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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Durag am 17.06.2004 | 15:54
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Im Thread "Regeln und Freies Rollenspiel" habe ich ja schon lamentiert, dass ich gern freies Rollenspiel betreiben würde, aber letztlich am Nichtvorhandensein eines geeignetes Charbogens gescheitert bin.
Mal ehrlich: Jeder von uns weiß, wie man freies Rollenspiel betreibt und Chars dafür entwirft (auch dank Daidalos) und einige sind dank der Aufklärungsarbeit von Fredi mittlerweile sogar der Meinung, freies Rollenspiel wäre besser als solches mit starren Regelungen.
Hat jemand Ansätze, wie man einen schnellen und übersichtlichen Charbogen für freies RPG gestaltet?
Kann man das mit einem Ansatz im Stile von: Rasse, Kultur, Ausbildungen definieren und dann diese Herangehensweise über Veränderungen gegenüber der Norm (also z.B. mein Elf kann nicht Bogenschießen und hat keine Ahnung vom Spurenlesen oder mein Zwerg ist Pazifist oder mein Magier ist strohdoof) ergänzt? zusätzlich könnte man ja noch Vor- und Nachteile (Ich würde diese Dinge dann vermutlich einfach "Besonderheiten" nennen) und Charaktereigenschaften festhalten.
[Edit: Sorry...ausversehen irgendeine Tastenkombination entdeckt und den Thread zu früh losgejagt]
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du hast meinen entsprechenden post nicht kommentiert.
Hast du ihn übersehen?
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Da isset!
www.daidalos-rpg.de
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Sorry, war noch nicht fertig mit Schreiben, da ist irgendwie der Thread schon losgegangen *g*
Edit:
@Minne: Doch hab ich. Solch ein Vorgehen wird ja auch bei Daidalos empfohlen...Das wird aber verdammt unübersichtlich....bzw. ist dann eigentlich kein sooo arg großer Unterschied mehr zu anderen gängigen Systemen vorhanden, wenn die Fertigkeiten einzeln bewertet werden.
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Dann mach es doch ohne Bogen und Fertigkeiten.
Oder Spiel Wushu.
In Wushu definiert sich ein Charakter, ähnlich wie bei Risus aus nur 3 bis 4 Klischees.
Beispiel: Wheelman, Draufgänger, Art of War, Seen it All
Wenn etwas da hinein fällt wird die Aktion einfacher, wenn nicht bleibt es bei der Grundschwierigkeit.
Das ist ja gerade das Problem an diesen freien Systemen: Sie liefern zwar Ansätze, wie man einen Char ohne Regeln bauen kann (nicht, dass ich das nicht schon vorher gewusst hätte...Daidalos war für mich ziemlich enttäuschend), aber nicht (und das ist mein Problem), wie man diesen Char dann in einer Form zu Papier bringt, die während einer Spielsitzung halbwegs schnell abrufbar ist (und da ist eine reine Beschreibung imho einfach doof..eventuell sollte man ein Konstrukt entwerfen, aus dem hervorgeht, was für Fähigkeiten der Char beherrscht (es muss jan icht mal alles festgelegt sein, imho spielt da die Kultur, in der der Char aufgewachsen ist, die Rasse und seine Ausbildung mit herein...anhand dieser dreier Punkte könnte man, in Verbindung mit einem Persönlichkeitsbogen [und eventuell einer etwas ausformulierteren Hintergrundgeschichte] schon einen ganz ordentlich spielbaren Char biegen. Problem ist eben wie gesagt, das dann auf Papier schnell abrufbar festzulegen).
Wie wär es dann mit "The Pool" ?
Oder Marvel Universe?
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Es kommt ja auch darauf an, wie genau du deinen Charakter überhaupt beschreiben willst. Vielleicht reicht für den Anfang auch ein sehr schlankes Konzept, und wie gut dein Charakter dies oder jenes kann, entscheidest du (unter kritischer Überprüfung durch deine Mitspieler auf Plausibilität) direkt vor Ort, wenn es darauf ankommt? Wo steht denn in Stein gemeißelt, dass alle Eigenschaften eines Charakters schon bei Spielbeginn feststehen müssen?
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Hmm, also kürzer als in "Wushu" oder Risus kann man es ja kaum machen. Hier werden auch eher Eckwerte festgelegt (gut, die entwickeln sich nicht weiter). Ich würde bei diesen sehr freien Fertigkeiten den Spielern erlauben, sich durch eine stimmungsvolle und witzige/interessante Beschreibung "weiterzuentwickeln". So können sich die Spieler im Spiel entwickeln und die Grundwerte ausbauen. Ich stelle mir das so vor:
Victor ist Arzt und hat keine speziellen Waffenfertigkeiten angegeben. Er beschreibet aber in einer Situation, in der er doch schießen muß, dass er beim Militär war und dort schießen gelernt hat. Später wurde er in den letzten Kriegstagen (1870/71) sogar eingezogen und mußte sich in der Schlacht bei Le Mans durchschlagen - in Zukunft wird dieser Charakter schießen können, da er seine Fertigkeit jetzt bewiesen hat.
Wäre ein Weg, denke ich.
critikus
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Ich würd das in Form eines Dossiers machen. Also alle persönlichen Daten (Geburtsdatum, Aussehen, etc.) plus wichtige Stichworte aus der Vergangenheit (Ausbildungen, etc.) und eventuell noch berufliche und private Kontakte. Daraus sollte sich dann alles wichtige eroieren lassen.
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Bei The Pool hat man glaub ich 50 Adjektive oder so?
Kenn' das (immer :-\) noch nicht...
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Eigentlich widerspricht doch die Idee eines festen Char-Bogens mit "Werten" dem Ideal des Freien Rollenspiels, oder? Solche "Werte" (und sei es nur "Kann schießen, boxen und Männer rumkriegen") sind ja schon wieder festgelegt durch Regeln. Und Regeln wollen wir doch im Freien Rollenspiel nicht...
Ich würde das ohnehin situationsabhängig regeln. Ein Pazifist kann nun mal nicht schießen - es sei denn, er ist erst nach seinem Einsatz im Krieg Pazifist geworden. Eine gute Hintergrundgeschichte sollte doch ausreichen - natürlich muß sich der SL dann auf ein paar Überraschungen einstellen... ;)
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Naja, wurde nicht eh schon klargestellt, das selbst "Freies Rollenspiel" nicht ohne Regeln auskommt? (social contract und so)
M
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Ist aber m.M. was anderes als die Regeln, die du brauchst, um einen strukturierten Char-Bogen zu machen. ;)
Schließlich mußt du ja dann wissen, wie er aussieht - welche Fähigkeiten werden festgehalten, welche nicht? Und das sind keine social contract-Regeln... :)
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Das kommt doch nur auf die Struktur dieses Bogens an.
Einigkeit besteht wahrscheinlich schnell ueber so "neutrale" Dinge, wie:
- Name (Vorname, Nachname, Spitzname(n), Clannamen)
- Aussehen (Groesse, Gewicht, besondere Kennzeichen, Kleidungsvorlieben)
- Familie/Stand (ungluecklich verliebt, adelig, was weiss ich nciht alles)
- Hintergrund/Geschichte (Alter, Entwicklung, Erklaerungen fuer Characterzuege)
- Vorlieben/Abneigungen/Wuensche (evtl. auch so Dinge, wie Allergien)
- Freunde/Feinde (NPCs und PCs)
- Besitz/Eigentum (magische Schwerter, KIs...)
die "Metadaten":
- Spiel-Historie (wann, wo, mit wem, besondere Ereignisse dabei)
- nicht-oeffentlich einsehbare Informationen von/fuer Meister (d.h. auch nciht fuer den Spieler selber!)
und dann "freier" Platz fuer die nicht-so-allgemeingueltigen Notizen:
- Faehigkeiten
- Waffen
- Ruestung
- Staerken
- Schwaechen
- ...
Gehen Eure Ideen in dieser Richtung?