Das "Herr der Ringe"-Problem entsteht ja zumindest teilweise überhaupt erst dadurch, daß die Spieler (zumindest wahrscheinlich) schon von vornherein ankommen und in dem Kanon-Mittelerde-Setting spielen wollen, wie sie's aus den Filmen und/oder Büchern kennen.
Einfluss auf die Spielwelt zu haben ist ja durchaus okay, aber weltbewegende Umstürze finde ich zu viel. DSA hat mit der Borbarad-Kampagne zu viel umgeworfen. Die war nämlich auch noch grässlich umgesetzt und hatte wegen der Winzigkeit des Spielkontinents ein lächerliches Möchtegern-Mini-Mordor als Ergebnis der Schienen.
Bin ich voll für. Warum spiele ich den bitte Rollenspiele.
Ich möchte keinen Roman oder Film nachspielen und die Handlungen der Charaktere sollen Bedeutung haben und dies kann nur geschehen, wenn ich das Setting verändere. Wenn ich den Drachen aus den Drachenberg umhaue, dann ist der Tod und das Problem gelöst und das Setting verändert.
Wenn ich in einen Cyberüunktsetting den Konzern zu Fall bringen, dann gibt es ihn nicht mehr und das Setting ist ein anderes.
Veränderung definierender Elemente des Settings oder von Schlüssel-NSCs sollte Ergebnis des Spiels sein und nicht des von den Autoren erdachten Metaplots.Naja, so zu 100% würde ich das nicht unterschreiben wollen.
Ich glaube der Hauptunterschied ist ob es einem via offizieller Metaplotweiterschreibung aufoktroyiert wird oder ob es die SC selbst erspielen koennen. ersteres nicht so gut zweiteres gutJetzt Mal ernsthaft: Wie will man sich solche Geschehnisse selbst erspielen?
Ich habe kein Problem damit, ein Setting mal "fertig" zu spielen. Ansonsten dürfen Änderungen während einer Kampagne gerne statt finden, solange sie organisch geschehen
Naja, so zu 100% würde ich das nicht unterschreiben wollen.
Wenn in der Kampagne eine Macht etabliert ist, die z.B. Gestaltwandler in ihren Rängen hat, dann wäre das Ersetzen des allgeliebten Herrschers durch eine solche Marionette des Bösen ja auch ein vom "Autor" erdachter Metaplot.
Wie soll man denn so eine Wendung mit den SCs erspielen?
Oder wenn die Hauptstadt des Reiches, Dreh- und Angelpunkt für Politik, Wirtschaft, Religion und Wissenschaft zerstört wird (z.B. durch einen Meteoreinschlag), dann wäre das ja auch nichts, was man sich erspielen kann.
Oder lehnst du solche Stories ab?
Ich lehne es ab, einen vorab aufgestellten Metaplot zu verfolgen. Das heißt nicht, dass es keine SL-induzierten Veränderungen in der Spielwelt gibt. Diese Ereignisse sollten dann aber auf den erspielten Handlungsverlauf zugeschnitten sein.Ich kann dir nicht ganz folgen.
Ich kann dir nicht ganz folgen.
Könntest du eventuell an meinen beiden Beispielen kurz erläutern, wann diese für dich akzeptabel wären bzw. wie der Austausch des Königs durch einen gestaltwandelnden Betrüger oder der Meteoreinschlag erspielt werden müssten?
Ich kann dir nicht ganz folgen.Ich denke, wenn du die Prämisse setzt, dass die Spieler keine Lust auf einen festgesetzten Metaplot haben, dann hängt es davon ab, an welchen Elementen des Settings sie bisher Interesse gezeigt haben.
Könntest du eventuell an meinen beiden Beispielen kurz erläutern, wann diese für dich akzeptabel wären bzw. wie der Austausch des Königs durch einen gestaltwandelnden Betrüger oder der Meteoreinschlag erspielt werden müssten?
Was dann für mich den Schluss zulässt, dass der King bestimmte Formen der Geschichtsenwicklung ablehnt, namentlich z.B. der "Finstere Plan, der nach Jahren endlich Früchte trägt" oder zeitlich vorgeplante Großkatastrophen.
@ snoopie:
Einfach mal "Dies Irae" für Ars Magica 5 anschauen! Vier Kampagnen, die den Weltuntergang (und damit das Ende des Settings as we know it) herbeiführen. Ich finde die übrigens relativ gut.