3)Die Tanelornis die über den Tellerrand hinzuschauen, also alte Rollenspieler die alles neue spielen was erscheint und sich aktiv informieren.
Kurz: geht alles den Bach runter oder wird es besser als Zuvor? Nur eben nicht für deutsche Verlage.
Das ist Satire, oder?
Also ich habe 3 mal schlechte Erfahrungen von 3 mal ausprobieren mit DSA Spielern gemacht die letzten 25 Jahre. Und 1 von 2 mal bei Midgard.
Also ich habe 3 mal schlechte Erfahrungen von 3 mal ausprobieren mit DSA Spielern gemacht die letzten 25 Jahre. Und 1 von 2 mal bei Midgard.
Das Problem ist auch: konsumieren auch Leute Rollenspiel Lets Plays ohne das Hobby zu betreiben? Spiele. Die auch und geben Geld dafür aus?
2) die DSA+Midgard Altspieler die in Ihrer Blase stecken und keine Nachfolger wollen weil die sich nicht auskennen. Die Altspieler geben auch viel Geld für "Ihr" System aus und wollen keine Veränderung von dem Regelwerk.Dann gibt es auch noch die Altspieler die nie auf eine der Neuen Editionen gewechselt sind und zwar aktiv spielen, aber nicht mehr all zuviel Geld dafür ausgeben...
Nun haben wir 10% Inflation und steigende Energiekosten und die Vorzeichen stehen auf eine Rezession.... und nicht zu vergessen: gerade erst eine Pandemie hinter uns. Für fast zwei Jahre war es nur sehr eingeschränkt möglich, sich zum gemeinsamen Spielen in einen Raum zu setzen. Darunter hat natürlich die Spieltätigkeit arg gelitten und ich schätze, die Nachwirkungen davon spüren wir immer noch. (Unter anderem in Form psychischer Probleme, die so manchen vom Spieltisch fernhalten, der inzwischen wieder Zeit hätte. :-\ )
Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen.Genau! Außerdem habe ich im Moment drei neue Spieler*innen am Tisch, und meiner Nichte gerade BtW ausgeliehen... Also... 8)
Ja, es gibt auch viele Leute, die nicht selbst spielen, sondern "nur" Lets Plays schauen. Aber ich wüsste nicht, warum das ein Problem sein sollte.
Ansonsten: Ich hab mich ein wenig umgehört, und der Trend in Deutschland bewegt sich bei Neueinsteigern sehr deutlich in Richtung D&D5. Die meisten fragen gezielt nach D&D, nicht nach "Rollenspiel" im Allgemeinen.
Wenn überhaupt, dann schafft möglicherweise Ulisses sich ab.
Ist mir egal, was aus dem Rollenspiel wird. Ich weiß, mit was für Leuten ich welche Rollenspiele wie spielen möchte und wo ich beides finde. Der Rest ist nicht mein Problem. Sollen DSAler DSAlern, Fate'ler faten, Leute Let's Plays gucken, sich mit Rollenspiel im Internet präsentieren und Geld fürs Leiten, Goodies, Merch, whatever nehmen, solange noch ne müde Mark rauszuquetschen ist.Auch das hier unterschreibe ich alles zu 100%.
Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen.
tl;dr: Wieso setzen hier so oft Leute das Hobby mit dem Markt gleich?
Oder auch weil eine solche Betrachtung ansonsten auch recht ziellos wäre, eben weil halt immer irgendwer irgendwas im privaten Rahmen spielen kann.
Es muss ja nicht neu sein.
Ich frage mich, wie ein "Oldtimer"-Con ankommen würde, wo z.b. nur Spiele mit einem Ersterscheinungstermin der benutzten Edition vor sagen wir 1990 gespielt würden.
LOL@Gatekeeping.
Wie soll das denn gehen, dass ich alter Sack irgendjemand davon abhalten kann sich mit zwei anderen Leuten zusammenzutun, irgendwo ein Regelwerk runterzuladen, sich mit Bleistiften und Würfeln einzudecken, und das dann zu spielen.
[spoiler @Oasenseppel] Billig, polemisch, überflüssig, destruktiv.[/spoiler]
LOL@Gatekeeping.
2) die DSA+Midgard Altspieler die in Ihrer Blase stecken und keine Nachfolger wollen weil die sich nicht auskennen. Die Altspieler geben auch viel Geld für "Ihr" System aus und wollen keine Veränderung von dem Regelwerk. Zitat aus einem anderen Forum dazu einer DSA Spielerin: "In D&D ist man eher als Held ausgelegt und hat weniger Möglichkeiten in der Charaktergestaltung und -entwicklung. DSA KANN man zwar auch so spielen, KANN aber auch eine tölpelhafte Gruppe aus Bäckern, Zigeunern und Rattenfängern zusammenstellen."
Das ist einfach komplexer. Ich bin der Meinung, dass Rollenspielhobby bereits das Maximum an Popularität erreicht hat. Mehr Mainstream als jetzt wird es nie werden, sondern im Gegenteil eher weniger.
Das sehe ich aber ganz anders. Mit D&D als Kinofilm nächsten März und One D&D als Erlebnisplattform könnte D&D (alias Rollenspiel, für manche bereits identische Begriffe) das nächste Marvel-Mainstream-Phänomen werden.Persönlich halte ich es für wahrscheinlich, dass der D&D Film floppt. Das ist aber nur ein Gefühl, gebe ich zu.
So wie Superhelden vor 70 Jahren nur Nerdkram waren und jetzt kleine Kinder mit Hulk-T-Shirts herumlaufen, könnte D&D irgendwann in der Mitte der Gesellschaft ankommen.
Dann wird an jeder zweiten Kindergeburtstagsparty D&D gespielt. Ob man das gut findet? Da gibts Befürworter und Gegner.
... und nicht zu vergessen: gerade erst eine Pandemie hinter uns. Für fast zwei Jahre war es nur sehr eingeschränkt möglich, sich zum gemeinsamen Spielen in einen Raum zu setzen. Darunter hat natürlich die Spieltätigkeit arg gelitten und ich schätze, die Nachwirkungen davon spüren wir immer noch. (Unter anderem in Form psychischer Probleme, die so manchen vom Spieltisch fernhalten, der inzwischen wieder Zeit hätte. :-\ )
Das grösste Problem ist eher, dass neben D&D nichts mehr sein wird. Alles andere zu fest in die Nische verdrängt wird. Versucht mal eine Nicht-D&D-Runde lokal zu organisieren.
Also mein "lieblingsverlag" System Matters bringt ein cooles Prosdukt nach dem anderem raus. Der Rest interessiert mich persönlich nicht mehr.Ich denke, da haben wir einen wichtigen Punkt. Die Produkte von Ulisses sind nicht interessant genug. Die von System Matters hingegen schon. Warum ist das so? Liegt System Matters näher am Zeitgeist?
Es gibt auch Altspieler, die immer nur dasselbe spielen wollen, unabhängig vom System. Auch immer nur mit denselben Charakteren, nur der Name ist anders. Ich erlebe das regelmäßig und bin teilweise richtig sauer, wenn von diesen Altspielern ein neues System ohne überhaupt etwas davon zu wissen direkt mit erfundenen Gründen kritisiert wird, auf das man das möglichst nie spielen wird. Das ist aus meiner Sicht das Schädliche für den Rollenspielmarkt. Gute Spiele werden sich schon irgendwie durchsetzen und eine Spielerschaft erlangen. Aber anderen wie eine Rollenspielpolizei zu suggerieren, was gut ist und was nicht mit der alleinigen Absicht Recht zu haben kann - erlebe ich nur von einigen Altspielern.
Die guten Leute werden doch neben den zweifellos vorhandenen Qualitäten auch sehr schnell die substanziellen Macken wahrnehmen (schlaglichthaft: sehr starre builds, belanglose Hintergrundwelten, sau dumme cookie cutter Abenteuer, schwache Präsentation, zähe Formate usw.). Und die werden sich dann in andere Bereiche des Hobbys ausdifferenzieren und diese beleben.
International sehe ich überhaupt keinen Trend in diese Richtung - ganz im Gegenteil. Wenn ich mir ansehe, was da so alles auf den Markt kommt und auch gekauft wird, dann kann ich eigentlich nur von einem wachsenden Markt ausgehen. Tendenz steigend.Die "was veröffentlicht wird" Quote ist immer nacheilend.
...
Zurück zum Thema: wie oben gesagt, nein, das Rollenspiel schafft sich nicht ab. Ganz im Gegenteil. Es blüht und gedeiht. Zumindest im anglo-amerikanischen Segment.
Zurück zum Thema: wie oben gesagt, nein, das Rollenspiel schafft sich nicht ab. Ganz im Gegenteil. Es blüht und gedeiht. Zumindest im anglo-amerikanischen Segment.
Ulisses ist wie Bayern München, die holen sich die ganzen guten Spieler (Lizenzen) aber nur damit niemand anderes daraus profitiert. Dabei lässt man die Spieler aber nicht wirklich spielen (man bringt wenig dazu raus) und unterstützt die Spieler nicht (die Übersetzungen sind teilweise Murks). Ich denke ulisses weint deswegen, weil man ihnen die eierlegendewollmilchsau weggenommen hat (dnd 5) und die third publishing Produkte nicht so gut zünden und DSA nicht mehr der Platzhirsch ist.
In Deutschland haben wir eine 8-10 % Inflation - NUR! In USA sieht das ganz anders aus.
Wir brauchen eine Kampagne gegen die Aneignung des Kulturerbe Rollenspiel der marginalisierten Kellerkinder durch den Mainstream.. ~;D
In Deutschland haben wir eine 8-10 % Inflation - NUR! In USA sieht das ganz anders aus.
Die Zeit verging und reifte.
Und eines Nachts öffneten sich die TÜREN DER KELLER und es bracht hervor ...
DIE RACHE DER WÜRFELMUMIEN!
Bald auch bei Ihrem ... (ja, hach Gott!) ... Streamingdienst!
Das Onlinespielen ist eine vorübergehende Erscheinung. Ich glaube an den Würfel.
Und eines Nachts öffneten sich die TÜREN DER KELLER und es brach hervor ...Okay, time to join the fight. Wo kann man sich festkleben?
DIE RACHE DER WÜRFELMUMIEN!
Bald auch bei Ihrem ... (ja, hach Gott!) ... Streamingdienst!
Ich wäre dabei. Ganz im Ernst.
Nein, Rollenspiel schafft sich nicht ab. Zumal kommerzieller Erfolg von Verlagen wenig mit dem Hobby zu tun hat.
DIE RACHE DER WÜRFELMUMIEN!:loll: :loll: :loll: YMMD! :d
DIE RACHE DER WÜRFELMUMIEN!
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Zurück zum Thema: wie oben gesagt, nein, das Rollenspiel schafft sich nicht ab. Ganz im Gegenteil. Es blüht und gedeiht. Zumindest im anglo-amerikanischen Segment.
Ich denke ebenfalls, Ulisses verwechselt hier "Unser Verlag macht harte Zeiten durch" mit "Der Rollenspielbranche geht es schlecht". Und noch weniger gilt "Rollenspiel ist tot", meiner Wahrnehmung nach gibt es durch den D&D-5 Hype sowie durch die zunehmende Verbreitung des Hobbies in Social Media immer mehr RollenspielerSehe ich beides auch so.
Produziert ihr selber Nacheuchs Rollenspielende und es spielen mehr Leute als Zuvor, sie fallen aber nicht so auf in der Masse weil vieles Online stattfindet und man nicht mehr die Menge an DSA Grundboxen verkaufen muss um die Summe an Spielern zu erfassen? Man kauft eher englisches Zeug als deutsch und muss zur Zeit auch noch sparen bei Hobbies?Ich führe im kleinen privaten Rahmen, ebenso wie in unserem Verein und über lokale Cons und Events wie den GRT ständig Neulinge in das Hobby ein. Und viele davon wurden langfristige Spieler:innen bzw. SL. Allein in den letzten paar Jahren direkt (Leute die bei mir anfangen) und indirekt (Leute, die bei Leuten anfangen, die bei mir angefangen haben) sicher im dreistelligen Bereich.
Ulisses würde ich ja als Lösung empfehlen, Aventurien komplett auf D&D umzustellen. Die Welt ist tiefgründig und sehr gut ausgearbeitet. Jetzt noch ein System drauf, dass die Kunden auch wirklich spielen wollen, und der Verlag kann das Ruder evtl rumreißen.Danke ;D Ich habe Ulisses angeboten, meine Conversion gemeinsam zu professionalisieren. Interesse 0. Aber ich hab natürlich auch kein echtes Gespür, wie weit das in der Praxis ziehen würde, oder ob ich die kleine tatsächliche Zielgruppe eh schon praktisch vollständig erschlossen habe. Und ich bin Ulisses natürlich dankbar, dass ich meine Fanconversion über ihre Plattform vertreiben kann.
:loll: :loll: :loll: YMMD! :d+1 ;D
Das grösste Problem ist eher, dass neben D&D nichts mehr sein wird. Alles andere zu fest in die Nische verdrängt wird. Versucht mal eine Nicht-D&D-Runde lokal zu organisieren.
Einsteigerfreundlich, familiengerecht, aber nicht zu trallala. Kinder möchten nicht unbedigt Kinderkram spielen. Am besten ein System und eine Welt, die man dann "ernsthaft" ausbauen kann. Sozusagen eine Prä-Basisbox, dann die Basisbox und dann die volle Packung.Waren die Sachen einsteigerfreundlich und familiengerecht als wir angefangen haben? Außer an MERS für Einsteiger erinnere ich mich nicht an ein spezielles Produkt, dass konkret an Einsteiger gerichtet war. (Die mag es gegeben haben?) Wir sind trotzdem Rollenspieler geworden. Damals war jedes Rollenspiel irgendwie magisch. Etwas was man hegte. Ein Schatzzzz der einen Ehrenplatz im Regal hatte. Wir haben es gespielt, weil es spannend und toll war. Es waren attraktive Bücher und Boxen, deren Titel und Cover zum Träumen einlud. Da steckten Abenteuer drin. Ich denke, es ist besser coolen Kram herzustellen, als Energie auf "Einsteigerprodukte" zu verschwenden. Bei der OSR funktioniert das.
Waren die Sachen einsteigerfreundlich und familiengerecht als wir angefangen haben?
Die Zeit verging und reifte.
Und eines Nachts öffneten sich die TÜREN DER KELLER und es brach hervor ...
DIE RACHE DER WÜRFELMUMIEN!
Bald auch bei Ihrem ... (ja, hach Gott!) ... Streamingdienst!
Waren die Sachen einsteigerfreundlich und familiengerecht als wir angefangen haben? Außer an MERS für Einsteiger erinnere ich mich nicht an ein spezielles Produkt, dass konkret an Einsteiger gerichtet war. (Die mag es gegeben haben?) Wir sind trotzdem Rollenspieler geworden. Damals war jedes Rollenspiel irgendwie magisch. Etwas was man hegte. Ein Schatzzzz der einen Ehrenplatz im Regal hatte. Wir haben es gespielt, weil es spannend und toll war. Es waren attraktive Bücher und Boxen, deren Titel und Cover zum Träumen einlud. Da steckten Abenteuer drin. Ich denke, es ist besser coolen Kram herzustellen, als Energie auf "Einsteigerprodukte" zu verschwenden. Bei der OSR funktioniert das.
Einsteigerboxen scheinen sich wohl (auch und gerade bei D&D5) gut zu verkaufen.Voll bei Dir. Die Argumente dagegen sind offenbar: „früher war alles besser“ und „uns hat es doch auch nicht geschadet“. Das ist auch kein echtes Gatekeeping, sondern einfach nur Gewäsch von Leuten, die der eigenen Jugend nachtrauern. Dazu passt die Metapher von der Mumie natürlich prima.
Einerseits sicher auch, weil sie sich gut verschenken lassen, aber andererseits auch, weil sie einen leichten Einstieg mit allem drum und dran (Würfel, Charakterbögen, Abenteuer, Regeln und Hintergrund handlich vorbereitet) und auf Einsteiger fokussierte Erklärungen bieten. Gerade für Spieler, die nicht über den viralen Weg, also als Neuspieler mit zumindest einem erfahrenen Spieler, anfangen, ist das natürlich ganz angenehm. Und dank Lets Plays und Co gibt es von solchen Neulingen, die mit anderen Neulingen zusammen das Hobby entdecken wollen, wohl deutlich mehr als früher.
Wenn man also nicht gerade 20km ohne Schuhe durch hüfthohen Schnee zur Schule gegangen ist und das für etwas hält, was der Jugend von heute auch mal gut tun würde, wüsste ich nicht, was gegen Einsteigerboxen spricht (so lange sie vernünftig gemacht sind, aber das gilt ja für alles).
Voll bei Dir. Die Argumente dagegen sind offenbar: „früher war alles besser“ und „uns hat es doch auch nicht geschadet“. Das ist auch kein echtes Gatekeeping, sondern einfach nur Gewäsch von Leuten, die der eigenen Jugend nachtrauern. Dazu passt die Metapher von der Mumie natürlich prima.
Voll bei Dir. Die Argumente dagegen sind offenbar: „früher war alles besser“ und „uns hat es doch auch nicht geschadet“. Das ist auch kein echtes Gatekeeping, sondern einfach nur Gewäsch von Leuten, die der eigenen Jugend nachtrauern. Dazu passt die Metapher von der Mumie natürlich prima.
Doch es ist Gatekeeping. Es suggeriert "Einsteigerboxen-Einstieg" wäre zweitklassiges Rollenspiel und somit - unausgeschrieben - kein "richtiges" Rollenspiel, ergo entsprechende Spieler:innen keine "richtigen" Rollenspieler:innen.
Egal wie wohlwollend ich es versuche zu lesen...
Oder - weil ja DnD mit PnP gleichgesetzt wird - sie denken sich: „Rollenspiel? Was ein shice.“ Und sind fürs Hobby verbrannt.
Und mit Mitte Vierzig renne ich nicht mehr rum, wie als Teenager und laber Leute mit meinem Hobby voll.
Selbst wenn ich da mitginge: was wäre die Konsequenz?
Dann kann ich nur noch den Anspruch an D&D herantragen, doch gefälligst anders zu sein, um niemanden abzuschrecken :think:
In Bezug auf die Szene, stellt er fest das es in der deutschsprachigen Szene an einer erkennbaren Masse junger Spieler mangelt, gerade im Kontrast zur GenCon wo es recht viele junge Spieler gibt. Wobei "jung" sich auf die Spielerschaft zwischen 5 bis 16 bezieht bis hin zu um die 20.Man kann sich auch fragen, warum gerade das "deutsche" RPG offenbar nicht besonders in dieser Altersgruppe zieht - und dann sehe man sich mal deutsche Let's Plays im Vergleich zu englischsprachigen an.
Selbst wenn ich da mitginge: was wäre die Konsequenz?These: D&D schreckt nur alte Säcke ab, die eine bestimmte Vorstellung davon haben, wie RP zu sein hat. Ansonsten schrecken SL Neulinge ab, indem sie sie zwingen, sich mit den Regeln zu beschäftigen und "effektive" Charaktere zu bauen.
Dann kann ich nur noch den Anspruch an D&D herantragen, doch gefälligst anders zu sein, um niemanden abzuschrecken
These: D&D schreckt nur alte Säcke ab, die eine bestimmte Vorstellung davon haben, wie RP zu sein hat. Ansonsten schrecken SL Neulinge ab, indem sie sie zwingen, sich mit den Regeln zu beschäftigen und "effektive" Charaktere zu bauen.
Hm, da ist meine Erfahrung aus Runden mit Kids (bis 15) etwas anders. Character builds, Items, Kombis etc. kennen und beherrschen heute viele aus dem Computerspielsektor schon früh aus dem FF. was die Kids meiner Erfahrung nach viel mehr geflasht hat, war nicht, Regeln und Optionen zu spielen, sondern das kreative, offene, freie Spiel mit Improvisation und coolen Ideen. Und die waren richtig, richtig cool darin!Genau das meine ich ja - wenn du sie zwingst, Regeln zu lesen, anstatt einfach mal zu spielen, schreckst du sie ab. Klar kennen und können sie Builds - aber die Regeln dazu durchackern, wollen sie halt nicht. Da sehen sie sich lieber ein YT-Video zu an.
Man kann sich auch fragen, warum gerade das "deutsche" RPG offenbar nicht besonders in dieser Altersgruppe zieht - und dann sehe man sich mal deutsche Let's Plays im Vergleich zu englischsprachigen an.
Nein, was Du persönlich machst, ist massiv Gatekeeping. Das kann man hier ja auch überall im Forum nachlesen. Da kann man ja gerade gestern noch mal schauen, wo Du selbst in einem anderen Thread schreibst, dass Du immer SL machst, weil die anderen das ja nicht für Dich ordentlich können. Mir war nicht klar, dass Du auch gegen Einsteigerboxen bist, aber ja, das passt natürlich. Bewahre uns Gott, dass da irgendwelche Kinder ganz eigenen Ideen entwickeln und spielen, ohne dass Du ihnen vorher mal klarmachst, wie das denn "richtig" ist. Und ja, genau so kommst Du für mich hier immer wieder rüber. Ob Du wirklich im realen Leben so bist, kann ich nicht beurteilen.
Wow, da bin ich ja beruhigt, dass ich kein Gatekeeping betreibe und das jetzt schriftlich habe. Und das Tollste ist, dass ich jetzt wenigstens weiß, warum ich immer so traurig, unzufrieden und deprimiert bin: Ich habe meine Jugend nicht traumafrei ablegen können und jetzt Angst vorm Sterben und kann anderen einfach ihr Glück und ihre eigene Meinung nicht gönnen. Kann man bei dir Sitzungen buchen? Du hast mich und alle anderen so messerscharf analysiert, vielleicht kannst du mir ja helfen, meine Probleme zu überwinden, damit ich auch ein glücklicher moderner Konsumrollenspieler werden kann.
Oder aber: manche Leute haben doch noch für sie gültige und gewichtigere Argumente, die dafür sorgen, dass sie einfach für sich selbst finden (und dreisterweise auch noch öffentlich äußern), dass sie die heutigen Sachen eben nicht alle uneingeschränkt gut finden. Und du kannst es nicht haben, wenn deiner Meinung widersprochen wird und musst andere dafür bewerten, beurteilen und verurteilen.
Und mit Mitte Vierzig renne ich nicht mehr rum, wie als Teenager und laber Leute mit meinem Hobby voll.Ich hab meinen 40er gerade hinter mir und finde es spannend, toll und fast schon berauschend, junge Leute zum Hobby zu bringen und ihre Begeisterung zu erleben. Aber ich verstehe, dass das nicht jedem so geht.
Bei Fußballvereinschnuppertraining gibt es ja auch nicht zuerst einmal eine Einführung in die Abseitsregeln, dann ein Strechprogramm mit Aufwärmübungen, dann zeigt man den Blagen den Ball und sagt: "Und wenn ihr noch ein paar Mal wiederkommt, dann dürft auch ihr die Pölle mal mit dem Fuß berühren ..."Guter Vergleich.
Nein! Die fangen direkt an nach kurzer Erklärung:
"11 Freunde hier, 11 Freunde da. Das Runde muss in das Eckige, mit der Hand dürfen nur Torben und Hussein im Tor, wenn der Schiri pfeift ist Schicht und ihr tut, was der sagt. Fragen? Keine?! ANPFIFF!!!"
Oder - weil ja DnD mit PnP gleichgesetzt wird - sie denken sich: „Rollenspiel? Was ein shice.“ Und sind fürs Hobby verbrannt.Ja, es mag solche geben. Aber ich kenne halt deutlich mehr junge Leute, die sich das bei DSA gedacht haben, als bei D&D. So oder so: Wenn man die Leute zu Vielfalt bringen will, muss man Vielfalt bieten.
was ist eigentlich aus dem Rocket Beans Rollenspiel geworden?Offenbar bei den Jungen nicht unbeliebt. Ist tatsächlich das, was mir von den Neulingen neben D&D5 am häufigsten genannt wird.
Und mnachmal spielen bei den Kindern weniger als 11 in jeder Mannschaft. Oder alle auf ein Tor.:d Kong, you're the king! Der Vergleich ist grandios.
Ist das dann noch Fußball? Ja. Einführungsfußball für Kinder. Und die haben Spaß. Und werden irgendwann maulen "Können wir nun mal richtig Fußball spielen ...?"
Offenbar bei den Jungen nicht unbeliebt. Ist tatsächlich das, was mir von den Neulingen neben D&D5 am häufigsten genannt wird.
Nein, was Du persönlich machst, ist massiv Gatekeeping. Das kann man hier ja auch überall im Forum nachlesen. Da kann man ja gerade gestern noch mal schauen, wo Du selbst in einem anderen Thread schreibst, dass Du immer SL machst, weil die anderen das ja nicht für Dich ordentlich können. Mir war nicht klar, dass Du auch gegen Einsteigerboxen bist, aber ja, das passt natürlich. Bewahre uns Gott, dass da irgendwelche Kinder ganz eigenen Ideen entwickeln und spielen, ohne dass Du ihnen vorher mal klarmachst, wie das denn "richtig" ist. Und ja, genau so kommst Du für mich hier immer wieder rüber. Ob Du wirklich im realen Leben so bist, kann ich nicht beurteilen.
Insofern hast Du natürlich ganz recht, ich habe keine vollständige Typologie aller Gründe angegeben, warum man keine Einsteigerboxen mögen könnte.
D&D hat hingegen eine Menge an coolen Leuten hinter sich. Seien das Leute wie Critical Role, Schauspieler wie Vin Diesel oder Product Placement in Serien.
Also in der Schweiz gibt es kaum RPG-Werbung und dennoch ist D&D der Platzhirsch par excellence. Die anderen Systeme ausser evtl CoC sind nur noch Nischen. Sogar DSA 5 läuft nicht mehr.
Sogar DSA 5 läuft nicht mehr.
D&D hat eine unglaublich große Menge Geld in einem unglaublich großen Werbepool, zumindest im Vergleich mit jedem anderen System. DAS ist der Grund, warum D&D so erfolgreich und bekannt ist. Eine massive Werbekampagne mit dem Einsatz massiver Geldmittel, die sich kein Mitbewerber leisten kann. Critical Role ist eine bezahlte Werbesendung im Endeffekt. Und auch das Product Placement in Serien kostet viel Geld. Der Erfolg hat tatsächlich nicht allzu viel mit der Qualität von D&D zu tun... gib mir das Werbebudget von D&D und ich mache Midgard zu einem Top-Hit. Dann spielen ganz viele coole Leute "überraschenderweise" Midgard statt D&D. ;)
In wie weit man dafür hier "zu dumm" ist, müsstest du mal erklären. Wo, in der deutschen populären Kultur, sollte man denn DSA platzieren?
Das ist... sehr simpel gedacht imo. Man kann sicherlich viel mit Geld + Werbung erreichen, aber mit einen schlechten Produkt wird es dennoch schwierig. Und D&D war auch vor WotC schon sehr erfolgreich. Und es scheut sich nicht davor, sich (mutig) zu verändern und so auch zu erneuern (siehe 2e>3e>4e>5e). Etwas, was ich in der Ausprägung weder bei Midgard noch bei DSA wirklich erkennen kann. Insofern würde ich dir da widersprechen.
Werbung - wenn sie vernünftig und ausreichend eingesetzt wird - ist immer ein Gamechanger. Das zu verneinen ist... kurzsichtig.
Was juckt mich DSA?
DSA war dein Beispiel. Meine Frage ist, welche Werbekonzepte soll denn ein mittelgroßes deutsches Rollenspiel fahren, um seinen Erfolg massiv zu steigern?
Werbung ist nur dann ein Gamechanger, wenn es ein unerschlossenes Kundenpotential gibt.
Nun ja... laut WotC-Aussage ist D&D4 massiv gefloppt, D&D5 war der letzte Versuch, das wieder herumzureißen.
Die 4e ist eher gefloppt, weil die Spieler die Zielrichtung der 4e nicht verstanden und nicht, weil sie per se schlecht war.
Das Spiel war gut, man hätte eben nur andere Spieler dafür gebraucht? :think:
Zielgruppen sind ein Ding im Marketing und Produktdesign. Wenn du an deiner Zielgruppe vorbeientwickelst und gleichzeitig keine neuen Kunden findest, bleibt auch das tollste Produkt liegen - weil es dem Kunden nicht gefällt.
Das ist... sehr simpel gedacht imo.+1. Es ist vor allem Unsinn. Und zwar noch dazu ohne Ahnung von Werbung.
Warte einfahc bis 2024 mein Spiel in den Druck geht, dann dürfen sich die deutschen Verlage gerne mal Notizen machen.Na klar >;D
DSA taugt .. fast immer als Negativbeispiel ...
Welche Werbekonzepte? Das können die Verlage bei mir gerne erfragen. Gegen ein saftiges Beraterhonorar versteht sich. Da bin ich sehr offen.
Man kann sich auch fragen, warum gerade das "deutsche" RPG offenbar nicht besonders in dieser Altersgruppe zieht - und dann sehe man sich mal deutsche Let's Plays im Vergleich zu englischsprachigen an.Ich habe nicht den Eindruck das deutschsprachige APs nicht ziegen.
Referenzen oder einfach nur - wie Du ja selber von Dir mal gesagt hast - "große Klappe"?
Ich habe gerade versucht, mir die "Keynote"-Ansprache von Herrn Plötzlich mal anzuhören.
Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich bin zu der "unglaublichen witzigen" Einspielung von "Wennah" gekommen. Wenn die doppelt so lustig sein sollte wie die Ansprache des Herrn Plötzlich, dann wundert mich der bis dahin wohl immer noch volle Saal.
Kriegt das Publikum Geld für die Vorträge?
Gibt es freien Metausschank mit einem Minimalkonsum von drei Halbliterhörnern?
Oder machen die die Türen zu und wer nicht klatscht oder laut schmunzelt kriegt eins (oder mehrere) mit dem Streitkolben?
Für mich nicht zu ertragen. Sapperlot, aber das kann ich mir nicht ansehen.
Herrn Plötzlich
Mach mal eine Standup-Roadshow, ich komm auf mindestens ein Bier rum ~;D
Kannst das auch regelmäßig ohne Aufwand und Kosten haben. www.twitch.tv/trieback (http://www.twitch.tv/trieback) <3
Das “gatekeeping“ hier hört sich für mich nach den Vorwürfen der Helikoptereltern von Thorben-Jerome an , der nicht laufen will aber sich als Stürmerstar wähnend im gegnerischen Strafraum steht und bitte doch von den anderen passend bedient werden will. Und der gegnerische Torwart sollte sich auch nicht zu sehr anstrengen, sonst ist sein seelisches Gleichgewicht gefährdet und das geht ja gar nicht.
Bzw. ich habe den Eindruck hier setzen sich ein paar mit ihren persönlichen Versagens-Traumatas bzgl. Den „Buchhalterspielen“ auseinander und haben nicht zwingend die Interessen der potentiellen Neuen im Auge.
Und damit wären wir bei dem Problem oben: Mit immer mehr Prosahintergrund fängt man vielleicht einige Passivkonsumenten, aber ich denke die meisten langfristrigen Spieler wollen auch spielen. Das reine Lesen/Sammeln ist da eher die Ersatzhandlung derjenigen, welche nicht mehr zum Spielen kommen (Das Schreiben von dem Kram ggf auch).
Was D&D da besser macht ist da denke ich das „Stürzt dich selbst rein und erkunde - oder auch auf SL Seite erstelle - fantastische Orte“. Es ist die vorgepresste „Literaturform“ des meisten Ausstoßes, welches ich als das Problem gerade deutscher Werke sehe, nicht die Regeln – allerspätestens, wenn die typischen Regelanwendungen als - idealerweise auch konfigurierbares - Programm vorliegen (würden) .
Ich glaube das trifft ins Schwarze. Die Spielregel, die sich laut Plötz geändert hat, ist glaube ich auch die Präsentation des Rollenspiels. Detailreich ausgearbeitete Welten mit unheimlich vielen und vertieften Büchern funktioniert nicht mehr. Das war früher cool, weil Du wenig zum tatsächlichen Spielen am Tisch kamst, weil es nicht X andere Dinge gab, die Deine Aufmerksamkeit wollten, weil es cool war längere Texte zu lesen.
Ich kenne eine Rollenspielerin, die gerade so in ihrer Erweckungsphase ist und schnallt, wie mega mega geil Rollenspiel eigentlich ist. Und was macht die Nudel: Sie geht los und kauft ALLES von DSA und versinkt GLÜCKLICH in diesen Textwelten. ~;D
Allerdings fördert es unter anderem falsche Erwartungen wenn man professionell gemachte Streams wie Critical Role sieht. Das kann dann Leute wieder abschrecken.
Exklusive Cons weiss Gott wo an der Nordsee für Zahlungskräftige Klientel ist auch eine Art Gatekeeping.
Ernsthaft: Könnten BITTE die immer komischer werdenden "Beispiele" und "Definitionen" für Gatekeeping mal unterlassen werden? Langsam wird es wirklich seltsam...
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Rollenspielen ist wohl eines der Hobbies, die eine der geringsten "Zugangshürden" hst:d
Nicht wirklich. Du möchtest anderen Leuten vorschreiben, wie sie ihre Veranstaltungen zu organisieren haben... damit solltest du mit gutem Beispiel vorangehen.
Und wer tatsächlich aus der nicht wegzudiskutierenden Existenz von Kosten eine "Ungerechtigkeit" herauszulesen meint, sollte dieser Denkweise tatsächlich Taten folgen lassen. Bin mal gespannt. Ich HABE Cons veranstaltet... ich weiß also, wovon ich rede. Nun bist du dran... mal sehen, ob die Aussage den Kontakt mit der Wirklichkeit überlebt.
Und ganz ehrlich... wer vorschreiben möchte, dass Cons möglichst kostengünstig organisiert werden sollen, weil es sonst "ungerecht" wäre... mit der genau gleichen Logik ist auch der Anreiseweg und daraus resultierende Unterbringungskosten ein Faktor, der Ungerechtigkeit fördert. Wie soll das gelöst werden? Ich bin gespannt. Die komplette Übernahme durch en Veranstalter war nur ein Vorschlag im Geiste der Aussage, dass "Eintrittsgelder" eine Form von "Gatekeeping" wären.
Rollenspielen ist kein Zuschauersport.
:d
Gatekeeping ist vor allem ein politischer Kampfbegriff und wessen Sanity noch grob über der Hälfte liegt, der sollte das leicht erkennen können.
Mithras hat nicht Kosten an sich beklagt, sondern "exklusive Cons für zahlungskräftige Klientel".
Entschuldigung? Gatekeeping ist nach allem was mir bekannt ist ein anerkannter Begriff aus der Soziologie.Ich hatte es vor deiner Antwort schon gelöscht, weil ich null Bock auf genau diese Diskussion habe. Mein Fehler, sorry.
Entschuldigung? Gatekeeping ist nach allem was mir bekannt ist ein anerkannter Begriff aus der Soziologie.
Entschuldigung? Gatekeeping ist nach allem was mir bekannt ist ein anerkannter Begriff aus der Soziologie.
Mag sein. Aber wie ist der in der Soziologie definiert? Und wie fürs Rollenspiel als Ganzes? Und fürs Tanelorn im Speziellen? Lässt er sich im Hobby oder hier überhaupt anwenden, bei z.B. einer durchschnittlichen Altersstruktur und einer Rollenspiellaufbahn von zumeist vielen Jahren? Ergibt er hier Sinn?
Ich vermisse tatsächlich den ernsthaften Willen, sich mit Gatekeeping auseinander zu setzen. Die Gegenargumente beschränken sich weitgehend auf "nö, isses nich".
Gatekeeping ist eben nicht nur das bewusste Ausgrenzen. Es ist auch das unbewusste Aufbauen von ausgrenzenden Hürden.
Beispiel DSA von mir als Anfänger im Rollenspiel, meine zweite Sitzung überhaupt mit irgendeinem System. Den Magier durfte ich nicht spielen, das wäre nix für Einsteiger. Ich sollte den Adligen übernehmen. Mit dem habe ich den betrunkenen Bauern vom Tisch weggetreten als er mich anmachen wollte. Das wurde vom Meister unterbunden. Ein Adliger hatvals Vorbild zu fungieren, das dürfte ich nicht machen. Als ich als Entschuldigung eine Goldmünze übergab an den Mann, wurde ich ausgelacht. Das wäre viel zu veil Wert, ich kann ja ncojt richtig spielen. Und Tschüss wurde ich direkt zur Tür gebracht nach etwa der ersten Stunde Spiel.Da liegt es aber nicht an den Systemen, sondern am zu restriktiven SL. Einem Spieler vorzuschreiben, was er zu spielen hat, geht nun mal gar nicht. Und ein Adliger kann durchaus mal einen zu aufdringlichen Bauern wegtreten. Ich hatte mal eine Spielgruppe verlassen, weil der SL übelstes Metagaming betrieben hatte und die Spielfiguren konsequent benachteiligt hatte.
Ich habe nochmal 2 ähnliche Erfahrungen mit anderen Versuchen DSA gemacht, jeweils mit unterschiedlichen Gruppen sowie je einmal mit WoD/Vampire, MERS und Midgard 4te Edition. Ich habe DSA, MERS und WoD danach nie wieder spielen wollen, bei Midgard hatte ich Glück und einen Super SL gefunden für die 5te Edition, die Abenteuer waren super.
Und ein Adliger kann durchaus mal einen zu aufdringlichen Bauern wegtreten.Ich stelle mir den Adeligen mit den aufdringlichen Bauern gerade wie einen überforderten Fifa-Schiri
Muss an uns woken Gutmenschen liegen. :D
Ich würde es per se auch nicht als schlechtes Game Design betrachten, wenn ein Rollenspielsystem sehr komplex ist und entsprechend viel Aufwand bei der Charaktererstellung benötigt. Zumindest solange der Aufwand für den jeweiligen Spieler in Relation zum Ertrag steht. Es gibt ja durchaus Spieler, die das ganz gern mögen.Schlechtes Game Design nein, für eine gewisse Zielgruppe ist es wie du sagst, genau das, was gewünscht ist. Aber ich behaupte mal, der Großteil der interessierten Neuspieler:innen fällt heutzutage nicht in diese Gruppe. Und damit sind sie keine guten Einstiegssysteme. Und das verstärkt z.B. Ulisses' Probleme.
Ja, ich würde jetzt auch nicht behaupten, dass DSA4 oder DSA5 primär als Einsteigerrollenspiel gedacht sind. Dafür müsste man vermutlich zu viele Erwartungshaltungen des DSA-Fandoms verletzen.Wobei ich mich frage, ob die Idee eines "Einsteigerrollenspiel" eigentlich trägt.
Wobei ich mich frage, ob die Idee eines "Einsteigerrollenspiel" eigentlich trägt.
Wenn ich von einem für Einsteigerinnen freundlichem Rollenspiel spreche, dann meine ich damit regelleichte und regelarme Rollenspiele. Ich habe aber zunehmend den Verdacht, dass das Quatsch ist. Das Rollenspiel das ich in den letzten Jahren am meisten bespielt habe ist Splittermond. Splittermond würde ich in diesem Sinn aber nicht als einsteigerfreundlich bezeichnen. Trotzdem hat es in den letzten Jahren mehrere Menschen gegeben, die ich mit Splittermond neu ans Hobby heran geführt habe, ein paar sind nachhaltig im Hobby geblieben, ein paar auch bei Splittermond. Es gab aber auch Einsteigerinnen, die habe ich mit Eis und Dampf eingeführt, mit dem selben Ergebnis.
Ist zu sagen: "Ich zeige dir mal Rollenspiel" nicht so ähnlich wie zu sagen "Ich zeige dir mal Kartenspiel"? Und dann wird es da Leute geben, die kann ich mit einer Partie Durak ziemlich gut abholen und bei anderen sollte es doch besser gleich Skat sein?
Also ist es nicht Unsinn ein Spiel für Einsteigerinnen designen zu wollen. Geht es bei Einsteigerfreundlichkeit nicht viel mehr um die zugängliche und didaktisch sinnvolle Präsentation und Vermittlung der Spielidee und der Regeln, so wie gegebenenfalls der Zugänglichkeit des Settings? Und darin sind viele Rollenspiele wirklich sehr schlecht und auch nicht alle Rollenspielerinnen besonders gut.
Mal ein Beispiel, wo D&D5 sehr einsteigerfreundlich ist:Ah, verstehe.
Aufgrund des Stufensystems und den daran gekoppelten Auswahlmöglichkeiten werden Spieler nach und nach an das System herangeführt.
Und auch mal 5 gerade sein lassen, wenn es nicht darauf ankommt.Wobei ich das auch als Aufgabe bei den erfahrenen Spielerinnen sehe. Worauf vielleicht auch Markus Plötz (unter anderem) hinaus wollte.
Eine wichtige Frage finde ich auch, wie geeignet ist das Spiel, Leute schnell zum Spielleiten zu bringen? Da habe ich meine Zweifel an den Regelmonstern wie D&D5. :think: ..
Kann sich jemand vorstellen, das jemand ohne Erfahrung sich daran versucht und dabei bleibt? Schwierig. :-\
Ja. Denn D&D 5e ist kein Regelmonster. Die Regeln von D&D 5e sind extrem überschaubar. Sie stehen in Kapitel 7 - 10 des Player's Handbook. Der Rest von D&D ist Nachschlagewerk.
Ja. Denn D&D 5e ist kein Regelmonster. Die Regeln von D&D 5e sind extrem überschaubar. Sie stehen in Kapitel 7 - 10 des Player's Handbook. Der Rest von D&D ist Nachschlagewerk.Genau das. Sind auf deutsch 35 Seiten Regeln glaube ich. Und da ist von Fertigkeitenbeschreibung bis Zaubern wirklich alles dabei.
Ich finde die Annahme seltsam, dass Neueinsteiger regelleichte Spiele wollen. Ich kenne ausschließlich RPG-Veteranen, die das Willen, weil sie zu faul sind noch ein System zu lernen.Da hab ich eher das Gegenteil erfahren. Ja, es gibt Veteranen, die kein weiteres System lernen wollen. Die sind aber meist mit einem crunchigen System zufrieden. Veteranen, die regelleichte Systeme wollen, sind meiner Erfahrung nach meist System-Hopper (was mit regelleichten Systemen ja einfacher ist als mit crunchigen).
Bei den sogenannten "rules light" Systemen wird IMHO viel auf die Spieler abgewälzt - und die müssen damit auch mehr Regelkenntnis haben, selbst wenn die Regeln wenig sind. Wenn man aber Regeln eben gar nicht lesen will, funktioniert das nur sehr bedingt.Die Aussage ergibt für mich keinen Sinn, kannst du das weiter ausführen? Wirklich leichte Systeme wie Fate oder Dungeon World haben die Spieler:innen bei mir in der Regel rein durch Spielen erlernt und recht schnell kapiert.
Ja. Denn D&D 5e ist kein Regelmonster. Die Regeln von D&D 5e sind extrem überschaubar. Sie stehen in Kapitel 7 - 10 des Player's Handbook. Der Rest von D&D ist Nachschlagewerk.+1
Die Aussage ergibt für mich keinen Sinn, kannst du das weiter ausführen? Wirklich leichte Systeme wie Fate oder Dungeon World haben die Spieler:innen bei mir in der Regel rein durch Spielen erlernt und recht schnell kapiert.Fate und DW kapier ich selber nicht. ;D
Ich kenne es halt so wie Tartex. Einer kennt die Regeln und die anderen spielen und über die Zeit lernen die Leute die Regeln. Diejenigen, die es richtig packt, die auch Mal leiten wollen, fuchsen sich dann rein.So kenne ich es auch - bis auf den letzten Teil, den kenn ich nicht. ::)
Denn D&D 5e ist kein Regelmonster. Die Regeln von D&D 5e sind extrem überschaubar. Sie stehen in Kapitel 7 - 10 des Player's Handbook. Der Rest von D&D ist Nachschlagewerk. Seien es die Charakteroptionen, die Zaubersprüche, Monster oder magischen Gegenstände.
Ich kenne es halt so wie Tartex. Einer kennt die Regeln und die anderen spielen und über die Zeit lernen die Leute die Regeln. Diejenigen, die es richtig packt, die auch Mal leiten wollen, fuchsen sich dann rein.
Und grundsätzlich finde ich weitgehendes Desinteresse an Regeln auch ziemlich schräg. Es ist immer noch ein Spiel und zum sinnvollen Mitspielen muss ich die Regeln kennen.Jein. Das hängt davon ab, ob man das Spiel "gewinnen" oder primär roleplay betreiben oder eine Geschichte erzählen bzw. erleben will. Und die letztere Art von Spieler:innen (Storyteller, Method Actor) gibt es ja durchaus, die kommen mit einem oberflächlichen Wissen der Regeln recht weit bzw. bekommt was sie vom Spiel will. Das wird eigentlich erst dann ein Problem, wenn Spieler:innen mit stark unterschiedlichen Erwartungen in der Gruppe sind.
Geht doch auch keiner mit so einer Einstellung zum Brettspielabend.
Und genau dieser Rest ist es, der dem SL auf Dauer jede Menge Arbeit macht, weil er eben viel mehr an Zaubern, Monsterfähigkeiten etc. pp. parat haben muss als die Spieler - deren Fähigkeiten man zumindest auch noch grob kennen sollte.Das ist halt alles eine Frage der Perspektive. Im Vergleich zu Dungeon World oder manchen OSR-Systemen muss der SL bei D&D5 sicher mit mehr Elementen hantieren, aber im Vergleich zu Pathfinder, Shadowrun oder DSA ist es halt wirklich überschaubar.
Jein. Das hängt davon ab, ob man das Spiel "gewinnen" oder primär roleplay betreiben will. Und die letztere Art von Spieler:innen gibt es durchaus, die kommen mit einem oberflächlichen Wissen der Regeln recht weit. Das wird eigentlich erst dann ein Problem, wenn Spieler:innen mit stark unterschiedlichen Erwartungen in der Gruppe sind.
Das ist halt alles eine Frage der Perspektive. Im Vergleich zu Dungeon World oder manchen OSR-Systemen muss der SL bei D&D5 sicher mit mehr Elementen hantieren, aber im Vergleich zu Pathfinder, Shadowrun oder DSA ist es halt wirklich überschaubar.
D&D5 ist vielleicht nicht regelleicht im absoluten Sinne, aber es ist regelleicht im Vergleich zu vielen andereren großen Systemen.
Der Vergleich bringt einem SL aber nichts, wenn ihm konkret D&D5 zu viel ist. Da ist es doch kein Trost, dass es woanders noch schlimmer ist ;)Ja, klar. Und wenn einem Spieler/SL D&D5 zu viel ist, würde ich auch zu einem anderen System raten. Ich wollte nur darauf eingehen, dass manche, wie man auch hier gerade merkt, D&D5 als regelleichtes und manche es als regelschweres System betrachten (und deshalb nicht auf einen Nenner kommen, ob es denn jetzt ein gutes Einsteigersystem ist), je nachdem, von welcher Seite sie kommen.
Zeichnet sich das denn in der Breite ab? Allgemein ist es ja nicht immer einfach SLs zu finden, aber fällt das bei D&D5 besonders auf?
Ich denke eben, es ist ein mittelschweres System, das für einen Großteil der Spieler:innen und SL noch im akzeptablen Rahmen liegt
Vielleicht bekommen wir ja bald ein Savage Eye, dann passt das mit den Regeln wieder >;DIch glaube wirklich ändern würde sich nur etwas, wenn Ulisses Savage Worlds (oder ein anderes System, Ilaris wäre z.B. eine wirklich gute Option) als absolut gleichwertig zu den DSA5-Regeln präsentieren würde. d.h. passende Werte in jedem Abenteuer und Erweiterungsband, eigene Einsteigerboxen, entsprechendes Wording und Bewerbung.
Wenn man berücksichtigt, dass die meisten Runden nie bis in die hohen Stufen kommen, ist das recht sicher so, ja.Und selbst wenn, bis die Gruppe in die entsprechenden Stufen kommt hat sie jahrelang gespielt, bis dahin ist selbst bei wenig regel-interessierten genug hängen geblieben. Das ist halt auch, wie hier schon von anderen angemerkt, ein Vorteil eines stufenweise ansteigenden Systems.
Ich denke eben, es ist ein mittelschweres System, das für einen Großteil der Spieler:innen und SL noch im akzeptablen Rahmen liegt [...]
Ja. Denn D&D 5e ist kein Regelmonster. Die Regeln von D&D 5e sind extrem überschaubar. Sie stehen in Kapitel 7 - 10 des Player's Handbook. Der Rest von D&D ist Nachschlagewerk. Seien es die Charakteroptionen
Ich denke, es geht weniger um die Regeln als das "Drumherum". Regeln kann man erklären, Step by Step, anhand von Beispielen, on the fly... Wenn es aber um Darstellung und Setting-Lore geht, wird es schwieriger. …
Zurück zum Einsteiger-Rollenspiel: es muss imo vor allem an die Hand nehmen und Informationen mit Konzept und in verdaubaren Häppchen servieren. Also das, was du vermutlich mit Didaktik und Vermittlung der Spielidee beschreibst, da stimme ich völlig zu. Und auch mal 5 gerade sein lassen, wenn es nicht darauf ankommt.
D&D sowie Pathfinder versuchen das z.B. indem bei den Klassen typische Rollen in verschiedenen Situationen beschrieben werden. Und ja, die sind archetypisch, aber das ist ja der Vorteil von Klassen ;)
Eine wichtige Frage finde ich auch, wie geeignet ist das Spiel, Leute schnell zum Spielleiten zu bringen? Da habe ich meine Zweifel an den Regelmonstern wie D&D5. :think: Da sehe ich die Krux an der Popularität von DSA5 und D&D5 und so weiter. Noch dazu, wenn CR-Maßstäbe angesetzt werden. DM-Burnout vorprogrammiert.
Kann sich jemand vorstellen, das jemand ohne Erfahrung sich daran versucht und dabei bleibt? Schwierig. :-\
Jein. Das hängt davon ab, ob man das Spiel "gewinnen" oder primär roleplay betreiben oder eine Geschichte erzählen bzw. erleben will. Und die letztere Art von Spieler:innen (Storyteller, Method Actor) gibt es ja durchaus, die kommen mit einem oberflächlichen Wissen der Regeln recht weit bzw. bekommt was sie vom Spiel will. Das wird eigentlich erst dann ein Problem, wenn Spieler:innen mit stark unterschiedlichen Erwartungen in der Gruppe sind.
Der Vergleich bringt einem SL aber nichts, wenn ihm konkret D&D5 zu viel ist. Da ist es doch kein Trost, dass es woanders noch schlimmer ist ;)Noch leichter kann er sich doch selber im 1 Minute designen: Im Zweifelsfall - Würfel W6, hoch ist gut. Wozu braucht der einen Verlag bzw. sollte dafür zahlen?
Hinkt nicht das ganze "DSA (5) läuft nicht, weil die Regeln zu komplex sind" daran, dass man es überhaupt erstmal gekauft haben müsste, um das zu entscheiden?Muss man nicht, wenn man es irgendwo vorgeführt bekommt.
Hinkt nicht das ganze "DSA (5) läuft nicht, weil die Regeln zu komplex sind" daran, dass man es überhaupt erstmal gekauft haben müsste, um das zu entscheiden?
Dass Ulisses Schwierigkeiten mit DSA hat, liegt mMn auch daran, dass DSA 5 so aufgebaut ist, dass Gruppen homogen sein müssen. Die Idee mit den Fokusregeln sugeriert, dass eine Gruppe Regeln auswählt, die dann innerhalb dieser Gruppe optimal sein können. Das bedingt homogene Gruppen. Also Gruppen, in denen nur Gamer, nur Simulationisten oder nur Method Actor sind.
Bloß ist das nicht der Fall. In der Regel treffen sich Personen zum Rollenspiel, die nicht aus den gleichen Spielelementen den Hauptteil ihres Spaßes beziehen, sondern aus unterschiedlichen. Und das bedient DnD 5 halt. Deshalb gibt es mMn die Regel zur Inspiration überhaupt. In homogenen Gruppen hätte die mMn gar keine Daseinsberechtigung.
In der Entstehung von DSA5 ging es ja auch nicht primär darum, ein möglichst gutes RPG zu entwickeln. Hauptsächlich ging es darum, nicht zu viele DSA 4/4.1 Spielende zu verlieren. Daher ist das Resultat eben ein nicht ganz so gutes Spiel.
Auf das Thema bezogen: DSA ist zum Einstieg eine größere Hürde als DnD (jeweils 5. Edition). Zudem bietet DnD 5 eine bessere Perspektive, in unterschiedlichen Gruppenzusammenstellungen weiterzuspielen. Das erklärt aus meiner Sicht einen Großteil der Probleme von Ulisses. Denn die Aussagen von Plötz gelten höchstens für den deutschen RPG-Markt.
und selbst da sind ja jetzt regelrechte Untergangszenarien gemalt dank One D&D und der Änderung der OGL, Youtuber und Herausbringer von 3rd Party Stuff heulen ja jetzt schon rum
Dass Ulisses Schwierigkeiten mit DSA hat, liegt mMn auch daran, dass DSA 5 so aufgebaut ist, dass Gruppen homogen sein müssen. Die Idee mit den Fokusregeln sugeriert, dass eine Gruppe Regeln auswählt, die dann innerhalb dieser Gruppe optimal sein können. Das bedingt homogene Gruppen. Also Gruppen, in denen nur Gamer, nur Simulationisten oder nur Method Actor sind.
Bloß ist das nicht der Fall. In der Regel treffen sich Personen zum Rollenspiel, die nicht aus den gleichen Spielelementen den Hauptteil ihres Spaßes beziehen, sondern aus unterschiedlichen. Und das bedient DnD 5 halt. Deshalb gibt es mMn die Regel zur Inspiration überhaupt. In homogenen Gruppen hätte die mMn gar keine Daseinsberechtigung.
In der Entstehung von DSA5 ging es ja auch nicht primär darum, ein möglichst gutes RPG zu entwickeln. Hauptsächlich ging es darum, nicht zu viele DSA 4/4.1 Spielende zu verlieren. Daher ist das Resultat eben ein nicht ganz so gutes Spiel.
Auf das Thema bezogen: DSA ist zum Einstieg eine größere Hürde als DnD (jeweils 5. Edition). Zudem bietet DnD 5 eine bessere Perspektive, in unterschiedlichen Gruppenzusammenstellungen weiterzuspielen. Das erklärt aus meiner Sicht einen Großteil der Probleme von Ulisses. Denn die Aussagen von Plötz gelten höchstens für den deutschen RPG-Markt.
Was Autor vs. Game Designer angeht: So viele, die kommerziell tatsächlich Regeln (also nicht Chrunch oder Fluff) entwickeln, gibts in Deutschland gar nicht. Ich würd schätzen, dass man die an einer Hand abzählen kann. Bei Abenteuern und Hintergrund gibt es deutlich mehr, und da braucht es sowohl eine gewisse literarische Kompetenz als auch Ahnung von Game Design, zumindest was die jeweilige Produktart angeht.
...
Ich dachte da eher an das "Selbstverständnis" und wo dann auch der innere Fokus gesetzt wird und nicht ob bezahlt oder nicht.
Wenn man da jeden Hobbyisten dazu nimmt, der mal irgendwo an Regeln rumgeschraubt hat, wird dann aber eine recht diffuse und kaum zu fassende Gruppe an Leuten raus. Zu denen könnte ich zumindest wenig sinnvolles sagen.
OK, war wohl nicht präzise genug. Mit Selbstverständnis meinte ich ob sich die Leute eher als literarischer Autoren oder als Gamedesigner sehen und dass dies die Art und Weise (und ggf auch Mühe) mit der sie sich dem jeweiligen Teil der Arbeit widmen auswirkt.
Und mein Eindruck ist: Eine Mehrheit auf Seiten der Autoren und damit ein Fokus auf den Flufftext.
Ja, das hatte ich denke ich schon so weit verstanden. Ich kenne nur zu wenige, um so eine Aussage irgendwie verifizieren zu können.
Bei meinem 'ersten mal' hatte ich nur ein paar Nummern: sechs Attribute, ein paar Trefferpunkte, einen ETW0, eine RK und ein, zwei Zaubersprüche.
Ich sehe das Problem darin, dass Spiele wie DSA einfach nicht mehr interessant genug sind. Es gibt sehr viele Alternativprodukte mit attraktiveren Vorteilen. DSA ist zu groß, zu sperrig, zu aufwendig es zu benutzen. ...
Also, wenn ich mir die CF dazu im Vergleich zu anderen deutschen CF anschaue, scheint es so schlecht auch wieder nicht zu laufen ...
man ist nicht 30 Jahre lang das größte deutsche Rollenspiel, weil man alles falsch macht.
Aber wenn die 5. Edition die Regeln und die Produktflöte und den Kanon nicht verschlanken konnte, dann wird das niemals verschlankt werden können.
Naja, als was siehst du dich? Du hast ja an mehreren erfolgreichen RPGs als Autor/Erfinder mitgearbeitet. Damit hätten wir schon einmal die Datenmenge eins. ;DWenig hilfreich, aber ich sehe mich da durchaus als beides. Mal mehr Autor, mal mehr Designer.
DSA krankt an seinem bloat. Aber wenn die 5. Edition die Regeln und die Produktflöte und den Kanon nicht verschlanken konnte, dann wird das niemals verschlankt werden können.
DSA krankt an seinem bloat. Aber wenn die 5. Edition die Regeln und die Produktflöte und den Kanon nicht verschlanken konnte, dann wird das niemals verschlankt werden können.
In Bezug auf den Ersatzvorschlag.
Zwei Seiten Cheat-Sheet geht sowohl bei der D&D 5E Einsteigerbox als auch bei dem V5 Einsteigerset für die Spielercharakter drauf. Also pro Spielercharakter. Mitunter mit noch zwei Seiten relevante Details.
Sind nicht eben Produkte wie "Kodex der Magie", "Grimorum Cantiones", "Kodex der Helden" und "Kodex der Götter" erste Ansätze von Content-Verschlankung, sodass man z.B. nur ein Buch statt zwei braucht?Das werden schon so Ziegelsteine werden, diese Bücher. Aber trotzdem vielen Dank, guter Punkt.
Und bisher konnten sich deutsche Eigenproduktionen wie DSA und Splittermond über Jahre gut halten.
Man kann ja gerne DSA bashen, wie man will, aber es hat definitiv seinen Daseinsgrund und seinen Appeal und man ist nicht 30 Jahre lang das größte deutsche Rollenspiel, weil man alles falsch macht.Das hat sicher seine Richtigkeit. Aber so optimal scheint es aktuell ja nicht zu laufen, sonst wäre ja die Keynote nicht nötig gewesen.
Eigentlich würde ich sogar sagen, DSA sollte sich selbstbewusst auf seine Stärken besinnen und sich ganz dezidiert als Alternative zu DnD in Szene setzen. Denn wenn man sich an DnD andienert (was DSA eh nicht gut kann, würde ich mal sagen), dann ist man plötzlich bis zur Brust im Haifischbecken von ziemlich fitter Konkurrenz.
Sind nicht eben Produkte wie "Kodex der Magie", "Grimorum Cantiones", "Kodex der Helden" und "Kodex der Götter" erste Ansätze von Content-Verschlankung, sodass man z.B. nur ein Buch statt zwei braucht?Das sind nur dicke 3-in-1-Sammelbände, das ändert nichts am Content.
Falls es Ulisses irgendwann echt schlecht geht, kommt dann vielleicht doch noch ein offizielles Aventurien für D&D.
Und bisher konnten sich deutsche Eigenproduktionen wie DSA und Splittermond über Jahre gut halten.
Noch etwas zu den Einsteigerboxen:
Ich halte Einsteigerprodukte für einen ziemlich schlechten Deal für jeden Rollenspieler, gleichgültig ob Neueinsteiger oder nicht.
Die typische Einsteigerbox ist dem typischen GRW, bzw. der GRW-Box, wie etwa beim alten MERS immer unterlegen. Denn sie ist nur eine Demo.
Ich finde klasse, dass Free League sich inzwischen Gedanken macht, was sie zusätzlich in eine Einsteigerbox packen können, um sie auch später nutzbar zu machen (siehe One Ring 2nd Edition mit Initiativekarten, Ausrüstungskarten und der gesamten Auenlandbeschreibung). Chaosium geht bei Runequest in eine ähnliche Richtung. Dort sind Regionalbeschreibungen in der Einsteigerbox, die es sonst in dem Detail nirgendwo gibt.
Was den Absatz angeht: Ich seh da schon das Risiko, dass man sich da selbst kannibalisiert. Wenn jetzt mal völlig in die hohle Hand gesprochen 10 Prozent der bisherigen Käufer des Standardsystems auf ein System wechseln, das keine Regelerweiterungen vorsieht, könnte das schon zum Problem werden. Denn Crunch verkauft sich nunmal.
Was den Absatz angeht: Ich seh da schon das Risiko, dass man sich da selbst kannibalisiert. Wenn jetzt mal völlig in die hohle Hand gesprochen 10 Prozent der bisherigen Käufer des Standardsystems auf ein System wechseln, das keine Regelerweiterungen vorsieht, könnte das schon zum Problem werden. Denn Crunch verkauft sich nunmal.Ist eine berechtigte Überlegung, aber die Frage dabei ist: Würden diejenigen, die auf das einfachere System wechseln, die Crunchbücher überhaupt tatsächlich kaufen oder nicht?
Hier wundert es mich sehr, dass Ulisses sein Savage so versacken lässt, das ein bisschen prominenter anzubieten und zu entfalten wäre doch ein naheliegender Schritt.Sehe ich auch so. Mal schauen, wie sich Savage Hexxen jetzt tatsächlich entwickelt.
Zwei Gedanken dazu:
1. In anderen wirtschaftlichen Bereichen fächern die Betriebe ihr Angebot so auf, dass es gezielt verschiedene Kundenkreise anspricht (drastisch getrennt sind z.B. Telekom/Congstar, VW/Dagia). Hier wundert es mich sehr, dass Ulisses sein Savage so versacken lässt, das ein bisschen prominenter anzubieten und zu entfalten wäre doch ein naheliegender Schritt.
Aber ja, es wäre ein Risiko. Jede Umstellung des Status Quo ist ein Risiko. Das gilt auch für eine "normale" neue Edition.
Da verwenden (bei rund 600 Beteiligten, was ja schon ganz ok ist) gerade mal 2 Prozent was anderes als die vorhandenen DSA-Versionen (DSA 1-5).
Ich glaube aber, am Ende werden die Influencer mitgehen. Einfach weil auch ihre Reichweite an D&D häng, und sie nicht wissen können, ob ihre Zuschauer eine Abkehr von D&D mitmachen.
Bei bisherigen Spieltests in Deutschland hatte ich immer das Gefühl, es wurde auf die Texte der lautstarken Internet-Bubble geschaut, und damit blieb mehr beim Alten als den Spielen guttat.
Ob sich bei Ulissess (oder anderswo) überhaupt jemand für die hier gemachten Gedanken interessiert ... :think:
Insofern sollte man schon auch einigermaßen kühl-realistisch veranschlagen, dass das realexistierende DSA mit all seinen Macken eventuell das beste aller möglichen DSAs sein könnte.
Gibts das noch weiter aufgeschlüsselt?Klar, fand ich jetzt nur für die Fragestellung nicht relevant. Ich würds verlinken, aber das ist glaub ich eine geschlossene Gruppe.
DSA1-5 ist ja ein weites Feld.
Insofern sollte man schon auch einigermaßen kühl-realistisch veranschlagen, dass das realexistierende DSA mit all seinen Macken eventuell das beste aller möglichen DSAs sein könnte.Ich denke es war primär ein Kompromiss, um nicht all zu viele DSA4-Fans zu verlieren. Und es ist wahrscheinlich immer noch ein gutes System um über die vorhandene Spielerschaft Umsatz/Gewinn zu erwirtschaften. Nur möglicherweise kein gutes um langfristig neue Spieler:innen zu gewinnen.
tattdessen würde ich mir die Frage stellen, wie es mit den Spielern weiter geht, die D&D eine Weile gespielt haben. Was für ein Zweitsystem, was für eine Abwechslung suchen sie?Guter Ansatz.
...
Und basierend darauf würde ich es mit einer oder mehreren Eigenentwicklungen versuchen und die vom Marketing her in einschlägigen D&D-Kanälen platzieren.
Ob sich bei Ulissess (oder anderswo) überhaupt jemand für die hier gemachten Gedanken interessiert ... :think:Naja, wenn ich bei Ulisses für die DSA Sparte zuständig wäre, wäre ich vermutlich schon vor ein paar Seiten ausgestiegen. So auf der Basis des ziemlich Standard DSA-Bashing und Schwärmereien für Systeme die keinen nennenswerten Umsatz - im Vergleich zu einem DSA selbst in der Stagnation - bringen
Das Jugendliche, gerade wenn es von Personen kommt die älter sind, sich dann nicht sonderlich willkommen fühlen, zumindest in Bezug auf Convention Besuche wo es primär halt so alte Leute gibt, finde ich nicht überraschend.
Nur möglicherweise kein gutes um langfristig neue Spieler:innen zu gewinnen.
Und der Gedanke mit den Fokus-Regeln war prinzipiell gut, aber hat einfach nicht funktioniert.
Aber solange DSA5 dafür sorgt, dass bei Ulisses das Licht an bleibt
Ähnlich dürfte es aussehen, wenn - zum Bespiel - Frauen oder Minderheiten an Rollenspieler geraten, die sich über das Gendern oder die Abkehr vom rein männlichen und weißen Erscheinungsbild in der Fantasy so äußern, wie das Einige auch hier im Forum getan haben.
Ich dachte bisher eigentlich immer, dass ich Conventions supporte, indem ich sie besuche. Offenbar wäre der Support höher, wenn ich daheim bliebe, das gibt mir zu denken. ~;DIch meine eher das früher so viele Jugendliche bis Tweens auf Convention waren, weil die von Jugendlichen bis Tweens organisiert wurden.
Mich würde mal interessieren, warum dieser Verlag in irgend einer Weise als hilfreich oder gar wichtig für das deutsche Rollenspiel im Allgemeinen angesehen wird?
... um die vorhandene Spielerschaft zu melken (klingt negativer als gemeint, aber mir fällt gerade kein besserer Begriff ein). ...
Wie wäre es mit Umsatz / Gewinn erwirtschaften ;-)Danke, hab es angepasst.
Mich würde mal interessieren, warum dieser Verlag in irgend einer Weise als hilfreich oder gar wichtig für das deutsche Rollenspiel im Allgemeinen angesehen wird?Sie waren und sind nun mal einer der größten/einflussreichsten deutschen Rollenspielverlage und DSA war über lange Zeit das bei weitem dominierende Rollenspiel im deutschen Raum. Und Auslöser für diese Diskussion hier war unter anderem eine Ansprache des Ulisses-Chefs.
Ich bin doch recht erstaunt darüber, wie sehr du den Verlust der Lebensgrundlage von gewissen Leuten herbei wünschst.
Ich bin doch recht erstaunt darüber, wie sehr du den Verlust der Lebensgrundlage von gewissen Leuten herbei wünschst.
@felixs
Die Übertragungsleistung, dass die Schließung einer Firma mit dem Jobverlust der Angestellten einhergeht, kann man schon in diesem Forum erwarten, oder?
Wäre wünschenswert
Wenn überhaupt, dann schafft möglicherweise Ulisses sich ab.
WotC fährt doch explizit die "eigentlich ändert sich fast nichts"-Schiene und dass das Teilnehmerfeld des Spieltests nicht repräsentativ für die gesamte Spielerschaft ist, sieht man jetzt auch schon.
Also nochmal: Nicht wo ist Ulisses ein Indikator, sodnern wo NUTZT Ulisses irgendwem außer sich selbst im deutschen Rollenspiel?
@felixs
Die Übertragungsleistung, dass die Schließung einer Firma mit dem Jobverlust der Angestellten einhergeht, kann man schon in diesem Forum erwarten, oder?
Gedankenspiel: wie sähe die deutschsprachige RPG-Verlagslandschaft denn ohne Ulisses aus? Dann hätten wir Pegasus, die ein kleines Portfolio sehr konstant mit Produkten versorgen, aber keine großartigen Anstalten machen, neue Linien aufzunehmen. Talisman, Midgard und Avatar sind bisher Ausnahmen von der Regel. Dann haben wir Uhrwerk, ein Verlag der absolut nicht mehr gesund ist. Da hätte ich eher Angst, dass jedes zusätzliche Projekt das Ende ist. System Matters, die kleine und feine Systeme machen, aber irgendwie nicht so wirken, als ob sie große Linien zeitnah wuppen wollen. Truant sortiert regelmäßig Linien aus, die nicht laufen, scheinen also auch Schwierigkeiten zu haben. Plus die Qualität scheint sich auf dem selben Niveau wie bei Ulisses zu bewegen. Dann haben wir noch Kleinstverlage, die mit Liebhaberprojekten am Start sind. Ist Mantikor überhaupt noch aktiv? Und über Prometheus breiten wir mal lieber den Mantel des Schweigens.
Sprich: wenn Ulisses tatsächlich ausfallen sollte, wer füllt die Lücke? Die ist nämlich trotz allem Geunkes und trotz aller Fehler beträchtlich. Wer riskiert jetzt eine Verlagsneugründung ohne anständiges Produkt, ohne die Kundenlandschaft zu kennen, aber mit all den Unsicherheiten? Selbst wenn Pathfinder 2 verfügbar wäre, braucht es Übersetzer, Marketing und Vertrieb, um ins Geschäft zu kommen. Dazu brauchst Du Vorfinanzierung, denn Du wirst zwischen Gründung und erstem Umsatz mindestens ein bis anderthalb Jahre haben - wenn alles glatt geht.
Dann zum Thema Qualität von Übersetzung und Lektorat. Wenn Du hier Verbesserungen willst, dann musst Du Geld in die Hand nehmen. Du brauchst professionelle Übersetzer und professionelles Lektorat. Gibt es. Aber nicht zu den Margen, die beim Rollenspiel üblich sind. Hier werden engagierte Hobbyisten eingesetzt, die das nebenberuflich machen. Das schlägt sich auf Auftragsdauer und Qualität nieder. Deswegen braucht System Matters doch so lange. Da steht nämlich Qualität im Vordergrund. Daher dauert es auch länger.
Ich denke kein Rollenspielenthusiast will lieber ein schnelles als ein gutes Buch. Da hat Ulisses viele (unter anderem mich und midnestens 20 Leute nur aus meinem privaten RP-Kreis) nachhaltig vergrault.Was ein "gutes" Buch ist und welche Verzögerung dafür akzeptabel ist, ist halt massiv subjektiv (mit solchen Veralgemeinerungen wie "Kein Rollenspielenthusiast" wäre ich allgemein vorsichtig). Ich habe die Qualität von Ulisses nie so schlecht empfunden, wie hier z.T. getan wird und ich kenne dieses Wettern dagegen auch nur hier aus dem Forum.
... DAS sollte man von Medienverlagen "hier im Forum verlangen können" <3
Ich sehe es wie Wisdom-of-Wombats.Ich kenne einige, die lieber ein mittelmäßiges Buch gleich habe, als eines, das irgendwann rauskommt. Anekdotische Evidenz ist aber nun mal kein Maß für irgendwas. Solange hier niemand mit signifikanten Zahlen dienen kann, ist das alles hier reines Kaffeesatzlesen.
Was ein "gutes" Buch ist und welche Verzögerung dafür akzeptabel ist, ist halt massiv subjektiv (mit solchen Veralgemeinerungen wie "Kein Rollenspielenthusiast" wäre ich allgemein vorsichtig).
Zum Thema wer riskierts:
Ich sehe da kein Risiko. Ja, es braucht Zeit. Und es braucht noch mehr Zeit, wenn man es nebenher betreibt, um wirtschaftliche Sicherheit zu behalten. Aber dann muss man eben neue Wege erschließen das möglich zu machen.
Zum Thema wer riskierts:
Ich sehe da kein Risiko. Ja, es braucht Zeit. Und es braucht noch mehr Zeit, wenn man es nebenher betreibt, um wirtschaftliche Sicherheit zu behalten. Aber dann muss man eben neue Wege erschließen das möglich zu machen. Ich hab jetzt das Glück nicht ganz von Null starten zu müssen, aber das hätten andere doch auch. Und noch andere hätten deutlich mehr worauf sie schon aufbauen könnten. Gerade mit neuen Medien geht da einiges, wie der Erfolg mancher Leute auch schon angedeutet hat.
Gedankenspiel: wie sähe die deutschsprachige RPG-Verlagslandschaft denn ohne Ulisses aus?
den Kuchen, den vorher Ulisses abgedeckt hatte, liegt bei einem Rückzug aus dem Markt brach
liegt er zu lange brach, verschwindet er auch in andere Hobbys. Marktplatz ist leer
keine Verkäufer, keine Käufer
dieser Kuchen besteht aber auch aus Lizenzen :think:
Lizenzen gehören jemanden (etwa aus Amiland)
der will sie aktiv halten, BEVOR der Marktplatz leer ist
und er will Geld für die Lizenz sehen. Mal mehr, mal weniger. Am liebsten aber mehr, nur was er bekommt...
oder per Lizenzvertrag in den deutschsprachigen Verlag reinreden und echt störren.
oder alles von sich absegnen lassen (und dann pennen wie CGL, die hochaktive Pegasus-Truppe kann da ein Lied zu singen)
kurzum, der Lizenzgeber kann sich auch gehörig selbst ins Knie schießen und sich wundern, warum da jetzt ein Loch in seiner Bilanz ist, wo vorher Lizenzgebühren standen.
ist jetzt der Zeitdruck bei einem Lizenzanbieter oder einem Verlag größer?
kommt darauf an...
wenn der alt-Verlag kein Geld damit verdienen konnte, wird ein neuer Verlag es nicht eilig haben, Höchstpreise zu bezahlen bzw. sich per Knebelvertrag behindern zu lassen ;)
kurzum, es stellt sich ein Gleichgewicht beim Geld und der Verlagsfreiheit ein
sind die Lizenzen zu teuer, macht´s keiner
werden die unbewirtschafteten Lizenzen billiger angeboten, so kann es sich ein neuer Verlag erlauben, damit unternehmerisches Risiko einzugehen, vorallem wenn er durch die steigende Vertragsfreiheiten aus dieser Lizenz ganzheitlich wirtschaften kann
Mal ganz pointiert: Stellt euch mal vor, DSA bekäme von Wizards die gleiche Behandlung wie das Star Wars EU von Disney…
Ich könnte nicht beurteilen, ob das nun gut oder schlecht wäre. Was sagt ihr?
Im schlimmsten Fall kaufen die deutschsprachigen Kunden dann englische Produkte.
Ähm.. ich rede jetzt nicht davon, dass ein weiterer Kleinstverlag gegründet wird, und dann in der Freizeit das Lieblingsnischenrollenspiel des Verlagsleiters übersetzt wird, sondern davon sich eine Lizenz zu schnappen, 10-20 Leute einzustellen und einen Verlag in ähnlicher Größe und mit ähnlichen Produktausstoß wie Ulisses gründet. Klotzen, nicht kleckern. Gekleckert wird schon genug. Und dann ist da Risiko bei.
Wie lange konnte sich Splittermond gut halten?Splittermond ist immer noch erfolgreich. Es gab zur Zeit der Insolvenz mehrere andere Verlage die es übernommen hatten. Im neuen Jahr soll es wieder flott gemacht werden, dafür hat man Tobias Hamelmann als Chefredakteur an Bord geholt, der ja immer daran mitgearbeitet hat.
Ich meine eher das früher so viele Jugendliche bis Tweens auf Convention waren, weil die von Jugendlichen bis Tweens organisiert wurden.Bei meinen ersten Cons war ich 14-20 und die Veranstalter über 40.
Wenn eine ältere Gruppe da jetzt eine Convention macht, ist das für Jugendliche jetzt nicht so attraktiv.
So mit 19 bin ich beispielsweise auf Anime Conventions gefahren und auch auf eine Bishounen/Yaoi Convention (also im groben eine Con zu den Themen Boyslove und Slash bzw. Shipping Fandom mit Anime anstrich).
Ich wäre, gerade bei letzterer, eher nicht hingefahren, wenn die so von Leuten 35+ mit einem Publikum von 30+ organisiert worden wäre. Weil irgendwie doch awkward ^^;
Gedankenspiel: wie sähe die deutschsprachige RPG-Verlagslandschaft denn ohne Ulisses aus?Wahrscheinlich hätte sich ein anderer Verlag um die Fortführung der DSA-Lizenz bemüht und die unterschiedlichen Linien wären entweder bei den bekannten oder neuen Verlagen.
Iirc hat Ulisses die DSA-Lizenz gekauft; Lizenzgebühren zahlen sie also schon mal nicht.
Wenn man sich versucht eine Entwicklung ohne Ulisses vorzustellen, steht die Frage offen wer sich die Lizenzen geholt hätten und wie erfolgreich die umgesetzt würden.
Hab ich versucht, oben darzustellen. Mein Fazit dazu ist: keiner der anderen bestehenden Verlage. Deswegen sehe ich Ulisses als durchaus relevant für den deutschen Markt an. Vielleicht wäre aus dem bunten Straus das eine oder andere, aber eben nicht alles bei anderen Verlagen gelandet.Die Herausforderung ist, dass sich jeder der Verlage (bis auf Pegasus) mit einem Zugpferd wie DSA deutlich anders entwickelt hätte, als das er es so tat.
Der Seppel wird sein mega krasses Ding natürlich so groß aufziehen, dass er direkt 200 Leute einstellt und die Kosten easy finanziert. ;D
Da sieht man eben schon, dass in völlig falschen Bahnen gedacht wird. Es braucht keine "Angestellten". Das Konzept von Lohnarbeit lehne ich ethisch wie politisch und im Übrigen auch wirtschaftlich auf "Arbeitgeberseite" völlig ab. Diese Unternehmensstrukturen haben keine Zukunft, das wird sich bei mittelständischen Unternehmen schneller zeigen, als bei den Industriemolochen, aber es wird sich deutlich manifestieren.
Es geht nicht darum 200 Leute einzustellen, nicht mal 2. Und zwar nicht, weil ich mir einrede irgendwas alleine wuppen zu können. Ganz im Gegenteil.
Der nächste Dummfug ist die Fixiertheit auf Lizenzen. Sorry, aber die Franchisementalität deucht mich nicht klug. Da generiert man schön passives Einkommen für Dritte. Man braucht keine Lizenzen. Wenn es schon an der eigenen Schöpfungskraft krankt, dann ist so ein kreativer Wirtschaftsbereich vielleicht nicht der richtige. Wer keine Kosten entstehen lässt, der muss sie auch nicht stemmen.
Du bist schon echt heiß drauf, meinen anstehenden Erfolg zu bewundern, oder? <3 Da bist du nicht allein. Wird super ^^
Du bist schon echt heiß drauf, meinen anstehenden Erfolg zu bewundern, oder? <3 Da bist du nicht allein. Wird super ^^
Ich drücke grundsätzliche jedem die Daumen der selbst etwas schaffen möchte. Ganz besonders wenn es um mein Lieblingshobby geht.
Ich würde dir allerdings zu etwas mehr Zurückhaltung raten. Ansonsten wird es nämlich sehr peinlich für Dich wenn am Ende nichts dabei herauskommen sollte.
Es braucht keine "Angestellten". Das Konzept von Lohnarbeit lehne ich ethisch wie politisch und im Übrigen auch wirtschaftlich auf "Arbeitgeberseite" völlig ab.Wie man es auch nimmt, die Leute die einem bei der Umsetzung des Projekt sollten angemessen entlohnt werden. Wofür es ein entsprechendes Einkommen benötigt.
Der nächste Dummfug ist die Fixiertheit auf Lizenzen. Sorry, aber die Franchisementalität deucht mich nicht klug.Man holt sich in der Regel nicht Lizenzen weil es an Schöpfungskraft mangelt, sondern weil mit der Lizenz eine Spielerschaft kommt.
Ich drücke grundsätzliche jedem die Daumen der selbst etwas schaffen möchte. Ganz besonders wenn es um mein Lieblingshobby geht.
Ich würde dir allerdings zu etwas mehr Zurückhaltung raten. Ansonsten wird es nämlich sehr peinlich für Dich wenn am Ende nichts dabei herauskommen sollte.
Ich bin gerade zufällig wieder auf den Artikel "Pen&Paper-Rollenspiel am Ende? Eine Analyse der Zukunft unseres Hobbys von Frank Heller" von 2008 gestoßen, der auch hier diskutiert wird: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,44495.0.html
Das hat mich wieder daran erinnert, wie oft unser Hobby schon tot gesagt wurde. ;)
Also im Hinblick auf das neue Jahr: Einfach weiterspielen!
Der nächste Dummfug ist die Fixiertheit auf Lizenzen. Sorry, aber die Franchisementalität deucht mich nicht klug. Da generiert man schön passives Einkommen für Dritte. Man braucht keine Lizenzen. Wenn es schon an der eigenen Schöpfungskraft krankt, dann ist so ein kreativer Wirtschaftsbereich vielleicht nicht der richtige. Wer keine Kosten entstehen lässt, der muss sie auch nicht stemmen.
Die Rechnung ist aber ein wenig unvollständig, fürchte ich.
Lizenzen beinhalten meist eine gewisse Bekanntheit, was ohne eine Lizenz erst mit einem höheren Werbebudget erreicht werden muss. Von daher sin Lizenzen vergleichsweise gar nicht so schlecht gewirtschaftet... zumindest nicht, wenn man das Ganze betrachtet. Und in Sachen Werbebudget muss auch z.B. die Zeit, in der man über seine Eigenentwicklung erzählt, "eingepreist" werden, um das ganz objektiv betrachten zu können.
Was ist denn eigentlich mit dem umgekehrten Vorgehen? Ulisses hat doch mal den Sprung über den großen Teich gewagt. Und zwar in die andere Richtung. Das Schwarze Auge sollte doch im Sturm den US-Markt erobern. Was ist daraus eigentlich geworden? War das eines dieser vielbesungenen Risikounternehmen, die schiefgegangen sind? Hat das vielleicht 20% der nicht einmal 100köpfigen Belegschaft ein Ende bereitet? Was hat das zur Schieflage des germansichen Zugpferdes beigetragen? Oder war es ein voller Erfolg, der Schlimmeres verhindern konnte?Also meine Meinung dazu ist, dass DSA genauso überholt und obsolet ist, wie D&D. Beide halten sich nur, weil es immer noch genügend Leute gibt, die "ich-nehme-den-Weg-des-geringsten-Widerstandes" anwenden. D&D ist "drüben" auf Grund der vielen Jahre einfach viel zu bekannt; man verlässt sich aber gerne auf Altbewährtes und der Support mit Material ist immer noch 1A.
Ach, da gibt es so schöne Sprichworte in anderen Sprachen: Talk is cheap und hic Rhodos hic salta.
Zum Glück kann man im Deutschen dann immer noch Goethe zitieren ;-)
Also meine Meinung dazu ist, dass DSA genauso überholt und obsolet ist, wie D&D. Beide halten sich nur, weil es immer noch genügend Leute gibt, die "ich-nehme-den-Weg-des-geringsten-Widerstandes" anwenden. ...Was soll denn dann als Alternative das neue "moderne" massentaugliche Rollenspiel sein - doppelt noch wenn es auch noch verlagstragend sein soll?
Getretener Quark wird breit nicht stark?
Am deutschen Markt hast du, wenn du Englisch nicht willst/kannst, im Fantasy-Sektor nicht viel andere Wahl (denn das, was übersetzt wird, hat üblicherweise grottige Qualität und ist unvollständig).
Was soll denn dann als Alternative das neue "moderne" massentaugliche Rollenspiel sein - doppelt noch wenn es auch noch verlagstragend sein soll?IMHO gibt's keine Alternative. Jedes neue RPG wird sich schwer tun. Da muss schon viel passieren, dass sich im deutschen Raum (im Fantasysektor) was so richtig durchsetzen kann. Und wenn, wird's wohl die neue Übersetzung von D&D5 sein.
MidgardAber ja, freilich gibt es Ausnahmen. Aber verglichen mit der Fülle, die der anglo-amerikanische Raum bietet, sind das nicht einmal Peanuts.
Splittermond
Verbotene Lande ist vollständig übersetzt und mit guter Qualität
Mythras
Hexxen
Oder von System Matters
Beyond the wall
Im Schatten des Dämonenfürsten
Sind doch schon einige die der deutschsprachige zur Auswahl hat finde ich.
Aber ja, freilich gibt es Ausnahmen. Aber verglichen mit der Fülle, die der anglo-amerikanische Raum bietet, sind das nicht einmal Peanuts.
Und nun vergleichen wir noch die Größe der beiden Märkte miteinander. 331.000.000 zu 83 Millionen und das ist nur die USA. Dazu kommt halt noch der restliche englischsprachige Raum. Da ist es doch einfache Mathematik, das da auch mehr Rollenspieler sind und auch mehr kreative.Natürlich. Und dazu kommen noch die, die Englisch gelernt haben. Aber das hilft den deutschen Verlagen mit ihren 500er Auflagen nicht wirklich ... also schafft sich das Rollenspiel ab? Wie oben gesagt - international sicherlich nicht. Deutschsprachig ... die Luft ist halt auf Grund der potentiellen Kunden recht dünn.
500er Auflagen wäre ja schon nice; die RQ-Leute sind über CF mit 100 Teilnehmer*innen glücklich. Damit ist dann aber gar kein professionelles Verlagswesen mehr zu bestreiten, sondern nur ein Dasein als Hobby-Klitsche.
IMHO gibt's keine Alternative. Jedes neue RPG wird sich schwer tun.Dann kann man nicht konstruktiv sagen das etablierte ist überholt. Erst muss das neue wenigstens zum Vergleich benannt sein.
Es geht dneke ich um neue Wege. Da ist aber keine Bereitschaft oder keine Fähigkeit zu erkennen. Werbung braucht doch kein großes Budget... In was für Zeiten lebt ihr denn? Denkt ihr noch in Plakaten und Tv-Spots? Das ist ja gruselig ^^
Werbung braucht doch kein großes Budget... In was für Zeiten lebt ihr denn? Denkt ihr noch in Plakaten und Tv-Spots? Das ist ja gruselig ^^Wer das glaubt, wird bald auf die Nase fallen. Zwischen "Ich poste ein bisschen in den sozialen Netzen" und "Ich organisiere einen ansprechenden, modernen Webauftritt, Crowdfundings und gezieltes Marketing auf den passenden Plattformen" liegen Welten an Aufwand und Kosten.
Für alle, die Taten sehen wollen (wobei sie das ja eigentlich eben nicht wollen ~;D ) sei darauf verwiesen, dass die Lawine langsam aber stetig ins Rollen kommen wird und das nur in zwei Tagen. Geduldet euch! Man muss es doch nicht immer so eilig haben seine Fehleinschätzung belegt zu bekommen <3Ich wünsche dir auf jeden Fall ehrlich viel Erfolg.
Werbung braucht doch kein großes Budget... In was für Zeiten lebt ihr denn? Denkt ihr noch in Plakaten und Tv-Spots? Das ist ja gruselig ^^Das erzählen mir meine Kunden auch immer. >:( So ein Webauftritt ist doch ganz schnell gemacht mit WordPress und so. Und eine Facebook-Seite ist auch ganz schnell gemacht. Wie, das erreicht die Zielgruppe nicht? TikTok? Noch nie gehört - was soll das sein? Äh, wie, da braucht man Videos? Und überhaupt: Einmal im Monat ein Posting muss doch reichen...
Das erzählen mir meine Kunden auch immer. >:( So ein Webauftritt ist doch ganz schnell gemacht mit WordPress und so.Was man auch nicht unterschätzen sollte, sind die in den letzten Jahren stark verschärften Vorschriften zur DSGVO und Barrierefreiheit von Firmenseiten auch für Kleinstunternehmer, die die meisten Laienseiten auch nicht beachten. Von Suchmaschinenoptimierung ganz zu schweigen.
Was man auch nicht unterschätzen sollte, sind die in den letzten Jahren stark verschärften Vorschriften zur DSGVO und Barrierefreiheit von Firmenseiten auch für Kleinstunternehmer, die die meisten Laienseiten auch nicht beachten. Von Suchmaschinenoptimierung ganz zu schweigen.
Das erzählen mir meine Kunden auch immer. >:( So ein Webauftritt ist doch ganz schnell gemacht mit WordPress und so. Und eine Facebook-Seite ist auch ganz schnell gemacht. Wie, das erreicht die Zielgruppe nicht? TikTok? Noch nie gehört - was soll das sein? Äh, wie, da braucht man Videos? Und überhaupt: Einmal im Monat ein Posting muss doch reichen...
Allein das Erstellen einer ordentlichen Persona kostet Zeit. Laufende Analysen ebenso.
Und derjenige, der das macht, der will doch tatsächlich GELD dafür haben!
Was man auch nicht unterschätzen sollte, sind die in den letzten Jahren stark verschärften Vorschriften zur DSGVO und Barrierefreiheit von Firmenseiten auch für Kleinstunternehmer, die die meisten Laienseiten auch nicht beachten. Von Suchmaschinenoptimierung ganz zu schweigen.Die ******DSVGO, durch die niemand durchblickt und es ständig Anlass-Abmahnungen gibt. Und um die man sich dann eh nur kümmert, wenn sich jemand aufregt. ;) Google Analytics ist verboten, aber kaum eine Firma verzichtet drauf (dabei wäre Matomo eigentlich gut), Google Fonts sind ein Problem, aber trotzdem sind sie überall...
Die ******DSVGO, durch die niemand durchblickt und es ständig Anlass-Abmahnungen gibt. Und um die man sich dann eh nur kümmert, wenn sich jemand aufregt. ;) Google Analytics ist verboten, aber kaum eine Firma verzichtet drauf (dabei wäre Matomo eigentlich gut), Google Fonts sind ein Problem, aber trotzdem sind sie überall...Darauf wollte ich raus. Die meisten, die sich mal schnell eine Webseite zusammen klicken haben wahrscheinlich von der Hälfte der Begriffe noch nie gehört geschweige denn, das sie wüssten, worauf sie achten müssen. Und wenn man jemanden bezahlt, um es professionell zu machen, wird es halt schnell deutlich teurer als von vielen angenommen (weil die Bezahlung halt dem Aufwand entspricht).
(Ich bin persönlich durchaus ein Fan der DSGVO, wie sie gedacht ist, aber die schwammige Umsetzung und mangelnde Unterstützung der Behörden ist einfach eine Katastrophe)Du weißt, wie sie gedacht ist? :pray:
Die ******DSVGO, durch die niemand durchblickt und es ständig Anlass-Abmahnungen gibt. Und um die man sich dann eh nur kümmert, wenn sich jemand aufregt. ;) Google Analytics ist verboten, aber kaum eine Firma verzichtet drauf (dabei wäre Matomo eigentlich gut), Google Fonts sind ein Problem, aber trotzdem sind sie überall...
Von SEO fang ich gar nicht an. ::)
Also Fazit: die beobachteten Probleme sind hausgemachte bzw. hauseigene Probleme von Ulisses und nicht der Branche. Gerade wenn auch der englischsprachige Raum und insbesondere D&D betrachtet werden.
In Bezug auf das Bashing verschiedener Spiele und Spielstile zeigt sich doch sogar hier im Thread das es nicht-DSA-Enthusiasten ebenso können - halt da in Richtung DSA anstelle von untereinander.
Da habe ich selber schon Dinge erlebt ("so wie Du Aventurien darstellst, ist das falsch. Da spiele ich lieber nicht mit.") als auch diverse Stories gehört.Was an dem Beispiel ist denn ein Problem? Ist doch gut wenn man feststellt, dass man inkompatible Spielvorstellungen hat und dann auf ein gemeinsames Spiel verzichtet anstatt sich (gegenseitig) zu ärgern.
Mir stellt sich dann auch die Frage:Wenn man mich fragt, welches Ulisses System das größte Potenzial hat, dann würde ich sagen, nimm das Regelwerk von DSK und benutze es für DSA. Geht mit Aventurien vielleicht nicht ohne Umbrüche, d. h. man macht es stattdessen für Myranor. Aber die Diskussion ist müßig und halt sehr viel von Sofa-Trainer im Fußball.
Wenn denn bei DSA alles so schrecklich schlecht und falsch läuft, wie sieht es denn mit anderen Rollenspielen aus deutschen Landen aus? Also keine Übersetzungen, sondern hier entwickelte Spiele. Vorzugsweise real existierend, nicht nur windige Ankündigungen. Welches wird DSA überholen? Macht schon wer D&D Konkurrenz?
Aktiv schafft sich da aktuell Tails of Equestria, Äventyr, Wrath & Glory bei Ulisses ab und Earthdawn, Starfinder, Battletech (außer Romane) und Myth gehen auf Eis.
Was an dem Beispiel ist denn ein Problem? Ist doch gut wenn man feststellt, dass man inkompatible Spielvorstellungen hat und dann auf ein gemeinsames Spiel verzichtet anstatt sich (gegenseitig) zu ärgern.
Warum also, kommen wir hier in D mit sowenig eigenen Spielen ums Eck?
Zur #2 bei Ulisses: ich wäre mir da nicht so sicher, ob DSA nicht nur #3 hinter dem deutschen Pathfinder ist. Das kann aber tatsächlich nur wer von Ulisses sicher sagen.Zumindest wenn man die Crowdfundings vergleicht, ist Pathfinder 2 sicher nicht die #2. Kann mir trotzdem vorstellen, dass die Rendite bei Pathfinder 2 besser sein könnte.
Ob es DSA jemals überholt, keine Ahnung, aber HeXXen haut gut was raus und kann wohl durchaus als erfolgreich betrachtet werden.
Gleiches gilt ansich für DSA und Splittermond auch.
Zumindest wenn man die Crowdfundings vergleicht, ist Pathfinder 2 sicher nicht die #2. Kann mir trotzdem vorstellen, dass die Rendite bei Pathfinder 2 besser sein könnte.
DnD5 ist gerade sicher auf dem Höhepunkt, oder schon kurz vorm absinken.
Darauf würde ich zumindest kein DSA mehr aufpflanschen wollen.
Zur Aussage besser übersetzen, als Eigenentwicklung und kleines Land usw. usf.
Man sieht einfach an anderen europäischen ländern, dass da doch auch einiges geht.
Zb. Italien, Frankreich und Sweden.
Aber warum überhaupt was neues entwickeln? Es gibt zig Systeme, die gut funktionieren. Warum noch ein System danebenstellen, dass an der Gesamtsituation nichts ändert? Sinnvoller wäre es, auf den D&D-Zug auf zu springen und dann mit einem guten, deutschen Setting zu begeistern. Auch bei uns sind D&D Runden inzwischen in der Mehrheit. Deswegen ist ja meine ganze persönliche Empfehlung und Wunsch an Ulisses, Aventurien für D&D flott zu machen.Und genau hätten wir hier wieder das Problem, dass es vermutlich laufen wird, aber den Einheitsbrei vergrössern wird. Am Schluss gibt es nur noch D&D als Hauptblock und ein paar Systeme in der Nische. Der Rest dürfte nur noch von Fans am Leben gehalten werden.
DSA ist im Vergleich dazu ein Ausbund an Gesundheit. Scheint aber Anlass zur Sorge zu bieten, sonst ergibt die Keynote von Markus Plötz keinen Sinn.Diese Keynote wird einfach generell ziemlich überbewertet. Jedes Jahr spricht Markus Plötz innerhalb der Keynote ein sogenanntes "Hot Topic" an. Das dann auch jedes Jahr ein anderes Thema sein muss und mehr "Unterhaltung" als ein seriöser Geschäftsbericht. Dieses Jahr gings darum, dass die Community nett und offen sein soll, gemischt mit ein paar Floskeln über Gatekeeping. Wobei auch die für mich stark rethorisch übertrieben waren. Ich kenn die aktuelle DSA-Community eigentlich ziemlich gut und selbst in den eher düsteren Forumsecken geht man auf Neulinge sehr offen und freundlich zu. Aber eigentlich sollte man schon beim Anhören merken, dass da nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden darf. Aufhänger des Ganzen war es halt, dass der Altersschnitt auf der Ratcon offenbar zunimmt, was wohl mehr über Cons aussagt, als über sonstwas.
Die Schweden haben es eher drauf.
Wobei ich kein "Bashing" sehe, nur wenn diagnostiziert wird, dass DSA hausgemachte Probleme hat. Das ist keine Abwertung von DSA.Die Diagnosen wie rundum Scheiße DSA ist sind nicht neutral und eine deutliche Abwertung von DSA und denjenigen Spielern die damit Spaß haben.
Splittermond ist nicht der Uhrwerk-Verlag. Und dafür sind seit dem Konkurs nur sehr wenige Sachen erschienen. Es gab aber mehrere Verlage die das System übernommen hätten.
Die Schlagseite kommt durch - mir unbekannte= andere Faktoren.
Gesendet von meinem SM-G781B mit Tapatalk
Die Diagnosen wie rundum Scheiße DSA ist sind nicht neutral und eine deutliche Abwertung von DSA und denjenigen Spielern die damit Spaß haben.
Die weit über "nicht mein System" hinausgehen.
Aber warum überhaupt was neues entwickeln? Es gibt zig Systeme, die gut funktionieren. Warum noch ein System danebenstellen, dass an der Gesamtsituation nichts ändert? Sinnvoller wäre es, auf den D&D-Zug auf zu springen und dann mit einem guten, deutschen Setting zu begeistern. Auch bei uns sind D&D Runden inzwischen in der Mehrheit. Deswegen ist ja meine ganze persönliche Empfehlung und Wunsch an Ulisses, Aventurien für D&D flott zu machen.
Es ist ein Produkt von vielen. Das wollte ich sagen.
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Wenn man mich fragt, welches Ulisses System das größte Potenzial hat, dann würde ich sagen, nimm das Regelwerk von DSK und benutze es für DSA. Geht mit Aventurien vielleicht nicht ohne Umbrüche, d. h. man macht es stattdessen für Myranor. Aber die Diskussion ist müßig und halt sehr viel von Sofa-Trainer im Fußball.Tatsächlich wurde DSK auf gewisse Weise auch als Prototyp für Regelelemente entwickelt, die zumindest meiner Vorstellung nach DSA ganz gut tun würden. Aber das wäre dann eher was für einen DSA5-Nachfolger in ein paar Jahren.
Spannend ist außerdem noch eine andere Sache: Ulisses hat ja massig Fördermittel eingeworben, um Software zu produzieren, aber bisher ist wenig davon zu sehen. Sicher wird daran auch noch entwickelt, aber das erste Ergebnis der Digitalsparte bei Wolves on the Westwind war in meinen Augen armselig für die hineingesteckten Kosten. Immerhin macht Ulisses bei den Foundry Zusatzmodulen in meinen Augen vieles richtig.
Tatsächlich gibt es in Italien eine nicht ganz kleine DSA-Fanszene... die versorgt aber nicht Ulisses, sondern ein italienischer Verlag in Lizenz. Soll da recht gut laufen... wobei da auch Eigenproduktionen durchaus laufen. Und selbst recht kleine Verlage versorgen den internationalen Markt mit... der italienische Mutterverlag von Lex Arcana haut immer zeitgleich die italienische und englische Version raus... und das läuft recht gut. Dazu ein paar kostenlose Sachen, Einzelabenteuer... Kundenbindung richtig gemacht.
Da würde ich gerne mehr drüber erfahren. Kannst du darüber - in einem anderen Pfad - etwas erzählen oder einen Link angeben, über den mans ich das mal ansehen kann?
Weil nicht jeder DnD mag. Ein noch so tolles Setting kannst du mir zum Beispiel nicht über DnD verkauft. Dazu schrecken mich die Regeln zu sehr ab.
DnD ist gerade der Platzhirsch, da ist aufspringen kommerziell sinnvoll. Aber es gibt ja auch andere Systeme mit SRD. Auch die würden sich lohnen.
Um mal ein wenig zu zündeln: IMHO liegt das (wirtschaftliche) Hauptproblem deutscher Verlage darin, eben Deutsch zu publizieren. Sogar die Italiener (deren Fremdsprachenzugang bestenfalls widerwillig ist) schaffen es mittlerweile parallel in Englisch zu publizieren, die Schweden zeigen vor, wie's geht.
In dem man heXXen versavaged ist ja der erste Schritt gemacht, es ggf einer größeren bubble zu präsentieren. Wobei ich nicht weiss, ob savage worlds überhaupt noch so ein Ding ist und ob das wirklich genug Leute zieht.
Aber es ist ja nicht so, dass sich Uhrwerk und ulisses nicht mit dem englischen Markt auseinander gesetzt haben aber es war wohl alles zu leichtherzig und zu verzögernd, wodurch beide eher keinen Erfolg hatten. Ich meine du musst da halt auch Energie reinstecken und ich weiss nicht wie sehr Ulisses NA noch ein Ding ist
Immerhin eröffnet sich dadurch ein weit größerer Markt.
Natürlich würde das ein größeres Projekt voraussetzen - aber Hexxen wäre z.B. durchaus geeignet dafür gewesen.
Sich in seiner Sprachblase zu verbarrikadieren und dann zu jammern, dass der Markt schrumpft, zeugt nicht eben davon, die aktuellen Gegebenheiten zu erkennen.
Um mal ein wenig zu zündeln: IMHO liegt das (wirtschaftliche) Hauptproblem deutscher Verlage darin, eben Deutsch zu publizieren. Sogar die Italiener (deren Fremdsprachenzugang bestenfalls widerwillig ist) schaffen es mittlerweile parallel in Englisch zu publizieren, die Schweden zeigen vor, wie's geht.
Immerhin eröffnet sich dadurch ein weit größerer Markt.
Natürlich würde das ein größeres Projekt voraussetzen - aber Hexxen wäre z.B. durchaus geeignet dafür gewesen.
Sich in seiner Sprachblase zu verbarrikadieren und dann zu jammern, dass der Markt schrumpft, zeugt nicht eben davon, die aktuellen Gegebenheiten zu erkennen.
Um mal ein wenig zu zündeln: IMHO liegt das (wirtschaftliche) Hauptproblem deutscher Verlage darin, eben Deutsch zu publizieren. Sogar die Italiener (deren Fremdsprachenzugang bestenfalls widerwillig ist) schaffen es mittlerweile parallel in Englisch zu publizieren, die Schweden zeigen vor, wie's geht.
Um mal ein wenig zu zündeln: IMHO liegt das (wirtschaftliche) Hauptproblem deutscher Verlage darin, eben Deutsch zu publizieren. Sogar die Italiener (deren Fremdsprachenzugang bestenfalls widerwillig ist) schaffen es mittlerweile parallel in Englisch zu publizieren, die Schweden zeigen vor, wie's geht.Die Schweden machen es eigentlich erst seit dem die Kickstarter von Fria Ligan groß eingeschlagen sind.
Immerhin eröffnet sich dadurch ein weit größerer Markt.Einerseits öffnet sich der größere Markt nur dann, wenn man das Produkt in den jeweiligen Ländern platziert bekommt.
Ich bin immer wieder entsetzt ob der Fremdsprachenskills, gerade was englisch angeht. Gerade im Bezug auf DnD. Das ist für 12jährige Amerikaner geschrieben. Der Wortschatz ist so simpel und gering. ich würde mal behaupten, mit ca. 250 Zusatzvokabeln wären die Bücher für Schulunterricht der 8ten Klasse geeignet. Das sollte man reproduzieren oder doch wenigstens selbst lesen/verstehen können...
Ich bin vielmehr der Ansicht, dass man Rollenspiel auf Latein publizieren sollte, gerade Fantasy. Mit 250 Zusatzvokablen geht das auch und man darf ja wohl das Latinum als "ars" erwarten. Wenn nicht: Mit solchem plebs gebe man sich dann gar nicht ab.
Also vor paar Jahren war das Verhältnis noch klar auf Seite der 4.1 Spielenden aber sicher hat DSA 5 inzwischen auch genug neue Leute dazu bekommen aber ich würde sagen, dass dennoch 4.1 stärker bespielt wird.Ein großer Teil der, wie sie hier genannt werden, "Rollenspielmumien", spielt wohl noch 4.1. Aber insgesamt ist DSA5 sicher vorherrschend. Es kommt wohl nur sehr selten vor, dass Neulinge noch in DSA4.1 rutschen. Manchmal nimmt vielleicht noch eine laufende Gruppe Neulinge auf, aber die haben wohl meist eher ihre jahrzehntelange Fix-Besetzung.
Weil das auch darauf hindeuten würde, wie sehr es überhaupt Sinn macht, bei Editionswechseln auf die eingefleischten Alt-Fans Rücksicht zu nehmen oder ob man die nicht ohnehin zu einem großen Teil verliert.
In dem Zusammenhang würde mich interessieren, wie erfolgreich eigentlich Ilaris (https://ilarisblog.wordpress.com/) ist.Das können wohl nur die Autoren (die sind glaub ich eher im Orkenspalter-Forum aktiv als hier?) sagen, wobei heruntergeladen ja nicht gleich (regelmäßig) gespielt bedeutet.
Ein großer Teil der, wie sie hier genannt werden, "Rollenspielmumien", spielt wohl noch 4.1. Aber insgesamt ist DSA5 sicher vorherrschend. Es kommt wohl nur sehr selten vor, dass Neulinge noch in DSA4.1 rutschen. Manchmal nimmt vielleicht noch eine laufende Gruppe Neulinge auf, aber die haben wohl meist eher ihre jahrzehntelange Fix-Besetzung.
Genaue Zahlen dazu (die es wohl nicht gibt) würden mich schon interessieren. Weil das auch darauf hindeuten würde, wie sehr es überhaupt Sinn macht, bei Editionswechseln auf die eingefleischten Alt-Fans Rücksicht zu nehmen oder ob man die nicht ohnehin zu einem großen Teil verliert. Ich finde ja persönlich, dass DSA5 aus dieser Rücksicht heraus weit näher an DSA4.1 dran ist, als es hätte sein müssen, das aber eigentlich nicht viel gebracht hat, weil trotzdem viele bei DSA4.1 geblieben sind.
Aber das ist reine Spekulation meinerseits basierend auf den DSA(4.1)-Fans in meiner Umgebung.
Zu Thema englisch: Ich muss fast täglich beruflich englische Texte lesen und verfassen, daher habe ich einfach keine Lust dazu, das auch noch in meinem Hobby zu machen. Ich ziehe da ein auch schlecht übersetztes Buch immer dem Original vor. Und ich habe schon etliche Regalmeter Rollenspielmaterial in beiden Sprachen gelesen, verstanden und gespielt.Frohes Neues!
Wenn Ulisses Ilaris oder Aventurien für D&D als gleichwertige Alternativen anbieten und unterstützen würde (und eben nicht als Fanprodukt) wären die Zahlen wahrscheinlich (wissen kann ich es natürlich nicht) andere.
Ich frage mich, welche Perspektive man als relevant annehmen sollte. Für DnD vielleicht eher deine.
Der Bedarf für deutsche Ausgaben ist jedenfalls da.
Was Fria Ligan angeht... Twilight: 2000 z.B. ist ehemals von GDW gewesen, also nicht ursprünglich schwedisch. Aber auch die bringen schwedisch und englisch inzwischen zeitgleich heraus.
Frohes Neues!
Spannende Perspektive. Mein gesprochenes Englisch hat Mängel, aber Lesen und Schreiben ist okay. Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal bei vergleichbaren Texten im Englischen Mühsal empfunden habe. Auf höherem Belletristik-Niveau merkt man schon noch den Unterschied im Wortschatz, aber da ist kein Rollenspielbuch je hingekommen. Ich frage mich, welche Perspektive man als relevant annehmen sollte. Für DnD vielleicht eher deine.
Da ist DSA sowohl theoretisch als auch im tatsächlichen Verlauf 4.1 auf 5 ziemlich speziell.
Der Regelfall ist deutlich, dass nach einer Weile Heulen und Zähneklappern der allergrößte Teil der aktiven Spieler wechselt. Mit Ausnahmen wie vermutlich DSA und bestätigt Warhammer Fantasy 3.
sicher das der "allergrößte Teil der Spieler wechselt"?
Ich kaufe nur noch System Matters Material weil die Sachen veröffentlichen die mich interessieren. Und OSE wenn es mal soweit ist inklusive Abenteuer dazu.
Weöcher ED-Band war denn nachweislich unlektoriert?
Moin zusammen,
.... Das Haven-Buch.
Au Backe, Hilfe, wo war das Lektorat? Ich bin da nicht über Gebühr pingelig aber da sind zig Fehler drin - und ich bin erst am Anfang. Sehr nervig.
Lag mit Corona flach, ging nahezu ohne zum Druck :(
Da ist die Qualität der Produkte auch wirklich vorbildlich.:d
Gerade, wenn Wizards Of The Coast wirklich sowas wie ein Abo-Modell einführen sollte.
Von daher mein Appell: Wenn ihr dem Rollenspiel-Hobby was Gutes tun wollt, dann kauft keine Spiele von schlechter Qualität um Verlage zu unterstützen, sondern bringt euch lieber direkt ein, indem ihr selbst was beitragt oder euch bei Cons und Vereinen engagiert.
Der Frage liegt eine grundsätzlich falsche Annahme zugrunde, nämlich dass die Lage der Rollenspielverlage auch die Lage des Hobbys wiederspiegelt. Die Frage müsste daher eher lauten: „Schaffen sich Rollenspielverlage ab?“ Das entsteht vielleicht auch aus einer Fehleinschätzung des eigenen Verständnisses der Verlage.
…
Ein weiterer Punkt ist das Gendern. Ohne darüber jetzt diskutieren zu wollen, kann eine solche Entscheidung Kunden kosten. So kann es zwar löblich sein, wenn die Verlage sich für etwas einsetzen das sie für gut halten, so bleibt die Frage aber ob das wirtschaftlich sinnvoll ist.
Aber ich verstehe, wenn Leute kein Englisch in ihrer Freizeit lesen wollen oder auch gar nicht lesen können. Daher braucht es Verlage, die Übersetzungen liefern.
Das klingt für mich nach der deutlich besseren Option.Schwer zu sagen. Ich glaube es ist hier wie in vielen Belangen zu leicht, die eigenen Vorlieben als allgemein gegeben bzw. falsch als objektiv zu sehen. Ich halte z.B. die massiven Kritiken an der Übersetzungsqualität vor allem für eine Sache einer lauten Minderheit. Ich finde fast alle deutschen Übersetzungen gut nutz- und lesbar. Aber ich bewege mich auch in meiner Bubble (wie auch die unterschiedlichen Ansichten zum Stand des Rollenspiels allgemein oben gezeigt haben) mit meinen eigenen Prioritäten und Erfahrungen, wie wir alle.
Ich glaube, wir haben einfach einen Punkt erreicht, in dem das „mehr, mehr, mehr“ nicht mehr unbedingt zieht. Jedenfalls nicht zu jedem Preis.
Daher braucht es Übersetzungen, aber ich sehe keine Notwendigkeit, dass diese durch Verlage und mit kommerziellem Interesse gefertigt werden müssen.Das würde dann entweder noch schlechtere Qualität bedeuten oder ewig lange Übersetzungszeiten. Und sehr viele Sachen würden wohl nie übersetzt werden.
Und auch da wieder: Wäre das so schlimm? Außer für Verlage?
Der Frage liegt eine grundsätzlich falsche Annahme zugrunde, nämlich dass die Lage der Rollenspielverlage auch die Lage des Hobbys wiederspiegelt. Die Frage müsste daher eher lauten: „Schaffen sich Rollenspielverlage ab?“ Das entsteht vielleicht auch aus einer Fehleinschätzung des eigenen Verständnisses der Verlage.
Eigentlich müsste ihnen klar sein, dass sie auf die Kunden und deren Goodwill angewiesen sind und nicht umgekehrt. Der englische Markt ist groß und auch im deutschen Sprachraum sind schon mehr Rollenspielsachen zugänglich als benötigt. Zumindest mal ganz sachlich betrachtet: Niemand ist mehr auf Neuerscheinungen angewiesen, außer den Verlagen.
Machen heute alle Rollenspielverlage dicht, habe ich mehr als genug Material um diverse Leben zu füllen. Der Second-Hand-Markt boomt und die Anzahl der pdfs ist ungezählt. Deutlich wichtiger sehe ich da die Arbeit von Vereinen, Foren oder Spielplattformen um neue Leute an Hobby zu führen. Ständig neue Rollenspiele zu bekommen ist zwar schön, aber sicherlich nicht zwingend.
Und umso mehr verwundert mich, dass Verlage aktuell diverse Sachen tun, oder nicht tun, um ihre Kunden zu verscheuchen. Wenn man sich das anschaut, ist ein Großteil des Materials englische Reihen die meist nicht bis zum Ende übersetzt werden. Am Ende bleibt der Kunde auf einer unvollständigen reihe sitzen- Die sprachliche Qualität der Übersetzung ärgert viele, viel ärgerlicher sind für mich da eher Regelfehler die durch die Übersetzung/die Übertragung entstehen (seien es durch falsche Spielwerte, unterschiedliche Regelbegriffe oder schlicht Falschübersetzungen wie „Handfeuerwaffen“ anstatt „Faustfeuerwaffen“). Gerade Ulisses hat es in letzter Zeit aber auf die Spitze getrieben: Das „Chrakterhandbuch“ bei Fading Suns, falsche Seiten beim WARHAMMER-Grimoire, reihenweise falsche Karten im MYTHGART-Weltenbuch, ein nachweislich unlektorierter EARTHDAWN-Band undundund. Im Grunde kann ich da auch bei einigen anderen Verlagen weitermachen, aber die versuchen immerhin nicht ihren kunden einzureden, sie seien das Problem.
Auch hier hat mich der Ulisses-Verlag wieder sehr irritiert, als sie die Margreve-Bücher eingestampft haben, weil zwei oder dreimal das Z-Wort vorkommt. Das ist bescheiden - vor allem weil es leicht zu verhindern gewesen wäre - schmälert aber nicht den Nutzen des Buches. Aber da drohte ja ein Shitstorm. Bei den obigen Beispielen war dann auf einmal kein Neudruck mehr in der Diskussion: Zu teuer. Da hat man den Fading Suns-Kunden Aufkleber gegeben.
Ein weiterer Punkt ist das Gendern. Ohne darüber jetzt diskutieren zu wollen, kann eine solche Entscheidung Kunden kosten. So kann es zwar löblich sein, wenn die Verlage sich für etwas einsetzen das sie für gut halten, so bleibt die Frage aber ob das wirtschaftlich sinnvoll ist.
Auf die Spitze getrieben wird es dann, wenn beides zusammenkommt: Höre ich von einem Verlagschef, der letztlich Spielanleitungen verkauft, dass man seine Kunden ja mit dem Gendern „stören möchte“ und finde dann noch zusätzlich Fehler über Fehler, dann ist relativ schnell der Punkt erreicht an dem ich mir auf den Arm genommen vorkomme.
Dann gibt es Fans die das nicht so schlimm finden und Kunden, die sich verarscht fühlen und dann eben nichts mehr kaufen. Ich war selbst lange Fan und hab im Grunde alles gekauft, was auf den Markt kam und sich interessant angehört hat. Jetzt kaufe ich nur noch sehr selektiv.
Vielleicht bin ja auch ein Exot und ich sehe ein Problem, das es gar nicht gibt. Aber aus meiner Sicht müssen die Rollenspielverlage aufpassen, dass sie sich nicht abschaffen und nicht die Rollenspielszene an sich oder gar das ganze Rollenspiel. Gerade, wenn Wizards Of The Coast wirklich sowas wie ein Abo-Modell einführen sollte.
Von daher mein Appell: Wenn ihr dem Rollenspiel-Hobby was Gutes tun wollt, dann kauft keine Spiele von schlechter Qualität um Verlage zu unterstützen, sondern bringt euch lieber direkt ein, indem ihr selbst was beitragt oder euch bei Cons und Vereinen engagiert.
Und auch da wieder: Wäre das so schlimm? Außer für Verlage?Mal für mich gesprochen: Ja, es ist ein Selbstmach-Hobbie und ich mache auch viel selbst und habe Spaß daran. Ich kaufe aber auch (sehr) viele Rollenspielprodukte, um mich von ihnen inspirieren zu lassen, neue Systeme kennen zu lernen oder auch einfach weil ich Spaß dran habe, sie zu lesen.
Das soll jetzt um Himmels Willen nicht schon wieder als Gatekeeping verstanden werden, sondern einfach als selbstkritische Reflexion des eigenen Konsumverhaltens. Brauchen wir immer mehr und immer neues Material wirklich? Für mich ist Rollenspiel immer noch ein Selbstmach-Hobbie. Vielleicht ist ja auch bei anderen inzwischen eine Art Sättigungseffekt eingetreten? Klar, ist nur ne Hypothese.
Was passieren würde, wäre doch ein immer älter werdendes Material, das nur für die immer älter werdende Szene noch von Interesse ist. Anpassungen an Zeitgeist und Stand der Technik? Wirkliche Innovationen? Digitalisierung? Brauchen wir nicht, früher war ja eh alles besser, die althergebrachte Art und Weise ist eh die einzig wahre. (man vergebe mir an der Stelle die Bissigkeit).Sehe ich auch so. Oft übersieht man vielleicht, dass die Sachen die man selbst als unnötig oder störend empfindet, für die jüngere Generation schon grundlegend notwendig sind.
Wer gerne einen kompletten AP von PF auf deutsch nutzen möchte, der ist sicher froh, wenn ein Verlag das zeitnah hinbekommt. Bei einem Fanprojekt, bei dem die Arbeit am AP dann X Jahre dauert, ist das vielleicht nicht so befriedigend.
Grundsätzlich ist DIY eine tolle Sache, aber gerade bei langfristigen Projekten springen häufig Beteiligte ab oder die Prioritäten verschieben sich und zieht sich ein tolles DIY-Projekt ewig lange oder wird nicht fertig.
Kapitalistisch motivierte Gruppen aka Verlage haben eine stärkere Motivation, ein solches Projekt zum Abschluss zu bringen, den sie machen damit ja Kohle.
Brauchen wir immer mehr und immer neues Material wirklich?
Und andersrum sehe ich dicke Rollenspiele im Eigenverlag, die keinerlei solcher Mängel haben…
Und wie viele davon sind ohne massive Selbstausbeutung entstanden? Bzw. wenn die echte Arbeitszeit bezahlt werden würde, wie teuer müssten diese sein?
Und die meisten Verlage bringen ihre Sachen zu Ende. Zumindest die Eigenentwicklungen. Bei Übersetzungen mag das anders sein. Aber da sind die Verlage auch selbst Schuld, wenn die immer die Systeme übersetzen, die Regalreihen füllen. Macht ja wirtschaftlich aber auch wieder Sinn.
Naja, "Broken Compass" ist jetzt so alt nicht, oder? ;)
Aber es gibt ja kaum mehr als eine Handvoll deutscher Eigenentwicklungen.Ich komme auf mehr als zwei Hände, nur durch's zählen:
Ich mach das selbst so. Deswegen ist es ja nicht richtiger.Aber eben auch nicht falscher. Wir nähern uns hier jetzt halt schon sehr der uralten (und oft genug als unsinnig aufgezeigten) Diskussion zum richtigem Rollenspiel (TM).
Also, wir sollten das nicht downplayen.
Und englische Sprache ist für viele immer noch eine Hürde.
Wie seitenstark sind denn durchschnittliche itch.io-Projekte so? Sind die kommerzialisierbar?
Ich meine, einer der meistfrequentierten Threads hier ist der "Was habe ich neu?"-Thread. Es gibt ein deutliches Verlangen nach Regalmetern in der deutschen Szene. Und die lassen sich weder mit Fanzines, noch mit Klammerbindungsheftchen wirklich füllen.
Es gibt ein deutliches Verlangen nach Regalmetern im Tanelorn.Ich glaube, da sind wir etwas Heißem auf der Spur ... kann es sein, dass das Tanelorn nur eine verschwinden geringe Minderheit der deutschen Rollenspieler darstellt? ~;D
Und trotzdem kommt anscheinend die Branche in Deutschland im Jahr nicht mal auf 10 Millionen Umsatz. Das ist der Umsatz eines eher kleinen Mittelständlers in Deutschland.
Wieso muss etwas kommerzialisierbar sein? In vielen anderen Lebensbereichen gibt es auch Modelle jenseits "klassischer" Unternehmensstrukturen.
Wieso muss etwas kommerzialisierbar sein? In vielen anderen Lebensbereichen gibt es auch Modelle jenseits "klassischer" Unternehmensstrukturen.Im Bereich der Schaffung von konsumierbarer Massenkunst aber nur in ganz kleiner Nische.
Du glaubst also, dass ein Hobbyübersetzer genauso gute Arbeit in genau derselben Zuverlässigkeit abliefert wie ein professioneller Übersetzer, den du dafür bezahlst? Und dass du ein Rollenspielprodukt zu genau denselben Kosten und mit genau demselben 1A-Layout und genau denselben qualitativ hochwertigen Illustrationen drucken lassen kannst (und darum geht es: Druck. PDFs sind nett. Aber viele Leute wollen am Tisch auch das Buch)?
Du glaubst also, dass ein Hobbyübersetzer genauso gute Arbeit in genau derselben Zuverlässigkeit abliefert wie ein professioneller Übersetzer, den du dafür bezahlst? Und dass du ein Rollenspielprodukt zu genau denselben Kosten und mit genau demselben 1A-Layout und genau denselben qualitativ hochwertigen Illustrationen drucken lassen kannst (und darum geht es: Druck. PDFs sind nett. Aber viele Leute wollen am Tisch auch das Buch)?
Sorry, aber eine Verlagsstruktur zu haben, kann für den anhaltenden Output einer Rollenspielreihe sehr wichtig sein. Die Vertriebsmodelle, die du nennst, sind für Indies und Communityprojekte wirklich toll. Aber da gibt es ein Level der Professionalität, den erreichst du so nicht:
a) zu denselben Kosten für das fertige Produkt
b) im selben Zeitfenster
und/oder
c) im selben Qualitätsgrad.
Wenn Verlage diese Punkte nicht gewährleisten, dann machen sie womöglich etwas falsch, setzen falschen Prioritäten. Wenn sie es aber richtig machen, ist das Ergebnis immer hochwertiger und oft auch billiger als das Zeugs auf itch. Und ich liebe das Zeugs auf itch. Im Bereich der Schaffung von konsumierbarer Massenkunst aber nur in ganz kleiner Nische.
Wie gesagt: Ich liebe die Nische. Die Nische kann sogar recht groß sein. Aber es bleibt die Nische.
Sie setzen wohl weniger als 10 Millionen im Jahr um!
Auch hier wieder: Wie viele der Übersetzer im Rollenspielbereich sind denn professionell - also im Sinne von sie haben dazu eine Ausbildung?Wenn "haben einen Studienbackground in der zu übersetzenden Sprache oder haben vorher beruflich damit gearbeitet oder sind Muttersprachler" als "Ausbildung" reicht, dann sind wohl die meisten bei Verlagen angestellten Übersetzer irgendwie professionell. Es gibt Studiengänge mit Fokus auf Übersetzen, aber die meisten professionellen Übersetzer haben die wohl nicht absolviert. Ich bin da aber auch nicht vom Fach.
Dort haben wir häufig Software, die besser gepflegt ist als viele sog. "professionelle" Software.Als viele. Aber eben nicht als alle.
Ich glaube, einen wiederkehrenden Punkt unterschreibe ich: Drucken kostet etwas, und wenn viele Leute die Qualität dicker, gebundener Bücher mit Vollfarben erwarten, kommt man an einer sehr professionellen Branche nicht vorbei. Und die muss man selbst bei Selbstausbeutung ansprechen und bezahlen können. Solange die Annahme halten, braucht es also Geldfluss, und Strukturen, durch die dieser stattfindet. Bewiesenermaßen muss das kein klassischer Verlag sein, sondern evtl. auch ein Crowdfunding. Und man kann dann darüber streiten was besser ist. Aber "mach doch mal eben selber" reicht da nicht.
Wenn man von den Annahmen in Breite wegkommt, dann sieht es anders aus.
Ich muss mal kurz etwas zu dem Thema "Selbstausbeutung" schreiben:Danke für diesen Blick von innen!
Ich arbeite seit etwas mehr als einem Jahr bei Ulisses. Davor war ich Selbstständig, habe an Unis und Museen gearbeitet und habe auch einen Ausflug in die freie Wirtschaft gemacht.
Ich verdiene mehr als an den Unis und den Museen (ich werde nicht reich, kann aber davon leben), arbeite weniger Stunden und Ulisses ermöglicht mir (im Gegensatz zu allen anderen bisherigen Arbeitgebern) meine Zeit frei zu gestalten. Dadurch ist es so familienfreundlich wie der öffentliche Dienst gern wäre.
In der Industrie habe ich mehr verdient, aber wurde zum Teil echt schlecht behandelt (Bosch und SAP ich gucke euer mittleres Management an). Bei Ulisses war bisher jeder zu mir freundlich und respektvoll.
Achja und das Wichtigste: Die Arbeit macht unfassbar Spaß!
Aber ich bleibe dabei, dass ein Übersetzer, den ich vernünftig bezahle, im Schnitt bessere Arbeit macht, als einer, den ich nicht bezahle. Einfach weil er die Tätigkeit priorisieren kann.
Kannst du grob erläutern, wie diese Zahl erschätzt wird? Addiert man bekannte Zahlen von Verlagen oder woher kommt das?
Als viele. Aber eben nicht als alle.
Für Support-Software stimme ich dir zu. Aber wenn wir vielleicht einfach nur mal ganz kurz Gimp und Photoshop vergleichen... stellen wir fest, dass das kein Vergleich ist.
Und wenn du in den Bereich gehst, der den P&P-Rollenspielen verwandter ist, als Software, nämlich Videospiele, stimmt deine Analogie auch wieder nicht: Die meisten Videospiele werden von Studios produziert, die ihre Leute dafür bezahlen. Man macht hobbymäßig nicht einfach mal so ein erfolgreiches Videospiel. Diejenigen, denen das gelungen ist, hatten eine Jahrhundertidee und haben doch viele, viele Jahre dran gesessen.
Ich sage nicht, dass Rollenspiel immer professionell durchkommerzialisiert sein muss. Aber es kann für bestimmte Projekte (dicke Bücher in langen Reihen) von Vorteil sein.
Ich muss mal kurz etwas zu dem Thema "Selbstausbeutung" schreiben:
Ich arbeite seit etwas mehr als einem Jahr bei Ulisses. Davor war ich Selbstständig, habe an Unis und Museen gearbeitet und habe auch einen Ausflug in die freie Wirtschaft gemacht.
...
Als jemand, der 20 Jahre lang als Freelancer und Angestellter in der deutschen Szene unterwegs war, muss ich sagen: Kann man machen, wenn man finanziell sehr geringe Ansprüche hat oder davon nicht abhängig ist.
Weil hier angemerkt wurde, Fanprojekte seien weniger zuverlässig als Verlage: Die 100 Questen Gesellschaft ist ein Beispiel für ein sehr beständiges Fanprojekt aus Deutschland.
Und letztlich entkräftet die Qualität etwa von System Matters ziemlich viele der Argumente. Die schaffen die Qualität. Daher verstehe ich auch nicht die Kritik an ihnen, wenn es mal etwas länger dauert.
Aber soweit ich weiß arbeitet bei System Matters niemand hauptberuflich, oder?
Ah, ChatGPT...
Meines Wissens arbeiten Daniel und Patrick mittlerweile hauptberuflich für den Verlag. Ich weiß allerdings nicht, ob auch in Vollzeit. Und als Besitzer sind sie natürlich auch nochmal ein Stück weit ein Spezialfall.
Letztendlich scheinen sich für mich hier zwei Arten von Anforderungen/Erwartungen heraus zu kristallisieren, die etwas damit zu tun haben, ob man Verlage für notwendig erachtet oder nicht.
Regelmäßige und häufige deutschsprachige Neuerscheinungen, hochqualitatives Artwork (K.I.-Art mal beiseite gelassen) und Übersetzungen teurer Lizenzprodukte benötigen meiner Meinung nach Verlage (Bei allem Respekt z.B. vor der 100 Questen-Geselschaft, aber ihr Produktausstoß ist halt nicht mit dem von Ulisses oder Pegasus zu vergleichen). Hier geht es meiner Meinung nach nicht (nur) um Qualität, sondern vor allem auch um Quantität.
Wenn man diese Punkte nicht benötigt (und das deckt sich dann oft mit den OSR-Selbermacher-Vorlieben), benötigt man wahrscheinlich auch keine (deutschen) Verlage.
Das ist aber wieder mal eine Sache der persönlichen Vorlieben und nicht allgemein für die (deutsche) Rollenspielszene gültig.
Und die Verlage produzieren logischerweise auch primär für die erste Gruppe. d.h. das ganze kommt mir etwas vor, als ob Nichtschwimmer die Abschaffung von Tauchbedarfgeschäften wegen Unnötigkeit fordern.
Eine andere Frage, die ich hier verhandelt habe: wofür braucht es überhaupt Verlage in jetztiger Form? Wieso werden z.B. nicht Autoren- und Herausgeberkollektive gegründet? Oder alles nur noch ad hoc per Kickstarter finanziert?
Wie seitenstark sind denn durchschnittliche itch.io-Projekte so? Sind die kommerzialisierbar?
Ich meine, einer der meistfrequentierten Threads hier ist der "Was habe ich neu?"-Thread. Es gibt ein deutliches Verlangen nach Regalmetern in der deutschen Szene. Und die lassen sich weder mit Fanzines, noch mit Klammerbindungsheftchen wirklich füllen.
Ich komme auf mehr als zwei Hände, nur durch's zählen:
- Aces in Space
- Splittermond
- DSA
- Hexxen
- Malmsturm
- Das deutsch-exklusive Shadowrun-Zeugs
- Midgard
- Space 1889
- Torg Eternity (?)
...
Und da gibt's sicher noch mehr.
"Nur erweitert worden" finde ich aufgrund des Aufwandes, den die Entwicklung auch nur eines solchen Buches macht, durchaus mit einer Eigenentwicklung vergleichbar.
Als kleiner Hinweis zu den Kollektiven... Lizenzgeber verhandeln im Durchschnitt lieber mit festen Strukturen als mit Kollektiven. Zumal die wenigsten Kollektive Strukturen haben, die fest genug sind, um im Bedarfsfall zur Haftung herangezogen zu werden von den Lizenzgebern. Ist ja nicht alles von der OGL abgedeckt oder gemeinfrei. ;)
Letztendlich scheinen sich für mich hier zwei Arten von Anforderungen/Erwartungen heraus zu kristallisieren, die etwas damit zu tun haben, ob man Verlage für notwendig erachtet oder nicht.Aus Autoren/Designersicht kommt noch dazu, dass Verlage durchaus ganz praktisch sind. Man muss sich um vieles (Illustration, Layout, Druck, Vertrieb und Verkauf) nur begrenzt oder gar nicht kümmern. Und idealerweise besitzt der Verlag schon eine Reichweite in der anvisierten Zielgruppe, womit man die potentielle Leserschaft leichter erreichen kann. Das ist natürlich ganz angenehm, da man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Dafür kriegt man dann natürlich oft auch nur Schmerzensgeld, wenn überhaupt, und begibt sich da in eine gewisse Abhängigkeit.
Und ganz am Anfang wollte sogar der Papst den Satanistenkram verbieten.
Oh, lass bitte nicht mit Mainstream vs. Subkultur anfangen. Wir sind doch alle erwachsen, es dürfen auch andere mit unseren Spielzeugen spielen.
Scorcese und Lars von Trier können heute auch immer noch Filme machen. Und der „Landwirtschaftssimulator“ verkauft sich auch, obwohl es „Fortnite“ gibt. Alles halb so wild. :D
Im Deutschlandfunk Corso - Kunst & Pop ging es heute in einem kurzen Beitrag um den augenblicklichen Brettspieleboom. Dabei wurde auch eine große Renaissance des Rollenspiels behauptet, dass früher mal in der Nische war. :D
So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein ~;D
Guter Punkt. Das macht die These von Plötz halt noch etwas komischer. Rollenspiel boomt, den Verlagen geht es schlecht. Da kann ich den Schluss nicht sehen, dass sich das Rollenspiel abschafft.
Im Deutschlandfunk Corso - Kunst & Pop ging es heute in einem kurzen Beitrag um den augenblicklichen Brettspieleboom. Dabei wurde auch eine große Renaissance des Rollenspiels behauptet, dass früher mal in der Nische war. :D
So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein ~;D
Space:1889 ist tatsächlich keine deutsche EigenentwicklungDas eigentliche Space:1889 nicht, die (aktuell) letzte Iteration von Uhrwerk war dies allerdings schon.
Das eigentliche Space:1889 nicht, die (aktuell) letzte Iteration von Uhrwerk war dies allerdings schon.
Wie ist das denn bei anderen, aber artverwandten Hobbys? Nur um mal einen Vergleichswert zu haben.Tatsächlich schon, ja... also mehr so 20-30 aber Lesen ist durchaus "angesagt".
Sind zum Beispiel die Autorenlesungen in Buchläden proppenvoll mit tatkräftigen, hobbybegeisterten jungen Leuten zwischen 15 und 25, die gerade frisch ins Lesehobby eingestiegen sind?
Wie kann denn etwas, das den gleichen Namen trägt, eine Eigenentwicklung sein. Das widerspricht sich doch. Dann wohl eher eine Weiterentwicklung. Mag sich jetzt kleinteilig anhören, ist aber doch eher zutreffend.Naja, es ist eine eigenständig entwickelte neue Edition. Das würde ich schon als Eigenentwicklung sehen (ähnlich wie ein Lizenz-Rollenspiel zu einem Film oder Roman).
Tatsächlich ist vom Setting der Kern vom Vorgänger. Es ist tatsächlich eine Weiterentwicklung. Und was die Regeln betrifft... die sind auch keine Eigenentwicklung.Also ist TOR eine Weiterentwicklung von MERP?
Weiterentwicklung ja, Eigenentwicklung nein.
Also ist TOR eine Weiterentwicklung von MERP?
*seufz* Wie kommt man nun auf DAS schmale Brett? Das Setting ist nicht von MERP entwickelt worden, damit ist die von dir getroffene Ableitung nicht zutreffend. Außerdem wurde meines Wissens vieles, was MERP abgedeckt hatte von TOR nicht erfasst.Schonmal in TOR reingeschaut? Der Unterschied zu MERP liegt darin, dass man versucht, sich nah an Tolkiens Vorstellung zu halten, anstatt D&D reinzubringen, wie ICE das gemacht hat. Und natürlich hat man weiterentwickelt - die Völker von Wilderland, z.B., die bei Tolkien grade mal erwähnt werden. Auch TOR2 entwickelt massiv weiter, aber eben auf der Grundlage des Werkes von Tolkien und nicht frei Schnauze.
Musikalisch gesehen könnte man sich auf "unvollständige Coverversion" einigen, mehr aber auch nicht. WEITERentwickelt hat TOR das Setting nicht mal ansatzweise. ;)
Für Support-Software stimme ich dir zu. Aber wenn wir vielleicht einfach nur mal ganz kurz Gimp und Photoshop vergleichen... stellen wir fest, dass das kein Vergleich ist. Und wenn du in den Bereich gehst, der den P&P-Rollenspielen verwandter ist, als Software, nämlich Videospiele, stimmt deine Analogie auch wieder nicht: Die meisten Videospiele werden von Studios produziert, die ihre Leute dafür bezahlen. Man macht hobbymäßig nicht einfach mal so ein erfolgreiches Videospiel. Diejenigen, denen das gelungen ist, hatten eine Jahrhundertidee und haben doch viele, viele Jahre dran gesessen.