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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => D&D5E => Thema gestartet von: jom am 31.05.2021 | 09:42
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Mal ne Frage an die Profis, was ihr in D&D5 besser findet. Die Monster haben wie man weiß, wenn sie treffen sowohl einen Fixschaden oder alternativ in Klammer einen variablen Schaden. Welchen von beiden verwendet Ihr lieber? Und warum?
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Ich verwende beides.
Bei Kämpfen mit weniger Beteiligten würfle ich. Das Zufallselement bringt eine Form von Spannung rein und außerdem würfle ich gerne. Wenn es allerdings viele Gegner werden. verwende ich den Fixschaden. Einfach weil es schneller geht und ich z.B. mangels W8 nicht 10W8 gleichzeitig werfen kann.
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Ich würfle lieber den Schaden, einfach weil ich es abstrus finden würde, wenn ein Monster im gleich gut treffen würde.
Und würfeln sorgt auch für Spannung finde ich. Es macht schon einen Unterschied, wenn wie bei uns gestern die Schurkin die Luft anhält, wenn der Ork mit einer Zweihand Axt zuschlägt und sie hofft, dass sie nicht zu doll getroffen wird. Da freut man sich zb. auf Spielerseite auch mal über eine niedrig gewürfelte Zahl des SL.
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Ich tendiere auch zum Würfeln. Ich würde davon abweichen, wenn
- es in der Fiktion Sinn ergibt, dass jeder Treffer etwa ähnlich ist. Wenn ich mit einem Hammer eine Wand einschlage, treffe ich immer etwa gleich stark. Wenn also eine Attacke mehr einer finesselosen mechanischen Arbeit gleichkommt, passt das.
- für viele ähnliche Gegner gewürfelt werden muss. Dann mitteln sich die Unterschiede nämlich eh schnell raus.
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Ich mache das bei 5e so wie Chris Perkins es hier beschreibt, vor allem, wenn es mal größere Kämpfe gibt:
https://dnd.wizards.com/articles/features/die-dm-die
Dort beschreibt er wie er Mittelwerte bildet und je nach Monster mit 1 oder 2 sechsseitigen Würfeln Varianz in die Schadenswürfe bringt.
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Ich denk den größten Unterschied macht es auf den ganz niedrigen Leveln, wo ein guter Schadenswurf eines Monsters schon mal einen Char mit einem Treffer von vollen HP auf 0 HP runter hauen kann.
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Ich spiele weitestgehend mit Fixschaden weil es einfach schneller geht und ich Dynamik im Kampf wichtiger finde als "absolute Unberechenbarkeit"! Allerdings kann mich bei Bossen schon auch mal die Würfellust packen. >;D
EDIT: Das gilt nur für mich als DM. Spieler*innen würfeln!
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Ich hab ne weile lang nur den angegebenen Durchschnittsschaden verwendet (Nur DM Spieler haben immer gewürfelt). Vor allem weil Wizzards meinte das es etwas ist das sie im Nachhinein gerne anders gemacht hätten. Und eben der Durchschnittsschaden die normale Spielweise wäre. Einfach weil es schneller geht und im Schnitt dasselbe Ergebnis dabei rauskommt.
Stimmt es geht an sich definitiv schneller, aber irgendwie wurde es etwas öde und hat Spannung herausgenommen. "Ja du weißt ja wieder 5 Schaden, ach der nächste trifft auch also noch mal 5 Schaden". Es hat sich einfach etwas komisch....langweilig?....angefühlt.
Auch wenn es die Kämpfe voraussehbarer macht, weil es die Schadensspitzen glättet. Ist schon schön die Angst bei den Spielern zu sehen wenn ein Crit noch mal extra Wums hat. Auf der anderen Seite nervt es mich als Spielleiter massiv wenn ein Crit durch ne 1 keine Wirkung entfaltet.
Deshalb bin ich aktuell wieder beim Würfeln angekommen, da es am VTT keinen großen Unterschied macht. Ich denke am Tisch würde ich es mir als Option offenhalten wenn es ein größerer Kampf mit vielen Gegnern ist. Die kleinen Nebenmonster machen einfach Durchschnittsschaden aber die großen "Named" würfeln ganz normal.
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Bei Horden von gleichartigen Gegnern (ein Schwarm Kobolde) verwende ich den Fixschaden, bei einzigartigen Gegnern (der Koboldschamane Torlossch, welcher sie anführt) würfele ich den Schaden aus.
Ist sonst witzlos, wenn die Popelgegner eine größere Chance haben einen SC platt zu machen (weil sie öfter würfeln), als NSC mit Rang und Namen.
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. Vor allem weil Wizzards meinte das es etwas ist das sie im Nachhinein gerne anders gemacht hätten. Und eben der Durchschnittsschaden die normale Spielweise wäre. Einfach weil es schneller geht und im Schnitt dasselbe Ergebnis dabei rauskommt.
Hast du dazu eine Quelle?
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Ich spiele weitestgehend mit Fixschaden weil es einfach schneller geht und ich Dynamik im Kampf wichtiger finde als "absolute Unberechenbarkeit"! Allerdings kann mich bei Bossen schon auch mal die Würfellust packen. >;D
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Hast du dazu eine Quelle?
Uff war irgend ein Interview oder in einem Podcast (Ka wer es war, vermute aber mal Mike Mearls und nicht Crawford). Auf die Frage was sie gerne ändern würden, wenn sie noch 5e neu erstellen könnten.
Der Hauptgrund war die Zeitersparnis und der bessere Spielfluss.
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Bisher haben wir Fixschaden noch nie ausprobiert. Werde ich aber in meiner nächsten Kampagne definitiv mal machen. Auch für die Spieler. Man hat ja bereits einen Zufallsfaktor (daneben / Treffer / kritischer Treffer). Der zweite Zufallsfaktor macht es sehr unberechenbar und kann den 1. Faktor dazu noch entwerten (es kommt schon vor das der Typ mit dem Langschwert mehr Schaden macht, als sein Kumpel mit dem Zweihänder der auch noch einen kritischen Treffer hatte).
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Fixschaden ist halt ein berechenbares Element. Sobald die Spieler wissen, wie viel Schaden ein Gegner verursacht, können sie das einplanen. Das kann man gut finden oder eben nicht.
Du hast noch 9 HP? Ok, die beiden Goblins, die nach mir dran sind, machen je 4 Schaden, wenn sie treffen, und dann ist ja unser Kleriker dran und kann dich heilen. Also kann ich jetzt angreifen, statt dich zu heilen
sprach der Paladinspieler...
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Ich hab noch nie den Fixschaden benutzt ... bin auch nie auf die Idee gekommen ... aber das liegt auch daran, dass ich den Zeitgewinn für wirklich sehr vernachlässigbar halte. Ob ich jetzt noch einen Würfelwurf dazwischenschiebe oder nicht, bringt letztlich ein paar Sekunden. Klar, in Summe ist das am Ende etwas mehr ... aber es geht da am Ende ja nicht um viele Minuten ... und die paar Extra-Sekunden, machen mir ja auch Spaß. Deshalb: Niemals Fixwerte. Immer Würfel!
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Fixschaden ist halt ein berechenbares Element. Sobald die Spieler wissen, wie viel Schaden ein Gegner verursacht, können sie das einplanen. Das kann man gut finden oder eben nicht.
Du hast noch 9 HP? Ok, die beiden Goblins, die nach mir dran sind, machen je 4 Schaden, wenn sie treffen, und dann ist ja unser Kleriker dran und kann dich heilen. Also kann ich jetzt angreifen, statt dich zu heilen
sprach der Paladinspieler...
Das ist auch für mich der wichtigste Grund, keinen Fixschaden zu verwenden.
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Monsterschaden und Angriffe werden bei mir immer gewürfelt und es funktioniert wunderbar. Meine Spieler und ich würden es nicht anders wollen :)
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Fixschaden. In der Praxis kommt man ohnehin meistens wieder beim Mittelwert (weshalb er wohl so heißt ~;D) raus - 1 Punkt auf oder ab ist für mich irrelevant.
Demnach ich meine Gegner sowieso kaum 1:1 aus irgendeinem MM übernehme, sondern immer anpasse, ist die Vorhersehbarkeit gering. Und von gestandenen Abenteurern erwarte ich auch, dass sie bekannte Gegner einzuschätzen in der Lage sind.
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Unbedingt würfeln. Fixschaden nimmt ein spannendes Zufallselement raus (reichen meine 3 Trefferpunkte noch aus um den Treffer zu überleben, damit der Heiler mich nächste Runde wieder auf die Beine stellen kann?). Zeit spart man durch Fixschaden auch nicht wirklich, zumal man ja jederzeit Treffer- und Schadenswürfel gemeinsam würfeln kann.
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Fixschaden nimmt ein spannendes Zufallselement raus (reichen meine 3 Trefferpunkte noch aus um den Treffer zu überleben, damit der Heiler mich nächste Runde wieder auf die Beine stellen kann?). Zeit spart man durch Fixschaden auch nicht wirklich, zumal man ja jederzeit Treffer- und Schadenswürfel gemeinsam würfeln kann.
Die Frage ist, ob es auch eine Rolle spielt, wenn man noch 50 Trefferpunkte hat. Bis man in den kritischen Bereich angekommen ist, sollten sich das bei der nötigen Anzahl von Würfen dann doch ohnehin ausgeglichen haben.
Wenn 8 Goblins gleichzeitig angreifen, mag Fixschaden schon schneller gehen.
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Zeit spart man durch Fixschaden auch nicht wirklich, zumal man ja jederzeit Treffer- und Schadenswürfel gemeinsam würfeln kann.
Als ob das schon jemals jemand konstant hinbekommen hätte! ~;D
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EDIT: Das gilt nur für mich als DM. Spieler*innen würfeln!
Ist ja immerhin einigermaßen erhellend, daß du Spieler und ihre Charaktere scheinbar mit zu den Monstern zählst. ;D
Persönlich ginge, wenn ich denn 5e je leiten sollte, meine Tendenz auf jeden Fall auch stark in Richtung Würfeln. Gehört für mich bei D&D einfach schon so ziemlich immer dazu -- schön, bei Mooks kann man auch schon mal über den Daumen peilen, aber gegenüber den "richtigen" Gegnern, auf die es wirklich ankommen soll, wäre das für mich einfach etwas zu respektlos.
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Als ob das schon jemals jemand konstant hinbekommen hätte! ~;D
Roll20 mit Makros kriegt es hin. :P
Allerdings habe ich eine Abneigung dagegen den Schaden bei Fehlschlägen zu sehen. (Okay, inzwischen übersehe ich es selbst, aber anfangs...)
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Unbedingt würfeln. Fixschaden nimmt ein spannendes Zufallselement raus (reichen meine 3 Trefferpunkte noch aus um den Treffer zu überleben, damit der Heiler mich nächste Runde wieder auf die Beine stellen kann?).
Das mag in einem MMO spannend sein - am Tisch finde ich's ziemlich witzlos. Und ich kann mich auch an keinen Kampf erinnern, bei dem 3 Punkte wirklich eine Rolle gespielt hätten. Da war eher die Frage, ob der übrige Schaden niedriger als das HP-Max bleibt...
Wir spielen aber auch keine Dungeoncrawls oder offizielle Abenteuer...
Spieler würfeln natürlich.
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Fixschaden nimmt ein spannendes Zufallselement raus (reichen meine 3 Trefferpunkte noch aus um den Treffer zu überleben, damit der Heiler mich nächste Runde wieder auf die Beine stellen kann?).
Mit Fixschaden hast das spannende Zufallselement halt schon beim Trefferwurf (Noch einen Treffer halt ich nicht aus, wird er mich erwischen?). Das doppelt gemoppelt mit den Schadenswürfeln macht meist nicht wirklich was um.
Zumindest für NSCs/Monster, Spieler lasse ich auch würfeln, die wollen das meistens auch.
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Roll20 mit Makros kriegt es hin. :P
Technische Hilfsmittel zählen nicht! ;D
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Ist ja immerhin einigermaßen erhellend, daß du Spieler und ihre Charaktere scheinbar mit zu den Monstern zählst. ;D
Welche*r SL würde das bitte anders sehen?!?
(Ich meint das natürlich anders. ::) )
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Das mag in einem MMO spannend sein - am Tisch finde ich's ziemlich witzlos. Und ich kann mich auch an keinen Kampf erinnern, bei dem 3 Punkte wirklich eine Rolle gespielt hätten. Da war eher die Frage, ob der übrige Schaden niedriger als das HP-Max bleibt...
Wir spielen aber auch keine Dungeoncrawls oder offizielle Abenteuer...
Spieler würfeln natürlich.
Die 3 kannst du gegen einen beliebigen Wert ersetzen, und ich finde schon, dass es einen Unterschied macht. Wenn ich weiß, dass der nächste Treffer des Riesen exakt 19 Schadenspunkte anrichten wird, oder halt zwischen 9 und 30 Schadenspunkte. Informierte Entscheidungen in Ehren, aber das Metagaming, zu dem man mit Fixschaden einlädt ist etwas, was ich an meinem Tisch lieber nicht habe. Der Rundentaktik-Modus des Rollenspiels ist sowieso schon eine eigenwillige Abbildung eines Kampfes auf Leben und Tod. Wenn ich auf diesem Niveau taktieren will spiele ich ein Compiuterspiel wie z.B. the Banner Saga.
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Informierte Entscheidungen in Ehren, aber das Metagaming, zu dem man mit Fixschaden einlädt ist etwas, was ich an meinem Tisch lieber nicht habe.
Liegt aber an den Spielern, nicht dem Fixwert. Leute, die bei jedem Würfelwurf ihre mathematischen Chancen kalkulieren sind mir sowieso ein Graus. Hab ich meinem Physiker in der Runde auch schon abgestellt. Rechne von mir aus, aber behalt's für dich - unterm Strich bringt's nix, weil die Würfel eh anders fallen und der Käse schießt nur alle anderen aus der Stimmung.
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Wenn ich weiß, dass der nächste Treffer des Riesen exakt 19 Schadenspunkte anrichten wird, oder halt zwischen 9 und 30 Schadenspunkte. Informierte Entscheidungen in Ehren, aber das Metagaming, zu dem man mit Fixschaden einlädt ist etwas, was ich an meinem Tisch lieber nicht habe.
Selbst bei Fixwerten weißt du es nicht. Zumindest nicht sicher. Der nächste Angriff könnte 0, 19 oder 32 Schaden machen, je nachdem ob er verfehlt, trifft oder eine 20 würfelt.
Zu kalkulieren "Hey, ich habe noch 20 TP, da überstehe ich locker den nächsten Treffer" kann bei Fixwerten genau so in die Hose gehen wie "Hey, ich habe noch 25 TP, da muß der schon Treffen und echt hoch würfeln um mich auszuschalten." wenn man Würfelt. Letztlich ist es natürlich Geschmackssache. Und wenn ihr lieber würfelt dann solltet ihr das auch tun. Ich selbst spiele auch gerne Systeme in denen der SL gar nicht würfelt und ich weiß das es SL gibt die das total langweilig finden würden. Jedem das Seine.
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Bei der hohen Varianz der Schadenswerte (die ohnehin nicht bekannt sind, es sei denn die Spieler haben das MM gefressen) sind informierte Entscheidungen ohnehin unmöglich.
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Eine interessante Frage ist, inwiefern taktisch kluges Kämpfen bei D&D nicht immer Metagaming ist.
Ich bezweifle eher, dass man in dem Kampfsystem weit kommt, wenn man die Regeln und den Charakterbogen wegdenkt und stattdessen nach "Realwelt"-Überlegungen agiert. (Nicht, dass ich mir oder den meisten Spielen zutraue, davon überhaupt irgendeine Ahnung zu haben.)
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Ich bezweifle eher, dass man in dem Kampfsystem weit kommt, wenn man die Regeln und den Charakterbogen wegdenkt und stattdessen nach "Realwelt"-Überlegungen agiert. (Nicht, dass ich mir oder den meisten Spielen zutraue, davon überhaupt irgendeine Ahnung zu haben.)
Es reicht schon, wenn man in Skirmish-Bahnen denkt. Dazu braucht's natürlich auch die nötige Kampfumgebung und ich glaube, dass es da einfach oft hakt.
Wenn keine Deckung da ist, wird sie auch nicht verwendet. Wenn nichts die Sichtlinie blockiert, kann der Magier einfach stehen bleiben und seine Zauber raushauen.
Fernkampf wird deutlich interessanter, wenn man aus der Deckung heraus auf gedeckte Gegner schießt.
Ich hab von Frostgrave & Co gelernt, dass man gar nicht zu viel Gelände am Tisch haben kann. ;)
Unsere Trickery-Klerikerin hat ihr Duplikat jedenfalls sehr schätzen gelernt.
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Ich denke, aus meiner Sicht ist der Hauptnachteil von Fixschaden einfach folgender: wenn die Monsterattacken nicht selbst abwechslungsreich genug sind, dann wird die Tatsache, daß praktisch bei jedem Treffer exakt derselbe Schaden reinkommt, diesen Punkt nur noch zusätzlich unterstreichen.
Allerdings: wenn ich mich in meiner Eigenschaft als SL bei der Gegnerauswahl für eine bestimmte Begegnung nun einmal eh schon für monoton draufkloppende Wir-machen-halt-jede-Runde-genau-dasselbe-Einheitsmonster entschieden habe...dann käme es mir auf der anderen Seite auch wieder etwas ungerecht vor, dem Fixschaden allein die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen, denn in so einer Situation übertüncht auch die tollste Schadensauswürfelei das eigentliche "Problem" doch bestenfalls nur noch begrenzt. ;)