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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Zed am 20.08.2021 | 21:40
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Zum Paladin gehörte einst ein stolzes Streitross. Druiden und der Waldläufer wurden von kampfbereiten Wölfen oder Tigern begleitet. Den Magier gab es nicht ohne Kröte oder Krähe, einem Vertrauten, der nicht selten weggesperrt wurde, weil seine Vorteile geringer waren als der Nachteil, falls der Vertraute sterben sollte.
In YT-Spielrunden und vielleicht auch in aktuellen Systemen scheinen derartige Gefährten entweder weniger vorzukommen oder auf putzige, aber nicht wirklich wirkungsmächtige Accessoires herabgestuft zu sein.
Wie ist der Stand von Gefährten bei Euch? Haben sie einen eigenen Charakterbogen und setzt Ihr sie auch bei potentiell gefährlichen Begegnungen ein? Oder laufen sie im Off mit und bekommen nur ab und zu ein kleines Spotlight ohne wirklichen Effekt?
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Kommt stark aufs Setting an, bei Exalted zB waren die Pets von meiner Lunar schon Spotlight orientiert. Wozu steck ich hunderte XP in ihren Überschall Erpel Beaky weil sie zu faul war zum selber fliegen so wurde aus den einfachen Riesen Erpel ein AT-D "AllTerrain-Ducky" und quakender Gag mit dem sie sich immer gestritten hat =]
Bei anderen Settings bekommen die ihr kleinen Spotlights oder sind halt so Plot Tierchen wie das Totenkopf Äffchen das immer irgendwas klaut und so seinen Besitzer/in in Schwierigkeiten bringt.
Oder der eigensinnige Astromech bei StarWars der wieder irgendwelche Fahrzeuge mal "probefliegen" will ist auch immer wieder spaßig.
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Zählen normale Reittiere als Gefährten?
Charbogen eher selten
Wozu hat man ein Streitross - Direwolf(lange vor AGoT) etc
Spotlight ohne Effekt eher in Downtime
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Zählen normale Reittiere als Gefährten?
Wenn sie austauschbar und ohne besondere Fähigkeiten in Bezug auf den Reiter sind, dann würde ich sagen, nicht. Auch die in 5e beschworenen Reittiere sind ja eher charakterlos.
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Ja!
Bei AD&D sind sie fester Bestandteil.
Sie kommen im VTT natürlich auch als Tokens auf die Karte, genau wie Mietlinge.
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Meine kleine Hexe (Midgard)
hat als Vertrauten eine weiße Maus, namens Dexter. Da Dexter nachtaktiv ist, schläft er tagsüber in ihrem Ärmel.
Nachts lässt er sich gut für Spionage Einsätze einsetzen, weil er fasst überall durchpasst. Meine Hexe hat einen Zauber bei dem sie durch Dexters Augen sehen kann. ( Währenddessen kann sie aber nix anderes tun)
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass meine Hexe sich in eine Katze verwandeln kann. (Tiergestalt)
Zum Transport trägt sie Dexter dann manchmal im Maul, und tut so, als wäre er ihre Beute.
Es wurden schon zahlreiche Wetten auf Dexters Überlebensdauer abgeschlossen.
Schließlich haben feindliche Hexer auch Tiere
( Katzen, Eulen, Schlangen und Co)
Aber noch lebt er.
Figur zwei ist ne D&D 5 Druidin, die sich in einen großen Wolf ( Direwolf) verwandeln kann.
Ab und an ist sie dabei das Reittier ihrer Gefährten.
Edit.
Kein extra Charakterbogen.
-. Die Werte stehen mit auf dem Bogen der Figuren.
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Für mein Zauberschul-Projekt hab ich ein Playbook, mit dem man jemandes Kröte spielen kann. Da hatte aber noch niemand Bock drauf.
In meiner Hauptrunde hat Barbara zwei mal den selben Drachen (Zeitreise), die als primäre Transportmittel dienen und gelegentlich für Verwicklungen sorgen. Werte haben die als NSC nicht.
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Ich würde sagen: wenig bis nicht. Ich hab's dieser Tage einfach weniger mit Systemen zu tun, die ausdrücklich mit entsprechenden Klassenfähigkeiten um sich werfen, und ohne die scheinen Spieler irgendwie nicht mehr so sehr darauf zu bestehen, zusätzlich zu den eigenen Charakteren auch noch einen Eimer voll NSC auf jedes Abenteuer mitschleppen zu wollen.
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Bei mir und meinen Runden ist das die Ausnahme. Diese Ausnahmen waren bisher stets die besonders "tieraffinen" Spielerinnen und Spieler, die daran besondere Freude hatten, und dazu noch ein oder zwei Min-Maxer, die in diesen Tiergefährten eine spielmechanische Ressource sahen. Alle anderen haben sich dafür nie so recht erwärmen können.
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DSA 4.1, ja, aber ohne die damit verbundenen regeltechnischen Mechanismen.
Die Hexe braucht halt ihre Katze. Und wenn jemand der Hexe blöd kommt, scheißt die Katze demjenigen halt nachts in die Stiefel. Weil's lustig ist und zum Wesen des Charakters passt.
Auf Werte und Würfelei für einen kleinen Tiergefährten, der einzig aus Fluffgründen dabei ist, kann ich dankend verzichten.
Bei einem Reittier oder ausgewachsenen Kampfhund sähe das vielleicht anders aus.
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Tendenz geht bei mir in Richtung "als Kuscheltier, Transportmittel und/oder rollenspielerisches Extra ja; als mechanisch gesondert zu verwaltende Figur nein".
Schlicht aus Gründen der "Screentime"-Fairness. Wer bspw in Pathfinder mit einem Zoo von 3 Viechern mit kompletten Kampfwerten anrückt, hat auch im Endeffekt (inkl dem eigentlichen SC) 4 Züge zu machen, also quasi alleine soviel wie der Rest der Gruppe zusammen. Da stellt sich beim Rest der Gruppe schnell gepflegte Frustration ein, wenn "der da" wieder dran ist und man sich erstmal an die Playstation setzen kann, bis der sein Regiment administriert hat.
Und: ursprünglich hab ich lediglich bei größeren Gruppen darum gebeten, auf Pets (iSv Extra-Combatant) zu verzichten, weil die Runden bei zB 6 Mitspielern auch so schon lang genug dauern. Bei kleineren Gruppen von zB nur 3 SCs mögen Pets ein super Equalizer sein, aber dann sollte aus dem analogen Grund auch möglichst jeder sowas haben, weil sich sonst umso mehr ein Ungleichgewicht einschleicht.
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Ich finde Gefährten klasse. Hab' ein ganzes Setting drum gestrickt. :D Ich mag sie aber in praktisch allen Spielen. In einem Drittel meiner Runden gibt's sowas zumindest im Einzelfall, und in einem weiteren Drittel hat zumindest der eine oder andere Spieler im Auge, so einen Vorteil früher oder später zu kaufen.
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Ich hab damals in den 90ern mal bei Shadowrun 3 (glaube ich) versucht, einen Verbündeten (hieß das so? Ein Geist, der einem hilfreich zur Seite steht) zu entwickeln. Ein unendliches Karmapunktegrab, hat mir das ganze eher ausgetrieben.
In unserer DSA-Runde gibt's letzter Zeit gelegentlich mal beschworene Dschinne und Dämonen. Aber oft ist das nicht und gefühlt sind die meist auch recht zügig abgehandelt.
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Wenn ich lange genug überlege, fällt mir bestimmt ein Beispiel ein, wo das mal in einer meiner Runden vorkam.
Es ist aber von Anfang an quer über alle Systeme die absolute Ausnahme gewesen, auch wenn ich gar nicht so genau sagen kann, warum.
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In der aktuellen D&D Eberron Runde gibt es quasi einen Tiergefährten. Sie haben einen Direwolf als Scout und Begleiter, allerdings war das mal ein Halbork der quasi per TruePolymorph in einen Direwolf verwandelt wurde, er kann aber sprechen und hat noch sein Dragonmark. ZZ spiele ich den noch als NSC der wird aber von einem der Spieler übernommen.
Ich nutze die Sidekick Regeln aus Tashas also hat der auch einen eigenen Bogen.
Meine ForgottenRealms D&D Runde hat einen Goblin adoptiert, der bleibt allerdings unter meiner Kontrolle und der ist auch ein Sidekick (ab dem nächsten mal, das wird bestimmt lustig, da er dann "stärker" wird nach und nach).
PS mein langjähriger Kojoteschamane in SR2-3.01D hatte einen Verbündeten, der hatte so einige 1000 Karma gefressen hatte sich aber gelohnt >;D
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Wenn ich lange genug überlege, fällt mir bestimmt ein Beispiel ein, wo das mal in einer meiner Runden vorkam.
Ich musste da tatsächlich auch ein bißchen überlegen. Wenn wir mal von ein paar D&D3-Runden der Frühzeit absehen, wo der Waldläufer sein nutzloses Pet mit rumschleppte und mehr damit beschäftigt war, es am Leben zu halten, als es einzusetzen.
Die wichtigste Rolle haben in meiner Karriere wohl die Greifen gespielt, die wir in einer AD&D2-Kampagne aus Käfigen befreit hatten und uns gewogen machten. Diese majestätischen Kreaturen dienten in erster Linie der schnellen Überbrückung großer Strecken, aber kamen auch im einen oder anderen Luftangriff oder Luftlandeoperation zum Einsatz. Und einmal retteten sie uns mit Sicherheit das Leben, da wir gerade in Mulmaster waren, als dieses auf einmal von Meteorschlägen heimgesucht wurde.
Der Greif einer Mitspielerin hieß Schneeflocke, meiner hieß Purzel. Die anderen weiß ich nicht mehr. ^^
Anyway, die Stats der Greifen kamen dennoch nicht zum Einsatz, außer um auszurechnen wie weit sie an einem Tag fliegen konnten.
Ansonsten ist das einzige andere Beispiel, das mir einfällt, eine PF-Runde in der der Magier einen Eulen-Familiar hatte. Den Magier samt seinem Spieler haben wir nach ein paar Monaten gechasst, aber der Kauz verließ seinen Herrn, blieb bei uns, geriet in den Genuss eines Awaken und wurde unser Spymaster. ^^
Paladin: "Will Elric einen Keks?"
Kauz: "Pf! Was erlaubst du dir! Etwas mehr Respekt wenn ich bitten darf, ich bin doch kein dämliches Tier mit dem man so reden kann!"
Paladin: "Willst du einen Keks?"
Kauz: "Nagut."
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Der Ranger in der "alten" Kampagne hat eine Riesenspinne als Gefährten, die durchaus so ihre Momente hatte. Ich hätte ein anderes Tier als nützlicher erachtet, aber der Spieler ist halt Zoologe mit Schwerpunkt Schmetterlinge... ;D
In einer vergangenen Runde hatten wir eine Greifenreiterin, deren insgesamt zwei Greife sehr unterschiedliche Charaktere waren.
Magiervertrauten gab es, iirc, noch nie. Hat irgendwie niemand als besonders hilfreich erachtet.
In der aktuellen Humblewood-Kampagne sind die SCs ja die Tiere. ;) Und der Druide kann sich dann ab Level 2 ja noch in ein anderes Tier verwandeln...
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Wie ist der Stand von Gefährten bei Euch? Haben sie einen eigenen Charakterbogen und setzt Ihr sie auch bei potentiell gefährlichen Begegnungen ein? Oder laufen sie im Off mit und bekommen nur ab und zu ein kleines Spotlight ohne wirklichen Effekt?
Gibt es immer wieder. Ich selbst mag es und eine Spielerin meiner Runde anscheinend auch :) Meistens in der Form von Familiars. Spezielle Reittiere gab es aber bei mir ewig nicht; zuletzt wohl zu AD&D Zeiten. Aktuell hat die Klerikerin in meiner 13th Age Runde einen Kormoran als Companion via Animal Domain, allerdings ist der regelseitig systembedingt weitgehend im Off "geparkt", weil der nur mittels Invocation überhaupt erscheint.
Haben sie einen eigenen Charakterbogen?
Nein
setzt Ihr sie auch bei potentiell gefährlichen Begegnungen ein?
Kann vorkommen, ja, z.B. beim Scouting. Aber sie sind normalerweise keine regulären Teilnehmer am Kampfgeschehen.
Oder laufen sie im Off mit und bekommen nur ab und zu ein kleines Spotlight ohne wirklichen Effekt?
Ich finde, da ist die Grenze irgendwie fließend. Sie sind halt Teil eines Charakters und bekommen mehr oder weniger so viel Spotlight und Effekt wie die Specials anderer Chars. Das typische Spotlight ist vermutlich Scouting, und das hat ja schon einen signifikanten Effekt für das Spiel.
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Ich möchte mich für die vielen interessanten Beschreibungen bedanken. :)
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Bei Splittermond hat in einer Treffensrunde einmal ein Tiervertrauter sehr dabei geholfen, eine verschwundene Person zu finden.
Bei D&D5 gibt es den Zauber "Vertrauten finden"; mein Magier hat derzeit einen (glaube ich) Bussard oder Falken (oder war meiner der Rabe?). Der hat als Kundschafter auch schon Dienste geleistet. Einen eigenen Bogen hat er nicht, im Kampf kann er nicht eingesetzt werden (das heißt, er kann nicht kämpfen; Hilfsaktionen gehen wohl, aber damit habe ich mich noch nicht befasst).
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Ach wenn ich da an den Eidolon des Summoners denke, spielte der schon eine gewisse Rolle. Der war der Nahkampfspezialist der Gruppe.
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In einer alten D&D3.5/PF Runde hatte ein Spieler einen Pseudodrachen (durch Improved Familiar). Der war immer wieder nützlich und hatte im Spiel auch eigenständig Charakter.
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Ach wenn ich da an den Eidolon des Summoners denke, spielte der schon eine gewisse Rolle. Der war der Nahkampfspezialist der Gruppe.
Das ist ja auch weniger ein Pet und mehr ein Terminator.
Oder Mecha, im Falle des Synthesist xD