Tanelorn.net

Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Timberwere am 9.09.2020 | 22:04

Titel: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Timberwere am 9.09.2020 | 22:04
Entweder ich bin blind, oder es gibt tatsächlich noch keinen eigenen Thread zum neuen Dune.
Da ich aber gerade den ersten Trailer zu dem Film gesehen habe, mache ich jetzt einfach mal einen Thread auf.

Englischer Trailer (https://www.youtube.com/watch?v=n9xhJrPXop4)
Deutscher Trailer (https://www.youtube.com/watch?v=hNpXZRjMSWg)

Ich freue mich schon sehr auf den Film - und nicht nur, weil wir am Wochenende das Dune-Brettspiel gespielt haben.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Infernal Teddy am 9.09.2020 | 22:11
MUAD'DIB! MUAD'DIB! MUAD'DIB!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Urias am 9.09.2020 | 22:25
I must not fear. Fear is the mind-killer... Ich bin derbst gehyped aber für mich sticht halt auch Dune jedes andere Werk der Science Fiction.
Der Trailer sieht soweit toll aus, ich glaube das könnt was werden. Der Cast ist ja finde ich sehr gut, auch so scheinbare Nebenrollen (zB finde ich Dave Bautista als Rabban echt passend). Freu mich jedenfalls!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sir Mythos am 9.09.2020 | 23:02
Das sieht mal richtig gut aus.
Besser als ich erwartet habe.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Achamanian am 9.09.2020 | 23:04
Hm, ich weiß nicht. Die Schauspieler mag ich, Mohiam kommt großartig rüber, aber die Gesamtästhetik ist seltsam blass ... mal abwarten.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: schneeland am 9.09.2020 | 23:10
Der Trailer lässt mich irgendwie etwas unterhypt zurück. Am Ende wird mir der Film vermutlich trotzdem gefallen, aber irgendwie kam für mich nicht richtig Atmosphäre auf (u.a. die musikalische Untermalung passt nicht so wirklich für mich und irgendwie war der Ersteindruck auch ein wenig ... generisch).
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Niniane am 9.09.2020 | 23:12
Ich habe mir den Roman (übrigens in der Neuübersetzung) nochmal vorgeholt, nachdem ich den Trailer gesehen habe.

Sieht schick aus, aber der Hauptdarsteller könnte auch eine Stehlampe oder eine Schaufensterpuppe sein. Mehr als magenkrank in die Gegend gucken scheint der jetzt nicht so drauf zu haben, und so ein Auserwählter sollte doch ein bisschen Charisma haben. Dafür scheinen die Nebenrollen exzellent besetzt zu sein.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Timberwere am 9.09.2020 | 23:34
Die Musikuntermalung ist mir auch aufgefallen, aber ich hoffe, dass das Trailer-typisch nicht die echte Musik aus dem Film ist, sondern einfach irgendwas, das sie halt für den Trailer genommen haben.
Dass der Timothée Chalamet als Paul so blass bleibt, liegt, glaube ich, auch mit daran, dass man hauptsächlich Szenen um den 'frühen' Paul sieht. Ich könnte mir vorstellen, dass dessen Erwachsenwerden und Hineinwachsen in die Rolle des Kwisatz Haderach durchaus auch visuell dargestellt werden und er charismatischer rüberkommt, je weiter der Film voranschreitet. Oder das hoffe ich jedenfalls.
Was ich ansonsten so von den anderen Rollen gesehen habe, gefällt mir gut. (Stellan Skarsgård als Baron Harkonnen im Fatsuit, Dave Bautista, Javier Bardem als Stilgar*, Chani... ach, alle eigentlich.)



*apropos Stilgar: Erinnert sich noch jemand an Uwe Ochsenknecht als Stilgar in der von mir eigentlich sehr geschätzten Miniserie? Echt jetzt? Uwe bloody Ochsenknecht als ausgedörrter Wüstenkrieger? Hahaha. Ja nee.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: First Orko am 9.09.2020 | 23:35
Scheint sich zumindest optisch nah an Lynch-Dune zu bewegen, was ich ja grundsätzlich befürworte!
Vielleicht schafft man es ja jetzt, den komplexen Hintergrund etwas geschickter rüberzubringen. Ansonsten finde ich den Cast auch ziemlich gelungen.
Bin vorsichtig gespannt... Zumal es ja auch ne Graphic Novel geben wird!!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Hewisa (gone for good) am 9.09.2020 | 23:48
Scheint sich zumindest optisch nah an Lynch-Dune zu bewegen, was ich ja grundsätzlich befürworte!
Aber in besser.

Generell kriegt mich der Trailer schon richtig gut - cast, Optik, Stimmung: Sieht super aus. Und bis jetzt hat mir auch jeder Film von Villeneuve den ich gesehen habe gut getaugt. Ich bin Optimistisch.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Arkam am 10.09.2020 | 05:48
Hallo zusammen,

der Trailer sieht ja sehr schön aus.. Aber ich habe meine Zweifel ob ich die Geschichte des ersten Bandes wirklich noch ein Mal brauche. Denn auch wenn der Hintergrund Vieles bietet ist die grundlegende Story doch recht simpel.

Gruß Jochen
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Kreggen am 10.09.2020 | 06:45
Ach das ist ein Kinofilm? Ich dachte, es kommt eine neu interpretierte Miniserie. Kinofilm, da bin ich leider raus... ich kann mich auch nur an den Film mit Patrick Stewart, Jürgen Prochnow, Sting und der immer noch sehr geschätzten NCIS:LA-Linda Hunt erinnern.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Wanderer am 10.09.2020 | 07:44
Uhhhh...

Dune von Villeneuve, der kann ja garnicht schlecht werden.  :d

Danke für den Hinweis! Wusste ich bisher nichts von.
Hab's gerade auch meiner Frau geschickt, die ist ganz aus dem Häuschen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Tegres am 10.09.2020 | 07:55
Ich fand den Trailer etwas unterwältigend, vertraue aber Denis Villeneuve zu 100%, dass das ein sehr guter Film wird. Seine Filmographie spricht einfach für ihn. Das Lied fand ich leider Kacke und hoffe, dass es nur im Abspann zu hören sein wird.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich immer noch nicht das Buch gelesen habe. Das muss ich jetzt mal dringend nachholen, ebenso wie die Lynch-Verfilmung und die Jodorowsky-Doku.

Kinofilm, da bin ich leider raus...
Darf ich fragen, warum? (Ich bin ein zu neugieriger Mensch.)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Grandala am 10.09.2020 | 08:17
Also der Trailer war von der Ästhetik genau auf meiner Wellenlänge. Ich bin total gespannt auf den Film. Allerdings glaube ich noch immer, dass Dune unverfilmbar ist. Wie gesagt ich bin gespannt, besonders darauf, ob meine Frau (die Dune nie gelesen hat) überhaupt versteht, was da auf der Leinwand passiert. Der Trailer hat ihr auf jeden Fall nicht geholfen
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sir Mythos am 10.09.2020 | 08:53
Der Trailer hat ihr auf jeden Fall nicht geholfen

Wenn man Dune nicht kennt, dann ist das auf jeden Fall richtig.
Ich bin mir noch nicht so sicher, ob mir der Trailer nicht zu dunkel ist.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Gotham Rundschau am 10.09.2020 | 09:00
Die Bildsprache und das (zumindest im Trailer gezeigte) Tempo überzeugen. Bei Dune treffen starke innere Motivationen, Intrigen, Schicksal und verschiedenste Machtgruppen mit ihren jeweiligen Partikularinteressen aufeinander. Dune ist im höchsten Maße kein typischer SF-Roman, auch keine Fantasy, sondern Epos, getrieben von Politik und Wirtschaft.

Warum schreibe ich das? Weil ich die (ersten) Bücher sehr mag und große Bedenken habe, wie man dieser komplexen Weltenschöpfung mit ihren vielen Facetten in einem einzigen Kinofilm gerecht werden möchte. Auch wenn die Bildgröße dann weniger "episch" ist, bietet sich die vielschichtige Handlung, die Menge an Charakteren, die diversen Machtgruppen und das Herausstellen einzelner Aspekte (die Umwelt Arrakis', die Macht der Bene Gesserit, die Gilde etc.) für ein Serien-Format an. Nicht für einen in der Laufzeit begrenzten Kinofilm.

Ich sorge mich, dass diesem Universum ähnliches blühen könnte, wie der Justice League. Immerhin prangt zu Beginn des Trailers das Warner Bros. Logo...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 10.09.2020 | 09:34
Die Musik aus dem Trailer erinnert mich irgendwie an König der Löwen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Gotham Rundschau am 10.09.2020 | 09:42
Die Musik aus dem Trailer erinnert mich irgendwie an König der Löwen.

zügige Kamerafahrt in Bodennähe über endlose Sandwüsten, leichte Windverwehungen, Windrauschen, Kamera schwenkt und fährt auf die aufgehende Sonne zu, wird langsamer, als Schatten sich schwarz vor dem Halbrund der Sonne abzeichnend bricht ein gewaltiger Sandwurm hervor, kurz bevor er den "Zenit" seines Aufstiegs erreicht, verlangsamt sich die Aufnahme, nicht ganz auf Zeitlupe, aber fast

die Musik setzt ein:


...
...
...

NANTS INGONYAMA BAGHITA BABA!!!

und jetzt habe ich mir gleich zwei Franchises (die ich eigentlich mag) endgültig versaut!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Fenix am 10.09.2020 | 09:49
Die Vorschau sieht meiner Meinung nach sehr vielversprechend aus. Denis Villeneuve traue ich nach Blade Runner 2049 zu, dass er den Stoff adäquat verfilmt. Hoffentlich kann er sich durchsetzen und es wird kein hektischer, überkandidelter Actionreißer gespickt mit Albernheiten, wie zu viele in letzter Zeit. Wenn der Produzent auch noch zulässt, dass der Film Überlänge haben darf, dann könnte er wirklich gut werden.

Was den Hauptdarsteller angeht: wenn ich mich recht entsinne, soll Paul Atreides zur Zeit des Umzugs seiner Familie nach Arrakis fünfzehn Jahre alt sein, also ein Junge der von den Ereignissen überrollt wird. Von daher sieht er doch ganz passend aus...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Tegres am 10.09.2020 | 09:54
Ich sorge mich, dass diesem Universum ähnliches blühen könnte, wie der Justice League.
An Dune arbeitet Denis Villeneuve, der Incendies, Enemy, Prisoners, Sicario, Arrival und Blade Runner 2049 zu verantworten hat. Deine Sorge halte ich daher für unbegründet.

Edit: Der Thementitel ist übrigens irreführend. Dune kommt im Dezember diesen Jahres heraus.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Suro am 10.09.2020 | 10:15
Ich bin ja ein Fan vom Lynch-Dune (auch wenn die Leute, die ihn mit mir anschauen immer einschlafen) und finde, das sieht zwar alles ganz schön aus, aber ich bin noch nicht sicher, ob ich hier einen Mehrwert über genannter Version finde.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Timberwere am 10.09.2020 | 10:35
Edit: Der Thementitel ist übrigens irreführend. Dune kommt im Dezember diesen Jahres heraus.

Huh. 18. Dezember ist oder war der ursprünglich geplante Termin, aber ich hatte irgendwo was von coronabedingter Verzögerung gelesen, deswegen das 2021 im Threadtitel. Aber wäre ja um so besser, wenn er pünktlich käme.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: schneeland am 10.09.2020 | 11:24
Der Film soll m.W. übrigens ein Zweiteiler werden. Insofern bleibt ein bisschen mehr Raum zum Erzählen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.09.2020 | 11:27
Ich bin ja ein Fan vom Lynch-Dune
der mMn nicht viel mit dem Buch zu tun hat
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Niniane am 10.09.2020 | 14:16
Äh... Doch. Deswegen war die Verfilmung ja so problematisch, weil Lynch versucht hat, das Buch in einen Film zu drücken. Nur wollte kein Verleih einen Film von über vier Stunden Laufzeit zeigen. Ich habe erst die Lynch-Verfilmung gesehen und dann das Buch gelesen, das ist 1:1 umgesetzt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Suro am 10.09.2020 | 14:19
Ich habe auch den Film gesehen bevor ich das Buch gelesen habe, will aber eigentlich hier auch gar keine Aussage über das Verhältnis von Buch zu Film treffen (fand beide gut). Was mich hier interessiert ist der Vergleich von Film zu Film, und ich hatte im Trailer nicht den Eindruck irgendwelche Szenen zu sehen, die ich nicht so ähnlich aus dem älteren Film kenne; und die Ästhetik finde ich ganz gut aber auch nicht besser als die im alten Film. Von daher werde ich ihn mir wohl anschauen und Spaß haben (auch ich gebe Villeneuve hier einen Vertrauensvorschub), bin aber halt auch nicht super vom Hocker gerissen :)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 10.09.2020 | 14:39
Der Trailer ist toll und ich hab zuerst gedacht, dass das die Serie ist (die ja auch angekündigt ist).

Film ist...naja. Da bleibt es wohl erst wieder beim ersten Teil, den man jetzt doch schon zum dritten mal sieht.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.09.2020 | 14:41
Äh... Doch. Deswegen war die Verfilmung ja so problematisch, weil Lynch versucht hat, das Buch in einen Film zu drücken.
ich auch und vor kurzem das Original gelesen, Schlüsselszenen fehlten, andere wurden hinzugedichtet
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Seraph am 10.09.2020 | 15:12
Der Trailer sieht genial aus - so hätte Star Wars aussehen müssen!
Einzig die Trailermusik gefällt mir nicht soooo gut, aber ich bin zuversichtlich, dass Hans Zimmer im fertigen Film wieder bombastisch abliefern wird!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Seraph am 10.09.2020 | 15:15
Ich fand den Trailer etwas unterwältigend, vertraue aber Denis Villeneuve zu 100%, dass das ein sehr guter Film wird. Seine Filmographie spricht einfach für ihn. Das Lied fand ich leider Kacke und hoffe, dass es nur im Abspann zu hören sein wird.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich immer noch nicht das Buch gelesen habe. Das muss ich jetzt mal dringend nachholen, ebenso wie die Lynch-Verfilmung und die Jodorowsky-Doku.

Diese Aussage steht 1:1 auch für mich :)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: NurgleHH am 10.09.2020 | 15:33
Äh... Doch. Deswegen war die Verfilmung ja so problematisch, weil Lynch versucht hat, das Buch in einen Film zu drücken. Nur wollte kein Verleih einen Film von über vier Stunden Laufzeit zeigen. Ich habe erst die Lynch-Verfilmung gesehen und dann das Buch gelesen, das ist 1:1 umgesetzt.
Ich hoffe das Du die lange Version (als TV-Version bekannt) gesehen hast. Ist um Längen besser.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: ghoul am 10.09.2020 | 15:38
Ich werde den Film nicht sehen können. Ich würde es nicht ertragen können, denn eine Folge Southpark hat schlimme Bilder in meinen Geist gepflanzt. Nie wieder Dune-Filme für den armen Ghoul! He knows about the Spice!
 :'(
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: unicum am 10.09.2020 | 15:47
Huh. 18. Dezember ist oder war der ursprünglich geplante Termin, aber ich hatte irgendwo was von coronabedingter Verzögerung gelesen, deswegen das 2021 im Threadtitel. Aber wäre ja um so besser, wenn er pünktlich käme.


Ich habe während des Studiums tatsächlich etwas zum erscheinen von Filmen in den USA recherciert (Wirtschaftsgedöns - ich bin eigentlich Naturwissenschaftler/Ingenieur). tatsächlich ist es so das die Filmstudios sich für gewisse Filme immer "slots" rausssuchen wo sie denken das Menschen eher dazu zu bewegen sind ins Kino zu gehen. Da sind Erscheinungstermine kurz vor großen Feiertagen immer für die (hoffentlichen) Blockbuster geblockt, der kleinkram wird zwischendrin veröffentlicht.

Corona wirft das sicher alles über den Haufen. Aber kurz vor Weihnachten ist eigentlich so ein typische Blockbuster-to-Be Termin.

Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: treslibras am 10.09.2020 | 15:56
Hier gibts es noch eine Interviewrunde mit allen Hauptdarstellern und ein paar neuen Bildern: Cast & Crew QA (https://www.youtube.com/watch?v=lvIasUKWgYs)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Pyromancer am 10.09.2020 | 17:20
Ich mag das Buch, ich mag den Lynch-Film, der Jodorowsky-Film wäre genau mein Ding gewesen - aber das jetzt? Warum?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Hewisa (gone for good) am 10.09.2020 | 17:24
Gegenfrage: Warum nicht? Es gibt ne Menge Filme, de es weniger verdient hätten, die man auch neu verfilmt hat.

Ich find ja, dass der Lynch-Film schlecht gealtert (und generell so ein bisschen überbewertet) ist. Das neu aufzusetzen mit moderner Technik und einem Pacing das an heutige Sehgewohnheiten angepasst ist...*notwendig* ist das vermutlich nicht, aber schaden tut's ja auch nicht. Ich bin heiß drauf.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.09.2020 | 17:40
Der Lynch Film wird dem Hintergrund teilweise nicht gerecht
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Crimson King am 10.09.2020 | 17:41
Äh... Doch. Deswegen war die Verfilmung ja so problematisch, weil Lynch versucht hat, das Buch in einen Film zu drücken. Nur wollte kein Verleih einen Film von über vier Stunden Laufzeit zeigen. Ich habe erst die Lynch-Verfilmung gesehen und dann das Buch gelesen, das ist 1:1 umgesetzt.

Mir geht's genauso. Ich kann deshalb auch nicht erkennen, dass Dune unverfilmbar wäre. Die Lynch-Fassung fand ich bei Erstansicht sehr gelungen und hatte auch keine Probleme, der Handlung zu folgen.

Einen Jodorowsky-Dune würde ich mir auch liebend gerne anschauen.


Bladerunner 2049 fand ich sehr gelungen bis auf den oberpulpigen Firmenboss-Schurken, der so auch direkt aus einem Resident Evil-Spiel hätte stammen können. Insofern habe ich recht hohes Vertrauen, dass die Neuverfilmung auch taugt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: 6 am 10.09.2020 | 17:41
Wir haben doch mit Villeneuve jemanden, der schon einmal in extrem große Fussstapfen trat und dabei einen erstklassigen Film geliefert hatte.
Ach ja. Ich bin auch heiss drauf.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: First Orko am 10.09.2020 | 17:53
Ich hoffe das Du die lange Version (als TV-Version bekannt) gesehen hast. Ist um Längen besser.

Die ist erstmal um Längen... länger  ;D Und das nicht zwingend im Guten. Also bei Allem, was Lynch optisch Gutes geleistet hat: Der (Kino-)Film beginnt mit einem erzählten Intro. Im Director's Cut gab es meiner Erinnerung noch so ne Art.. Comic? Billige Animation? .. für die Erklärung der Vorgeschichte. Und dann die Erklärbär-Episoden durch Pauls Augen.. hmmnajaaa  ::)

Nicht falsch verstehen: Ich LIEBE Lynchs Dune. Aber neutral gesehen ist da filmisch schon Luft nach oben.  Ich teile aber die Skepsis, dass die Neuverfilmung im schlimmsten Fall denselben Fehler nochmal macht. Wenn es ein Zweiteiler wird, ist da zumindest Raum für mehr gezeigten (und nicht erzählten) Hintergrund.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Kreggen am 10.09.2020 | 18:48
Darf ich fragen, warum? (Ich bin ein zu neugieriger Mensch.)

Klar. Ich geh ausschließlich nur noch mit meiner Frau ins Kino, und die mag kein Science Fiction, kein Fantasy, keine Superhelden.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Niniane am 10.09.2020 | 19:16
Ich hoffe das Du die lange Version (als TV-Version bekannt) gesehen hast. Ist um Längen besser.

Das weiß ich nicht mehr, nur noch, dass es im Fernsehen lief. Das muss irgendwann Anfang der 90er gewesen sein, und ich hab es auch nicht zu Ende geguckt, weil ich irgendwann ins Bett musste.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Pyromancer am 10.09.2020 | 20:22
Gegenfrage: Warum nicht? Es gibt ne Menge Filme, de es weniger verdient hätten, die man auch neu verfilmt hat.

Ja klar, kann man machen. Ich bin auch zuversichtlich, dass der Film gut wird und ich werde den auch sicher irgend wann bei einem Heimkino-Abend mit anschauen. Aber ich sehe nicht, was er Neues zum Thema "Dune" beizutragen gedenkt. Schönere Bilder und bessere Special Effects reizen mich da nicht.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Der Läuterer am 10.09.2020 | 20:23
Mich holt der Trailer mal so gar nicht ab und überzeugt mich in keinster Weise.
Für mich ist das Ganze nur ein Aufguss. Eine moderne, der Ästhetik der Zeit angepasste, Version von '84.

Ich fand die Lynch Version damals richtig gelungen. Der Film hatte seine Längen und war nicht so gehetzt - und das war auch gut so. Aber ich war damals auch nur einer von 5 (in Worten: fünf) Kinogängern jenen Abends in der Startwoche.
Der Film entsprach mal so gar nicht dem, was man als SiFi allgemein gut fand. Es war für die damalige Zeit wohl einfach zu wenig Bling-Bling und Kawumm.

Und die gezeigten Szenen des Trailers entsprechen allesamt den alten Szenen. Das ist so ein 1:1 aus alt macht neu Ding.
Und nur, weil es neu ist, ist es nicht besser. Nicht für mich.

Der alte Film hatte seinen Style, die geile Mucke von Toto und war mit seinen Schauspielern namhaft und treffend besetzt.
Viele Namen des aktuellen Casts sagen mir mal nichts. Dave Bautista könnte jedoch einen ähnlich guten Rabban abgeben wie Paul Smith.

Aber... Wenn ich zuvor noch ein gewisses Interesse an dem Film gehabt hätte...
Eines geht ja mal gar nicht!
Edward Scissorhands als Paul Atreides?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: 6 am 10.09.2020 | 20:28
Edward Scissorhands als Paul Atreides?
Du irrst Dich. Das ist nicht Johnny Depp.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: 6 am 10.09.2020 | 20:32
Ja klar, kann man machen. Ich bin auch zuversichtlich, dass der Film gut wird und ich werde den auch sicher irgend wann bei einem Heimkino-Abend mit anschauen. Aber ich sehe nicht, was er Neues zum Thema "Dune" beizutragen gedenkt.
Das wusste ich auch nicht, als ich in Blade Runner 2049 reingegangen bin (also in Bezug auf Blade Runner). Danach war ich geflasht.
Deswegen traue ich Villeneuve zu, dass er da was Neues zum Thema beitragen wird, zumal das Projekt scheinbar eine Herzensangelegenheit von ihm ist.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Crimson King am 10.09.2020 | 20:48
Das wusste ich auch nicht, als ich in Blade Runner 2049 reingegangen bin (also in Bezug auf Blade Runner). Danach war ich geflasht.
Deswegen traue ich Villeneuve zu, dass er da was Neues zum Thema beitragen wird, zumal das Projekt scheinbar eine Herzensangelegenheit von ihm ist.

BR2049 ist kein Remake, sondern eine Fortsetzung. Immerhin hat es bereits der erste Film geschafft, etwas zur Romanvorlage hinzuzufügen. Die Fortsetzung führt das konsequent fort.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Pyromancer am 10.09.2020 | 20:48
Deswegen traue ich Villeneuve zu, dass er da was Neues zum Thema beitragen wird,
Im Trailer sieht man davon aber nichts - nicht mal eine leise Andeutung.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: 6 am 10.09.2020 | 20:52
Im Trailer sieht man davon aber nichts - nicht mal eine leise Andeutung.
Vergiss Trailer!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Niniane am 10.09.2020 | 20:59
Also ich mag Arrival sehr, aber Blade Runner 2049 fand ich recht dünn, aber optisch ein Meisterwerk. Das kann man von Dune jetzt nicht behaupten, deswegen könnte das schon gut werden (und Timothée Chalamet doch noch mehr Gesichtsausdrücke drauf hat. Da ich den Trailer von The King gesehen habe, habe ich da allerdings wenig Hoffnung  ::))
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Der Läuterer am 10.09.2020 | 21:01
Du irrst Dich. Das ist nicht Johnny Depp.
Schon klar, dass das nicht JD ist.
Im Trailer sah der Schauspieler für mich aber sehr nach Edward Scissorhands aus.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.09.2020 | 21:03
mal die soziökonomischen Hintergründe begutachten, die Rolle der Gilde, der Fremen usw
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: 6 am 10.09.2020 | 21:05
Schon klar, dass das nicht JD ist.
Im Trailer sah der Schauspieler für mich aber sehr nach Edward Scissorhands aus.
Für mich kein Stück. Edward definiert sich für mich durch die starrenden Augen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sagittarius am 11.09.2020 | 07:40
Der Trailer kommt beimir so Mittelgut an. Pau wirkt hölzern, unsympathisch und wird zumindest beim Trailern von den anderen Darstellern an die Wand gespielt. Die Ästhetik ist bemüht. Einige großartige fotografierte Momente, die auf der Leinwand überwältigend wirken werden.
Ich hoffe aber, daß sie nach dem Buch verfilmen und nicht den Film von 1984 nochmal aufwärmen (z.B. den Schwachsinn mit den Schallmodulen). Wobei ich glaube, daß das Buch in seiner Komplexität nicht auf die Leinwand zu bringen ist, zuviele Details.
Aber anschauen werde ich mir den Film aber trotzdem.
P.S.: Die Musik hat mich aber ziemlich abgeschreckt. Ich hoffe das wird nicht zum Disneyfilm, wo Paul anfängt zu singen...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Huhn am 11.09.2020 | 08:08
Im Trailer sah der Schauspieler für mich aber sehr nach Edward Scissorhands aus.
Du bist nicht alleine - ich hab mir auch die ganze Zeit gedacht, dass es Edward doch noch recht weit gebracht hat. ;D

Ansonsten (oder gerade deswegen?) - sah schick aus. Ich habe allerdings zu meiner unendlichen Schande immer noch nicht die Romane gelesen und mochte auch die beiden anderen Verfilmungen. Bin da ganz anspruchslos. Bestes Hollywood-Publikum. *kaut zufrieden die vorgesetzte Möhre*
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Mr Grudenko am 11.09.2020 | 08:21
Ich hoffe das wird nicht zum Disneyfilm, wo Paul anfängt zu singen...

Angesichts der Bedeutung, die Liedern in allen Büchern als Kommentare haben, wäre das eigentlich gar nicht so daneben. Vielleicht als Baliset Duell mit Gurney Halleck. Wäre auf jeden Fall kein schlechter Weg für World-Building / Info-dump ;)

Ansonsten pusht der Trailer bei mir alle Dune Reflexe ('Echte' Ornithopter, wenn auch eher insektenartig, Martial Arts mit 'echten' Körperschilde, Sandwürmer wie vom Taschenbuchumschlag etc.). Und das macht mir schon Sorgen, weil ich das Gefühl nicht los werde, dass es bei diesen Schauwerten bleibt und das ganze zu einer spektakulären Space Opera wird, bei der halt nicht, wie in den Büchern, die eigenen Klischees untergraben/zumindestens hinterfragt werden.

Der zweite wunde Punkt ist halt die fette 'Who is Who' Besetzung, die mich ein wenig zu sehr an die Historienschinken aus den 50er oder die Katastrophenfilme aus den 70er erinnert.

Chalamets Aussehen als Paul hat halt ein sehr 'ernster junger Gentleman aus guten Haus der Viktorianischen Ära'-Flair, das ich gar nicht sooo unpassend finde.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Tegres am 11.09.2020 | 08:53
Der Trailer von Blade Runner 2049 hat total in die Irre geführt. Da waren alle Actionszenen drin, was den Eindruck erweckte, der Film würde stilistisch stark vom ersten abweichen, doch der eigentliche Film war sehr bedächtig. Ich kann mir gut vorstellen, dass das hier genauso wird. Man sollte immer bedenken, dass ein Regisseur so gut wie keinen Einfluss auf den Trailer hat. Da kümmern sich das Marketing und spezialisierte Firmen drum.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sir Mythos am 11.09.2020 | 08:57
Wobei ich glaube, daß das Buch in seiner Komplexität nicht auf die Leinwand zu bringen ist, zuviele Details.

Das hat man vom Herrn der Ringe auch mal gesagt.  ;D

Der zweite wunde Punkt ist halt die fette 'Who is Who' Besetzung, die mich ein wenig zu sehr an die Historienschinken aus den 50er oder die Katastrophenfilme aus den 70er erinnert.

Chalamets Aussehen als Paul hat halt ein sehr 'ernster junger Gentleman aus guten Haus der Viktorianischen Ära'-Flair, das ich gar nicht sooo unpassend finde.

Das lustige ist, dass mir irgendwie keiner der Schauspieler etwas sagt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Niniane am 11.09.2020 | 09:10
Also zumindest Oscar Isaac und Dave Bautista solltest du kennen ;) gut, ersterer hat in seiner bekannten Rolle keinen Bart und letzterer war blau-grau geschminkt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Crimson King am 11.09.2020 | 09:11
Mich hat der Trailer auch nicht überzeugt. Ich denke aber auch, man sollte die Aussagekraft von Trailern nicht überbewerten, solange sie nicht spoilern ohne Ende.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sir Mythos am 11.09.2020 | 09:17
Also zumindest Oscar Isaac und Dave Bautista solltest du kennen ;) gut, ersterer hat in seiner bekannten Rolle keinen Bart und letzterer war blau-grau geschminkt.

Ja, nachdem ich die gegoogelt habe. :D
Irgendwie kann ich mir einfach Schauspielernamen nicht merken - die sind so unwichtig.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Der Läuterer am 11.09.2020 | 09:33
Jason Momoa hast Du sicherlich auch schon gesehen, z.B. in Game of Thrones.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Scurlock am 11.09.2020 | 12:53
Angesichts der Bedeutung, die Liedern in allen Büchern als Kommentare haben, wäre das eigentlich gar nicht so daneben. Vielleicht als Baliset Duell mit Gurney Halleck. Wäre auf jeden Fall kein schlechter Weg für World-Building / Info-dump ;)

Ansonsten pusht der Trailer bei mir alle Dune Reflexe ('Echte' Ornithopter, wenn auch eher insektenartig, Martial Arts mit 'echten' Körperschilde, Sandwürmer wie vom Taschenbuchumschlag etc.). Und das macht mir schon Sorgen, weil ich das Gefühl nicht los werde, dass es bei diesen Schauwerten bleibt und das ganze zu einer spektakulären Space Opera wird, bei der halt nicht, wie in den Büchern, die eigenen Klischees untergraben/zumindestens hinterfragt werden.

Der zweite wunde Punkt ist halt die fette 'Who is Who' Besetzung, die mich ein wenig zu sehr an die Historienschinken aus den 50er oder die Katastrophenfilme aus den 70er erinnert.

Echt jetzt? Der Film macht offenbar hinsichtlich Bildern und Besetzung alles richtig. Und genau das macht Dir Sorgen? Was für eine verquere Logik ist das denn? Ein Trailer kann nicht viel mehr zeigen als Schauwerte und Besetzung. Mich freut es zumindest, dass sie visuell die richtige Richtung eingeschlagen haben. Und ich traue keinem anderen (aktuellen) Regisseur mehr zu, die vermeintlich unverfilmbare Vorlage auf die Kinoleinwand zu bringen. 
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Pyromancer am 11.09.2020 | 16:46
Ich hoffe aber, daß sie nach dem Buch verfilmen und nicht den Film von 1984 nochmal aufwärmen (z.B. den Schwachsinn mit den Schallmodulen). Wobei ich glaube, daß das Buch in seiner Komplexität nicht auf die Leinwand zu bringen ist, zuviele Details.
Und deswegen hoffe ich, dass sie NICHT das Buch verfilmen, sondern einen Dune-FILM drehen - bzw. gedreht haben.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 11.09.2020 | 17:18
Jason Momoa hast Du sicherlich auch schon gesehen, z.B. in Game of Thrones.

Alle vergessen immer, dass seine erste große Rolle in Stargate Atlantis war.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lord of Badlands am 11.09.2020 | 17:55
Alle vergessen immer, dass seine erste große Rolle in Stargate Atlantis war.
Ja, sein Tyr Anaszasi Verschnitt war schon 'ne coole Sau.

Sent from my R15 using Tapatalk
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Mithras am 11.09.2020 | 20:29
Ich habe das Buch nicht gelesen und werde das auch nicht tun. Ich habe den Lynch Film gesehen und fand den einfach nur schlecht. Und beim neuen Trailer frage ich mich: was ist so toll an Dune? Könnt mir mal eure Begeisterung vermitteln? Das soll jetzt kein rumgetrolle sein sondern ehrliches Interesse aber ist das Material so innovativ? Spannend? Ich habe halt bisher auch kaum Sci-Fi gelesen und kann das echt nicht nachvollziehen. (Kann ich aber bei Star Trek und Marvel auch nicht ist also vielleicht einfach nur Geschmackssache).

Edit: ich habe Blade Runner 1 auch erst nach dem dritten Mal angucken kapiert und die Fortsetzung gar nicht.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Flamebeard am 11.09.2020 | 21:10
Wenn man sich die behandelten Themen ansieht, ist Dune der Prototyp des Alternativen und Öko-SciFi. Ausbeutung und Unterjochung eines Ökosystems inklusive der örtlichen menschlichen Population, um interstellaren Krieg und Handel aufrecht erhalten zu können sowie die Auswirkungen davon und die Suche nach Alternativen. Eine starke Frauen-Organisation als Machtstruktur im Imperium.
 Das alles vor dem Hintergrund einer archaisch anmutenden Machtstruktur, die noch Häuser, Herzöge und Imperatoren kennt, aber in seinen Abläufen teils unwohlverbreitend bekannt die Abläufe in der (damals) aktuellen Politik spiegelt...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Urias am 11.09.2020 | 21:22
Ein paar unorganisierte Punkte was mich an Dune so fasziniert hat, ohne Ordnung und sehr schemenhaft, weil ichs auch nicht ganz benennen kann:
- Die Rolle organisierter Religionen/Glaubensrichtungen, die hier nicht nur schmückendes Beiwerk ist um der Welt Farbe zu verleihen sondern ein primärer Baustein.
- Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat aus einem Buch aus dem Dune-Universum, wobei diese innerhalb der zeitlinie meist nach den dargestellten Ereignissen geschrieben wurden. Damit wird immer ein gewisses Foreshadowing betrieben, wie die ganzen Geschehnisse in der Zukunft verklärt werden. Das ist zwar nur ein kleiner schriftstellerischer Kniff aber er passt sehr gut, gerade wenn man die Wichtigkeit des Prophezeiungsthemas in Dune betrachtet (dazu unten mehr)
- Das Buch fühlt sich für mich bei weilen fast schon wie eine geführte Meditation an, was halt auch daran liegt, dass viel innerer Monolog vorkommt und gerade in der zweiten Hälfte der Protagonist sehr abspaced. Dabei merkt man deutlich Herberts Beschäftigung mit der Philosophie, auch wenn es nie ganz so gaga wird wie etwa bei Philipp K. Dicks Valis-Trilogie (die ja wirklich ein literarischer Acidtrip ist beiweilen)
- Der wichtigste Punkt ist, für mich, und hier wirds etwas spoilerig : Dune ist so wie ich das sehe eine sehr gelungene "Dekonstruktion" (das Wort mag ich eigentlich nicht aber mir fällt kein besseres ein) des oftmals bemühten Schemas vom prophezeiten Helden/Messias/Whatever. Wie das gemacht wird ist finde ich sehr clever: Die Prophezeiung vom großen Erlöser ist wahr, aber sie ist wahr, weil ihre Wahrheit forciert wurde. Die Prophezeiung wurde gestreut und Generationen lang wurde an Ihrer Erfüllung gefeilt. Paul ist auch der versprochene Messias aber der Joke ist, dass er das auch weiß und aufgrund seiner übermenschlichen Wahrnehmung auch genau darüber bescheid weiß, was seine Anwesenheit in dieser Welt bewirken wird aber kann dem nicht entrinnen. Letztlich entwickelt sich der ganze Kult um Paul als dem Muad'dib in einen repressiven Klerikalfaschismus. Das weiß Paul auch quasi von Anfang an, weil er alle Zeitlinien ever gleichzeitig sieht, aber will das so überhaupt nicht. Und er erlebt das Ganze auch mit. Dabei wird ihm klar, dass sich seine Rolle als Erlöser von ihm als Person abhebt und auch wenn er noch da ist nichts mehr dagegen tun kann.
Herbert hat dieses Schema nach eigener Aussage so kreiiert um den Gegenpol zum klassischen Heldenreise-Bild zu bilden. Psychoanalytisch gesprochen zeigt er dabei den perversen Kern der Heldenreise auf: Der Held des Mythos ist immer schon latent ein totalitärer Herrscher. Es ließe sich hier sagen, dass er dem jungianisch-reaktionären Heldenreisemythos einen mehr oder weniger psychoanalytisch-ideologiekritischen Gegenpart gegenüberstellt.
- In der Welt von Dune ist der Mensch im Zentrum. Es gibt keine Aliens per se (soweit ich weiß, hab die späteren Bücher nicht gelesen) sondern maximal sehr entfremdete Menschen. Alles was übermenschlich ist ist das Ergebnis menschlicher Forschung und Anstrengungen, die halt ewig gedauert haben beiweilen. Und das geht wie gesagt auch so weit, dass auch die quasi-metaphysische Prophezeiung die im Fokus steht menschengemacht ist.
So weit von mir.
Liebe Grüße,
Urias
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Runenstahl am 11.09.2020 | 21:57
Ich habe das Buch nicht gelesen und werde das auch nicht tun. Ich habe den Lynch Film gesehen und fand den einfach nur schlecht. Und beim neuen Trailer frage ich mich: was ist so toll an Dune? Könnt mir mal eure Begeisterung vermitteln? Das soll jetzt kein rumgetrolle sein sondern ehrliches Interesse aber ist das Material so innovativ? Spannend? Ich habe halt bisher auch kaum Sci-Fi gelesen und kann das echt nicht nachvollziehen. (Kann ich aber bei Star Trek und Marvel auch nicht ist also vielleicht einfach nur Geschmackssache).

Ich denke auch das ist einfach Geschmackssache. Insofern wird man dir das auch nicht vermitteln können. Sowohl Buch als auch die Lynch-Verfilmung haben meinen Geschmack jedenfalls gut getroffen. Dune ist für mich quasi Game of Thrones in einem Science-Fiction Setting.

Ich bin jedenfalls vorsichtig optimistisch gespannt auf den neuen Film. Den Paul-Darsteller kenne ich aus "The King". Der ist absolut sehenswert und konnte mich voll überzeugen das der Mann der richtige ist um Paul zu spielen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Pyromancer am 12.09.2020 | 01:13
Ich habe das Buch nicht gelesen und werde das auch nicht tun. Ich habe den Lynch Film gesehen und fand den einfach nur schlecht. Und beim neuen Trailer frage ich mich: was ist so toll an Dune? Könnt mir mal eure Begeisterung vermitteln? Das soll jetzt kein rumgetrolle sein sondern ehrliches Interesse aber ist das Material so innovativ? Spannend? Ich habe halt bisher auch kaum Sci-Fi gelesen und kann das echt nicht nachvollziehen. (Kann ich aber bei Star Trek und Marvel auch nicht ist also vielleicht einfach nur Geschmackssache).

"Dune" ist zuerst einmal ein sehr gutes Buch; die Figurenzeichnung, die Gedankenwelt der Charaktere, der dicht gewebte Hintergrund, die sehr plastisch vermittelten, fremden Kulturen, und im ersten Teil auch noch die schönen Action/Abenteuer-Szenen. Das Material war damals sehr innovativ - das ist es heute, 50 Jahre später, natürlich nicht mehr. Trotzdem: Lesen lohnt sich immer noch!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: AngeliAter am 12.09.2020 | 10:43
Und nicht zu vergessen, im Film von 1984 haben über 20.000 Statisten mitgewirkt. Das sieht man auch, überall sind Leute.
Klar, heute ist das sowie kein Problem mehr, werden einfach rein kopiert aber damals war diese Anzahl eher nur bei Monumentalfilmen üblich
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: YY am 12.09.2020 | 13:16
Klar, heute ist das sowie kein Problem mehr, werden einfach rein kopiert aber damals war diese Anzahl eher nur bei Monumentalfilmen üblich

Dass die (obendrauf recht lieblos) reinkopiert sind, sieht man allerdings auch spätestens beim zweiten Gucken.
Wenn das nach was aussehen soll, muss man mindestens Statisten und CGI-Leute mischen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Daicorion am 14.09.2020 | 22:00
Die Musikuntermalung ist mir auch aufgefallen, aber ich hoffe, dass das Trailer-typisch nicht die echte Musik aus dem Film ist, sondern einfach irgendwas, das sie halt für den Trailer genommen haben.

Das ist "Eclipse" von Pink Floyd. In den 1970er Jahren wollte Alejandro Jodorowsky Dune verfilmen und dafür Pink Floyd als Musiker haben. Deren Musik galt damals als "psychedelic rock" und das wäre nicht das Einzige gewesen, was den Film zu einem einzigen Drogentrip gemacht hätte. Ich denke mal, dass das Musikstück nur als Remineszenz daran gedacht ist und Pink Floyd in den Filmen nicht weiter auftauchen wird. Hans Zimmer, der scheinbar seit dem ersten Roman ein Dune-Fan ist und schon seit langem gehofft hatte, dazu Filmmusik schreiben zu können, wird wohl den größten Teil der Musik verantworten.

Ich habe erst die Lynch-Verfilmung gesehen und dann das Buch gelesen, das ist 1:1 umgesetzt.

Naja. Einiges hat mir sehr gut gefallen, zum Beispiel die Aufbauten und Kostüme,
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: AngeliAter am 14.09.2020 | 22:31
Deswegen gibt es von diesem Dune auch 2 alternative Enden. Und nur eines hat da was mit Wasser  zu tun.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Daicorion am 14.09.2020 | 22:38
Stimmt, ich erinnere mich nebelhaft. Hab allerdings nur die Kinoversion gesehen. Aber für mich ist die Darstellung des Barons auch das größere Problem, da s mir ehrlich gesagt den ganzen Film vermiest. Ich hab es nicht so mit Body Horror.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: First Orko am 14.09.2020 | 23:08
Hans Zimmer, der scheinbar seit dem ersten Roman ein Dune-Fan ist und schon seit langem gehofft hatte, dazu Filmmusik schreiben zu können, wird wohl den größten Teil der Musik verantworten.

Och nö :P Also doch wieder mal bedeutungsschwangeres, uninspirierte Wummern und Basstrommeln aus der ersten Hälfte des Trailers. Hatten wir ja NOCh. NIE. :puke:
Da wäre Pink Floyd ja wohl locker die bessere Wahl gewesen...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Daicorion am 15.09.2020 | 00:39
Der scheint heutzutage jede zweite Filmmusik zu machen, stimmt schon. Ich hatte auch zuerst die Befürchtung, dass das seichtes Action-Percussion-Gehämmere werden könnte. Aber in einem Interview (das ich leider jetzt nicht mehr finden kann) sagt Zimmer, dass er quasi seit er in seiner Jugend den Roman gelesen hat, Musik für Dune machen wollte und dass die Stücke, die er bisher dafür geschrieben hätte, seine bisher experimentellsten wären.

Was immer das bedeuten mag. Soundtracks wie "Gladiator" oder "King Arthur", bei denen er mit anderen Künstlern zusammengearbeitet hat, fand ich allerdings durchaus stimmungsvoll und gelungen. Blade Runner 2049 war auch nicht schlecht, wenn man diese wummrige E-Musik abkann. Vielleicht wird das hier ähnlich, mit Einstreuung von Pink Floyd?

Deren Musik ist stellenweise durchaus spacig und psychedelisch (was ja zum Spice passt), aber bei einem reinen Pink-Floyd-Soundtrack würde mir wahrscheinlich bissl die Spannungs- und Emotions-Begleitungs-Musik fehlen. Wo man nicht hinhören muss.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 5.10.2020 | 23:33
Okay, wurde jetzt offiziell auf 1sten October 2021 verschoben.  :'(

Naja, ich lese gerade mal wieder den Roman. Schauen wir, ob ich die anderen 5 Teile diesmal auch schaffe.  >;D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Tegres am 6.10.2020 | 07:10
Huh. 18. Dezember ist oder war der ursprünglich geplante Termin, aber ich hatte irgendwo was von coronabedingter Verzögerung gelesen, deswegen das 2021 im Threadtitel. Aber wäre ja um so besser, wenn er pünktlich käme.
Edit: Der Thementitel ist übrigens irreführend. Dune kommt im Dezember diesen Jahres heraus.
Tja, da hat Timberwere leider recht behalten.  :(
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: 6 am 6.10.2020 | 07:12
Kann ich mit leben.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Tegres am 6.10.2020 | 07:42
Wenn dadurch Villeneuve mehr Zeit für die Postproduktion hat, wird sich das sogar positiv auf den Film auswirken. Allerdings ist es für die Kinos enorm bitter zu sehen, wie ein großer Kinostart nach dem nächsten auf das nächste Jahr verschoben wird. Für die kleinen Arthaus-Kinos ist das total egal, aber die Multiplexe werden daran ganz schön zu knabbern haben.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 6.10.2020 | 11:18
Für die kleinen Arthaus-Kinos ist das total egal, aber die Multiplexe werden daran ganz schön zu knabbern haben.

Unser Cineworld in Dublin (zusammen mit der ganzen Kette in UK und US) hat diese Woche endgültig dicht gemacht.

Die Arthouse-Kinos können aber genauso wenig Geld verdienen, wenn sie nicht aufmachen dürfen, beziehungsweise nur halb besetzt werden.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Arkam am 12.10.2020 | 09:20
Hallo zusammen,

unter https://www.youtube.com/watch?v=v3xL5TzzM3s&list=PL_AWppEwy_tlipxJEJ5rC9JsQC49KZcK2 (https://www.youtube.com/watch?v=v3xL5TzzM3s&list=PL_AWppEwy_tlipxJEJ5rC9JsQC49KZcK2) findet man ein paar gute Videos um sich an den Dune Film heran zu tasten.
Unter https://www.youtube.com/watch?v=p05yQwjAjS8&t=1524s findet sich eine nette Übersicht zu allen Romanen am Ende vor allen auch die Bände die nach Frank Herbert heraus kamen beinhaltet.
Unter https://www.youtube.com/watch?v=3k4RuHL7uT8&list=PLotxo6e7K8HFEIHI3NQI7VqNOTPozKJ6V (https://www.youtube.com/watch?v=3k4RuHL7uT8&list=PLotxo6e7K8HFEIHI3NQI7VqNOTPozKJ6V) findet man die Hörbücher zu den ersten vier Bänden.
Unter https://www.youtube.com/watch?v=dw1gs41jVA4&list=PLcVAxCcXuC1zshVTKYBnLYccY7B9nhh3y (https://www.youtube.com/watch?v=dw1gs41jVA4&list=PLcVAxCcXuC1zshVTKYBnLYccY7B9nhh3y) finden sich alle Bände.
Den alten Film findet man unter https://www.youtube.com/watch?v=3G8L-dxFdVI&t=120s (https://www.youtube.com/watch?v=3G8L-dxFdVI&t=120s).
Die Miniserie findet man unter https://www.youtube.com/channel/UC_34yaMwK-aD8uFG1Y-XiXQ (https://www.youtube.com/channel/UC_34yaMwK-aD8uFG1Y-XiXQ).
 
Dune soll ja aus zwei Filmen bestehen. Ist eigentlich schon bekannt wo der Schnitt gesetzt wird?

Gruß Jochen - Ich musste die Links anpassen und habe sie erweitert.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 20.10.2020 | 15:04
Dune soll ja aus zwei Filmen bestehen. Ist eigentlich schon bekannt wo der Schnitt gesetzt wird?

Also wenn man die einzelenen Szenen aus dem Trailer zusammenstückelt, wird Chani ja wohl gegen Ende des Films in persona auftreten.

Ich lese das Buch gerade wieder und das ist schon eine interessante dramaturgische Frage, wie man da ein typisches Dritter-Akt-Finale hinkriegt. Naja, ich tippe mal auf eine Art Epilog nach der
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Tegres am 20.10.2020 | 15:12
Es gibt doch nach ungefähr 2/3 des Buches einen zeitlichen Bruch von circa 2-3 Jahren. Den könnte ich mir gut vorstellen, denn das ließe sich auch gut für die Dreharbeiten umsetzen. Das Buchende ist mir eh etwas hastig erzählt, das dürfen sie im Film gerne länger machen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Daicorion am 23.07.2021 | 19:58
neuer Trailer
https://www.youtube.com/watch?v=8g18jFHCLXk
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Infernal Teddy am 23.07.2021 | 20:06
Es gibt doch nach ungefähr 2/3 des Buches einen zeitlichen Bruch von circa 2-3 Jahren. Den könnte ich mir gut vorstellen, denn das ließe sich auch gut für die Dreharbeiten umsetzen. Das Buchende ist mir eh etwas hastig erzählt, das dürfen sie im Film gerne länger machen.

Das Buch erschien auch - wenn ich mich recht erinnere - dreiteilig in einen SF Magazin bevor es von einem Verlag für technische handbücher als Roman erschien
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Urias am 23.07.2021 | 20:10
Also wenn man die einzelenen Szenen aus dem Trailer zusammenstückelt, wird Chani ja wohl gegen Ende des Films in persona auftreten.

Ich lese das Buch gerade wieder und das ist schon eine interessante dramaturgische Frage, wie man da ein typisches Dritter-Akt-Finale hinkriegt.

Ich würd ja darauf tippen (auch weil ich mein es irgendwo gelesen zu haben), dass sie aufhören
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Weiß aber gerade nicht wann das im Buch passiert
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Infernal Teddy am 23.07.2021 | 20:14
Ich würd ja darauf tippen (auch weil ich mein es irgendwo gelesen zu haben), dass sie aufhören
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Weiß aber gerade nicht wann das im Buch passiert

Ende Buch zwei wenn ich mich recht erinnere
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 23.07.2021 | 21:51
Gott, freue ich mich auf den Film.
Das sieht so, so verdammt gut aus!!!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Runenstahl am 23.07.2021 | 23:27
Nochmal zu Hans Zimmer:

Ja, der Mann macht oft Action-Wumms-Einheitbrei.

Aber ja, der Mann kann auch richtig gute andere Musik machen. Ist vermutlich auch immer die Frage was denn von ihm verlangt wird und wieviel Zeit & Mühe er darauf investiert. Von True Romance bis König der Löwen hat der schon so einige bewegende Soundtracks abgeliefert. Insofern kann man wohl erstmal vorsichtig optimistisch sein.

Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Greifenklaue am 17.09.2021 | 06:06
War schon wer drin?

Kurzkitik (https://www.youtube.com/watch?v=w_l-ZiGQsvU) in 7 min von Bender - Sträter - Streeberg, von Bender in dem Fall, der ausdrücklich das KINO empfiehlt.

Kino+ #358 | DUNE mit XXL-Kritik (https://www.youtube.com/watch?v=y2xfP9aCxpk) ab 1:08 fast ne Stunde.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Seraph am 17.09.2021 | 07:04
Ich hab ihn gestern gesehen. Fand ihn richtig klasse - bin aber auch Zimmer- und Villeneuve-Fanboy (Blade Runner 2049!  :headbang:)
Zur Einordnung - ich kenne Dune nur aus der Populärkultur, habe den Lynch-Film gesehen, das Videospiel gezockt und mir den Wikipedia-Artikel ein paar mal durchgelesen. Die Bücher kenne ich (noch) nicht.

Spoilerfrei nachfolgend, was ich gut und weniger gut fand:

+ visuell absolut bombastisch
+ ebenso bombastischer Soundtrack von Zimmer
+ durch die Bank gute und glaubwürdige Schauspieler
++ für mich fast der stärkste Pluspunkt: das Gefühl eines Epos, von etwas Besonderem, etwas "Großem" springt hier sofort über. Wenn die Atreides auf Dune landen und sich damit vertraut machen, liegt etwas Schweres in der Luft, etwas Geheimnisvolles, uralte Geheimnisse, die aufgedeckt werden...und das Gefühl, dass hier irgendwas nicht stimmt...hatte ich so selten in den letzten Jahren bei einem "Monumentalfilm"
+ tolles Kostümdesign bzw. Artdesign der Welt als solches

Weniger gut fand ich:
- Kämpfe könnten etwas spektakulärer sein (was nicht heißt, dass sie schlecht sind, ich hätte nur vielleicht 20% mehr Dramatik erwartet)
- einige Fragen bleiben (noch) unbeantwortet, wie z.B.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
- das Ende ist etwas unspektakulär (ich überlege noch, ob ich das nicht doch positiv finden soll, weil es anders ist) und natürlich sehr offen für den zweiten Teil

Wer "Blade Runner 2049" mochte, mag auch den Film. Wer damit nichts anfangen kann, wird auch hier nicht auf seine Kosten kommen. Der Film ist langsam, ruhig, es gibt viele Dialoge und viel Exposition (was aber immens wichtig ist, wenn man so ein Epos gescheit ins Kino bringen will!) und Marvel-typische Feuerwerkaction vermisst hier hier größtenteils.

Fazit: ich bin begeistert!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: knörzbot am 17.09.2021 | 16:02
Das unspektakuläre Ende und die evtl. noch offenen Fragen könnten damit zusammenhängen, dass noch ein zweiter Teil geplant ist.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: JS am 17.09.2021 | 16:05
Der Film ist enorm bild- und tongewaltig ohne unnötige Effekthascherei, inhaltlich gut am Buch und auch am ersten Film, hat sehr gute Schauspieler, und es waren sehr gute 2 Stunden, aber eine etwas langatmige letzte halbe Stunde, weil sie dann spürbar mehr Style over Substance zelebrieren. Nicht besser als der erste, alte Film, aber auch nicht schlechter, finde ich. Allerdings... naja... die beiden Dredds unterscheiden sich schon mächtig voneinander, auch Mad Max, und haben jeweils ihre Stärken, aber die beiden Dunes sind eigentlich schon ziemlich gleich gut, wobei der erste abgeschlossen ist. Der aktuelle Film wird ja ein Zweiteiler. Aber wer Mystizismus und Science Fiction mag, wird mMn nicht enttäuscht.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Seraph am 17.09.2021 | 16:14
Das unspektakuläre Ende und die evtl. noch offenen Fragen könnten damit zusammenhängen, dass noch ein zweiter Teil geplant ist.

Ist mir bewusst, danke.
Ich hoffe, dass die offenen Fragen im 2. Teil geklärt werden. Und was das unspektakuläre Ende angeht - "Die Gefährten" hat imho meisterhaft gezeigt, wie man einen Film beendet, der noch zwei direkte Nachfolger hat.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: JS am 17.09.2021 | 16:26
Ich fand das Ende sehr passend zur Szenenstimmung. Es wirft Fragen auf und eine gewisse, ruhige Schicksalsergebenheit, also genau das, was in diesem Moment in Paul arbeitet.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Tegres am 17.09.2021 | 23:15
Ich war gerade drin und ich fand ihn super. Ich empfehle bei der Bildgewalt IMAX. Ich kann keinen Vergleich zum alten Film ziehen, aber dem Buch wird er gerecht.

Nächste Woche gehe ich in die OV-Fassung, dann kann ich eventuell etwas zur Qualität der Synchronisation sagen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Trollkongen am 18.09.2021 | 04:57
Wer "Blade Runner 2049" mochte, mag auch den Film. Wer damit nichts anfangen kann, wird auch hier nicht auf seine Kosten kommen. Der Film ist langsam, ruhig, es gibt viele Dialoge und viel Exposition (was aber immens wichtig ist, wenn man so ein Epos gescheit ins Kino bringen will!) und Marvel-typische Feuerwerkaction vermisst hier hier größtenteils.

Danke, das ist das, was ich lesen wollte.

Mir geht nämlich echt nichts mehr auf den Senkel, als wenn immer noch eine größere und "geilere" Action-Nummer eingebastelt wird - und dann noch so, dass für die Geschichte und Charaktere zu wenig Platz bleibt. (Man nehme da etwa die neueren Star-Trek-Verfilmungen ...) Blade Runner 2049 hat mir da ausgezeichnet gefallen, schön, dass Villeneuve dem treu bleibt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 18.09.2021 | 08:21
Bin ausgesprochen zufrieden. Das einzige Problem, das ich hatte, war, dass ich ständig die alten Filme wörtlich vor dem inneren Auge und Ohr hatte und auf bestimmte Phrasen gewartet habe (die dann natürlich z.T. nicht kamen)  ;D

Aber es ist eine sehr schöne neue Interpretation, langsam erzählt (weshalb die Teilung schon Sinn macht), mit sehr guten Schauspielern und phänomenaler Optik (Ich liebe die Kostüme, Architektur,...). Die Story ist natürlich herausragend. Es ist halt Dune.

Ich hoffe sehr, dass sie weitermachen. Nicht nur die zweite Hälfte, sondern auch die späteren Bücher, zumindest die erste Trilogie.

P.S.: Ich präferiere ja tatsächlich die 2000er-Fernsehreihe vor dem alten 1984-Film, einfach weil sie viel näher am Originalbuch sind (was auch der neue jetzt ist).
P.P.S.: Wenn ich mal zu einer Coriolis-Kampagne komme, wird dieser Film definitiv als Inspiration angeschaut.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 18.09.2021 | 12:39
Ich kenne die alten Sachen nicht.
Bin deshalb sehr gespannt.
( Komme leider erst nächstes Wochenende dazu)
Blade Runner fand ich schaubar.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Haukrinn am 18.09.2021 | 17:26
Was für ein visuelles Meisterwerk. Die Vorlage ist fantastisch in Szene gesetzt, so manche Einstellung dürfte gerne auch im Kunstmuseum ausgestellt werden. Villeneuve schafft es mit Dune wie ich finde zudem sehr gut, Längen im Stoff eben durch diese Meisterleistung geschickt zu überbrücken (etwas, was mir bei Bladerunner 2049 im späten Verlauf tatsächlich arg gefehlt hat). Ich bin auf jeden Fall schon gespannt auf Part Two.

PS: Das Ende fand ich weder unspektakulär noch unpassend. Ich empfand es eher als die perfekte Stelle für den Einschnitt. Die in dieser Form auch als visuelle Metapher gut in Szene gesetzt ist.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Waldviech am 18.09.2021 | 20:46
Sehe ich auch so. Der Cut-Punkt war gut gewählt. Insgesamt hat mir der Film wirklich gut gefallen. Optisch herausragende Gestaltung, gute Schauspieler, angenehm nah am Buch... Doch der Streifen hat ganz gewaltig was.  Sehr schön fand ich auch, daß hier und da auch auf kleine Details geachtet wurde, die ich bei den anderen Verfilmungen so nicht gesehen habe (oder zumindest nicht erinnere), wie die Stiersymbolik bei den Atreides oder die Fremen, die sich mit ihren Chryss-Dolchen schneiden, bevor sie sie wieder wegstecken.

Der einzige Wermutstropfen ist wohl, dass es sich bis zur Fortsetzung noch ziehen könnte...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Xemides am 19.09.2021 | 09:11
Nicht besser als der erste, alte Film, aber auch nicht schlechter, finde ich.

Ich finde ihn wie die meisten Leute erheblich  besser als den Lynch-Film.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.09.2021 | 10:21


Weniger gut fand ich:
- Kämpfe könnten etwas spektakulärer sein (was nicht heißt, dass sie schlecht sind, ich hätte nur vielleicht 20% mehr Dramatik erwartet)
Was denn noch?
Ich sehe nirgends wo man mehr hätte erwarten dürfen


 
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Ist mir bewusst, danke.
Ich hoffe, dass die offenen Fragen im 2. Teil geklärt werden. Und was das unspektakuläre Ende angeht - "Die Gefährten" hat imho meisterhaft gezeigt, wie man einen Film beendet, der noch zwei direkte Nachfolger hat.
Hier ist im Buch ein Scheidepunkt erreicht, das macht sogar sehr viel Sinn
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 19.09.2021 | 10:41
Interessiert wahrscheinlich sonst niemanden aber der Schriftzug für D U N E
Ist einfach perfekt.
( Es wird 4 Mal exakt der gleiche Bogen verwendet, nur unterschiedlich gedreht)
Finde ich ziemlich beeindruckend.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: JS am 19.09.2021 | 11:07
Ich finde ihn wie die meisten Leute erheblich  besser als den Lynch-Film.

Ich schaute mir Lynch gestern noch einmal an und finde den neuen Film besser, aber nicht deutlich. Da sind mir die meisten Leute dann auch nicht Richtlinie.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Waldviech am 19.09.2021 | 11:23
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Zitat
( Es wird 4 Mal exakt der gleiche Bogen verwendet, nur unterschiedlich gedreht)
Finde ich ziemlich beeindruckend.
Japp. Und das ist nicht das einzige. Ich fand da viel äußerst beeindruckend. Insgesamt empfand ich die Mischung aus Orientalismus und Brutalismus extrem gelungen - und auch einen sehr sehr schönen Bogen zu den klassischen Dune-Illustrationen von John Schoenherr. Die haben sie zwar nicht hundertprozentig umgesetzt, aber die gesamte Optik atmete für mich den selben Geist.

Zitat
Da sind mir die meisten Leute dann auch nicht Richtlinie.
Na, muss ja auch nicht. Meiner Meinung nach sind die drei Dune-Verfilmungen eigentlich alle ziemlich gut gelungen und wir reden da ohnehin nur von marginalen Unterschieden in Puncto Güte.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Haukrinn am 19.09.2021 | 11:35
Interessiert wahrscheinlich sonst niemanden aber der Schriftzug für D U N E

Ja, ich find's halt toll dass sich diese Liebe zum Detail durch das gesamte visuelle Design zieht - und das mit höchster Konsequenz.

Es gibt übrigens eine Buchausgabe die macht das noch ein wenig cooler: https://www.reddit.com/r/DesignPorn/comments/93caa7/the_back_cover_for_the_book_dune_by_frank_herbert/
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Waldviech am 19.09.2021 | 11:39
Chapeau....das stimmt! Danke für den Link - das kannte ich so noch nicht.  :)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 19.09.2021 | 11:49
Es gibt übrigens eine Buchausgabe die macht das noch ein wenig cooler: https://www.reddit.com/r/DesignPorn/comments/93caa7/the_back_cover_for_the_book_dune_by_frank_herbert/
WoW- DAS ist echt cool!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.09.2021 | 12:08
Chapeau....das stimmt! Danke für den Link - das kannte ich so noch nicht.  :)
+1
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Runenstahl am 22.09.2021 | 19:34
So, auch drin gewesen.

Den Lynch fand ich sehr gut. Müßte ich jetzt nochmal gucken um beurteilen zu können wie der gealtert ist. Die neue Verfilmung wußte mir allerdings auch sehr gut zu gefallen. Obgleich der Film an keiner Stelle gehetzt wirkt, kommt nie Langeweile auf und ich war überrascht das er "schon" zuende war.

Mini-Kritiken:
- Die Filmmusik fällt im Film nicht weiter auf. Sie stört nicht, schafft es aber auch nicht wirklich etwas zum Film beizutragen. Ich hatte ja gehofft das Zimmer mal wieder was "vernünftiges" abliefert. Ist ihm hier mMn überhaupt nicht gelungen was sehr Schade ist. Wobei es natürlich sein kann das der Regisseur keine Themen / Melodien wollte um nicht vom Geschehen abzulenken. In jedem Fall ist es kein Soundtrack den ich mir anschaffen würde.
- Oblgeich der Film sich Zeit läßt hatte ich den Eindruck das Atreides gefühlt 1-2 Tage nach ihrer Ankunft angegriffen werden. Das ging mir irgendwie zu schnell.
- Die Darsteller sind gut gewählt. Prochnow und Steward aus der Lynch-Version haben mir aber im Vergleich dennoch Besser gefallen.

Gesamturteil: 5 von 5 Wassertropfen.

Als jemand der von den Büchern nur das 1. gelesen hat frage ich mich ob es Sinnvoll wäre bei Erfolg der Filme eventuell mehr als nur einen weiteren Teil zu bringen. Material für weitere Filme scheint es ja genug zu geben. Insgesamt hatte ich jedoch immer den Eindruck (von Reviews etc.) das die Bücher nach "Dune" nicht den Wert des 1. Buches erreichen. Meinungen ?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 22.09.2021 | 20:07


Als jemand der von den Büchern nur das 1. gelesen hat frage ich mich ob es Sinnvoll wäre bei Erfolg der Filme eventuell mehr als nur einen weiteren Teil zu bringen.
es sind 3 Filme geplannt der 3 Messias

Zitat
Insgesamt hatte ich jedoch immer den Eindruck (von Reviews etc.) das die Bücher nach "Dune" nicht den Wert des 1. Buches erreichen. Meinungen ?
dem widerspreche ich entschieden, das erste ist nur das Vorwort
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: JS am 22.09.2021 | 23:28
Der Lynch hat aus heutiger Sicht eben grottige Effekte, aber hey... 80er. Es wird durch die Story wettgemacht. Ich glaube, der Angriff der Harkonnen sollte in beiden Fällen so schnell erfolgen, damit Atreides nicht die Zeit hat, alle Sabotagen auszuräumen und die Position mitsamt Schild zu sichern.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 23.09.2021 | 07:42
Insgesamt hatte ich jedoch immer den Eindruck (von Reviews etc.) das die Bücher nach "Dune" nicht den Wert des 1. Buches erreichen. Meinungen ?
Messiah lässt ein bisschen nach, weil der Reiz des neuen nicht ganz so stark ist, ist aber immer noch eine super Geschichte. Children of Dune hält locker mit dem ersten mit.
God Emperor ist ... speziell. Ein tolles Buch, aber durch die besondere Perspektive (Es geht um die erzwungene mehrtausendjährige Phase des goldenen Pfads mit totaler Kontrolle des (wohlwollenden) allwissenden Gott-Imperators) treibt es den philosophischen Teil der Dune-Reihe auf die Spitze und lässt dafür den Space Opera-Actionteil eher beiseite.

Die Bücher danach habe ich noch nicht gelesen, stehen aber jetzt nach dem tollen Film wieder auf der Liste.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: unicum am 23.09.2021 | 09:28
Insgesamt hatte ich jedoch immer den Eindruck (von Reviews etc.) das die Bücher nach "Dune" nicht den Wert des 1. Buches erreichen. Meinungen ?

Ist schon jahre her das ich die Bücher gelesen habe, aber meine Erinnerung daran war auch derart - erstes Buch verschlungen und die folgenden wurden immer lahmer,... irgendwann hab ich dann abgebrochen. Freunde sagten zwar das es gegen Ende wieder besser wird aber soweit hab ich es dann nicht kommen lassen.

Irgendwie hab ich mich manchmal auch gefühlt als würde ich ein verkapptes Lehrbuch über Politik lesen das von Marx und Engels insperiert ist. "Religion (der Mesias) ist Opium Spice fürs Volk"
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Crimson King am 23.09.2021 | 10:01
Ist schon jahre her das ich die Bücher gelesen habe, aber meine Erinnerung daran war auch derart - erstes Buch verschlungen und die folgenden wurden immer lahmer,... irgendwann hab ich dann abgebrochen. Freunde sagten zwar das es gegen Ende wieder besser wird aber soweit hab ich es dann nicht kommen lassen.

Irgendwie hab ich mich manchmal auch gefühlt als würde ich ein verkapptes Lehrbuch über Politik lesen das von Marx und Engels insperiert ist. "Religion (der Mesias) ist Opium Spice fürs Volk"

Bei Dune handelt es sich unter anderem auch um Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Herrschaftsformen. Mit Blick auf die Metaphysik der Romane und die Esoterik, die immer durchklingt, dürften Marx und Engels allerdings nicht auf der Liste der Referenzen sein, die Herbert verwendet hat. Heißt nicht, dass man die Bücher nicht in diesem Sinne interpretieren darf.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 23.09.2021 | 10:27
Der Lynch hat aus heutiger Sicht eben grottige Effekte, aber hey.
ich hab außer den blöden Hazmat Anzügen kein Problem mit den Effekten, ich hab ein Problem mit der Story die Lynch unter dem Titel produziert hat, die wird dem Werk von Herbert etwa so gerecht wie Verhövens Käferjagd dem Roman Heinleins
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: JS am 23.09.2021 | 11:19
Weit entfernt sind beide Filme da aber nicht voneinander.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Uebelator am 23.09.2021 | 11:21
Ich mochte den Film insgesamt sehr und habe zwischenzeitlich einerseits schon das Gefühl gehabt, dass es ein paar Längen gab, hab andererseits aber auch das vergleichsweise gemächliche Erzähltempo gefeiert, das man ansonsten von Blockbustern dieses Kalibers nicht mehr gewohnt ist.
Der Cast war für mich durchgehend ziemlich super. Besonders Paul fand ich exzellent gecasted, denn einerseits hat er dieses Milchbubi-Gesicht, kann aber irgendwie diesen "Hab Respekt vor mir"-Modus anschalten, bei dem man erstmal ehrfurchtsvoll erstarrt.
Den Soundtrack fand ich ziemlich ätzend und ich hoffe sehr, dass Hollywood irgendwann mal wieder dazu übergeht, Fiilmmusiken zu schreiben anstatt die Bilder mit Gerumpel und Geknatter zu hinterlegen. Das war zwar für viele Szenen ganz passend, aber gerade bei einem Epos wie Dune hätte ich mich doch ein paar Themen gewünscht, die im Ohr bleiben.
Optisch wars schon schick, aber wenn ich nörgeln will, würde ich sagen, dass ich die Würmer bei Lynch schicker fand und ich mir, als Kontrast zum gelblich-braunen Wüstenplaneten, ein deutlich satteres, grüneres Caladan gewünscht hätte.

Kleine Nitpicks, die ich habe: (die vielleicht keine sind)
- Vermutlich liegts nicht am Film, sondern an der Vorlage, aber ich fand Paul unfassbar übertalentiert. Der konnte alles (kämpfen, fliegen, Gedanken kontrollieren), war super selbstbewusst und scheitert so gut wie nie. War jetzt nicht direkt die klassische Heldenreise.

- Wir haben den Film im iMax gesehen, was ansich toll war, aber die Soundanlage war dermaßen laut aufgedreht, dass es bei den Schlachtszenen wirklich schmerzhaft für die Ohren war. Vielleicht werde ich aber auch einfach alt.

- Wenn alle diese Schilde benutzen, durch die nur langsame Objekte durch kommen, hätte ich es schön gefunden, wenn man vielleicht einen Kampfstil entwickelt hätte, der diesen Umstand berücksichtigt. (So ähnlich wie bei der Gun-Kata aus Equilibrium) Im Film sahen die Kämpfe gut aus, aber so, wie sie halt immer aussehen. Irgendwas mit langsameren Bewegungen hätte ich  noch toller gefunden.

Für mich wars eine 8,5/10
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Roland am 23.09.2021 | 12:36
Paul Übermenschlichkeit ist ja eine der Prämissen der Handlung. Bei Herbert funktioniert Eugenik und bringt den Messias hervor.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 23.09.2021 | 12:51
Weit entfernt sind beide Filme da aber nicht voneinander.
das sehe ich anders
Lynch schwarz weiss Heldenreise, völlig andere Gründe für die Beteiligung des Imperators

Desert Power

@Uebelator

Zitat
War jetzt nicht direkt die klassische Heldenreise.
Das ist das Buch auch nicht

Paul ist zum Herzog Atreides erzogen und gebildet sowie zum Bene Gesserit  worden, das
verwundert nicht, dazu ist er das Endprodukt des Bene Gesserit Zuchtprogramms.
Seine Erzieher waren Duncan Idaho(Ginaz Schwertmeister), Gurney Halleck etwa das gleiche Kaliber, Thufor Hawat(Legendärer Mentat) Yueh, seine Mutter und sein Vater.
Was erwartest du da nicht beim Ergebnis
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: JS am 23.09.2021 | 12:54
das sehe ich anders
Lynch schwarz weiss Heldenreise, völlig andere Gründe für die Beteiligung des Imperators

Imperator wollte in beiden Filmen Atreides ausschalten. Paul war in beiden Filmen gut gerüstet und fand auf Dune seine Vollendung. Ich weiß nicht, welche Metaebene du einblendest, aber ich habe beide Filme direkt hintereinander geguckt und sehe da keine fundamentalen Unterschiede.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 23.09.2021 | 13:16
@JS
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: JS am 23.09.2021 | 13:20
Ja, aber das ist mMn das Problem: Du möchtest Details in diesem Film, die mMn für die Geschichte in dieser Erzählform nicht besonders relevant sind. Außerdem wird jeweils von der hohen Qualität der atreidischen Truppen gesprochen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Crimson King am 23.09.2021 | 13:39
Wer sich an den Unterschieden zwischen dem Lynch-Film und der Buchvorlage stört, sollte um Blade Runner einen großen Bogen machen...

Unterschiedliche Fassungen dürften unterschiedliche Geschichten erzählen. Das gilt doppelt, wenn auch die Medien sich unterscheiden.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 23.09.2021 | 14:01
Ja, aber das ist mMn das Problem: Du möchtest Details in diesem Film, die mMn für die Geschichte in dieser Erzählform nicht besonders relevant sind.
dafür hat Lynch Details eingebracht die den Kontext verändern und das Ende hatte was von Paradies auf Erden
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: JS am 23.09.2021 | 14:07
Dafür hat Lynch aber wieder den Baron buchnäher dargestellt als der neue Film. Ich mein: Sind Filme, keine Dokus.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 23.09.2021 | 14:16
Dafür hat Lynch aber wieder den Baron buchnäher dargestellt als der neue Film.
wirklich ?
Im Buch war er sehr kompetent in Lynchs Film naja und die Herzstöpsel
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: JS am 23.09.2021 | 14:18
Im Buch ist er ein Schwätzer, bei Lynch auch. Der dunkle, bedrohliche Schweiger aus dem neuen Film ist im Buch nicht zu finden. Und bei Lynch war er zwar flippig, aber so ganz der Volltrottel eben auch nicht.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 23.09.2021 | 14:48
Feyd-Rautha ging mir ab. Hoffe, der kommt in der zweiten Hälfte noch, schade, dass sie ihn noch nicht aufgebaut haben.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Waldviech am 23.09.2021 | 14:55
Man wird sehen - es ist bei Filmadaptionen ja immer so, dass das eine oder andere hinten runterfällt. Das liegt in der Natur der Sache. Die Bankettszene aus dem Buch oder der ganze Komplex des Misstrauens zwischen Thufir und Lady Jessica wurde ja auch nicht adaptiert - dabei hätte ich beides echt spannend gefunden.

Zitat
Und bei Lynch war er zwar flippig, aber so ganz der Volltrottel eben auch nicht
Mir gefiel, was die Darstellung angeht, ja Ian McNeice aus der Mini-Serie ganz gut.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Alexandro am 23.09.2021 | 15:05
@JS
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ansonsten ist der Lynch-Film ziemlich nahe an der Vorlage, ein paar Sachen die im Buch eher Subtext sind (die Rolle von Dr. Kynes, der Einfluss der Bene Gesserit auf die Fremen-Religion) sind auch im Film eher im Hintergrund vorhanden und man muss schon genau darauf achten, um sie zu verstehen.

Die Änderungen sind eher in Details (die Kontrolle des Barons auf Hawat ist anders, die Pädophilie des Barons wird nicht thematisiert) und greift teilweise schon Sachen vor die im Buch nicht erwähnt werden (das Aussehen der Gildennavigatoren - ist halt ein visuelles Medium und ich finde das fügt sich gut in den Film ein).
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Uebelator am 23.09.2021 | 15:11
Das ist das Buch auch nicht
Paul ist zum Herzog Atreides erzogen und gebildet sowie zum Bene Gesserit  worden, das
verwundert nicht, dazu ist er das Endprodukt des Bene Gesserit Zuchtprogramms.
Seine Erzieher waren Duncan Idaho(Ginaz Schwertmeister), Gurney Halleck etwa das gleiche Kaliber, Thufor Hawat(Legendärer Mentat) Yueh, seine Mutter und sein Vater.
Was erwartest du da nicht beim Ergebnis

Ich sag ja, dass das an der Vorlage liegt und nicht am Film.
Trotzdem ist es mir halt, nach den ewigen Diskussionen um Mary Sues in den letzten Star Wars Episoden, doch recht stark aufgefallen, dass Paul in Bezug auf die Erfolgsquote seiner Handlungen nicht wesentlich schlechter weg kommt als Rey. (Wenngleich die Erklärung dafür schon deutlich besser ist, als bei Star Wars.)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 23.09.2021 | 19:39
Und ich halte Rex da für erheblich glaubwürdige r als dem Bauern

@JS

Im Buch ist der Baron ein sadistischer  Tyrann und meisterhaft intriganter Politiker mit absolut bescheidener Führungsrkompetenz , der nicht mal wirklich ahnte warum der PI ihn unterstützte.

Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Waldviech am 23.09.2021 | 20:08
Naja, @Paul und Mary-Sue: Irgendwo stimmt das zwar schon, aber man darf hier finde ich den Meta-Grund nicht vergessen, warum Paul so stark in die Richtung geht. Da gibt es ja dieses berühmte Frank-Herbert-Zitat, dass dies schon ziemlich direkt erklärt:

Zitat
“I wrote the Dune series because I had this idea that charismatic leaders ought to come with a warning label on their forehead: "May be dangerous to your health."

Es ist ja nicht so, das Paul sowas wie ein Held wäre. Er wirkt nur zu Beginn so. Jung, charismatisch, hyperkompetent befreit er im Kampf gegen eine böse Kolonialmacht ein unterdrücktes Volk. Und...ach ja - natürlich hat ihn auch eine mystische Prophezeiung vorhergesagt! (Das ist natürlich Unfug, da es sich um eine selbsterfüllende Prophezeiung handelt, aber das muss der dumme Fremen-Pöbel ja nicht wissen). So weit, so Held...und dann, nachdem er die armen, marginalisierten Fremen befreit hat, stellt sich heraus: Er hat sie zu massenmordenden Fanatikern manipuliert und geht mit ihnen gleich mal die Galaxis in Brand stecken um Padisha-Imperator anstelle des Padisha-Imperators zu werden. Das Resultat sind dann 60 Milliarden Tote - und der Grundstock für ein tyrannisches Regime, das für die Menschheit 5000 Jahre Knechtschaft bedeuten wird.

Paul ist also deswegen ein charismatischer Messias/ prophezeiter Held/ Mary-Sue, weil die Dune-Reihe dieses Konzept in der Luft zerreisst.

Das ist ein bisschen was anderes als bei Ray...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 23.09.2021 | 20:23
In Messiah wird klar das Paul den Jihad nicht kontrolliert, er kann ihn noch beeinflussen aber nicht beenden, möglicherweise  ist er auch in seinen Visionen gefangen.
Vielleicht seit seiner Epiphany im Zelt
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Urias am 23.09.2021 | 21:16
Achtung: Es folgen geisteswissenschaftliches Geschwafel und Spoiler zur Dune-Reihe


Ich bin ja bekennender Dune-Stan und dementsprechend konnte der Flim meinen Erwartungen sowieso nicht gerecht werden. Das ist aber mehr mein Problem als das des Films. So find ich ihn sehr gut. Ich mag die Bildgewalt, die er bei Zeiten sehr gekonnt an den Tag legt (hab den Film leider in nem nicht so guten Kino gesehen, überlege ihn mir nochmal anzusehen um das ein wenig mehr wertschätzen zu können). Auch der Soundtrack hat mir sehr gefallen, hat an den richtigen Stellen das Bild betont.
Inhaltlich fällt mir folgendes auf:
- Die Motivation und Handlung rund um Yueh wird kaum bearbeitet. Das ist nachvollziehbar, aber gleichzeitig auch Schade. Ich weiß nicht genau warum, aber ich halte die Szenen a) wo Yueh Paul die OK-Bibel gibt und b) in der Yueh mit Jessica redet für relativ wichtig. Wir wissen nichts über die imperiale Konditionierung und letztlich das Novum, das das Manöver Harkonnens irgendwie bezeichnet - dass die Konditionierung gebrochen wird. Gerade was b) betrifft kann ich es aber nachvollziehen, da hier (soweit ich mich erinnere) sehr viel mit innerem Monolog gearbeitet wird und das nur sehr krampfig im Film darstellbar ist. Das scheint mir generell in Bezug auf eine Verfilmung von Dune ein Problem zu sein.
- Scheinbar wurden Feyd und Rabban zu einer Person vermengt. Vielleicht ziehen sie den aber auch im nächsten Teil aus dem Hut. Man weiß es nicht. Die Figuren zusammen zu ziehen macht so gesehen Sinn, weil die Bedeutung von Feyd sich irgendwie erst im Nachhinein herausstellt, nämlich dass Feyd der potentielle Vater des Kwisatz Haderach werden sollte (wäre Paul weiblich geboren worden) und so zumindest irgendwie den Antipol zu Paul darstellen würde. In Hinblick auf dieses Thema ist auch die Frage ob Hasimir Fenring in dieser Verfilmung auftauchen wird. Er tut zwar relativ wenig für den Plot aber ist für die Mythologie der Welt durchaus wichtig.

Was ich spannend finde ist, dass Villeneuve die ödipale Komponente der Erzählung zu betonen scheint (und die ist definitiv auch im Buch stark da). Besonders ins Auge sticht da die Szene, in der Paul und Jessica nach dem Absturz ihre Anzüge anziehen. Hier sehen wir sehr deutlich Jessicas Blick auf den nackten Paul. Auch später tritt Jessica oft in Situationen auf (oder wird gezeigt) in denen Paul und Chani anbandeln. Auch die Tatsache, dass Paul letztlich mit dem Steinbrenner geblendet wird verweist ja per se schon auf Ödipus.

Bzgl Paul und Mary-Sue würd ich Waldviech zustimmen. Die gesamte Geschichte ist so aufgebaut, dass sie letztlich die klassische Heldenreise dekonstruiert und dabei letztlich ihren totalitär-perversen Kern entlarvt. Paul ist literally der gezüchtete Messias. Er kann, nachdem er das Wasser des Lebens getrunken hat, durch Raum und Zeit sehen und damit alle möglichen Outcomes sehen. Mächtiger gehts nicht. Und damit sieht er auch an einer Stelle das, wozu er selbst letztlich führen wird: Den Djihad und den Fanatismus seiner Jünger. Interessant ist hier, dass Paul ja selbst mit sich zweifelt als er das sieht. Hier gibt es eine Szene (im Buch wie auch glaub ich im Film), die seinen Kampf mit dem was sein wird sehr gut abbildet. Dabei wirft er Jessica vor, zu was sie ihn letztlich gemacht hat. Hier finden wir vielleicht ein abgewandeltes christliches Motiv: Das von Jesus im Garten von Getsemane oder auch am Kreuz ("Mein Gott, warum hast du mich verlassen?"). Gleichzeitig gibt es durch den Namen eine klare Identifikation mit dem Apostel Paulus (Paul bzw sein Großvater Paulus Atreides, der vom Stier getötet wurde und in der ersten hälfte des Films immer wieder durch das Bild referenziert wrid)
Die Wirkung so einer Messiasfigur wird in einer Passage über Stilgar relativ deutlich in der es (schnell aus dem Kopf rekonstruiert) heißt: "Und er wurde vom Fremen Naib zum Werkzeug des Lisan al ghaib". Die ganze weitere Geschichte von Dune zeigt, finde ich, dass, selbst wenn der Messias der Messias ist, der Glaube an ihn eine totalitäre Komponente in sich führt. Paul weiß das vom ersten Moment an aber zieht erst dann die Konsequenzen, als er sich selbst blendet, nur um dann als der blinde Prophet wieder aufzutauchen und das zu verkünden, was er immer schon gewusst hat.

Soweit meine Gedanken zum neuen Dune.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 23.09.2021 | 22:21
Idachte da eher an den blinden Seher wie Tiresias nicht Odipus.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: flaschengeist am 24.09.2021 | 08:53
Ich war gestern in Dune und wie die allermeisten hier vollauf begeistert - kann mich nicht erinneren, wann ich zuletzt einen so kurzweiligen, atmosphärischen und ästhetisch beeindruckenden Film gesehen habe.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 24.09.2021 | 11:24
Ich sag ja, dass das an der Vorlage liegt und nicht am Film.
Trotzdem ist es mir halt, nach den ewigen Diskussionen um Mary Sues in den letzten Star Wars Episoden, doch recht stark aufgefallen, dass Paul in Bezug auf die Erfolgsquote seiner Handlungen nicht wesentlich schlechter weg kommt als Rey. (Wenngleich die Erklärung dafür schon deutlich besser ist, als bei Star Wars.)
So wie der Begriff "Mary Sue" zum Teil definiert wird, sind so gut wie alle Märchen Helden " Mary Sues " -  A la "Sieht gut aus, und hat was übernatürliches"  11 Elf Mary Sue Alarm.
Tatsächlich gibt es aber kaum " Märchen Prinzen und Prinzessinnen"  die nicht unter diese Kategorie fallen.
( Luke, Leia, Jon, Dani auch alles Mary Sues)
Weil der Prototyp " Prinz" oder " Prinzessin" vermutlich irgendwo zum Genre "Märchen" gehört.
Wenn ich an Ausnahmen denke, fällt mir gerade eigentlich nur "Shrek" ein.
Und der kommt in einer "Märchen Parodie" vor. ( Ist also das Anti- Klischee)
Darum ist für mich jetzt nicht die Frage in Märchen " ob Mary Sue" , sondern ob der Charakter unterhaltsam ist.

Heute Abend gehe ich auch.
Bin schon gespannt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Uebelator am 24.09.2021 | 12:00
So wie der Begriff "Mary Sue" zum Teil definiert wird, sind so gut wie alle Märchen Helden " Mary Sues " -  A la "Sieht gut aus, und hat was übernatürliches"  11 Elf Mary Sue Alarm.
Tatsächlich gibt es aber kaum " Märchen Prinzen und Prinzessinnen"  die nicht unter diese Kategorie fallen.
( Luke, Leia, Jon, Dani auch alles Mary Sues)

Wenn ich aber "den gezüchteten Übermenschen mit den besten Lehrern, der schon als Teenager ein perfekten Kämpfer, Diplomat und Pilot ist und dem so gut wie alles gelingt, was er tut" auf Luke zu Beginn von Episode 4 übertrage, dann kommt da am Ende Rey bei raus. ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 24.09.2021 | 12:05
Wenn ich aber "den gezüchteten Übermenschen mit den besten Lehrern, der schon als Teenager ein perfekten Kämpfer, Diplomat und Pilot ist und dem so gut wie alles gelingt, was er tut" auf Luke zu Beginn von Episode 4 übertrage, dann kommt da am Ende Rey bei raus. ;)
Na klar.
Die Frage ist für mich jetzt deshalb nicht ob  diese Figuren "Mary Sues" sind( Das ist für mich zumindest klar. Und in dem Genre auch zu erwarten)
Sondern ob diese Figuren unterhaltsam sind. Und ob sie für die Märchen Geschichte funktionieren.

Edit.
Der Begriff " Mary Sue" wird halt häufig auch mit " unglaubwürdig" und " schlecht" assoziiert.
Aber das müssen Helden, die schon gleich alles super können, ja nicht zwingend sein.
Zum Beispiel dann nicht, wenn sich das Publikum dadurch unterhalten fühlt.
( Weil es in einem  Märchen z.B. irgendwo auch " larger than life" Helden erwartet)

Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sosthenes am 24.09.2021 | 12:11
Wenn ich aber "den gezüchteten Übermenschen mit den besten Lehrern, der schon als Teenager ein perfekten Kämpfer, Diplomat und Pilot ist und dem so gut wie alles gelingt, was er tut" auf Luke zu Beginn von Episode 4 übertrage, dann kommt da am Ende Rey bei raus. ;)

Hab' ich nie verstanden wo die Leute da den großen Unterschied sahen. Naja, vom offensichtlichen abgesehen...
Luke konnte auch als Hillbilly sofort mit der Piloten-Elite des Universums mithalten. Die Macht halt. Dass man da auf Trainings-Episoden a la Obi Wan oder Yoda mehr verzichtet hat konnte ich auch gut verstehen, wurde eh schon viel zu viel kopiert.

Und sonst ist jetzt die Hero's Journey ja auch nicht der klassische Sci-Fi Stoff. Dune hat ja noch mehr einen religiösen Charakter, in dem "Genre" hinterfragt man die Befähigung der Protagonisten auch eher selten.

Meine Frage an die, die's schon gesehen haben: Wie "bunt" ist der Film? Ich bin etwas stark übersättigt von der farblichen Untersättigung der letzten Jahrzehnte, und jetzt nicht so viel Lust auf noch einen Film der sich an der Quake 1 Palette bedient. Gibts da mehr Lametta, äh, Moebius (https://www.openculture.com/2014/08/moebius-storyboards-concept-art-for-jodorowskys-dune.html)-Einfluss?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Waldviech am 24.09.2021 | 12:16
Besonders bunt ist der Film nicht. Auf Caladan herrscht feucht-kalter Nieselregen, die Architektur geht in Richtung Waschbeton-Brutalismus und Arrakis ist eben Arrakis. Das sieht tatsächlich sehr viel schicker aus aus als es jetzt klingt, ist aber halt kein Farbenrausch..
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 24.09.2021 | 14:25
@
Uebelator
Ich denke, es ist gar nicht so wichtig, zu welchem Zeitpunkt die Märchen Figur letztlich übernatürlich wird.
Sie wird es halt.  (Häufig ist sie es schon, weiß es nur noch nicht)

Der, ich nenne es mal "Aschenputtel-Move", ist dabei vermutlich  der am häufigsten im Märchen verwendete Kurs, weil der Leser und Zuschauer halbwegs abholt.
Bei Rey haste das auch, wenn auch nur kurz: Die arme verlassene Schrottsammlerin die ihre Eltern verloren hat.
Aus dem armen Underdog (oder Normalo)- mit dem man sich identifizieren kann (Hallo Harry Potter), wird dann irgendwann ein Superheld.

Bei der ursprünglichen Verwendung, des Begriffes "Mary Sue", wurde glaube ich auch nicht hauptsächlich kritisiert, dass die Figur übernatürlich war, das waren andere Figuren ja auch, sondern dass sie nicht unterhaltsam war.
Weil sie zum Beispiel nicht schaffte, dass der Zuschauer die Figur "kaufte." (Weil zu flach, zu hol, whatever)

Aber wir kommen vermutlich OT :D

Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 25.09.2021 | 09:39
So, ich glaube mir ist, nachdem der Film vorbei war, im Kinosaal ein : "Echt jetzt?" Rausgerutscht.
Ich hatte mich gerade erst warmgeschaut, so als hätte ich die Pilotfolge zu einer Serie gesehen. Die fast 3?? Stunden habe ich nicht gemerkt.
Das ist einseits erstaunlich, weil die Handlung jetzt für die Zeit nicht komprimiert war (Zumindest habe ich sie so nicht empfunden).
Andererseits wurde diese Handlung auch " virtuell gestreckt", durch Atmosphärische Bilder, von denen es haufenweise gab.

Ich würde dem Film deshalb eine 3,8 von 5 Sternen geben.
Und versuche noch herauszufinden warum.
Die Schauspieler waren gut.
Die Bilder auch.
Die Atmosphäre kam rüber.
Aber, und das klingt jetzt vielleicht komisch: Es hat mir in der Handlung a Bissl "Spice" gefehlt.
Der Film baut auf, und baut auf, und baut auf, und dann....hört er auf.

Ich werde mir den zweiten Teil auf jeden Fall anschauen. Und hoffe, dass es da dann noch eine Spur "spiciger" wird.

Ein sehr bildgewaltiger, atmosphärischer Film, den es so sicher noch nicht gab.

Die Libellen Hubschrauber waren auch schick.
Es wird sich viel Zeit gelassen, was die Wüstenatmosphäre vermutlich unterstützen soll.

Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: flaschengeist am 25.09.2021 | 11:44
So, ich glaube mir ist, nachdem der Film vorbei war, im Kinosaal ein : "Echt jetzt?" Rausgerutscht.
Ich hatte mich gerade erst warmgeschaut, so als hätte ich die Pilotfolge zu einer Serie gesehen. Die fast 3?? Stunden habe ich nicht gemerkt.

Ging mir ähnlich, ich konnte kaum glauben, dass schon drei Stunden vorbei waren. Spricht aus meiner Sicht sehr für den Film.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 25.09.2021 | 12:26
Ging mir ähnlich, ich konnte kaum glauben, dass schon drei Stunden vorbei waren. Spricht aus meiner Sicht sehr für den Film.
Auf jeden Fall.
Und es ist kurios, wenn man dann sagt: Der Film hat ein Problem:" Er ist zu kurz."
 ~;D
Tatsächlich wäre die Handlung, so wie sie aufgeteilt ist, ein super Serienstart Format.
A la " Oh cool jetzt könnte es eigentlich losgehen."
( Ach ne, dauert noch ein Jahr... :P)

Denke, wenn man ins Kino geht erwartet man normalerweise eine etwas kompaktere Handlung, und noch drastischere Entwicklungen und Spannungsbögen.
Das macht der Film nicht.
Er liefert eher die Grundsteine, auf der die Party dann in Zukunft stattfinden könnte.

Bezüglich Mystik. Ich hoffe nur, sie machen nicht den gleichen Fehler wie bei "American Goods" wo immer nur angespielt, und verklärt aber statt aufgelöst und geliefert, immer wieder neu verwirrt wird.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Darius der Duellant am 25.09.2021 | 13:31
Danke, das ist das, was ich lesen wollte.

Mir geht nämlich echt nichts mehr auf den Senkel, als wenn immer noch eine größere und "geilere" Action-Nummer eingebastelt wird - und dann noch so, dass für die Geschichte und Charaktere zu wenig Platz bleibt. (Man nehme da etwa die neueren Star-Trek-Verfilmungen ...) Blade Runner 2049 hat mir da ausgezeichnet gefallen, schön, dass Villeneuve dem treu bleibt.

Das war eine ziemlich gute Beschreibung von Seraph und mit ausschlaggebend dafür dass ich den Film angeschaut habe.
Absolut zutreffend.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 25.09.2021 | 17:52
Bezüglich Mystik. Ich hoffe nur, sie machen nicht den gleichen Fehler wie bei "American Goods" wo immer nur angespielt, und verklärt aber statt aufgelöst und geliefert, immer wieder neu verwirrt wird.
Naja, das kann man ja im Zweifelsfall nachschlagen.

z.B. https://dune.fandom.com/wiki/Bene_Gesserit#Powers_and_Abilities
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: JS am 25.09.2021 | 21:56
Finde ich schön: https://www.youtube.com/watch?v=O4jPbpyYYzc
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 26.09.2021 | 10:39
Naja, das kann man ja im Zweifelsfall nachschlagen.

z.B. https://dune.fandom.com/wiki/Bene_Gesserit#Powers_and_Abilities
Ich will das tatsächlich bewusst nicht nachschlagen. ( Kenne weder die Bücher noch alte Verfilmungen)

Damit kann ich als Filmemacher auch nicht rechnen. Da muss man den Stoff so aufbereiten, dass auch Nichtkenner ihn verstehen.

Wobei ich auch nicht beurteilen kann, wie eng die Filme an der Buchvorlage sind.
Manchmal haben die Macher sehr viel künstlerische Freiheit, und übernehmen nicht alles, bzw. machen da ein abgewandeltes, eigenes Ding draus.

Edit.
Ich bin aber zuversichtlich, dass, wenn es in den Büchern Antworten gibt, das auch den Filme Machern hilft, welche zu geben.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Arkam am 26.09.2021 | 13:12
Hallo zusammen,

ich war Gestern im Kino und habe mir als Vorbereitung den ersten Band als Hörbuch angehört, https://www.youtube.com/watch?v=3k4RuHL7uT8&list=PLotxo6e7K8HFEIHI3NQI7VqNOTPozKJ6V&index=1 (https://www.youtube.com/watch?v=3k4RuHL7uT8&list=PLotxo6e7K8HFEIHI3NQI7VqNOTPozKJ6V&index=1). Von da aus war mir ein Hauch zu viel Erklärung im Film. Mich würde interessieren ob die Leute die mit dem Film das erste Mal Dune kennen lernen das auch so sehen.
Ob man den Film mag oder nicht hängt aus meiner Sicht davon ab wie man die Bücher einschätzt.
Denn die grundlegende Geschichte von Dune ist einfach und immer wieder erzählt worden.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Aber die Geschichte ist eigentlich nur die Bühne die es ermöglicht sich Gedanken zu Religion, Prophezeiungen und Herrschaft zu machen. Von da aus habe ich auch den Eindruck das die Geschichte und die Personen im Film etwas blass bleiben. Sie sollen eben nicht als Personen überzeugen sondern stehen stellvertretend für Vertreter der verschiedenen Positionen zu diesem Thema.

Ich würde mir wünschen das nicht nur der zweite Teil verfilmt wird sondern auch "Der Ketzer des Wüstenplaneten" und "Die Kinder des Wüstenplaneten" verfilmt werden. Denn "Gottkaiser des Wüstenplaneten" halte ich eigentlich für ganz schlecht verfilmbar. Die Bände fünf und sechs starten ja, wenn ich mich recht erinnere einen neuen Geschichtsbogen. Herberts Sohn Brian und Kevin J. Anderson haben ja mit den Bänden 7 - 9 Herberts Zyklus nach seinen Fragmenten und Notizen zu Ende gebracht.

Gruß Jochen
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.09.2021 | 13:46
Zitat
Denn die grundlegende Geschichte von Dune ist einfach und immer wieder erzählt worden.
Falsch

“I wrote the Dune series because I had this idea that charismatic leaders ought to come with a warning label on their forehead: May be dangerous to your health."
Frank Herbert

Das war DER Grund warum Lynchs Film keine gute Verfilmung ist
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sosthenes am 26.09.2021 | 14:18
Das war DER Grund warum Lynchs Film keine gute Verfilmung ist

Und warum Starship Troopers das auch nicht war, aber andersrum und in gut. ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.09.2021 | 15:07
das Buch ist gut der Film nicht
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Alexandro am 26.09.2021 | 17:10
Die Warnung ist in Lynchs Film auch sehr deutlich drin.

Zum neuen Film: prinzipiell gut, gute Effekte weitesgehend werkgetreu.
Änderungen zum Buch:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


Evtll. wird ein wenig davon noch im zweiten Teil nachgereicht.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.09.2021 | 17:47
Die Warnung ist Lynch Film wo zu sehen
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Alexandro am 26.09.2021 | 18:52
Die Warnung ist Lynch Film wo zu sehen

In seiner Reaktion auf die extreme Anbetung und seiner Furcht davor, dass sich der Krieg über die gesamte Galaxier verbreiten könnte. Ist jetzt nicht superzentral (ist es bei Villeneuve jetzt auch nicht) und wird in den Büchern ja auch erst bei "Children" wirklich akut.

Zitat
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Zitat
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Zitat
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.09.2021 | 20:28
st jetzt nicht superzentral (ist es bei Villeneuve jetzt auch nicht)
dazu ist Villeneuve auch noch nicht gekommen und wird in Messias akut, sieht man auch in den Fernseh Filmen
Ich sehe auch nicht die Reaktion in Lynchs Film, aber Lynchs Film endet mir zu idylisch

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Weltengeist am 26.09.2021 | 20:41
War heute euch drin, hat mir gut gefallen. :d

Denke, wenn man ins Kino geht erwartet man normalerweise eine etwas kompaktere Handlung, und noch drastischere Entwicklungen und Spannungsbögen.
Das macht der Film nicht.
Er liefert eher die Grundsteine, auf der die Party dann in Zukunft stattfinden könnte.

Ich hab auch hinterher gedacht: "Teil 1 von 2? Bei dem Erzählrhythmus wohl eher Teil 1 von vielen". Wobei ich persönlich den Erzählrhythmus wohltuend fand, so konnte sich sogar jemand, der zuvor noch nie was von Dune gehört hat (wie mein 13-jähriger Sohn), in dem Universum zurechtfinden.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Roland am 26.09.2021 | 22:25
Ich war gestern in Dune und wie die allermeisten hier vollauf begeistert - kann mich nicht erinneren, wann ich zuletzt einen so kurzweiligen, atmosphärischen und ästhetisch beeindruckenden Film gesehen habe.


Fury Road.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Noir am 27.09.2021 | 00:49
War vorhin im Kino. Sehr bildgewaltig und eine dichte und irgendwie schwer abgedrehte Atmosphäre. Hat mir sehr gut gefallen. Ich hab die Bücher nie gelesen und war ganz zufrieden mit den erklärenden Parts. Weniger hätten es für mich eigentlich nicht sein dürfen. Einziges Problem für mich waren die gefühlten Massen an Charakteren, die einfach trotz der langen Spielzeit für mich teilweise zu wenig Screentime hatten, damit ich sie als wichtig wahrnehme. Und die Namen aller Charaktere zu behalten war durchaus eine Herausforderung ... hat mich dann schon etwas an Game of Thrones erinnert ;)

Aber ... insgesamt ... war geil. Bitte bald Teil 2.

Werde mir den Film nochmal in nem D-Box Sessel reinziehen. Dürfte mit dem Film SEHR gut harmonieren.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Kaskantor am 27.09.2021 | 07:11
War am WE auch drin. Ich fand’s…bombastisch:)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Faras Damion am 27.09.2021 | 08:44
Meine Nichte (17 und ohne Vorwissen) war der Film recht egal.

Die Personen hätte bedeutungsschwanger geredet, ohne dass das mit Substanz gefüttert würde.
Die Handlung schien ihr fragwürdig (wenn das Spice so wichtig sei, wieso setzt der Imperator nicht mehr Ressourcen zum Schutz ein, und nutzt den Planet für billige Intrigenspielchen).
Und die Protagonisten nicht sympathisch genug, um Interesse zu wecken.

Insgesamt schien ihr der Film von einem Buchfan gemacht, der sich nicht getraut hätte, genügend zu kürzen, um einen Aspekt ordentlich auszuleuchten, statt dessen wurde zu viel zu kurz behandelt.

Gelobt wurde die Bildgewalt, die Schauspielerleistung und die Effekte.

Mal schauen, ob ich sie zu Teil 2 überredet bekomme.  8)

Ich werde demnächst reingehen. Bin gespannt.  ^-^
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 27.09.2021 | 09:17
Ist halt sicher nicht das heute übliche Actionkino und ja, das Pacing ist für heutige Verhältnisse sehr langsam.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: unicum am 27.09.2021 | 11:01
Ich sehe die Frage warum man den wichtigsten Planeten der Galaxis für Intriegenspiele benuzt - und zwar eines auf dem man (der Imperatuor) weis dass es am Ende zu Krieg kommen soll - aber als durchaus berechtigt an.

Die gegebene Antwort ist: man musste den Atreides schon einen goldenen Knochen hinwerfen um sie aus ihrer eigenen (postuliert: gut befestigten) Stellung zu locken.

Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Trichter am 27.09.2021 | 11:35
Ich fand den Film gut, aber nicht überragend. Hatte leider erst kurz vorher erfahren, dass die Story auf mehrere Teile ausgewalzt wird. Im Trailer war das nicht so richtig klar geworden. Das ist zwar scheinbar gerade angesagt, aber dadurch wird die Geschichte schon sehr langsam erzählt.
Bleibt es eigentlich bei der Handlung des ersten Buches (wie in der alten Verfilmung) oder kommt auch die weitere Handlung in die Filmreihe?

Bei aller Kritik: technisch ist der Film auf top-niveau gemacht. Da kann man wirklich nichts dran aussetzen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 27.09.2021 | 13:07
Die gegebene Antwort ist: man musste den Atreides schon einen goldenen Knochen hinwerfen um sie aus ihrer eigenen (postuliert: gut befestigten) Stellung zu locken.
Ja, das wäre auch meine Antwort.

Bleibt es eigentlich bei der Handlung des ersten Buches (wie in der alten Verfilmung) oder kommt auch die weitere Handlung in die Filmreihe?
Ich glaube zumindest Messiah ist geplant. Ebenso wie die zweite Hälfte des ersten Buches halt abhängig vom Erfolg.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Weltengeist am 27.09.2021 | 13:15
Meine Nichte (17 und ohne Vorwissen) war der Film recht egal.

Die Personen hätte bedeutungsschwanger geredet, ohne dass das mit Substanz gefüttert würde.
Die Handlung schien ihr fragwürdig (wenn das Spice so wichtig sei, wieso setzt der Imperator nicht mehr Ressourcen zum Schutz ein, und nutzt den Planet für billige Intrigenspielchen).
Und die Protagonisten nicht sympathisch genug, um Interesse zu wecken.

Insgesamt schien ihr der Film von einem Buchfan gemacht, der sich nicht getraut hätte, genügend zu kürzen, um einen Aspekt ordentlich auszuleuchten, statt dessen wurde zu viel zu kurz behandelt.

Da hat sie zwar nicht völlig unrecht, aber ich frage mich gerade, welche Filme sie sonst so anschaut. Denn auch wenn der Film in den genannten Aspekten nicht perfekt ist, war er doch um Klassen logischer und stringenter als das allermeiste, was in der Blockbusterklasse sonst so ins Kino kommt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Crimson King am 27.09.2021 | 13:26
Da hat sie zwar nicht völlig unrecht, aber ich frage mich gerade, welche Filme sie sonst so anschaut. Denn auch wenn der Film in den genannten Aspekten nicht perfekt ist, war er doch um Klassen logischer und stringenter als das allermeiste, was in der Blockbusterklasse sonst so ins Kino kommt.

Viele neue Actionfilme sind so schnell, dass man keine Zeit hat, während des Films drüber nachzudenken, und so flach, dass es sich hinterher nicht mehr lohnt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 27.09.2021 | 14:23
Da hat sie zwar nicht völlig unrecht, aber ich frage mich gerade, welche Filme sie sonst so anschaut. Denn auch wenn der Film in den genannten Aspekten nicht perfekt ist, war er doch um Klassen logischer und stringenter als das allermeiste, was in der Blockbusterklasse sonst so ins Kino kommt.

Ist doch schön, dass sie in jungen Jahren schon einen brauchbaren Geschmack hatte und vor allem kritisch ist. Gerade mit 17 schauen die meisten halbwegs aufgeweckten Jugendlichen eh hauptsächlich Arthouse-Filme. In dem Alter hat man ja oft seine existentialistische Phase.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Weltengeist am 27.09.2021 | 14:43
Viele neue Actionfilme sind so schnell, dass man keine Zeit hat, während des Films drüber nachzudenken, und so flach, dass es sich hinterher nicht mehr lohnt.

My point exactly. ;)

Gerade mit 17 schauen die meisten halbwegs aufgeweckten Jugendlichen eh hauptsächlich Arthouse-Filme. In dem Alter hat man ja oft seine existentialistische Phase.

Das klingt für mich jetzt doch ein wenig nach Filterblase. In meiner Region gibt es beispielsweise in 50 km Umkreis nicht mal ein Programmkino. Wenn die Nachfrage so groß wäre, sähe das sicher anders aus. Aber vielleicht gibt es aufgeweckte Jugendliche ja auch nur in Freiburg, Straßburg oder Heidelberg? :think:
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Alexandro am 27.09.2021 | 16:39
Ich sehe die Frage warum man den wichtigsten Planeten der Galaxis für Intriegenspiele benuzt - und zwar eines auf dem man (der Imperatuor) weis dass es am Ende zu Krieg kommen soll - aber als durchaus berechtigt an.

Im Buch verkennt der Imperator (ebenso wie praktisch alle großen Häuser) die Bedeutung von Arrakis für die Gilde. Sie wissen, dass das Spice lebensverlängernde Wirkung hat, sie wissen aber nicht, dass die Navigatoren das Spice brauchen um durch den Weltraum navigieren zu können.

Aus diesem Grund schaut der PI im Finale des Buches ziemlich dumm aus der Wäsche: er erwartet dass die Gilde Paul in seine Schranken weist, aber dieser droht (nachdem er durch seine Visionen von der Angewiesenheit der Gilde auf das Spice erfahren hat) die Spiceproduktion lahmzulegen - was die Gilde unter keinen Umständen will - und erkauft sich damit ihre Neutralität.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: unicum am 27.09.2021 | 17:46
Im Buch verkennt der Imperator (ebenso wie praktisch alle großen Häuser) die Bedeutung von Arrakis für die Gilde. Sie wissen, dass das Spice lebensverlängernde Wirkung hat, sie wissen aber nicht, dass die Navigatoren das Spice brauchen um durch den Weltraum navigieren zu können.

Die Gilde hat das Monopol auf die Dienstleistung Raumfahrt, wenn jemand das Monopol brechen könnte (1) hätte er einen gewaltigen Vorteil. Die ganze Machtgesichte trief eh von Spionage und Intriegen und da sollte dann wirklich so etwas siginifikantes Geheim bleiben über eine so lange Zeit?

Das mag zwar im Buch so stehen ich finde die erklärung aber ziemlich lahm und konstruiert. Abgeleitet daraus verstehe ich auch nicht warum nicht jemand eine Denkmaschiene auf die Seite geschaft (2) hat welche einen Navigator ersetzen könnte (wenn ich mich richtig erinnere brauchte man die navigatoren erst nach Butlers Kreuzzug.)

(1+2) Sicher beides wäre dahingehnd gefährlich das sich, so es herauskommt sich alle gegen diese eine Fraktion verbünden könnte. Alleine das ist kein Grund dafür das Menschen (TM) (vor allem solche welche nach Macht gieren) so etwas dann doch nicht mal versuchen. Gerade wenn man postuliert "das Geheimniss der Navigatoren ist 100% sicher über die ganze Zeit" warum sollten nicht andere auch Geheimnisse haben können welche eben keiner sonst kennt,...

So gibt es eben einige Dinge in den Büchern die "gesezt" sind. Das ist ja auch soweit okee.

Das mag dem Film an sich aber ja auch nichts ausmachen. Insofern:  :btt:
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 27.09.2021 | 17:57
Also die meisten 17 Jährigen Mädels, die kenne, finden den Hauptdarsteller total süß!!
 :-*  :D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 27.09.2021 | 18:02
Meine Nichte (17 und ohne Vorwissen) war der Film recht egal.

Die Personen hätte bedeutungsschwanger geredet, ohne dass das mit Substanz gefüttert würde.
Die Handlung schien ihr fragwürdig (wenn das Spice so wichtig sei, wieso setzt der Imperator nicht mehr Ressourcen zum Schutz ein, und nutzt den Planet für billige Intrigenspielchen).
Und die Protagonisten nicht sympathisch genug, um Interesse zu wecken.

Insgesamt schien ihr der Film von einem Buchfan gemacht, der sich nicht getraut hätte, genügend zu kürzen, um einen Aspekt ordentlich auszuleuchten, statt dessen wurde zu viel zu kurz behandelt.

Gelobt wurde die Bildgewalt, die Schauspielerleistung und die Effekte.
Kann ich zum Teil sogar nachvollziehen.

Es gab jetzt (verglichen mit anderen Filmen) nicht soviele Dialoge.
Es wurde viel mit Schweigen und Bildern erzählt. ( Was durchaus Bedeutungsschwanger wirken kann)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Mr.Misfit am 28.09.2021 | 00:10
Die Gilde hat das Monopol auf die Dienstleistung Raumfahrt, wenn jemand das Monopol brechen könnte (1) hätte er einen gewaltigen Vorteil. Die ganze Machtgesichte trief eh von Spionage und Intriegen und da sollte dann wirklich so etwas siginifikantes Geheim bleiben über eine so lange Zeit?
[...]

Wenn ich mich recht erinnere liegt das laut den Büchern daran, dass es mit Butlers Jihad massive Verluste des Wissens um die Technik gab, und die Mentaten am Ende schlicht kein Ersatz für Hochleistungselektronik sind, nur ein schwacher Abklatsch. Es ist ja nicht umsonst so, dass Leto II später weiß, dass es erst nach seiner Herrschaft zur Erfindung eines Non-Spice-Weltraumantriebes kommen wird, weil sein tyrannisch-absolutistisches Imperium extrem gut den Deckel auf den Menschen hält, was diese ja auch mit sich machen lassen. (Herbert lässt es Leto so beschreiben, dass unter einem allsehenden Tyrannen die Menschen gar keinen Widerstand wollen, weil das WeiterSo ja funktioniert, und deswegen eigentlich gar keinen Antrieb haben, etwas zu ändern, wie einen neuen Antrieb zu entwickeln, und er deswegen ja sogar den Widerstand gegen sich selbst selber inszinieren muss.)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: carthoz am 28.09.2021 | 00:13
Wie großartig ist eigentlich das Foreshadowing, dass Paul nicht der Kwisatz-Haderach ist? Die Visionen der Zukunft, gegen die er bewusst verstößt, weshalb man selbst nie genau weiß, wohin die Reise gehen wird? Grandios. Der Kniff deutet für mich schon stark darauf hin, dass die Geschichte mindestens bis Leto II. erzählt werden soll, wenn man Villeneuve machen lässt. Darf er gern, ich war begeistert und werde noch mindestens ein weiteres Mal reingehen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Achamanian am 28.09.2021 | 00:25
Wie großartig ist eigentlich das Foreshadowing, dass Paul nicht der Kwisatz-Haderach ist? Die Visionen der Zukunft, gegen die er bewusst verstößt, weshalb man selbst nie genau weiß, wohin die Reise gehen wird? Grandios. Der Kniff deutet für mich schon stark darauf hin, dass die Geschichte mindestens bis Leto II. erzählt werden soll, wenn man Villeneuve machen lässt. Darf er gern, ich war begeistert und werde noch mindestens ein weiteres Mal reingehen.

Hm, in meiner Interpretation war Paul durchaus der Kwisatz Haderach - Laut Leto II hätte er ja durchaus das gleiche Schicksal wie sein Sohn auf sich nehmen können, er ist nur davor zurückgeschreckt.
Der Begriff des Kwisatz Haderach bezeichnet ja ohnehin erst einmal nur ein Konzept der Bene Gesserit von dem Mann, der an vielen Orten/Zeiten zugleich sein kann. Und das traf in der Form schon auf Paul zu.
Leto II ist letztendlich der, der den Stein der Diaspora ins Rollen gebracht und damit (wahrscheinlich) die Menschheit gerettet hat (und ihr mit den Geehrten Matres zugleich eine neue große Gefahr beschert hat, die dann wieder die Synthese mit den Bene Gesserit eingehen musste, es ist halt ne endlose Geschichte ...); aber ich würde schon Paul als den Kwisatz Haderach interpretieren - er ist das, worauf die Bene Gesserit hingearbeitet haben; dass er damit letzendlich nur (ein) Anfangspunkt in der weiteren historischen Entwicklung ist, konnten sie halt nicht wissen.

Abgesehen davon: Den Film habe ich noch nicht gesehen, bin gespannt, was da an Foreshadowing kommt!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 28.09.2021 | 11:44
Hm, in meiner Interpretation war Paul durchaus der Kwisatz Haderach - Laut Leto II hätte er ja durchaus das gleiche Schicksal wie sein Sohn auf sich nehmen können, er ist nur davor zurückgeschreckt.
möglicherweise weil er in seinen Visionen gefangen war
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Infernal Teddy am 28.09.2021 | 11:49
Genau genommen waren sie beide der Kwisatz Haderach - und auch nicht. Paul war zu früh, ein "Kurzschluss" im plan - und Leto II. war etwas völlig unvorhersehbates
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sir Mythos am 4.10.2021 | 09:28
Mal so als Frage in die Runde an diejenigen, die den Film gesehen haben: Lohnt sich der Film in 3D?
Meine Erfahrung nach reicht bei den meisten Filmen 2D auch völlig aus. Wie sieht es hier aus?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Crimson King am 4.10.2021 | 09:42
Ich habe bis jetzt erst einen Film gesehen, der durch 3D wirklich aufgewertet wurde, und das war Avatar - Aufbruch nach Pandora, ein Film, der nur durch seine visuellen Qualitäten überhaupt erträglich wird. Insofern meine Meinung auf Basis anektdotischer Evidenz: Filme, die inhaltlich überzeugen, brauchen kein 3D. Und das gilt hier wohl.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 4.10.2021 | 09:51
Mal so als Frage in die Runde an diejenigen, die den Film gesehen haben: Lohnt sich der Film in 3D?
Ja, warum auch nicht?
Ich hatte zeitweise das Gefühl, als wären überall um mich herum ganz feine Sandpartikel in der Luft.
War natürlich nicht so. Es lag an 3D.

Edit.
3D macht einen schlechten Film vielleicht besser erträglich. Aber ein guten jetzt nicht unbedingt schlechter.
Insofern : warum nicht?

Denke, dass viele 3D Filme schlecht sind, liegt nicht an 3D, sondern an der Story.
Tolle visuelle Effekte ersetzen halt kein gutes Skript, und gute Schauspieler.
( Vielleicht spricht sich das ja irgendwann rum  ~;D)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Darius der Duellant am 4.10.2021 | 10:05
Mal so als Frage in die Runde an diejenigen, die den Film gesehen haben: Lohnt sich der Film in 3D?
Meine Erfahrung nach reicht bei den meisten Filmen 2D auch völlig aus. Wie sieht es hier aus?

Habe ihn bewusst in 2D angesehen, trotzdem visuell sehr beeindruckend.
Bin auch kein Fan von 3D, das ist extrem selten wirklich richtig gut gemacht.
Mittelmäßiges 3D finde ich sehr nervig.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: First Orko am 4.10.2021 | 10:13
Ich habe bis jetzt erst einen Film gesehen, der durch 3D wirklich aufgewertet wurde, und das war Avatar - Aufbruch nach Pandora, ein Film, der nur durch seine visuellen Qualitäten überhaupt erträglich wird. Insofern meine Meinung auf Basis anektdotischer Evidenz: Filme, die inhaltlich überzeugen, brauchen kein 3D. Und das gilt hier wohl.

Arbeitskollege war in 3D, weil mit O-Ton. Der überlegt, den nochmal in 2D zu gucken, weil er 3D höchstens als ablenkend empfand aber nicht besonders für diesen Film prädestiniert. Ich kann mich gerade auch nicht an viele, perspektivisch interessante Einstellungen erinnern, die von der aktuellen Technik "besser" dargestellt würden.
Letztlich bleibt die Leinwand ja nur ein "3D-Fenster"...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 4.10.2021 | 10:17
Ich fand den 3D Effekt super. Ich bin aber grundsätzlich pro 3D.
Hängt halt oft auch vom Kino und Projektor/Bildqualität ab.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 4.10.2021 | 10:22
Ich fand den 3D Effekt super. Ich bin aber grundsätzlich pro 3D.
Hängt halt oft auch vom Kino und Projektor/Bildqualität ab.
Das kann sein.
Ich saß jetzt auch in einem großen, modernen Kino, und fand es vielleicht deshalb lohnenswert.

Der Film hat schon auch Elemente, die mich an Star Wars und Co erinnern (Raumschiffe, Flieger etc.)  und die Bild -Technik im Film ist auf dem allerneuesten Stand, würde ich sagen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Seraph am 4.10.2021 | 10:36
Ich habe bis jetzt erst einen Film gesehen, der durch 3D wirklich aufgewertet wurde, und das war Avatar - Aufbruch nach Pandora, ein Film, der nur durch seine visuellen Qualitäten überhaupt erträglich wird. Insofern meine Meinung auf Basis anektdotischer Evidenz: Filme, die inhaltlich überzeugen, brauchen kein 3D. Und das gilt hier wohl.

+1
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: carthoz am 7.10.2021 | 19:46
Hm, in meiner Interpretation war Paul durchaus der Kwisatz Haderach - Laut Leto II hätte er ja durchaus das gleiche Schicksal wie sein Sohn auf sich nehmen können, er ist nur davor zurückgeschreckt.
Der Begriff des Kwisatz Haderach bezeichnet ja ohnehin erst einmal nur ein Konzept der Bene Gesserit von dem Mann, der an vielen Orten/Zeiten zugleich sein kann. Und das traf in der Form schon auf Paul zu.
Leto II ist letztendlich der, der den Stein der Diaspora ins Rollen gebracht und damit (wahrscheinlich) die Menschheit gerettet hat (und ihr mit den Geehrten Matres zugleich eine neue große Gefahr beschert hat, die dann wieder die Synthese mit den Bene Gesserit eingehen musste, es ist halt ne endlose Geschichte ...); aber ich würde schon Paul als den Kwisatz Haderach interpretieren - er ist das, worauf die Bene Gesserit hingearbeitet haben; dass er damit letzendlich nur (ein) Anfangspunkt in der weiteren historischen Entwicklung ist, konnten sie halt nicht wissen.
Spannender Ansatz, den ich leider, da ich in Gottkaiser des Wüstenplaneten ausgestiegen bin, nur teilweise nachvollziehen kann, aber er hat auf jeden Fall was.
Diese Ambiguität des Kwisatz Haderach hat halt bisher keine Verfilmung wirklich aufgegriffen, Lynch überhaupt nicht (da ist in meiner Lesart Paul einfach der "Wüstenmessias", der alle errettet) und die TV-Dreiteiler höchstens minimal (indem Leto II überhaupt mal vorkommt). Bei Villeneuve lese ich jedenfalls raus, dass er bewusst zeigt, wie uneindeutig das bei Paul letztlich ist – mit dem (für mich!) folgenden Ergebnis zum Ende von Teil 1, dass er es eigentlich nicht sein kann. Und das gefällt mir.

Abgesehen davon: Den Film habe ich noch nicht gesehen, bin gespannt, was da an Foreshadowing kommt!
Bin gespannt, was du davon hältst!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.10.2021 | 19:54
Ich fand den 3D Effekt super. Ich bin aber grundsätzlich pro 3D.
ebenso

In der OV waren einige Stellen schlecht verständlich, wie ist das mit der Übersetzung aus?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Gotham Rundschau am 10.10.2021 | 11:15
Habe ihn gestern auch gesehen und bin begeistert. Dafür, dass das Buch so komplex ist und Religion, Politik, Intrige, Wirtschaft, Machtgruppen, Allianzen, Genetik, Ökologie miteinander verwebt, ist es dem Film gut gelungen, die erste Hälfte des Romans einzufangen. Erzähltempo, Optik, Farben, Charaktere - alles hat mich förmlich eingesogen. Jetzt will ich eigentlich sofort Teil 2 sehen!

Aber bitte, liebe Dune-Experten, eine Nachfrage:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: YY am 10.10.2021 | 11:43
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.10.2021 | 12:27


(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sir Mythos am 10.10.2021 | 13:41
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Camouflage am 10.10.2021 | 14:50
Zu den Sardaukar:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Seraph am 11.10.2021 | 07:06
Aber bitte, liebe Dune-Experten, eine Nachfrage:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Das war für mich auch die beklemmendste und eindrucksvollste Szene des Films.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Runenstahl am 11.10.2021 | 11:10
Meine Lieblingsszene (wenn wir schon dabei sind) war der "Last Stand" der Atreides Einheit auf der Treppe. Obgleich man weiß die Jungs und Mädels zum Untergang verdammt sind hofft man das sie irgendwie durchkommen und sie wehren auch Erfolgreich den Harkonnenangriff ab... bis die Sardaukar in ihrem Rücken landen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Jiba am 11.10.2021 | 11:49
Gleich vorweg: Ich werde in diesem Leben kein Fan mehr vom "Dune"-Setting... das ist einfach alles langweilig, besonders dieses unterkomplexe Haus Harkonnen, welches gegen die differenzierte Darstellung der Häuser bei "Game of Thrones" beispielsweise nur verlieren kann. Also mir erschließt sich wirklich in keiner Weise der Reiz dieser speziellen SciFi-Welt. Ich führe das auf Nostalgie zurück.

Aber wo es gerade um Lieblingsstellen geht: Meine Lieblings-Dialogstelle war, wo die Ober-Bene-Gesserit zu Lady Jessica bezüglich Pauls Sonderrolle sagt "Wir haben andere Anwärter". Das nimmt etwas den Muff aus dieser tausendfach erzählten Auserwähltengeschichte.

Ansonsten frage ich mich aber, wo die 90% Rotten Tomatoes-Score herkommt. Der Film soll quasi fast genauso gut gewesen sein, wie "Der Herr der Ringe: Die Gefährten", "Star Wars: A New Hope" oder "2001"?
Ja, wenn man die zähe Handlung als überlegte, intime Handlungsentwicklung fehldeutet, dann vielleicht... aber ich muss ihm immerhin lassen, dass er Build-Up und Pay-Off ganz gut drauf hat.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 11.10.2021 | 12:09
Ansonsten frage ich mich aber, wo die 90% Rotten Tomatoes-Score herkommt. Der Film soll quasi fast genauso gut gewesen sein, wie "Der Herr der Ringe: Die Gefährten", "Star Wars: A New Hope" oder "2001"?
Ja, wenn man die zähe Handlung als überlegte, intime Handlungsentwicklung fehldeutet, dann vielleicht... aber ich muss ihm immerhin lassen, dass er Build-Up und Pay-Off ganz gut drauf hat.
Wenn ich mir da die Meldungen anschaue, die ich momentan über alle meine sozialen Kanäle kriege, bist du mit deiner Meinung halt eher allein. Und ja, ich finde ihn (mindestens) so gut wie die von dir genannten Filme. Womit ich deine Meinung nicht entwerten will, ist halt deine Meinung. Ging mir bei Thor Ragnarok auch so, dass ich offenbar der einzige bin, der mit dem Film gar nichts anfangen konnte  ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Jiba am 11.10.2021 | 12:15
Nicht falsch verstehen: "Dune" von Villeneuve ist kein schlechter Film: Der ist gut fotografiert, ganz gut gespielt, etc.. Aber er ist eben auch kein epochemachender Film (wobei das natürlich auch die Zeit zeigen muss, wie er rezipiert wird, etc.). Für mich bleibt er an vielen Stellen auch emotional eher flach. Und ich bin am Setting halt nicht sonderlich interessiert, musste ich feststellen.

Eine Sache noch: Hatte jemand außer mir das Gefühl, dass "Die Bene Gesserit haben einen Freak aus mir gemacht!" von Paul im Zelt ein völlig aus dem Charakter gefallener Satz ist. Da steckte so diese "teenage angst" drin, die ich in Superheldenfilmen mit Jugendlichen erwarte, aber doch nicht in so einem Film. Ich fand den völlig am Skript und an der Tonalität des Films vorbeigeschrieben.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 11.10.2021 | 12:20
Ansonsten frage ich mich aber, wo die 90% Rotten Tomatoes-Score herkommt. Der Film soll quasi fast genauso gut gewesen sein, wie "Der Herr der Ringe: Die Gefährten", "Star Wars: A New Hope" oder "2001"?

Abgesehen davon, das man durchaus länger diskutieren könnte, was an "Der Herr der Ringe: Die Gefährten" so toll gewesen sein soll: die Rotten-Tomato-Score bedeutet ja einfach, dass 90% der Filmrezensionen den Film eher gut als schlecht wegkommen lassen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Jiba am 11.10.2021 | 12:31
Ja gut, lassen wir die "Rotten Tomatoes"-Score mal raus. Diente mehr zur Veranschaulichung meiner Position: Ein guter Film. Aber eben auch nichts, was mich vom Kinosessel gerissen hat.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Gotham Rundschau am 11.10.2021 | 13:02
Eine Sache noch: Hatte jemand außer mir das Gefühl, dass "Die Bene Gesserit haben einen Freak aus mir gemacht!" von Paul im Zelt ein völlig aus dem Charakter gefallener Satz ist. Da steckte so diese "teenage angst" drin, die ich in Superheldenfilmen mit Jugendlichen erwarte, aber doch nicht in so einem Film. Ich fand den völlig am Skript und an der Tonalität des Films vorbeigeschrieben.

Darüber bin ich auch ein wenig gestolpert. Wenn man aber bedenkt, dass in der Romanvorlage spätestens dann, wenn Pauls Wahrnehmung "erwacht" ein großer Teil innerer Monolog (oder Dialog, Stichwort "Other Memory" der Bene Gesserit) ist, dann ergibt es Sinn, den unbedarften Geschichte-Nur-Aus-Dem-Kino-Kenner einige Dinge direkt mitzugeben. Der Coming-Of-Age-Apsekt, das Hineinwachsen in eine Rolle, das Hadern, diese Rolle anzunehmen und vor allem, das spätere Zögern, diesen Weg zu Ende zugehen, in Anbetracht der sich abzeichnenden katastrophalen Folgen, ist für Dune auch typisch.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 11.10.2021 | 13:32
Eine Sache noch: Hatte jemand außer mir das Gefühl, dass "Die Bene Gesserit haben einen Freak aus mir gemacht!" von Paul im Zelt ein völlig aus dem Charakter gefallener Satz ist. Da steckte so diese "teenage angst" drin, die ich in Superheldenfilmen mit Jugendlichen erwarte, aber doch nicht in so einem Film. Ich fand den völlig am Skript und an der Tonalität des Films vorbeigeschrieben.
War das sie Szene im Zelt, wo er irgendwie "gespürt" hat, dass sein Vater gerade gestorben ist?"

In dem Fall, kann ich mir diesen Gefühlausbruch (auf den dann, glaube ich, noch eine Art Zusammenbruch folgt), schon erklären.
Er ist ja zwischenzeitlich sogar aggressiv gegen seine geliebte Mami.
Weil er mit dem ganzen Schmerz, den er fühlt, nicht klar kommt.

Edit. Vielleicht hätte es dir als Zuschauer geholfen, wenn man gesehen hätte, wie die Nachricht des Todes in der Innenwelt von Mutter und Sohn angekommen ist.
(z.B. in Bildern- bzw. Szenen,- wie der Vater gelitten hat, und gestorben ist.)
Im Film hat man darauf verzichtet- Sie wussten es einfach.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Waldviech am 11.10.2021 | 13:48
Zitat
Das nimmt etwas den Muff aus dieser tausendfach erzählten Auserwähltengeschichte.
Ja, tut es - und da verschwindet, wenn denn etwaige Fortsetzungen sich ähnlich eng an der Romanvorlage orientieren, in Zukunft noch viel mehr Muff. Dune ist nämlich keine klassische Auserwähltengeschichte, sondern vielmehr eine Dekonstruktion derselben.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Timberwere am 11.10.2021 | 14:01
Eine Sache noch: Hatte jemand außer mir das Gefühl, dass "Die Bene Gesserit haben einen Freak aus mir gemacht!" von Paul im Zelt ein völlig aus dem Charakter gefallener Satz ist. Da steckte so diese "teenage angst" drin, die ich in Superheldenfilmen mit Jugendlichen erwarte, aber doch nicht in so einem Film. Ich fand den völlig am Skript und an der Tonalität des Films vorbeigeschrieben.

Die Stelle hat mir gerade gut gefallen. Paul ist ein Teenager, auf dem riesiger Erbe-eines-großen-Hauses-und-hochgezüchtetes-Bene-Gesserit-Produkt-Druck lastet, und das ist der Moment, in dem ihm das so richtig aufgeht. Das machte für mich den Charakter nahbarer und wirkte für mich stimmiger, als wenn er das alles mit 'ja-klar-bin-ich-der-tolle-Auserwählten-Hecht' über sich hätte ergehen lassen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sir Mythos am 11.10.2021 | 14:05
Der Film soll quasi fast genauso gut gewesen sein, wie "Der Herr der Ringe: Die Gefährten", "Star Wars: A New Hope" oder "2001"?

Jup... in der Klasse würde ich den Film definitiv einsortieren. Für mich einer der besten Filme, die ich die letzten Jahre gesehen habe und das, obwohl man die Story kannte.
Gerade letzteren Punkt finde ich spannend. Die Story ist (zumindest den meisten) bekannt, so dass der Film wenig bis keine Plot-Überraschungen beinhalten kann (ähnlich wie bei HdR).
Die Umsetzung ist aber grandios getroffen. M.E. sogar ein Stück besser als beim Herr der Ringe.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Seraph am 11.10.2021 | 15:45
Eine Sache noch: Hatte jemand außer mir das Gefühl, dass "Die Bene Gesserit haben einen Freak aus mir gemacht!" von Paul im Zelt ein völlig aus dem Charakter gefallener Satz ist. Da steckte so diese "teenage angst" drin, die ich in Superheldenfilmen mit Jugendlichen erwarte, aber doch nicht in so einem Film. Ich fand den völlig am Skript und an der Tonalität des Films vorbeigeschrieben.

Ich vermute, dass hängt an der Formulierung "Freak"?
Aber witzig - exakt dieser Satz hat mich auch etwas aus der Immersion geholt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Noir am 11.10.2021 | 15:57
Ging mir bei Thor Ragnarok auch so, dass ich offenbar der einzige bin, der mit dem Film gar nichts anfangen konnte  ;)

Bist du nicht. Ich halte den für den schlechtesten Film aller Zeiten. Aller (!) Zeiten (!!!). Inkl. Pornos.

Ich habe bei Dune zumindest ein ähnliches Feeling gehabt, wie seinerzeit beim Herrn der Ringe. Nicht ganz so "WOW!"-ig, weil mir Mittelerde näher ist, als das Dune-Setting ... aber insgesamt hat es auf einem ähnlichen Niveau gespielt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Gotham Rundschau am 11.10.2021 | 16:49
Ich vermute, dass hängt an der Formulierung "Freak"?
Aber witzig - exakt dieser Satz hat mich auch etwas aus der Immersion geholt.

Ich hätte "Abscheulichkeit", "Mißgeburt" o. ä. besser gefunden. Gerade "Abscheulichkeit" hätte sogar den kommenden Ereignissen einen prophetischen Rahmen gegeben.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: unicum am 11.10.2021 | 17:35
Ich hätte "Abscheulichkeit", "Mißgeburt" o. ä. besser gefunden. Gerade "Abscheulichkeit" hätte sogar den kommenden Ereignissen einen prophetischen Rahmen gegeben.

Ist das nicht dass Wort das dann seine Schwester irgendwann beschreibt?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 11.10.2021 | 17:52
Ich vermute, dass hängt an der Formulierung "Freak"?
Aber witzig - exakt dieser Satz hat mich auch etwas aus der Immersion geholt.
Ah OK.
In einem reinen Fantasy Mittelalter Setting hätte es mich vielleicht gestört aber in einem Sci/Fi Setting jetzt nicht.
Da war ja viel Hightech dabei.
Raumschiffe, Schutzanzüge und Co.
Einfach abgefahrenes Zeug.
Da fällt ( mir zumindest) so ein Begriff nicht unangenehm auf.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Infernal Teddy am 11.10.2021 | 17:55
Ist das nicht dass Wort das dann seine Schwester irgendwann beschreibt?
Ja. Abscheulichkeit hat in Dune eine ganz bestimmte Bedeutung.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.10.2021 | 18:04
Ich hätte "Abscheulichkeit", "Mißgeburt" o. ä. besser gefunden. Gerade "Abscheulichkeit" hätte sogar den kommenden Ereignissen einen prophetischen Rahmen gegeben.
absolut unangemessen
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 11.10.2021 | 22:07
Ich hätte "Abscheulichkeit", "Mißgeburt" o. ä. besser gefunden. Gerade "Abscheulichkeit" hätte sogar den kommenden Ereignissen einen prophetischen Rahmen gegeben.
Und wäre absolut falsch gewesen. Paul ist eben nicht das, was im Dune-Kontext als Abscheulichkeit bezeichnet wird.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: gilborn am 12.10.2021 | 08:11
Ich fand den Film super.
Es gibt eigentlich nur 3 Dinge die mich gestört haben:


Figurenzeichnung, Ausstattung, Größe, Treue zur Vorlage war alles toll.
Die Grandiosität von Blade Runner erreicht er mMn hier jedoch nicht.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Zed am 12.10.2021 | 08:34
Ich sehe diegleichen Punkte wie Du, Gilborn, plus tolle Darsteller, Bilder und Musik (wenn auch oft zu bombastisch). Zur Story: Das Schicksal der Figuren ging mir am Mors vorbei, alles war vorhersehbar.

Da mir die Geschichte wichtig ist, ist dieser ein für mich unterm Strich okayer Film.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Gotham Rundschau am 12.10.2021 | 08:41
Und wäre absolut falsch gewesen. Paul ist eben nicht das, was im Dune-Kontext als Abscheulichkeit bezeichnet wird.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Jiba am 12.10.2021 | 09:03
Ich sehe diegleichen Punkte wie Du, Gilborn, plus tolle Darsteller, Bilder und Musik (wenn auch oft zu bombastisch). Zur Story: Das Schicksal der Figuren ging mir am Mors vorbei, alles war vorhersehbar.

Da mir die Geschichte wichtig ist, ist dieser ein für mich unterm Strich okayer Film.

Ja, da finde ich mich auch wieder.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 12.10.2021 | 09:11
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Jein. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube gerade dieses Thema ist ziemliches Geheimwissen (Wie ja auch das Kwisatz Haderach Programm. Wenn das "öffentlich" bekannt wäre, hätten die hohen Häuser und vor allem der Imperator das kaum zugelassen).
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 12.10.2021 | 11:10
Jein. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube gerade dieses Thema ist ziemliches Geheimwissen (Wie ja auch das Kwisatz Haderach Programm. Wenn das "öffentlich" bekannt wäre, hätten die hohen Häuser und vor allem der Imperator das kaum zugelassen).

Er hat doch in dem Moment sehr viel von der Zukunft gesehen und gerade weil er Sachen verstanden hat, von denen er Momente vorher keine Ahnung hatte oder hatte können, bezeichnete er sich im englischsprachigen Buch als "freak".

Zitat
"I'll never be a Mentat," he said. "I'm something else ... a freak."
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 12.10.2021 | 11:58
Zitat
Ich sehe diegleichen Punkte wie Du, Gilborn, plus tolle Darsteller, Bilder und Musik (wenn auch oft zu bombastisch). Zur Story: Das Schicksal der Figuren ging mir am Mors vorbei, alles war vorhersehbar.

Da mir die Geschichte wichtig ist, ist dieser ein für mich unterm Strich okayer Film.
Bei mir war es ne 3,8 von 5
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116482.msg135019502.html#msg135019502 (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116482.msg135019502.html#msg135019502)
Ich muss allerdings sagen, dass ich "Blade Runner" auch gut und solide fand (4,2 Sterne) aber jetzt nicht überragend.

Andererseits bin ich wirklich froh überhaupt phantastische Filme zu sehen die in den Bereich : "schaubar" fallen
Dune ist , trotz Gemecker (Das es vermutlich immer gibt), ein solides Werk.
Hätte viel schlimmer kommen können.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: treslibras am 15.10.2021 | 23:19
Ich habe ihn nun endlich auch gesehen im Kino, und mein Verdikt ist zwiespältig. Ich wurde unterhalten. Aber als Dune Film war es eine zumindest im Nachgang doch eine Enttäuschung.
Würde ich das Buch und den David Lynch Film nicht kennen, wäre das Urteil wahrscheinlich deutlich positiver.

Zumindest die erste Hälfte (nennen wir es mal "die große Exposition") fand ich in der Tat deutlich schlechter gelöst, deutlich weniger ausdrucksstark als die David Lynch Version, und insgesamt viel zu "gehetzt". Die gesamte Intrigen wurden bis zur Banalität zurückgeschnitten oder als "common Knowledge" einfach ausgesprochen.

Im Buch besitzen viele Charaktere eine recht komplexe Persönlichkeit mit eigenen Motiven und Konflikten. Hier ist davon so gut wie nichts mehr übrig oder wird recht platt einfach serviert.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

So blieben auch beinahe alle wichtigen Nebencharaktere, wie Herzog Leto, Lady Jessica, die Ehrwürdige Mutter, Piter de Vries, Thufir Hawat, Baron Harkonnen, Dr. Yueh blass, und ihre durchaus komplexen Motivationen wurden nur angeschnitten.

Ich verstehe, dass es eine ganz bewusste Entscheidung von Villeneuve war, diese Komplexitäten der Vorgeschichte, die Charaktere und Intrigen, die vielleicht für die Main Story Line des Aufstiegs Muad'dibs direkt wenig Bedeutung haben, abzuflachen, damit sein Storytelling nicht überfrachtet würde - wie es bei der 19984er Version ja letztendlich der Fall war.

Nichtsdestotrotz wirkt das von ihm skizzierte Universum dadurch deutlich ärmer, die Charaktere deutlich zweidimensionaler und die Storyline insgesamt beinahe stumpf.
Ein bisschen mehr Zeit hätte Villeneuve sich mit vielen Szenen nehmen sollen, und dafür die eine oder andere erfundene Szene weglassen. Nicht, um jeden sub plot zu erzählen, sondern einfach um den Charakteren mehr Tiefe zu geben.

So führte es dann zu der seltsamen Situation, dass eigentlich narrativ wichtige Szenen seltsam schwach bis irrelevant wurden, wie z.B. die (auch noch unnötigerweise veränderte) Harvester-Szene, weil die Aussage über Herzog Leto (die auf einen bedeutungsschwangeren "Blick des Erkennens" und eine Sure von Liet Kynes reduziert wurde) kaum noch Gewicht und Relevanz hatten. Das hatte teilweise eher den Charakter einer Checkliste von Aussagen, die einmal getroffen werden müssen, damit wir Zuschauer später die Storyline für plausibel halten.

Die Szene mit dem Schmerztest, anderes Beispiel, ebenfalls ein unnötig schwach verkürzter Dialog zwischen Paul und der Ehrwürdigen Mutter.
Vielleicht ist da auch einiges in der deutschen Synchro verloren gegangen, das kann ich nicht sagen.

Aber gerade solche Schlüsselszenen, in denen wichtige Konzepte der Geschichte erzählt werden, hätte man sauber inszenieren müssen.

Das Wüstenkapitel fand ich dann deutlich angenehmer zu sehen. Vom Ballast der durchgehechelten komplexen Hintergründe befreit, und mit helleren Wüstenräumen (und sicherlich war der Kontrast gewollt so inszeniert), hatte das ein gutes Tempo, und in der Tat hätte ich auch noch weitergucken können.

Die Besetzung fand ich zu großen Teilen sehr gut. Gerade Thimotée Chalamet gefällt mir deutlich besser als Kyle Maclachlan.

Umso schader, dass halt viele Charaktere so unterwickelt waren. Ich stimme zu, dass die Rolle der Lady Jessica zu weinerlich ausgelegt wurde.

Das Set Design fand ich viel zu monoton. Gerade zwischen Calladan und Arrakis hätte man einen stärkeren Kontrast als den "von grau-in-grau zu sandfarben-in-sandfarben" finden und nutzen können. Ich fand den Brutalismus der Arrakeenischen Innenarchitektur klasse, die Vista von Arrakeen City dagegen seltsam amorph und schlecht, beinahe wie End-90er Lucasfilm CGI. Die Wüste war der Hammer, tolle Locations und tolle (digital) Matte Paintings.  :d

Insgesamt ist Villeneuves Dune, Part 1 als Film sicherlich deutlich besser als die 1984er Version. Ich freue mich schon auf Teil 2.

Als "Verfilmung eines Epos" überzeugt er mich aber tatsächlich weniger als die alte David Lynch Version.

Ich hoffe daher, dass der zweite Teil noch stärker in die Tiefe der "philosophischen" Konflikte und Themen geht.


Ich empfehle hier übrigens noch mal ausdrücklich das wirlich hervorragende deutsche Hörspiel zum Buch. Gerade für die, die mit diesem Film in das DUNE-Universum einsteigen, liefert es (neben dem Buch selber, logisch) ein Füllhorn an zusätzlichen Themen und deutlich mehr Tiefe. Findet man auch bei Youtube.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Camouflage am 16.10.2021 | 11:46
So blieben auch beinahe alle wichtigen Nebencharaktere, wie Herzog Leto, Lady Jessica, die Ehrwürdige Mutter, Piter de Vries, Thufir Hawat, Baron Harkonnen, Dr. Yueh blass, und ihre durchaus komplexen Motivationen wurden nur angeschnitten.
Ich bin immer noch unsicher, ob ich die Änderungen von Lady Jessicas Charakter gut oder schlecht finde. Aber speziell in dem Fall würde ich sagen, dass der Charakter im Film komplexer rüberkommt als im Buch (Zumindest was ihre Motivation bezüglich Pauls Geburt und das Spannungsfeld Haus Atreides vs. Bene Gesserit angeht).

Zitat
wie z.B. die (auch noch unnötigerweise veränderte) Harvester-Szene, weil die Aussage über Herzog Leto (die auf einen bedeutungsschwangeren "Blick des Erkennens" und eine Sure von Liet Kynes reduziert wurde) kaum noch Gewicht und Relevanz hatten.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: carthoz am 16.10.2021 | 12:02
Spannend, ich sehe alle Punkte von treslibras wirklich komplett andersrum.  Ich greife aber nur ein paar Sachen raus, sonst ufert das aus.

Zumindest die erste Hälfte (nennen wir es mal "die große Exposition") fand ich in der Tat deutlich schlechter gelöst, deutlich weniger ausdrucksstark als die David Lynch Version, und insgesamt viel zu "gehetzt". Die gesamte Intrigen wurden bis zur Banalität zurückgeschnitten oder als "common Knowledge" einfach ausgesprochen.
Im Gegenteil finde ich die Reduktion deutlich gelungener als die ständige Überfrachtung und die inneren Monologe bei Lynch. Um Welten besser.

So führte es dann zu der seltsamen Situation, dass eigentlich narrativ wichtige Szenen seltsam schwach bis irrelevant wurden, wie z.B. die (auch noch unnötigerweise veränderte) Harvester-Szene, weil die Aussage über Herzog Leto (die auf einen bedeutungsschwangeren "Blick des Erkennens" und eine Sure von Liet Kynes reduziert wurde) kaum noch Gewicht und Relevanz hatten. Das hatte teilweise eher den Charakter einer Checkliste von Aussagen, die einmal getroffen werden müssen, damit wir Zuschauer später die Storyline für plausibel halten.
Ich fand die Szene so noch deutlich besser: Leto handelt so, weil ihm die Menschen nicht scheißegal sind. Dafür ist ihm sogar egal, ob es direkt an den Harkonnen liegt oder eben nur ein Zufall ist. Das gibt ihm deutlich mehr Charakter als ein "ich tu was gegen die bösen Harkonnen". Um zu zeigen, dass die Harkonnen gegen die Atreides vorgehen, gibt es immer noch die Jägersucher-Szene, die damit auch gleich viel persönlicher ist, weil es gezielt gegen Paul geht. Ein Attentat auf den Erben reicht völlig, um die Absichten und miesen Methoden der Harkonnen – noch abseits der Intrige mit dem Imperator – zu unterstreichen. Hier spielt nur einer fair und das ist Leto.

Die Szene mit dem Schmerztest, anderes Beispiel, ebenfalls ein unnötig schwach verkürzter Dialog zwischen Paul und der Ehrwürdigen Mutter.
Vielleicht ist da auch einiges in der deutschen Synchro verloren gegangen, das kann ich nicht sagen.
Wie brillant war denn bitte, auf die schlechten Special Effects des Schmerzsimulation zu verzichten und die Black Box als genau solches zu bewahren? Wie gut, dass Paul "einfach nur" mit sich ringt, während Lady Jessica draußen quasi stellvertretend das gelernte Mantra herunterbetet und gleichzeitig fast verzweifelt, weil sie nicht weiß, ob sie Paul genug gelehrt hat? Das ist eine komplett andere Szene als bei Lynch, und sie ist viel besser.

Das Set Design fand ich viel zu monoton. Gerade zwischen Calladan und Arrakis hätte man einen stärkeren Kontrast als den "von grau-in-grau zu sandfarben-in-sandfarben" finden und nutzen können. Ich fand den Brutalismus der Arrakeenischen Innenarchitektur klasse, die Vista von Arrakeen City dagegen seltsam amorph und schlecht, beinahe wie End-90er Lucasfilm CGI. Die Wüste war der Hammer, tolle Locations und tolle (digital) Matte Paintings.  :d

Caladan als "gtau in grau" zu bezeichnen, finde ich spannend. Da war doch alles sehr deutlich mit Grün- und Brauntönen unterstrichen, um die bewässerte und lebende Welt zu verdeutlichen. Komplett andere Architektur, viele Szenen draußen, damit klar wird, dass hier nichts so lebensfeindlich ist wie Arrakis. Regengüsse, Meere, satte grüne Hügel bei den Gräbern der Atreiden ... dagegen dann 10 Palmen in Arrakeen und ansonsten nur Beton und Sand.  Die Inszenierung der Wüstenwelt ist allerdings wirklich große Klasse!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Xemides am 17.10.2021 | 20:48
Aber er ist eben auch kein epochemachender Film (wobei das natürlich auch die Zeit zeigen muss, wie er rezipiert wird, etc.).

Naja genau wie Herr der Ringe ist er halt die Verfilmung eines epochemachenden Buches. Das war in den 60er Jahren und hat damals halt die Grundlagen geschaffen für vieles, was wir heute schon kennen.

Zitat
Eine Sache noch: Hatte jemand außer mir das Gefühl, dass "Die Bene Gesserit haben einen Freak aus mir gemacht!" von Paul im Zelt ein völlig aus dem Charakter gefallener Satz ist. Da steckte so diese "teenage angst" drin, die ich in Superheldenfilmen mit Jugendlichen erwarte, aber doch nicht in so einem Film. Ich fand den völlig am Skript und an der Tonalität des Films vorbeigeschrieben.

Da gebe ich dir recht. Hat mich auch irritiert.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Xemides am 17.10.2021 | 20:51
Ich fand die Lynchverfilmung von Dune als Verfilmung fürchterlich. Angefangen mit dem viel zu alten Kyle McLachlan, den Herzblutern, dem gehetzten Tempo ab dem zweiten Drittel bis zum fürchterlichen Ende.

Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 18.10.2021 | 10:38
Ich bin ja riesiger Lynch- und Dune-Fan, aber ich schaffe es normalerweise nicht mal durch Princess Irulan's Intro. Kriege da einfach schon zu viel Bauchweh.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Infernal Teddy am 21.10.2021 | 22:24
Ich war gestern drin.

Die Dune-Verfilmung auf die ich gefühlt mein Leben lang gewartet habe. Ich gehe ja bei Dune ab wie andere leute bei Star Wars, und... wow. Der einzige Vergleich den ich habe ist LotR. Definitiv ein Film fürs Kino. Und oh gods I need the score.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Flamebeard am 23.10.2021 | 17:05
Ebenfalls gestern drin gewesen - meine Güte, ist der Film genial. Klar, viel an Inhalt kommt nicht rum, die Story könnte man auch auf 30 Buch-Seiten abhandeln. Aber es ist eben so viel setup in den Bildern und der dargestellten Technik, dass ich echt begeistert bin.

Und ich hätte den Teenies, die hinter uns saßen und auch im Film teils die Smartphones draußen hatten, nach ihrem Kommentar gern eine geklatscht. Was sie gesagt haben? 'Das soll doch die Zukunft sein, warum kämpfen die denn mit Schwertern und Knüppeln?' - 'Ja, weil's gleich am Anfang erklärt worden ist, Herrgottnochmal! Laser und schnelle Projektile werden durch Schilde aufgehalten, Klingenstöße und verlangsamte Ballistik aber nicht! Und Villeneuve hat sich sogar die Zeit genommen, es im Sparring zwischen Paul und Guerney zu zeigen, statt es einfach nur vom Erzähler vorlesen zu lassen!'
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Flamebeard am 27.10.2021 | 15:40
WOOOOOOHOOOOOO! (https://twitter.com/Legendary/status/1453058884516466691?s=20) (Link, Twitter: Legendary Pictures)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 27.10.2021 | 16:25
Jipii!
Zwar leider erst in zwei Jahren, aber zumindest kommt es.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 28.10.2021 | 11:45
Ich muss sagen, mir war es vom Pacing ein wenig zu gehetzt.

3 Filme aus dem Buch wären sich schon ausgegangen.

Vielleicht bin ich einfach dumm, aber ich glaube ich hätte vieles nicht kapiert ohne das Buch zu kennen.

Ich habe zwar erraten, dass der Kampf gegen Jamis das Finale sein würde, aber schade, dass es so vorgezogen wurde.

Pauls Erwachen im Zelt wäre für mich ein passender Abschluss gewesen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 28.10.2021 | 13:58
Ich muss sagen, mir war es vom Pacing ein wenig zu gehetzt.
Interessant. Die meisten Reaktionen reichen von "mal angenehm Zeit gelassen" bis zu "langatmig ausgewalzt".
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Teylen am 28.10.2021 | 14:17
Ich war mittlerweile zwei mal im Film drin.
Das erstemal in einer OV Aufführung für zwei Wochen. Das zweite mal in der Deutschen Variante letztes Wochenende - wobei alle Kinos doch sehr gut besetzt waren.

Ich persönlich mag den Film sehr ... ansonsten hätte ich ihn mir nicht zweimal im Kino angesehen ^^;

Mir persönlich hat die Erzählweise sehr gefallen. Ich habe das Buch respektive die Bücher nicht gelesen, und der Film hat bei mir sehr viele Lücken gefüllt, wo mich der Lynch Film eher irritiert zurück gelassen haben - wobei es dran liegen mag, dass ich den Lynch Film vermutlich zu letzt so vor 20 Jahren sah.

Die Motivation und das Handeln der gezeigten Charaktere war recht deutlich nachvollziehbar und auch die Politik erschloß sich mir mehr. Was wohl auch dran liegt das sich der Film die nötige Zeit nimmt, meiner Meinung nach jedoch auch daran das die Figuren besser charakterisiert wurden.
Das obwohl diesmal fast alles telepathische weggelassen wurde, und man dafür etwas Zeichensprache hatte und teilweise "einfach entsprechendes Schauspiel der Schauspieler". Wenn Jessica die Bene Gesserrit bei der Zeremonie intensiv anschaut, ein Minenspiel zeigt und dann auf Paul schaut, kann man sich - gerade im Verlauf - zusammenreimen was da jetzt abging.
Die einzige Lücke da war das die oberste Bene Gesserrit zu Jessica meinte "Du hättest (ausschließlich) Mädchen gebären sollen, anstelle eines Jungen". Wo die Information fehlte, dass Bene Gesserrit das Geschlecht des Kinds bestimmen können. Was jedoch mein einzige "Whut?!?"-Punkt war.

Farblich gefiel mir der Unterschied von Caladan zu Arrakis gut.
Während Arrakis halt ein Wüstenplanat ist, sieht Caladan halt wie Schottland oder Ireland aus. Wozu auch die Dudelsack Musik beim Einzug des Haus Atreides passte.
Allgemein war es für mich erfreulich, dass sich der Film für nahezu alle Szenen gehörig Zeit nimmt, ruhig ist und es gerade mal eine humorvolle Szene gab. Was ein sehr starker Unterschied zu so ziemlich allem ist was ich an Science Fiction Filmen (und den meisten Serien) in den letzten Jahren gesehen habe.

Dazu kommt eine Musik, welche wirklich sehr beeindruckend ist.
Es ist jetzt nicht so das ich ein Bedürfnis nach einem Soundtrack hätte, aber sowas wie die Ankunft und Abflug der Bene Gesserrit oder das auftauchen der Würmer ... WOAH! Kriege ich zu Hause nicht so hin wie im Kino - respektive würde ich damit die Häuser auf den drei anderen Seiten meines Appartment (sowie alle Nachbarn) mit beglücken. ^^;

Den Zeitpunkt für den Schnitt war meines Erachtens passend.
Man hat vor dem Schnitt eine kleinere Action Einlage und danach einen guten Punkt gefunden wo Paul halt bei den Fremen ankommt. Womit der Fall des Hauses soweit abgearbeitet ist (bis inklusive Duncans letzten Kampf). Was für mich auch ein akzeptables Ende gewesen wäre, wäre Dune II nicht genehmigt worden.#

Ansonsten ist mir in der Englischen Fassung doch einiges entgangen, was ich in der Deutschen heraus hören konnte - wie die Wortfetzen die man bei der Harvester-Wurm Attacke hören kann.

Pauls Erwachen im Zelt wäre für mich ein passender Abschluss gewesen.
Das hätte mich persönlich komplett irritiert.
Zumal er bereits davor schon sehr viele Zukunftsvisionen hat.

Daneben gibt es bis zu dem Kampf mit Jamis hinweise, dass Paul die Zukunft sehen kann und beeinflußen.
Wie in den Visionen wo er sieht das er von Cha'ani abgestochen wird, wenn er Jamis nicht umbringt. Respektive eine Vision in der Jamis ein Lehrer ist, und Rat aus der möglichen Zukunft bezieht, obwohl er Jamis nie als Lehrer haben wird.

Plus, bis dahin ist gerade mal ein Sandwurm aufgekreuzt. Was jetzt nicht so befriedigend ist, was den Wurm-Faktor angeht.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Camouflage am 28.10.2021 | 14:50
Respektive eine Vision in der Jamis ein Lehrer ist, und Rat aus der möglichen Zukunft bezieht, obwohl er Jamis nie als Lehrer haben wird.
Die fand ich übrigens echt interessant, wenn man bedenkt, dass sie im übertragenen Sinn wahr geworden ist.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Flamebeard am 28.10.2021 | 15:38
Ja, der Film ist auf vielen verschiedenen Ebenen beeindruckend. Kameraführung, Szenen-Aufbau, Kostüme... Selbst die Auswahl der Darsteller ist passend, teils sogar als spitze zu bezeichnen. Gerade Letzteres war so ziemlich mein einziger Punkt, an dem ich ins Grübeln gekommen bin: Lynchs Film war schon gut 'gestopft' mit namhaften Schauspielern. Wie sollten Newcomer da was reißen können? Und ich bin angenehm überrascht worden. :D

Genial finde ich auch Hans Zimmers Kommentar auf Twitter dazu: "Dune: Teil 2 wurde bestätigt. Zum Glück habe ich nicht die ganze Musik für diesen einen Film verbraten."

Hier. (https://twitter.com/HansZimmer/status/1453060879080038401) (Quelle: Twitter, Hans Zimmer - Thema: Dune - Part 2)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Seraph am 28.10.2021 | 15:42
Spricht man es nun eigentlich SarDAUkar oder - wie in der deutschen Synchro - SardauKAR aus?
Ich hatte immer ersteres gedacht...
Was mich noch mehr verwirrt - die Sardaukar-Sprache in dieser grandiosen Szene (https://www.youtube.com/watch?v=7CvLGmvPEOo) spricht doch wieder für Ersteres ("Sar-DUUUU-kar!")
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sosthenes am 28.10.2021 | 16:08
Spricht man es nun eigentlich SarDAUkar oder - wie in der deutschen Synchro - SardauKAR aus?
Ich hatte immer ersteres gedacht...
Was mich noch mehr verwirrt - die Sardaukar-Sprache in dieser grandiosen Szene (https://www.youtube.com/watch?v=7CvLGmvPEOo) spricht doch wieder für Ersteres ("Sar-DUUUU-kar!")

Diese Seite (http://usul.net/books/sounds.htm) hat ein paar alte Soundclips aus einer Lesung von Frank Herbert, das sollte die ultimative Authorität sein. Sardaukar hier (http://usul.net/books/audio/sardaukar.wav). Meines Wissens nach auch ein konstruiertes Wort, also nichts wo man jetzt z.B. auf persisch oder arabisch verweisen könnte.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 28.10.2021 | 20:00
Spricht man es nun eigentlich SarDAUkar oder - wie in der deutschen Synchro - SardauKAR aus?
Nachdem ich mir den Film inzwischen auf Deutsch und Englisch angesehen habe: Das ist nicht der einzige Fall, wo bei der Übersetzung nur die  Betonung geändert wurde:

Fremen: Fremmen (E), Freemen (D)
Atreides: Atreidis (E), Atre-ides (D)

Da fragt man sich, warum sie es dann nicht einfach gleich gelassen haben.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Tegres am 28.10.2021 | 20:17
Ich finde es völlig nachvollziehbar, dass bei der Synchro zuerst auf einen gut Wortkläng geachtet wird und weniger auf den gleichen Klang wie im Original. Das ganze soll ja nicht nach Übersetzung klingen und erst recht nicht nach Englisch. Wenn ist es ja sozusagen eine Übersetzung aus dem Galach. Außerdem sprechen wir im Alltag Worte, die aus anderen Sprachen entlehnt sind, auch nicht gleich aus (z. B. "Computer" oder "Konsens").

"AtrEIdis" klingt auf Deutsch einfach bescheuert. "SardauKAR" klingt bedrohlicher als "SarDAUkar". Das klingt zu schwungvoll. "FrEmen" klingt stärker als "FreMen" und passt daher besser zur entsprechenden Gruppe.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Seraph am 28.10.2021 | 22:14
Ich finde es völlig nachvollziehbar, dass bei der Synchro zuerst auf einen gut Wortkläng geachtet wird und weniger auf den gleichen Klang wie im Original. Das ganze soll ja nicht nach Übersetzung klingen und erst recht nicht nach Englisch. Wenn ist es ja sozusagen eine Übersetzung aus dem Galach. Außerdem sprechen wir im Alltag Worte, die aus anderen Sprachen entlehnt sind, auch nicht gleich aus (z. B. "Computer" oder "Konsens").

"AtrEIdis" klingt auf Deutsch einfach bescheuert. "SardauKAR" klingt bedrohlicher als "SarDAUkar". Das klingt zu schwungvoll. "FrEmen" klingt stärker als "FreMen" und passt daher besser zur entsprechenden Gruppe.

+1

(Ich erinnere auch beispielhaft an das "th" im Herrn der Ringe. Englisches Th im Original, hartes T in der Übersetzung)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: flaschengeist am 29.10.2021 | 00:42
Interessant. Die meisten Reaktionen reichen von "mal angenehm Zeit gelassen" bis zu "langatmig ausgewalzt".

Mir persönlich ist erst durch das wundervoll gediegene Tempo von Dune wieder so richtig bewusst geworden, wie sehr mich in den letzten Jahren der Trend (?) gestört hat, immer schnellere Schnitte zu machen - gerade auch in Kampfszenen unschön.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 29.10.2021 | 06:24
Mir persönlich ist erst durch das wundervoll gediegene Tempo von Dune wieder so richtig bewusst geworden, wie sehr mich in den letzten Jahren der Trend (?) gestört hat, immer schnellere Schnitte zu machen - gerade auch in Kampfszenen unschön.


Dem kann ich mich nur anschließen.
Hab den Film vorgesetern gesehen, kann jeden Kritikpunkt, den ich hier bisher gelesen habe, komplett nachvollziehen, fand den Film aber trotzdem insgesamt sehr gut und freue mich auf Teil 2.

Was mich tatsächlich am meisten gestört hat (und wofür die Macher des Films nun echt nix können), ist, dass er viel zu spät kommt. Ich hab mich an so vielen Stellen an Star Wars oder Game of Thrones erinnert gefühlt. Ersetze Fremen durch Wildlinge, Würmer durch Drachen, Wüste durch ewiges Eis und du bist schon recht nah an GoT.
Schade, dass "das Original" jetzt die vielen Punkte für innovative spannende Konzepte verliert, weil man sie eben andernorts schon gesehen hat, auch wenn sie letztendlich hier ihren Ursprung hatten.

Aber wie gesagt: Trotzdem ein guter Film. HdR hat mich damals mehr abgeholt, weil Fantasy eher meins ist als SciFi, aber der Film hat mir ähnlich viel Lust gemacht die Bücher zu lesen wie die HdR Filme damals.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 29.10.2021 | 07:27
Ersetze Fremen durch Wildlinge, Würmer durch Drachen, Wüste durch ewiges Eis und du bist schon recht nah an GoT.
Vor allem durch das Intrigenspiel der Häuser. Meine übliche Erklärung, was Dune ist: "Stell dir GoT futuristisch vor. Wobei das eigentlich falsch ist, Dune war zuerst da ;D."

Der neue Dune hat ja sogar Jason Momoa  ;D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 29.10.2021 | 07:38
Ja, und die Auserwählten-Story und die Magie-Elemente tragen halt auch dazu bei.

Der neue Dune hat ja sogar Jason Momoa  ;D

Allerdings hat der jetzt die Seiten gewechselt und führt nicht mehr die Fremen, äh, Dothraki an (mir fällt gerade auf dass Fremen = Dothraki wahrscheinlich sogar der passendere Vergleich ist), sondern ist jetzt zu Haus Stark, äh, Altreidis gewechselt.
Sehr verwirrend das Ganze.

Ein Glück wurden bisher weder Rob Stark noch Jon Snow gecastet, sonst wäre ich wohl vollends verwirrt :D

Basiert Dune auch auf den Rosenkriegen? ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Jiba am 29.10.2021 | 07:41
Allerdings hat der jetzt die Seiten gewechselt und führt nicht mehr die Fremen, äh, Dothraki an (mir fällt gerade auf dass Fremen = Dothraki wahrscheinlich sogar der passendere Vergleich ist), sondern ist jetzt zu Haus Stark, äh, Altreidis gewechselt.
Sehr verwirrend das Ganze.

Vor allen Dingen, und das ist mir im Kino aufgefallen: Der lächelt und lacht auch mal. So richtig freundlich und herzlich! Ich kenne ihn sonst nur mit grimmig runtergezogenen Augenbrauen oder einem (fast ebenso grimmigen) neutralen Gesichtsausdruck
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 29.10.2021 | 07:49
Vor allen Dingen, und das ist mir im Kino aufgefallen: Der lächelt und lacht auch mal. So richtig freundlich und herzlich! Ich kenne ihn sonst nur mit grimmig runtergezogenen Augenbrauen oder einem (fast ebenso grimmigen) neutralen Gesichtsausdruck
Das hat er als Aquaman gelernt.

Allerdings hat der jetzt die Seiten gewechselt und führt nicht mehr die Fremen, äh, Dothraki an (mir fällt gerade auf dass Fremen = Dothraki wahrscheinlich sogar der passendere Vergleich ist), sondern ist jetzt zu Haus Stark, äh, Altreidis gewechselt.
Wo sein erster Auftrag in der Geschichte ist, sich mit den Fremen anzufreunden ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Jiba am 29.10.2021 | 09:11
Das hat er als Aquaman gelernt.

Gut, den habe ich nicht gesehen. Aber den Trailern war das damals, IIRC, nicht zu entnehmen.  :D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Camouflage am 29.10.2021 | 09:14
Also ich vermeine ihn schon in Stargate: Atlantis lachen gesehen zu haben.  :think:
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 29.10.2021 | 10:42
Also zumindest als Conan der Barbar konnte er auch lachen, soweit ich mich erinnere...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Waldviech am 29.10.2021 | 10:48
Und zwar garnicht mal wenig. Und wenn ich so genauer nachdenke, sieht man den Jason eigentlich verdammt oft grinsen oder lachen....nur halt nicht als Kal Drogo, weils da nicht zur Rolle passte...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 29.10.2021 | 10:55
Hier spielt nur einer fair und das ist Leto.
Aber tut er das wirklich oder lässt er es nur gerne so aussehen?
Desertpower, die Fremen waren die Rekruten der Armee mit der die Atreiden ihre Macht ausbauen wollten

Die Atreides erkeuften sich Loyalität durch Güte
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Clagor am 29.10.2021 | 11:48
Hurra Teil 2 kommt https://www.kino.de/film/dune-2021/news/dune-2-quasi-bestaetigt-wie-wird-es-nach-dem-offenen-ende-mit-paul-atreides-weitergehen/
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Mr Grudenko am 29.10.2021 | 15:18
(mir fällt gerade auf dass Fremen = Dothraki wahrscheinlich sogar der passendere Vergleich ist),

Zehren halt von denselben Tropes ;)
https://acoup.blog/2020/01/17/collections-the-fremen-mirage-part-i-war-at-the-dawn-of-civilization/
https://acoup.blog/2020/12/04/collections-that-dothraki-horde-part-i-barbarian-couture/
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 29.10.2021 | 15:27
Ja und sind beide sehr dumm
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sosthenes am 29.10.2021 | 23:02
Also zumindest als Conan der Barbar konnte er auch lachen, soweit ich mich erinnere...
Na, dann konnte bei dem Film wenigstens einer lachen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Waldviech am 30.10.2021 | 13:21
Hey, komm - immerhin war er besser als die Serie mit Ralf Möller.  ~;D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 30.10.2021 | 15:54
das war jetzt mies
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 30.10.2021 | 16:03
Ich kann leider nicht allzuviel zu Mamoas Conan beitragen - wenn ich mich richtig erinnere, bin ich dabei eingeschlafen.

Aber... darum soll es hier ja auch gar nicht gehen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist wohl der Plan eine Trilogie aus Dune zu machen (mal wieder). Mit Messiah als letztem Teil. Ich kenne die Bücher zwar nicht, klang für mich aber nach dem was ich so gelesen habe erstmal nach keiner schlechten Idee.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: HEXer am 30.10.2021 | 16:06
Na, dann konnte bei dem Film wenigstens einer lachen.

Momoa ist der beste Conan Darsteller. Ich fand den richtig gut. Der Film war okay. Viel Schönes dabei. Manches nicht so.

Dune hingegen war großartig.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 30.10.2021 | 16:07
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist wohl der Plan eine Trilogie aus Dune zu machen (mal wieder). Mit Messiah als letztem Teil. Ich kenne die Bücher zwar nicht, klang für mich aber nach dem was ich so gelesen habe erstmal nach keiner schlechten Idee.
Ja. Damit wäre die "Paul-Story" durch.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 30.10.2021 | 16:10
Ja. Damit wäre die "Paul-Story" durch.

Macht auch irgendwie Sinn, dass sie sich darauf fokussieren.

Wobei es mich nicht wundern würde wenn sie, weiteren finanziellen Erfolg vorausgesetzt, irgendwann Star Wars denken und versuchen das immer weiter zu expandieren.
Mit dem Unterschied, dass es dann wahrscheinlich noch hinreichend Quellenmaterial gäbe ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 30.10.2021 | 16:17
Ja. Damit wäre die "Paul-Story" durch.
nein die endet in KdW
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lyonesse am 30.10.2021 | 18:10
Der Film beeindruckt durch seine Zurückgenommenheit bei gleichzeitiger Bildgewalt.
Insgesamt wirklich ausgezeichnet, allerdings muß man sich erst an das bedächtige
Erzähltempo gewöhnen und der Soundtrack war, trotz passender Themen, einfach nur
brachial laut und viel zu aufdringlich; da wäre weniger aus meiner Sicht vermutlich mehr gewesen.

Die sehr gute Besetzung tat ein übriges, wobei die Sandwürmer für mich die heimlichen Stars waren.

Mit der Mahdi/Messias Thematik kann ich schon seit einer Weile nur wenig anfangen, aber das
ist mein Problem und war mir vorher klar. Immerhin zieht Dune diese Thematik äußerst konsequent
durch, und gibt sich da nicht mit einem Harry Potter Niveau zufrieden.

Sehr empfehlenswert!

8/10

Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Waldviech am 30.10.2021 | 19:49
Zitat
das war jetzt mies
Ja - gut. Schon richtig. Ein bisschen schäme ich mich ja auch dafür, das erwähnt zu haben....

Zitat
Wobei es mich nicht wundern würde wenn sie, weiteren finanziellen Erfolg vorausgesetzt, irgendwann Star Wars denken und versuchen das immer weiter zu expandieren.

Wenn dem so wäre - Why not? Sofern das Ganze weiter so nah an der literarischen Quelle bleibt, hätte ich nichts dagegen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Xemides am 31.10.2021 | 00:16
Mit der Mahdi/Messias Thematik kann ich schon seit einer Weile nur wenig anfangen, aber das
ist mein Problem und war mir vorher klar. Immerhin zieht Dune diese Thematik äußerst konsequent
durch, und gibt sich da nicht mit einem Harry Potter Niveau zufrieden.

Dune erweitert das Thema ja sogar dahingehend, das er durch die Bene Gesserit gezüchtet wurde und eine Generation zu früh geboren wurde und das die B.G. die Erwartung auf sein Kommen vorbereitet haben, so das er eigentlich eine selbst erfüllende Prophezeiung. 
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 31.10.2021 | 08:17
Wenn dem so wäre - Why not? Sofern das Ganze weiter so nah an der literarischen Quelle bleibt, hätte ich nichts dagegen.
Children of Dune wär schon super, der 2000er-Film war für seine Zeit schon sehr gut. God Emperor wird dann halt schon sehr speziell. Evtl. könnte man den aber einfach zusammengefasst ans Ende von Children of Dune stellen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Megavolt am 2.11.2021 | 22:57
Habe den Thread nicht gelesen und kenne auch den Dune-Lore kaum. Bin erwartungsfrei in den Film rein, nur kurz meine Eindrücke:

+ sehr starkes Worldbuilding, viele viele schöne kleine Details, für mich außerdem erfrischend, weil neu
+ schöne Exposition, der Film nimmt sich Zeit
+ insgesamt angenehm langsames Pacing. Ich habe mir oft gedacht, okay, jetzt ballern sie gleich mal 45 Minuten als Filler, und dann blieb das aus, großartig!
+ die Figuren sind allesamt interessant und gut gemacht, nicht überladen o.ä., viele kommen sympathisch rüber
+ keine aufgesetzte dramaturgische Kurve, wirkt über weite Strecken eher wie eine Dune-Doku, fand ich klasse
+ keine aufgesetzte Action, keine aufgesetzten erzieherischen Belehrungen, keine aufgesetzte Effekthascherei, keine aufgesetzten Sex-Szenen - insgesamt fand ich den Film sehr true und sehr unverbogen, das rechne ich ihm hoch an
+ der junge Messias rennt den ganzen Film ausgerechnet mit seiner Mutter durch die Pampa, das fand ich lustig, als es mir aufgefallen ist
+ diese Schutzschilde sind sau geil
+ schönes Spiel mit den Dimensionierungen, der mega fette Spice Erntesammler zB, das fand ich gut gemacht

- der Film war zu dunkel, jede zweite Szene ist bei Nacht im Bunker oder so
- die Fremen nerven schon ein bisschen, superkrasse High Tech Survival Freiheits Assassinen, die aber ihre Feinde austrinken müssen vor lauter Wassermangel, so ein Quatsch (Herzog Arthritis"Ich will mit euch im Frieden leben" - Fremo: "HA, du kannst echt NIX anbieten, was wir brauchen könnnten" - eh? Soll er halt mal drei Badewannen voller Wasser einlassen und rüberschicken?)
- Die Kulissen wirkten auf mich (zu) oft billig. Viele monotone Strukturen, es war halt doch kein Star Wars. Die Wüste hat scheiße ausgesehen, das hat mich verdutzt. Da hätte es sich doch gelohnt, zu protzen.
- ohne dramaturgischen Schwung gabs für mich auch keinerlei spannenden Moment, der Film plätschert so vor sich hin
- Glitzersand ist lame :)
- der Film hört mittendrin auf
- der Imperator war nonstop in aller Munde, aber nicht da, oder habe ich den nur übersehen?
- null Chemie zwischen dem jungen Arthritis und seinem love interest, das wird in Teil zwei noch ein schlimmes Problem werden
- der Film war hinten raus zu lang
- die Filmmusik bzw die Soundkulisse war ganz komisch, teilweise störend

Kann man sich geben, finde ich. Bei uns hat der Film außerdem 6,50 gekkostet, ich dachte schon das sei irgendwie ein Scherz, ich hatte 16 Euro erwartet. Wenn das der Kinopreis ist, das macht mich gleich sehr viel großzügiger, da würde ich auch einen beknackten Film sehr viel relaxter ertragen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Megavolt am 3.11.2021 | 07:41
Dass der Oliver Neuville (https://de.wikipedia.org/wiki/Oliver_Neuville) nach seiner Stürmerkarriere noch einen Dune-Film macht, finde ich übrigens sehr respektabel. Das kann auch der Fantasy- und Science Fiction Communitiy insgesamt nur gut tun. Viele finden die ganzen Fußball-Anspielungen ja voll scheiße, ich fand sie hingegen klasse ("Imperiale Schiedsrichterin", "Das Spice ist der Seitenlinienkalk des Universums", "Den Planeten vom Imperator zu bekommen ist eine Flanke, die zwingend verwandelt werden muss" usw.)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 3.11.2021 | 07:43
die Fremen nerven schon ein bisschen, superkrasse High Tech Survival Freiheits Assassinen, die aber ihre Feinde austrinken müssen vor lauter Wassermangel, so ein Quatsch (Herzog Arthritis"Ich will mit euch im Frieden leben" - Fremo: "HA, du kannst echt NIX anbieten, was wir brauchen könnnten" - eh? Soll er halt mal drei Badewannen voller Wasser einlassen und rüberschicken?)
Das mit dem Wassermangel hat tatsächlich innerweltliche Gründe, die aus dem Büchern hervorgehen. Aber es stimmt, das warum ging im Film ziemlich unter ebenso wie das Terraforming-Projekt, an dem Liet-Kynes eigentlich arbeitet. Evtl. kommt da aber noch in der zweiten Hälfte mehr.
Dazu kommt bei den Fremen auch ein starker Stolz, es aus eigener Kraft zu schaffen und nicht wegen Almosen.

- Die Kulissen wirkten auf mich (zu) oft billig. Viele monotone Strukturen, es war halt doch kein Star Wars. Die Wüste hat scheiße ausgesehen, das hat mich verdutzt. Da hätte es sich doch gelohnt, zu protzen.
Interessant. Ich fand den Film als ganzes und die Architektur im speziellen ausgesprochen bildgewaltig und toll gemacht und alle mit denen ich geredet habe auch. Ist wohl wie so oft Geschmackssache.

- der Film hört mittendrin auf
Ja, das war auch vorher angekündigt, dass es nur die erste Hälfte des Buchs ist. Der zweite Teil wurde aber schon angekündigt (Für 2023).

- der Imperator war nonstop in aller Munde, aber nicht da, oder habe ich den nur übersehen?
Der spielt tatsächlich erst in der zweiten Hälfte der Story wirklich eine Rolle.

- null Chemie zwischen dem jungen Arthritis und seinem love interest, das wird in Teil zwei noch ein schlimmes Problem werden
Sie kennt ihn am Ende seit vielleicht einer Stunde und er kennt sie als Teil seiner ausgesprochen verstörenden Visionen. Wie viel love interest wäre bei dir zu dem Zeitpunkt da?
Und
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

- die Filmmusik bzw die Soundkulisse war ganz komisch, teilweise störend
Ja. war super  ;D Endlich mal was anderes als die üblichen Geigenorchester. Aber ist natürlich wieder ganz klar Geschmackssache.

Kann man sich geben, finde ich. Bei uns hat der Film außerdem 6,50 gekkostet, ich dachte schon das sei irgendwie ein Scherz, ich hatte 16 Euro erwartet. Wenn das der Kinopreis ist, das macht mich gleich sehr viel großzügiger, da würde ich auch einen beknackten Film sehr viel relaxter ertragen.
Da beneide ich euch. Bei uns gehen die Kinopreise nur immer weiter rauf.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Ludovico am 7.11.2021 | 11:07
Ich fand den Film sowohl von den Schauspielern als auch der Aufmachung sehr gut. Das Design der Gebäude, der Raumschiffe, ... Mir hat es gefallen.

Aber das Pacing war halt so langsam und das Ende... Bei Herr der Ringe gab es bei Die Gefährten mit Boromirs Tod wenigstens ein richtiges Finale.

Hier aber
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Und in manchen Dingen hat mir die Lynch-Verfilmung besser gefunden. Es wirkte für mich teilweise so wie die Babybrei-Fassung von Dune - also sehr leicht verdaulich.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Mein Fazit:
Etwas dröges Eyecandy mit guten Darstellern
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 7.11.2021 | 11:41
Das Design der Gebäude, der Raumschiffe, ... Mir hat es gefallen.

Das Design an sich fand ich auch gut, aber jetzt wo du es erwähnst, kam euch die Welt auch grausam unterbevölkert vor?
Ich erinnere mich nicht mehr genau, und zum Wüstenplaneten passte es ja auch, aber ich hatte tatsächlich bei jedem Planeten das Gefühl, dass es kaum Bevölkerung gibt.
Die Städte wirkten irgendwie alle seltsam... tot.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Ludovico am 7.11.2021 | 11:55
Die Heimatwelt der Atreides zeigte auch keine Städte und ebensowenig die Heimatwelt der Harkonnen.
Aber vielleicht sind die Paläste auch nur etwas außerhalb.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 7.11.2021 | 12:38
Auch für Paläste wirkte es seltsam leer.

Fand ich zumindest. Hat auch nicht wirklich gestört, war mir nur aufgefallen...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.11.2021 | 12:45

- die Fremen nerven schon ein bisschen, superkrasse High Tech Survival Freiheits Assassinen,
Was sie eben gerade nicht sind

Zitat
die aber ihre Feinde austrinken müssen vor lauter Wassermangel, so ein Quatsch (
das Wasser eines Menschen gehört seinem Volk FH Dune


Zitat
es war halt doch kein Star Wars.
Gott sei Dank!

Zitat
Die Wüste hat scheiße ausgesehen,
die ist mWn die original jordanische Wüste


Zitat
- der Film hört mittendrin auf
Gepriesen sei Villeneuve, für den unbedeutenden Rest braucht es ja nur mindestens nochmal 2,6 h

Zitat
- der Imperator war nonstop in aller Munde, aber nicht da, oder habe ich den nur übersehen?
der PI hat nur 2 kurze Auftritte zum Schluß

Ich hab den Deluxe Preis bezahlt, beim 2tenmal
Money well spend
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Darius der Duellant am 7.11.2021 | 14:08
Habe für die Karte 20€ gezahlt (2D!), das hätte ich ehrlich gesagt nicht getan, wenn mir der Preis bekannt gewesen wäre.
Nach dem Film muss ich aber sagen dass der das Geld schon Wert war.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Megavolt am 7.11.2021 | 14:49
Habe für die Karte 20€ gezahlt (2D!), das hätte ich ehrlich gesagt nicht getan, wenn mir der Preis bekannt gewesen wäre.
Nach dem Film muss ich aber sagen dass der das Geld schon Wert war.

"Jaja, geh einfach schon mal rein. Wir sagen dir dann nachher, was dich der Film kostet."  ~;D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 7.11.2021 | 14:56
Bei mir waren es auch irgendwie 15 Euro nochwas oder so. Inkl. 3d. Was ich eigentlich gar nicht wollte (ich hasse 3d, vor allem diese im Nachhinein konvertierten Streifen...)
Ich weiß jedenfalls wieder, warum ich nur noch 1 bis maximal 2mal im Jahr ins Kino gehe.

Aber für Dune war es okay ( auch wenn mir 10 Euro lieber gewesen wäre... man, bin ich alt geworden...)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Kurna am 7.11.2021 | 15:21
Bei mir waren es auch irgendwie 15 Euro nochwas oder so. Inkl. 3d. Was ich eigentlich gar nicht wollte (ich hasse 3d, vor allem diese im Nachhinein konvertierten Streifen...)
Ich weiß jedenfalls wieder, warum ich nur noch 1 bis maximal 2mal im Jahr ins Kino gehe.

Aber für Dune war es okay ( auch wenn mir 10 Euro lieber gewesen wäre... man, bin ich alt geworden...)

Alt wärst du, wenn du lieber für 10 Mark reingegangen wärst.  ;D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 7.11.2021 | 15:37
Oja, das waren noch Zeiten  ;D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Flamebeard am 7.11.2021 | 15:41
Ihr habt damals schon 10 Mark für's Kino gezahlt? Bonzen...

Das Kleinstadt-Kino, das damals für mich erreichbar war, kostete Ende der 80er 6 Mark und 50 Pfennig (was schon viel war bei 5 Mark Taschengeld im Monat...), dazu dann eine Mark für eine Flasche Cola.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.11.2021 | 15:42
Für mich war das Kino in der Großen Stadt erreichbarer
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Megavolt am 7.11.2021 | 15:47
Ihr habt damals schon 10 Mark für's Kino gezahlt? Bonzen...

Das Kleinstadt-Kino, das damals für mich erreichbar war, kostete Ende der 80er 6 Mark und 50 Pfennig (was schon viel war bei 5 Mark Taschengeld im Monat...), dazu dann eine Mark für eine Flasche Cola.

Aber wir waren damals glücklicher, obwohl wir nichts hatten!  (https://www.youtube.com/watch?v=4ASmj6w3FSg)  ~;D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Tegres am 7.11.2021 | 16:12
Bei mir waren es auch irgendwie 15 Euro nochwas oder so. Inkl. 3d. Was ich eigentlich gar nicht wollte (ich hasse 3d, vor allem diese im Nachhinein konvertierten Streifen...)
Ich weiß jedenfalls wieder, warum ich nur noch 1 bis maximal 2mal im Jahr ins Kino gehe.
Lief der bei euch nur in 3D? Das ist ja schade und voll doof.

Ich war im IMAX zweimal für jeweils 15€ drin und einmal normal für 8€ oder 9€. Hat sich stets gelohnt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Ludovico am 7.11.2021 | 18:59
Eine Sache, die mir auch negativ in Erinnerung geblieben ist, ist die Kapitalismuskritik.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ich hab ja nix gegen etwas Gesellschaftskritik, aber das (wie so einiges im Film) fühlte sich grob an.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Camouflage am 8.11.2021 | 02:13
Eine Sache, die mir auch negativ in Erinnerung geblieben ist, ist die Kapitalismuskritik.
Das ist auch im Buch schon so. Das Spice, dessen Bedeutung für das Imperium und die Ausbeutung der Vorkommen ohne Rücksicht auf die lokale Bevölkerung sind eine Metapher für Öl in der realen Weltwirtschaft.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 8.11.2021 | 08:51
Zitat von: Ludovico
Ich hab ja nix gegen etwas Gesellschaftskritik, aber das (wie so einiges im Film) fühlte sich grob an.

Die Gesellschaft ist ja auch recht häufig grob. Die Harkonnen sind mir als Kind beim Lesen öfters zu grob vorgekommen. Im Sinne von zu schwarz/weiß.

Leider hat besonders das letzte Jahrzehnt Weltpolitik mich eines besseren belehrt, und ich musste meine Meinung revidieren und bei den Nachrichten über besonders einen Politiker öfters an den Baron denken und dass Frank Herberts näher an der Wirklichkeit waren, als ich annehmen wollte.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Ludovico am 8.11.2021 | 16:15
@Camouflage
Ich hab auch nichts gegen die Kritik. Aber muss es denn die grobe Kelle sein? OK, wie das Beispiel mit dem Zahn zeigt, scheint der Film nicht wirklich dezent sein zu wollen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Suro am 9.11.2021 | 15:14
Hmm. Ist das denn wirklich überhaupt Kapitalismuskritik an der Stelle? Was wird denn da wie kritisiert?

Ja ok, der böse Baron redet irgendetwas von Marktpreisen und Ausbeutung, aber für mich ist hier weniger die Aussage "Schaut, der böse Baron ist ein kapitalistischer Ausbeuter deswegen ist Kapitalismus schlecht!" sondern eher "Schaut wie böse der Baron ist, er ist gierig und beutet Leute aus!". Wenn ich mich recht erinnere, ist der finanzielle Gewinn hier im Übrigen sogar (nach Buch) nur ein angenehmer Nebeneffekt, da (eventueller Spoiler für den zweiten Teil)
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


Klar, in Dune ist die Abhängigkeit von bestimmten Ressourcen und Substanzen, Raubbau an Natur und Bevölkerung eindeutig ein zentrales Thema - gerade wenn die Abhängigkeit der "Politik" von der Gilde und die Abhängigkeit der Gilde vom Spice Thema ist. Ich würde das aber auch da eher als Warnung vor manchen Auswirkungen/Randbedingungen des Kapitalismus lesen, die theoretisch auch andere Wirtschaftsformen betrifft: Ich weiß gar nicht, in wie weit die Gesellschaft/Marktform in Dune kapitalistisch ist, das Adelssystem (welches Dune kontrolliert) ist ja eher untypisch für modernen Kapitalismus, Aktienhandel etc. spielt keine Rolle, usw. usf. Der Kampf um Öl fand 1965 ja auch zwischen einem kapitalistischen System und dem real existierenden Sozialismus (tm) statt, und ich glaube nicht, dass letzterer im Bezug auf die Dune-Themen besser wegkommt. Also vielleicht eher Imperialismus- als Kapitalismus-Kritik?

Langer Rede kurzer Sinn: Ich bin wirklich nicht so sicher, ob hier Kapitalismus-Kritik passiert, und wenn das so ist, bin ich entweder doof oder die Kritik kann so "on the nose" nicht sein. Was natürlich so ist, ist dass die Harkonnen nicht gerade mit zu viel Grautönen als Antagonisten charakterisiert werden, aber das (und die Nuancen, die im Buch vielleicht etwas besser rauskommen als im Film) ist nochmal ein anderes Thema.

Achso - und was ist denn mit dem Zahn offensichtlich? Edit: Ah, oben gefunden. Habe zu dem Punkt den Lynch-Film nicht mehr so wirklich im Hinterkopf, war mir jetzt hier aber auch nicht sonderlich negativ aufgefallen. Der Strang mit dem Doktor war aber ingesamt in diesem Film finde ich nicht so gut gelöst (Motivation für Yueh, die Sache mit der Konditionierung der imperialen Ärzte und diese Verdächtigungen zwischen Thufir und Lady Jessica machen das im Original alles nachvollziehbarer und interessanter, aber irgendwas muss man halt auch streichen.)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Waldviech am 9.11.2021 | 15:30
Zitat
Ich weiß gar nicht, in wie weit die Gesellschaft/Marktform in Dune kapitalistisch ist, das Adelssystem (welches Dune kontrolliert) ist ja eher untypisch für modernen Kapitalismus, Aktienhandel etc. spielt keine Rolle, usw. usf.
Kurz dazu aus dem "off": Die Gesellschaft von Dune ist eine kapitalistische - nur nicht so ganz im modernen Sinne. Unter anderem richtet sich ein Teil der Macht der Adelshäuser daran aus, wie viele Anteile sie an CHOAM  (https://dune.fandom.com/wiki/CHOAM)haben.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Suro am 9.11.2021 | 15:32
Kurz dazu aus dem "off": Die Gesellschaft von Dune ist eine kapitalistische - nur nicht so ganz im modernen Sinne. Unter anderem richtet sich ein Teil der Macht der Adelshäuser daran aus, wie viele Anteile sie an CHOAM  (https://dune.fandom.com/wiki/CHOAM)haben.

Ah ok, das macht die Interpretation dann schon plausibler, vielen Dank :)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Darius der Duellant am 10.11.2021 | 07:28
"Jaja, geh einfach schon mal rein. Wir sagen dir dann nachher, was dich der Film kostet."  ~;D

So ungefähr.
Bekannter hat sich um die Auswahl des Kinos und das besorgen der Karte gekümmert, ich habe den Preis erst erfahren als ich ihn gefragt habe was er bekommt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 14.11.2021 | 11:45
Ich habe das Buch ja 3 oder 4x gelesen, aber anscheinend hat meine Frau (ohne Vorbildung) mehr vom Plot im Film mitgekriegt als ich...  wtf?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Camouflage am 15.11.2021 | 10:06
Ich habe das Buch ja 3 oder 4x gelesen, aber anscheinend hat meine Frau (ohne Vorbildung) mehr vom Plot im Film mitgekriegt als ich...  wtf?
Nicht wirklich überraschend. Wenn man den Stoff kennt und eine entsprechende Erwartungshaltung hat, merkt man sich eher, wenn etwas fehlt oder abweicht, als dass man korrekt nachverfolgt, was alles erwartungsgemäß war.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Matterich am 15.11.2021 | 10:39
Ich habe Dune in 3D gesehen, ich glaube die Karte hat 12 bis 13 € gekostet. Weiß es aber nicht mehr genau, denn meine Arbeitgeberin hat die Karten gezahlt, zudem war es Arbeitszeit. ;)
Da ich absolut kein Cineast bin (mein letzter Kinofilm war Herr der Ringe 3) und es eine Gruppenaktivität der Arbeit war, bin ich mit nicht allzu großen Erwartungen in den Film gegangen. Und was soll ich sagen? Es hat mich umgehauen. Die bildgewaltigen Szenen, der für mich neuartige und völlig immersive Soundtrack... wow, einfach nur wow. Mit dem Pacing war ich auch voll und ganz zufrieden. Am Ende des Filmes hatte ich das Gefühl, dass der nur eine Stunde lang war. Und obwohl ich eigentlich nichts mehrmals lese und nichts lese, wenn mir schon mal etwas wichtiges gespoilert wurde, überlege ich mir seit dem Film, ob die Bücher jetzt nicht doch langsam mal in meinen Besitz wandern sollten. :D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Tegres am 15.11.2021 | 10:49
Ich habe Dune in 3D gesehen, ich glaube die Karte hat 12 bis 13 € gekostet. Weiß es aber nicht mehr genau, denn meine Arbeitgeberin hat die Karten gezahlt, zudem war es Arbeitszeit. ;)
Wo arbeitest du und habt ihr Stellen frei?  ~;D

Schön, dass er dir so gefallen hat. :)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Tele am 24.06.2022 | 21:05
Ich grabe den Thread Mal aus, weil ich den Film gerade gesehen habe...wohl eher sehen wollte, habe nach 60 Minuten abgeschaltet.

Dauernd Musik, die viel zu laut im Verhältnis zum restlichen Ton ist. Unerträglich. Tolle Bilder, ich mag die Geschichte und die Schauspieler, aber die permanente Musik nimmt jeden Genuss. Als würde ich einen Film gucken und parallel läuft ein Vangelis Album auf meiner Anlage. Wie ein langer YouTube Werbeclip.

Wie habt ihr das ertragen?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 24.06.2022 | 21:32
Wie habt ihr das ertragen?

Kino.  :P

Ernsthaft: ich kann seit Jahren keine DVDs mehr schauen, weil dabei immer die Musik extrem laut ist und die Sprache zu leise. Liegt vielleicht an den modernen Fernsehern und meinen schrottigen DVD-Playern. Keine Ahnung über was du geschaut hast. Vielleicht lag es ja am Set Up?

Bei Streaming habe ich kein Problem.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Tele am 24.06.2022 | 21:36
Auf dem Fernseher gestreamt. Hatte bisher auch keine Probleme, deswegen dachte ich, dass es kein Bug, sondern ein Feature ist....
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Mr Grudenko am 26.06.2022 | 17:07
Das Problem hatte ich, ebenfalls beim Steamen, mit den Toneffekten, in denen irgendwie den Dialog abgesoffen war.

Wurde nach einigen Rumspielen mit den Toneinstellungen des Fernsehers (eine Sourround-Voreinstellung für die Ausgabe an den Soundbar) dann deutlich besser.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Incantatar am 26.06.2022 | 17:18
Kino.  :P

Ernsthaft: ich kann seit Jahren keine DVDs mehr schauen, weil dabei immer die Musik extrem laut ist und die Sprache zu leise. Liegt vielleicht an den modernen Fernsehern und meinen schrottigen DVD-Playern. Keine Ahnung über was du geschaut hast. Vielleicht lag es ja am Set Up?

Bei Streaming habe ich kein Problem.
Wenn du einen Center-Lautsprecher hast, kannst du den auch separat lauter machen. Über den kommen die Dialoge. Muss ich bei manchen Filmen auch machen. Ansonsten ist das Problem, dass beim Downmixing auf Stereo der Center-Kanal nicht laut genug reingemischt wurde.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Megavolt am 26.06.2022 | 17:22
Ernsthaft: ich kann seit Jahren keine DVDs mehr schauen, weil dabei immer die Musik extrem laut ist und die Sprache zu leise. Liegt vielleicht an den modernen Fernsehern und meinen schrottigen DVD-Playern. Keine Ahnung über was du geschaut hast. Vielleicht lag es ja am Set Up?

Kenne das Problem ebenfalls. Gandalf ist so sau leise, man muss tüchtig aufdrehen, um ihn zu verstehen. Dann setzt die Musik ein, die so laut ist, dass die Fenster rausfliegen. Man ist den ganzen Film mit Lautstärkenregulierung beschäftigt. Unschaubar.

Originale und teuer bezahlte DvD, btw.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Samael am 26.06.2022 | 17:57
Ich habe ein 2+1 Set-up mit korrekt dimensioniertem Center (sage ich dazu weil ich zunächst einen zu kleinen genommen hatte…) und habe seitdem kein Problem mehr mit dem Phänomen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lyonesse am 3.07.2022 | 19:21
Ja war schade, dass der etwas experimentell wirkende, aber gute
Soundtrack so brachial laut reinorgelte.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Drantos am 3.07.2022 | 19:51
Ich stelle gerade fest, dass die Investition in meine surround Anlage vor 10 Jahren die richtige Entscheidung war. Einmal den receiver richtig eingestellt und nie wieder Probleme gehabt.

Hab Dune auch gerade gesehen. Fand ihn ok - gut.

cu Drantos
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 2.04.2023 | 23:19
Nach ich den Film jetzt auch gesehen hab, und als jemand des Vorwissen daraus besteht die 2000er Mini Serie gesehen zu haben als sie damals hier lief.

Der Film ist ganz in Ordnung haut mich aber nicht wirklich vom Hocker. Und fühlt sich er an als hätte man den Ersten Akt eines Filmes gesehen als den Erste Teil eines Filmreihe.

Mit den Charakteren hab ich so ein bisschen das selbe Problem wie bei "Rogue One", die wirken alle so distanziert das sie einen nicht wirklich mitreißen.

Die Aktion Szenen fand ich für einen Film der Größe auch arg schwach. Und in Bezug auf die Schilde waren sie irgendwie auch inkonsistent, erst zeigen sie am Anfang das man da quasi nur durch kommt wenn man das Messer langsam ansetzt und Schneidet, und nacher im Kampf wird zum Teil doch einfach normal zugestochen...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Gotham Rundschau am 3.04.2023 | 08:49
(...)Und fühlt sich er an als hätte man den Ersten Akt eines Filmes gesehen als den Erste Teil eines Filmreihe.

völlig verständlich, denn der Film ist ja auch tatsächlich nur der erste Akt, behandelt nämlich nur knapp die erste Hälfte des ersten Romans.

Die künstlerischen Freiheiten, die sich genommen wurden, um die vielen inneren Dialoge des Romans bildlich umzusetzen, fand ich gut. Ich bin immer noch über die Sardaukar.Szene auf Salusa Secundus schockiert. Kam so nie im Buch vor, zeigt aber (drastisch) zu welchen Mitteln die einzelnen Häuser bereit sind, zu greifen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 3.04.2023 | 11:40
Ich bin immer noch über die Sardaukar.Szene auf Salusa Secundus schockiert. Kam so nie im Buch vor, zeigt aber (drastisch) zu welchen Mitteln die einzelnen Häuser bereit sind, zu greifen.

Fand ich extrem genial gemacht, denn diese Szene gab einem - mit ganz anderen Mitteln als im Buch - genau die Informationen, die einem im Buch selber der Glossareintrag zu den Sardaukar lieferte: Blutrünstige militaristische Fanatiker mit Überlegenheitskomplex, vor denen die ganzen anderen Häuser zu Recht zittern.

Hatte ich bei allen bisherigen Filmversionen echt schade gefunden, dass dieses wichtige Element da nie gezeigt wurde. Immerhin ist zumindest im Buch einer der Hauptgründe für den Padischah-Imperator, das Haus Atreides platt zu machen, der, dass die Atreides dabei sind, Truppen von ähnlicher Qualität wie die Sardaukar aufzubauen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 3.04.2023 | 12:06
Hatte ich bei allen bisherigen Filmversionen echt schade gefunden, dass dieses wichtige Element da nie gezeigt wurde. Immerhin ist zumindest im Buch einer der Hauptgründe für den Padischah-Imperator, das Haus Atreides platt zu machen, der, dass die Atreides dabei sind, Truppen von ähnlicher Qualität wie die Sardaukar aufzubauen.
Wobei sie dann im eigentlichen Kampf mMn nicht so beeindruckend wirkten und dann später Duncan allein einen ganzen Haufen von denen mit in Grab genommen hat.

Und das die Harkonen jetzt so "böse" sind hätte man auch noch irgendwie besser zeigen können.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Waldviech am 3.04.2023 | 12:12
Zitat
Und das die Harkonen jetzt so "böse" sind hätte man auch noch irgendwie besser zeigen können.
Ich fand die Harkonnen eigentlich ganz gut dargestellt - zumal die Aufteilung zwischen "bösen" Harkonnen und "guten" Atreides, wenn man die literarische Vorlage mit in Betracht zieht, ja ohnehin eine der "kleinen, bösen Fallen" ist, die Herbert den Lesern stellt. Klar - die Atreides wirken zunächst einmal netter als die Harkonnen (und sind es ein Stück weit vielleicht auch), aber das wird ja im Laufe des Dune-Epos ziemlich schnell in der Luft zerissen werden. Verglichen, was Paul noch so alles anrichten wird, nimmt sich der Baron im Vergleich ja wie ein Kleinkrimineller aus.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 3.04.2023 | 12:47
Jedenfalls davon das die Harkonen die Fremen schlecht behandeln sieht man mEn nicht all zuviel.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 3.04.2023 | 12:52
Wobei sie dann im eigentlichen Kampf mMn nicht so beeindruckend wirkten und dann später Duncan allein einen ganzen Haufen von denen mit in Grab genommen hat.
Duncan ist aber auch in den Büchern einer der legendärsten Kämpfer des bekannten Universums. Und gerade weil er es ist, der anfängt, die Attriedes-Truppen entsprechend auszubilden, wird der Imperator ja nervös.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 3.04.2023 | 13:07
Duncan ist aber auch in den Büchern einer der legendärsten Kämpfer des bekannten Universums. Und gerade weil er es ist, der anfängt, die Attriedes-Truppen entsprechend auszubilden, wird der Imperator ja nervös.
Das ist dann wohl auch was das im Film nicht so klar wird.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 3.04.2023 | 13:14
Wobei sie dann im eigentlichen Kampf mMn nicht so beeindruckend wirkten und dann später Duncan allein einen ganzen Haufen von denen mit in Grab genommen hat.

Da kämpfen sie ja in beiden Fällen gegen genau die Atreides-Copycat-Truppe, wegen der Shaddam die ganze Story angeleiert hat  ;)

Und wenn man genau hinguckt: Die Sardaukar machen in Arrakeen dann ja (zugegebenermaßen durch Angriff in den Rücken) eine Atreidestruppe platt, gegen die eine ganze Horde Harkonnengrunts nicht wirklich angekommen ist.

Aber es stimmt, man hätte das den Nicht-Buch-Kundigen im Kinopublikum auch mal genauer verklickern können. Wie so vieles, was leider auch nicht in den endgültigen Film reinkam (die Interaktion zwischen Piter und dem Baron, Thufirs Verdacht gegen Jessica und die Konfrontation der beiden, das Bankett in Arrakeen mit den ganzen lokalen Hofschranzen), aber dann wäre der noch mal ne Stunde länger gewesen.

Da frage ich mich immer wieder, ob man da nicht besser noch mehr Filme draus gemacht hätte, oder gleich ne TV-Reihe. Erzählerisch wäre letzteres tatsächlich die bessere Lösung gewesen, aber andererseits wirkte dieser Film auf der Großleinwand erst so richtig monumental.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 3.04.2023 | 16:00
Und wenn man genau hinguckt: Die Sardaukar machen in Arrakeen dann ja (zugegebenermaßen durch Angriff in den Rücken) eine Atreidestruppe platt, gegen die eine ganze Horde Harkonnengrunts nicht wirklich angekommen ist.
Naja die Szene ist so kurz und dunkel das man einen Unterschied zwischen der Kampfkraft der 3 Truppen nicht wirklich sieht (jedenfalls nicht bei mir zuhause auf dem Bildschirm).

Und nachher im Kampf gegen die Fremen oder Duncan machen die auch nicht viel her.



Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Megavolt am 3.04.2023 | 16:34
Das ist dann wohl auch was das im Film nicht so klar wird.

Wieso heißt der denn Idaho?

Empfinde ich jedesmal neu als Stolperstein, wird nur noch getoppt durch MAFEA. :)
Landsraat ist auch krass irgendwie. Klingt wie Holland in Space.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 3.04.2023 | 16:42
Und nachher im Kampf gegen die Fremen oder Duncan machen die auch nicht viel her.

Auch da passt das: Fremen sind Sardaukar überlegen (was in der ganzen Story ein sehr wichtiges Element ist), und Duncan Idaho ist der beste Kämpfer im Haus Atreides. In der Story treffen die Sardaukar halt nie auf den durchschnittlichen Duniverse-Grunt, sondern nur auf die Ultraelite-Slayer. Da kann man dann schlecht zeigen, wo sie auf der Skala eigentlich stehen.

Im Buch ging das halt anders, da kriegt man z.B. die Gedankengänge vom Baron mit, der genau weiß, dass die eine Sardaukarlegion auf Arrakis seine eigenen zehn Legionen auseinandernehmen können.

Wie hätte man das filmisch darstellen können? Höchstens, indem man eine Kampfszene gezeigt hätte, wo Sardaukar irgendwelche Standardgegner zerpflücken, so quasi als Demonstration. Aber man musste für den Film so viel vom eigentlichen Hauptstrang zurechtstutzen, da wäre das ziemlicher Metzelfetischismus gewesen, für sowas dann eine eigene Sequenz dazuzufügen.

Insgesamt ist es sehr schwierig, all die feinen Verästelungen dieses Universums, die das Hintergrundrauschen bilden (und auch für den Ablauf der Geschichte wichtig sind), halbwegs klar im Film unterzubringen, wobei Villeneuve das aber insgesamt recht gut hinbekommen hat. Ich wüsste nicht, wie man innerhalb dieser Filmlänge mehr hätte reinpacken können, ohne zu einer Duniverse-Doku zu werden.

Wieso heißt der denn Idaho?

Empfinde ich jedesmal neu als Stolperstein, wird nur noch getoppt durch MAFEA. :)
Landsraat ist auch krass irgendwie. Klingt wie Holland in Space.

MAFEA ist die deutsche Übersetzung. Im englischen heisst der Verein CHOAM. Wobei ich sprachlich das alles völlig anders empfinde, und nicht verstehe, was an Idaho oder Landsraad oder MAFEA jetzt so clunky sein soll.   ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: nikol ogg am 3.04.2023 | 16:48
Zitat
jedenfalls nicht bei mir zuhause auf dem Bildschirm ...
Ich denke, das ist ein Hauptkriterium um dem Film gerecht zu werden.
Für mich war kaum ein anderer Film so sehr für die ganz grosse Leinwand bestimmt wie DUNE.
Da kann ein heimischer Screen nur abstinken.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 3.04.2023 | 18:59
Wie hätte man das filmisch darstellen können? Höchstens, indem man eine Kampfszene gezeigt hätte, wo Sardaukar irgendwelche Standardgegner zerpflücken, so quasi als Demonstration.
Is im endeffeckt das selbe Problem das sie bei Star Wars mit den Sturmtruppen haben.
Soll eigendlich eine Elite Truppe sein, wirkt aber Plot beding meist nicht besonders kompetent.

Stimmt. Hatte mir, nach dem ich den im Kino gesehen hatte, gedacht, dass ein größerer Fernseher da vielleicht was bringen könnte... nope. Der Film braucht über 3 Meter Diagonale (und damit deutlich mehr als meine 50 Zoll; Wir haben das auch auf dem 70Zöller von einem Kumpel getestet. Selbes Problem.) und vierstellige Watt-Zahlen in der Beschallung, damit er wirkt, wie er soll. Leider...
Naj ich habs halt über Amazon Prime auf meinem 24 Zoll Monitor gesehen.
Sagen wir mal so die einige Streaming Shows machen da optisch mehr her.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sir Mythos am 6.04.2023 | 12:46
Leute... Heimkino ist das Stichwort. Also so nen Richtiges mit Leinwand, Vorhängen etc.  >;D
Und ich freue mich schon drauf, da Dune nochmal sehen zu können (um mal  :btt: zu kommen).

Wie ist eigentlich der Stand zum zweiten Teil?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Asleifswasserträger am 6.04.2023 | 12:48
03.11.2023 😉
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: flaschengeist am 7.04.2023 | 15:58
Is im endeffeckt das selbe Problem das sie bei Star Wars mit den Sturmtruppen haben.
Soll eigendlich eine Elite Truppe sein, wirkt aber Plot beding meist nicht besonders kompetent.
Naj ich habs halt über Amazon Prime auf meinem 24 Zoll Monitor gesehen.
Sagen wir mal so die einige Streaming Shows machen da optisch mehr her.

Es gibt immerhin die Szene, wo Atreides Soldaten die Harkonnen trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit an einer breiten Treppe aufhalten, ihre Formation aber gesprengt wird, sobald Sardaukar eingreifen (zugegeben auch von oben/hinten).

Ich war auch ein großer Kurzdistanzbeamerfan, ich besitze den Acer 6517ST für unter 600€. (https://www.heise.de/preisvergleich/?cat=beam&v=e&hloc=at&hloc=de&fcols=74&fcols=75&fcols=7006&fcols=97&sort=p&bl1_id=30&xf=7006_0.60%7E74_19201080%7E75_3000) Aber einige Nachteile sind nicht zu übersehen:

- Er braucht für ein gutes Bild mindestens eine glatte, weiße Wand oder Leinwand - Raufasertapete geht für ein gutes Bild nicht.
- Das Zimmer sollte für ein gutes Bild  s e h r  abgedunkelt sein.
- Seine Lüftung pustet laut (ich gewöhnte mich schnell daran, aber kann verstehen, wenn es andere stört).
- Der Stromverbrauch liegt in etwa bei der doppelten Menge eines 65''-TVs.

Seit ich mir ein 65''-TV für denselben Preis angeschafft habe und ich mir vornahm, den Beamer nur zu besonderen Gelegenheiten anzuschließen, hat sich diese Gelegenheit bislang noch nicht ergeben - weil mein TV von der Größe her noch immer beeindruckend, und von Bildqualität und Lärmbelastung her besser ist.

Einzig: Ich habe jetzt ein "großes schwarzes Loch" (das ausgeschaltete TV-Gerät) im Wohnzimmer stehen. Der ausgeschaltete Beamer auf meinem Couchtisch war da unauffälliger.

Diese Argumente haben auch zwei meiner Freunde angeführt, die ebenfalls zuerst Heimkino mit Beamer hatten und später auf riesige OLEDs umgestiegen sind. Zitat: "Die Fernseh-Technik hat die Beamer einfach überholt". Da beide die Angewohnheit haben, sich extrem tief in technische Details reinzuknien, gebe ich viel auf ihr Urteil und werde diese Variante im neuen Häuschen ebenfalls anschaffen. Auch ästhetisch machen die Dinger was her, sie wirken nicht viel breiter als ein größerer Bilderrahmen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 7.04.2023 | 18:13
Aber kommst du so auf die 3 Meter Diagonale, die du oben für Dune als Minimum gefordert hast?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: schneeland am 8.04.2023 | 12:28
Die Diskussion zu nachträglichen Tonkorrekturen/leiser Abmischung von Stimmen bei Filmen habe ich abgetrennt und in einen eigenen Thread (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,125552.msg135152417/topicseen.html#new) verschoben (in Tanelorn gibt Rat und Hilfe).
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Runenstahl am 8.04.2023 | 20:14
Soll die Diskussion über Fernseher und Projektoren vielleicht auch mal ausgelagert werden ?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Flamebeard am 8.04.2023 | 20:43
Soll die Diskussion über Fernseher und Projektoren vielleicht auch mal ausgelagert werden ?

Hat schneeland vorhin gemacht. Siehe Post oben.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Darius der Duellant am 8.04.2023 | 22:29
Ne, Schneeland hat die Diskussion über Audioabmischung und Anpassungen ausgelagert.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sir Mythos am 9.04.2023 | 21:14
Um zum Thema zurück zu Kehren:
Ich finde, Dune ist für die große Leinwand gemacht.
Deswegen werde ich den auch im Kino gucken. Das ist m.E. schon ein anderes Erlebnis als Heimkino oder Fernsehen zu Hause.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 9.04.2023 | 21:29
Um zum Thema zurück zu Kehren:
Ich finde, Dune ist für die große Leinwand gemacht.
Deswegen werde ich den auch im Kino gucken.

Wann denn? Irgendwie habe ich den Eindruck du bist eineinhalb Jahre zu spät dran.

(Naja, Lynch-Dune war 2021 auch nochmals bei uns im Kino, also sage niemals nie, aber als Grundsatzentscheidung bleibt es trotzdem schwierig.)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Flamebeard am 9.04.2023 | 21:42
Wann denn? Irgendwie habe ich den Eindruck du bist eineinhalb Jahre zu spät dran.

(Naja, Lynch-Dune war 2021 auch nochmals bei uns im Kino, also sage niemals nie, aber als Grundsatzentscheidung bleibt es trotzdem schwierig.)

Ich erinnere mich an das LotR-Triple in 2003 zur Premiere von 'Die Rückkehr des Königs'... Daher gehe ich mal davon aus, dass einige Kinos dieses Jahr ein ähnliches Angebot fahren werden, wenn der nächste Dune-Teil raus kommt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: schneeland am 10.04.2023 | 20:10
Soll die Diskussion über Fernseher und Projektoren vielleicht auch mal ausgelagert werden ?

Habe ich dann jetzt auch erledigt. Einige Beiträge, die auch inhaltlich etwas zu Dune enthielten habe ich hier belassen, trotzdem für die Technik- und Bilddiagonalfragen dann bitte hier entlang (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,125578.msg135152852.html#new).
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 10.04.2023 | 21:01
Haben gestern Abend DUNE nochmal zuhause gesehen.
Und ja, die Längen des Films - oder das lagsame Erzähltempo - kommen deutlich mehr zum Tragen, wenn man es auf kleinem Bildschirm sieht. Im Kino habe ich mich einfach berauschen lassen aufgrund der schönen Bilder, zuhause dachte ich mir manchmal, mensch, das könnte man auch etwas schneller abhandeln.

Meine Lebensgefährtin, die den Film jetzt zum ersten mal gesehen hat, hat übrigens einiges nicht verstanden. Bin mir nicht so sicher ob man als absoluter Dune Neuling wirklich allem folgen kann.

Aber: Ich freu mich schon sehr auf November ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 10.04.2023 | 21:12
Meine Lebensgefährtin, die den Film jetzt zum ersten mal gesehen hat, hat übrigens einiges nicht verstanden. Bin mir nicht so sicher ob man als absoluter Dune Neuling wirklich allem folgen kann.

Bei mir war es umgekehrt: ich dachte, dass eine für mich beutende Passagen nicht genug herausgearbeitet worden wären (besondern Pauls Vision im Zelt dass er ein blutrünstiger Schreckensherrscher sein wird), aber meine Frau hat es ohne Vorwissen gecheckt. Don't ask me how.  :o
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sir Mythos am 11.04.2023 | 06:27
Wann denn? Irgendwie habe ich den Eindruck du bist eineinhalb Jahre zu spät dran.

Bezog sich auf Teil 2. Teil 1 hab ich ja schon im Kimo gesehen.
Aber in der Tat hoffe ich auf ein Double Feature.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: schneeland am 3.05.2023 | 23:24
Zu Teil 2 gibt es dann auch jetzt einen ersten Trailer: Dune: Part Two | Official Trailer (Youtube) (https://youtu.be/Way9Dexny3w).
Bedauerlich, dass es noch so lang hin ist, bis zum Kinostart - hätte jetzt Lust, das Ding anzuschauen  :)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 4.05.2023 | 07:12
Zu Teil 2 gibt es dann auch jetzt einen ersten Trailer: Dune: Part Two | Official Trailer (Youtube) (https://youtu.be/Way9Dexny3w).
Bedauerlich, dass es noch so lang hin ist, bis zum Kinostart - hätte jetzt Lust, das Ding anzuschauen  :)
Nice! Ich bin schon ganz hibbelig.
Feyd-Rautha diesmal ganz anders. Hat aber was, der Kerl macht einem echt Angst.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Seraph am 4.05.2023 | 08:33
Nice! Ich bin schon ganz hibbelig.
Feyd-Rautha diesmal ganz anders. Hat aber was, der Kerl macht einem echt Angst.

+1

Der Shot, in welchem er schreit und die Musik genau dazu passt...alter....
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Grubentroll am 4.05.2023 | 10:49
Ja, schaut toll aus.

Freu mich drauf.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 4.05.2023 | 13:45
Bin auch schon ganz gespannt.
Den Trailer fand ich gut, hat das gemacht, was er machen soll, nämlich neugierig... aber bis der Film rauskommt, ist der Effekt wieder verpufft :D

Mir hätte ein Trailer so 1, 2 Monate vor release gereicht :D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 4.05.2023 | 14:04
Den Trailer fand ich gut, hat das gemacht, was er machen soll, nämlich neugierig... aber bis der Film rauskommt, ist der Effekt wieder verpufft :D

Mir hätte ein Trailer so 1, 2 Monate vor release gereicht :D
Da kommen sicher noch 1-2 mehr ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Sir Mythos am 4.05.2023 | 14:21
Da kommen sicher noch 1-2 mehr ;)

Die werden sicher die Story spoilern...  ;D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: schneeland am 29.06.2023 | 21:10
Es gibt einen neuen Trailer: Youtube (https://youtu.be/_YUzQa_1RCE) :)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 30.06.2023 | 09:25
Endlich sieht man mal den Padischahimperator!

Wobei ich mir Shaddam immer bärtig vorgestellt habe, aber M. Walken kaufe ich das trotzdem ab.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 30.06.2023 | 11:40
Es gibt einen neuen Trailer: Youtube (https://youtu.be/_YUzQa_1RCE) :)

Der Trailer arbeitet in 3 Minuten mehr an dem was mir am Herzen liegt raus als der erste Film in 3 Stunden.  :d

Aber Trailer kann Hollywood ja immer bestens.  ;D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 30.06.2023 | 11:49
De Villeneuve hat es ja geschafft, alle bei mir im Kopf rumschwirrenden diffusen Vorstellungen zu Dune grafisch zu kristallisieren. Josh Brolin als Gurney hat sich mir endgültig in die Synapsen gebrannt  :D

Aber beim Buch-Shaddam krieg ich nie Charles Dance als Besetzung aus meiner Vorstellung weg: so wie er in Game of Thrones gespielt hat, so kam Shaddam für mich rüber. Eiskalter und arroganter Killer. Wobei Walken durchaus auch sowas rüberbringen kann.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Xemides am 30.06.2023 | 14:13

Wobei ich mir Shaddam immer bärtig vorgestellt habe, aber M. Walken kaufe ich das trotzdem ab.

C. Walken, Christopher.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 30.06.2023 | 14:19
Sollte ein Mr. werden  :D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Xemides am 30.06.2023 | 14:21
Ah okay :-D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Timberwere am 30.06.2023 | 18:00
Sollte ein Mr. werden  :D

Ein französisches M. für 'Monsieur Walken' funktioniert auch :)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 30.06.2023 | 19:07
Sacre Bleu und Kull Wahad, ich retrokonvertiere: GENAUSO WAR DAS GEMEINT! ^-^
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: schneeland am 25.08.2023 | 11:53
Sieht leider so aus als müssten wir noch etwas länger warten: ‘Dune: Part Two’ Delayed to 2024 Amid Strikes (https://variety.com/2023/film/news/dune-2-delayed-2024-strikes-1235703991/). Neuer Termin ist der 15.3.2024.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 25.08.2023 | 11:57
Ist okay für mich, ich kann warten. Die Bene Gesserit konnten das auch.

Und was dabei rauskommt, wenn ne einzelne von denen versucht, krampfhaft den Prozess der Kwisatz-Haderach-Erzeugung zu beschleunigen, das wissen wir alle.

(https://media.vanityfair.com/photos/6156400e75b90bfcc80dea8f/master/w_1600%2Cc_limit/Dune%2520-%2520mother.gif)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 25.08.2023 | 13:29
Schade, hatte mich schon drauf gefreut.
Aber was solls.

So viel Geduld hab ich dann doch noch :D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: LarsB am 2.03.2024 | 16:37
Inzwischen ist der zweite Teil ja in den Kinos.
Hat ihn schon jemand gesehen und kann (spoilerfrei) seine Eindrücke teilen?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 2.03.2024 | 17:01
Werde ihn vermutlich in gut einer Woche sehen... aber bisher habe ich ausschließlich gehört, dass Part 2 noch besser sein soll als der erste Teil.
Berichte gern wenn ich den Film gesehen habe
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Runenstahl am 2.03.2024 | 17:46
Wir haben in gestern gesehen und er war überwältigend. Ein wahrlich epischer Film. Da er jedoch näher am Buch ist und keine einfach gestrickte Gut vs Böse Geschichte erzählt bin ich zumindest nicht mit einem "Yeah, das war großartig" Gefühl aus dem Kino gekommen. Ich glaube ich brauche einfach noch ein bißchen (oder muss ihn nochmal sehen) um die Eindrücke zu verwerten.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lyonesse am 2.03.2024 | 18:16
Dune 2 ist noch besser als Dune 1 geworden. Ein würdiger, bildgewaltiger Frühjahrs-Blockbuster, der das
wesentliche von Frank Herberts Epos herauskristallisiert und mundgerecht serviert. Villeneuve versteht es
wunderbar den komplexen Themenkatalog von Dune aufzugreifen und unterhaltsam zu verpacken - er scheint
den Wüstenplaneten geradezu verinnerlicht zu haben. Die wohlgesetzte Action ist erwartungsgemäß gut, Hans
Zimmer hat wieder einen passenden Soundtrack komponiert, Bauten und Kostüme sind klasse, Feyd Rautha hat
(endlich) seinen Auftritt, und das in einem Stadion von fascho-mäßiger Größenwahndimension, und es gibt wieder
jede Menge Wurmzeichen.
8/10 - der Kampf um Arakis präsentiert sich angemessen düster und schicksalhaft. Und auch wenn mancher Teil
des Plots einem ein Deja Vu bescheren kann, so darf man nicht vergessen: hier ist das Original von 1965 und alle
anderen haben diese Plotelemente im Zweifelsfall da abgeschrieben und bei sich verwurstet.

PS: Hatte das erst im Smalltalk gepostet, aber hier ist es wohl besser aufgehoben.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Wizz_Master am 3.03.2024 | 21:36
Habe ihn mir heute angeschaut. 8,5 von 10 spiceigen Punkten. Sehr episch, mit beeindruckenden Bildern und dystopischen Soundtrack. Für mich, der die Bücher nicht kennt, ein Sci-fi Meisterwerk! Einzig mit Zendaya und Walken werde ich bei diesem Film nicht richtig warm.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Runenstahl am 4.03.2024 | 00:45
Zendaya fand ich großartig. Walken hingegen ist zwar legendär aber hier wirkt er ein wenig zu zurückhaltend. Mag an seinem Alter liegen aber die Rolle hätte man mMn tatsächlich besser besetzen können.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Grubentroll am 4.03.2024 | 09:58
Gestern den Ersten mit meiner Freundin die ihn noch nicht kannte zusammen noch mal geguckt bevor ich den Zweiten anschauen gehe die Woche.

Hab ihn jetzt glaub ich schon viermal gesehen, und finde ihn immer noch perfekt.

Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Infernal Teddy am 4.03.2024 | 12:53
Zusammengenommen sind die beiden Teile die Dune-verfilmung auf die ich mein Leben lang gewartet habe
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 4.03.2024 | 14:07
Ihr macht mich ganz hibbelig für meine geplante Muad'dib-Beschau am Donnerstag  ;D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Matz am 4.03.2024 | 14:48
Großartiges Kino! Schwerer Stoff und beeindruckende Bilder. Aber warum, gerade WEGEN dem eher schwierigen Stoff, dieser Film ein FSK12 bekommen hat ist mir schleierhaft. OK, es gibt wenige wirklich brutale Szenen, aber... naja... die Materie eben... aber ich glaube da verlang ich zuviel vom FSK!?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lyonesse am 4.03.2024 | 18:53
Zendaya fand ich großartig. Walken hingegen ist zwar legendär aber hier wirkt er ein wenig zu zurückhaltend. Mag an seinem Alter liegen aber die Rolle hätte man mMn tatsächlich besser besetzen können.
Walken bringt doch recht gut die noble Verkommenheit der Figur rüber, die schon viel zu
lange an der Macht hängt. Außerdem hat er fast nichts zu sagen, sondern muss mit Blicken
und Mimik arbeiten. Immerhin hat er seinen besten (und vermutlich ergebensten) Mann, aus
Angst und Neid an ein durch und durch korrumpiertes, hinterhältiges und dekadentes
Haus verraten. Kein Wunder also, dass er die ganze Zeit völlig neben sich steht.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Andropinis am 10.03.2024 | 11:03
Gestern auch gesehen, definitiv ein Film fürs Kino, episch, sehr guter Cast, v.a. Feyd-Rautha. Ich denke man kann schon davon ausgehen, dass es weitere Teile gibt, das Ende kündigt das ja quasi an, der 1984er Dune schließt da sauberer nach dem ersten Buch ab.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: AndreJarosch am 10.03.2024 | 13:09
Gestern auch gesehen, definitiv ein Film fürs Kino, episch, sehr guter Cast, v.a. Feyd-Rautha. Ich denke man kann schon davon ausgehen, dass es weitere Teile gibt, das Ende kündigt das ja quasi an, der 1984er Dune schließt da sauberer nach dem ersten Buch ab.

Villeneuve hat schon bestätigt, dass er "Dune Mesiah" verfilmen wird um damit die DUNE-Trilogie abzuschliessen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Xemides am 10.03.2024 | 20:06
Eigentlich gehören die Children doch auch noch zur ersten Trillogie.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Talasha am 10.03.2024 | 23:13
Walken ist schon ein toller Schauspieler aber doch ein bisschen zu alt für die Rolle..... gut der Padischah-Imperator ist im Buch auch so 80 wird aber als halb so alt aussehend beschrieben.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ansonsten hat Dune-typisch jeder Pläne und Pläne dahinter und versucht sie durch zu ziehen. Die Bilder sind wieder extrem episch und brauchen die Leinwand. Ein oder zwei Details wurden geändert aber nun wenn es weitere Teile gibt. Der Krieg auf Arrakis wurde von Jahren auf wenige Monate gekürzt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: AndreJarosch am 10.03.2024 | 23:27
Eigentlich gehören die Children doch auch noch zur ersten Trillogie.

Aber mit Messiah ist Paul Geschichte zu Ende erzählt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Infernal Teddy am 11.03.2024 | 08:09
Und "eigentlich" besteht Dune aus zwei als Serials erschienen Romane, Dune World und Prophet of Dune, die dann zur Buchveröffentlichung zu Dune zusammengefasst wurden...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Gotham Rundschau am 11.03.2024 | 08:33
So, habe es auch geschafft. Eine bildgewaltige, für das Kino geschaffene Erfahrung. Und obwohl der Film sich Zeit nimmt für Aufnahmen und viele Phasen eher gemächlichen Tempos ausweist, ist man doch überrascht, wie schnell die Zeit rum ist, als der Abspann kam.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 11.03.2024 | 11:05


(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)



Ja, das ist wirkt etwas widersprüchlich, aber es funktioniert durchaus so:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Teylen am 11.03.2024 | 18:11
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Ja.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Solzimer am 11.03.2024 | 19:04
Ich mache mich damit jetzt vermutlich unbeliebt, aber ich fand Part Two nicht so gut wie Part One.
Es mag vielleicht daran liegen, dass ich das Buch nicht gelesen habe, aber die Sprünge in Handlung und Charakterentwicklung waren mir zum Teil einfach zu groß und zu plötzlich. Trotz seiner Laufzeit wirkte der Film auf mich dadurch irgendwie überfrachtet und gehetzt. Schon krass bei fast drei Stunden :D  Vielleicht hätte man den Film nochmal teilen können.
Versteht mich nicht falsch: Das ist ein großartiger Film, aber für mich leider nicht das bahnbrechende Meisterwerk, welches ich mir erhofft hatte :/
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 12.03.2024 | 00:45
Ich fand ihn sehr gut, vermisse aber sehr
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ich finde, auch dass 3 Filme statt 2 nicht geschadet hätten.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: First Orko am 12.03.2024 | 08:29
Mir hat er grundsätzlich sehr gefallen, die Optik ist einfach grandios und kann einen schon ein stückweit "betäuben"  ;D Die Wandlung von Paul und seine innere Zerrissenheit fand ich überzeugend dargestellt - aber ja, das Ganze auf nur wenige Monate zusammenzustauchen hat der Erzählung nicht so gut getan. Ich kann mir gut vorstellen, dass Villeneuve
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
. Genau das:

...
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

hat imho Lynch damals mit den Montagen besser dargestellt. Ob der Kompromiss so sein musste, bezweifle ich: Wer Dune-Fan ist, wird es bleiben - aber die beiden Filme haben in meiner Umgebung niemanden zum Fan gemacht, da hätte eine weiter Zumutung auch nix ausgemacht  8)

Der größte Kritikpunkt bleibt für mich aber: Die Schlachten und Kampszenen. Den Überfall auf den Ernter war stark, aber nach der Harkonnen-Attacke auf Arrakeen waren die Kämpfe dort zu sehr Wiederholung. Auch wenn
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
ein Highlight war: die Fremen kamen mir dann doch zu sehr wie "yet another army" vor - auch da waren die (komplett dazu erfundenen?) Schallwaffen aus Lynch für mich überzeugender, um die plötzliche Kampfkraft der Fremen darzustellen - vor allem, wo die Sardaukar in Teil 1 noch als derart überlegen dargestellt wurden!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Gotham Rundschau am 12.03.2024 | 08:58
Der größte Kritikpunkt bleibt für mich aber: Die Schlachten und Kampszenen. Den Überfall auf den Ernter war stark, aber nach der Harkonnen-Attacke auf Arrakeen waren die Kämpfe dort zu sehr Wiederholung.

Wurde eigentlich irgendwo erklärt, warum man erst an die Ernter direkt heran muss, wenn man sie doch mit den weitreichenden Lasguns aus der Entfernung zerschnitzeln kann? Oder haben auch die Ernter Holtzmann-Schilde? Fand die Lasguns als zu stark dargstellt.

Wo wir gerade bei Technik sind. Das Dune-Universum lebt ja davon, dass es ein Imperium darstellt, welches Jahrhunderte nach dem Sieg der Menschheit über sog. "denkende Maschinen" spielt, in dem (komplexere?) Computer verboten sind. Jetzt sehen wir aber eine Vielzahl elektronischer Gimmicks und sogar bei den Harkonnen einen Holo-Tisch mit diversen Darstellungen. Habe ich die Szene richtig interpretiert, dass dieser Tisch von Mentaten "gespeist" wird? Weil die besondere Technologie mit ihren Widersprüchen: Keine Computer, aber Lasguns, Ornithopter, Holtzmann-Schilde hätte doch auch noch mal filmisch erläutert werden können?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Irian am 12.03.2024 | 09:01
Highlight war: die Fremen kamen mir dann doch zu sehr wie "yet another army" vor - auch da waren die (komplett dazu erfundenen?) Schallwaffen aus Lynch für mich überzeugender, um die plötzliche Kampfkraft der Fremen darzustellen - vor allem, wo die Sardaukar in Teil 1 noch als derart überlegen dargestellt wurden!

Jo, am Ende des Films war mein Gedanke... Ok, meinetwegen, Messerkämpfer, Sandwürmer, dazu Heimvorteil, die können auf Dune was reißen, suspension of disbelief... Aber wenn die auf irgendeinen beliebigen anderen Planeten fliegen, reißt man denen doch die Eier ab, mit der Taktik gewinnen die dort doch da keinen Blumentopf.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Talasha am 12.03.2024 | 09:23
Jo, am Ende des Films war mein Gedanke... Ok, meinetwegen, Messerkämpfer, Sandwürmer, dazu Heimvorteil, die können auf Dune was reißen, suspension of disbelief... Aber wenn die auf irgendeinen beliebigen anderen Planeten fliegen, reißt man denen doch die Eier ab, mit der Taktik gewinnen die dort doch da keinen Blumentopf.
Teils Teils, im ersten Teil massakrieren die Sardaukar die Atreiden, welche vorher trotz massiver Unterlegenheit die Harkonnen aufgehalten haben, problemlos. Jetzt murksen die Fremen die Sardaukar recht effizient ab. Dank der Schilde und so weiter sind Taktiken nicht mehr so vielfältig.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Matz am 12.03.2024 | 09:38
Wurde eigentlich irgendwo erklärt, warum man erst an die Ernter direkt heran muss, wenn man sie doch mit den weitreichenden Lasguns aus der Entfernung zerschnitzeln kann? Oder haben auch die Ernter Holtzmann-Schilde? Fand die Lasguns als zu stark dargstellt.

Wo wir gerade bei Technik sind. Das Dune-Universum lebt ja davon, dass es ein Imperium darstellt, welches Jahrhunderte nach dem Sieg der Menschheit über sog. "denkende Maschinen" spielt, in dem (komplexere?) Computer verboten sind. Jetzt sehen wir aber eine Vielzahl elektronischer Gimmicks und sogar bei den Harkonnen einen Holo-Tisch mit diversen Darstellungen. Habe ich die Szene richtig interpretiert, dass dieser Tisch von Mentaten "gespeist" wird? Weil die besondere Technologie mit ihren Widersprüchen: Keine Computer, aber Lasguns, Ornithopter, Holtzmann-Schilde hätte doch auch noch mal filmisch erläutert werden können?

Computer, Steuer- und Regelelektronik, Automaten, sind noch lange keine KI mit Bewusstsein. Soweit Ich mich erinnere ging es beim Kampf gegen die Denkmaschinen genau DARUM: Künstliche Intelligenzen mit Bewusstsein. Deren Rolle wurde dann von den Mentaten übernommen, gezüchteten Superdenkern deren Gehirn ein vielfaches der Leistung eines normalen Gehirns aufbringen kann.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: unicum am 12.03.2024 | 09:40
Wurde eigentlich irgendwo erklärt, warum man erst an die Ernter direkt heran muss, wenn man sie doch mit den weitreichenden Lasguns aus der Entfernung zerschnitzeln kann? Oder haben auch die Ernter Holtzmann-Schilde? Fand die Lasguns als zu stark dargstellt.

Meine mich zu erinnern das aktive Schilde auch Sandwürmer anlocken - auch irgendwie so ein Ding,... alles was mir beim erzählen vieleicht probleme macht lass ich einfach Sandwürmer anlocken ;)

Wo wir gerade bei Technik sind. Das Dune-Universum lebt ja davon, dass es ein Imperium darstellt, welches Jahrhunderte nach dem Sieg der Menschheit über sog. "denkende Maschinen" spielt, in dem (komplexere?) Computer verboten sind. Jetzt sehen wir aber eine Vielzahl elektronischer Gimmicks und sogar bei den Harkonnen einen Holo-Tisch mit diversen Darstellungen. Habe ich die Szene richtig interpretiert, dass dieser Tisch von Mentaten "gespeist" wird? Weil die besondere Technologie mit ihren Widersprüchen: Keine Computer, aber Lasguns, Ornithopter, Holtzmann-Schilde hätte doch auch noch mal filmisch erläutert werden können?

Verboten sind wirkliche KIs. Das was  wir auf dem schreibtisch stehen haben ist ja dahingehend noch "kleinkrahm".

Und ja widersprüche gibt es da gerade zu hauf und auch dieses Religiöse im hintergrund, Dune wird ja nach dem ersten Buch noch viel abgedrehter. Wobei eigentlich schon die Geschichte davor abgedreht ist.
Frank Herbert hat ja die (imho wiederlegte) Hypothese aus der klassischen Mechanik - wenn ich alle Zustände von allen Atomen kenne - kann ich alles was danach kommt berechnen / erweitert darum das ich wenn ich den zustand jedes Neurons im Gehirn kenne ich dann berechnen kann was das Gehirn denkt - als einen Punkt genommen um eben seine "Mystischen Fähigkeiten" zunächst um die Navigatoren und dann um Paul Atreides und seine Kinder aufzubauen.

Die Entscheidungen sind dann immer nur Entscheidungen aus einer Auswahl an möglichkeiten die zu nehmen die am wenigsten Probleme macht in der weiten zukunft.

Wenn ich die Dune Filme sehe (die neuen oder den Alten) dann ist das für mich auch immer eine Schulung meiner "Suspense of Disbelief", denn eigentlich finde ich es abgedrehter als vieles was sonst so sich in F/SF tummet.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 12.03.2024 | 10:34
die Fremen kamen mir dann doch zu sehr wie "yet another army" vor - auch da waren die (komplett dazu erfundenen?) Schallwaffen aus Lynch für mich überzeugender, um die plötzliche Kampfkraft der Fremen darzustellen - vor allem, wo die Sardaukar in Teil 1 noch als derart überlegen dargestellt wurden!

Ich sehe das genau anders rum: es war wichtig für die Message von Dune genau das Heldennarrativ der auserwählten Armee aufzubrechen, wie es sonst regelmäßig in Hollywood-Filmen im dritten Akt zu sehen ist. Gerade darum dachte ich, würde es gehen: "yet another army" wie du sagst, oder wie Chani am Beginn von Teil 1 fragt: "Who will our next oppressors be?". Das Ende von Teil 2,
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Schön der Parallelismus, dass die Leichenberge am Ende von Teil 2 exakt so verbrannt wurden wie nach der Rückkehr der Harkonnen gegen Ende von Teil 1.

Ansonsten haben die Atomwaffen und die eindrucksvoll dargestellten Würmer rein von der Kampfkraftdas für mich schon klar gemacht.

Nur der Messerkamp am Ende war echt unnötig, finde ich. 0 Stakes (dass Pauls Tod an dieser Stelle nicht drin ist, sollte ja jedem klar sein) und nichtmals der Giftpfeil wäre mir aufgefallen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: First Orko am 12.03.2024 | 11:25
Schön der Parallelismus, dass die Leichenberge am Ende von Teil 2 exakt so verbrannt wurden wie nach der Rückkehr der Harkonnen gegen Ende von Teil 1.
Ja stimmt, das fand ich auch cool!  :d Und ja, natürlich ist die Wiederholung auch irgendwie Sinn und Problem des Ganzen, ich finde sie aber nur uninspiriert inszeniert, was im Vergleich zu so vielen Szenen im Film, die dagegen wirklich sehr stark inszeniert waren, halt negativ herausstach für mich.

Ansonsten haben die Atomwaffen und die eindrucksvoll dargestellten Würmer rein von der Kampfkraftdas für mich schon klar gemacht.
Die Atomwaffen waren ja aber
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
, gegen die Sardaukar ja nur bedingt hilfreich....

Nur der Messerkamp am Ende war echt unnötig, finde ich. 0 Stakes (dass Pauls Tod an dieser Stelle nicht drin ist, sollte ja jedem klar sein) und nichtmals der Giftpfeil wäre mir aufgefallen.
Unnötig als Spannungselement ja, aber innerweltlich (und aus der Buchvorlagen vorgegeben nehme ich an, ist lange her...) ist das Stellvertreter-Duell ja schon wichtig. Aber ich fand den Kampf auch enttäuschend lieblos. "Wie ein Blatt im Wind" bei Lynch war da auch stärker, hätte man aber sicher was Besseres finden können. Stattdessen ist er langweiliger geworden.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Matz am 12.03.2024 | 12:23
Die Atomwaffen sollten auch nur den Schildwall brechen und "die Wüste hereinlassen" ergo die Würmer, welche dann kurzen Prozess mit den Bodentruppen machten.
Die Spiceproduktion wird laut Buch eigentlich mit dem Wasser des Lebens bedroht, welches in der Lage ist den Kreislauf des Wurmes zu unterbrechen, und damit der Spiceproduktion ein Ende  zu setzen.
Hintergrund: die Spicefelder entstehen aus sog. Spiceblasen, wo der Stoff vor sich hingährt und beim Platzen der Blase in der Umgebung verteilt wird. Die Spiceblasen sind aber auch wohl "Wurmnester", und die Explosion einer Spiceblase setzt einen oder mehrere junge Würmer frei. Das Wasser des Lebens, oder vielleicht auch Wasser generell, unterbindet diesen Prozess und tötet die Würmer. Auf genügend Spiceblasen angewendet, gibt es irgendwann keinen Spicenachschub mehr... Aber ATOMWAFFEN klingt für den unbelesenen Kinogänger halt mal gleich sehr viel eindeutiger, denk Ich.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 12.03.2024 | 12:30
Ich merke, dass es dem Film wirklich gut getan hätte, wenn Villeneuve insgesamt statt einer Kinoproduktion eine TV-Reihe (wie die aus den 90ern) raus gemacht hätte.

Ich fand den Film sehr gut, wohl gemerkt, aber da musste zur Straffung so vieles eingedampft werden, was im Buch sehr faszinierende Aspekte dieser Welt sind - Mentaten, Raumfahrergilde, der Spice-Zyklus, der imperiale Hof etc.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Isegrim am 12.03.2024 | 14:00
oder vielleicht auch Wasser generell, unterbindet diesen Prozess und tötet die Würmer.

Meiner Erinnerung nach ging es um Wasser. Das Terraforming, dass aus der Wüstenwelt Arrakis eine für Menschen engenehmere Welt machen soll, bedroht die Würmer und ihren Lebenszyklus, da für die Wasser giftig ist, und damit auch die Spice-Produktion.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Gotham Rundschau am 12.03.2024 | 15:04
Meiner Erinnerung nach ging es um Wasser. Das Terraforming, dass aus der Wüstenwelt Arrakis eine für Menschen engenehmere Welt machen soll, bedroht die Würmer und ihren Lebenszyklus, da für die Wasser giftig ist, und damit auch die Spice-Produktion.
Das war doch erst die Folge des Terraforming und des von Paul versprochenen grünen Planeten in "Children of Dune", diese Spice-Verknappung war doch gewollter Nebeneffekt von Leto II. goldenem Pfad. Oder? Auch meine Lektüre eindeutig zu lange her...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Matz am 12.03.2024 | 15:34
Das war doch erst die Folge des Terraforming und des von Paul versprochenen grünen Planeten in "Children of Dune", diese Spice-Verknappung war doch gewollter Nebeneffekt von Leto II. goldenem Pfad. Oder? Auch meine Lektüre eindeutig zu lange her...

Ja, Letos II Plan führte genau dahin, auf einen nahezu Stillstand der Spiceproduktion und die damit einhergehende Verknappung über einen Zeitraum von 4000 Jahren iirc.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Talasha am 12.03.2024 | 22:55
Hintergrund: die Spicefelder entstehen aus sog. Spiceblasen, wo der Stoff vor sich hingährt und beim Platzen der Blase in der Umgebung verteilt wird. Die Spiceblasen sind aber auch wohl "Wurmnester", und die Explosion einer Spiceblase setzt einen oder mehrere junge Würmer frei. Das Wasser des Lebens, oder vielleicht auch Wasser generell, unterbindet diesen Prozess und tötet die Würmer.

Wenn ich das recht erinnere geht das folgendermaßen:
Die Würmer werden als Sandforellen geboren, diese sind Wurmlarven und suchen nach Wasser um es ein zu kapseln, einige wachsen dann zu Sandwürmern heran welche dann aber kein Wasser vertragen. Daher kann man die Würmer mittels Wassergräben von Siedlungen fern halten. Das Wasser des Lebens erhält man wenn man eine Wurm ersäuft, und das ist eigentlich hochgiftig, die erwürdigen Müttern können es allerdings in eine Droge umbauen mit welcher sich dann die Fremen zudröhnen. Die Würmer erzeuge nebenher auch Sauerstoff und Vorspicemasse welche dann unter dem Sand gärt und irgendwann explodiert was dann die Spicefelder erzeugt.

Nachtrag:
Die Sandforellen sind glaube ich so eine Art Flunderförmiges Dingens halb Tier halb Pflanze und recht simpel aufgebaut.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 13.03.2024 | 15:39
Teils Teils, im ersten Teil massakrieren die Sardaukar die Atreiden, welche vorher trotz massiver Unterlegenheit die Harkonnen aufgehalten haben, problemlos. Jetzt murksen die Fremen die Sardaukar recht effizient ab. Dank der Schilde und so weiter sind Taktiken nicht mehr so vielfältig.

Also im Buch wird gefühlt seitenlang erklärt, dass die Extremweltler Fremen und Sardaukar (brutale Gefängniswelt) nicht zu toppen sind.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Isegrim am 13.03.2024 | 16:26
- auch da waren die (komplett dazu erfundenen?) Schallwaffen aus Lynch für mich überzeugender, um die plötzliche Kampfkraft der Fremen darzustellen -

Die gibt es schon im Buch, und wenn ich mich richtig erinnere, spielten die durchaus eine Rolle bei der Überlegenheit der Fremen.

Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 13.03.2024 | 16:31
Was? Ich hab das Buch seit den 80ern ein gutes Dutzend Mal gelesen, aber dieser Schallwaffenkram müsste dann zigmal an mir vorbeigerauscht sein. Das war ne 100%ige Erfindung von Lynch, und nicht besonders gut.  wtf?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Andropinis am 13.03.2024 | 16:57
Ich merke, dass es dem Film wirklich gut getan hätte, wenn Villeneuve insgesamt statt einer Kinoproduktion eine TV-Reihe (wie die aus den 90ern) raus gemacht hätte.

Ich fand den Film sehr gut, wohl gemerkt, aber da musste zur Straffung so vieles eingedampft werden, was im Buch sehr faszinierende Aspekte dieser Welt sind - Mentaten, Raumfahrergilde, der Spice-Zyklus, der imperiale Hof etc.

Bzgl. Handlung möglicherweise aber manche epischen Szenen kommen einfach im Kino besser und können dann wiederum durch eine Serie nicht so gut transportiert werden.

Würde mich dennoch über eine Serie freuen, das Universum bietet ja mehr als genug Stoff dafür.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Matz am 13.03.2024 | 17:14
Was? Ich hab das Buch seit den 80ern ein gutes Dutzend Mal gelesen, aber dieser Schallwaffenkram müsste dann zigmal an mir vorbeigerauscht sein. Das war ne 100%ige Erfindung von Lynch, und nicht besonders gut.  wtf?

Richtig. Die Schaffwaffen sind eine Erfindung von Lynchs Film. Und wurden weit später in Westwoods DUNE RTS-Klassiker nochmal aufgegriffen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Megavolt am 13.03.2024 | 17:36
Ich war gestern im Film und fand ihn sehenswert und hatte nicht das Gefühl, meine Zeit verschwendet zu haben. Am meisten gefällt mir die "nicht-StarWars/nicht-StarTrek - SciFi" von Dune, davon bin ich immer ganz angetan, auf welche Weise all die ganzen Sachen gelöst sind. Ich bin kein großer Dune Kenner und freue mich dann, wenn ich die Mentaten am Holo-3D-Halbkugelbildschirm über dem Einsatz der Crawler brüten sehe und dergleichen mehr, und der Spaß am Erkunden dieser Zukunftsvision hat mich souverän über den Film getragen. Unabhängig davon fand ich diesen religiösen Fremen-Dad ganz herrlich, der war super präsentiert.

Wenn ich Dinge kritisieren müsste, dann wären es:

- die Harkonnen waren mir zu absurd böse dargestellt. Vermutlich das alte Problem: Erzeuge mal einen gescheiten Bösewicht, das geht eigentlich kaum.
- Die weibliche Hauptrolle (hieß die echt "Johnny?"  ~;D ) war sehr schlecht geschrieben / besetzt / gespielt, vor allem immer im direkten Kontrast zum Mhuadib, der ja als Figur interessant ist und auch z.B. mords das markante Gesicht hat. Die Johnny hingegen war blass und lame und diese ganze komische Beziehung hat mich von vorne bis hinten nicht überzeugt. Ihre Freundin - die, die immer so laut gelästert hat - die war gleich dreimal so griffig und viel realer. Das hätte besser funktioniert.
- Im letzten Drittel war mir zu viel Bombast, das hat dann schnell genervt.
- Ich habe den Plot nur so halb kapiert, aber das mag an mir liegen. Mir war zum Beispiel die Wandlung vom demütigen Mhuadib zum umjubelten Alexander dem Großen zu extrem und zu schnell übers Knie gebrochen.
- Wenn ich die Aspekte "heiliger Krieg", "Prophetentum", "Wüste", "Imperialismusopfer" usw. zusammennehme, dann deutet das ziemlich stark auf eine benennbare irdische Vorlage hin, das fand ich sehr irritierend.
- Die Würmer haben mich nicht so überzeugt, von denen hätte ich mir mehr erwartet.

Mich ärgern strukturell die Fremen, genau wie im ersten Teil.
ENTWEDER sie sind ausgemergelte Wüstenasketen, die nix haben außer Leid und Kneifkäfer-Befall in ihren Lumpen, ODER sie sind unbesiegbare, immens gut ausgerüstete High-Tech-Superninjas. Aber nicht beides gleichzeitig.
ENTWEDER es sind nur ein paar versprengte Fuzzis in einer Felsenklamm, die Sand essen müssen, ODER sie haben eine Bevölkerung von 40 Milliarden und bewohnen die Südhalbkugel. Aber nicht beides gleichzeitig.

Schlussendlich hat mich das Wassergedönse irgendwann genervt. Wenn schon jeder Nasenpopel so wertvoll ist wie ein großes Goldnugget, weil er noch einen Nanoliter Rotzwasser enthält, dann kann man einfach nicht mehr sinnvoll überleben. Was machen die denn, wenn z.B. jemand schwitzt? Ihn ablecken?

Aber insgesamt wie gesagt für mich ein schöner Film, hat gepasst.


Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 13.03.2024 | 17:40
Ich mache mich damit jetzt vermutlich unbeliebt, aber ich fand Part Two nicht so gut wie Part One.
Es mag vielleicht daran liegen, dass ich das Buch nicht gelesen habe, aber die Sprünge in Handlung und Charakterentwicklung waren mir zum Teil einfach zu groß und zu plötzlich. Trotz seiner Laufzeit wirkte der Film auf mich dadurch irgendwie überfrachtet und gehetzt. Schon krass bei fast drei Stunden :D  Vielleicht hätte man den Film nochmal teilen können.
Versteht mich nicht falsch: Das ist ein großartiger Film, aber für mich leider nicht das bahnbrechende Meisterwerk, welches ich mir erhofft hatte :/

Witzig, hab den Film am Montag gesehen und würde es genauso unterschreiben. Obwohl der Film sehr lang ist, fehlt mir die emotionale Tiefe. (und ich kann mit dem Harkonnen Design so gar nichts anfangen, aber gut...)
Irgendwann werd ich ihn mir nochmal via Streaming auf Englisch ansehen, vielleicht wirkt es da dann anders.

Aber sehe es zu 100% genauso wie du.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Runenstahl am 13.03.2024 | 17:52
- Die weibliche Hauptrolle (hieß die echt "Johnny?"  ~;D ) war sehr schlecht geschrieben / besetzt / gespielt, vor allem immer im direkten Kontrast zum Mhuadih, der ja als Figur interessant ist und auch z.B. mords das markante Gesicht hat. Die Johnny hingegen war blass und lame und diese ganze komische Beziehung hat mich von vorne bis hinten nicht überzeugt.
- Ich habe den Plot nur so halb kapiert, aber das mag an mir liegen. Mir war zum Beispiel die Wandlung vom demütigen Mhuadib zum umjubelten Alexander dem Großen zu extrem und zu schnell übers Knie gebrochen.
- Wenn ich die Aspekte "heiliger Krieg", "Prophetentum", "Wüste", "Imperialismusopfer" usw. zusammennehme, dann deutet das ziemlich stark auf eine benennbare irdische Vorlage hin, das fand ich sehr irritierend.

Mich ärgern strukturell die Fremen, geanau wie im ersten Teil.
ENTWEDER sie sind ausgemergelte Wüstenasketen, die nix haben außer Leid und Kneifkäferbefall in ihren Lumpen, ODER sie sind unbesiegbare, immens gut ausgerüstete High-Tech-Superninjas. Aber nicht beides gleichzeitig.
ENTWEDER es sind nur ein paar versprengte Fuzzis in einer Felsenklamm, die Sand essen müssen, ODER sie haben eine Bevölkerung von 40 Milliarden und bewohnen die Südhalbkugel, aber nicht beides.

Schlussendlich hat mich das Wassergedönse irgendwann genervt. Wenn schon jeder Nasenpopel so wertvoll ist wie ein großes Goldnugget, weil er noch einen Nanoliter Rotzwasser enthält, dann kann man nicht mehr sinnvoll überleben. Was machen die denn, wenn z.B. jemand schwitzt? Ihn ablecken?

Geschmäcker sind halt verschieden.

Chani fand ich gut besetzt und gespielt. Das hat für mich gut funktioniert.

Die Wandlung von Muad-Dib fand ich gut dargestellt. Deutlich besser als Anakins Schritt von "Wir müssen den Imperator Verhaften" zu fünf Minuten später "Ich ermorde Kinder für ihn" oder der dann doch recht plötzliche Wahnsinn von Daenerys in GoT.

Die Fremen sind recht deutlich von irdischen Völkern inspiriert. Das wird aber schwierig das anders darzustellen ohne massiv von der Vorlage abzuweichen und ist mMn auch nicht wirklich problematisch.

Die Fremen sind Wüstenbewohner die verborgen vor den Augen der Galaxis tatsächlich einige geniale Erfindungen gemacht haben. Diese sind aber vergleichsweise Low-Tech. Schildtechnologie haben die z.B. nicht wirklich und ihre Schutzanzüge sind zwar coole Gadgets aber soweit ich weiss auch nicht wirklich super-Hightech. Das die Fremen in die Millionen gehen (während die Harkonnen ihre Population nur auf 50.000 geschätzt haben) wird im 1. Film besprochen.

Der 1. Film erklärt auch was passiert wenn Fremen schwitzen: Der Anzug filtert und sammelt das Wasser.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Megavolt am 13.03.2024 | 17:56
Ganz ernst gemeinte Frage: Kommt da jetzt noch ein dritter Teil oder nicht? Wir wussten es auf der Heimfahrt vom Kino schlicht nicht und haben länger darüber diskutiert.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Runenstahl am 13.03.2024 | 18:00
Ein 3. Teil ist geplant und wahrscheinlich aber noch nicht endgültig bestätigt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Megavolt am 13.03.2024 | 18:17
Ein 3. Teil ist geplant und wahrscheinlich aber noch nicht endgültig bestätigt.

Ah, vielen Dank. Sehr schön!

Chani fand ich gut besetzt und gespielt. Das hat für mich gut funktioniert.

Es gab ja diese eine Beischlaf-Szene, über die habe ich im Kino viel grübeln müssen. Erstens, weil ich die beiden für ein schreckliches Pärchen gehalten habe, aber da muss man ja nicht meiner Meinung sein.

Zweitens, weil ich mich gefragt habe, ob die denn währenddessen ihre Schweißanzüge anbehalten müssen, ansonsten wärs ja ein Sakrileg wegen dieser üblen, üblen Wasserknappheit.

Drittens, weil ich mir gedacht habe, Beischlaf in der futuristischen Wüste auf dem Höllenplaneten, läuft! - aber der Mhuadib hat sich doch jetzt definitiv drei Monate lang oder so nicht geduscht, oder? Denn Wasser haben sie ja keines. Und wie ist das denn mit ihr? Hat die sich überhaupt schon mal geduscht?

Alles sehr schwierig bzw. spannend!  ~;D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Talasha am 13.03.2024 | 22:18
Also im Buch wird gefühlt seitenlang erklärt, dass die Extremweltler Fremen und Sardaukar (brutale Gefängniswelt) nicht zu toppen sind.
Ja, das ist so ein Thema des Buches: Harte Bedingungen produzieren gute Kämpfer, ich glaube es wird sogar gesagt: Wenn du bessere Kämpfer als die Sardaukar willst, brauchst du ein Volk das es noch härter hat als die Sardaukar auf Salusa Sekundus(Das ist ja sogar der Knastplanet des Imperiums, oder?) haben.




Zweitens, weil ich mich gefragt habe, ob die denn währenddessen ihre Schweißanzüge anbehalten müssen, ansonsten wärs ja ein Sakrileg wegen dieser üblen, üblen Wasserknappheit.

Die Zelte haben die gleiche Technologie wie die Anzüge.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Andropinis am 14.03.2024 | 08:34
Ja, das ist so ein Thema des Buches: Harte Bedingungen produzieren gute Kämpfer, ich glaube es wird sogar gesagt: Wenn du bessere Kämpfer als die Sardaukar willst, brauchst du ein Volk das es noch härter hat als die Sardaukar auf Salusa Sekundus(Das ist ja sogar der Knastplanet des Imperiums, oder?) haben.

Es geht noch härter, ich habe mal in Offenbach gelebt  ~;D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Gotham Rundschau am 14.03.2024 | 10:07
OT:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: ghoul am 14.03.2024 | 10:24
Habe gestern den Film gesehen und fand ihn sehr gelungen. Nur militärisch fand ich ihn wenig sinnvoll - alle hocken immer auf dem Präsentierteller - aber mehr habe ich auch nicht erwartet.

Die Fremen sind eben Afghanen mit Mahdi-Kult, das dürfte an der Romanvorlage liegen.
Mir hat die Harkonnen-BDSM-Ästhetik in schwarz-weiß durchaus gefallen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Jenseher am 16.03.2024 | 00:31
Ich würde den Film wie folgt zusammenfassen (im Rollenspieljargon):
- Ähnlich einem schlechteren AD&D 2nd Edition Kaufabenteuer.
- Die Filmmusik ist sehr viel schlechter, also vielleicht aus einem zufälligen Abenteuer einer Hasbro/Black Rock/Vanguard Group Edition.

Insgesamt hat mich die Musik aber nicht so genervt, wie beim ersten Teil. Die Quäl/Psycho/Jodelnden/Weinerlichen/Wüstenschreie...  :(

Also 4/10 Punkten.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Matz am 18.03.2024 | 08:52
Die Quäl/Psycho/Jodelnden/Weinerlichen/Wüstenschreie...  :(

Äh.... was...!? Meinst du vielleicht das hier? https://de.wikipedia.org/wiki/Ululation Was bei den Fremen kulturell absolut drin ist ...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 18.03.2024 | 10:38
Anscheinend haben die schlechteren AD&D 2nd Edition Kaufabenteuer einen ungewohnt hohen Grad an Niveau und Weltenbau, das hätte ich gar nicht erwartet  ^-^
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lyonesse am 18.03.2024 | 11:03
Anscheinend haben die schlechteren AD&D 2nd Edition Kaufabenteuer einen ungewohnt hohen Grad an Niveau und Weltenbau, das hätte ich gar nicht erwartet  ^-^
Und von den besseren AD&D 2nd Edition Kaufabenteuern wollen wir erst gar nicht anfangen, die
gehen nämlich quasi mit Vollgas durch die Decke. ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 18.03.2024 | 12:41
Der zweite Teil hat mich wie der erste wieder voll abgeholt, 10/10.
Und ich liebe die Musik, die mal so ganz anders ist als der sonstige Filmstandard.

Aber Geschmäcker sind halt unterschiedlich.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Zed am 18.03.2024 | 15:58
Der zweite Teil hat mich wie der erste wieder voll abgeholt, 10/10.
Und ich liebe die Musik, die mal so ganz anders ist als der sonstige Filmstandard.

Aber Geschmäcker sind halt unterschiedlich.
Mir hat der Soundtrack in der "Dune 2"-Vorstellung fast die Trommelfelle weggeblasen. Ich erinnere mich nicht, jemals einen solch lauten Soundtrack im Kino gehabt zu haben. (Diese Heftigkeit hat durchaus zum bombastischen audiovisuellen Eindruck beigetragen und hier und da erfolgreich die oder andere eine Länge und erzählerische Schwäche übertüncht.)

War das mit der Lautstärke nur bei mir so?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lyonesse am 18.03.2024 | 16:03
Nee, die Musik war auch schon im ersten Teil bei aller Qualität ganz schön brachial
für die Öhrchen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: ghoul am 18.03.2024 | 16:12
Jenseher, ich erwarte bez. der Filmmusik auch einen Vergleich mit den AD&D2-Ambiente-CDs, die manchen Boxen beilagen!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Megavolt am 18.03.2024 | 16:33
Bei mir war der Sound in normaler Lautstärke und die Musik ist mir ehrlich gesagt nicht aufgefallen, weder positiv noch negativ.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Irian am 18.03.2024 | 16:37
Ich fand die Musik im zweiten Teil teilweise "too much", nicht unbedingt rein von der Lautstärke her, auch von der "Intensität".
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: knörzbot am 18.03.2024 | 17:30
Nee, die Musik war auch schon im ersten Teil bei aller Qualität ganz schön brachial
für die Öhrchen.
Timber und mir ist das vor allem bei der Kombination Villeneuve als Regisseur und Zimmer als Komponist aufgefallen. Am schlimmsten bei Blade Runner 2049 und in etwas abgeschwächter Form dann bei Dune 1 und 2.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Belfionn am 18.03.2024 | 19:45
Mir hat der Soundtrack in der "Dune 2"-Vorstellung fast die Trommelfelle weggeblasen. Ich erinnere mich nicht, jemals einen solch lauten Soundtrack im Kino gehabt zu haben. (Diese Heftigkeit hat durchaus zum bombastischen audiovisuellen Eindruck beigetragen und hier und da erfolgreich die oder andere eine Länge und erzählerische Schwäche übertüncht.)

War das mit der Lautstärke nur bei mir so?

Ich hab den Film letzte Woche gesehen und hatte genau den gleichen Eindruck. Die Musik hatte eine Wucht und Intensität, die mich förmlich in den Sessel gepresst hat. Dadurch würden aber auch Szenen wir das Sandwurmreiten absolut großartig unterstützt.

Überhaupt fand ich den Film als Erlebnis insgesamt absolut großartig, aber auch irgendwie "schwer". Vielleicht ist "überwältigend" das passende Wort. Nicht nur den Soundtrack, auch die ausnahmslos dramatischen, bedeutungsschwangeren Dialoge, die Länge, die beeindruckenden Bilder,... Comic Relief gab es zwischendurch überhaupt nicht.
Den kann man nicht einfach Mal so genießen, wie einen Star Wars Film (um bei "Scifi" zu bleiben) oder Herr der Ringe (der auch episch ist). Auf Dune muss man sich komplett einlassen, dann entfaltet er eine gewaltige Wucht, ansonsten ist er vermutlich anstrengend.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 19.03.2024 | 10:12
Auf Dune muss man sich komplett einlassen, dann entfaltet er eine gewaltige Wucht, ansonsten ist er vermutlich anstrengend.

Das deckt sich verblüffend mit dem, was man auch über die Originalbücher von Frank Herbert sagen kann. Und das spricht eigentlich für die Verfilmung von Villeneuve, wenn er da die gleiche Wirkung erzielt wie der Autor.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: First Orko am 19.03.2024 | 10:34
Auf Dune muss man sich komplett einlassen, dann entfaltet er eine gewaltige Wucht, ansonsten ist er vermutlich anstrengend.

DUNE ist nix für die Allgemeinheit - und das ist gar nicht abgehoben gemeint! Meine These ist ja, das die Faszination für die Dune-Bücher wie auch Filme von der Abgrenzung zur "üblichen" Science Fiction lebt, insbesondere den in den 50er üblichen "Gute Menschen gegen böse Aliens mit Weltall und Raumschiffe und PewPew!"- Geschichten. Daraus hervor gingen ja diverse Traditionen, die von Alien bis Unheimliche Begegnung reichen. Allen gemein ist zBs ein gewissen Look & Feel, was einem klar vermittelt: Das ist SciFi! Blinkende Dinge, Bildschirme, offen liegende Technik usw. helfen da.

Frank Herbert hat das ja schon dergestalt hinterfragt, dass sich die Menschheit von Etwas abgewandt hat, was in andren Geschichten als großer Fortschritt gesehen wird: KI. Stattdessen haben wir Maschinen teilweise durch Menschen (Mentaten) ersetzt - dafür hat man sich gesellschaftlich zurückentwickelt in eine Aristokratie.
Das ist alles für jemanden, der im Bereich Science-Fiction entweder unbedarft ist oder mit bestimmten Vorstellungen (gebildet durch einen gewissen "Kanon") hineingeht, schwer zu schlucken.. man muss da gewissermaßen Lust haben, sich von der Erzählung herausfordern zu lassen. Das ist halt weniger Zurücklehnen und Genießen sondern schon angestrengt aufpassen. Und selbst dann kann es am Ende doof oder halt nur so "meh." sein, weil man eben nicht anerkennen kann, auf welche doch ziemlich gelungen Art das Ganze anders ist.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 19.03.2024 | 14:48
DUNE ist nix für die Allgemeinheit - und das ist gar nicht abgehoben gemeint!
Ja, Dune ist (endlich mal wieder) keine seichte Unterhaltung. Und was auch nicht zu vergessen ist, ist die stark religiöse Komponente, die eigentlich auch erst im Gesamtzusammenhang als Dekonstruktion erkennbar ist (auch wenn schon angedeutet wird, dass Paul mit dem Blutbad, dass seine fanatischen Anhänger entfesseln (werden) nicht gerade glücklich ist). Da haben wohl auch ein paar Leute Probleme damit.

Aber zumindest scheint er ausreichend "für die Allgemeinheit" zu sein um ein finanzieller Erfolg zu werden.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: First Orko am 19.03.2024 | 14:52
Aber zumindest scheint er ausreichend "für die Allgemeinheit" zu sein um ein finanzieller Erfolg zu werden.

Ich habe das Gefühl, dass die Rezeption sich aufteilt in: Ein Teil Fans, die ihn feiern | der Großteil, der sich zumindest von Bildern und Sound gut unterhalten fühlt | ein Teil, der enttäuscht wurde
Was ja glücklicherweise wohl ausreicht für Teil III  :headbang:

Muss ja nicht jeder Fan werden  ^-^
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 19.03.2024 | 15:00
Muss ja nicht jeder Fan werden  ^-^

DOCH!!!! DIE UNGLÄUBIGEN MÜSSEN SICH UNTERWERFEN!!! LISAN AL-GAIIIIB!!!

(https://c.tenor.com/S-zPaK4_vYMAAAAC/tenor.gif)

Mich hat der Film nun mal indoktriniert. Da channele ich Stilgar total.  ^-^
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Megavolt am 19.03.2024 | 18:47
die stark religiöse Komponente, die eigentlich auch erst im Gesamtzusammenhang als Dekonstruktion erkennbar ist

Der schreit doch "Heiliger Krieg!!!" direkt in die Kamera?  ~;D Und (mindestens) im ersten Drittel gehts doch ständig richtig explizit um die Frage, ob er jetzt der Erlöser ist oder nicht?

Das ist doch nicht unterschwellig?
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Irian am 19.03.2024 | 20:20
Und was auch nicht zu vergessen ist, ist die stark religiöse Komponente, die eigentlich auch erst im Gesamtzusammenhang als Dekonstruktion erkennbar ist (auch wenn schon angedeutet wird, dass Paul mit dem Blutbad, dass seine fanatischen Anhänger entfesseln (werden) nicht gerade glücklich ist). Da haben wohl auch ein paar Leute Probleme damit.

Hm, ist es wirklich Dekonstruktion? Letzten Endes sind Paul / Leto II ja Anführer die einerseits durch eine "künstliche" Prophezeihung (durch die "Missionaria Protectiva") überhaupt erst möglich waren, aber diese dann andererseits doch erfüllt haben - und noch dazu quasi-göttliche Fähigkeiten hatten.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Isegrim am 19.03.2024 | 21:18
Der schreit doch "Heiliger Krieg!!!" direkt in die Kamera?  ~;D Und (mindestens) im ersten Drittel gehts doch ständig richtig explizit um die Frage, ob er jetzt der Erlöser ist oder nicht?

Das ist doch nicht unterschwellig?

Ist die Frage, ob das als Dekonstruktion, als etwas negatives rüberkommt. Zumindest im 1. Buch bzw den Filmen ist der ganze Freiheitskampf gegen die bösen Harkonnen ja durchaus nachvollziehbar. Dass das dann in einem "Heiligen Krieg" mit zig Milliarden Toten endet... Tja, ist für manche vielleicht doch zu subtil, dass das nicht das Gelbe vom Ei ist...

Erinnert mich etwas an G.R.R. Martin. Der wollte auch eine Geschichte gegen den Krieg schreiben. Und musste dann spätestens mit der Serie erleben, wie die Konsumenten va Partei bezogen, welche Partei jetzt die geilste ist, die doch bitte gewinnen soll...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Blizzard am 19.03.2024 | 23:11
Mir hat der Soundtrack in der "Dune 2"-Vorstellung fast die Trommelfelle weggeblasen. Ich erinnere mich nicht, jemals einen solch lauten Soundtrack im Kino gehabt zu haben. (Diese Heftigkeit hat durchaus zum bombastischen audiovisuellen Eindruck beigetragen und hier und da erfolgreich die oder andere eine Länge und erzählerische Schwäche übertüncht.)

War das mit der Lautstärke nur bei mir so?
Nein, mir ging es genau so (von der Lautstärke her)- und ich komme gerade aus dem Film. Mir war das persönlich tatsächlich eine Spur zu laut und ich kann mich nicht dran erinnern, dass ich das bei Teil 1 ebenso (als zu laut ) empfunden hätte.
Zudem habe ich folgende Kritikpunkte, u.a.

- Im letzten Drittel war mir zu viel Bombast, das hat dann schnell genervt.
- Ich habe den Plot nur so halb kapiert, aber das mag an mir liegen. Mir war zum Beispiel die Wandlung vom demütigen Mhuadib zum umjubelten Alexander dem Großen zu extrem und zu schnell übers Knie gebrochen.
-  Die Würmer haben mich nicht so überzeugt, von denen hätte ich mir mehr erwartet.

Des Weiteren waren mir einige der Szenen einfach zu lang (geschnitten)...wie Paul bei seiner letzten Prüfung den Wurm bändigt war mir persönlich zu unspektakulär, zu wenig dramatisch, zu einfach und zu lang.Und wer kam denn auf die glorreiche Idee, den Sardukar diese weiß-graue Rüstung zu verpassen ? Im Kampf kann man nicht mehr wirklich zwischen Fremen und Sardukar unterscheiden, das ist irgendwie nur noch ein grauer Einheitsmatsch an Kämpfern und macht den Kampf komplett unspannend irgendwie.

Einige Szenen fand ich auch etwas komisch, um nicht zu sagen unplausibel (und damit meine ich nicht die Beischlaf-Geschichte) sondern z.B. ganz am Ende: Der Imperator wird von einem Dutzend Sardukar-Krieger bewacht, inclusive einiger Bene-Gesserit. Und Paul spaziert da einfach rein, an allen vorbei...und keiner von denen unternimmt was (dagegen) ???

Und die Harkonnen spielen offensichtlich fleißig Schiffe versenken mit den Fremen, oder aber sie spielen Lotto und landen dann mal einen Zufallstreffer? Ich meine, die haben keine Ahnung von den Fremen, werden derer nicht Herr...und treffen dann ganz plötzlich mit einem Angriff deren Hauptbasis-/lager und vernichten es ???

Aber es gibt auch einige gute Punkte im Film:

Was die Wasser-Thematik anbelangt, so finde ich, hat da Teil 2 einen guten Mittelweg gefunden. Es wird zwar hin und wieder im Film thematisiert, aber ich empfand es jetzt nicht als zu oft oder zu wenig, sondern genau richtig (von der Dosierung her).
Ich fand die Charaktere durchweg gut besetzt und passend (am besten hat mir Stilgar gefallen).
Fürs Auge wird auf jeden Fall was geboten. Die Dune-Atmosphäre kommt gut rüber.
Insgesamt hat er mir eine Handvoll Spice besser gefallen als Teil 1. Die 10€, die ich für den Eintritt gezahlt habe, war er auf jeden Fall wert.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: gilborn am 20.03.2024 | 00:31
Ist die Frage, ob das als Dekonstruktion, als etwas negatives rüberkommt. Zumindest im 1. Buch bzw den Filmen ist der ganze Freiheitskampf gegen die bösen Harkonnen ja durchaus nachvollziehbar. Dass das dann in einem "Heiligen Krieg" mit zig Milliarden Toten endet... Tja, ist für manche vielleicht doch zu subtil, dass das nicht das Gelbe vom Ei ist...

Erinnert mich etwas an G.R.R. Martin. Der wollte auch eine Geschichte gegen den Krieg schreiben. Und musste dann spätestens mit der Serie erleben, wie die Konsumenten va Partei bezogen, welche Partei jetzt die geilste ist, die doch bitte gewinnen soll...

Im Interview sagte Villeneuve, dass Frank Herbert unzufrieden war, dass seine Message nicht deutlich angekommen war (unter anderem deswegen hat er wohl überhaupt erst die späteren Bücher geschrieben). Villeneuve hat sich deshalb die Freiheit genommen und Chani ausgebaut. Sie dient quasi als Gegenpol zu dem Ganzen Prophetenwahn.
Eine gelungene Änderung mMn!

Weniger gelungen finde ich die anderen Änderungen, leider:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Des Weiteren waren mir einige der Szenen einfach zu lang (geschnitten)...wie Paul bei seiner letzten Prüfung den Wurm bändigt war mir persönlich zu unspektakulär, zu wenig dramatisch, zu einfach und zu lang.
Gerade die Szene fand ich sehr gelungen, spätestens seitdem ich mir dieses Video angesehen habe (hier erklärt er auch das mit Chani): https://www.youtube.com/watch?v=7E6AcXUKSVA

Bei der Musik schwanke ich stark, den Jammerteil finde ich recht uninspiriert, aber dann gibt es wieder gewohnt Zimmer-mäßige Wuchtmomente die mir eine Gänsehaut beschert haben.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 20.03.2024 | 13:08
Erinnert mich etwas an G.R.R. Martin. Der wollte auch eine Geschichte gegen den Krieg schreiben. Und musste dann spätestens mit der Serie erleben, wie die Konsumenten va Partei bezogen, welche Partei jetzt die geilste ist, die doch bitte gewinnen soll...

Tja, vielleicht sollte man dann einfach nicht - und dabei ziehe ich natürlich auch Frank Herbert mit ein - genau eine Seite im Konflikt als die fiesesten Sadisten, Vergewaltiger und Folterer darstellen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 20.03.2024 | 13:22
Tja, vielleicht sollte man dann einfach nicht - und dabei ziehe ich natürlich auch Frank Herbert mit ein - genau eine Seite im Konflikt als die fiesesten Sadisten, Vergewaltiger und Folterer darstellen.

So eindeutig finster sind die Harkonnens im Buch aber auch nicht. Der Baron ist zwar da durchaus eine negative Figur, aber er findet z.B. keinen Gefallen an Folter und Gewalt, er nutzt die einfach als Mittel zum Zweck. Auch ist Giedi Prime im Buch eher eine normale Welt, die halt eine machiavellistische Führungsriege hat.

Martin ist kein Herbert, was differenzierte Charakterisierungen angeht, und auch seine Dolthrakidarstellung strotzt nur so von massivem Unwissen über Nomadenkulturen und dämlichen Barbarenklischees.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Talasha am 20.03.2024 | 13:48
So eindeutig finster sind die Harkonnens im Buch aber auch nicht. Der Baron ist zwar da durchaus eine negative Figur, aber er findet z.B. keinen Gefallen an Folter und Gewalt, er nutzt die einfach als Mittel zum Zweck. Auch ist Giedi Prime im Buch eher eine normale Welt, die halt eine machiavellistische Führungsriege hat.
Ja, Harkonnen sind zwar "böser" als die Atreiden aber die sind nun auch keine Strahlemänner. Beide Häuser spielen eben das Spiel der Throne
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Isegrim am 20.03.2024 | 14:13
Tja, vielleicht sollte man dann einfach nicht - und dabei ziehe ich natürlich auch Frank Herbert mit ein - genau eine Seite im Konflikt als die fiesesten Sadisten, Vergewaltiger und Folterer darstellen.

Das wär dann wieder schön einfach. Man soll anfangs emotional Partei ergreifen, damit die Erkenntnis, nicht für "die Guten" gewesen zu sein, um so härter trifft. Ist eine literarische Methode. Martin hat was sehr ähnliches versucht. Auch da denkt man am Anfang, die Rollen von gut & böse seien klar verteilt; sind sie aber nicht.

Und ja, ich seh die Harkonnen auch als bis ins comichafte übersteigerte Karikatur-Fieslinge; ändert aber nichts daran, dass ein galaxis-weiter Krieg mit Milliarden Opfern nicht die richtige Lösung ist...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Matz am 20.03.2024 | 15:20

Und die Harkonnen spielen offensichtlich fleißig Schiffe versenken mit den Fremen, oder aber sie spielen Lotto und landen dann mal einen Zufallstreffer? Ich meine, die haben keine Ahnung von den Fremen, werden derer nicht Herr...und treffen dann ganz plötzlich mit einem Angriff deren Hauptbasis-/lager und vernichten es ???


Sietch Tabr ist bei weitem keine "Hauptbasis", lediglich einer der wenigen Sietches auf der Nordhalbkugel und recht Nahe an Arrakeen, der Hauptstadt, gelegen. Und auch unter den Fremen mag es Querläufer geben die sich vom alten Weg der Wüste abgewendet haben und die käuflich sind. Und den Harkonnen die genaue Lage von Tabr verraten haben. Was da auch eine Rolle spielt ist, das der Angriff unter Feyd Rautha stattfindet, der da nicht so "zauderlich" wie Rabban ist der sich nicht sonderlich tief in die Wüste traute mit seinen Truppen. (Und vielleicht auch ein bisschen "tumb" ist, verglichen mit Feyd der den Sietch erstmal direkt mit einem Raumkreuzer bombardiert, bevor er Truppen reinschickt ...)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 20.03.2024 | 15:47
Im Buch wurde übrigens die Bevölkerung von Sietch Tabr evakuiert und in die Südhalbkugel verfrachtet, weil den Fremen klar war, dass sie da oben angreifbar sind.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Zed am 20.03.2024 | 16:08
Und was auch nicht zu vergessen ist, ist die stark religiöse Komponente, die eigentlich auch erst im Gesamtzusammenhang als Dekonstruktion erkennbar ist (auch wenn schon angedeutet wird, dass Paul mit dem Blutbad, dass seine fanatischen Anhänger entfesseln (werden) nicht gerade glücklich ist). Da haben wohl auch ein paar Leute Probleme damit.

Zwei Fragen zu Herbert's Grundkonzept:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Ich meine, man nicht beides haben: Die Religion als "real" erzählen, und sie zugleich dekonstruieren.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 20.03.2024 | 16:32
Im Buch ist das Paul-Dilemma folgendermaßen: Paul hat durch die Bene-Gesserit-Zucht tatsächlich vorherseherische Gaben, die ihm allerdings ab dem Zeitpunkt des Harkonnenüberfalls auf Arrakis zeigen, daß alle Wege, die er einschlagen kann (inklusive seines Todes) zwangsläufig zum Dschihad führen. Einfach aussteigen ist keine Lösung, zumindest sagen ihm seine Visionen das.

Er gruselt sich vor dem Dschihad, will aber gleichzeitig auch seine Rache an den Harkonnens. Er versucht dann, irgendwie das Ganze so zu lenken, dass es trotzdem nicht zum Dschihad kommt, und sein Kalkül ist teilweise auch, dass er mit der Autorität als Mahdi vielleicht das Schlimmste abbremsen kann.

Klappt alles nicht, im "Herr des Wüstenplaneten" hat er sich quasi damit abgefunden, dass in seinem Namen ein galaxisweites Massaker stattgefunden hat, mit viel Verbitterung unter der Oberfläche bei ihm. Und er versucht immer noch, irgendwie die Zukunft zu lenken.
Es kommt irgendwann in den späteren Bänden aber auch raus, dass er da in eine Falle getappt war mit seinem Vorherwissen, denn anscheinend hat er durch seine Visionen eben die Zukünfte erzeugt, die er zu vermeiden versuchte.

Im Film kann man diese ganzen Abstufungen, Feinheiten und Unwägbarkeiten aber schlecht abbilden.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Zed am 20.03.2024 | 17:30
Danke!
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Infernal Teddy am 20.03.2024 | 18:00
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: BBB am 20.03.2024 | 18:47
Sehe schon, ich muss doch dir Bücher lesen  ;D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Infernal Teddy am 20.03.2024 | 20:26
Japp
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: 6 am 20.03.2024 | 21:55
Die deutschen Hörbücher sind übrigens auf YouTube zu finden.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.03.2024 | 22:40


- die Harkonnen waren mir zu absurd böse dargestellt. Vermutlich das alte Problem: Erzeuge mal einen gescheiten Bösewicht, das geht eigentlich kaum.

sind noch runter skaliert

Zitat
- Die weibliche Hauptrolle
Chani


Zitat
- Wenn ich die Aspekte "heiliger Krieg", "Prophetentum", "Wüste", "Imperialismusopfer" usw. zusammennehme, dann deutet das ziemlich stark auf eine benennbare irdische Vorlage hin, das fand ich sehr irritierend.
Welche



Zitat
Mich ärgern strukturell die Fremen,
bedank dich beim Autor

Zitat
Ihn ablecken?
das macht der Stillsuit
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Talasha am 20.03.2024 | 23:09

das macht der Stillsuit
Wird das nicht im einser erklärt?  :o
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: unicum am 20.03.2024 | 23:10
Was essen eigentlich Fremen?

Wasser haben sie ja "genug" aber ich frage mich immer wieder was man denn als Lebensmittel in der Wüste nimmt das man nicht aus dem Weltraum sehen würde.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Isegrim am 20.03.2024 | 23:22
Wasser haben sie ja "genug" aber ich frage mich immer wieder was man denn als Lebensmittel in der Wüste nimmt das man nicht aus dem Weltraum sehen würde.

In den Büchern bezahlen die der Gilde Unmengen Spice, damit der Himmel frei von Beobachtungssatelliten bleibt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.03.2024 | 07:26
Was essen eigentlich Fremen?

Wasser haben sie ja "genug" aber ich frage mich immer wieder was man denn als Lebensmittel in der Wüste nimmt das man nicht aus dem Weltraum sehen würde.
https://dune.fandom.com/wiki/Pardot_Kynes
https://dune.fandom.com/wiki/Fremen/DE#Nutrition
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: ghoul am 21.03.2024 | 07:35
Welche

Ich denke hier dran:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mahdi-Aufstand
Und an Afghanistan.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.03.2024 | 07:48
https://en.wikipedia.org/wiki/Imam_Shamil
https://archive.org/details/sabresofparadise0000blan
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Isegrim am 21.03.2024 | 08:24
- Wenn ich die Aspekte "heiliger Krieg", "Prophetentum", "Wüste", "Imperialismusopfer" usw. zusammennehme, dann deutet das ziemlich stark auf eine benennbare irdische Vorlage hin, das fand ich sehr irritierend.

Oh, in den Büchern ist das nicht nur eine Vorlage. Da scheinen die Fremen tatsächlich von arabisch-sprachigen Menschen aus Nordafrika abzustammen.

https://dune.fandom.com/wiki/Zensunni_Wanderers

https://dune.fandom.com/wiki/Nilotic_al-Ourouba
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 21.03.2024 | 11:31
Das begegnet mir immer wieder, aber sorry - das Buch spielt über 10.000 Jahre in der Zukunft, und da reicht es nicht, dass die Fremenkultur arabische Sprachmuster und Kultureigenschaften aufweist, um da eine biologische Abstammung zu projizieren, wie das oberflächlicherweise immer wieder getan wird. Wenn man mal in unserer eigenen Vergangenheit so weit zurückgeht, landet man in der Jungsteinzeit, und keine einzige der heutigen Ethnien stammt direkt und eindeutig vor irgendeiner Gruppe von damals ab, wir sind alle ein völliger Mischmasch des Völkerquirls Geschichte.

Nimmt man das Duniverse als eine reale Zukunftsprojektion, so kann man davon ausgehen, dass auch eine Gruppe wie die Fremen im Lauf der letzten 10.000 Jahre so viele neue und andere Elemente aufgenommen und absorbiert hat, dass irgendeine direkte Asoziierung mit einer Volksgruppe unserer Jetztzeit völliger Blödsinn ist.

Herbert war das übrigens durchaus bewusst, wenn man aufpasst, entdeckt man bei ihm auch blonde und blasse Fremen, neben rothaarigen und dunkleren Vertretern.

Ich rege mich auch deswegen über solche Zuordnungen gerne auf, weil anscheinend immer noch die Denke vorherrscht, es gäbe so etwas wie einheitliche Volksgruppen mit festgelegtem DNA-Satz, Kultureigenschaften und äußerlichen Merkmalen. Das ist in Archäologie und Geschichtswissenschaften in den letzten 70 Jahren aber dermaßen widerlegt worden, man sollte sich wirklich mal davon verabschieden.  ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 21.03.2024 | 11:41
Mich hat das am neuen Filmen 2021 genervt, dass Dr Wellington Yueh asiatischer Abstammung war.

Ich habe diesen wunderbaren Headcanon für Lynchs Dune, dass es total viel Sinn macht, dass der Name Yueh nicht an eine bestimme Ethnizität gebunden ist.
,
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 21.03.2024 | 11:51
Na gut, die Besetzung Yuehs folgte da der Beschreibung bei Herbert, aber natürlich hast du recht. Ich selber hab nen jüdisch-hebräischen Vornamen, der vor 2000 Jahren hier in unserer Gegend völlig exotisch gewesen wäre, und irgendwo hab ich mexikanische Vorfahren, in einem schlechten Worldbuilding mit statischen ethnischen Einheiten müsste ich also auf sowas wie Xochitl hören, und nicht auf Matthias.  ;D
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Isegrim am 21.03.2024 | 11:55
Das begegnet mir immer wieder, aber sorry - das Buch spielt über 10.000 Jahre in der Zukunft, und da reicht es nicht, dass die Fremenkultur arabische Sprachmuster und Kultureigenschaften aufweist, um da eine biologische Abstammung zu projizieren, wie das oberflächlicherweise immer wieder getan wird.

Das kannst du Frank Herbert vorhalten, der hat das so geschrieben. Nach 10.000 Jahren könnten (heutige) Linguisten ohne eine Abfolge kontinuierlicher  Belege nicht mehr nachweisen, dass eine Sprache von einer anderen abstammt, und gleiches gilt vermutlich für jeden anderen kulturellen Aspekt. Trotzdem steht das so in den Büchern, die Bezüge sind ziemlich eindeutig. Also wenn da i-wer was projeziert, dann der Autor.

Gibt aber noch andere Bezüge. Die ganze Geschichte der Vorfahren der Fremen und das Überleben als spezifische Gruppe erinnert bspw an die jüdische Diaspora. Welch eine Ironie im Hinblick auf die derzeitige Weltpolitik...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.03.2024 | 12:19
war das damals anders
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 21.03.2024 | 12:27
Das kannst du Frank Herbert vorhalten, der hat das so geschrieben.

Wo hat Herbert geschrieben, dass die Fremen direkt von der heutigen arabischen Kultur abstammen?  wtf?

Er erwähnt im Anhang zu Dune, dass die Religion der Fremen unter anderem sunnitische Einflüsse hatte, allerdings kombiniert mit Zen, daher auch die Bezeichnung Zensunni. Was exemplarisch für historische Kulturmixe ist, unsere heutige europäische Kultur ist ja auch eine Mixtur aus römischen, jüdischen und keltogermanischslawischen Elementen.

Dass er arabische Wörter benutzt, und auch arabische Kulturelemente, das alleine sagt nicht aus, dass die Fremen quasi Araber wären, das ist tatsächlich ne Projektion, die der Autor nirgends selber so unterstützt. Mal nebenbei ist der Begriff "arabische Kultur" ja auch nur ein monolithisches Phantom, das ist ja selber ne wilde Mischung aus spätrömischen, persischen, indischen, syrischen, jüdischen und sonstigen Einzelteilen. Was wir heutzutage mit "arabisch" bezeichnen, wäre einem Araber zur Zeit Mohammeds alles sehr fremd.

Dass die Fremen eine Verfolgungsgeschichte wie das jüdische Volk hinter sich haben, das ist schon gut erkannt. Sie praktizieren ja auch selber da sehr ausgiebige Erinnerungszeremonien, die dann ihre Militanz unter Paul sehr gut erklären.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Timberwere am 21.03.2024 | 12:42
Der Begriff "Kwisatz Haderach" kommt ja tatsächlich direkt aus dem Hebräischen kəfitzat haderech, also 'Verkürzung des Weges'.

Lustigerweise kommen im sechsten Band, "Chapterhouse: Dune", nicht nur angelehnte, sondern echte Juden vor, deren Religion sich in all den Jahrtausenden kein Stück verändert hat.
Da heißt es an einer Stelle: “It is probable that a rabbi from ancient times would not find himself out of place behind the Sabbath menorah of a Jewish household in your age.”
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: unicum am 21.03.2024 | 14:13
In den Büchern bezahlen die der Gilde Unmengen Spice, damit der Himmel frei von Beobachtungssatelliten bleibt.

Ja stimmt, jezt wo du es schreibst meine ich mich auch daran zu erinnern.

Alleine, wirklich überzeugend ist das auch nicht.
Da müsste schon irgendein auf Militär spezialisierter Mentat auf die Idee gekommen sein das da jemand etwas zu verbergen hat.
Das ist jezt wirklich kein Hexenwerk, ich bin kein Mentat und komme sofort auf die Idee.

https://dune.fandom.com/wiki/Pardot_Kynes
https://dune.fandom.com/wiki/Fremen/DE#Nutrition

Damit verhällt es sich ähnlich, nur das in den verlinkten Seiten es leider so gut wie keine Referenzen auf irgendwelche textstellen in den Büchern gibt, und es ist für mich recht fraglich wie man einem Esel einen Fremenanzug anlegt und ihn anleitet wie man über Sand läuft,...

Wie gesagt ich hab so meine Probleme mit dem ganzen Setting und sehe da einiges an logischen Löchern,... noch mehr als das oben angesprochene.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lyonesse am 21.03.2024 | 14:26
Bemerkenswert ist jedenfalls, dass sich in der alten Verfilmung noch vereinzelt Spuren von
Herberts Homophobie finden lassen, während das in den neuen Filmen völlig ausgeklammert
wurde.
Da ist der neue Regisseur vernünftigerweise nicht der literarischen Vorlage gefolgt, in der das
doch recht ausgeprägt rüberkommt - Stichwort: Baron Harkonnen und tendenziell die ''Kultur''
seines Hauses.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Runenstahl am 21.03.2024 | 14:32
Wie gesagt ich hab so meine Probleme mit dem ganzen Setting und sehe da einiges an logischen Löchern,... noch mehr als das oben angesprochene.

Das ist mMn nach völlig fair. Wobei man allerdings der Fairniss halber auch erwähnen muss das andere Settings wie Star Wars oder Game of Thrones auch derartige Logiklöcher haben.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Natürlich ist "andere machen auch Fehler" kein Grund das nicht besser zu machen. Immerhin hätte man in der Verfilmung ja auch das Ernährungsthema zumindest mal kurz tangieren können.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Isegrim am 21.03.2024 | 14:50
Dass er arabische Wörter benutzt, und auch arabische Kulturelemente, das alleine sagt nicht aus, dass die Fremen quasi Araber wären, das ist tatsächlich ne Projektion, die der Autor nirgends selber so unterstützt.

Ich hab auch nirgends behauptet, dass seien "quasi Araber", sondern dass die Abstammungsgeschichte von Frank Herbert so angelegt ist. Der einzige, der hier projeziert, bist du.  ::)

Da müsste schon irgendein auf Militär spezialisierter Mentat auf die Idee gekommen sein das da jemand etwas zu verbergen hat.
Das ist jezt wirklich kein Hexenwerk, ich bin kein Mentat und komme sofort auf die Idee.

Paul auch, und andere vermutlich nicht weniger. Ist  die Frage, ob daraus irgendwas resultieren sollte. Dass die Fremen a) nicht gerne beobachtet werden wollen, weil Krieg & so, und b) über Zugang zu Spice verfügen und es sich leisten können, ist ja nicht sonderlich überraschend. So wie ich das sehe sind es eigentlich nur die Harkonnen, und da besonders der Baron, die die Fremen sträflich unterschätzen.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Aedin Madasohn am 21.03.2024 | 15:53
...da besonders der Baron, die die Fremen sträflich unterschätzen.

warum schnell und effizenz auf Dune aufräumen (wollen)?

- geilo, wir sitzen auf der Spice-Quelle!
leider müssen wir als ganze Harkonnen-Kultur jetzt Sand fressen und uns im militärischen Gehorsam üben
- ballern wir den Fremen die Lebensgrundlage weg!
verdammt, sobald die Fremen abgefrühstückt sind, kann jeder Depp auf Dune Spice schürfen...wir könnten entbehrlich werden!
- unterschätzen wir unseren Fremenfeind nicht ständig!
und wie soll es jetzt der BigEvilBoss "tarnen", dass alle Harkonnen-Konkurrents-Obristen vom äußeren Feind (den Fremen) beseitigt werden? geht ihr so mit euren Müllmännern um?  wtf? 


Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 21.03.2024 | 16:15
Das ist jezt wirklich kein Hexenwerk, ich bin kein Mentat und komme sofort auf die Idee.

Du benutzt aber Denkmaschinen!!  :o
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: unicum am 21.03.2024 | 16:18
Das ist mMn nach völlig fair. Wobei man allerdings der Fairniss halber auch erwähnen muss das andere Settings wie Star Wars oder Game of Thrones auch derartige Logiklöcher haben.

Klar, gibt nur wenige Romane die darauf eingehen wie man zu Essen kommt - Robinson Cruso vieleicht, oder die geheimnissvolle Insel,... "Was willst du mit einem einzigen Getreidekorn machen?" "Brot! Aus einem Korn kommen 10 Ähren, an jeder Ähre sind 20 Körner,..." - und ja Der Herr der Ringe thematisiert es wenigstens bei Frodo und Sam wie ihnen langsam die Lembas Waffeln ausgehen.

Und ja ist mir schon klar das der schwerpunkt von Dune jezt nicht darauf liegt, aber weil die ganze Wasserknappheit so exorbitant stark thematisiert wird war es bei mir schon immer so eine Frage im hinterkopf etwa ob man Sandforellen essen kann oder man in Arrakis alleine vom in der Luft treibenden Spice genug Energie bekommt das man fast nichts mehr essen muss,... (Rauchen ist ja auch stark Appetitzügelnd).

Gut die Sache "Wie kommt das Wasser nach Arrakis" hab ich mir dann gedacht "Jeder Mensch bringt halt so seine paar Liter Wasser mit, also ist der Angriff der Harkonnen mit den Sardaukar ein echter Wasserguss für den Planeten. (aber ich rechne das mal besser nicht nach)

Ist ja nicht so das ich mir den Film deswegen nicht ansehen werde, ich meine ich erwarte mal mindestens "tolle Bilder".
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: unicum am 21.03.2024 | 16:23
Du benutzt aber Denkmaschinen!!  :o

Auch nicht mehr als das was die auf Dune auch noch für zulässig halten. Ich kann mir etwa nicht vorstellen wie man ohne einen einfachen Computer eine Kernwaffe zuünden will. Soll da etwa ein Mentat neben der Bombe stehen und seine Aufgabe ist es dann 180 Knöpfe zu drücken, aber bitte gleichzeitig! Und ich meine wirklich gleichzeitig, bitte maximal 10 Nanosekunden unterschied zwischen dem ersten und dem lezten! Und Kernwaffen gibt es ja auf Dune,...

Die verbotenen Denkmanschienen von Dune sind nicht etwa einfache Computer sondern wirklich denkende künstliche Intelligenzen,...

ps: Du benuzt die auch ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Isegrim am 21.03.2024 | 16:40
und ja Der Herr der Ringe thematisiert es wenigstens bei Frodo und Sam wie ihnen langsam die Lembas Waffeln ausgehen.

Lässt aber die Frage offen, wie die Lorien-Elben an das Getreide kommen, um ihren Luxus-Kram überhaupt backen zu können...

Gut die Sache "Wie kommt das Wasser nach Arrakis" hab ich mir dann gedacht "Jeder Mensch bringt halt so seine paar Liter Wasser mit, also ist der Angriff der Harkonnen mit den Sardaukar ein echter Wasserguss für den Planeten. (aber ich rechne das mal besser nicht nach)

Wie wasserhaltig ist eigentlich die Gewürzmasse, die Arrakis in Mengen exportiert?  ;D

Vermutlich ist es wirklich besser, sich manche Fragen einfach nicht zu stellen... ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.03.2024 | 16:47


Damit verhällt es sich ähnlich, nur das in den verlinkten Seiten es leider so gut wie keine Referenzen auf irgendwelche textstellen in den Büchern gibt, und es ist für mich recht fraglich wie man einem Esel einen Fremenanzug anlegt und ihn anleitet wie man über Sand läuft,...
sieh mal im Appendix nach und für die Esel gabe es Eselanzüge
und btw gab es für die Bomben in WWII Computer
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: ghoul am 21.03.2024 | 19:09
Wenn ich eure Argumente so verfolge kommt mir langsam ein ungeheurer Verdacht ... Könnte es sein, dass Dune und all die anderen historischen Dokumentationen nur ausgedacht sind?!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Trichter am 21.03.2024 | 19:33
und ja Der Herr der Ringe thematisiert es wenigstens bei Frodo und Sam wie ihnen langsam die Lembas Waffeln ausgehen.

Wobei das auch nicht ganz mit rechten Dingen zuging. Außer die fellowship hatte einen nimmervollen Beutel ;)
Quelle:
https://journals.le.ac.uk/ojs1/index.php/jist/article/view/768

(Sorry, aber das konnte ich mir nicht verkneifen. Back to topic  ;D )
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Talasha am 21.03.2024 | 21:07

Gut die Sache "Wie kommt das Wasser nach Arrakis" hab ich mir dann gedacht "Jeder Mensch bringt halt so seine paar Liter Wasser mit, also ist der Angriff der Harkonnen mit den Sardaukar ein echter Wasserguss für den Planeten. (aber ich rechne das mal besser nicht nach)
Ach, das Wasser ist überall eingekapselt. Der Planet wurde von den Sandforellen wohl terraformt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lyonesse am 21.03.2024 | 21:17
In erster Linie importieren die Fremen ihr Essen. Es gibt Schmuggler, die den
Wüstenplaneten ansteuern und versorgen. Ich hätte bei Wüstennomaden auch
Tierherden erwartet, aber die würden da ja nichts finden, und Pilzzuchten oder die
Jagd auf die kleinen Springmäuse ist es wohl auch nicht.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Irian am 21.03.2024 | 21:30
Wobei das bei Millionen von Fremen auch keinen richtigen Sinn ergibt, gerade bei den Preisen für Transport.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Talasha am 21.03.2024 | 21:57
Nun, du hast jede Menge Währung von der keiner was weiß, und die jeder braucht. Einfach weil Geld von dem keiner weiß immer seeeeeehr praktisch ist für so einen Intrigantenstadel. Die Gildenschiffe sind ja auch gewaltig.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: First Orko am 22.03.2024 | 07:22
Wenn ich eure Argumente so verfolge kommt mir langsam ein ungeheurer Verdacht ... Könnte es sein, dass Dune und all die anderen historischen Dokumentationen nur ausgedacht sind?!

Du Ketzer des Wüstenplaneten!  8]
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 22.03.2024 | 11:16
Ich hab auch nirgends behauptet, dass seien "quasi Araber", sondern dass die Abstammungsgeschichte von Frank Herbert so angelegt ist.

Eben nicht, Herbert hat auch nirgends gesagt, dass sie von Arabern abstammen. Das schließt man zwar gerne aus den Einzelindizien (Sprache, Sunni-Element der Religion), aber Sprache und Religion einer Gruppe werden nicht zwangsweise biologisch übermittelt, das ist ein ahistorischer Trugschluß. Und die gesellschaftliche Struktur der Fremen hat mit der gesellschaftlichen Struktur der Araber eh nix zu tun, sondern ist was völlig eigenständiges.

Was haben wir denn in den Büchern, was wirklich aussagt: Fremen sind Abkömmlinge der Arabischen Kultur?

Man hat wie gesagt:
1. die Sprache
2. Ihre Religion hat ein Sunni-Element
3. Sie bewohnen Wüstengebiete
4. Sie haben einen Messiaskult
4. Sie führen eine Art Wüstenräuber-Guerilla-Krieg

Hingegen sagt Herbert nirgends explizit: Fremen sind ein Abkömmling der arabischen Kultur. Falls du eine solche Stelle irgendwo gesehen hast, kannst du sie mir gerne zeigen, ich hab kein Problem damit, falsch zu liegen  ;)

Zu 1.: Sprache, na ja. Die Bene Gesserit benutzen Latein, das macht sie auch nicht zu Abkömmlingen der Römer. Das Imperium selber benutzt diverse französische Formeln (proces verbal, cher cousin etc.), dito.

Zu 2.: Dass Religionen fröhlich von Volksgruppe zu Volksgruppe hüpfen bzw. Elemente davon gerne von anderen Kulturkreisen aufgegriffen werden, das sieht man weltweit und quer durch die Geschichte. Und Herbert selber betont in den Anhängen die ganzen religiösen Metamorphosen der von ihm geschilderten futuristischen Gesellschaft, da ist ein "Religion deutet klar auf eine Abstammung von Kulturkreis X hin" einfach nicht drin.

Zu 3.: Muss ich wohl nicht weiter erklären, jede Kultur kann in einem ariden Gebiet landen.

zu 4.: Messiaskulte, selbst wenn sie nicht von außen angezüchtet werden (und im Buch haben klipp und klar die BG diesen Kult bei den Fremen implementiert), findest du in allen Kulturkreisen. Die hellenistischen Griechen hatten auch sowas, dito diverse buddhistische Abspaltungen.

Zu 5.: Wie 3. - das ist etwas, was durch die Lebensbedingungen hervorgerufen wird, und nicht dadurch, welche Vorvorväter du hast.

Was bleibt also von der Annahme "dass die Abstammungsgeschichte von Frank Herbert so angelegt ist"?

Alle 5 Punkte da oben erzeugen natürlich eine sich sehr konkret anfühlende Assoziierung mit "arabisch", das ging mir beim Lesen genauso wie dir.
Nur spricht bei genauerer Betrachtung nix dagegen, dass die Fremen in genetischer Abstammung genausogut von folgenden heutigen Gruppen abstammen könnten: Mexikaner, Rumänen und Malaysiern.

Das hört sich abstrus an, aber man würde ja auch nicht annehmen, dass die modernen Westeuropäer in der Masse alle von südukrainischen Steppennomaden der Jungsteinzeit abstammen, was aber anscheinend tatsächlich so ist (Jamnaja-Kultur).

Versteh das jetzt nicht falsch, "projizieren" ist keineswegs als Vorwurf gemeint (anscheinend kam das bei dir aber so rüber), sondern schlicht und einfach als Beschreibung dessen, was im Kopf des Lesers erst einmal geschieht, wenn er all die vage orientalisch-islamischen anmutenden Elemente der Fremen von Herbert serviert bekommt. Wie gesagt, mir ging das früher auch so.

Aber faktisch, wenn man es mal auseinanderdröselt, müssen die Fremen in keinster Weise irgendwie mit modernen Saudis zusammenhängen.

Mehr sage ich jetzt aber nicht mehr dazu, sonst entgleist der Thread noch völlig in historisch-ethnologischen Diskursen  ;D
Man muss meine Meinung dazu auch nicht teilen, Shai Hulud bewahre  ^-^




Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Isegrim am 22.03.2024 | 11:53
Es gibt eine legendäre Abstammungsgeschichte (sic) der Fremen bzw der Zensunni-Wanderer, ganz offiziell von Herbert, bis in die ferne Vergangenheit. Die endet nicht sicher auf der Erde, da hast du recht, deswegen sprach ich auch von "scheinen". Es wird aber stark impliziert, wie du ja auch sagst. Wie logisch, historisch oder glaubwürdig das ist, hab ich selbst problematisiert, was du aber ignoriest, um irgend welche Punkte in einem vorgeblich aufgeklärten Pissing Kontest zu gewinnen.

Du bist der einzige, der hier völlig auf Biologie und Genetik fixiert ist, und dabei auch noch von Eindeutigkeit redest; "quasi Araber", heutige Saudis (ich sprach von Nordafrika...), das kam ausschließlich von dir. Ebenso liegt die Projektion, dass das alles so gemeint war, ausschließlich bei dir. Du offenbarst hier vor allem etwas über dein Denken, deine Fixierungen, deine Biase, und unterstellst anderen, sie würden auch so denken. Da sag ich mal nur Danke für die Unterhaltung, aber die ist vorbei. Wenn du Leute als Wasauchimmer outen willst, such dir andere. Oder denk noch mal über deine eigene Einstellung nach...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lyonesse am 22.03.2024 | 15:34
Na gut, dann erzähl ich mal 'nen Dune-Witz von reddit:
A pedophile, a bald guy, a fatass, and a myopic gay guy walk into a restaurant
and the hostess says "Table for one, Baron Harkonnen?"
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Jenseher am 22.03.2024 | 19:41
Äh.... was...!? Meinst du vielleicht das hier? https://de.wikipedia.org/wiki/Ululation Was bei den Fremen kulturell absolut drin ist ...

Danke für die Info. Habe mir mal ein paar Videos auf youtube angeschaut zu Ululation und das ist definitiv nicht das, was mich an der Dune Filmmusik stört.

Es sind eher die Quäl/Psycho/Jodelnden/Weinerlichen/Wüstenschreie bei Dune I. Ich war kurz davor abzuschalten, so hart hat es mich genervt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Jenseher am 22.03.2024 | 19:54
Jenseher, ich erwarte bez. der Filmmusik auch einen Vergleich mit den AD&D2-Ambiente-CDs, die manchen Boxen beilagen!

Naja, ich hätte hier vielleicht etwas weiter ausholen sollen. Mein Kommentar beruht ja auf einer wahren Geschichte.

Eines Abends, nach einer Rollenspielsitzung hatte ich ein paar Hasbro/Black Rock/The Vanguard Group D&D Abenteuer dabei und habe die Gruppe gefragt:
Jenseher: „Wollt ihr mal etwas Gruseliges sehen? Ich warne aber vor starker Traumatisierung und einem erhöhten Risiko von Augenkrebserkrankungen.“
Gruppe: „Klar, zeig her, das wird spaßig…“
Jenseher zeigt die Illustrationen zufälliger Hasbro/Black Rock/The Vanguard Group D&D Abenteuer.
Gruppe: „Oh Gott… nein… ist das wahr? Wer zur Hölle… wer schaut sich sowas an? Die Bilder… arrrghh… mach das weg… mach das weg… aaaaahhhhh!“
Die Gruppe hat dann Quäl/Psycho/Jodelnde/Weinerliche/Wüstenschreie abgegeben, die bei Pathfinder Illustrationen sogar das Niveau der Dune I Filmmusik erreicht hatten.  ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: ghoul am 22.03.2024 | 22:04
 ;D  ;D ;D
Kann man ihnen nicht verdenken.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Matz am 25.03.2024 | 10:48
Es sind eher die Quäl/Psycho/Jodelnden/Weinerlichen/Wüstenschreie bei Dune I. Ich war kurz davor abzuschalten, so hart hat es mich genervt.

... und ich hab immer noch keine Idee WAS du damit genau meinst!  :-\
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 25.03.2024 | 11:07
... und ich hab immer noch keine Idee WAS du damit genau meinst!  :-\
Wahrscheinlich das hier: https://youtu.be/uTmBeR32GRA?t=792

Mir gefällt der Soundrack richtig gut, mal was anderes. Aber der ist definitiv stark Geschmackssache.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 25.03.2024 | 11:09
Naja, ich hätte hier vielleicht etwas weiter ausholen sollen. Mein Kommentar beruht ja auf einer wahren Geschichte.

Eines Abends, nach einer Rollenspielsitzung hatte ich ein paar Hasbro/Black Rock/The Vanguard Group D&D Abenteuer dabei und habe die Gruppe gefragt:
Jenseher: „Wollt ihr mal etwas Gruseliges sehen? Ich warne aber vor starker Traumatisierung und einem erhöhten Risiko von Augenkrebserkrankungen.“
Gruppe: „Klar, zeig her, das wird spaßig…“
Jenseher zeigt die Illustrationen zufälliger Hasbro/Black Rock/The Vanguard Group D&D Abenteuer.
Gruppe: „Oh Gott… nein… ist das wahr? Wer zur Hölle… wer schaut sich sowas an? Die Bilder… arrrghh… mach das weg… mach das weg… aaaaahhhhh!“
Die Gruppe hat dann Quäl/Psycho/Jodelnde/Weinerliche/Wüstenschreie abgegeben, die bei Pathfinder Illustrationen sogar das Niveau der Dune I Filmmusik erreicht hatten.  ;)

Jetzt bin ich masochistischerweise ja sehr gespannt auf diese Illustrationen  :)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Isegrim am 25.03.2024 | 17:33
Was? Ich hab das Buch seit den 80ern ein gutes Dutzend Mal gelesen, aber dieser Schallwaffenkram müsste dann zigmal an mir vorbeigerauscht sein. Das war ne 100%ige Erfindung von Lynch, und nicht besonders gut.  wtf?

Richtig. Die Schaffwaffen sind eine Erfindung von Lynchs Film. Und wurden weit später in Westwoods DUNE RTS-Klassiker nochmal aufgegriffen.

Ihr habt recht, ich habs nochmal nachgelesen. Die Fremen lernen irgendwelche Nahkampftechniken von Paul & Jessica, was auch eine Rolle bei der Aufnahme bei den Fremen spielt, aber im weiteren Verlauf kaum noch erwähnt wird.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 26.03.2024 | 10:01
Da hatte Lynch dann das Problem damit, dass ihm das zu sehr wie ein Kung-Fu-Film gewirkt hätte, und deswegen hätte er das mit den Schallmodulen eingeführt.   ;D

Wobei ich die Schallmodule per se gar nicht mal so uncool fand.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Matz am 26.03.2024 | 10:14
 
Wahrscheinlich das hier: https://youtu.be/uTmBeR32GRA?t=792

Mir gefällt der Soundrack richtig gut, mal was anderes. Aber der ist definitiv stark Geschmackssache.

Äh sorry, aber das einzige was einem "Weinerlichen Wüstenschrei" nahekommt ist der Schrei den Shadout Mapes von sich gibt als sie Lady Jessica gegenüber steht ...  :o ::)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 26.03.2024 | 10:16
Die Reaktion der Shadout Mapes jagt mir immer Schauer über den Rücken, denn da kriegt man so richtig mit, wie sehr es diese eigentlich sehr gefasste Frau emotional erschüttert, dass all die ganzen Prophezeiungen, mit denen sie aufgewachsen ist, genau in diesem Moment manifest werden.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Matz am 26.03.2024 | 13:39
Die Reaktion der Shadout Mapes jagt mir immer Schauer über den Rücken, denn da kriegt man so richtig mit, wie sehr es diese eigentlich sehr gefasste Frau emotional erschüttert, dass all die ganzen Prophezeiungen, mit denen sie aufgewachsen ist, genau in diesem Moment manifest werden.

Danke! Ich habs nicht so mit emotionaler Wahrnehmung, aber es ist genau DAS was hier in dieser Szene ausgedrückt wird.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Belfionn am 6.04.2024 | 20:57
Ich glaube hier ist die Info noch nicht gepostet worden:
https://www.heise.de/news/Dune-Verfilmung-bekommt-dritten-Teil-9676029.html

Die Arbeit an Teil drei ist bestätigt.  :d
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 8.04.2024 | 10:19
 :cheer: :cheer: :cheer: :cheer: :cheer: :cheer: :cheer: :cheer: :cheer:
Ich glaube hier ist die Info noch nicht gepostet worden:
https://www.heise.de/news/Dune-Verfilmung-bekommt-dritten-Teil-9676029.html

Die Arbeit an Teil drei ist bestätigt.  :d
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Infernal Teddy am 8.04.2024 | 13:16
Ich glaube hier ist die Info noch nicht gepostet worden:
https://www.heise.de/news/Dune-Verfilmung-bekommt-dritten-Teil-9676029.html

Die Arbeit an Teil drei ist bestätigt.  :d

LISAN AL GAIB!
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 4.05.2024 | 22:41
Kann ihn endlich schauen.
Allerdings nur auf nem Fernseher - und hab ihn nun zur Hälfte durch.

Was mich neben den tollen Bildern und vielen anderen gelungenen Dingen ganz Doll nervt, sind manche Bösewichte.

Diese Glanzkopf Sippe ist so dermaßen hart überzeichnet- platt, dass ich die
eigentlich nicht mehr ernstnehmen kann.
Ala " Isch bin sooooo uuuullltraaaa bööseeee, ich schlachte alle paar Minuten aus Wut oder Langweile meine Diener oder Sklaven ab...muhaarhaar.." >;D

Ja , ne Loide, echt Ned.

Nutzt sich schon nach dem ersten Mal ab. Nach dem zweiten kommt ein Seufzen, nach dem dritten ein fassungsloses Gähnen. Beim vierten nur noch zum Lachen.

Schade drum.
Wer hat nochmal das Drehbuch geschrieben?
Gab's dafür kein Geld mehr oder was? ~;D


Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Isegrim am 4.05.2024 | 23:24
Wer hat nochmal das Drehbuch geschrieben?

Den Part hat Frank Herbert selbst zu verschulden, die sind schon im Buch Karikaturen ihrer selbst...
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Aedin Madasohn am 5.05.2024 | 07:46
aber bei gerade bei der Korrektur von gähnend langweiligen "Karrikreaturen" gestehe ich einem Drehbuchschreiberling ein hohes Mass an künstlerischer Freiheit zur Behebung zu

es werden ganz andere Dinge der (begrenzten) Spielzeit&Buget&Zeitgeist geopfert, aber die Schwächen werden als 1zu1-heilige_Kuh erhalten?

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Andropinis am 5.05.2024 | 08:45
Ich finde die Darstellung von Vladimir und Feyd Rautha in den beiden Filmen geradezu ikonisch und auf einem Level, die beide unter die besten Bösewichte der Filmgeschichte hebt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lyonesse am 5.05.2024 | 14:23
Was mich neben den tollen Bildern und vielen anderen gelungenen Dingen ganz Doll nervt, sind manche Bösewichte.

Diese Glanzkopf Sippe ist so dermaßen hart überzeichnet- platt, dass ich die
eigentlich nicht mehr ernstnehmen kann.
Ala " Isch bin sooooo uuuullltraaaa bööseeee, ich schlachte alle paar Minuten aus Wut oder Langweile meine Diener oder Sklaven ab...muhaarhaar.." >;D

Ja , ne Loide, echt Ned.

Nutzt sich schon nach dem ersten Mal ab. Nach dem zweiten kommt ein Seufzen, nach dem dritten ein fassungsloses Gähnen. Beim vierten nur noch zum Lachen.

Ich gebe allerdings zu bedenken, dass das mit die ersten Bösewichte waren, die so verfuhren. Also Jahre
bevor von irgendwelchen Sith Lords, die auch keine große Geduld mit Versagern haben, auch nur die Rede war.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 5.05.2024 | 14:33
Was mich neben den tollen Bildern und vielen anderen gelungenen Dingen ganz Doll nervt, sind manche Bösewichte.

Diese Glanzkopf Sippe ist so dermaßen hart überzeichnet- platt, dass ich die
eigentlich nicht mehr ernstnehmen kann.
Ala " Isch bin sooooo uuuullltraaaa bööseeee, ich schlachte alle paar Minuten aus Wut oder Langweile meine Diener oder Sklaven ab...muhaarhaar.." >;D

Ja , ne Loide, echt Ned.

Nutzt sich schon nach dem ersten Mal ab. Nach dem zweiten kommt ein Seufzen, nach dem dritten ein fassungsloses Gähnen. Beim vierten nur noch zum Lachen.
Herr der Ringe kann man nicht lesen, ist sowas von Standard-Fantasy. Und was Gibson so an Cyberpunk produziert kennt man doch auch schon längst ;)

Also: Was Lyonesse sagt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 5.05.2024 | 18:15
Ich gebe allerdings zu bedenken, dass das mit die ersten Bösewichte waren, die so verfuhren. Also Jahre
bevor von irgendwelchen Sith Lords, die auch keine große Geduld mit Versagern haben, auch nur die Rede war.
Okay, nur ist das (falls das die Absicht sein sollte) nicht komisch (im Sinne einer gelungenen!Karikatur.)
Eine Karikatur löst ein Schmunzeln oder Augenzwinkern beim Zuschauer aus.
(Bsp. Die Bösewichte im Kevin Kostner Robin Hood, oder der  kleine Lord aus Shrek)

Das tun diese Wichte nicht.
Ich finde sie zwar durch ihre Erscheinung und wie sie sich fortbewegen durchaus nicht uninteressant.
Wer sich also über ihr Aussehen amüsieren kann, wird das tun.
Aber das ist, in meinen Augen, ein eher stumpfsinniger Humor, der kaum über sowas wie"Fat shaming"  hinaus geht, dabei wirkt ihr Charakter erschreckend platt.

Es bleibt also bei einem: "Kuck mal wie der aussieht!(Höhö), wie ein fliegender Kloß!
(Ist das nicht komisch?, Höhö)"

Der Charakter selbst, ist, in meinen Augen zumindest, weder besonders amüsant, noch witzig.
Man gewinnt keinen Abstand zu dieser (böse, böse, dark, dark)! Figur.
Dafür nimmt sie sich selbst viel zu ernst.

Liegt auch an der Art, wie Figuren dargestellt werden.
Wenn ein Bösewicht so richtig ausrastet, muss man sowas wie einen inneren Schmerz bei ihm spüren.
(Einen Schmerz den er durch seine Gewalttätigkeit zu lindern sucht)

Wenn Figuren dabei zu wenig Emotionen zeigen, kommt davon nicht genug beim Zuschauer an, und die Figur lässt einen (zu)kalt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: aikar am 5.05.2024 | 18:36
Wenn Figuren dabei zu wenig Emotionen zeigen, kommt davon nicht genug beim Zuschauer an, und die Figur lässt einen (zu)kalt.
Dich vielleicht. Und der Baron war für mich in keiner Variante eine Witzfigur. Er ist in seiner Brutalität und Grausamkeit kalt und berechnend und gerade deshalb beängstigend.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 5.05.2024 | 18:42
Dich vielleicht. Und der Baron war für mich in keiner Variante eine Witzfigur.
Wo liegt dann für dich bei der Figur konkret der Unterhaltungswert?

Edit.
Manchen reicht es vielleicht durchaus sich vor der Figur (nur) zu fürchten.
(Bei mir nutzt sich das leider ab, wenn das (ich töte alles und jeden) übertrieben wird.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Megavolt am 5.05.2024 | 22:12
Ich schließe mich Issi an.

Die Harkonnen fand ich geradezu auf komödiantische Weise überzeichnet und entsprechend platt, unglaubwürdig und so daneben, dass es mich auf eine gedankliche Meta-Ebene gehoben hat (indem ich nämlich grübeln musste, warum die da den Ball so dermaßen fallen lassen). Sie haben meine suspension of disbelieve aufgehoben, hatten also ein ziemlich heftige Wirkung.

Es ist lustig, wie sich die Einschätzungen unterscheiden. Im Gegensatz zu Andropinis war mein Eindruck, dass es sich um ein Negativbeispiel für Bösewichte handelt.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Talasha am 6.05.2024 | 05:02
Feyd Rautha war übertrieben, der Baron eher nicht.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Weltengeist am 6.05.2024 | 06:54
Feyd Rautha war übertrieben, der Baron eher nicht.

Was mir bei ihm gefehlt hat, war irgendein Beleg dafür, warum er als "hochintelligent" charakterisiert wurde. Und ich fand es unplausibel, dass er sich zwar beweisen will, aber die Chance liegen lässt, gegen die gefangene Fremen-Rebellin ("Du hast sechs meiner Männer nur mit einem Messer getötet!") zu kämpfen. Da wäre also durchaus mehr charakterliche Tiefe dringewesen. Aber was will man machen in "nur" 166 Minuten? ;)
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Mr Grudenko am 6.05.2024 | 07:30
Diese Glanzkopf Sippe ist so dermaßen hart überzeichnet- platt, dass ich die
eigentlich nicht mehr ernstnehmen kann.


Vieles der optischen Aspekte der Harkonnen ist halt schon so in den Büchern angelegt (in denen der Baron aber nicht durch die Gegend fliegt, sondern einfach nur so fett ist, dass er sich ohne technische Hilfe gar nicht mehr bewegen könnte). Und in "Heretics" hat Herbert ja der Version der Harkonnen aus dem David Lynch Film die Hand aufgelegt und adoptiert.
Was halt fehlt sind die gesamten Politikdiskussionen, innerfamiliären Verschöwrungen, verschiedene Interaktionen und innere Monologe aus den Romanen. Die sind zwar auch nicht gerade sehr positiv (der Baron ist ein brillianter Politiker, aber halt nur halb so clever, wie er glaubt, dass er ist), geben den Figuren aber ein ganz klein wenig mehr Tiefe.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 6.05.2024 | 08:08
DV hat sich im Film sehr stark auf Pauls Geschichte fokussiert
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Issi am 6.05.2024 | 10:54
Feyd Rautha war übertrieben, der Baron eher nicht.
Ja, der Baron ist, auch in meinen Augen, besser dargestellt.
( Wobei mir auch hier ( trotz bekanntem Schauspieler) zu wenig von seinem Charakter rüberkommt)

@
Mr Grudenko
Das kann gut sein
Ich kenne die Bücher nicht.
Was noch dazukommt: Ich sehe den Film ja zum ersten Mal Zuhause nicht im Kino.

Den ersten Teil habe ich im Kino gesehen.
Da wird man von den Bildern regelrecht umgehauen.
Diesmal sehe ich ( nur) einen ganz normalen Film, und habe vielleicht ne andere Sicht drauf.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: Flamebeard am 6.05.2024 | 12:04
Was halt fehlt sind die gesamten Politikdiskussionen, innerfamiliären Verschöwrungen, verschiedene Interaktionen und innere Monologe aus den Romanen. Die sind zwar auch nicht gerade sehr positiv (der Baron ist ein brillianter Politiker, aber halt nur halb so clever, wie er glaubt, dass er ist), geben den Figuren aber ein ganz klein wenig mehr Tiefe.

Ich gehe davon aus, dass er nicht in die George-Luca-Falle tappen wollte und daher ein wenig zu viel vom Quellenmaterial weggelassen hat.

Ja, ein wenig mehr von der Häuser-Politik und über die Navigatoren-Gilde wäre schön gewesen. Wenn das aber im vorhandenen Film untergebracht worden wäre, hätten wir statt dem langsamen Vorankommen in der Geschichte an mehreren Stellen wirklichen Stillstand gehabt. Und wenn ich mir aus meinem Umfeld die digitalen Meinungen zu dem Film anhöre ("endlich mal ein Film, der sich die Zeit nimmt, die er braucht" vs. "ein Gähn-Fest mit deutlich zu wenig Action und zu viel Landschaft"), hätte die Stimmung dadurch durchaus mehr ins zweite Lager kippen können.
Titel: Re: [Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)
Beitrag von: tartex am 6.05.2024 | 13:08
Die Harkonnen fand ich geradezu auf komödiantische Weise überzeichnet und entsprechend platt, unglaubwürdig und so daneben, dass es mich auf eine gedankliche Meta-Ebene gehoben hat (indem ich nämlich grübeln musste, warum die da den Ball so dermaßen fallen lassen). Sie haben meine suspension of disbelieve aufgehoben, hatten also ein ziemlich heftige Wirkung.

Ich fand die Harkonnen interessanterweise als Kind (habe Dune das erste Mal mit 9 gelesen) total überzeichnet und platt. Das blieb fast mein ganzes Leben so. Dann ging Trump in die Politik.

Seitdem kann ich Frank Herbert nichs mehr vorwerfen.