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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Arkam am 1.05.2022 | 11:45

Titel: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Arkam am 1.05.2022 | 11:45
Hallo zusammen,

dieses Zitat in https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122550.0.html (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122550.0.html) hat mich dazu motiviert doch Mal den angeregeten Thread aufzumachen.
Bei der gestrigen Podiumsdiskussion "Rollenspiel quo vadis" beim OTT wurde als eine Facette während der Diskussion angesprochen, dass die Kurzlebigkeit und die Jagd nach dem stets Neuen auch bei Rollenspielsystemen angekommen ist.

An dieser Stelle soll es jedoch nicht um eine Bewertung oder eine Diskussion dieses Trends gehen (vielleicht mag jemand einen entsprechenden Thread dafür aufmachen).

Gruß Jochen
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: kagozaiku am 1.05.2022 | 11:56
Ich war bei der ursprünglichen Diskussion nicht dabei. Könnte jemand, der dabei war, zusammenfassen, was damit gemeint ist, damit ich nicht am Thema vorbei antworte? :D
Was ist damit gemeint und gab es Beispiele? Und kann man davon ausgehen, dass "Kurzlebigkeit" und "stets Neues" von vorneherein bereits negativ konnotiert sind oder steht die Bewertung der Begriffe auch zur Debatte?
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Megavolt am 1.05.2022 | 11:57
Zitat
die Kurzlebigkeit und die Jagd nach dem stets Neuen auch bei Rollenspielsystemen angekommen ist.

Ist vielleicht auch ein bisschen ein spezifisch tanelornisch-spätrömisches Schlaglicht auf das Hobby. In der Breite wird der wackere DSAler einfach fortgesetzt schön DSA spielen und der wackere DnDler schön DnD, und praktisch alle Neuerscheinungen werden an ihnen beiden vorbeiziehen, wenn sie sie überhaupt wahrnehmen.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: kagozaiku am 1.05.2022 | 12:02
Wenn das aber die impliziten Prämissen wären, dann ist die Frage ja rein rhetorisch. Wer vollkommen zufrieden mit DSA oder D&D in dieser einen spezifischen Edition ist, die man schon seit Jahren spielt und man eine Gruppe hat, die das genau so cool findet und nie wieder etwas anderes spielen will (vielleicht auch, weil man keine Zeit und Lust hat, sich neue Regeln durchzulesen oder zu lernen), dann wird man tendenziell wahrscheinlich "Neues" als etwas klassifizieren, das einen nicht interessiert oder das man nicht braucht.
Aber war das auch die Grundlage der gestrigen Diskussion oder war die anders aufgestellt?
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Megavolt am 1.05.2022 | 12:05
Eine weitere Frage, die man sich stellen könnte, wäre: Was sollen das denn für neue Trends sein? In meiner (definitiv beschänkten) Wahrnehmung hat sich die Storygaming- und Minigames-Ecke mittlerweile verfestigt und deutlich an Reiz des Neuen eingebüßt. Die OSR am anderen Ende des Spektrums liefert auch eher erwartbare Sachen. Bei den Mainstreamsystemen trendet auch nix: DnD ringt mit seinem Erfolg (und verkackt es, jedenfalls mMn). DSA midgardisiert sich weiter.

Sind mit "neuen Trends" wohl solche Sachen wie Broken Compass gemeint? Also alleinstehende, "gefühlt abgeschlossene" Produkte - man könnte vielleicht etwas gemein sagen: "Heartbreaker"?

Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Arkam am 1.05.2022 | 12:31
Hallo zusammen,

Bei der eigentlichen Online Diskussion war ich auch nicht dabei. Also von da aus kann man hier auch nicht am Thema vorbei antworten.

In unserer Runde gibt es ihn aber auch den Spielleiter der sich mit den neuen Systemen beschäftigt, sie wohl als Kickstarter unterstützt oder kauft und dann mit Begeisterung in unserer Runde vorstellt. So sind wir etwa zu Pathfinder gekommen. - Vermeidet die Fehler die uns bei D&D 3.5 gestört haben, hier bitte keine Diskussion oder auch an Coriolis, an dieser Stelle von mir ein herzliches Dankeschön für diese Vorstellung. Meistens stellt sich dann heraus das das System dann auch Haken hat. Wir spielen monatlich wobei jeweils eine feste Woche und ein Tag für ein System ausgemacht sind. Die komplette Runde ist berufstätig so das Termine in der Woche eher ungerne wahrgenommen werden. Mal ein neues System ausprobieren ist schon Mal drinn aber einen festen Termin zu bekommen ist eher schwierig.
Zeit außerhalb des jeweiligen Tages für ein System aufzuwenden ist bei mir eher selten. Wenn wir also um 19.00 Uhr spielen beschäftige ich mich schon Mal ab 16.00 Uhr mit dem Abenteuer und den Regeln aber eben nicht Tage im Voraus und eigentlich nie außerhalb eines Spieltermins.

Also ich hechle eigentlich nicht dem neusten Trend hinterher.
Da mich eher Hintergründe als die Suche nach der perfekten Regel interessieren. Da kamen dann mit Aliens und Star Trek Dune natürlich auch neue Regeln auf aber gespielt habe ich bisher nur Coriolis.
Das liegt daran das ich lieber andere Sachen mache bzw. andere Sachen, wie Arbeiten, machen muß als mich mit Rollenspiel Regeln zu beschäftigen.

Das System bei dem ich mir derzeit am meisten Mühe mache ist das aktuelle Paranoia Rollenspiel von 2018. Wenn man tatsächlich eigene Missionen schreibt, den Hintergrund erweitert und auf die Wünsche seiner Spieler eingehen will reicht das eine einfache Rollenspiel schon aus um einen vollständig zu beschäftigen.

Gruß Jochen
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Sosthenes am 1.05.2022 | 12:57
Ich seh' eher das Gegenteil. Nostalgie wo man hinschaut. Kickstarter zu Uralt-Produkten.

Selbst die lizensierten Spiele sind ja selten aktuell.

Rollenspiel-Produktion ist laaangsam. Da geht keine Fast Fashion.

Mir kommt das Topic recht emotionell aufgefasst vor. Gibt's irgendwelche Analysen oder Statistiken zu "Trends"? Gerade wenn man mal Mini-Hobby-Produkte wegnimmt und sich auf Verlags-Publikationen beschränkt?
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: kagozaiku am 1.05.2022 | 13:02
Wenn ich für mich erstmal über die Begriffe nachdenke, dann würde ich "Kurzlebigkeit" intuitiv eher positiv besetzen, da ich es mit Kurzweiligkeit assoziiere und persönlich inzwischen kompaktere und in sich abgeschlossene Runden besser finde als jahrelang laufende Kampagnen. Wenn also eine Neuerung eines Systems ist, darauf zu pochen, dass eine Kampagne ca. 10 Sitzungen haben sollte (wie es bspw. explizit bei Torchbearer 2E erwähnt wird) oder spielmechanisch ein Endpunkt eingebaut ist, weil bspw. Level das höchste Level ist, dann finde ich persönlich das gute Praxis, die möglicherweise nicht neu ist, aber mein Rollenspiel verbessern kann (und die es mir zudem erlaubt, neue oder mir unbekannte Systeme anzugucken, weil man nicht 40+ Sitzungen D&D spielt und immer noch nicht mit dem Abenteuer durch ist).
"Neuester Trend" würde ich als etwas verstehen, dass eine Entwicklung in einem bestimmten Bereich anzeigt. Man müsste sich dann meiner Meinung nach nochmal angucken, was damit bezeichnet wird, um etwas genaueres sagen zu können. Wenn der "Trend" ist, dass alles immer in 3-Buch-Prdoukten mit Schuber und Spieleleiterschirm verkauft wird (wie ich das bei WotC meine zu beobachten), dann kann man sich fragen, ob man das gut findet oder nicht.
Der "Trend" ist natürlich auch davon abhängig, wo man hinguckt. Bei großen Rollenspielsystemen wie D&D und Pathfinder mag es andere Trends geben als im OSR-Bereich.
Ich weiß, dass der BWLer-Begriff best practice ein wenig eklig ist, aber ich benutze den inzwischen schon, um über Dinge im Rollenspielbereich zu reden, von denen ich persönlich denke, dass sie interessantere und vor allen Dingen spielbare und spaßige Neuerungen bringen; was letztlich auch wieder davon abhängig ist, was man selber und die Spielgruppe für spaßig und spielbar hält.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Skarabäus am 1.05.2022 | 13:04
Ich war bei der ursprünglichen Diskussion nicht dabei. Könnte jemand, der dabei war, zusammenfassen, was damit gemeint ist, damit ich nicht am Thema vorbei antworte? :D
Was ist damit gemeint und gab es Beispiele? Und kann man davon ausgehen, dass "Kurzlebigkeit" und "stets Neues" von vorneherein bereits negativ konnotiert sind oder steht die Bewertung der Begriffe auch zur Debatte?

In der Podiumsdiskussion wurde nicht im Detail auf diesen Punkt eingegangen, sondern vor allem wurde beleuchtet, dass durch Crowdfunding und Plattformen wie Itchio es heutzutage vergleichsweise einfach ist ein eigenes Rollenspielprodukt einem breiten Publikum zur Verfügung zu stellen. Dadurch trifft eben sehr viel neues Material ständig auf einen sehr begrenzten Markt. Aus diesem Füllhorn an neuen Produkten fallen regelmäßig tolle Sachen, die vielleicht einen kleinen Hype erleben, bevor sie vom nächsten "Knaller" abgelöst werden. Viele Systeme werden wahrscheinlich von Interessierten gekauft, aber vermutlich nie gespielt (kennt wohl jeder hier) oder nach 1-2 One-Shots ins Regal gestellt. Entsprechend tragen manche neue Systeme diesem Trend Rechnung, indem sie von vornerein Abenteuer als One- oder allenfalls Few-Shots konzipieren.

Ich hoffe, das präzisiert ein wenig die Ausgangssituation aus der die Frage hervorging.

Ich persönlich begrüße diese Situation und freue mich über neue Spielideen aller Art. Der Nachteil ist, dass es unmöglich ist mit dem Ausstoß an Material auch nur ansatzweise Schritt zu halten. Hier bieten Foren und andere Plattformen die Möglichkeit sich auszutauschen und ggf. jemanden zu finden, der auch unbekannte Produkte mit einem ausprobieren möchte.

Ah, übrigens: Danke Arkam für das Erstellen des Fadens!   :d
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Boba Fett am 1.05.2022 | 13:13
Ich nehme das divers wahr.

Es gibt natürlich die "oh eine neue Nuss" Eichhörnchen Reflexe. Denen folgen viele und ich kann mich da auch nicht ausnehmen.
Inzwischen versuche ich mich zusehend dagegen zu wehren.

Dann gibt es die Leute, die seit Jahren oder Jahrzehnten das gleiche Rollenspiel machen. DSA, D&D5, Shadowrun, Call of Cthulhu...
manchmal bin ich neidisch, wenn ich mir überlege, wieviel Reibungsverlust der Umstieg auf ein neues System mit sich bringt
und wie oft ich den miterlebt und meist mit verursacht habe.

Und dann gibt es die Nostalgiker, die plötzlich wieder ihre Liebe zu den alten Schätzen wiederentdecken.
Wir spielen Earthdawn 2nd, ich lese Shadowrun (4) und Traveller geht sowieso immer. Warhammer 2nd FRP hatte ich letztens auch wieder in den Fingern.
Das ist nicht nur "Nostalgie", sondern auch ein Wiedererinnern an Spielregeln, mit denen man mal vertraut war.
Dem Trend gebe ich mich im Moment am meisten hin. Preiswerter, weniger Zeit fressend, und manchmal überraschend.

Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: nobody@home am 1.05.2022 | 13:17
Wüßte erst mal nicht, was an diesem Trend so neu sein sollte. Neue Rollenspielsysteme haben die Leute doch auch schon spätestens in den achtziger Jahren reichlich auf den (zumindest englischsprachigen) Markt geschmissen -- schön, da hat man das halt eher im Exotikspieleladen seines Vertrauens und dem einen oder anderen einschlägigen Magazin gemerkt als speziell aus der noch nicht großartig existenten Internet-Gerüchteküche aufgeschnappt, aber das war aus meiner Sicht eigentlich auch schon der Hauptunterschied. ;)
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Weltengeist am 1.05.2022 | 13:23
Wie so häufig fehlen einem ja hier die Umsatzzahlen. Aber von der Seitenlinie aus habe ich den Eindruck, dass D&D 5E in den letzten Jahren kommerziell alles andere an den Rand drückt (speziell im angelsächsischen Bereich). Und das spricht schon eher gegen das "alle probieren ständig was Neues aus"-Argument. Andererseits unternimmt gerade WotC keinerlei Versuch, ein neues langfristiges Setting zu etablieren (und da die ja einfach das machen, was Kohle bringt, heißt das wohl, dass sie nicht darauf setzen, eine große Zahl Spieler langfristig auf einem Setting halten zu können). Auf der Grundlage könnte man jetzt spekulieren, dass es vielleicht vielen ähnlich geht wie mir: Sie haben keine Lust (mehr), ständig neue Regeln zu lernen, probieren aber häufig neue Welten / Kampagnen aus. :think:
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: schneeland am 1.05.2022 | 13:29
Eine weitere Frage, die man sich stellen könnte, wäre: Was sollen das denn für neue Trends sein? In meiner (definitiv beschänkten) Wahrnehmung hat sich die Storygaming- und Minigames-Ecke mittlerweile verfestigt und deutlich an Reiz des Neuen eingebüßt. Die OSR am anderen Ende des Spektrums liefert auch eher erwartbare Sachen. Bei den Mainstreamsystemen trendet auch nix: DnD ringt mit seinem Erfolg (und verkackt es, jedenfalls mMn). DSA midgardisiert sich weiter.

Sind mit "neuen Trends" wohl solche Sachen wie Broken Compass gemeint? Also alleinstehende, "gefühlt abgeschlossene" Produkte - man könnte vielleicht etwas gemein sagen: "Heartbreaker"?

Broken Compass würde ich hier eher als die Ausnahme empfinden, weil es tatsächlich mal ein System ist, dass mechanisch ein bisschen was anders macht und es über die Wahrnehmungsschwelle geschafft hat. So arg vielen anderen Systemen ist das m.E. wirklich nicht vergönnt (neue Editionen wie bei The One Ring und Doctor Who würde ich heir ausklammern).

Es ist vielleicht auch etwas die Frage, wie groß man die Schubladen macht - rechnet man Mothership noch zur OSR? Oder Mörk Borg und seine Ableger? Da lassen sich Argumente dafür und dagegen finden.
Ähnlich im Story Gaming-Bereich - der ganz große PbtA-Hype ist durch, Blades/Forged in the Dark ebenfalls. Aber es gibt dann eben Spiele wie Agon oder Trophy, die nicht einfach nur ein Reskin sind.
In der Tat würde ich da allerdings in beiden Fällen sagen: das ist jetzt nicht komplett transformativ.

Ansonsten nehme ich deutlich mehr Franchise-Spiele wahr - sowohl bei den zahlreichen 5e-Ablegern (noch rollt die d20 2.0-Welle ja mit voller Kraft) als auch in der zweiten Reihe (Free League, DCC, Cortex Prime, BRP/W100, mit Avatar sogar einmal PbtA). Die Haussysteme der zweiten Reihe (Year Zero, 2d20, BRP/W100) sind stabil, DCC hat sich seine - gar nicht mal so kleine - Nische erkämpft, die World of Darkness führt ein neues (Un)Leben und Savage Worlds reitet unbeirrt für eine Handvoll Bennies durch die Prärie des Weird West und andere Welten. Sogar Monte Cook Games scheint noch ziemlich lebendig, obwohl die gefühlt seit Jahren immer dasselbe Spiel neu auflegen. Rein mechanisch in dieser Ecke naheliegenderweise auch keine riesigen Innovationen.

Insgesamt würde ich, trotz zahlreicher Widersprüche im Detail, Deiner Ausgangsthese zustimmen: aktuell eher Verfeinerung/Evolution statt Revolution. Außerdem viele, viele tolle Zines und Kleinprojekte, die es aber außerhalb von Fankreisen nie über die Wahrnehmungsschwelle schaffen. In der Breite ist sicher weiterhin D&D5 und dann lange nichts. Über Franchises schafft es m.E. die zweite Reihe aber schon ab und zu ins Rampenlicht. Kleinere Sachen immer mal wieder mit Achtungserfolgen, aber m.E. ohne dauerhaftes Echo jenseits von Fankreisen.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Murphy am 1.05.2022 | 13:35
Ich kenne das ein wenig aus der Musikbranche, in der ich tätig war, bevor sie starb. Mir waren die grossen Stars lieber, die dann zwanzig Jahre tourten und Album nach Album brachten, als die abertausenden von "Neuheiten", die jetzt jeden Tag auf den Markt kommen, morgen wieder vergessen sind und einen zwischendurch hibbelig machen. Auch wenn dadurch viel Neues ans Licht kommt, ist das trotzdem nicht nachhaltig. Aber das ist nur meine Meinung.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Sosthenes am 1.05.2022 | 14:14
Wir hatten damals unsere Shadowrun 2E Sitzungen im örtlichen Kleinstadt-Jugendzentrum. Ich war leicht zu alt dafür, aber gut, nettes Zimmer, zentral gelegen. Da war in einer Ecke ein riesiger Kassettenschrank (als ob 2E mich nicht schon datiert hätte). Der war voll mit Demo-Tapes von lokalen Schüler-Bands usw., und da hörten wir schon mal rein bis alle Spieler da waren.

Wenn ich das jetzt in meinen damaligen Musik-Konsum statistisch einberechnet hätte, wäre ich auch auf eine furchtbare Trend-Süchtigkeit gekommen, da Schülerbands ja immer so klingen wollen wie entweder was gerade in ist, oder größte gemeinsame Nenner der Vergangenheit (also entweder die aktuelle Pop Punk Band damals oder halt Stones/Pixies usw.).

Und in so eine ähnliche Lesart kommt man schnell wenn man jetzt itch.io und ähnliches miteinbezieht. Dabei ist da viel write-only Zeugs da, wie bei den dortigen Videospielen auch (Juchu, ein neuer SMB Clone…)

Wobei auch da ja furchtbar viel altmodisches Zeugs. Wenn man die OSR-Mini-Dungeons da auf Musik projiziert wäre das so als ob es heute wieder einein Haufen Beat Bands gäbe, die aber selbst in dem Genre nur die 2:30 Min. Nummern aufleben lassen.

Auf den Gesamtmarkt betreffend aber alles irrelevant. Das Rollenspiel "Radio" ist ja fast noch homogener als in den 90ern.

Ähnlich wie in der Musik aber halt auch die Leute die meinen dass damals jeder ganze Pink Floyd Alben gehört hätte.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: tartex am 1.05.2022 | 14:54
Ich liebe neue Trends seit ich 1982 meinen zweiten Spielzeugkatalog in Händen hielt.

Selbst in den 1970igern gab es doch mit jeder D&D-Erweiterung (Zusätze wie Kleriker und Diebe, für Leute, denen die das Grundspiel nicht mehr gut genug war...) und Zeug wie Tunnels&Trolls, Traveller und RuneQuest ständig neue Trends. Da ging es mit den Innovationen eigentlich noch viel schneller. Jetzt stagnieren wir doch seit mindestens 5 Jahren ziemlich.

Die Erfindung von Chainmail war ja eigentlich schon ein Affront gegen des Spiele der Könige, das sich vorher über Jahrtausende bewährt hatte.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: YY am 1.05.2022 | 18:42
In der Podiumsdiskussion wurde nicht im Detail auf diesen Punkt eingegangen, sondern vor allem wurde beleuchtet, dass durch Crowdfunding und Plattformen wie Itchio es heutzutage vergleichsweise einfach ist ein eigenes Rollenspielprodukt einem breiten Publikum zur Verfügung zu stellen.

So würde ich das auch einordnen.
Klar ist das als Gesamtphänomen im Vergleich zu D&D und ein paar anderen Platzhirschen verschwindend gering, aber wer sich dafür interessiert, hat schon eine ziemlich große Auswahl - so groß, dass man ähnlich wie im Brettspielbereich sehr leicht mit Material überflutet wird und das gar nicht alles sinnvoll spielen kann.

"Technisch" sind dann aber eher Neusortierungen oder kleine Eigenheiten geboten statt groß revolutionäre Ansätze. Es ist natürlich immer etwas großkotzig, zu sagen "Jetzt ist alles erfunden", aber es lässt sich doch feststellen, dass man lieber nach handwerklich guten Umsetzungen sucht als nach etwas, das noch nie da war. Letzteres gibts zwar auch, da merkt man auch gerne mal, dass es vielleicht aus gutem Grund bisher keiner gemacht hat  ;D
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: HEXer am 1.05.2022 | 19:31
Ich sehe schon einen Trend zum Trenden. Vor allem im Hinblick auf Micro-RPGs, die spezifische Ideen umsetzen; die versuchen, meist psychische oder soziale Probleme zu thematisieren und/oder gesellschaftlich aktuelle Themen aufzuarbeiten. Rollenspiele, die es nur gibt, weil Rollenspiel gefühlt das neue hippe Ausdrucksmittel ist. Zu jedem Pups gibts mittlerweile nen neues, hypes System, die zu einem gewissen Grad eine oder mehrere Eigenschaften teilen:

- Monothematik (i. S. eines gewollten Thematisierens eines (häufig realweltlichen Aspektes) - meist auch nicht subtil, sondern ganz plakativ in der Vermarktung)
- Agenda (also eine gewollte realpolitische Aussage, entweder durch Themenauswahl oder aber durch die Herangehensweise an das / die Darstellung / die Umsetzung des gewählten Themas)
- Minimalismus (meist sehr kleine Systeme, mit eher rudimentären Regeln, kaum Balancing, ohne Fokus auf dem Game-artigen Teil des Rollenspiels und im Umfang von meist nur einem dünnen Buch, bestenfalls mit einem Folgeband.
Artsyness ( "künstlerischer" Anspruch an Rollenspiel, aber auch an die Gestaltung des Produktes)
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Variety am 1.05.2022 | 19:34
Was bei dieser Diskussion schnell unter den Tisch fällt ist der spannende Fakt, dass es auch Nischen gibt; und zwar nicht die persönliche Nische, sondern die Nische als Geschäftsmodell. Verschiedene Verlage (deutsche wie internationale) richten sich mit ihren Nischenprodukten an eine kleine, treue Fangemeinde. Und beide haben kein oder nur wenig Interesse, die Nische zu verlassen.

Das Nischengeschäft läuft abseits der Massenprodukte für Massen (vulgo: Platzhirsche) und abseits der Crowdfunding-Hypes, die je nach Betrachtung entweder Auktionshäuser für Connaisseure oder Grabbeltische für Alleskäufer darstellen.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Haukrinn am 1.05.2022 | 20:01
Was bei dieser Diskussion schnell unter den Tisch fällt ist der spannende Fakt, dass es auch Nischen gibt; und zwar nicht die persönliche Nische, sondern die Nische als Geschäftsmodell. Verschiedene Verlage (deutsche wie internationale) richten sich mit ihren Nischenprodukten an eine kleine, treue Fangemeinde. Und beide haben kein oder nur wenig Interesse, die Nische zu verlassen.

Ich glaube, das ist auch der zentrale Punkt - es gibt einen Massenmarkt und viele Nischenprodukte - eigentlich ähnlich zu AAA-Games und Indigames bei Computerspielen. So wirkliche inhaltliche Trends (wie von HEXer vorgeschlagen) offenbaren sich mir in der Breite auch nicht - ich hab in den letzten Jahren da ehrlich gesagt wenig gesehen, was nicht schon einmal da war oder seiner Verpackungsaufschrift wirklich treu geblieben ist.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Arkam am 1.05.2022 | 22:02
Hallo zusammen,

also wenn ich einen Trend bestimmen sollte würde ich sagen das Universalsystem mit Hintergrund ist dieser Trend. Gemeint sind etwa die Systeme von Free League. Die Grundregeln sind sich sehr ähnlich aber es gibt zu jedem Hintergrund, Coriolis & Aliens habe ich hier und habe in beide reingelesen, einige Regelanpassungen.
Ob Franchise Spiele tatsächlich ein so neuer Trend sind oder aber nur deutsche Franchise Spiele Übersetzungen mit Hintergründen und eher regelleichten Systemen das neue sind möchte ich nicht beurteilen.

Gruß Jochen
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Zanji123 am 2.05.2022 | 07:50
Eine weitere Frage, die man sich stellen könnte, wäre: Was sollen das denn für neue Trends sein? In meiner (definitiv beschänkten) Wahrnehmung hat sich die Storygaming- und Minigames-Ecke mittlerweile verfestigt und deutlich an Reiz des Neuen eingebüßt. Die OSR am anderen Ende des Spektrums liefert auch eher erwartbare Sachen. Bei den Mainstreamsystemen trendet auch nix: DnD ringt mit seinem Erfolg (und verkackt es, jedenfalls mMn). DSA midgardisiert sich weiter.

Sind mit "neuen Trends" wohl solche Sachen wie Broken Compass gemeint? Also alleinstehende, "gefühlt abgeschlossene" Produkte - man könnte vielleicht etwas gemein sagen: "Heartbreaker"?



Bitte wo "ringt D&D mit seinem Erfolg und verkackt es"? 

D&D 5E wirkt eher wie der biggest shit auf dem Markt was teilweise dem System (einfache Power Fantasy Regeln) aber vor allem Critical Role zu verdanken hat. Ich glaube zu keiner Zeit war die Bekanntheit von Rollenspiel größer als jetzt und das DANK D&D ... also wo "ringt es mit dem Erfolg"?


dieses FOMO Syndrom hat man imho aber auch wegen der relativ einfachen "Herstellung" von neuen Supplements und Zeug dank PDF und Drivethrug RPG. Jeder noch so kleine Verlag oder Privatperson kann jetzt für jedes System etwas schreiben und bei genug Erfolg oder kreativem Input Erfolg damit haben. Klar das du es verdammt schwer hast wenn du was komplett neues machst das nicht mit D&D 5 kompatibel ist (kommt einfach besser das 5E Label).

Ich mein ich merke es ja selber mit Shadow of the Demonlord. Es gibt mittlerweile an die 800 Zauber, Knapp 100 Pfade und das alles aufgeteilt auf zich Supplement PDFs. Klar die kosten meist nur maximal 5 Dollar (bis auf der große Zauberband mit glaub 15) aber dennoch kommst du wenn du "alles" haben willst da schon kaum hinterher bei dem output, und ist nur von Schwalb Entertainment. Mittlerweile gibt's ja auch 3rd Party zeug.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: DeadOperator am 2.05.2022 | 14:08
Einen wesentlichen Treiber hin zur Einfachheit sehe ich darin, dass die meisten Rollenspielenden einfach keine Studenten mehr sind und keine Zeit haben sich in komplexe Settings und/oder Systeme einzuarbeiten. Wenn ich bedenke, wie schwer es ist, sich in Aventurien oder Glorantha zurecht zu finden. Das Funktioniert so nicht. Und für Streams (siehe dazu unten) sind die Systeme meist viel zu "schwerfällig" und erklärungsbedürftig.

Zum Thema OSR: Die 20. Variante des gleichen Systems empfinde ich nicht gerade als Neuerung. Natürlich steck in der Umsetzung viel Kreativität, aber wohl eher in der Präsentation, den Settings und Abenteuern als im Spiel selbst. Da gibt es erfreuliche Ausnahmen, diese Spiele sind dann aber gar nicht so weit weg von Minigames und Nischenspielen in der Nische.

Und ja, ich denke auch, dass es durchaus "Modeerscheinungen" im Rollenspiel gibt. FATE, PbtA etc. Für mich ist das alles aber zu sehr in der Kiste und aus unserer Perspektive von uns "alten" Rollenspielenden gedacht. Wir sind für diesen Markt zukünftig gar nicht mehr die Zielgruppe. Wir kaufen eh alles ;) Die Verlage tun schon viel dafür, dass es den Rollenspielenden mit nur einem System kaum gibt. Ich kenne nicht einen und das ist auch nicht neu. Was regelmäßig gespielt und was gekauft und gelesen wird sind da ja auch zwei Paar Schuh.

Wirkliche Neuerungen finden an komplett anderer Stelle statt:

Welche Würfelmechanik wir jetzt als besonders empfinden, spielt kaum eine Rolle, wenn für Streamer mit Millionen Followern eigens Systeme geschrieben werden um damit dern Markt zu erweitern. Ich glaube, was wirklich Innovation vorantreibt ist der Blick aus der Nische und die Kombination der Stärken unterschiedlicher Medien. Und da ist noch seeeehr viel Luft nach oben. In den Geschäftsmodellen, den Systemen, den Spielerfahrungen und den eingesetzten Mitteln. Ich wundere mich nicht, wenn der Markt zukünftig nicht mehr von den uns bekannten Verlagen, sondern von Netflix beherrscht wird. Einzig WotC traue ich zu, da noch mitzuhalten. Und wo hier Broken Compass angesprochen wurde: Ist ja kein Zufall, dass die von CMON aufgekauft wurden.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Bombshell am 2.05.2022 | 14:51
Ich würde gern zu DeadOperators sehr guten Beitrag noch ergänzen, dass Rollenspiel vermehrt für Werbung eingesetzt wird. Man schaue sich dafür diverse One-Shots von Critical Role zum Thema Doom, Elden Ring oder Tiny Tinas Wonderland an. Beim letzten gibt es sogar ein eigenes System auf dem nicht 5e klebt und es gibt ebenfalls ein One-Shot im Rocketbeans-Umfeld (ich bin mir nicht sicher ob es in direkter Kooperation erschien). Ich denke das wird noch mehr werden.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Achamanian am 2.05.2022 | 19:23

Und dann gibt es die Nostalgiker, die plötzlich wieder ihre Liebe zu den alten Schätzen wiederentdecken.
Wir spielen Earthdawn 2nd, ich lese Shadowrun (4) und Traveller geht sowieso immer. Warhammer 2nd FRP hatte ich letztens auch wieder in den Fingern.
Das ist nicht nur "Nostalgie", sondern auch ein Wiedererinnern an Spielregeln, mit denen man mal vertraut war.
Dem Trend gebe ich mich im Moment am meisten hin. Preiswerter, weniger Zeit fressend, und manchmal überraschend.

Ich bin auch ganz überrascht, wie viel aus der 80er/90er-Zeit sich anscheinend doch als relativ solide erwiesen hat und in sehr ähnlicher Form wieder auflebt oder fortgeführt wird. Vielleicht ist das auch nur die dreißigjährige Verzögerung der klassischen Nostalgiewelle, aber wenn ich jetzt z.B. die aktuelle Earthdawn-Edition lese, dann scheint mir die immer noch nah an der ersten zu sein und gar nicht mal so dysfunktional, wie ich es vermutet hätte.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: General Kong am 2.05.2022 | 21:03
Ich seh' eher das Gegenteil. Nostalgie wo man hinschaut. Kickstarter zu Uralt-Produkten.

Selbst die lizensierten Spiele sind ja selten aktuell.

Rollenspiel-Produktion ist laaangsam. Da geht keine Fast Fashion.

Mir kommt das Topic recht emotionell aufgefasst vor. Gibt's irgendwelche Analysen oder Statistiken zu "Trends"? Gerade wenn man mal Mini-Hobby-Produkte wegnimmt und sich auf Verlags-Publikationen beschränkt?

"Nostalgie" kann man es nennen - mir kommt es inzwischen wie in Hollywood vor: keine neuen Ideen, also graben wir Uraltkram wieder vor.

Der Gedanke kam mir kürzlich, als ich die Widerauflage der "Witchfire Trilogy" beim Sphärenmeister erpähte - als eine lange Reihe von Wiederauflagen von D&D-Abenteuern für die 5. Edition.

Für D&D war das letzte neue offizielle Setting Eberron für 3.5 ... auch schon was her.

Nichts dagegegen, dass alle Fünfteditionäre auch in den Vergessenen Reichen und Ravenloft herumabenteurern wollen. Aber neu ist das alles nur, wenn man die politische Bereinigung bestimmter Settingelemente gelten lässt, nun überall noch Tieflinge und Drachendingse hineinzwingt und eben den Neuaufguss in anderem Regelkostüm der Trend sein soll.

Dass die Tendenz zu eher regelleichten Systemen geht, weg von eher detaillierten Sachen, ist nicht neu, sondern wurde von Sawo eingeleitet und geht dann über FATE und anderen - auch OSR-Spiele, die das alte (A)D&D emulieren sind ja vergleichsweise Leichtgewichte. Selbst D&D5 im Vergleich zu 3.0/3.5.

Eine Tendenz zu Universalsystemen sehe ich eher nicht. Klar haben mannche Verlage ihr Stammsystem, das verschiedene Settings abbildet, aber das ist alles andere als neu (HERO, GUPRS, Palladium-System, Uni-System, Sawo, Ubiquity, D&-System, Tri-Stat System, Gumshoe usw.), selbst D&D 3.0/3.5 in seiner D20-Version war so etwas wie ein "universelles System" (D20 Modern, Conan D20, Deadlands D20, Weird Wars D20, Starshiptroopers D20.

Zudem steht bei Free League oder dem 2D20 von Modiphius dahinter mMn nicht mehr primär das Ziel, durch das universelle System möglichst alles abzubilden (sozusagen als "Große Idee"), sondern einfach der Ansatz, ein Stammsystem zu haben, das "funktioniert", über das  man die Kontrolle hat (also nicht wie bei D20 von einem anderen Verlag abhängig ist) und das für Käufer einen Wiedererkennungswert und somit einen niedrige Einstiegshürde hat, wenn man schon ein Spiel kennt.

Warum etwas ändern, wenn es funktioniert?
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Sosthenes am 2.05.2022 | 22:38
"Nostalgie" kann man es nennen - mir kommt es inzwischen wie in Hollywood vor: keine neuen Ideen, also graben wir Uraltkram wieder vor.
[...]
Warum etwas ändern, wenn es funktioniert?
Jo, wir kaufen das Zeug halt. Alternde, zahlungskräftige Demographie. Ob das nun Batman Teil achtundrölfzig ist oder Niewinter: Jetzt Erst Recht.
Und umgekehrt wenn jemand was neues versucht: Man raubt mir meine Kindheit!

Bei manche Spielen hätte man zwar jüngere Konsumenten, aber die Designer sind dann halt trotzdem in der Medikamentenwerbungs-Kategorie.

Im Kontrast dazu ist dann vieles neben dem Mainstream schnelllebig und Trend-orientiert. Ich denke da suchen viele der jüngeren Kreativen noch ihren Weg, bin gespannt wenn sich das mal einrenkt und aus sowas wie man bei itch sieht mal al dente wird.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Grubentroll am 3.05.2022 | 07:58
Jetzt stagnieren wir doch seit mindestens 5 Jahren ziemlich.

Ja, das Gefühl habe ich aber auch. Weiß noch wie ich 2010 bis 2013 eigentlich hier dauernd über neuen "heißen Scheiß" lesen durfte den ich ausprobieren wollte. Außerdem noch lauter experimentelles Forgezeugs und die Storygamer-Sachen a la "Lady Blackbeard" am Rand.
D&D 4E als größtes System war ja auch relativ experimentell und kontrovers.

Gab auch damals noch "die großen Moden" mit anhängigen Diskussionen, erst SaWo, dann Fate und etwas später pbtA. Da kam gefühlt seit pbtA auch nix mehr nach.

Also ich finde es ist ruhiger geworden und hat sich konsolidiert.

Diese Ruhe kann man auch mögen, aber ein bisschen fehlt mir die neue Sau die durchs Dorf getrieben wird schon.. :D
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Raven Nash am 3.05.2022 | 08:23
In unsicheren Zeiten klammern sich die Menschen an Dinge, die ihnen Sicherheit vermitteln - und dazu gehören meist auch Dinge, mit denen man positive Erinnerungen verbindet. Sieht man derzeit ja überall, dieses 80er/90er-Revival, warum sollte es im Spielbereich anders sein?
Dazu kommt natürlich auch die Ideen-Stagnation, die bereits seit über 10 Jahren herrscht. Das Aufwärmen uralter Franchises erscheint sicherer, als ein neues zu schaffen.

Ich stelle bei mir selbst ein "Eindampfen" fest. Wollte ich früher noch mit jeder neuen Kampagne ein neues System spielen, bleibe ich jetzt lieber bei der 5e und bespiele ein neues Setting. Der Schrank wird in nächster Zeit ordentlich ausgemistet werden, viele ungespielte Systeme rausfliegen.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 08:27
Najo, was heisst jetzt Trends?
Für mich klingt es ein wenig so, als wäre ein Trend etwas, hinter dem alle wie die Lemminge hinterherlaufen. Der Trend geht für mich aber eher zum Zweit- und Drittsystem bzw. Setting.

Wenn man nur auf das Regelsystem guckt, dann mag sich in den letzten Jahren wenig getan haben. Pathfinder 2 fällt mir da noch als jüngstes Beispiel größerer Machart ein.

Aber davon unabhängig gab es schon einiges, was "neu" ist. Nehmen wir nur mal die "Rückkehr der Furries": M:YZ kam mit GenLab Alpha, heute ist da auch noch Roots, Humblewood und Historia (und bestimmt noch mehr).
Cyberpunk ist auch wieder etwas, was an allen Ecken und Enden gebracht wird, ebenso wie Urban Fantasy. Natürlich werden gängige Engines benutzt, aber eben auch teilweise stark angepasst.

Verschiedene Lizenzen wurde als RPG neu aufgelegt, z. B. Witcher und Hellboy.

Das Rad muss meiner Meinung nach nicht neu erfunden werden. Nahezu jedes große System bietet jetzt eine gewisse Auswahl, bei der man sich als SpielerIn bedienen kann. Und das natürlich, wenn man das mag, am meisten beim Platzhirsch 5E-Engine.

Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Sosthenes am 3.05.2022 | 08:40
Gab auch damals noch "die großen Moden" mit anhängigen Diskussionen, erst SaWo, dann Fate und etwas später pbtA. Da kam gefühlt seit pbtA auch nix mehr nach.

Savage Worlds hatte ein paar lizensierte Spiele, als Mode hätte ich das nicht bezeichnet.

Forged in the Dark macht *World/pbtA etwas Konkurrenz. Sonst gibt's grade einen Haufen an tatsächlichen Leichtgewichten die im Spiel sind, noch nicht direkt im gleichen Bereich, aber wenn sich da ein Trend konsolidiert, vielleicht…
Ich seh auch mehr Cortex, aber wohl primär weil die Firma selbst mehr rausbringt, das ist auch bei GUMSHOE so – wobei beide ja frei genug wären.

AppStore-artige Lizenzen seh' ich im Kommen. Nach D&D und DSA springen jetzt auch so alte Sachen wie Chaosium und HERO auf den Zug auf (teilweise mit grotesken Lizenzbeschränkungen, aber naja, companies gonna company; und wie immer kapiert Steve Jackson gar nichts, aber auch gut.)
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: DeadOperator am 3.05.2022 | 09:04
Da kam gefühlt seit pbtA auch nix mehr nach.
Also wenn Du PbtA als ein System begreift vielleit. Da entstehen aber immer viele neue Spiele.

Wenn ich mir ansehe, was mit Firebrands passiert, was auf itch.io läuft etc. Der deutsche Markt fängt nach meiner Wahrnehmung gerade erst richtig (wieder) an.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Grubentroll am 3.05.2022 | 09:16
Ich sehe das eher aus der "Adlersicht von oben" hier im Forum und anderswo.

Die großen "wir machen jetzt jedes Setting was nicht bei drei auf dem Baum ist mit SaWo/Fate/pbtA" Phasen plus anhängige ausartende Diskussionen scheinen mir ein wenig vorbei jeweils.

Wie immer, YMMV. Wenn man da in den einzelnen System mehr drinsteckt mag einem das natürlich ganz anders vorkommen.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: nobody@home am 3.05.2022 | 09:27
Ich sehe das eher aus der "Adlersicht von oben" hier im Forum und anderswo.

Die großen "wir machen jetzt jedes Setting was nicht bei drei auf dem Baum ist mit SaWo/Fate/pbtA" Phasen plus anhängige ausartende Diskussionen scheinen mir ein wenig vorbei jeweils.

Wie immer, YMMV. Wenn man da in den einzelnen System mehr drinsteckt mag einem das natürlich ganz anders vorkommen.

Inzwischen klingt halt ebenfalls hier im Forum und wohl auch bei einigen Verlagen eher so ein bißchen "Wir machen jetzt jedes Setting für D&D5" an. Umpteenth verse, same as the first... :)
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: tartex am 3.05.2022 | 09:28
Also wenn Du PbtA als ein System begreift vielleit. Da entstehen aber immer viele neue Spiele.

Wenn ich mir ansehe, was mit Firebrands passiert, was auf itch.io läuft etc. Der deutsche Markt fängt nach meiner Wahrnehmung gerade erst richtig (wieder) an.

Meine Definition von Trend ist, wenn etwas großflächig diskutiert wird. Vielleicht bin ich einfach nicht mehr up to date, wo heute der Hase läuft - mein Bauchgefühl würde ja YouTube sagen.

Wo wird denn Firebrands gehypt? Link or it did not happen!

Das hier, oder?  Vincent Baker meets itch.io (https://lumpley.itch.io/firebrands)

Der Veriss im Drivethru-Käufer-Kommentar (https://www.drivethrurpg.com/m/product/224661) ist auch interessant.

Für mich persönlich haben diese PDF-Bundle-Seiten meine Ausgaben in uninnovative Kanäle geleitet. Ich kaufe halt lieber 1000 virtuelle Seiten von alten Bücher für 15€ (die ich nie lesen werde), als 25 virtuelle Seiten, auf itch.io, die wirken als wären sie noch im Alpha-Test. Spieler für letzteres würde ich ja in kompatibelen Zeitzonen genauso wenig finden.

Werde anscheinend doch alt.  :-[
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Sosthenes am 3.05.2022 | 09:32
Fankonvertierungen und -produktionen sind mitunter eine andere Geschichte. Leute die so etwas machen tendieren zu bestimmten Systemen. Genau wie Leute die so Mini-Produktionen auf itch machen (1-4 Seiten) wiederum zu gewissen Systemen tendieren. Ja, wenn man dann in der Szene ist (z.B. im Forum der Wahl) sind da Trends sicher da, weil ja die Grundauswahl schon eingeschränkt ist.

Savage World fällt zum Beispiel mitunter schnell weg aus rechtlichen. Wenn du dann nicht zu viel selber machen willst und nicht in die D&D/OSR Ecke fällst, aber etwas kommerzielle Unterstützung haben willst, dann geht's schnell in das generische OGL System du jour, auch wenn nicht wirklich Herzblut dahinter steckt. Machen das ein paar, sieht's wie ein Trend aus und "du jour" verstärkt sich.

Aber weil's oft keine Liebeshochzeit ist, bricht sowas beim nächsten Projekt schnell wieder weg. Gestern Fate, heute pbta, morgen fitd, übermorgen ein anderes Four Letter Acronym.

Interessant wird's, wenn die eigentlich professionelle Sektion dann das als tatsächlichen Kundenwunsch wahrnimmt. Was wiederum aber auch eine selbsterfüllende Prophezeiung sein kann. Den Käufern mag wurscht sein was für eine Würfelmechanik dahintersteckt, aber oh, shiny.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 09:33
Ich sehe ja auch immer Phasen von...Settings/Hintergründen (?...keine Ahnung, wie ich es genau benennen soll.)

Dark Fantasy (gerne auch mit dem Grim & Gritty-Label) gab es so einiges, was "in Mode" war. Shadows of Esteren, Trudvang Chronciles, Symbaroum, Shadow of the Demonlord, WHFRPG 4E, Witcher...plus zahlreiche 5E-Ableger.
Cyberpunk hatte ich schon gesagt, Furries ebenfalls. Für Urban Fantasy ist ja demnächst mit Rivers of London auch ein weiterer Ableger im Rennen.

Cthuloide Einflüsse gibt es gefühlt mittlerweile auch in zahlreichen Systemvarianten bzw. erhält/erhielt Einzug in viele Systeme. Call of Cthulhu weiterhin, dann Trail of Cthulhu, Delta Green, Pulp Cthulhu, Cthulhu Britannica, World War Cthulhu, Achtung! Cthulhu...Mythos World, Cthulhu Mythos für 5E, Strange Aeons für Pathfinder,...im weiteren Sinne vielleicht sogar Vaesen, was das Investigative und das Übernatürliche angeht.

Für mich war in den letzten Jahren Forbidden Lands eine wahre Perle, weil hier ein Fantasy-Rollenspiel entstanden ist, dass sehr old-schoolig daherkommt (optisch, inhaltlich), aber eben gar nicht bei D&D ansetzt regeltechnisch.

Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Sosthenes am 3.05.2022 | 09:35
Dark Fantasy (gerne auch mit dem Grim & Gritty-Label) gab es so einiges, was "in Mode" war. Shadows of Esteren, Trudvang Chronciles, Symbaroum, Shadow of the Demonlord, WHFRPG 4E, Witcher...plus zahlreiche 5E-Ableger.
Cyberpunk hatte ich schon gesagt, Furries ebenfalls. Für Urban Fantasy ist ja demnächst mit Rivers of London auch ein weiterer Ableger im Rennen.

Wo sahst du bei all dem jemals Lücken? Kann man doch mindestens in den letzten 20 Jahren für alles nahtlos Kandidaten finden.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 09:46
Wo sahst du bei all dem jemals Lücken? Kann man doch mindestens in den letzten 20 Jahren für alles nahtlos Kandidaten finden.
Nennen wir es "Peaks". Gefühlt kamen diese dann wieder mehr in den Vordergrund, bis irgendein neuer "Trend" dies wieder hat abflachen lassen.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Blizzard am 3.05.2022 | 09:57
Das Rad muss meiner Meinung nach nicht neu erfunden werden. Nahezu jedes große System bietet jetzt eine gewisse Auswahl, bei der man sich als SpielerIn bedienen kann. Und das natürlich, wenn man das mag, am meisten beim Platzhirsch 5E-Engine.
Und das finde ich in der Tat sehr bedauerlich. Nicht nur für mich, sondern allgemein für Leute, die mit D&D, bzw. D20 oder eben der 5e-Engine nichts anfangen können. Bestes und jüngstes Beispiel dafür meinerseits ist Fateforge. Was hat die Agate Studios nur dazu bewogen, das Teil für/auf 5e rauszubringen? Zumal es doch eh schon so viele andere Fantasy-Settings für die 5e gibt. Und mit Shadows of Esteren haben sich doch schon ein sehr gutes, funktionierendes (Dark)Fantasy-RPG.

Oder das Lost Citadel RPG ist auch so ein Kandidat. Beide würden mich vom Setting her extrem reizen. Aber ich habe einfach nicht die Zeit, die beiden oder eines der beiden auf ein anderes System zu konvertieren. Deswegen habe ich beide auch wieder verkauft. Schade drum.

Sprich: Nicht jeden Trend, der grade aktuell ist, muss man gut finden (und folgen) nur, weil er aktuell ist. Das ging mir mit Fate übrigens genau so.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 10:02
Und das finde ich in der Tat sehr bedauerlich. Nicht nur für mich, sondern allgemein für Leute, die mit D&D, bzw. D20 oder eben der 5e-Engine nichts anfangen können. Bestes und jüngstes Beispiel dafür meinerseits ist Fateforge. Was hat die Agate Studios nur dazu bewogen, das Teil für/auf 5e rauszubringen? Zumal es doch eh schon so viele andere Fantasy-Settings für die 5e gibt. Und mit Shadows of Esteren haben sich doch schon ein sehr gutes, funktionierendes (Dark)Fantasy-RPG.

Oder das Lost Citadel RPG ist auch so ein Kandidat. Beide würden mich vom Setting her extrem reizen. Aber ich habe einfach nicht die Zeit, die beiden oder eines der beiden auf ein anderes System zu konvertieren. Deswegen habe ich beide auch wieder verkauft. Schade drum.

Sprich: Nicht jeden Trend, der grade aktuell ist, muss man gut finden (und folgen) nur, weil er aktuell ist. Das ging mir mit Fate übrigens genau so.
Nein, man muss ihm nicht folgen. Natürlich ist es bedauerlich, wenn man ein System nicht mag und ausgerechnet dafür kommt nun das Setting raus, das man gerne bespielen möchte. Für die Produzenten schafft man aber so eine größere Zielgruppe.

Da sind SpielerInnen, die sich mit der 5E arrangieren können, natürlich klar im Vorteil. Wobei man natürlich auch sagen muss, dass mit 2d20 und YZ-Engine z. B. auch eine gute Bandbreite abgedeckt wird.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Zanji123 am 3.05.2022 | 10:05
"Nostalgie" kann man es nennen - mir kommt es inzwischen wie in Hollywood vor: keine neuen Ideen, also graben wir Uraltkram wieder vor.

Der Gedanke kam mir kürzlich, als ich die Widerauflage der "Witchfire Trilogy" beim Sphärenmeister erpähte - als eine lange Reihe von Wiederauflagen von D&D-Abenteuern für die 5. Edition.

Für D&D war das letzte neue offizielle Setting Eberron für 3.5 ... auch schon was her.

Nichts dagegegen, dass alle Fünfteditionäre auch in den Vergessenen Reichen und Ravenloft herumabenteurern wollen. Aber neu ist das alles nur, wenn man die politische Bereinigung bestimmter Settingelemente gelten lässt, nun überall noch Tieflinge und Drachendingse hineinzwingt und eben den Neuaufguss in anderem Regelkostüm der Trend sein soll.

Dass die Tendenz zu eher regelleichten Systemen geht, weg von eher detaillierten Sachen, ist nicht neu, sondern wurde von Sawo eingeleitet und geht dann über FATE und anderen - auch OSR-Spiele, die das alte (A)D&D emulieren sind ja vergleichsweise Leichtgewichte. Selbst D&D5 im Vergleich zu 3.0/3.5.

Eine Tendenz zu Universalsystemen sehe ich eher nicht. Klar haben mannche Verlage ihr Stammsystem, das verschiedene Settings abbildet, aber das ist alles andere als neu (HERO, GUPRS, Palladium-System, Uni-System, Sawo, Ubiquity, D&-System, Tri-Stat System, Gumshoe usw.), selbst D&D 3.0/3.5 in seiner D20-Version war so etwas wie ein "universelles System" (D20 Modern, Conan D20, Deadlands D20, Weird Wars D20, Starshiptroopers D20.

Zudem steht bei Free League oder dem 2D20 von Modiphius dahinter mMn nicht mehr primär das Ziel, durch das universelle System möglichst alles abzubilden (sozusagen als "Große Idee"), sondern einfach der Ansatz, ein Stammsystem zu haben, das "funktioniert", über das  man die Kontrolle hat (also nicht wie bei D20 von einem anderen Verlag abhängig ist) und das für Käufer einen Wiedererkennungswert und somit einen niedrige Einstiegshürde hat, wenn man schon ein Spiel kennt.

Warum etwas ändern, wenn es funktioniert?


ähm... beim Sphärenmeister gibt's "LEGENDS of the Witchfire" ... das ist ein Abenteuer das 20 Jahre NACH der Triologie spielt. Das Mädel von damals ist jetzt erwachsen und kommt zurück und neue Helden stellen sich gegen sie
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Megavolt am 3.05.2022 | 10:06
Ein Gedanke, der mir noch eingefallen ist, ist die Frage, ob man bei den Trends eigentlich was veerpasst, wenn man sie ignoriert.

Mir ist zum Beispiel Symbaroum durchgerutscht, das hat ja doch mal eine Zeit lang eine gewisse Welle gemacht. Ich werde es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in diesem Leben nicht mehr lesen oder gar bespielen. Ihr könnt mir das ja mal exemplarisch verraten: Habe ich dadurch jetzt eine relevante Lücke oder eher nicht?
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 10:07
Ein Gedanke, der mir noch eingefallen ist, ist die Frage, ob man bei den Trends eigentlich was veerpasst, wenn man sie ignoriert.

Mir ist zum Beispiel Symbaroum durchgerutscht, das hat ja doch mal eine Zeit lang eine gewisse Welle gemacht. Ich werde es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in diesem Leben nicht mehr lesen oder gar bespielen. Ihr könnt mir das ja mal exemplarisch verraten: Habe ich dadurch jetzt eine relevante Lücke oder eher nicht?
Welches? Englisch, Deutsch, 5E-Variante? Was hast Du in dem Bereich als Alternativen? Stehst Du überhaupt auf Dark Fantasy?
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: unicum am 3.05.2022 | 10:14
DSA midgardisiert sich weiter.

Ich denke DSA hat Midgard da schon überholt vergleiche ich die Regeln der jeweiligen 5er halte ich DSA für deutlich "komplexer/komplizierter" als Midgard.

Der Trend bei Midgard geht wohl eher zu "Regeln verschlanken/Vereinfachen" - wie ist der Trend denn bei DSA? Ich hab nur mal die 5Ed Beta Regeln mir durchgelesen.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Grubentroll am 3.05.2022 | 10:22
Ein Gedanke, der mir noch eingefallen ist, ist die Frage, ob man bei den Trends eigentlich was veerpasst, wenn man sie ignoriert.

Mir ist zum Beispiel Symbaroum durchgerutscht, das hat ja doch mal eine Zeit lang eine gewisse Welle gemacht. Ich werde es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in diesem Leben nicht mehr lesen oder gar bespielen. Ihr könnt mir das ja mal exemplarisch verraten: Habe ich dadurch jetzt eine relevante Lücke oder eher nicht?

Nein. Nix verpasst. Leider.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: schneeland am 3.05.2022 | 10:23
@unicum:
Ich glaube, es ging Megavolt eher darum, dass DSA eher eine in sich geschlossene Community ist, die mit dem Rest der Rollenspielwelt nicht so viele Berührungspunkte hat (ob das wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen, dazu habe ich schon zu lange nichts mehr mit DSA zu tun).
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: DeadOperator am 3.05.2022 | 10:26
Wo sahst du bei all dem jemals Lücken? Kann man doch mindestens in den letzten 20 Jahren für alles nahtlos Kandidaten finden.

Wenn es danach ginge, dürften gar keine Spiele auf den Markt kommen ;)
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Megavolt am 3.05.2022 | 10:26
Ich denke DSA hat Midgard da schon überholt vergleiche ich die Regeln der jeweiligen 5er halte ich DSA für deutlich "komplexer/komplizierter" als Midgard.

Der Trend bei Midgard geht wohl eher zu "Regeln verschlanken/Vereinfachen" - wie ist der Trend denn bei DSA? Ich hab nur mal die 5Ed Beta Regeln mir durchgelesen.

Ich verwende den Begriff "midgardisieren" etwas gemein vor allem für den (von mit unterstellten) Prozess, dass man sich mit einer harten Kern von Rollenspielern vom Rest des Rollenspielszene abschottet. Damit kommt man mMn sehr weit, wenn man eine kritische Masse überschreiten kann und dieser Kern genug Whales enthält. Eigentlich ist mein Gespöttel fehl am Platz, denn das ist eine erfolgreiche Taktik und das muss man auch erst mal hinkriegen.

Schneeland hat geninjad, ich habe es nicht rechtzeitig gesehen, vielen Dank:

@unicum:
Ich glaube, es ging Megavolt eher darum, dass DSA eher eine in sich geschlossene Community ist, die mit dem Rest der Rollenspielwelt nicht so viele Berührungspunkte hat (ob das wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen, dazu habe ich schon zu lange nichts mehr mit DSA zu tun).
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Sosthenes am 3.05.2022 | 10:31
Ein Gedanke, der mir noch eingefallen ist, ist die Frage, ob man bei den Trends eigentlich was veerpasst, wenn man sie ignoriert.

Kein Rollenspiel ist so wichtig dass es *wirklich* schade ist wenn man etwas verpasst, und ob es im geringeren Maße Schade ist, hängt jetzt vom persönlichen Geschmack ab. Ja, vielleicht hätte man ein neues Lieblingsspiel gefunden. Aber solange man eins hat, oder mehrere, und nicht gerade eine Herzenslücke da ist, kein großer Verlust.

Ihr könnt mir das ja mal exemplarisch verraten: Habe ich dadurch jetzt eine relevante Lücke oder eher nicht?

Nö. Symbaroum ist kein Setting das wirklich neue Wege beschreitet, d.h. man hat nichts was nicht in anderen Fantasy-Hintergründen vor kommt. Es ist gut beschrieben und illustriert, aber jetzt keine prinzipielle Neubeschreitung. Demnach verpasst man jetzt keinen neuen Musikstil oder -trend, einfach ein ganz gutes Album.

Ausser man wäre jetzt der extreme Fan von Mononoke oder dem Aldheorte von Williams Drachenbeinthron und vermisst seit Jehzeiten so eine Waldstimmung ;)

Aber ich bin auch so der Anti-Fan, was richtige Begeisterung betrifft vielleicht nicht die beste Ansprechperson.


Wenn es danach ginge, dürften gar keine Spiele auf den Markt kommen ;)

Moment, ich sag nur dass es für fast alles genanntes genügend Beispiele während der letzten Jahrzehnte gab, ich hab' nichts bewertet.

Ich kenn ja auch gar nicht alles, erst recht nicht Furry Rollenspiele. ;)
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Megavolt am 3.05.2022 | 10:41
Kein Rollenspiel ist so wichtig dass es *wirklich* schade ist wenn man etwas verpasst,

Also wenn man beispielsweise niemals ein System mit explodierenden Würfeln gesehen hat, dann hat man mMn schon eine relevante Lücke. In diese Richtung war die Frage gedacht. Das jetzt nur mal als erstbestes Beispiel, solche Erkenntnisse müssten sich ja nicht zwingend um Würfelmechaniken drehen, sondern das könnte ja alles mögliche sein. 
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 10:50
Also wenn man beispielsweise niemals ein System mit explodierenden Würfeln gesehen hat, dann hat man mMn schon eine relevante Lücke. In diese Richtung war die Frage gedacht. Das jetzt nur mal als erstbestes Beispiel, solche Erkenntnisse müssten sich ja nicht zwingend um Würfelmechaniken drehen, sondern das könnte ja alles mögliche sein.
KOmmt drauf an, wie sehr man auf "Freak Rolls" steht. Wenn man eher der Typ ist, der eine gewisse Berechenbarkeit haben möchte, mag das System eher uninteressant sein.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Sosthenes am 3.05.2022 | 10:59
Das jetzt nur mal als erstbestes Beispiel, solche Erkenntnisse müssten sich ja nicht zwingend um Würfelmechaniken drehen, sondern das könnte ja alles mögliche sein.

Naja, wenn es alles möglich ist, dann ist das sicher etwas drin das in der exakten Form du noch nicht gesehen hast. Wir können jetzt schlecht sagen wo da die Relevanzgrenze ist bzw. was für Vergleichs-Settings und -Systeme anständen. Demnach eine bisschen unbeantwortbare Frage.

z.B. macht Symbaroum "player-facing rolls", d.h. SL würfelt nicht. Kann man von genügend anderen Spielen her kennen, kann aber auch eine Lücke sein. Und obs ein Verlust ist, sei frei gestellt.

Ich würd' wegen Rollenspielen jetzt keine FOMO haben.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Megavolt am 3.05.2022 | 11:06
KOmmt drauf an, wie sehr man auf "Freak Rolls" steht. Wenn man eher der Typ ist, der eine gewisse Berechenbarkeit haben möchte, mag das System eher uninteressant sein.

Nein, darauf kommt es nicht an.

Der persönliche Geschmack ist nicht relevant, wenn es darum geht, den eigenen Horizont zu erweitern. Du kannst die explodierenden Würfel ja erst ablehnen, wenn du weißt, dass es sowas überhaupt gibt.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 11:09
Nein, das kommt nicht darauf an.

Der persönliche Geschmack ist nicht relevant, wenn es darum geht, den eigenen Horizont zu erweitern. Du kannst die explodierenden Würfel nur ablehnen, wenn du weißt, dass es sowas überhaupt gibt.
Deswegen brauche ich mir aber das Ding nicht besorgen. Das ist einfach eine Rechenaufgabe.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Megavolt am 3.05.2022 | 11:11
Ich würd' wegen Rollenspielen jetzt keine FOMO haben.

Rollenspielfomo, das ist gut. Ich überlege gerade, ob ich sowas schon mal hatte.

Mir fällt auf die Schnelle eher das Gegenteil ein, nämlich dass ich "Trends" "boykottiere", also mich bewusst gegen DSA5 oder Shadowrun6 oder so entschieden habe.

Vielleicht gibts die Rollenspielfomo eher auf dem Sammlerlevel? Kauf mal den nagelneuen 10. Regionalband nicht, wenn du die vorangegangenen 9 schon im Schrank stehen hast.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Grubentroll am 3.05.2022 | 11:24
Ich hab RPGFOMO grad bei Broken Compass, weil ihr hier grad alle sagt das wäre der neueste heiße Scheiß, und man kommt da nicht richtig ran. :D

Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: tartex am 3.05.2022 | 11:32
Ich hab RPGFOMO grad bei Broken Compass, weil ihr hier grad alle sagt das wäre der neueste heiße Scheiß, und man kommt da nicht richtig ran. :D

Same. PDF ist da wohl nicht so die Lösung, denn wie soll ein PDF-Bleistift aussehen?  ~;D

Naja, in einem Jahr gibt es dann wohl eine neue Auflage und ich kann es durchblättern und mir ins Regal stellen. Bis dahin könnte ich ja endlich mal meine Empire of the Petal Throne PDFs lesen. Ist ja nicht so, dass ich schon bis zu jedem Trend des Jahres 1975 aufgeschlossen habe...
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Sosthenes am 3.05.2022 | 11:39
Du kannst die explodierenden Würfel ja erst ablehnen, wenn du weißt, dass es sowas überhaupt gibt.

Du kannst allerdings erst wissen ob es etwas gibt was du noch nicht kanntest wenn du alles gelesen hast. Niemand sonst hat den Einblick in deinen aktuellen Erinnerungszustand. Demnach bitte alles kaufen und lesen ;)
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Megavolt am 3.05.2022 | 11:41
Du kannst allerdings erst wissen ob es etwas gibt was du noch nicht kanntest wenn du alles gelesen hast. Niemand sonst hat den Einblick in deinen aktuellen Erinnerungszustand. Demnach bitte alles kaufen und lesen ;)

Schade, dass das jetzt so bemüht auf Rechthabereischeiß abdriftet, ich fand, da gabs doch ein paar ventilierenswerte Aspekte. Aber hey, kein Problem.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Sosthenes am 3.05.2022 | 11:50
Schade, dass das jetzt so bemüht auf Rechthabereischeiß abdriftet, ich fand, da gabs doch ein paar ventilierenswerte Aspekte. Aber hey, kein Problem.

Sorry falls das jetzt so rüberkam. Ich find das halt wirklich eine kategorisch schwierige Frage. Wir können jetzt zu einem Setting/System recht einfach wertende Aussagen treffen ob man etwas verpasst, aber wenn es um Unbekannte geht, ist der Basis-Level halt schwer zu treffen. Ich hab's ja oben zu Symbaroum versucht. Player-facing rolls, Mononoke-artiges Setting. Das kann jetzt so schon von oben herab betrachtet werden ("Natürlich kenn ich player-facing rolls, für wie doof hältst du mich?"), aber es kann schon auf einer ganz anderen Ebene Regelmechanismen und Settingelemente geben die neu sind.

Jemand der bisher nur DSA gespielt hat und Tolkien gelesen hat, hat ein anderes Vergleichsniveau als eine Mischung aus einem Verlagslektor und Veteranen des Forge-Forums.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Megavolt am 3.05.2022 | 11:59
Fair point.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Blizzard am 3.05.2022 | 12:17
Demnach bitte alles kaufen und lesen ;)
Solche Sätze solltest du in Gegenwart von Rhylthar möglichst vermeiden. *scnr*  ~;D
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: kagozaiku am 3.05.2022 | 12:23
Weiter oben habe ich dafür plädiert, dass man entweder die Begriffe "Kurzlebigkeit" und "neuester Trend" allgemeingültig definiert, damit alle die hier diskutieren von einer gemeinsamen Grundlage ausgehen.
Oder man lässt die Definition bewusst offen, wird dann aber Antworten bekommen, die subjektiv sind und bei anderen dann den Reflex "Aber das ist doch nicht neu! Das kennt man ja alles schon!" auslöst.
Eine Unterscheidung, die ich für mich treffe, um die Frage besser beantworten zu können, ist die zwischen Thema und Mechanik (oder Inhalt und Form, wenn man will). Thema/Inhalt betrifft die Rollenspielsettings, während Mechanik/Form die Regeln bezeichnet.
Wenn man diese Unterscheidung macht, kann man die Frage nach neuen Trends auf drei Ebenen beantworten: (1) gibt es neue Trends auf der inhaltlichen Ebene und (2) gibt es neue Trends auf der regelmechanischen Ebene oder (3) ist genau diese Verknüpfung von Thema und Mechanik so noch nie da gewesen und kann deshalb als "neu" bezeichnet werden?
Viele weitere Fragen, die sich daran anschließen sind dann: passiert Innovation hauptsächlich auf inhaltlicher oder auf spielmechanischer Ebene oder ist es zu unterkomplex die beiden Ebenen zu trennen, weil "gute, neue, innovative" Spieleentwicklung (was immer das dann im einzelnen auch sein mag) immer auf der Schnittstelle von Thema und Mechanik geschehen?
Keine eigentliche Antwort von mir auf die Frage, aber Fragen, die sich daraus ergeben und vielleicht helfen, besser zu verstehen oder einzugrenzen, um was es eigentlich geht.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 12:26
Solche Sätze solltest du in Gegenwart von Rhylthar möglichst vermeiden. *scnr*  ~;D
Nein, das habe ich ja oben gesagt. :)

Wenn ich aus Gründen Freak Rolls nicht mag, fällt Savage Worlds z. B. für mich raus.
Habe ich auch bei Fate, pbtA, DCC...da verpasse ich nichts für mich.
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Weltengeist am 3.05.2022 | 18:15
Rollenspielfomo, das ist gut. Ich überlege gerade, ob ich sowas schon mal hatte.

Ich dachte immer, Rollenspiel-FOMO sei ein auf dem Tanelorn ganz weit verbreitetes Symptom?

Wobei bei mir Tabletten seit drei Jahren zu wirken scheinen, ich habe nur noch ganz seltene Rückfälle...
Titel: Re: Rollenspiele - Jetzt auch dem Trend hinterher hecheln?
Beitrag von: Blizzard am 3.05.2022 | 21:57
Nein, das habe ich ja oben gesagt. :)

Wenn ich aus Gründen Freak Rolls nicht mag, fällt Savage Worlds z. B. für mich raus.
Habe ich auch bei Fate, pbtA, DCC...da verpasse ich nichts für mich.
Ich glaube, du hast mich da falsch verstanden.

Das " Demnach bitte alles kaufen und lesen" war-losgelöst vom Thread hier- eine (nicht ganz so ernstgemeinte) Anspielung auf deinen Titel.