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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Kalimar am 30.07.2021 | 11:37
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Hallo zusammen,
ich habe offenbar etwas Dummes getan, aber aus der Dummheit anderer kann man ja was lernen... ;)
Was ist also passiert?
Ich habe bei DriveThruRPG zwei Print-On-Demand Bücher für Shadow of the Demon Lord bestellt (1 Hardcover, 1 kleines Softcover).
Kosten: 59,77 Euro + 15,32 Euro Premium Shipping.
Ist ja jetzt auch nicht so ganz billig und ich war der Meinung, dass damit alle Kosten abgedeckt wären.
Pustekuchen!
Nachdem ich das Hardcover erhalten habe (nach ca. 3 Wochen) flattert mir nun eine Rechnung von UPS ins Haus.
Die wollen noch einmal 17,70 Euro für den Import der Ware (Zoll plus Gebühren). Und das nur für das 1 Hardcover.
Das Softcover ist noch gar nicht angekommen, das wurde (auch wenn zusammen bestellt) offenbar separat produziert und verschickt.
Vermutlich kann ich da dann auch nochmal eine weitere Rechnung erwarten.
Schließlich habe ich dann für ein schmales Hardcover und ein kleines Heftchen in der Summe über 100 Euro bezahlt.
Was vermutlich daran liegt, dass DriveThruRPG unverändert in Großbrittanien drucken lässt, das nun nicht mehr in der EU ist.
Eine solche Bestellung ist wohl in Zukunft keine Option mehr für mich. Schade, denn die Sachen sind anders nicht zu bekommen...
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Was vermutlich daran liegt, dass DriveThruRPG unverändert in Großbrittanien drucken lässt, das nun nicht mehr in der EU ist.
Das habe ich auch nicht verstanden. Bei meiner letzten PoD-Bestellung bei drivethru gab es eine ausdrückliche Warnung, dass solche Kosten entstehen können. Aber warum die sich nicht stattdessen einen Drucker in der EU suchen, wenn der Kunde aus der EU kommt, ist zu hoch für mich...
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Aber warum die sich nicht stattdessen einen Drucker in der EU suchen, wenn der Kunde aus der EU kommt, ist zu hoch für mich...
Haben sie versucht und sind (laut eigener Aussage) vorerst gescheitert.
Das Problem mit dem Zoll ist ja nicht neu - was ich daran so frech finde, ist das man als Kunde vor UPS und FedEx nicht geschützt wird, die neben den Zollgebühren halt noch ihre eigenen Bearbeitungsgebühren draufschlagen. Ich würde liebend gern selbst zum Zoll fahren und den Kram abholen, aber das wird mir als Kunde gar nicht erst angeboten.
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Danke für die Warnung. Dann werden die geplanten POD-Bestellungen verschoben bis das bessere Zeiten anbrechen.
Hoffentlich spüren sie den Einbruch.
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Ich habe vor Kurzem auch ein paar Hefte bei DriveThruRPG bestellt, die jedoch noch nicht geliefert wurden. Hab das Risiko angesichts der relativ niedrigen Gesamtsumme mal in Kauf genommen, bleibe aber gespannt, ob ich da vielleicht zu leichtfertig war. Ich finde es insofern besonders frustrierend, als dass ich meine Kontaktpersonen bei DriveThruRPG im Vorfeld mehrfach auf die bevorstehenden Probleme hingewiesen habe, was diese aber konsequent nicht wahrhaben wollten.
Das Problem mit dem Zoll ist ja nicht neu - was ich daran so frech finde, ist das man als Kunde vor UPS und FedEx nicht geschützt wird, die neben den Zollgebühren halt noch ihre eigenen Bearbeitungsgebühren draufschlagen. Ich würde liebend gern selbst zum Zoll fahren und den Kram abholen, aber das wird mir als Kunde gar nicht erst angeboten.
Ich hatte das Problem mit FedEx nach dem letzten Fragged-Empire-Kickstarter, als zwei Wochen nach Lieferung plötzlich eine Rechnung von FedEx eintrudelte. Ich habe die daraufhin per E-Mail kontaktiert und darauf hingewiesen, dass ich weder bei Bestellung noch bei Übergabe des Pakets über den beauftragten Kurierdienst oder eventuell anfallende Zusatzkosten informiert wurde. Aus Kulanz, ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, habe ich ihnen das Angebot gemacht, die angefallene Einfuhrumsatzsteuer zu begleichen, für darüber hinausgehende Gebühren sollen sie sich jedoch an den Auftraggeber wenden. Dann lange Zeit Funkstille, bis eine Mahnung ins Haus trudelte ... lediglich in Höhe der angefallenen Einfuhrumsatzsteuer, welche ich dann natürlich umgehend beglichen habe. >;D
Keine Ahnung, ob man damit überall durchkommt, aber als jemand, der es gewohnt ist/war, Pakete vom Zoll abzuholen, finde ich den aktuellen Zustand der willkürlichen Erhebung von Zollabwicklungsgebühren auch untragbar.
Mir graut jedenfalls schon vor der Anlieferung des letzten Reaper-Bones-Kickstarters ... :-\
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Haben sie versucht und sind (laut eigener Aussage) vorerst gescheitert.
Das Problem mit dem Zoll ist ja nicht neu - was ich daran so frech finde, ist das man als Kunde vor UPS und FedEx nicht geschützt wird, die neben den Zollgebühren halt noch ihre eigenen Bearbeitungsgebühren draufschlagen. Ich würde liebend gern selbst zum Zoll fahren und den Kram abholen, aber das wird mir als Kunde gar nicht erst angeboten.
Das macht doch die Deutsche Post /DHL genau so. Da muss man vorher wissen, dass man einen Opt-Out hat, dann. muss man den finden, und dann muss man das noch machen. Ansonsten sind sogar Kleinstbestellungen plötzlich richtig teuer. Wundert mich, dass da noch niemand geklagt hat.
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Hallo zusammen,
ich habe offenbar etwas Dummes getan, aber aus der Dummheit anderer kann man ja was lernen... ;)
Was ist also passiert?
Ich habe bei DriveThruRPG zwei Print-On-Demand Bücher für Shadow of the Demon Lord bestellt (1 Hardcover, 1 kleines Softcover).
Kosten: 59,77 Euro + 15,32 Euro Premium Shipping.
Bei dem Warenwert hast du wahrscheinlich "nur" die Einfuhrumsatzsteuer (müssten 7% für das Buch sein) und die Gebühren bezahlt. Der Zollsatz kommt erst bei höheren Warenwerten noch oben drauf (ich bin der Meinung Warenwert+Versand ab 150,00 Euro). Die Gebühren beim Zoll sind nicht wirklich hoch. Da kann es sich lohnen den Kram selbst abzuholen aber nur wenn man relativ dicht dran wohnt.
Bei meinen Bestellungen habe ich so ca. eine Quote von 30% die der Zoll einfach durchwinkt, fast unabhängig vom Wert. Alles andere kostet dann ein bisschen was extra. Hängt auch davon ab wie viele Erfahrung der Verkäufer mit Lieferungen in´s Ausland hat und wie er die Ware dann bezeichnet. Manche Sachen machen halt neugieriger als andere. Richtig teuer wird es meiner Meinung nach erst wenn das was man kauft schon teuer ist und da muss man dann rechnen ob sich der vermeintliche günstigere Preis im Ausland lohnt oder wie oft in meinen Fällen die Ware in der EU nicht zu haben ist und ob es einem dann Wert ist das Geld beim Staat extra zu bezahlen.
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Ich finde das ein wenig seltsam, da bei DriveThruRPG ausdrücklich angegeben wird, dass Zoll und alle Kosten in den von dir bezahlten Versandkosten enthalten sind (bei Warenwert bis 150€). Würde daher die Rechnungszahlung verweigern. Soll UPS sich an DriveThru wenden…..
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Es gibt seit 1. Juli 2021 ein neues System, in dem die MwSt. gleich beim Kauf bezahlt und an den Zoll übermittelt wird (damit diese nicht nochmal erhoben und bei der Verzollung aus dem Wert rausgerechnet wird) - bei dieser Variante werden keine zusätzlichen Kosten (außer den Bearbeitungsgebühren für den Logistiker) erhoben, bis 150€.
Das ist allerdings noch relativ neu und viele Zöllner und Logistiker machen das immer noch falsch.
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Ich finde das ein wenig seltsam, da bei DriveThruRPG ausdrücklich angegeben wird, dass Zoll und alle Kosten in den von dir bezahlten Versandkosten enthalten sind (bei Warenwert bis 150€). Würde daher die Rechnungszahlung verweigern. Soll UPS sich an DriveThru wenden…..
Das dachte ich ehrlich gesagt auch und meinte ich auch so gelesen zu haben.
Eine Warnung wie von @Weltengeist oben erwähnt habe ich entweder nicht erhalten oder übersehen...
Das wird aber UPS vermutlich nicht sonderlich interessieren.
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Haben sie versucht und sind (laut eigener Aussage) vorerst gescheitert.
Du hast nicht zufällig einen Link zu der Aussage? "Günstig und zuverlässig drucken kann man leider nur in Großbritannien" - das wäre so mit das Dämlichste, was ich seit langem gehört hätte...
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Dann ist es Inkompetenz seitens Dtrpg. Modiphius (bekanntermaßen ja in GB andässig) lässt selbst nach Brexit weiter brav in Litauen drucken…
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Hatte ein ähnlicher Erlebnis:
Buch in Premium Colour (etwas über € 60) + normalem Versand (etwas über € 15).
Dann musste ich das Paket bei der Post anholen und noch mal € 9,32 MWSt/Einfuhr/Bearbeitung zahlen.
Ich habe mich bei Drivethru beschwert, dass auf deren Seite bei Kauf keine weiteren Kosten angegeben wurden und mir wurden meine Mehrkosten prompt per PayPal erstattet.
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Dann ist es Inkompetenz seitens Dtrpg. Modiphius (bekanntermaßen ja in GB andässig) lässt selbst nach Brexit weiter brav in Litauen drucken…
Macht Modiphius Print-On-Demand?
Mag sein, dass Dtrpg auch mit einer Sprachbarriere in anderen EU-Ländern zu kämpfen hat. Nicht, dass man die nicht überwinden könnte...
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Ich würde außerdem vermuten dass Dtrpg einen Großteil der Verkäufe im UK hat. Ist dann natürlich die Frage ab wann sich ein zusätzlicher Standort in der EU lohnt.
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Du hast nicht zufällig einen Link zu der Aussage? "Günstig und zuverlässig drucken kann man leider nur in Großbritannien" - das wäre so mit das Dämlichste, was ich seit langem gehört hätte...
So habe ich im Geiste auch auf die Nachricht reagiert. Ich meine, das stand so in einem der Publisher-Newsletter - keine Ahnung ob die das auch irgendwo anders verkündet haben.
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Du hast nicht zufällig einen Link zu der Aussage? "Günstig und zuverlässig drucken kann man leider nur in Großbritannien" - das wäre so mit das Dämlichste, was ich seit langem gehört hätte...
Naja…..das würde ich jetzt im Moment nicht so sehen. Bekanntermassen gibt es im Moment massive Probleme mit dem Druck und vor allem auch der Lieferung in und aus dem Ausland, vor allem Fernost. Abgesehen davon, dass die Lieferkosten explodieren weil der Schiffsverkehr nicht nachkommt. Das kostet teilweise das 10fache wie vor der Pandemie.
Ja, diverse RPG Verlage drucken noch dort aber wenn z.B. ein Buch von Modiphius 3 Monate später rauskommt, ist das halt so. Wenn du ein PoD bestellst und der ist nach 3 Monaten noch nicht da weil mal wieder die Druckerei in China geschlossen hat oder nicht nachkommt oder das Zeuch schon seit 9 Wochen im Hafen liegt aber keine Container verfügbar sind, hat DriveThru ein Problem, weil der Kunde Stress machen wird und seine Kohle zurück will….
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Meines Wissens wird beispielsweise ein Gutteil der deutschen und französischen Rollenspielbücher in Osteuropa (also in der EU) gedruckt. Es ist ja nicht so, als sei China völlig alternativlos, gerade bei den ohnehin nicht auf Extremmarge kalkulierten PODs.
Und widersprecht mir, wenn ich mich irre, aber ich hatte auch nicht den Eindruck, dass drivethru seine Einzel-PODs in China drucken lässt - die kommen immer noch aus den UK, oder?
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Naja der Großteil der Druckereien wird eben kein POD Druck anbieten.
Zusätzlich muss die Druckerei dann auch die Logistik liefern an jeden einzelnen Kunden zu liefern und nicht nur an den Verlag.
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Naja der Großteil der Druckereien wird eben kein POD Druck anbieten.
Zusätzlich muss die Druckerei dann auch die Logistik liefern an jeden einzelnen Kunden zu liefern und nicht nur an den Verlag.
Und das bietet in ganz Europa nur eine einzige Druckerei in England?
Dann ist der Kapitalismus aber wirklich am Ende... ~;D
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Es muss ja nicht nur Print on Demand sein. Es muss auch rückwärtskompatibel mit den ganzen Files sein, die schon gelagert sind, sein (und dann was gleichschauen), würde ich vermuten.
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Und die dazugehörige Logistik und die Kapazität, das Volumen von Onebookshelf zu erfüllen, und die Bereitschaft sich die Gewinne mir OBS zu teilen, da kann ich mir schon vorstellen, das dann außer Lightning Source nix mehr über bleibt.
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Es muss auch rückwärtskompatibel mit den ganzen Files sein, die schon gelagert sind, sein (und dann was gleichschauen), würde ich vermuten.
Grundlegend war DTRPG da bisher recht kompromisslos, bei der Umstellung von Formaten die alten Druckdaten einfach zu invalidieren und den Upload neuer Druckdaten zu fordern. Bei einem Wechsel des kompletten Portfolios liegt das aber natürlich eine Größenordnung höher. Was ich als das Kernproblem sehe, ist, dass außerhalb von Großbritannien kaum ein Drucker die amerikanischen Formate im Standardangebot haben wird und sich offensichtlich niemand den (vollkommen hirnrissigen) Aufwand machen wird, seine Produkte in zwei unterschiedlichen Seitenformaten zu layouten.
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Haben sie versucht und sind (laut eigener Aussage) vorerst gescheitert.
Das Problem mit dem Zoll ist ja nicht neu - was ich daran so frech finde, ist das man als Kunde vor UPS und FedEx nicht geschützt wird, die neben den Zollgebühren halt noch ihre eigenen Bearbeitungsgebühren draufschlagen. Ich würde liebend gern selbst zum Zoll fahren und den Kram abholen, aber das wird mir als Kunde gar nicht erst angeboten.
Hatte das neulich auch bei einem Kickstarter. FedEx wollte 12€ Bearbeitungsgebühr für 7€ Zollauslage. Was da geholfen hat war anrufen und die folgende Frage stellen "Wer hat das beauftragt?". Die Antwort ist nämlich meistens: Niemand. Bei mir hat das gereicht, dass die 12€ Gebühr fallen gelassen wurde. Diese Form der Wegelagerei ist rechtlich ja auch eine Grauzone, soweit ich das damals bei der Googlesuche richtig gelesen habe.
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"Wer hat das beauftragt?". Die Antwort ist nämlich meistens: Niemand.
Die Antwort ist: das hängt davon ab, in welchem Versandmodus der Auftraggebende (Meist: der Versender) die Sendung verschicken lässt. Wenn nicht DDP als Incoterms angegeben wird ist der Empfänger für die Verzollung verantwortlich. Bei Sendungen nach Deutschland ist die Verzollungsstelle für FedEx/TNT beispielsweise Lüttich/Liege, und wenn der Empfänger nicht als Selbstverzoller hinterlegt ist wird automatisch der verzollungsvorgang von FedEx/TNT vorgenommen. Das ist nicht Wegelagerei sondern die ganz normalen AGBs.
Sendungen von DriveThru/Lightning Sorce aus UK werden übrigens nicht mit FedEx/TNT verschickt, sondern je nach Umfang mit Royal Mail/DP/DHL oder mit UPS.
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Das letzte Mal, dass ich bei dtrpg bestellt habe (so ca. 3 Wochen her) gab es zwei Versandoptionen. Einmal "Luxus mit allem, wir kümmern uns um den Zoll- und Steuerkram", und einmal "billig, aber Vorsicht! Da kommen noch Zoll und Steuern dazu, da musst du dich selbst darum kümmern".
Wenn ich da die zweite Option gewählt hätte, dann hätte ich mich auch nicht beschwert, dass da hinterher noch eine Rechnung ins Haus flattert. Ich wählte aber Option eins, und das lief alles problemlos und ohne weitere Kosten.
D.h. zumindest bei meiner Bestellung war das alles völlig transparent und ich wurde vorher informiert, auf was ich mich einlasse. Kam das bei dir nicht?
Edit: Ich hab gerade geschaut. Das Checkout mit den Versandkosten sieht mittlerweile tatsächlich anders aus. Komisch, komisch.
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Habe soeben meine DriveThruRPG-Bestellung von der Post (DHL) abgeholt und musste nichts nachzahlen. War jetzt aber insgesamt einen guten Monat postalisch unterwegs. Gedruckt in UK, Rücksendeadresse in Belgien.
Just heute flatterte auch die Versandbestätigung des Reaper-Kickstarters ins Postfach. Wird scheinbar von "Parcelforce International" versandt. Hat da zufällig schon jemand Erfahrungen mit der Zollabwicklung gemacht? Wird ja vermutlich hier in Deutschland doch wieder bei einem der bekannten Namen landen.
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Aus US oder Uk?
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UK.
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Dann spricht die statistische Wahrscheinlichkeit für UPS
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Könnte man nicht auch das PDF bei DTRPG kaufen und das Buch irgendwo in Deutschland drucken lassen - wird doch hier gute Printer geben?