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Pen & Paper - Spielsysteme => Systemübergreifende Themen => Thema gestartet von: Supersöldner am 23.12.2020 | 19:58
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Heute kam mir ein sonderbarer Gedanke. Wer sind die Goblins in andern nicht Fantasy Setting s ? Klar bei Fantasy sind es Goblins und bei Superhelden Straßen Gangs. Halt Gegner die zahlreich aber schlecht ausgerüstet und Ausgebildet sind und die keiner vermisst. Die SC jagen in den ersten 1 bis 2 Abenteuern sie um ein Paar Level auf zu steigen. Doch wer sind die Goblins in einem Typischen Agenten Setting ? Typischem SF ? Typischem Urbanen Fantasy ? Und allen anderen ?
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https://wh40k-de.lexicanum.com/wiki/Grot
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Generell sind die Goblins die Schergen des Großen Bösewichts. Oft gleiche Ideologie, aber viel zu unfähig, etwas auf die Reihe zu bekommen, oft aber auch nur Kanonenfutter ohne eigene Persönlichkeit. Zwischen Großem Bösewicht und dem Helden stehen noch sein Leutnant (Rechte Hand des Bösen) und eine Baronin des Bösen (kann die Seiten wechseln), danach hat sichs mit den Widersachern mit Persönlicghkeit.
Goblins in Sci-Fi nach dem Vorbild von Star Wars sind die Stormtroopers. Goblins bei Indiana Jones sind die Soldaten der Nazis. Goblins bei Bond sind die Handlanger von SPECTRE (oder wer grad der Bösewicht ist). In anderen Agentensettings (vor allem aus dem kalten Krieg) sind es russische Soldaten. Bei Rambo der Vietkong. In Zombiefilmen sind es Zombies. In Vampirfilmen sind es Renfields (Menschen, die Vampiren dienen oder von ihnen kontrolliert werden) oder neugeborene Vampire. Buffy schlachtet die serienmäßig ab.
Das kannst du alles auch so für Rollenspielsettings übernehmen.
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Generell sind die Goblins die Schergen des Großen Bösewichts.
Da wäre ich mir gar nicht mal so sicher. Wenn ich mir so die "typischen" D&D- oder Magic-Goblins ansehe, dann sind die normalerweise nicht die wirklichen Schergen von irgendwem auch nur halbwegs Wichtigem (das wäre eher die Funktion von beispielsweise "Orks"), sondern existieren eher nebenher auch noch vor sich hin. Goblins sind aus meiner Sicht also mehr die Störenfriede am Wegesrand, die einem blöderweise gerade dann über den Weg laufen und Ärger machen, wenn man auf dem Weg ist, um sich mit dem Großen Bösewicht und seinen Handlangern überhaupt erst anzulegen.
Heißt, um mal ein paar von deinen Beispielen zu übernehmen, daß die "Goblins" bei Star Wars weniger die imperialen Sturmtruppen sind als die Sandleute oder etwas neutraler die Jawas oder Ewoks. Bei Indiana Jones sind's nicht so sehr die Nazis als Belloqs Eingeborenenverbündete. (Wenn sich hier eine Tendenz abzuzeichnen scheint, daß "Goblins" in der Regel da, wo man sie antrifft, einfach schon wohnen...nun, dann liegt das wohl in der Natur der Sache.) James Bond hat zumindest meiner dunklen Erinnerung nach eigentlich gar keine, weil der's immer recht direkt mit seinem Hauptgegner und dessen Organisation zu tun bekommt. Und so weiter...
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Goblins können Schergen eines anderen, mächtige(re) Antagonisten sein, oder unabhängige Störenfriede. Der zentrale Punkt, auf den supersöldner abstellt, ist mE:
Halt Gegner die zahlreich aber schlecht ausgerüstet und Ausgebildet sind und die keiner vermisst.
Solche Gegner finden sich tatsächlich in vielen RPGs. Gangs bei Shadowrun ist ein mE passendes Äquivalent. Räuber nehmen in Fantasy-Settings oft eine ähnliche Position ein. Untote wie Skelette oder Zombies machen sich in der Rolle auch gut.
Interessant ist der Hinweis auf Sturmtruppen bei Star Wars. Die kommen im Film wie Goblins rüber (Kanonenfutter, das es in Massen gibt, und das nichts drauf hat), obwohl sie in der fiktiven Realität eigentlich Elitesoldaten sein sollen. Aber hey, das sind die Uruk Hai im HdR angeblich auch, und trotzdem werden die en masse von unseren Helden platt gemacht... ;)
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Goblins können Schergen eines anderen, mächtige(re) Antagonisten sein, oder unabhängige Störenfriede.
Na ja, ich neige halt dieser Tage dazu, mir meine "Mooks" noch mal zusätzlich beispielsweise nach Qualität oder Funktion zu unterteilen. (Mag ein Stück weit auf die Fate-Core-Einteilung in "durchschnittliche", "ordentliche", und "gute" namenlose NSC zurückgehen, die ich auch für recht nützlich befunden habe.) Und "Goblins" sind da klischeehalber für gewöhnlich eben ausdrücklich noch auf der Stufe unterhalb des "feindlichen Standardsoldaten" zu finden -- genauso, wie "Elite"-Mookeinheiten schnell mal eine höhere Stufe für sich sind.
Straßengangmitglieder sind tatsächlich ein recht guter Vergleich, weil die sich (ähnlich wie stereotype Goblins halt ;)) auch gerne mal aufplustern und hart tun und gegenüber angemessen hilflosen Opfern auch ziemlich brutal werden können, sich dann aber meist doch eher nicht so als geeichte Kämpfertypen entpuppen, wenn mal etwas nicht nach Plan geht.
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Bei James Bond sind es definitiv inkompetente Lokalpolizisten. Mit denen kann man auch verhandeln.