The Things We Leave Behind
- Sommer 2022 –
Prolog The Darkness over Algonac
I'm just a poor wayfaring stranger
Traveling thru this world below
Johnny Cash
Kapitel III -Schatten der Vergangenheit-
Der alte Pickup und das daneben aufgebaute Wigwam standen noch immer so da wie Casey es in Erinnerung hatte.
Der Parkplatz vor dem Fitnessstudio hatte sich jetzt im Verlaufe des Nachmittags ein wenig mehr gefüllt also noch vor ein paar Stunden, aber insgesamt waren noch immer nicht viele der Plätze besetzt. Die Algonac Antique Mall war heute insgesamt nicht gut besucht. Das gute Wetter, der fast strahlendblaue Himmel und die sanfte Briese luden auch eher dazu ein die Zeit am Wasser oder im Wald zu verbringen als beim Shoppen im DG.
Das Schild „Mrs. White Crow – Fortune Teller – Nishnaabe Medicion“ viel Casey jetzt noch deutlicher in´s Auge. Etwas verblasst, aber noch zu erahnen konnte man im Hintergrund hinter der Schrift den Traumfänger erkennen, welcher auch auf dem Flyer in der Dose zu erkennen gewesen war.
Der Eingang des Wigwams war aufgeklappt und von außen konnte Casey dahinter ein paar Decken und Felle erkennen, so wie die Ansätze eines Campingtisches auf dem irgendwas indianisches stand, Töpferware vielleicht. Davor standen zwei Plastikstühle.
Das Licht im Inneren war gedimmt und man konnte von außen deutlich den Geruch von schwelenden Kräutern riechen die sicherlich in irgendeiner Schale vor sich hin glimmten.
Was jetzt noch blieb war den Abend abzuwarten um sich das Dairy Queen und seine zwielichtigen Besucher genauer anzusehen. Vielleicht bestand ja die kleine Chance das auch Cassandra wieder dort auftauchte, mit dem Inder, Pakistani oder Latino und den beiden komischen Leuten welche Mr. Robson als „…die waren irgendwie unheimlich…“ beschrieben hatte.
Unabhängig voneinander verspürten Casey und Dean die Anspannung im Magen, wie es immer war, wenn es auf Konfrontationskurs ging. Beide hatten gelernt damit umzugehen denn beide wussten, ohne dies Anspannung wurde es Gefährlich. Dann wurde man nachlässig, war nicht mehr wachsam, unterschätzte die Situationen.
Es war eine Kunst Angst zu haben und die dadurch freigesetzte Körperchemie positiv zu nutzen. Nicht zu erstarren, sondern wachsam zu werden, die Instinkte entscheiden lassen, auf den Bauch hören. Die Welt nicht durch die Augen eines Opfers zu sehen, sie aus dem Blickwinkel des Jägers zu betrachten.
John konnte bei der frühabendlichen Unternehmung leider nicht dabei sein, seine Frau hatte ihn verplant und die Kinder sollten auch noch was von ihrem Vater haben. Auch wenn John sich sicher war, dass die beiden aus dem Alter eigentlich schon raus waren und in die Phase kamen wo es uncool war sich mit seinen Eltern abzugeben.
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