Tanelorn.net

Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Uebelator am 2.05.2022 | 10:45

Titel: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Uebelator am 2.05.2022 | 10:45
Der Phantasie sind ja bekanntlich keine Grenzen gesetzt. So auch beim Bau von Fantasy- bzw. Scifi-Welten. Und immer mal wieder schafft es die eine oder andere Welten-Phantasie von leidenschaftlichen Autoren auch, in Buchform veröffentlicht zu werden. Und in recht seltenen Fällen geht das sogar über das reine Rollenspielwerk hinaus und es erscheinen dazu Romane, Bildbände, Brett- und Computerspiele oder auch mal ein Film.
Doch egal, wie populär ein Setting auch sein mag, manchmal macht es bei einem einfach nicht Klick.

Welche Settings, die von vielen anderen Spielern geliebt werden, würdet ihr gern mögen (und warum?), werdet damit aber nicht warm? (Und warum nicht?)

Bei mir ist das auf jeden Fall Warhammer 40K. Es gibts eine Fülle an Material zu dem Setting und ich könnte vermutlich jahrelang lesen und hätte trotzdem nicht alles abgedeckt. Und ich habs wirklich versucht, mich in diese grimdarke Fantasy-im-Weltraum-Welt einzudenken, denn auf irgendeine Art ist sie schon faszinierend und das Artwork dazu sieht größtenteils super aus. Bis ich dann feststelle, dass es irgendwie nur diesen einen, düster-dreckigen Industrie-Look mit Schädeln gibt. Und diese faschistoide Super-Macho-Powerkrieger-Welt mit ihren pseudolateinischen Bezeichnungen und ihren Charakteren, bei denen die Cyberware-Nutzung auf 3000 gedreht ist, geht mir irgendwann nicht nur auf die Nerven, sondern stößt mich tatsächlich irgendwie ab und gibt mir nicht das Gefühl, mich dort aufhalten zu wollen. Nichtmal in der Phantasie.
Zudem hab ich irgendei keine rechte Ahnung, was für eine Art Geschichten ich in der Welt spielen wollen würde. Ja klar, ich muss keine Spacemarines oder Militärs spielen und kann auch als Freihändler unterwegs sein, aber auch hier hab ich das Gefühl, dass es für dieses "Wir sind die Crew eines klapprigen Frachters"-Ding etliche Settings gibt, die ich da lieber bereisen würde.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Sosthenes am 2.05.2022 | 11:07
Ich beschränke mich jetzt auf Settings mit denen ich gerne warm werden würde, d.h. wo eine gewisse Grundsympathie da ist. Sonst wird das schnell zum Setting-Bashing – wird sich nicht vermeiden lassen, aber ich versuche mal gegen meine übleren Triebe anzukämpfen.

Also:

Die Vergessenen Reiche - Kernbereiche - Das Setting ist groß und seit Jahrzehnten aktiv, also beschränke ich mich einmal auf die altbekannten Kernbereiche. Das wären zum einen Cormyr/Talländer und danach die Schwertküste mit Niewinter, Tiefwasser oder wie immer man das zu Zeit korrekt buchstabiert.
Warum ich es mögen will: Es ist beliebt und es wurden ein paar ganz gute Geschichten darin erzählt. Man hat also ein paar gute Elemente und findet sicher auch leicht eine gute Akzeptanz in der eigenen Spielergruppe. Zudem ist, sofern man D&D spielt, der Konvertierungsaufwand nicht da und bei anderen Systemen minimal.
Warum ich einfach nicht warm werde: Weil es einfach Hirsebrei ist. Viel zu viele Köche die viel zu lange daran arbeiteten. Wir haben also eine durchgekochte, graue Substanz. Ja, es ist leicht etwas reinzubauen, aber es hat so wenig eigenen Charakter. Ab und zu findet man einen interessanten Brocken darin, aber das kann dann auch in beide Richtungen gehen. Beispiele sind z.B. die Götterwelt. Hat einige interessante Kirchen, aber auch viel zu viele davon, hirnrissige Hintergründe (Bowling, Time of Troubles, Elminster).
Und die Talländer sind mir einfach zu langweilig-ländlich mit zu passend platzierten Elfenruinen usw. Amerikanisches Hinterland mit Schatzsucher-Schmankerln.

Mittelerde - Hier rede ich von der "Tolkien-treuen" Variante. Jeder kennt es, viel besungen, Filme drüber gedreht, Vorgeschichte genug, sogar Ansätze von Conlangs. Tolkien kennt seine irdische Mythologie und deswegen fühlt sich viel des Hintergrundes recht "organisch" an.
Warum ich es mögen will: Der besagte obrige mythische Kern. Die Beliebtheit.
Warum ich einfach nicht warm werde: Zwei Dinge, recht unabhängig voneinander. Zum ersten die Hobbits. Passen für mich überhaupt nicht dazu, ich brauch keine "self-insertion" Charaktere. Import aus der Kinderbuchversion. Anachronistische Middle Class Aspiration eingebaut in Mythen. Tweed-Westen & Scrumping treffen Elben und magische Schwerter.
Zum zweiten, die geringe Alltagstauglichkeit. Klar, wir haben Stammbäume über Jahrtausende, Mythen usw., aber für mich zu wenig über das was ich fürs normale Leben brauch, d.h. grobe wirtschaftliche Zusammenhänge, wie der Alltag aussieht usw.
Und das halt für ein glaubhaftes Minas Tirith, Rohan usw., eben nicht diesen pfeifenpaffenden West Country Import.
Für mich als Spollenrieler schlägt MERP-Mittelerde TOR-Mittelerde.

Golarion - Das Pathfinder Standard-Setting. Hab' ich schon genug drin gespielt, auf beiden Seiten des Schirms. Hat alles.
Warum ich es mögen will: Gut ausgebaut, hat alles.
Warum ich einfach nicht warm werde: Hat alles.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Zanji123 am 2.05.2022 | 11:14
Golarion
Zur Info: ich habe Pathfinder nie gespielt und bin jetzt erst durch die Computerspiele drauf gekommen. Ich kenne das System, habe das Abenteuerkartenspiel gespielt alles nice aber dann ist mir erst bei Kingmaker aufgefallen wie wild verwurstelt alles ist.
Quasi direkt neben den Landen die du in Kingmaker aufbaust ist die He-Man Welt Numenera mit ihren Laserwaffen und nem abgestürzten Raumschiff und Mecha Spinnendinger. Ich dachte bei den ersten NPC gesprächen das dies weiter weg ist, als ich dann das mit dem Raumschiff gelesen habe dachte ich dann "okay das is dann SEHR weit weg" und dann guckst du auf die Karte und merkst "ja ne... das ist direkte Nachbarschaft"

Es wäre mir also zu knallig bunt wild in direkter Nachbarschaft ohne ne Logik (ich mein wenn ich Mecha viecher und Technomantie habe... könnte ich eigentlich die restlichen Länder locker übernehmen bzw. müsste das wissen darum ja langsam mal verbreitet werden)



Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Uebelator am 2.05.2022 | 11:29
Ich beschränke mich jetzt auf Settings mit denen ich gerne warm werden würde, d.h. wo eine gewisse Grundsympathie da ist. Sonst wird das schnell zum Setting-Bashing – wird sich nicht vermeiden lassen, aber ich versuche mal gegen meine übleren Triebe anzukämpfen.

Besten Dank! So wars auch gedacht. Bitte kein Bashing oder lange Streitgespräche darüber, ob dieses oder jenes Setting nun toll ist, oder Kacke, sondern rein subjektive Sichtweisen auf Spielwelten, um die man immer mal wieder rumschleicht, die einen aber nie wirklich kriegen.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: aikar am 2.05.2022 | 12:00
Vor allem anderen: Golarion und Splittermond
Würde ich gerne mögen, weil es doch viele Fans gibt, mit denen man sich darüber austauschen könnte. Beide wirken für mich aber einfach nicht wie eine plausible, gewachsene Welt, sondern wie seelenlose Sammlungen lieblos aneinander getackerte Standard-Fantasy-Länder mit jeweils irdischen Anleihen, die mich beim Durchlesen einfach nur ermüdet haben.

Warhammer 40k Space Marines
Das Gesamtsetting von Warhammer 40k finde ich durchaus cool, aber gerade die allseits beliebten genmanipulierten Psycho-Krieger finde ich mit allem was dran hängt einfach nur langweilig.

Die Vergessenen Reiche
Ja, ich habe hier im Tanelorn die Posts gelesen, was die FR so alles zu bieten haben. Ja, ich finde einige Romane/Romanreihen und Abenteuer und auch einige einzelne Locations ganz cool. Aber das Setting als Ganzes bleibt für mich irgendwie farblos/beliebig (wenn auch nicht ganz so schlimm wie Golarion und Splittermond). Da wirkt Eberron für mich als direkter Konkurrent einfach deutlich durchdachter, plausibler und faszinierender.

Planescape/Sigil
Damit, ich WILL es mögen. Aber dieser flapsige "Hey Dussel"-Stil und die fanatisch-idiotischen Fraktionen stoßen mich immer wieder ab. Für Fraktionenspiel in der großen Stadt nehme ich dann lieber Ravnica. Für Ebenenreisen...weiß ich noch nicht. Evtl. schau ich mir mal die neuen Spelljammer D&D5-Bände an.

Glorantha
Mit dem neuen Runequest hab ich auch endlich mal angefangen mich in Glorantha ein zu lesen. Als mega-bekanntes Urgestein-Setting stand es schon ewig auf meiner Liste. Und irgendwie...juckt es mich einfach nicht dort was zu spielen/leiten oder mich weiter damit zu beschäftigen.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Blizzard am 2.05.2022 | 12:04
...ist halt auch die Frage, ab wann ein Setting als populär gilt...?

ich probiere es dennoch mal mit:

Rokugan(Legend of the Five Rings)
An und für sich mag ich ja dieses an das alte Japan angelehnte Setting. Und dass es mit Fantasy (Magie) und Horrorelementen (Shadowlands) aufwarten kann. Aber der Bushido-Kodex , (der vom Setting her absolut reinpasst; keine Frage) und die damit verbundenen Verhaltensregeln und Normen führen leider dazu, dass ich mich gar nicht richtig auf das Setting einlassen kann. Meine Gedanken kreisen dann ständig darum, wie ich , was zu wem sage und blockieren mich eher anstatt mich mal tiefer in das Setting eintauchen zu lassen. Ich habe es probiert, aber damit komme ich einfach als Spieler nicht klar. Und als SL erst Recht nicht.

Die Tränen der Idune
Ein noch einigermaßen neues, und zudem eher unbekanntes postapokalyptisches Dark Fantasy-Setting. Das mich damals echt überrascht und das mir eigentlich auch gut gefallen hat.  Nur so viel: Es gibt da eine Insel, auf der Tod, Ödnis und Verfall vorherrschend sind. Es gibt verschiedene Bereiche der Insel mit unterschiedlichen "Gefahrenstufen". Die Beschreibungen vom restlichen Teil der Spielwelt sind zwar teils etwas knapp, aber dennoch gut und fantasy-gemäß. Es entsteht ein richtig gutes Bild vor dem Auge von einer plausiblen, stimmungsvollen Fantasy-Welt. Dann kommt irgendwann die Beschreibung zu dieser (besagten) Insel und mitten in den atmosphärischen, fantasymäßigen Beschreibungen steht dann plötzlich der folgende Satz:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Und das auch noch in einem allgemeinen Teil, den die Spieler auch lesen können...Als ich diesen Satz gelesen hatte hat es mir mit einem Mal den Setting-Stecker gezogen. Es hat auf einen Schlag das Bild von der Fantasy-Welt, die ich hatte, zerstört. Warum kann man das nicht einfach eine Insel von Nekromanten oder eine verfluchte Insel sein lassen (ohne neuzeitliche Erklärungen) ?  Schade um das an sich sonst doch gute Setting. Das und die damaligen Regelprobleme haben ihm dann (für mich) den Rest gegeben.

Degenesis
Mir ist die Welt einfach zu grau, trist und monoton. Zudem finde ich manche der Städte-und Ländernamen einfach nur furchtbar (wie Buda-Pest z.B.oder Pollen). Die sollen wohl originell sein, wirken aber auf mich einfach nur unfreiwillig komisch, so wie wenn Amis nach besonders harten, dunklen klingenden Namen suchen wie z.B. der Dämon namens Zahnarzt in WarHammer Fantasy oder Durchsetzungsburg aus 7teSee. Und da(nn) kann ich (so) ein Setting einfach nicht mehr ernst nehmen. 
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Grubentroll am 2.05.2022 | 12:25
Bei Forgotten Realms bin ich ein großer Fan der alten grauen Box.
Schönes weites Setting mit netten Antagonisten, schön beschrieben Orten, leichten Metaplot im Hintergrund und stimmungsvoller Aufmachung.
Erkenn ich aber bei sowas wie "Lost Mines of Phandelver" nicht wieder.
Denke das Setting funktioniert bis zu den "Times of Trouble", und dann wurde es was anderes wo jeder mitkochen durfte.

Und bei Glorantha schließe ich mich auch gerne an. Finde diese mythische Idee wirklich ganz toll, und ich mag sogar die Enten. Aber dieses ganze Bronze Age Ding, da finde ich keinen richtigen Zugang zu.

Was ich auch null kapiere aber an sich gern würde ist das 13th Age Setting ("Dragon Empire"). Ich mag das System, und fände es schön es mit dem verwobenen Setting zu spielen, aber mir ist das alles zu gaga und übertrieben irgendwie.

Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Raven Nash am 2.05.2022 | 12:33
(Ruins of) Symbaroum
Ich hab das Original, ich hab die 5e-Version. Und bei letzterer gefallen mir die Anpassungen des Systems auch extrem gut - aber das Setting hat für mich einfach nichts. Es ist ein großer Wald mit Ruinen und Monstern drin. Und? Man überlege sich: ständig erzählt man, dass nur Narren da rein gehen, und von denen kommen nicht viele wieder.
Warum also sollte mein Charakter das tun? Brauche ich eine Gruppe Idioten, die mit mir das tun, wovor alle warnen?
Hat was vom Goldrausch: lauter hirnverbrannte Typen, die so verzweifelt sind, dass sie einer Illusion in den Tod nachlaufen...
Nö, das ist weder dark noch gritty, das ist für mich einfach dumm. Und hat auch das Gespenst des Railroading am Horizont, denn irgendwie muss man ja auch widerstrebende SCs in den Wald kriegen...

Warhammer
Ich mochte die Alte Welt irgendwie - aber dann doch wieder nicht. Abgesehen von den erschreckend häßlichen Gestalten (nein, nicht die Monster - die Leute!), sowohl als Miniaturen als auch als Illus, dem für mich eher wenig lustige britische Deutsch-Humor, war es vor allem dieses seltsam aufgeteilte und doch zusammenhängende Setting, dem man den Tabletop-Hintergrund an allen Ecken anmerkt.
Und dann diese allgegenwärtige Angst vor Strahlung, äh Warp.
40k finde ich noch dazu so langweilig, dass ich das nichtmal im Tabletop abkann (mal ganz abgesehen von den Regeln...).

Realms of Terrinoth
Das quietschbunte Kind von Warhammer und Warcraft, aufgezogen von Tante Faerun. Irgendwie passt nichts zusammen (hallo, Tabletop-Fraktionen), die Logiklöcher schreien einen an wie italienische Straßenhändler, und die Präsentation ist FFG-typisch chaotisch. Irgendwie soll das Ganze ja auch noch düster sein - aber dann hätte man mit weniger schreienden Farben streichen sollen...
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: nobody@home am 2.05.2022 | 12:39
Na ja, was heißt "populär"? Es gibt viele Settings mit Hunderttausenden bis Millionen von Fans da draußen, auch einige, die ich als passiver Konsument mag, in denen ich aber so, wie sie sind, nie würde spielen wollen...

Aber in Sachen Drumherumschleichen bietet sich natürlich ein Stück weit Malmsturm an. Das ist zwar einerseits schon eher etwas Nische (weil reines Fate-Setting und dann nur auf deutsch), wird aber dafür noch recht gut unterstützt, und ich möchte es eigentlich auch mögen, weil ich nun mal Fate-Fan bin und auch einiges an netten Ideen speziell in die "Fundamente" eingeflossen ist. Dummerweise haben mich dann die "Länder des Sturms", also der eigentliche Settingband, nicht wirklich abgeholt -- der Text erzählt ja einiges, aber in einer Form, die von mir eher abprallt und (wahrscheinlich auch aus völligem Mangel an nennenswerten Nichtspielercharakteren außerhalb des Bestiariums) oft recht unkonkret-gesichtslos bleibt. Außerdem, und das ist so mit das K.O.-Kriterium, stellt sich in diesem Buch etwas heraus, was aus dem Vorgänger so nicht hervorging, nämlich, daß man kanonisch eigentlich nicht ein Setting hat (die Welt von Malmsturm halt), sondern deren drei, zwischen denen es so gut wie keine Verbindung gibt (den Norden, die Waismark, und das Imperium)...

...für das klassische Abenteuergenre und damit auch die Sword & Sorcery, für die Malmsturm eigentlich gedacht sein soll, sind solche "Bleibt in eurem eigenen Vorgarten"-Einschränkungen aus meiner Sicht aber ausdrücklich Gift, weil die sich ja meist gerade darum drehen, daß man seine Abenteuer entweder in der Fremde erlebt oder aber sie aus der Fremde zu einem nach Hause kommen und man auch seine Freunde und Feinde überall findet. Aber dazu gehören eben hinreichende Möglichkeiten für genügend viele Leute, in der Welt herumzukommen, und Malmsturm "as written" gibt die nicht her, bzw. man müßte sich und das Setting erst einmal verbiegen, um geeignete Bedingungen auch nur für die eigenen Spieler zu schaffen. Qua Text präsentiert sich eine frische SC-Gruppe aus einem Krieger aus dem kalten Norden, einer abgehalfterten Adligen aus der Waismark, und einem gesuchten Taschendieb aus der Hauptstadt des Imperiums jedenfalls als schlichtes No-Go, vom fröhlich-conanesken Herumvagabundieren, um in der Welt ihr Glück zu suchen, ganz zu schweigen...und damit verpufft der größte Teil des potentiellen Reizes sofort wieder.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Sgirra am 2.05.2022 | 12:41
Die Einschränkung Was ich eigentlich mögen will hilft sehr bei der Auswahl. ;D

Rokugan
Ähnlich wie bei Blizzard. Ich habe eine große Liebe für das alte Japan, aber der settingimmanente Kodex hat bei mir dem Spiel auch eher im Weg gestanden, als es zu beflügeln. Ich setze große Hoffnungen in Kithai, um endlich "mein" Japan-Setting zu finden.

Degenesis
Das Artwork hat mich immer wieder hingezogen. Und ich bin anfällig dafür, Settings schon für ihre Präsentation mögen zu wollen. ;) Und eine nicht amerikanisch zentrierte Postapokalypse schien ebenfalls reizvoll. Aber auch hier stimme ich mit Blizzard überein: Zu grau, zu trist, zu monoton. Am Ende ist die Postapokalypse einfach nicht (mehr) mein Setting.

Star Trek
Ich schaue gerne alte Star Trek folgen, aber ich bin nie ein Trekkie gewesen. Interessiert, aber kein Fan. Am Spieltisch bin ich daher auch nicht richtig warm mit dem Spiel geworden. Es war spaßig für ein paar Sessions, aber auf Dauer hätte es eine Auseinandersetzung in der Tiefe gebraucht, die mir schon die Serie(n) nicht abringen konnten.

Die verbotenen Lande
Ich liebe Year Zero-Spiele. Fantasy mit einem meiner Lieblingssysteme, dazu noch ein paar interessante Spins auf klassische Themen – das müsste eigentlich ein Nobrainer sein. Allerdings fand ich Hexcrawls noch nie spannend. Und “dark, grim & gritty” langweilt mich mittlerweile eher. Dazu kam, dass die Spins am Ende für mich auch nicht so interessant waren, um ein dauerhaftes Spiel zu beflügeln.

Golarian, Eana (Fateforge), die nächste große Fantasywelt, etc.
Je älter ich werde, desto mehr mag ich fokussierte Settings. Trotzdem schaue ich gerne mal in große, bekannte oder auch neuere Fantasywelten rein. Die eine oder andere Inspiration findet man ja doch. Doch das hier schon angeführte "Hat alles" führt mich ganz schnell wieder weg. Settings, die alles haben, passen selten zusammen und haben meistens gleichzeitig von allem zu viel und zu wenig.

Eher nicht populär, aber seit Jahren im Schrank:
Opus Anima
Es hat so viele Elemente, die ich ansprechend finde. Steampunk, Aliens, Ätherschiffe, eine Welt hinter der Welt, surreal-grotesker Horror, tolles Artwork – aber dann zu viel auf einmal, um wirklich zu greifen. Es fehlt der Grundsatz des Surrealen, dass es das Reale braucht, um seine Wirkung zu entfalten. Hier ist etwas Unwirkliches der Schleier für etwas noch Unwirklicheres. Ich hole das Buch seit nun schon fast 15 Jahren immer wieder hervor, blättere darin herum und stelle es anschließend zurück ins Regal.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Crimson King am 2.05.2022 | 13:04
Forgotten Realms: Klicki-bunti Kitchen Sink. Einzelne Elemente wären in anderem Kontext cool, aber die Welt ist letzten Endes so stereotyp und an den Massengeschmack angepasst, dass ich sogar Aventurien deutlich spannender finde.

Golarion: siehe oben

Die Verbotenen Lande: das Points of Light-Konzept finde ich zunächst mal cool, aber irgendwie fehlt mir an den Dingen, die zwischen den Lichtpunkten zu finden sind, der Pep. Kann aber gut sein, dass ich mich da einfach irre, weil mir der tiefere Einblick ins Setting fehlt.

Symbaroum: auch da: so ein Wald, der Ruinen einer alten Zivilisation überwuchert, hat erst mal was Spannendes. Weniger spannend finde ich dann das, was man darin finden soll. Ggf. großartig, wenn die Kampagne fertig geschrieben ist und die SL auch mal weiß, worum es geht. Zum jetzigen Zeitpunkt aber ein No Go.

Star Trek: zu clean, nimmt sich selbst zu ernst.

Rokugan: die maximal formalisierte pseudojapanische Gesellschaft des Settings, in dem man mit Stock im Arsch geboren wird, macht mich Freigeist mal so garnicht an.

Alles mit Cthulhu: als das noch irgendwie frisch war und mehr eine Mystery-Horror-Erfahrung, war es gut. Inzwischen kennt man irgendwie alles und spätestens wenn es in Richtung Monster-Metzel-Pulp geht, bin ich raus.

Shadowrun: ich mag Cyberpunk, das Dystopische, das Gesellschaftskritische. Orks, Drachen und Magie können das nur schlechter machen.

Vampire: ich habe einfach kein Interesse, eine Kampagne lang einen langzahnigen Freak unter langzahnigen Freaks zu spielen. Interview mit einem Vampir ist cool, aber vier solche Heulsusen jahrelang ertragen zu müssen, ist mir zu viel, und wenn es keine Heulsusen sind, sind es teflonbeschichtete Killermaschinen. Unspannend.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Niniane am 2.05.2022 | 13:11
Keine Ahnung, ob die gerade populär sind, aber ich mag keine Superhelden-Setting (und das, obwohl ich an der Übersetzung von einem beteiligt war und eins im Schrank stehen habe). Aber ich mag auch schon die meisten Superhelden-Filme nicht, dieses "In die Telefonzelle rennen und die Brille abnehmen, dann weiß keiner, wer ich bin" und als jemand, die es aufgeräumt mag, finde ich dieses in Schutt und Asche legen von Großstädten ohne Konsequenzen zum Kotzen.
Wenn ich Leute spielen will, die damit hadern, was sie sind, kann ich auch Vampire oder Monsterhearts nehmen. Und ich fände es mal spannender, die Leute zu sein, die hinter Iron Man und Co. aufräumen als irgendwelche Superhelden.

Genauso wenig mag ich Star Wars. Ein furchtbar aufgeblasenes Universum, für das man bald ein Studium braucht - ohne mich.

Was auch nicht mehr an mich rangeht, sind 0815-EDO-Fantasysettings. Die sind zum Einstieg cool, aber inzwischen muss man ja echt suchen, dass man eins findet, das einen netten Twist hat.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Uebelator am 2.05.2022 | 13:18
Na ja, was heißt "populär"? Es gibt viele Settings mit Hunderttausenden bis Millionen von Fans da draußen, auch einige, die ich als passiver Konsument mag, in denen ich aber so, wie sie sind, nie würde spielen wollen...

Das "populär" habe ich in den Titel geschrieben, weil das schon wirklich oft ein Kriterium ist, welches mich dazu bewegt, mir das eine oder andere Setting mal anzusehen. So nach dem Motto "Wenn es viele Leute hier gibt, die das feiern, muss es ja gut sein.". Was jetzt die Definition von "viele Leute" ist, lasse ich mal offen.

Dabei fällt mir noch ein Setting ein, das mir nicht so recht gefallen will: TORG (oder irgendein anderes Multiversums-ich-kann-alles-Setting)
Dinos: Ja gerne.
Cyber: Auch immer willkommen.
Fantasy: Find ich auch gut.
Aber alles zusammen in einer Welt und das ganze geht dann auch noch relativ nahtlos ineinander über? Nee, da bin ich irgendwie raus, obwohl das Spiel hier und da wirklich Ansätze hat, die mir gut gefallen.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Uebelator am 2.05.2022 | 13:19
Star Trek: zu clean, nimmt sich selbst zu ernst.

Warum denke ich eigentlich erst jetzt darüber nach, Star Trek Adventures zu nehmen und damit irgendwas in Richtung "Galaxy Quest" oder "Orville" zu spielen?  :think:
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Zanji123 am 2.05.2022 | 13:26
Keine Ahnung, ob die gerade populär sind, aber ich mag keine Superhelden-Setting (und das, obwohl ich an der Übersetzung von einem beteiligt war und eins im Schrank stehen habe). Aber ich mag auch schon die meisten Superhelden-Filme nicht, dieses "In die Telefonzelle rennen und die Brille abnehmen, dann weiß keiner, wer ich bin" und als jemand, die es aufgeräumt mag, finde ich dieses in Schutt und Asche legen von Großstädten ohne Konsequenzen zum Kotzen.
Wenn ich Leute spielen will, die damit hadern, was sie sind, kann ich auch Vampire oder Monsterhearts nehmen. Und ich fände es mal spannender, die Leute zu sein, die hinter Iron Man und Co. aufräumen als irgendwelche Superhelden.

Genauso wenig mag ich Star Wars. Ein furchtbar aufgeblasenes Universum, für das man bald ein Studium braucht - ohne mich.

Was auch nicht mehr an mich rangeht, sind 0815-EDO-Fantasysettings. Die sind zum Einstieg cool, aber inzwischen muss man ja echt suchen, dass man eins findet, das einen netten Twist hat.


:-P ich muss sagen das ich Superhelden Settings die sich nicht ernst nehmen schon irgendwie witzig finde
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Kardinal am 2.05.2022 | 13:28
Earthdawn
Forgotten Realms
Warhammer 40k
Degenesis
DSA
Rokugan
Deadlands
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Kaskantor am 2.05.2022 | 13:29
Du sprichst mir aus der Seele @Niniane.

BtW, ist Agents of Shield nicht so ne Aufräumtruppe?  ~;D
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Marduk am 2.05.2022 | 13:36
Forgotten Realms ich werd einfach nicht warm mit denen. Immer wenn ich mir überlege, etwas dort zu machen, frage ich mich, warum keiner der drölftausend Über-NPC sich nicht drum kümmert.

Warhammer 40kK ich finde es prinzipiell ja ganz lustig, aber die Spiele (bis auf evtl. Rogue Trader)sind so daraus ausgelegt stumpfe Befehlsempfänger zu spielen, dass mir hier die Lust vergeht. Ich mag Charaktere mit eigenem Antrieb, Wünschen und Zielen. Das ist in den W40K Spielen oft sehr schwer möglich.

Edit: Oh und kein Setting per se, aber ein populäres Trope: mich kann man inzwischen mit dem Aufhänger der Heldentruppe, die durch das 08/15 Standardfantasysetting reist und Abenteuer nach Abenteuer für wechselnde Auftraggeber erlebt, jagen.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Uebelator am 2.05.2022 | 13:41
Wobei sich alles, was ich bisher geschrieben habe, bei mir auf die Lektüre und das Einlesen in besagte Setting bezieht. Ich tue mich schwer damit, mich selbst darin einzulesen und zu begreifen, warum das jetzt irgendwie geil sein soll oder was man damit anstellen soll.
Wenn aber ein begeisterter SL um die Ecke käme und initialzündungsmäßig z.B. eine supergute Runde WH40K leitet, würde ich nicht aussschließen, dass sich bei mir die Wahrnehmung bezüglich dieser Settings ändern kann.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Noir am 2.05.2022 | 13:42
Marvel - Das haben mir die Filme - und nicht zuletzt die Fans eben dieser Filme - zerschossen. In meiner Kindheit und frühen Jugend mochte ich durchaus einiges aus dem Marvel-Universum. Spider-Man, Daredevil, Spider-Woman (fand ich uuuultra cool als Kind!) die Fantastic Four und vor allem Hulk haben mich wirklich immer mal wieder begleitet. DC - vor allem Batman - war da zwar immer meine Nummer 1 ... aber Marvel war für mich trotzdem gut. Die Filme, die - für mich - ganz ganz furchtbar wurden ab einem bestimmten Augenblick, haben das komplette Setting für mich zerstört. Das geht sogar so weit, dass ich kein Interesse daran hätte, an einer Tisch-Rollenspielrunde im Marvel-Universum teilzunehmen. Obwohl ich Superhelden am Tisch schon seit 20 Jahren gerne spielen würde. Es ist mir zu bunt. Zu fröhlich. Zu "witzig" ... einfach nicht meine Welt. Und wie gesagt: Ich FAND es mal gut ... und fänds richtig cool, wenn ichs wieder gut finden würde ... aber ich glaube, das wird in diesem Leben nichts mehr.

Warhammer Age of Sigmar - Ich LIEBE die Alte Welt. Weil sie für mich alles bietet, was ich brauche um epische Storys zu erzählen. Deshalb stand AoS bei mir gleich zu Anfang auf sehr schwerem Posten. Mit der Zeit hab ich mich etwas angenähert und hab mir sogar das Rollenspiel dazu gekauft (und diverse Warhammer Underworlds Boxen) ... aber es schwingt halt immer dieses "Das ist alles nur ein billiger Mix aus der Alten Welt" mit ... sehr schade ...
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Alexandro am 2.05.2022 | 14:08
Glorantha: Als Worldbuilding-Aufsatz interessant, aber ich habe keine Ahnung was ich in dem Setting eigentlich mache (auch das Schauen einiger Let's Plays hat die Fragezeichen nicht beseitigt).

Rokugan: Aus hier schon genannten Gründen.

Forgotten Realms: Zu Romanfixiert, zu sehr auf "Fortschreibung der Weltgeschichte" (mit allen Macken) fixiert.

Rifts: Die Idee der Dimensionsrisse ist interessant, aber die Fraktionen sind eindimensional und zu sehr auf Kampf fixiert.

Space Gothic/Warhammer 40k: Siehe Rifts.

Amber: Die Möglichkeiten der Amberites sind zu vage, prinzipiell können die alles, außer es gibt eine contrived plot reason, warum es nicht geht (fand ich schon in den Romanen doof und im Rollenspiel ist es noch blöder umgesetzt).

Pulp-Settings mit Nazis: Nazis boxen ist spaßig, allerdings muss man sich dann immer fragen "finden die Massenvernichtungen in den Konzentrationslagern auch in dieser Welt statt?". Wenn nein, dann verharmlost man damit ein wenig die Nazis, wenn ja, dann muss man sich immer fragen "Warum kämpft mein Charakter nicht aktiv für die Beseitigung des Naziregimes, statt irgendwelche vergessenen Städte auszurauben?" (der Kolonialismus ist ein weiterer Abtörner). In Filmen oder Shootern kann ich das noch ein Stück weit ignorieren, in Rollenspielen (wo man deutlich mehr mit der Welt interagiert) ist das aber störend.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Variety am 2.05.2022 | 14:11
Ich finde ja 99% aller RPG-Settings furchtbar, aber werde einen Teufel tun, hier öffentliche Verrisse zu posten und die Fan-Gemüter unnötig erhitzen.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Marduk am 2.05.2022 | 14:12
Ich finde ja lustig, dass ich das Problem, welches ich mit W40K habe, nicht mit Rogukan habe, wo die Charaktere ja auch recht stark reglementiert sind.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Marduk am 2.05.2022 | 14:17
Ich finde ja 99% aller RPG-Settings furchtbar, aber werde einen Teufel tun, hier öffentliche Verrisse zu posten und die Fan-Gemüter unnötig erhitzen.
Warum postest du dann überhaupt hier in diesem Thread?
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Jiba am 2.05.2022 | 14:21
Star Trek
Ich bin kein Trekkie. Ich mag Space-Opera nicht sonderlich. Ich find die Bordanzüge doof. Und die Alienrassen. Und die Steifheit des Ganzen. Aber vor allem – und das ist dem Setting gegenüber zugegebenermaßen etwas unfair – dieses Prätenziös-Utopische und -Humanistische darin ("prätentiös" deshalb, weil man sich gerne mal von Leuten, mit Nicknames wie "Mr. Spock" oder Avataren von Jean-Luc Picard bei Twitter und YouTube irgendwelche rassistischen oder antifeministischen Statements durchlesen muss; nein, wirklich die schiere Häufigkeit dieser Kombination hat mir das Setting verhagelt, weil ich das mental überhaupt nicht zusammenkriege.)

Dr. Who
Okay, jeder hat das wohl: Dieses eine Franchise, diese eine Serie, die von allen Ecken und Enden her empfohlen wird und bei der man doch ablehnt, sich jemals damit zu beschäftigen. Allen Lobeshymnen zum Trotz. Bei mir ist das "Dr. Who". Ich weiß auch nicht... die Aussicht, so viel sehen zu müssen. Dann die Daleks (die, jetzt seien wir bitte ehrlich, völlig lächerlich sind). Die Tatsache, dass die Serie gleichzeitig überbombastisch und abgrundtief billig wirkt. Ufff, und dann noch Rollenspiel da drin spielen? Keine Chance.

TORG
Die Drehbuchtheorie von Blake Snyder lehrt uns: No Double Mumbo Jumbo. Das Publikum akzeptiert nur eine "source of magic" auf einmal. Ich kann also ein Setting im Wilden Westen mit einer Alieninvasion kombinieren und alles ist fein. Aber Wilder Westen + Aliens + Vampire? Nein. Und TORG dreht das auf 180 und kombiniert alles mit allem. Das mag ja mal erfrischend gewesen sein, als es rauskam und es nicht so viele Rollenspiele gab, die das taten. Aber inzwischen spiele ich eben lieber Genreemulation ins konsistenten Settings. Keine Kitchen Sinks, in denen irgendwie alles möglich ist. Selbst wenn sich das Genre an der Grenze ändert und der Kram nicht zusammenfließt.

Pulp-Settings mit Nazis
Was alexandro sagt. Insbesondere das Scion 1st Edition-Pulp-Setting-mit-Nazis. Da sind die Achsenmächte nicht nur verharmlost, sondern sogar als Spielercharaktere (!) mit vorgesehen.

Pulp-Cthulhu
Was Crimson King sagt. Wenn Cthulhu ein witziges, popkulturelles Maskottchen ist, dann mag ich das auch nicht spielen.

Zitat
Opus Anima
Es hat so viele Elemente, die ich ansprechend finde. Steampunk, Aliens, Ätherschiffe, eine Welt hinter der Welt, surreal-grotesker Horror, tolles Artwork – aber dann zu viel auf einmal, um wirklich zu greifen. Es fehlt der Grundsatz des Surrealen, dass es das Reale braucht, um seine Wirkung zu entfalten. Hier ist etwas Unwirkliches der Schleier für etwas noch Unwirklicheres. Ich hole das Buch seit nun schon fast 15 Jahren immer wieder hervor, blättere darin herum und stelle es anschließend zurück ins Regal.
Im Grunde ein weiterer Anwendungsfall der "No Double Mumbo Jumbo"-Regel. Tatsächlich finde ich den kleinen Bruder des Settings "Opus Anima: Investigation", der einen wesentlich klareren Fokus hat, enorm gelungen.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Sosthenes am 2.05.2022 | 14:31
Ich finde ja lustig, dass ich das Problem, welches ich mit W40K habe, nicht mit Rogukan habe, wo die Charaktere ja auch recht stark reglementiert sind.

Es kommt entweder viel auf Details an, oder es ist halt doch auch sehr viel Bauchgefühl dabei. Denn ich denke für fast jeden Ablehnungsgrund hier kann oder könnte man diesbezüglich ähnliche Settings finden wo das entweder nicht stört oder zumindest von anderen Sachen aufgewogen wird.
Ich mag in Rollenspielen ja auch viele Sachen die mich im richtigen Leben stören. Wobei das dann auch noch einfacher bei Fantasy als bei Sci-Fi für mich ist.

Übrigens, driften wir jetzt gerade ein bisschen ab vom "Mögen wollen" als Grundprinzip ab? Schadet glaub' ich nicht ein paar gute Worte zu finden, sonst ist's ja eher langweilig, die Helene Fischer der Settings sind ja einfach zu finden für die meisten.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Marduk am 2.05.2022 | 14:35
Übrigens, driften wir jetzt gerade ein bisschen ab vom "Mögen wollen" als Grundprinzip ab? Schadet glaub' ich nicht ein paar gute Worte zu finden, sonst ist's ja eher langweilig, die Helene Fischer der Settings sind ja einfach zu finden für die meisten.
Oh, ich möchte die Dinge, die ich geschrieben habe mögen, und sei es nur, dass man dafür oft leichter Gruppen findet, aber es gelingt mir halt einfach nicht
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Sosthenes am 2.05.2022 | 14:46
Oh, ich möchte die Dinge, die ich geschrieben habe mögen, und sei es nur, dass man dafür oft leichter Gruppen findet, aber es gelingt mir halt einfach nicht

"Leichter Gruppen finden" ist doch schon eine Aussage, so viel mehr hab' ich auch nicht geschrieben. Ich find's halt immer interessant ob es eher so eine strategische Sache ist, oder ob man eigentlich zu 80% dabei ist, aber die kleinen Unterschiede es wegdriften lassen. Könnte ich als Autor/Verleger also noch was machen?
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Gunthar am 2.05.2022 | 14:49
Mit Warhammer 40k werde ich einfach nicht warm. Sieht für mich zu stumpfsinnig aus.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Haukrinn am 2.05.2022 | 14:50
Alles mit Superhelden: Finde ich einfach dröge.

Alles mit Vorlage aus Literatur und Film: Wenn's durcherzählt ist, will ich's nicht mehr spielen. Und ich will mich auch nicht ständig am Tisch streiten ob etwas Kanon ist oder nicht.

So ziemlich jedes EDO-Setting. Been there, done that, got the T-Shirt. Schnarch.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Niniane am 2.05.2022 | 14:53
Alles mit Vorlage aus Literatur und Film: Wenn's durcherzählt ist, will ich's nicht mehr spielen. Und ich will mich auch nicht ständig am Tisch streiten ob etwas Kanon ist oder nicht.

Das kann ich auch noch ergänzen. Es gibt ein paar Vorlagen, da geht das (zum Beispiel ist das A song of Ice and Fire-Rollenspiel bewusst in einer Nicht-Buch/-Film-Zeit angelegt), aber was kann ich zum Beispiel beim Herrn der Ringe spielen, was mir nicht jedes andere EDO-Setting auch bietet? Oder ja, ganz schlimm ist Spielen in einem abgeschlossenen Franchise oder einem, das sehr personenzentriert ist (Buffy beispielsweise). Supernatural war bis jetzt das einzige, was für mich funktioniert hat, aber auch nur, indem wir die Hauptpersonen gestrichen haben.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Crimson King am 2.05.2022 | 15:03
Das kann ich auch noch ergänzen. Es gibt ein paar Vorlagen, da geht das (zum Beispiel ist das A song of Ice and Fire-Rollenspiel bewusst in einer Nicht-Buch/-Film-Zeit angelegt), aber was kann ich zum Beispiel beim Herrn der Ringe spielen, was mir nicht jedes andere EDO-Setting auch bietet? Oder ja, ganz schlimm ist Spielen in einem abgeschlossenen Franchise oder einem, das sehr personenzentriert ist (Buffy beispielsweise). Supernatural war bis jetzt das einzige, was für mich funktioniert hat, aber auch nur, indem wir die Hauptpersonen gestrichen haben.

Dresden Files fand ich sehr gut spielbar. Das Problem bei Buffy ist halt, es gibt normalerweise nur einen Slayer. Bei anderen Settings nach Vorlagen kann es schnell dazu kommen, dass man mit dem Kanon in Konflikt gerät.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Uebelator am 2.05.2022 | 15:03
Oder ja, ganz schlimm ist Spielen in einem abgeschlossenen Franchise oder einem, das sehr personenzentriert ist (Buffy beispielsweise). Supernatural war bis jetzt das einzige, was für mich funktioniert hat, aber auch nur, indem wir die Hauptpersonen gestrichen haben.

Ja, da stimme ich zu. Wenngleich es - wie du schon sagtest - auch da Ausnahmen gibt. Ich kann mir zum Beispiel gut vorstellen, dass Star Trek allein schon vom Konzept her (Crew eines Raumschiffs entdeckt neue Welten und versucht Probleme eher diplomatisch zu lösen) ganz gut am Spieltisch funktionieren kann. Und auch Leverage hat gut funktioniert. Wobei es da eher um das Spielkonzept ging, als um die Welt, denn die war halt unsere normale, moderne Welt.
Aber ganz grundsätzlich finde ich auch, dass die großen Franchises wie Star Wars, Herr der Ringe und ähnliches als Rollenspiel schwierig sind, weil sich die Geschichten, die man dann dort erzählt oft irgendwie ein bissl nach cringiger Fanfiction anfühlen, allein schon weil sie nicht so geil durchgetaktet sind wie ein Film.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Waldviech am 2.05.2022 | 15:10
Agents of Concordia:
Warum ich es mögen will (und damals auch gebackt habe): Geheimagenten! Die 60er! Transdimensionales Reisen! Diverse Fantasywelten!
Warum ich nicht so warm damit werde wie ich gerne möchte: Leider wirkt das Setting trotz des Umfangs mehr wie eine Settingskizze - und irgendwie wird auch nicht so richtig viel mit den 1960ern gemacht. Man liest das GRW und denkt sich irgendwie "Der Quickstarter war schick - jetzt hätte ich gerne das echte Quellenbuch" :D.

Zitat
Aber ganz grundsätzlich finde ich auch, dass die großen Franchises wie Star Wars, Herr der Ringe und ähnliches als Rollenspiel schwierig sind, weil sich die Geschichten, die man dann dort erzählt oft irgendwie ein bissl nach cringiger Fanfiction anfühlen, allein schon weil sie nicht so geil durchgetaktet sind wie ein Film.
Wobei ich Star-Wars tatsächlich einen ganzen, riesigen Schlag pflegeleichter finde als Herr der Ringe. In Star Wars ist, wahrscheinlich durch das ganze Expanded Universe, vom Start weg das Feeling da, dass in der riesigen, bunten Galaxis noch tausenderlei Abenteuer neben denen der Filmfiguren stattfinden. Herr der Ringe transportiert das (zumindest für mich) nicht.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Marduk am 2.05.2022 | 15:11
Dresden Files fand ich sehr gut spielbar. Das Problem bei Buffy ist halt, es gibt normalerweise nur einen Slayer. Bei anderen Settings nach Vorlagen kann es schnell dazu kommen, dass man mit dem Kanon in Konflikt gerät.
Ohja, Dresden Files ist toll… leider auf dem deutschen Markt ein wenig … „verbrannt“
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm wer
Beitrag von: Cormac am 2.05.2022 | 15:14
Agents of Concordia:
Warum ich es mögen will (und damals auch gebackt habe): Geheimagenten! Die 60er! Transdimensionales Reisen! Diverse Fantasywelten!
Warum ich nicht so warm damit werde wie ich gerne möchte: Leider wirkt das Setting trotz des Umfangs mehr wie eine Settingskizze - und irgendwie wird auch nicht so richtig viel mit den 1960ern gemacht. Man liest das GRW und denkt sich irgendwie "Der Quickstarter war schick - jetzt hätte ich gerne das echte Quellenbuch" :D.
Wobei ich Star-Wars tatsächlich einen ganzen, riesigen Schlag pflegeleichter finde als Herr der Ringe. In Star Wars ist, wahrscheinlich durch das ganze Expanded Universe, vom Start weg das Feeling da, dass in der riesigen, bunten Galaxis noch tausenderlei Abenteuer neben denen der Filmfiguren stattfinden. Herr der Ringe transportiert das (zumindest für mich) nicht.

Du glaubst dass in Mittelerde in drei Zeitaltern nur jeweils die in den – sehr wenigen – Tolkien–Büchern beschriebenen „Abenteuer“ stattgefunden haben? Selbst der Herr der Ringe als das sicherlich umfangreichste Buch umfasst gerade mal drei Regionen und wenige Jahre.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: nobody@home am 2.05.2022 | 15:16
Das kann ich auch noch ergänzen. Es gibt ein paar Vorlagen, da geht das (zum Beispiel ist das A song of Ice and Fire-Rollenspiel bewusst in einer Nicht-Buch/-Film-Zeit angelegt), aber was kann ich zum Beispiel beim Herrn der Ringe spielen, was mir nicht jedes andere EDO-Setting auch bietet? Oder ja, ganz schlimm ist Spielen in einem abgeschlossenen Franchise oder einem, das sehr personenzentriert ist (Buffy beispielsweise). Supernatural war bis jetzt das einzige, was für mich funktioniert hat, aber auch nur, indem wir die Hauptpersonen gestrichen haben.

Ich würde sagen: kommt aufs konkrete Vorbild an, wobei das Problem für mich vor allem die Settings zu sein scheinen, die im Wesentlichen nur ihr ein großes welterschütterndes Epos durchnudeln. Der Herr der Ringe ist halt die Geschichte des Ringkriegs und der Leute, die ihn gewonnen haben -- da werde ich als Spielercharakter, der keiner von diesen speziellen Auserwählten ist, eben nie mithalten können. Verglichen damit sind die Abenteuer Conans im hyborischen Zeitalter halt "nur" die Geschichte eines Barbaren (auch wenn er am Schluß auf dem Thron von Aquilonien landet), während die Welt um ihn herum noch reichlich Platz für andere Gestalten ähnlichen Kalibers läßt.

Oder nimm Babylon 5 verglichen mit Star Trek (zumindest der Originalserie oder der nächsten Generation). B5 hat seinen durchgehenden Plot, an dessen Ende die Galaxis sich ganz schön verändert hat, und wieder stellt sich die Frage danach, was ich da eigentlich machen soll, wenn ich keine der offiziellen Hauptpersonen bin. Mittlerweile behandeln die angesprochenen Star-Trek-Serien die weitgehend episodischen Abenteuer eines Raumschiffs (auch wenn's das Flaggschiff der Föderation sein mag) und seiner Crew, und es ist nicht schwer, sich zu überlegen, daß die USS Enterprise ja nicht alle Action für sich alleine gepachtet haben kann...ich mag beide Franchises, B5 vielleicht hier und da sogar ein Stück lieber, aber ich weiß auch, wo ich als Möchtegern-Kanoncharakter (also unter Ausklammerung irgendwelcher Crossover) lieber spielen würde.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Uebelator am 2.05.2022 | 15:18
Wobei ich Star-Wars tatsächlich einen ganzen, riesigen Schlag pflegeleichter finde als Herr der Ringe. In Star Wars ist, wahrscheinlich durch das ganze Expanded Universe, vom Start weg das Feeling da, dass in der riesigen, bunten Galaxis noch tausenderlei Abenteuer neben denen der Filmfiguren stattfinden. Herr der Ringe transportiert das (zumindest für mich) nicht.

Das stimmt auch. Wobei ichs gerade bei existierenden , sehr präsenten Franchises schwierig finde, da die Balance zwischen "Ich treffe das Gefühl der Vorlage" und "Ich mache nicht genau das gleiche wie die Vorlage" zu treffen. Macht man einfach irgendwas ganz anderes (z.B. Gangster im Outer Rim spielen), kann sich das schnell beliebig und nicht mehr "starwarsy" anfühlen, wenn man nicht aufpasst.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Sosthenes am 2.05.2022 | 15:19
Interessant, sowohl, Buffy oder Dresden Files sind Settings die mich nicht wirklich begeistern, höflich ausgedrückt, trotz mehrfacher Empfehlungen (schreiberlich und/oder schauspielerisch enttäuschend), aber wo ich die Regeln immer recht interessant fand. So geht's mir bei Echtwelt-Spielen häufig, vielleicht weil ich die Echtwelt da als Setting betrachte, nicht die spezifische Storyline.

Das zieht sich bei Unisystem dann übrigens durch die Bank, ich mag weder Zombies noch Hexen noch viktorianische Geister.

Achja:

Midgard - Altes Settings, eigentlich ganz gut in meiner Fantastisch-haftigkeit angesiedelt (d.h. mehr als Echtwelt, weniger als mittelstufiges D&D).
Warum ich's mögen will: Gibt tatsächlich noch ein paar Spieler. Man will im deutschen Urspielbereich jetzt nicht zu sehr als DSAler da stehen. Ich mag Abenteur in Magira und dessen Welt eigentlich auch recht gerne.
Warum klappt's nicht: Bis vor kurzem gabs keine komplette Weltbeschreibung. Und ganz ehrlich: Schotten. Geht auf LARPs nicht. Geht in Fantasy-Settings nicht. Zu spezifisch, und wohl auch etwas zu neu für mich, mit Wikingern hab' ich mich zumindest *etwas* abgefunden (zumindest solange ich Vikings verdränge).

Und noch eine ganz pauschale Aussage: Nicht-Settings. Also "ist doch egal in welcher Umgebung/Welt dieser Megadungeon ist" bzw. "lass den Elfenspieler doch sagen wie sein Wald war". Ich versteh's. Ich arbeite gern mit Leuten zusammen. Aber, nö, irgendwie kann ich diese Struktur nicht haben. Ein Setting ist für mich eine von den Charakteren und Spielern irgendwie getrennte Idee. Muss nicht perfekt ausgearbeitet sein, aber zumindest die Illusion der Unabhängigkeit brauche ich wohl.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Waldviech am 2.05.2022 | 15:24
Zitat
Du glaubst dass in Mittelerde in drei Zeitaltern nur jeweils die in den – sehr wenigen – Tolkien–Büchern beschriebenen „Abenteuer“ stattgefunden haben?

Nein, das glaube ich ehrlich gesagt nicht :). Das ist mehr so eine Sache von Präsentation und Feeling.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: nobody@home am 2.05.2022 | 15:36
Dresden Files ist für mich, nebenbei, eins der Settings, das sich im Laufe der Romane zunehmend in Richtung "das eine welterschütternde Epos" vorarbeitet und mich damit für Spielzwecke zunehmend weniger begeistert. Harry Dresden, der Privatdetektiv, der nebenbei auch noch Magier ist und von beiden Seiten Probleme kriegt? Kein Problem, auf der Ebene ist auch noch viel Platz für, ääähhh...Bernie Hamburg, Anwalt des Übernatürlichen! Harry Dresden, der als Einzelner zunehmend das Setting selber verändert (eigentlich schon recht früh, indem er in Band 3 einen ausgewachsenen Krieg Vampire gegen Magier lostritt, der sich dann weiter durch die Bücher zieht, aber während man das noch akzeptabel damit erklären kann, daß die Vampire das eh schon vorhatten und nur noch einen Vorwand brauchten, eskaliert seine Wichtigkeit -- ohne hier im Detail zu spoilern -- später nur weiter)? Also, irgendwann ist da dann der Punkt erreicht, wo ich mich zwar vielleicht nicht als Leser, aber doch als potentieller Spieler ausklinke.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Bombshell am 2.05.2022 | 15:50
Das Problem bei Buffy ist halt, es gibt normalerweise nur einen Slayer. Bei anderen Settings nach Vorlagen kann es schnell dazu kommen, dass man mit dem Kanon in Konflikt gerät.

Wie man sowas machen kann hat der Spin-off Angel des Franchise selbst gezeigt.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Oberkampf am 2.05.2022 | 15:54
Lovecraft`scher Horror und Shadowrun. Hochbeliebte Settings. Mag anscheinend jeder außer mir. will ich vielleicht auch mögen, aber Shadowrun würde ich wahrscheinlich nicht mal mit guten Regeln nochmal anfassen.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: nobody@home am 2.05.2022 | 16:08
Beim Horror nach Lovecraft würde ich trennen. Ich mag...ich würde nicht mal zwingend "Horror" sagen, obwohl im Verlauf der Handlung durchaus schreckliche Dinge geschehen mögen, sondern eher "lovecraftsche Weirdness" eigentlich ganz gerne. Was Call of Cthulhu und andere Spiele in dessen Fahrwasser dann daraus machen, ist aber leider oft genug (wenn auch nicht ausschließlich immer) eine andere Sache und eher etwas, was mich als eigentlichen ehrlichen Fan des Konzepts einigermaßen enttäuscht zurückläßt.

(Alliteration ursprünglich nicht beabsichtigt, aber wo sie sich schon mal eingestellt hat, lasse ich sie auch drin. ;))
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Sgirra am 2.05.2022 | 16:16
Oh ja, bei Lovecraft schließe ich mich an. Ich will es mögen, weil mich die Weirdness anspricht und ich früh seine Geschichten gelesen habe. Als Rollenspielthema ist es für mich verbrannt, weil das Label Cthulhu überall draufgeklatscht wird. Selbst nach Aventurien wurde der MythosTM transportiert, weil sich damit noch eine Kuh melken und schlachten ließ (obwohl das Setting schon lange sein eigenens cthuloides Themenfeld hatte). Frei nach der ungeschriebenen Regel: Existiert ein Setting/System lange genug, bekommt es seine Cthulhu-Adaption. Das alleine lässt mich schon um alles in diese Richtung einen Bogen machen.

Dazu kommt, was nobody@home schrieb: Was die Spiele im lovecraftschen Fahrwasser machen, enttäuscht mich auch eher. Es gibt zu viele Angebote, die mich alle nicht überzeugen. (Obwohl ich aufgrund des Überangebots sicherlich nicht alles kenne und beurteilen kann.)
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Sosthenes am 2.05.2022 | 16:23
Bei Lovecraft geht's mir irgendwie wie mit Mittelerde, ich mag da eher die Spiele die *nicht* "Setting-getreu" sind sondern das eher als Trittbrett für Interessantes nutzen. Das ist dann irgendwie weder warm noch kalt, sondern halt dampfend im Hintergrund.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Uebelator am 2.05.2022 | 17:11
Sowohl bei Lovecraft als auch bei Shadowrun oder Vampire hab ich das Gefühl, dass es - wenn man es quasi nach Klischee spielt - ganz ganz furchtbar wird.
Aber bei allen drei Settings glaube ich, dass ein guter Spielleiter da was saucooles rausholen kann.

Bei Cthulhu möchte ich nicht gegen Zombiehorden und Shogotten+3 kämpfen, aber wenn man mir diesen creepy Brainfuck-Horror präsentiert, bei dem ich mir als Spieler nicht mehr sicher bin, ob Dinge wirklich passieren, oder ob mein Charakter den Verstand verliert, dann bin ich sowas von dabei.

Genauso bei Shadowrun. Ich möchte einfach keinen 08/15 Mr-Johnson-Auftrag mehr, mit Einbruch in ein Konzerngebäude, der am Ende eh nicht klappt und man alles platt schiesst. Aber allein die Idee, so ganz klassische Fantasy-Plots (der Zauberer hat die Jungfrau aus dem Dorf entführt) mit einem Cyberpunkanstrich zu versehen und dem Ganzen so einen neuen Twist zu geben, finde ich schon ganz spannend.

Und auch bei Vampire hätte ich keine Lust auf Jammerlappen oder Powertrips, aber so eine Art Game of Thrones-artiges Strippenziehen und Intrigenspiel hinter den Kulissen der sterblichen Welt, mit der ständigen Angst enttarnt zu werden, fänd ich schon mal cool.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Boba Fett am 2.05.2022 | 17:14
Call of Cthulhu - ist mir zu fatalistisch und auch nicht unheimlich

Warhammer 40k - Setting ist mir zu xenophob und zu faschistisch

Aventurien - ich kann Fäntelalter - Reenactment nichts abgewinnen

Vampires World of Darkness - zu emo

Die Welt von Arcane Codex - dazu schreib ich lieber nichts, sonst werd ich meiner Meinung nach nur verklagt…  ;)

Und ja, das ist alles Meinung, alles nicht richtig und alles übertrieben und nicht ernst gemeint.
Und jeder, der diese Welten liebt, findet bestimmt Dinge darin, die ich nicht erkennen kann.
Ist nicht schlimm!
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: unicum am 2.05.2022 | 17:16
ich hab wohl das größte Problem mit "Populär"
Denn das verbinde ich meistens damit das

- Es zu dem Setting eine Menge Dinge gibt.

Diese schränken mich ein - oder lassen mich auflaufen. Ich hab es gerne wenn mir ein Setting freiheiten gibt und auch lässt. Schlimm auch wenn das Setting mit Regeln verschränkt ist (auf Quantenebene).

Exemplarisch:
7the See 1stED, Vampire 1stED - um die jeweiligen Länder/Clans gut zu verstehen braucht man das jeweilige Sonderbuch das auch mit sonderregeln für das jeweinige Dings daherkommt, die dann meistens derart gestalltet sind das sie mehr chruch haben als das zeugs aus dem Basisbuch.
Aber auch auf Settingebene ist dann mit jedem buch etwas mehr balast darin, exemplarisch erinnere ich mich etwa an eine DSA Runde wo mir dann als "Spielhilfe" für eine Figur (Priesterin) ein mehrseitiges Traktat zu lesen gegeben wurde - und ich war schon von den Regeln erschlagen (und das sag ich als jemand der Rolemaster 1stEd mit 5 Compendiums spielleitete).

Insofern fand ich zb Midgard recht angenehm, da war die Weltbeschreibung recht kurz, für viele Länder gibt es nur keine Quellenbände und wenn waren diese meistens auch nicht exorbitant tiefgründig.

Das ist in der hinischt schade da ich eigentlich gerne längere Kampangen spiele, die auch eine gewisse Spieltiefe haben.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm wer
Beitrag von: Jiba am 2.05.2022 | 17:40
Du glaubst dass in Mittelerde in drei Zeitaltern nur jeweils die in den – sehr wenigen – Tolkien–Büchern beschriebenen „Abenteuer“ stattgefunden haben? Selbst der Herr der Ringe als das sicherlich umfangreichste Buch umfasst gerade mal drei Regionen und wenige Jahre.

Das.

Ich habe bisher noch immer irgendein spannendes Eckchen in der Vergangenheit oder Gegenwart Mittelerdes gefunden, das sich zu bespielen lohnt.

Zitat
Der Herr der Ringe ist halt die Geschichte des Ringkriegs und der Leute, die ihn gewonnen haben -- da werde ich als Spielercharakter, der keiner von diesen speziellen Auserwählten ist, eben nie mithalten können.

Und wer sorgt dafür, dass Castamir wieder vom Thron Gondors gestoßen wird?

Wer rettet Elrond im den Arsch, wenn Saurons Streitmacht im Zweiten Zeitalter vom Gundabadberg herabsteigt?

Wer birgt und bewahrt den Palantír, das in der Eisbucht von Forochel verloren gegangen ist, vor dem Zugriff des Hexenkönigs?

Wer hält die Reiter aus Rhûn in Wilderland auf, damit sie nicht bei der Schlacht auf dem Pelennor Gondor vom Norden her angreifen?

Wer hält das Westviertel des Auenlands frei von Scharkers Schurkereien, nach dem Fall Isengarts?

Wer eskortiert Gilraen und Estel nach Bruchtal, als sie fliehen müssen, und ist dem jungen Dúnedain-Prinzen hernach ein Freund, die versprengten Überreste der Waldläufer des Nordens einend?

Wer findet die zwei blauen Zauberer und hindert sie daran, in den Ringkrieg einzugreifen?

Ein wenig Phantasie bitte, Leute.  ;)
Zumal ich ja persönlich auf dem Standpunkt stehe, dass keiner in der Gemeinschaft des Ringes speziell zu etwas ausersehen ist, außer vielleicht Aragorn durch Abstammung. Wie die Dinge so gelaufen sind, war es eher das Hinauswachsen über das Erwartbare und Wahrscheinliche, die Tat des Einzelnen, die den Ausschlag gab. Und solche Geschichten können überall in Mittelerde stattfinden. Tolkien hat sie nur nicht aufgeschrieben. 

Zitat
...kann sich das schnell beliebig und nicht mehr "starwarsy" anfühlen, wenn man nicht aufpasst.
Ach, guck mal ins Disney-Plus-Lineup: Schon "Star Wars" fühlt sich nicht mehr "starwarsy" an. Es gibt sogar quasi sowas wie eine hochoffizielle Serie um "Gangster im Outer Rim".  ~;D
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Megavolt am 2.05.2022 | 17:46
Ich komme mit Superhelden nicht klar, weil mich diese überpowerten Figuren überfordern. Wie soll ich denn für jemanden wie Flash spielleitern, der jederzeit an jedem Ort der Welt sein kann (o.ä.)?

Nazi-Pulp ist mir ebenfalls zu weird. Ich glaube aber nicht, dass das sonderlich pupulär ist.

Weiterhin alles, was irgendwie nach Anime aussieht. Die Quote an Leuten, bei denen Anime-Begeisterung mit sehr hoher Creepyness korreliert, ist (in meiner ganz persönlichen Wahrnehmung) einfach zu hoch, das stresst mich. No offense an alle, die sowohl begeisterte Anime-Fans aber trotzdem ausreichend gebased sind, genießt bitte euer Hobby.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Ma tetz am 2.05.2022 | 17:49
Ich mag das DnD Multiversum (Spelljammer, Forgotten Realms etc.) nicht, auch wenn ich das gerade bespiele. Ich habe einfach das Gefühl ich bin in einem Zoo und jemand hat alle Gehege geöffnet. Das ist mir einfach zu bunt.
Golarion ist eigentlich das Selbe in Grün.

Star Wars, Herr der Ringe etc. mag ich aber als Rollenspiel fasziniert mich das nicht. Warum kann ich garnicht sagen.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Rhylthar am 2.05.2022 | 17:50
Dark Sun: Wird ja immer angepriesen wie geschnitten Brot, wenn es um die alten D&D-Settings geht. Post-Apokalypse ist insgesamt schon nicht meins, das ganze in Fantasy leider noch weniger. Gibt ein paar nette Sachen, mehr leider für mich nicht.
Superhelden und Realzeit (also hier und jetzt): Ersteres mag ich in Comic und Filmen, aber spielen? Nö. Zweiteres steht diametral zu meinem gewünschten Eskapismus.
Rokugan: Bin eh nicht so Japan-affin, die ganzen zu beachtenden Ehre-Regeln verleiden mir es dann vollends. Im Zweifel kann ich da auf "Oriental Adventures" zurückgreifen.
Piraten: Nein, ist so gar nicht meins, wird allerdings noch getoppt von Mantel & Degen-Settings.
Griechen/Römer/etc.: Seltsamerweise kann ich bis 1890 ohne Probleme spielen, alles davor ist irgendwie...schwierig. Um so weiter in die Vergangenheit, um so schwieriger wird es.

Zitat
Star Wars, Herr der Ringe etc. mag ich aber als Rollenspiel fasziniert mich das nicht. Warum kann ich garnicht sagen.
Geht/Ging mir ähnlich. Ich habe es immer "Heiliger Boden" genannt; ich wollte nicht die tolle Erinnerung, die ich andiese Welten habe, durch nicht so tolles Rollenspiel vermiesen. Ist seit TOR aber nicht mehr so wild.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: nobody@home am 2.05.2022 | 18:50
Populäre Settings, die mich persönlich kalt lassen, gibt's natürlich wie Sand am Meer, und Settings, die ich zwar an und für sich mag, in denen ich aber trotzdem noch nicht wirklich spielen will, kommen dann noch dazu.

Settings, die ich auch in meiner Eigenschaft als Spieler eigentlich gerne mögen möchte, die mir aber dabei Knüppel zwischen die Beine werfen (insbesondere, wenn diese Knüppel über einfach bloß "Ich finde halt die drangehängten Regeln Scheiße" hinausgehen und tatsächlich weltimmanent sein sollen)? Die sind tatsächlich deutlich seltener, und da ist dann das Kriterium "Popularität" hauptsächlich insofern hilfreich, als es mich daran erinnert, das Setting auch daraufhin abzuklopfen, ob von ihm außer mir überhaupt schon mal ein Tanelorni gehört haben mag. :)
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Achamanian am 2.05.2022 | 19:12
Ich komme mit Superhelden nicht klar, weil mich diese überpowerten Figuren überfordern. Wie soll ich denn für jemanden wie Flash spielleitern, der jederzeit an jedem Ort der Welt sein kann (o.ä.)?

Nazi-Pulp ist mir ebenfalls zu weird. Ich glaube aber nicht, dass das sonderlich pupulär ist.


Bei den beiden geht es mir ähnlich: Superhelden will ich eigentlich gerne mal in irgendeiner Form ausprobieren, gleichzeitig schrecke ich jedes Mal zurück, wenn ich mir ein Superhelden-RSP ansehe und frage mich, was um Himmels willen ich damit denn jetzt machen soll?

Nazi-Pulp: Ich habe inzwischen beschlossen, dass alles mit Nazis im Rollenspiel für mich ein hartes Nein ist. Wenn bei mir im Kopf Vernichtungslager-Bilder aufpoppen, dann ist es einfach vorbei mit der Unterhaltung.

History + LOVECRAFT: Mensch, ich war früher ein CoC-Fan, habe Abenteuer dafür geschrieben, habe es mit Begeisterung geleitet ... aber wenn Modiphius jetzt so was wie "Cohors Cthulhu" (Cthulhu im alten Rom im fünften Aufguss) ankündigt, denke ich nur noch: Leute, wie viel fauler geht es? Genauso, wenn Green Ronin "Cthulhu Awakens" kickstarted. Fällt euch noch irgendwas anderes ein, als alles mit Tiefen Wesen zu vermatschen? Bei Goldben Goblin Games und ein paar anderen Kleinverlagen habe ich ja noch eine gewisse Hochachtung für die Settingarbeit, die die leisten, aber bei Big Playern wie Modiphius verliere ich da echt jeden Respekt (hilft natürlich nicht, dass die mit Achtung! Cthulhu auch noch die perfekte Combi aus zweien meiner No-Gos machen).

Ansonsten: Fast alle Weltraum-SF-Settings. Nicht, weil ich was dagegen hätte, sondern weil ich Weltraum-SF liebe und jedes SF-Setting es einfach ein bisschen oder sehr falsch macht. Bei Coriolis habe ich beim Lesen z.B. kein bisschen den "Hach ist das originell!"-Hype verstanden, das war für mich echt ein Setting aus der Retorte - ein bisschen Dune, ein bisschen Fading Suns, und weil alle Rollenspieler es mögen natürlich noch eine ordentliche Prise Firefly und Alien. Da ist mir die Faulheit des Trope-Gematsches förmlich entgegengesprungen. Dann gibt es wieder den Kram, der mich mit Hardware-Porno erschlägt oder andererseits die Settings, die sich für die albernen Aliens, mit denen sie aufwarten, viel zu ernst nehmen (Traveller z.B.). Oder High-Concept-Kram, der mir imponiert, bei dem ich dann wieder nicht kapiere, was man damit spielen soll (Eclipse Phase). Lauter Kandidaten, mit denen ich gerne warm werden würde, aber bei denen ich so massiv ims Stolpern komme, dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, sie zu spielen.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: nobody@home am 2.05.2022 | 20:18
Was "Nazi-Pulp" angeht, denke ich, daß der als Phänomen hauptsächlich aus Amiland herübergeschwappt ist und sich da mit deshalb immer noch am ehesten hält, weil die Leute dort von den Nazis damals so ziemlich mit am wenigsten persönlich betroffen waren -- ich kann mir nämlich nur schwer vorstellen, daß jemand in beispielsweise Frankreich oder Osteuropa ähnlich naßforsch-unbedarft an das Thema herangehen könnte, ohne sich zumindest gehörig Gegenwind im eigenen Land einzufangen.

Ansonsten ist das für mich eher ein "Brauch ich nicht"-Thema. Feindliche Agenten und Soldaten geben natürlich immer mal (und besonders in realen oder fiktiven Kriegszeiten) gute Pulp-Gegner ab, aber die können prinzipiell erst mal für jeden arbeiten. Auch für Ming den Gnadenlosen oder Gorilla Khan...

(Nachtrag: Ich muß allerdings auch gestehen, daß "historisches" Rollenspiel allgemein nicht so mein Ding ist. Da stellt sich schon praktisch unabhängig von der gewählten Ära eigentlich immer die Frage, inwieweit es okay ist, die reale Vergangenheit durch leichte Massage hier und da "spielbarer" zu machen und ab welchem Punkt man sich damit womöglich doch schon der Geschichtsklitterung schuldig macht...von der, inwieweit die Spieler selbst und ihre Charaktere dann im Spiel den Ablauf der Geschichte noch mal extra verändern können dürfen sollen, ganz zu schweigen.)
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: NurgleHH am 2.05.2022 | 20:53
Ansonsten: Fast alle Weltraum-SF-Settings. Nicht, weil ich was dagegen hätte, sondern weil ich Weltraum-SF liebe und jedes SF-Setting es einfach ein bisschen oder sehr falsch macht. Bei Coriolis habe ich beim Lesen z.B. kein bisschen den "Hach ist das originell!"-Hype verstanden, das war für mich echt ein Setting aus der Retorte - ein bisschen Dune, ein bisschen Fading Suns, und weil alle Rollenspieler es mögen natürlich noch eine ordentliche Prise Firefly und Alien. Da ist mir die Faulheit des Trope-Gematsches förmlich entgegengesprungen. Dann gibt es wieder den Kram, der mich mit Hardware-Porno erschlägt oder andererseits die Settings, die sich für die albernen Aliens, mit denen sie aufwarten, viel zu ernst nehmen (Traveller z.B.). Oder High-Concept-Kram, der mir imponiert, bei dem ich dann wieder nicht kapiere, was man damit spielen soll (Eclipse Phase). Lauter Kandidaten, mit denen ich gerne warm werden würde, aber bei denen ich so massiv ims Stolpern komme, dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, sie zu spielen.
Bleibt die Frage nach Dune (Wo Du zumindest in der Übersetzung involviert warst) und M-Space. Der offene Charakter von M-Space ist doch ziemlich spannend und Pippi-mäßig (Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt).
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Jiba am 2.05.2022 | 21:18
Bleibt die Frage nach Dune (Wo Du zumindest in der Übersetzung involviert warst)...

Hmm, das hätte ich gescheiter oben noch hingeschrieben. Ich meine: Was soll der Hype? Das ist eine große Wüste. Und die Weirdness, die da sein könnte... über die Brücke gehen die Filme dann doch nicht. Ist im Grunde das, was andere Leute dem "Herrn der Ringe" vorwerfen: Tolle Atmo, aber was soll man da spielen?

Mit SciFi tue ich mich aber auch allgemein schwer. Ich denke mir manchmal, dass eine sehr bodenständige Proto-SciFi interessant sein könnte, in der interstellare Raumfahrt noch gefährlich, das Universum leer und der Dreh- und Angelpunkt der Geschichten immer noch die Erde ist. Oder man macht es mit Parallel-Dimensionen, so in etwa wie in "The Long Earth". Halt ohne Latexmasken-Aliens.
(Ich hatte ja immer das Gefühl, dass "Contact" ein geiles Setting hätte werden können, hätte man auf die Buntheit und die langweilige-obligatorischen Cyberpunkanleihen verzichtet und stattdessen mehr von "Akte X" oder "Men in Black" geklaut: Die Menschen müssen sich gegen Aliens verteidigen, mit Hochtechnologie, aber eigentlich gibt es wenig offenen Krieg und unsere zeitgenössische Welt schimmert immer noch durch... Hmmm, "Tales from the Loop" wäre für sowas ja auch eine sehr gute Inspiration.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Achamanian am 2.05.2022 | 22:05
Bleibt die Frage nach Dune (Wo Du zumindest in der Übersetzung involviert warst) und M-Space. Der offene Charakter von M-Space ist doch ziemlich spannend und Pippi-mäßig (Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt).

Involviert ist übertrieben - ich habe beim Glossar beraten, damit der einheitlich mit den Neuübersetzungen ist. Aber als tolles Spielsetting sehe ich Dune ehrlich gesagt auch nicht.

Und M-Space ist halt nur Baukasten, kein Setting. (Traveller habe ich oben in Bezug auf das Dritte Imperium erwähnt).
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Orlando Gardiner am 2.05.2022 | 22:28
Settings, die ich mögen möchte, mit denen ich aber nicht (so richtig) warm werde:

Mittelerde - The One Ring mag ich, ertappe mich beim Lesen aber immer wieder dabei, dass ich es lieber in einem alternativen (sehr ähnlich gearteten) Universum spielen würde. Tolkien's shadow looms too big over me.

Call of Cthulhu - Ich mag den Hintergrund, die Regeln, die Dedektivarbeit, die häufig wahnsinnig guten Abenteuer. Das Problem: Der quasi unbesiegbare Mythos langweilt mich und die extreme Todeshäufigkeit von Spielfiguren verleiden es mir (jajaja ist ein Feature, langweilt mich aber trotzdem). Gute Alternative (wenn auch bisher nur kurz gespielt): Vaesen

Aventurien - als Teenager habe ich es geliebt, weil ich nichts anderes kannte und es da auch noch nicht ganz so voll war. Ich will es auch heute noch mögen und habe mal eine Zeit lang in einer Runde mitgespielt. Abgesehen davon, dass mir die Regelengine(s) nicht gefällt/gefallen, ist mir Aventurien als Setting einfach viel zu klein, zu überfrachtet mit Metaplot, Kulturen, sexy Sadomaso-Priesterinnen und völlig unterschiedlichen historischen Zeitebenen. Es könnte so schön sein, ist es aber nicht.

Forbidden Lands: Möchte ich mögen, mag die Regeln vom Lesen her, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es bei uns funktionieren würde. Sollten einige Spielfiguren aus unterschiedlichen Völkern stammen, könnte man Klone wie in Paranoia brauchen, wenn man der Beschreibung des Settings gerecht werden möchte. Ist mir eine Terz zu übertrieben und witzig und Hexcrawl ist jetzt auch nicht gerade der neue, heiße Shaiz. Ich hoffe noch, demnächst mal Mutant Year Zero zu spielen oder zu leiten, wirkt auf mich stimmiger.

Glorantha: Ich kann nicht sagen, ob ich damit warm werden würde, ich finde es interessant, aber es erschlägt einen auch irgendwie.

Eher OT: Das viel genannte Warhammer-40k-Universum hat mich noch nie die Bohne interessiert, die Alte Welt dagegen mag ich als Setting gerne. Golarion kommt mir insgesamt etwas stimmiger vor als die Forgotten Realms, aber das ist vermutlich eher Geschmackssache, ich kann beidem etwas abgewinnen. Shadowrun: ich mag das Setting, die Umsetzung eher weniger, würde wohl eher Cyberpunk spielen.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Blizzard am 3.05.2022 | 09:45
Alles mit Vorlage aus Literatur und Film: Wenn's durcherzählt ist, will ich's nicht mehr spielen. Und ich will mich auch nicht ständig am Tisch streiten ob etwas Kanon ist oder nicht.
Geht mir auch so, denn dadurch, dass so viele Leute den Hintergrund dann schon kennen, wirkt das Setting für mich ausgelutscht und birgt keine Neuerungen und Überraschungen mehr. Deswegen will ich z.B. nicht auf Mittelerde spielen. Es gibt allerdings auch Ausnahmen: Stargate z.B. Das kennen zwar auch viele, aber da hat man das Problem immerhin nicht in ganz so krasser Form, weil man ja eben durch die (Stargate)Reisen noch einen gewissen "X-Factor" hat.

Allgemein gibt es dann noch Settings, die ich zwar als Filmumsetzungen ganz nett finde, die ich aber im Rollenspiel nicht spielen will. Darunter fallen in 1.Linie Superhelden & Pulp -Settings (egal, ob nun mit Nazis oder ohne). Ich mag dieses "Ich mache 20 Gegner auf einmal platt" -oftmals verbunden mit irgendwelchen Slapstick-Einlagen- einfach nicht (im Rollenspiel). Wenn ich Hack n' Slay spielen will, dann spiele ich Diablo 2 oder ein anderes Action- RPG.

Oh und nicht zu vergessen:
Paranoia
Nicht nur, dass man sich beim Spielen vorkommt wie ein Papagei oder ein Anrufbeantworter, der monoton-stereotyp immer wieder die gleichen Sätze wiederholt; nein vielmehr ist es dann auch dieser Pseudo-Humor, der dem Spiel wohl inne wohnt und auf den viele Spieler offensichtlich abfahren. Ich finde ihn einfach nur deplatziert und furchtbar. Und dann ist da auch noch die Sache mit den 7(?) oder 9(?) Klonen...bin ich eine Katze oder was? Außerdem (aber das hat nichts mit dem Setting zu tun): Wenn ich eh' weiß, dass ich so viele Charaktere habe, dann sind mir meine Charaktere doch wumpe, ist egal, was ich mit denen mache und wie ich spiele- ich habe ja genügend Ersatz...
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 10:04
Danke @Orlando für die Aufzählung von W40K und Glorantha...die haben es bei mir nämlich auch nicht geschafft. :)
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Grubentroll am 3.05.2022 | 10:19
Paranoia
Nicht nur, dass man sich beim Spielen vorkommt wie ein Papagei oder ein Anrufbeantworter, der monoton-stereotyp immer wieder die gleichen Sätze wiederholt; nein vielmehr ist es dann auch dieser Pseudo-Humor, der dem Spiel wohl inne wohnt und auf den viele Spieler offensichtlich abfahren. Ich finde ihn einfach nur deplatziert und furchtbar. Und dann ist da auch noch die Sache mit den 7(?) oder 9(?) Klonen...bin ich eine Katze oder was? Außerdem (aber das hat nichts mit dem Setting zu tun): Wenn ich eh' weiß, dass ich so viele Charaktere habe, dann sind mir meine Charaktere doch wumpe, ist egal, was ich mit denen mache und wie ich spiele- ich habe ja genügend Ersatz...

Ende der 80er war das schon noch ziemlich witzig und neu. Aber mehr als ein Abenteuer haben wir glaub ich damals auch nicht geschafft. Das war dann doch zu gaga.
Und Wumpe waren uns unsere Charaktere nicht, wir haben da echt witzige Diskussionen gehabt mit dem SL um die Klone zu retten vor dem inquisitiven Computer. Das waren teilweise Sternstunden des Rollenspiels bei uns... :D
Aber es ist schon sehr zehrend.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Waldviech am 3.05.2022 | 10:32
Zitat
Ich hatte ja immer das Gefühl, dass "Contact" ein geiles Setting hätte werden können, hätte man auf die Buntheit und die langweilige-obligatorischen Cyberpunkanleihen verzichtet und stattdessen mehr von "Akte X" oder "Men in Black" geklaut: Die Menschen müssen sich gegen Aliens verteidigen, mit Hochtechnologie, aber eigentlich gibt es wenig offenen Krieg und unsere zeitgenössische Welt schimmert immer noch durch... Hmmm, "Tales from the Loop" wäre für sowas ja auch eine sehr gute Inspiration.
Ja, Contact hatte was und passt hier ganz gut in diese Liste! Wobei in meinem Falle weniger die Buntheit das Problem war. Das Setting fand und finde ich knuffig und spannend. Das Problem war für mich das Regelsystem. Da wäre weniger mehr gewesen. Ich hoffe ja noch immer (sehr wahrscheinlich vergeblich) auf einen Contact-Neustart.

Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: First Orko am 3.05.2022 | 11:27
Ich komme mit Superhelden nicht klar, weil mich diese überpowerten Figuren überfordern. Wie soll ich denn für jemanden wie Flash spielleitern, der jederzeit an jedem Ort der Welt sein kann (o.ä.)?

Nazi-Pulp ist mir ebenfalls zu weird. Ich glaube aber nicht, dass das sonderlich pupulär ist.

Weiterhin alles, was irgendwie nach Anime aussieht. Die Quote an Leuten, bei denen Anime-Begeisterung mit sehr hoher Creepyness korreliert, ist (in meiner ganz persönlichen Wahrnehmung) einfach zu hoch, das stresst mich. No offense an alle, die sowohl begeisterte Anime-Fans aber trotzdem ausreichend gebased sind, genießt bitte euer Hobby.

Kann ich alles so unterschreiben und ergänze für mich noch um Warhammer 40k. Das vorgeblich Ironisch-Übertriebene zusammen mit der zugrunde liegenden Menschenfeindlichkeit kontrastiert mMn die Themen, Military-SciFi so grundsätzlich interessant machen könnte. Übrig bleibt in Witz, der seine eigene Pointe vergessen hat.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: aingeasil am 3.05.2022 | 12:03
Alles mit Superhelden:Alles mit Vorlage aus Literatur und Film: Wenn's durcherzählt ist, will ich's nicht mehr spielen. Und ich will mich auch nicht ständig am Tisch streiten ob etwas Kanon ist oder nicht.
Das - wobei nur dann, wenn am "Kanon" nichts geändert werden darf. Was meistens immer dann passiert, wenn man zeitgleich mit dem Buch / Film spielt, weil es ja cool ist, die Protagonisten von dort mal treffen zu können. Und diese haben dann auch meist Plotimmunität, weil die müssen ja das Buch / den Film zuende tragen.
Wenn es allerdings die Möglichkeit gibt, dass man zu andern Timelines spielt und dass man sie Spielwelt auch mit seinen Entscheidungen verändern darf, dann sind auch die Buch- und Filmvorlagen gar nicht so schlecht, weil sie meist eh nicht mehr als generisches [füge Genre hier ein] sind.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: nobody@home am 3.05.2022 | 12:09
Angesichts der wiederkehrenden WH40K-Kommentare fällt mir noch ein Setting ein, das mir mal recht nahe gestanden hat, in dem ich aber wirklich nicht so recht wüßte, wie rollenspielen: BattleTech. Wenn wir mal von den einschlägigen Systemproblemen (das Brettspiel ist mir heute eigentlich schon zu komplex zum Spielen ohne Computerunterstützung und A Time of War als Rollenspiel "dazu" war...aua) und der DSA-Fan-ähnlichen Kanonverliebtheit mancher Anhänger absehen, dann hat das Setting hauptsächlich das Problem, daß es sich geradezu schon monomanisch um Krieg und Politik und wirklich nichts sonst dreht und sich auch weigert, an seinem Status Quo jemals ernsthaft zu rütteln. (Man hat sich mit den Clans nach langen Kämpfen auf Frieden geeinigt und der Sternenbund ist fast dreihundert Jahre nach seinem Fall in Neuauflage auch wieder erstanden...Moment mal, das wäre ja Fortschritt!!! Nenene, so wat jibbet bei uns nich', das wird alles gleich wieder abgerissen!)

Muß vielleicht nicht extra erwähnt werden, daß ich seinerzeit eigentlich gespannt war, in welche halbwegs konstruktive neue Richtung sich das Universum als nächstes wohl entwickelt...das hat sich dann nur leider buchstäblich zerschossen und mein vorheriges Interesse an dem Setting gleich mitgenommen. :P
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Zanji123 am 3.05.2022 | 12:37
jaaa nach längerem Nachdenken und "immer hier lesens" ist es wohl auch bei mir Rokugan.

Grund: ich bin Japan fan und mag die Kultur dort. Auch dieses pseudo Japan / Magie gedöns was die da zusammengewürfelt haben klingt super. Aber wenn ich dann immer höre "ja das ist voll super da du als Samurai aufpassen musst mit Ehre usw" denk ich mir halt "ok...und was spielen wir jetzt? Teezeremonie beim Kaiser und die wenigsten dürfen überhaubt mit gewissen NPCs reden weil die nicht in ihrer Kaste bzw. zu "niedrig" im Rang sind?"
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Waldviech am 3.05.2022 | 12:52
Zitat
jaaa nach längerem Nachdenken und "immer hier lesens" ist es wohl auch bei mir Rokugan.
Geht mir ähnlich - wobei mich bei Rokugan witzigerweise auch die reichlich xenophoben Anklänge des Settings stören, obwohl die ja durchaus ganz gut in ein Samuraisetting passen. So wie ich mir Rokugan vorstelle, hat das für mich immer irgendwie was von der Legende von Sanyo Kawasaki (https://whfb-de.lexicanum.com/wiki/Sanyo_Kawasaki) - nur ohne Wassereimer und ohne Witzcharakter. Warum mich genau dieser Punkt gerade bei Rokugan etwas abturnt, während ich mit anderer Ingame-Xenophobie keinen Stress habe, vermag ich rational nicht zu benennen...
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: YY am 3.05.2022 | 16:26
Nazi-Pulp ist mir ebenfalls zu weird. Ich glaube aber nicht, dass das sonderlich pupulär ist.

Mit solchen Pulp-Settings kann man sich doch totschmeißen lassen :think:

ich kann mir nämlich nur schwer vorstellen, daß jemand in beispielsweise Frankreich oder Osteuropa ähnlich naßforsch-unbedarft an das Thema herangehen könnte, ohne sich zumindest gehörig Gegenwind im eigenen Land einzufangen.

Zumindest für Frankreich fällt mir auf Anhieb ein Wargame-Hersteller ein, der genau das recht erfolgreich (für die entsprechenden Marktverhältnisse) und ohne großen Gegenwind betreibt.

Wir sprechen ja immer noch von kleinen Nischen obskurer Hobbies, von denen die meisten Leute gar nicht wissen, dass es die überhaupt gibt.
Da kommen eben kaum Leute zusammen, die sich drüber aufregen.

Das vorgeblich Ironisch-Übertriebene zusammen mit der zugrunde liegenden Menschenfeindlichkeit kontrastiert mMn die Themen, Military-SciFi so grundsätzlich interessant machen könnte.

Wenn man von der allzu freigiebigen Verwendung des Begriffes weggeht, muss man nicht lange nach Perspektiven suchen, die 40K mit einiger Berechtigung das Label "Military SF" verweigern würden, u.A. aus genau diesem Grund.


Aber jetzt mal zum Thema ;D


Superhelden sind ja eher ein Genre als ein konkretes Setting, aber ja, damit kann ich auch nichts anfangen.

Bei den konkreten Settings ist sicher Aventurien ziemlich weit vorne.
Das frühe Aventurien mit seinen breiten Pinselstrichen hat mir sogar noch ganz gut gefallen und eine Zeitlang hatte ich bei DSA4 die Hoffnung, dass es analog zu dem, was Regeln und Artwork präsentieren, ein gutes Stück "seriöser" wird und von mir aus auch in Richtung bierernster quasi-historischer Betrachtung geht. Das hätte ich mir durchaus gefallen lassen, aber irgendwie ist es dann genau dazwischen gelandet und ist jetzt aus meiner Warte nicht nur völlig verzettelt, sondern obendrauf trotzdem noch mit Setzungen und kleinteiligem Gedöns überfrachtet. Das holt mich dann leider so gar nicht ab.

Shadowrun - zumindest seit ca. der Mitte der dritten Edition. Hat sich dann doch zu weit von dem weg entwickelt, was mir daran gefiel (und immer noch gefallen würde) und ist noch dazu recht generisch geworden.

Age of Sigmar: Da komme ich einfach nicht über den gedanklichen Stolperstein hinweg, dass man dafür die Alte Welt zerblasen hat. Vielleicht tue ich dem Setting auch ein Stück weit Unrecht, aber so überdrehte High Fantasy geht nicht an mich (betrifft dann auch ganz viele andere Settings, aber die zähle ich jetzt nicht alle auf).

Eclipse Phase: Klingt eigentlich gut, macht mir dann aber zu wenig aus den Grundideen. Dann doch lieber mit THS o.Ä. selber basteln...
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Swafnir am 3.05.2022 | 16:31
Ich find interessant welche Settings hier als "populär" angesehen werden  ~;D
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: nobody@home am 3.05.2022 | 17:40
Ich find interessant welche Settings hier als "populär" angesehen werden  ~;D

Wie schon mal angesprochen: für mich reicht als "populär" schon, wenn ich halbwegs davon ausgehen kann, daß andere Leute hier wissen werden, wovon ich rede. Also kein absolutes Nischenprodukt, wo nur mal irgendwer sein ganz persönliches Homebrew-Setting unredigiert auf seine Webseite gestellt hat, oder so. ;)

Denn wenn ich wirklich "große" Maßstäbe ansetzen wollte? Dann wäre doch von vornherein alles, was eh "nur" als Rollenspielsetting existiert und nicht von irgendeinem bekannten Lizenzgeber außerhalb des Hobbys stammt, nicht mehr als ein Furz im Orkan. ~;D
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: tartex am 3.05.2022 | 17:57
Ich verstehe überhaupt nicht, warum an jedes historische Setting Magie oder zumindest Klischee-Horror-Kreaturen rangeheftet werden müssen.

Bestes Beispiel: erster Weltkrieg - aber jetzt mit Horror!!!  :bang:

Echt? Warum? Truth is stranger than fiction - und vor allem als Fiction-Klischees!
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Variety am 3.05.2022 | 18:03
Ich verstehe überhaupt nicht, warum an jedes historische Setting Magie oder zumindest Klischee-Horror-Kreaturen rangeheftet werden müssen.

Bestes Beispiel: erster Weltkrieg - aber jetzt mit Horror!!!  :bang:

Echt? Warum? Truth is stranger than fiction - und vor allem als Fiction-Klischees!

These: Das ist der Urban Fantasy-Trend unserer Zeit, den neben der Literatur auch alle anderen Medien aufgreifen. Im Gegensatz zu rein phantastischen Geschichten sind Fantasy-Geschichten mit Realitätsbezug deutlich populärer. Und andersherum sind historische Inhalte mit Fantasy-Elementen erheblich beliebter als der Geschichtsunterricht.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 18:07
These: Das ist der Urban Fantasy-Trend unserer Zeit, den neben der Literatur auch alle anderen Medien aufgreifen. Im Gegensatz zu rein phantastischen Geschichten sind Fantasy-Geschichten mit Realitätsbezug deutlich populärer. Und andersherum sind historische Inhalte mit Fantasy-Elementen erheblich beliebter als der Geschichtsunterricht.
Stimme ich zu. Alternate History gepaart mit ein paar anderen Dingen holt mich immer wieder ab.

Colonial Gothic, Shadowrun, World War Cthulhu, etc....aber es ging ja um Dinge, mit denen man nicht warm wird. Weitergehen.  ;D
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Sosthenes am 3.05.2022 | 18:10
Ich verstehe überhaupt nicht, warum an jedes historische Setting Magie oder zumindest Klischee-Horror-Kreaturen rangeheftet werden müssen.

War doch schon immer so. Gygax & Co schauen Hammer Filme oder was immer damals lief, schwupps muss in die Fantasy ein Haufen Untoter und Vertreibungsmechanismen gleich in die Grundklasse. Auch eine einfache Methode ohne Gewissen draufzuhauen.

Plus ca change…
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: nobody@home am 3.05.2022 | 18:30
Ich verstehe überhaupt nicht, warum an jedes historische Setting Magie oder zumindest Klischee-Horror-Kreaturen rangeheftet werden müssen.

Bestes Beispiel: erster Weltkrieg - aber jetzt mit Horror!!!  :bang:

Echt? Warum? Truth is stranger than fiction - und vor allem als Fiction-Klischees!

Oh, für mich ist das einfach: ich mag Geschichte, ehrlich. Ich verbringe einen nicht ganz trivialen Teil meiner Onlinezeit damit, in Wikipedia nach entsprechenden Seiten zu stöbern, rein aus Interesse.

Nur spielen will ich da halt nicht. Die reale Geschichte ist nun mal schon passiert, da will ich daran nicht wirklich nachträglich herumpfuschen (siehe z.B. das Thema "Nazis" für Gründe, warum nicht) -- und für ein fiktives nur quasi-historisches Setting, also um beispielsweise einfach frei Schnauze Cowboys oder Piraten (oder halt arme Schlucker im Grabenkrieg...) zu spielen, brauche ich wieder die Geschichtsbücher nicht wirklich oder allenfalls als Referenz auf passende Stimmungselemente. Und dieses Setting kann ich dann natürlich auch wieder so fantastisch oder nüchtern machen, wie es mir in den Kram paßt, wir sind ja eh schon rein vom Ansatz her nicht mehr in der "wirklich-echt-richtigen" Geschichte unterwegs.

(Persönlich mag ich nebenbei fantastische Elemente normalerweise ganz gerne, ich kann mir nur auch vorstellen, das dann in einer passenden Laune doch mal anders machen zu wollen.)
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: tartex am 3.05.2022 | 19:22
Nur spielen will ich da halt nicht. Die reale Geschichte ist nun mal schon passiert, da will ich daran nicht wirklich nachträglich herumpfuschen (siehe z.B. das Thema "Nazis" für Gründe, warum nicht) --

Also ich verstehe ja vollkommen fiktive Welten, die sich an einer Epoche unserer Geschichte orientieren - gerne auch mit mehr Kitchensink - gut.

Ebberon als Nachkriegs-Setting, Teile von Urth (SotDL) als Fall des pseudorömischen Reiches, ja sogar Deadlands, weil es schon sehr weit von der Wirklichkeit weg ist. Shadowrun ist ja auch sein eigenes Ding. Auch die Gegenwart ist mir nicht heilig. (Ich liebe Torg!)

Aber ein Jahr schlimmes Jahr der menschlichen Geschichte 1 zu1 übernehmen und einfach mit Tentakeln, Werwölfen und Zombies weiteraufzublähen. Da kann ich den Grund nicht nachvollziehen. Naja, vielleicht brauchen Designer und Spieler einfach irgendwas, das sie ohne Gewissensbisse wegblasen können.

Okay, Superhelden-Filme, die in modischen Jahrzehnten spielen, mag ich dann doch...
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Swafnir am 3.05.2022 | 19:25
Also ich verstehe ja vollkommen fiktive Welten, die sich an einer Epoche unserer Geschichte orientieren - gerne auch mit mehr Kitchensink - gut.

Ebberon als Nachkriegs-Setting, Teile von Urth (SotDL) als Fall des pseudorömischen Reiches, ja sogar Deadlands, weil es schon sehr weit von der Wirklichkeit weg ist. Shadowrun ist ja auch sein eigenes Ding. Auch die Gegenwart ist mir nicht heilig. (Ich liebe Torg!)

Aber ein Jahr schlimmes Jahr der menschlichen Geschichte 1 zu1 übernehmen und einfach mit Tentakeln, Werwölfen und Zombies weiteraufzublähen. Da kann ich den Grund nicht nachvollziehen. Naja, vielleicht brauchen Designer und Spieler einfach irgendwas, das sie ohne Gewissensbisse wegblasen können.

Okay, Superhelden-Filme, die in modischen Jahrzehnten spielen, mag ich dann doch...

Dann müsstes du aber eigentlich jede Urban Fantasy ablehnen. Oder sind die Monster dann alle erst später vom Himmel gefallen?
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: tartex am 3.05.2022 | 19:32
Dann müsstes du aber eigentlich jede Urban Fantasy ablehnen. Oder sind die Monster dann alle erst später vom Himmel gefallen?

Die Backstory ist mir egal. (Nicht, dass ich je WoD-Fan war, oder auch nur genug Interesse hatte, mir ein Buch davon zu kaufen.)

Mein Hauptproblem ist halt, wenn die ältesten Tropes zu den faszinierendsten Epochen dazugepackt werden. Man ertränkt die interessanten Nuancen im üblichen Monster-Sud. Die üblichen Encounter halt vor anderer Tapette.

Kult? Gerne, da kommt oft auch im historischen Kontext was spannend raus.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Krazuul am 11.06.2022 | 13:22
Ich bin großer Fantasy- und Sci-Fi-Fan, daher spiele ich derartige Settings sehr gerne (auch gerne gemischt, Shadowrun/Fate/etc.pp).
Wo ich nie rangekommen bin:

- Piraten, hat mich noch nie Interessiert (außer als Guybrush Threepwood)
- Superhelden, die typische Strahlemanngruppe, hatte ich schon in meiner Kindheit/Jugend keinen Bezug dazu (mein Cousin hat mich direkt mit Spawn und The Tenth angefixt)
- Zombies, es gibt nichts, das heutzutage ausgelutschter wäre als das
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: nobody@home am 11.06.2022 | 14:07
- Piraten, hat mich noch nie Interessiert (außer als Guybrush Threepwood)

Bei Piraten stellt sich, denke ich, auch ein bißchen die Frage, wie man mit denen eigentlich eine längere Kampagne gestalten will. Der klassische Hollywood-Filmpirat ist, vom Fluch der Karibik vielleicht mal abgesehen, ja auch immer nur für gerade einen Film gut... (Was nebenbei auch ein Stück weit der Realität entsprechen dürfte, daß viele historische Piraten gar keine so besonders langen Piratenkarrieren hatten -- die paar Berühmtheiten, die nicht am Galgen oder sonstwie den Tod gefunden haben, haben sich früher oder später einfach wieder in "respektablere" Berufe zurückgezogen.)
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: aikar am 11.06.2022 | 14:55
Bei Piraten stellt sich, denke ich, auch ein bißchen die Frage, wie man mit denen eigentlich eine längere Kampagne gestalten will.
Wir spielen eine D&D-Piraten-Kampagne im Fluch der Karibik-Stil (mit Elfen, Goblins, Magie und was D&D5 sonst noch so zu bieten hat). Momentan auf Stufe 10, wird wohl zumindest bis Stufe 15, vielleicht sogar 20 gehen.
Überfälle auf Schiffe einer Sklavenhalter-Handelskompanie, versteckte Schätze, Dschungelinseln (natürlich mit Vulkan und Dinosauriern), alte Meeresgötter, ein Krakenkult, Seemonster, räuberische Fischmenschen (Sahuagin), Seehexen, Flüche, Geisterschiffe, rivalisierende Piraten, ....
Da gibt es schon einiges zu tun und macht uns echt Spaß :D
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Krazuul am 11.06.2022 | 14:56
Die Frage ist auch, worauf das hinauslaufen soll. (wenn man in der Realität verhaften bleibt und nichts übernatürliches/fantastisches mit reinnimmt)
Eine gute Rente mit 30? Einen Gouvaneursposten? Statthalter sein in der Karibik? Eine der reichen Töchter von eben genannten heiraten?
So wie in Sid Meiers Pirates! ?

Da kann ich mir die andere Seite schon eher vorstellen, im Dienste der Krone (sei es nun britisch, niederländisch, spanisch, portugiesisch, französisch, etc.) Aufträge für die Marine durchführen.
Oder ein Kammerspiel als untere Deckmannschaften, entweder für die Sache oder gegen den tyrannischen Kapitän ("Meuterei auf der Bounty" anyone?).
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Kurna am 11.06.2022 | 15:08
Die Serie Black Sails hat auch immerhin 4 Staffeln geschafft.
Also geht da schon was. Aber zumindest bei Black Sails spielt natürlich auch Politik und Intrige mit rein.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: HEXer am 11.06.2022 | 15:32
Die Schwertküste und andere DnD Settings.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Weltengeist am 11.06.2022 | 16:12
Die Frage ist auch, worauf das hinauslaufen soll. (wenn man in der Realität verhaften bleibt und nichts übernatürliches/fantastisches mit reinnimmt)

Wenn man es auf eintöniges "Montag: Fregatte überfallen. Dienstag: Fregatte überfallen. Mittwoch: Deck schrubben. Donnerstag: Flaute. Freitag: Karavelle überfallen" beschränkt macht es natürlich nichts her. Aber so sind die klassischen Piraten- und Swashbucklinggeschichten ja auch gar nicht gestrickt. Da geht es auch um Entdeckungen, Schatzsuche, Rivalität mit Konkurrenten, Kampf gegen Sklaverei und Unterdrückung, Intrigen, Politik,... Schau dir mal sowas wie Jack Holborn an, da hast du auch nichts Übernatürliches und trotzdem eine Menge Themen, die du verwursten kannst.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: HEXer am 11.06.2022 | 16:21
Stimme völlig zu. Wer Fantasy braucht, um realweltliche Settings zu bespielen dem fehlt – Fantasie.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Chaos am 11.06.2022 | 16:34
Die Frage ist auch, worauf das hinauslaufen soll. (wenn man in der Realität verhaften bleibt und nichts übernatürliches/fantastisches mit reinnimmt)
Eine gute Rente mit 30? Einen Gouvaneursposten? Statthalter sein in der Karibik? Eine der reichen Töchter von eben genannten heiraten?
So wie in Sid Meiers Pirates! ?

Da kann ich mir die andere Seite schon eher vorstellen, im Dienste der Krone (sei es nun britisch, niederländisch, spanisch, portugiesisch, französisch, etc.) Aufträge für die Marine durchführen.
Oder ein Kammerspiel als untere Deckmannschaften, entweder für die Sache oder gegen den tyrannischen Kapitän ("Meuterei auf der Bounty" anyone?).

Ich stelle mir da eher so etwas vor wie die typische Traveler-Kampagne, nur halt 16./17./18. Jahrhundert anstatt ferne Zukunft: Eine bunte Mischung aus Handel, Schatzsuche, Spionage, gelegentlichen Freibeuter-Einlagen, Botengänge (mit Komplikationen) für zahlungskräftige Auftraggeber, etc etc
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Swafnir am 11.06.2022 | 16:44
Die Schwertküste und andere DnD Settings.

Mir gehts da ähnlich. Gerade die Vergessenen Reiche haben schon eine so lange Geschichte, dass ich mich da als SL immer etwas überfordert fühle. Fertige Abenteuer sind kein Problem, aber ansonsten fühle ich mich da immer etwas unwohl. Ich dachte wenn ich mich gut einlese (gerade auch über die Romane), dann gibt sich das. Hat es aber nicht. Und jedes Mal wenn ich das Handbuch zur Schwertküste aufschlage, verstehe ich nur Bahnhof, weil da im Grunde nur drinsteht, was sich zu früheren Editionen geändert hat. Wobei ich Rhylthar da sehr dankbar bin, der bessere Arbeit leistet als jedes Quellenbuch  :d. Auf der anderen Seite ist mir das als Spieler alles ziemlich egal. Da würde ich sofort bei einer entsprechenden Runde mitspielen.


Aktuell lese ich mich aber gerade in Mythgart ein und bin sehr begeistert. Da hab ich Bock gleich loszulegen.

Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: HEXer am 11.06.2022 | 16:47
Mir gehts da ähnlich. Gerade die Vergessenen Reiche haben schon eine so lange Geschichte, dass ich mich da als SL immer etwas überfordert fühle.

Joah, das ist halt bei mir nicht der Grund. Ich finds halt leider einfach doof. (Sorry, will wirklich niemanden triggern! ich würds ja selbst gern mögen, würde vieles leichter machen.)

Aber dass der aktuelle Sword Coast Adventurer's Guide eine Frechheit ist, da stimme ich dir ganz abgesehen von meinem persönlichen Geschmack zu.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Rhylthar am 11.06.2022 | 16:51
Joah, das ist halt bei mir nicht der Grund. Ich finds halt leider einfach doof. (Sorry, will wirklich niemanden triggern! ich würds ja selbst gern mögen, würde vieles leichter machen.)

Aber dass der aktuelle Sword Coast Adventurer's Guide eine Frechheit ist, da stimme ich dir ganz abgesehen von meinem persönlichen Geschmack zu.
Zu spät. Wir sehen uns, Freundchen!  8]
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: tartex am 11.06.2022 | 18:30
Forgotten Realms sind halt die Metallica der Fantasy-Settings. Der einzige Grund mir das anzuhören ist, weil ich mit ganz vielen Halbgebildeten mitwippen will. Ansonsten gibt es 1000 Alternativen, die jede Nische zielsicherer abdecken.

(Und natürlich gibt es einige Leute, die ihre Halbbildung auf professionellen Niveau in die Tiefe erweitern, ohne viel nach Links oder Rechts zu schauen.)
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: nobody@home am 11.06.2022 | 18:49
Es gab mal 'ne Zeit, da mochte ich die Realms eigentlich ganz gerne...scheint sich aber zusammen mit der Begeisterung für D&D insgesamt etwas verlaufen zu haben. Na, egal -- gerade "D&D-Fantasy" als Genre hing für mich eh immer schon wenigstens halb mit der Idee von Settings Marke Eigenbau zusammen, wozu also soll ich super-extra-offizielle Welten ausgerechnet da überhaupt so zwingend brauchen? ;)
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Swafnir am 11.06.2022 | 19:23
Forgotten Realms sind halt die Metallica der Fantasy-Settings. Der einzige Grund mir das anzuhören ist, weil ich mit ganz vielen Halbgebildeten mitwippen will. Ansonsten gibt es 1000 Alternativen, die jede Nische zielsicherer abdecken.

(Und natürlich gibt es einige Leute, die ihre Halbbildung auf professionellen Niveau in die Tiefe erweitern, ohne viel nach Links oder Rechts zu schauen.)

Guter Vergleich. Death Angel und Exodus sind viel besser  :headbang:
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: NPC-Beholder am 11.06.2022 | 19:30
Hallo,

...Ich Mag: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,118203.0.html ,sowas. Da braucht man nicht viel.

Wenn Ich Mal Ausschweifen Will. Dann sind Quellenbücher. Was mit Burgherren und Herzöge, doch Mal interessant.
Klar das Man Mumm dafür braucht, aber ohne Hilfe für profit mal streng genommen. Kein Hilfe.

Ein Gedankengang den Ich immer habe. Wenn es auch nur Sinn Gemäß wäre. Wäre eine be........
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: HEXer am 11.06.2022 | 19:51
Guter Vergleich. Death Angel und Exodus sind viel besser  :headbang:

Und manche Leute wie ich mögen einfach gar kein Metal...
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: NPC-Beholder am 11.06.2022 | 19:59
Hallo,

...ich will auch gar nicht. Aber Städte würden Mich auch Interessieren. Wenn später auch, auch Veränderung spürbar wären. Veränderung, die man auch...

-Edit: -Ich glaube die Ideen sind was Ich Meine-

In diesem Sinne:   ~;D 
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Jenseher am 11.06.2022 | 20:09
Forgotten Realms sind halt die Metallica der Fantasy-Settings. Der einzige Grund mir das anzuhören ist, weil ich mit ganz vielen Halbgebildeten mitwippen will.

 :d

Haha, sehr gut. Spricht mir aus der Seele. Metallica kann ich mir nicht anhören. Planescape=Megadeth ist für mich eine der besten Thrash-Bands.

Es gab allerdings einige nette bis sehr gute Bücher, bis richtige Klassiker aus den Forgotten Realms, was ich von Metallica nicht sagen kann.
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Swafnir am 11.06.2022 | 21:15
Und manche Leute wie ich mögen einfach gar kein Metal...

Denen ist nicht mehr zu helfen  ;)
Titel: Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
Beitrag von: Gunthar am 11.06.2022 | 22:41
Und manche Leute wie ich mögen einfach gar kein Metal...
Danke, dass ich hier nicht der einzige bin, der mit Metal nichts anfangen kann.  :d