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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Thema gestartet von: flaschengeist am 15.07.2020 | 13:56
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Ein Grund, warum ich D&D 5 bis heute sehr schätze, ist das Advantage/Disadvantage Konzept. Im Vergleich zum Modifkatorengerechne der 3.5 ist es zwar grobkörniger, dafür aber sehr viel einfacher, was dem Spielfluss und damit der Immersion in meinen Runden enorm gut tut. Auch in meinem eigenen System betrachte ich die Implementation einer entsprechenden Mechanik als deutlichen Qualitätssprung.
Meine Frage ist nun, welche Varianten der Vorteils-/Nachteilsmechanik (also Würfel statt Modifikatoren um situative Vorteile und Nachteile für eine Probe abzubilden) kennt ihr? Ich fange mal an:
1. Addiere für Vorteil/Nachteil einen gleichartigen Würfel und nimm den besseren/schlechteren (z.B. D&D 5).
2. Wie 1, nur abgestufter: Addiere für einen kleinen Vorteil einen gleichartigen Würfel, für einen großen 2 gleichartige Würfel; für kleinen/großen Nachteil entsprechend. Diese Variante benutze ich in meinen System, das auf 2d10 basiert.
3. Addiere für Vorteil/Nachteil x kleinere Würfel und werte davon den höchsten aus (z.B. Shadow of the Demon Lords?).
4. Wie 3, allerdings werte nun alle Würfel aus.
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Es gibt Varianten von (1) mit mehr Basiswürfeln (3W6, highest/lowest 2). Beispiele wären Barbarians of Lemuria und, soweit ich weiß, auch Mongoose Traveller 2e.
Ansonsten Poolsysteme, bei denen nach Schwierigkeit Würfel hinzugefügt oder weggenommen werden (z.B. 1 Würfel entfernen für leichte Erschwernis, 2 Würfel entfernen für stärkere Erschwernis; analog für Erleichterungen). Beispiele wären Forbidden Lands/Year Zero oder The Spire.
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Ich kenne zwar kein konkretes Spiel das es in der Art umsetzt, aber als Gedankenspiel fällt mir noch dazu ein:
Sehr kleiner Bonus +D4, Kleiner Bonus +D6, Mittel +D8 usw. Im Grunde genommen so wie die Savage Worlds Würfel aber als Boni anstatt Basiswürfel.
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Speziell für Prozentsysteme wäre noch denkbar, die Reihenfolge von Zehner- und Einerwürfel gegebenenfalls zum Vor- bzw. Nachteil des Betreffenden zu vertauschen. Gab's z.B. schon beim ollen TSR-Marvel Super Heroes zwar nicht als allgemeine Regel, aber zumindest als vollwertige Superkraft (Probability Manipulation).
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DCC hat den Mighty Deed Würfel für Kämpfer, der individuelle Boni/Ergebnisse nach Tabelle gibt. Also, bei einer 3 wird der Gegner zurückgeschubst oder so... Sowohl ein Bonus auf das Ergebnis und ein zusätzlicher Effekt. Oder so. ;D
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Bei deadlands werden ggf die Würfel downgegraded, also aus 4w6 werden 4w4 wenn man -1 auf seinen Wurf erhält (etwa bei Schaden gegenüber Rüstung). (so meine ich mich jedenfalls zu erinnern)
Dedalands nimmt d4,d6,d8,d10,d12 als würfel und den d20 mal recht selten z.b. als trefferlokalisation
Bei normalen Tests gibtg es dann aber auch nur normal vielfaches von +2 oder -2 auf den höchsten einzelnen explodierten Würfel
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Ich kenne zwar kein konkretes Spiel das es in der Art umsetzt, aber als Gedankenspiel fällt mir noch dazu ein:
Sehr kleiner Bonus +D4, Kleiner Bonus +D6, Mittel +D8 usw. Im Grunde genommen so wie die Savage Worlds Würfel aber als Boni anstatt Basiswürfel.
Wenn ich das richtig verstanden habe, funktioniert das Bolt RPG (https://ajeypandey.itch.io/the-bolt-rpg-engine-v021) ungefähr so.
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Ich kenne zwar kein konkretes Spiel das es in der Art umsetzt, aber als Gedankenspiel fällt mir noch dazu ein:
Sehr kleiner Bonus +D4, Kleiner Bonus +D6, Mittel +D8 usw. Im Grunde genommen so wie die Savage Worlds Würfel aber als Boni anstatt Basiswürfel.
(Dieses kleine Indie-Spiel, mittlerweile in der 5. Edition, D&D benutzt das ja als Möglichkeit Boni abzubilden. Einmal im "Grundspiel" bei Zaubern (z.B. Bless) oder im DMG als Alternative zum Übungsbonus werden dort Übungswürfel vorgeschlagen.)
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Ist wahrscheinlich für Homebrew Systeme nicht so interessant, aber ich finde das Konzept vom FFG Star Wars recht gut, wo man Bonus und Setback Würfel hat, die einfach dem Würfelpool hinzugefügt werden.