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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Lesen => Thema gestartet von: Supersöldner am 26.03.2018 | 19:59
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Wo sind die Bösen Romane ? In Romane des Bereich Fantasy , Superkräfte oder vergleichbarem geht es immer nur um Helden . Wie wäre es mal mit Abwechselung ? Wo sind die Bösen Eroberer ? die Superschurken ? Die Fantasy Dungeon Bewohner ? Gibt es nicht mal deutschsprachige Romane aus deren Sicht ?
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War of the Spider Queen - 6 Bände böse Drow...gibt es auch in deutsch.
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Wenn Star Wars gefällt: Darth Bane-Trilogie, mit garantiert vielen toten Liebewichtern.
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Markus Heitz - Die Albae
Kannste dich schon mal in das kommende Splittermond-Setting von "Die Zwerge" einlesen ;)
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Game of Thrones
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Die diversen Strahd- und Lord-Soth-Romane für Ravenloft sind auch aus der Perspektive der Bösen.
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Karl Edward Wagners KANE
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Elric von Melniboné war auch kein sonderlich netter Zeitgenosse.
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Karl Edward Wagners KANE
^Dies.
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Elric von Melniboné war auch kein sonderlich netter Zeitgenosse.
Da wäre ich vorsichtig, denn wenn das schon reicht, um jemanden zu den "Bösen" zu rechnen, dann ist Conan der Cimmerier locker ein noch schlimmerer Schurke als Elric -- und dann verwässert der Faden eventuell schnell.
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Da wäre ich vorsichtig, denn wenn das schon reicht, um jemanden zu den "Bösen" zu rechnen, dann ist Conan der Cimmerier locker ein noch schlimmerer Schurke als Elric -- und dann verwässert der Faden eventuell schnell.
Naja, sein Schwert trinkt Seelen, das ist, da es dort Seelen gibt, nicht nett.
Auch Nekromantische Magie die ihn am Leben hielt, gehört auch nicht zu den weissen oder grauen Künsten.
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Da wäre ich vorsichtig, denn wenn das schon reicht, um jemanden zu den "Bösen" zu rechnen, dann ist Conan der Cimmerier locker ein noch schlimmerer Schurke als Elric -- und dann verwässert der Faden eventuell schnell.
Was Kowalski sagt. Und er gehört sicherlich nicht zu den erwähnten Helden des Thread-Eröffners.
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Naja, sein Schwert trinkt Seelen, das ist, da es dort Seelen gibt, nicht nett.
Auch Nekromantische Magie die ihn am Leben hielt, gehört auch nicht zu den weissen oder grauen Künsten.
Daß Sturmbringer definitiv zu den Bösen gehört, steht auf einem anderen Blatt. Elric ist andererseits ganz buchstäblich eine Inkarnation von Moorcocks Ewigem Helden und nicht grundsätzlich schlimmer als der Durchschnitts-Sword&Sorcery-Protagonist auch; die haben doch alle einerseits zumindest vage so etwas wie ein Gewissen, andererseits aber keine Probleme mit einer gewissen -- hm -- Flexibilität desselben.
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Ciaphas Cain von Sandy Mitchell - ein Kommissar der Imperialen Garde im WH40K-Universum, der als Held des Imperiums gefeiert wird, aber in Wirklichkeit ein Feigling und Betrüger ist.
Er wurde inspiriert von Flashman (sehr genial und böse) und Black Adder (die Serie mit Rowan Atkinson)
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Elric ist andererseits ganz buchstäblich eine Inkarnation von Moorcocks Ewigem Helden und nicht grundsätzlich schlimmer als der Durchschnitts-Sword&Sorcery-Protagonist auch
Zumal Elric nicht menschlich ist...
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Daß Sturmbringer definitiv zu den Bösen gehört, steht auf einem anderen Blatt. Elric ist andererseits ganz buchstäblich eine Inkarnation von Moorcocks Ewigem Helden und nicht grundsätzlich schlimmer als der Durchschnitts-Sword&Sorcery-Protagonist auch;
Er wird zeitweilig Wahnsinnig, bringt im Wahn seine Kameraden um, das er einen Zweck in der Geschichte hat der am Ende "gut" ist, macht ihn nicht zum "Guten".
Es macht ihn sicher zum tragischen Helden der sich von Freunden fernhält und der auch an seinen Taten, über die er keine Kontrolle hat, verzweifelt.
Man kann Mitleid mit ihm haben.
Genauso wie mit dem Mörder der im Affekt seine schwangere Frau killt, den kann man auch bemitleiden.
Aber macht ihn das "Gut"????
die haben doch alle einerseits zumindest vage so etwas wie ein Gewissen, andererseits aber keine Probleme mit einer gewissen -- hm -- Flexibilität desselben.
Naja, wer unbedingt moralische Flexibilität ins Feld ziehen muss....
Da steht ja schon das Argument, wie Du selber einsiehst, auf tönernen Füßen.
Generell ist die Moral in vielen Fantasy Büchern eher ein Schwarz-Weiss gemale, aber wer sich an Elric erinnert der erinnert sich auch das Elric sich selbst nicht als die Lichtgestalt sieht.
Und nur weil man Gewissensbisse hat, macht das einen nicht zu einem Helden.
Überhaupt nicht.
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Ciaphas Cain von Sandy Mitchell - ein Kommissar der Imperialen Garde im WH40K-Universum, der als Held des Imperiums gefeiert wird, aber in Wirklichkeit ein Feigling und Betrüger ist.
lässt sich drüber streiten
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Er wird zeitweilig Wahnsinnig, bringt im Wahn seine Kameraden um, das er einen Zweck in der Geschichte hat der am Ende "gut" ist, macht ihn nicht zum "Guten".
Es macht ihn sicher zum tragischen Helden der sich von Freunden fernhält und der auch an seinen Taten, über die er keine Kontrolle hat, verzweifelt.
Man kann Mitleid mit ihm haben.
Genauso wie mit dem Mörder der im Affekt seine schwangere Frau killt, den kann man auch bemitleiden.
Aber macht ihn das "Gut"????
Gegenfrage: Macht es ihn "Böse"? Denn darum geht's ja hier wohl...
Naja, wer unbedingt moralische Flexibilität ins Feld ziehen muss....
Da steht ja schon das Argument, wie Du selber einsiehst, auf tönernen Füßen.
Erzähl du mir nicht, was ich einsehe und was nicht. Jedenfalls solange nicht, bis du mir die Bescheinigung über deine bestandene Telepathenabschlußprüfung vorlegen kannst.
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Da wäre ich vorsichtig, denn wenn das schon reicht, um jemanden zu den "Bösen" zu rechnen, dann ist Conan der Cimmerier locker ein noch schlimmerer Schurke als Elric -- und dann verwässert der Faden eventuell schnell.
Conan ist doch jemand, den man in einer zivilisierten Welt bestenfalls im Knast wissen möchte.
Ich bin damit einverstanden. Und würde Elric jederzeit lieber in der Nähe wissen als Conan...
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Er wird zeitweilig Wahnsinnig, bringt im Wahn seine Kameraden um, das er einen Zweck in der Geschichte hat der am Ende "gut" ist, macht ihn nicht zum "Guten".
Es macht ihn sicher zum tragischen Helden der sich von Freunden fernhält und der auch an seinen Taten, über die er keine Kontrolle hat, verzweifelt.
Man kann Mitleid mit ihm haben.
Genauso wie mit dem Mörder der im Affekt seine schwangere Frau killt, den kann man auch bemitleiden.
Aber macht ihn das "Gut"????
Die Frage im Kontext müsste sein, ob ihn das "böse" macht.
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Gegenfrage: Macht es ihn "Böse"? Denn darum geht's ja hier wohl...
In Romane des Bereich Fantasy , Superkräfte oder vergleichbarem geht es immer nur um Helden
Elric ist ein ANTI-Held.
Kane auch.
Cugel !!!!! auch.
Das jetzt wenige Unsympathen die unmenschlich sind zu den "Pro"-tagonisten zählen, na, das verwundert nicht.
So ein wenig Mitfühlen will man ja.
Oder möchte man in irgendwelchen Folter- und Gewaltexzessen schwelgen???
Erzähl du mir nicht, was ich einsehe und was nicht. Jedenfalls solange nicht, bis du mir die Bescheinigung über deine bestandene Telepathenabschlußprüfung vorlegen kannst.
Naja, dann weiß ich auch nicht warum Du da "flexibel" reinschreibst.
Wer schreibt ist mit für die Wahrnehmung seiner Aussagen verantwortlich.
So wie ich das bin, bist Du das auch.
Aber egal, Du darfst natürlich auch diametral anderer Meinung sein was Elric angeht.
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Elric ist ein ANTI-Held.
Kane auch.
Cugel !!!!! auch.
Fafhrd und der Graue Mausling sind auch nicht unbedingt die Guten.
In den "Geschichten aus der Diebeswelt" gibt es auch wenige Helden.
Bei den "Inkarnationen der Unsterblichkeit" werden Hades, Mars und Satan thematisiert, auch keine astreinen Helden.
Conan wurde schon genannt.
Also so ganz wenige graue oder Anti-Helden hat es in der Fantasy Literatur auch nicht.
Ich ignorier hier mal alles was zu Rollenspielen publiziert wurde (also hauptsächlich D&D und DSA), aber selbst da ist z.B. in den Dragonlance Chronicles Fistandantilus und Raistlin nicht unbedingt die Guten.
Sie erfüllen im "Großen Plan" ihren Zweck. So wie auch Gollum seinen Zweck erfüllte als er den Ring von Frodos Finger riss und mitsamt dem Ring in den Vulkan stürzt.
Ist Gollum damit gut oder ein Held?
Eher nicht.
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Der Werwolf-Protagonist aus der "Der Letzte Werwolf"-Trilogie frisst doch auch Menschen, oder? Kloppt sich mit anderen Werwölfen und vor allem mit Vampiren, von denen einige richtig böse Antagonisten sind, die die Menschheit unterjochen wollen. Ist er dann nun ein Held? Oder nur ein nicht veganer Held? Oder ein Monstrum, das gegenüber anderen Monstren blass aussieht?
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Soll Supersöldner selbst entscheiden.
Ich werfe noch Joe Abercrombie-Romane ins Rennen.
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Oder möchte man in irgendwelchen Folter- und Gewaltexzessen schwelgen???
Konsequenterweise liegt das nahe.
Deshalb habe ich auch nie verstanden, warum Leute sowas lesen, oder gar spielen wollen.
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Die Wohlgesinnten von Jonathan Littell. (Hier haben wir einen Bösen für Dich, Supersöldner!)
Gewaltexzesse en masse. "En masse" trifft es ganz gut. Aber von Schwelgerei ist da nichts zu spüren.
(Guter Roman übrigens)
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Elric ist nicht wirklich böse, sondern eher amoralisch. Das gilt auch nur nach unseren Wertvorstellungen, aber nicht den Melniboneeischen. Unter Seinesgleichen gilt er eher als schwach und weich.
Als tatsächlich böser Dunkelelf wäre eher Malus Darkblade (Warhammer) zu nennen. Die Warhammer-Romane bieten eine ganze Reihe Bösewichter: Skarsnik (Goblin), Valkia (Chaosanbeterin), Tanquol (Skaven), Ulrika und Genevieve (Vampirinnen), um ein paar aufzuführen. Für 40K würde ich alle Inquisitoren - Eisenhorn, Ravenor - dazu rechnen.
Star Wars bietet natürlich Darth Vader "Der dunkle Lord", Tarkin, Boba Fett oder Jabba.
Ein paar Tipps für alte Romane: Norman Spinrad "Die Bruderschaft des Schmerzes" und Mike Resnik "Walpurgis III". Die Protagonisten sind in beiden alles andere als gut.
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Zwar ist im Titel "böse", aber im Eingangspost geht es auch um Nicht-Helden.
Und den Status "Anti-Held", den erfüllt Elric wunderbar.
Generell wäre es langweilig nur Teflon-Billies als Buchfiguren vorgesetzt zu bekommen.
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Also wenn jemand vom Protagonisten des Romans so richtig angewidert sein will, empfehle ich den Nagash-Roman aus der WH-Fantasy Reihe. Habe vergessen, wer das fabriziert hat. Ansonsten kann ich das Buch echt nicht empfehlen, aber selten ist mir ein so 100% böser Protagonist in einem Buch vorgesetzt worden, der von Seite 1 an wirklich nicht eine einzige irgendwie sympathische Eigenschaft hatte. Nicht mal die Bone-Ripper&Thanquol-Romane haben das in der Intensität zusammen bekommen.
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Jetzt hab ich schon wieder eine Idee über irgendwelche Bösen Romane mit eigenem Bewusstsein, die ihre Schriftsteller übernehmen und versuchen, Schlimme Dinge TM zu machen.
Ansonsten brauche ich bei Romanen Protagonisten, die mir halbwegs sympathisch sind, und dass sind Bösewichte und Demagogen nur selten.
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Böses magisches Buch:
Das Buch mit dem Fistandantilus Raistlin übernimmt.
Das Zombie-Buch in Xanth.
Mindestens eines der Bücher bei Kane
Auch die meisten Cthulhu Lore Bücher passen da..-..
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Das Tagebuch des Tom Riddle. ;D
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Elric ist nicht wirklich böse, sondern eher amoralisch. Das gilt auch nur nach unseren Wertvorstellungen, aber nicht den Melniboneeischen. Unter Seinesgleichen gilt er eher als schwach und weich.
Eigentlich ist Elric noch nicht einmal amoralisch. Die eigentliche Krise in seiner Entwicklung ist doch, dass er beginnt, sowas wie Ethik zu entwickeln - innerhalb einer Gesellschaft, die das nicht zulässt. Moorcock ist da sogar noch ein bißchen raffinierter: Der Wandel wächst gar nicht so sehr aus Elric selbst heraus, sondern ist eher ein Resultat der geänderten Umstände.
Wenn mich jetzt noch die Handlung interessieren würde und das ganze etwas schöner geschrieben wäre, könnte ich die Elric-Romane sogar mögen.
Denke auch, dass "Anti-Held" der passende Begriff ist, um Elric zu beschreiben.
Figuren können und müssen natürlich vielschichtig sein. Und die oben angesprochenen "Teflon-Billies" sind meist wirklich langweilig.
Die meisten interessanten Fantasy-Romane sind entweder Entwicklungsromane oder Sozialutopien/Sozialdystopien. (Und natürlich hat ein gut gemachter Roman es auch an sich, dass man das nur merkt, wenn man darauf achtet).
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Ich denke, der Knackpunkt bei Elric, Conan und ähnlichen Figuren ist der: sie sind zwar bei weitem keine Heiligen, aber die Gegner, mit denen sie sich aus welchem Grund auch immer in ihren Geschichten anlegen, sind für gewöhnlich noch ein gutes Stück schlimmer oder werden zumindest gerne so präsentiert. Und damit sind dann doch wieder die die "eigentlichen Bösen" -- ob dabei die Protagonisten nun aktiv strahlende Helden sind, die tatsächlich aufgrund ihrer tiefsten Überzeugungen freiwillig die Auseinandersetzung mit der "dunklen Seite" suchen, oder am Ende doch nur selbst stark dunkelgraue Figuren, die den Plänen der Gegenseite mehr dummerweise, aber dennoch effektiv im Weg stehen, ist da mMn eher zweitrangig.
Für einen "bösen Roman" bräuchte es also nach dieser meiner Lesart einen Protagonisten, der seinerseits deutlich bösartiger ist als so ziemlich alle seine Gegner und dabei eben nicht gegen ein noch größeres Übel antritt, das seine eigene Bosheit gleich wieder relativiert. Die Biografie eines hinreichend brutalen Drogenbarons oder so was in der Art also.
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Und wer will so etwas lesen?
Ich nicht!
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Die Biografie eines hinreichend brutalen Drogenbarons oder so was in der Art also.
"Biographie" ist eine nicht-fiktionale Textgattung. Natürlich wären fiktionale Biographien denkbar, aber das müsste man dann auch dazusagen.
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Ich bin gerade wieder an Cormac McCarthys "Blood Meridian" ("Die Abendröte im Westen"). Das handelt von bösen Menschen, die böse Dinge tun. Und das ist einfach wahnsinnig gut geschrieben und interessant. Allerdings ist das kein Fantasy, sondern Western.