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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => Thema gestartet von: Zed am 26.05.2024 | 23:37

Titel: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Zed am 26.05.2024 | 23:37
Bitte beachtet, dass sich diese Umfrage an DnD- (und DnD-verwandte) Spielende richtet.

Ein Klassikerthema, ich weiß.  :)

Hier fände ich zusätzlich sehr spannend zu erfahren, ob es durch die Editionen oder über die Zeit hinweg unterschiedliche Einschätzungen gibt: Schreibt also gerne hinzu, welcher Generation von Rollenspielenden Ihr Euch zugehörig fühlt (I'll go first: Meine Antwort ist Nr. 1 und AD&D 1st Edition war mein Einstieg) und ob sich Euer Ansatz im Laufe der Jahre verändert hat (bei uns nicht).
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Runenstahl am 27.05.2024 | 00:03
"Wir spielen diplomatische Momente meistens aus und leiten daraus einen Bonus für den Skillwurf ab. Der ist dann entscheidend."

Das ist die offizielle 5e Regel wie sie im DMG erklärt wird. Das Rollenspiel kann die Einstellung des Gegenübers verändern was einen starken Einfluss auf das Ergebnis hat. So handhaben wir das auch.

Der beste Wert bringt nichts wenn man keine Argumente bringt die das Gegenüber überzeugen könnten (wie im echten Leben dürfen Argumente hierbei auch gerne emotionaler Natur sein). Umgekehrt können auch gute Argumente fehlschlagen wenn der Diplomat sich im Ton vergreift oder sonstwie die Sache vermasselt (sprich schlecht würfelt). Die Auswirkungen des ausgespielten Teils sind dabei tatsächlich entscheidender als der Würfelwurf. Um mal zwei Extreme zu vergleichen: Das schlechteste Ergebnis (0+) das man bei feundlichen NPCs haben kann ist immer noch genauso gut wie das beste Ergebnis das man bei feindlichen NPCs haben kann (20+).

Ich persönlich finde das sehr gelungen da es sowohl das Rollenspiel mit einbezieht als auch die Werte nicht völlig ignoriert.
"Nur Ausspielen" gefällt mir nicht da es Leute belohnt die am Spieltisch Charismatisch rüberkommen obwohl ihr Charakter Charisma als Dumpstat hat. Anders herum finde ich "Nur die Würfel entscheiden" auch hohl, da es das Rollenspiel komplett ignoriert.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Zed am 27.05.2024 | 00:13
"Nur Ausspielen" gefällt mir nicht da es Leute belohnt die am Spieltisch Charismatisch rüberkommen obwohl ihr Charakter Charisma als Dumpstat hat.
Ja, das ist das meistgenutzte Argument, denke ich. Für meine Gruppe gilt wohl, dass alle Leute sich irL für charismatisch (genug) halten.  ;D
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Smoothie am 27.05.2024 | 00:13
DnD 5.
Wir spielen die Verhandlungen erst aus, Argumente werden vorgebracht etc.
Dann wird gewürfelt. Dann passt die SL die Antwort der Welt entsprechend des Wurfes an.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 27.05.2024 | 06:43
Ich habe mal Antwort zwei gewählt, obwohl es bei uns eher keinen Bonus auf den Wurf gibt, sondern die passenden Argumente überhaupt erst einen Versuch rechtfertigen.

Edit: aktuell PF2, davor 13th Age, D&D4, D&D5, PF1, D&D 3.x... so ungefähr. Mein Einstieg war anno dazumal mit AD&D 2nd. Und ich habe es seit 3.x nicht anders gehandhabt, meine ich.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Kaskantor am 27.05.2024 | 06:49
Spiele DnD-artige Spiele seit AD&D.
Unser Favorit ist mittlerweile PF2.

Es wird bei uns (wie bei allen Social Skills) gespielt und dann gewürfelt (gewöhnlich ohne Bonus, aber je nach Situation schon) und dann gewürfelt.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Arldwulf am 27.05.2024 | 08:00
Ich verwende für solche Spielaspekte Skillchallenges. (Oder falls diese nicht vorgesehen sind in der Edition vergleichbare Mechaniken)

Ist aus meiner Sicht einfach eine sehr gute Kombination aus Ausspielen und Würfeln bei dem beides ineinandergreift und sich gegenseitig unterstützt.

Früher war das anders, da spielten wir erst aus was versucht wurde, würfelten und spielten dann das Ergebnis aus.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Zanji123 am 27.05.2024 | 08:08
nicht jeder meiner Spieler ist so sehr im Charakterspiel daher wird das mal so mal so gehandhabt.

bei denen die das gerne machen -> erst reden dann würfeln (mit Bonus halt evtl.)

bei denen die das nicht gerne machen -> beschreiben wie man das sagt und was man Ansprechen will -> dann würfeln

ganz selten -> einfacher wurf
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: bobibob bobsen am 27.05.2024 | 08:22
Wir würfeln erst und spielen dann aus. Dann kann man sich entsprechend des Ergebnisses anpassen.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: PzVIE am 27.05.2024 | 09:50
Meine Antwort ist "Wir würfeln die Skills wie in den Regeln und spielen das Ergebnis (manchmal) aus."

Primär spiele ich (von den D&D Dingen) Pathfinder 1. Wie schon oben angemerkt, CHA soll seine Berechtigung haben, genauso wie alle anderen Abilities. Und das schließt ja nicht aus, dass ein PC eine gute Idee als Verhandlungsbasis hat - von daher kann man dann schon auch als GM den DC nach unten korrigieren. :)
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: tartex am 27.05.2024 | 11:10
Meine Antwort:

Wir spielen diplomatische Momente meistens immer aus und leiten daraus einen Bonus für den legen und der hauptsächlich sprechende Spieler legt dann für seinen Charakter einen unmodifizierten Skillwurf ab. Der ist dann entscheidend

Andere Charaktere können, wenn nötig, noch zusätzliche Versuche machen. Die mögen dann schwieriger sein.

So ergibt sich meist ein spannende und potentiell wendungreiches Narrativ mit verteilten Spotlights.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Zed am 27.05.2024 | 11:13
@tartex
Also kann ein Spieler bei Euch eine Rede vom Rang der Gettysburg Address hinlegen und dann würfelt er eine 1 und wird gelyncht (überspitzt formuliert)?  ;D
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Quaint am 27.05.2024 | 11:19
Achja, das Thema ist ja eigentlich nix neues. Seit es Werte für Sozialkram gibt geht es hin und her zwischen Würfeln und Ausspielen und irgendwie beidem. Ich denke halt wenn es Werte gibt sollen die nicht egal sein. Und wenn Krams ausgespielt wird soll der auch nicht egal sein. Und so wie ich die Umfrage zuletzt verstehe geht es ja vielen so dass sie irgendwie beides Berücksichtigen.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Zed am 27.05.2024 | 11:42
Achja, das Thema ist ja eigentlich nix neues. Seit es Werte für Sozialkram gibt geht es hin und her zwischen Würfeln und Ausspielen und irgendwie beidem. Ich denke halt wenn es Werte gibt sollen die nicht egal sein. Und wenn Krams ausgespielt wird soll der auch nicht egal sein. Und so wie ich die Umfrage zuletzt verstehe geht es ja vielen so dass sie irgendwie beides Berücksichtigen.

Ein Klassikerthema, ich weiß.  :)

Und wie machen Du und Deine Gruppe es?
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: tartex am 27.05.2024 | 11:54
@tartex
Also kann ein Spieler bei Euch eine Rede vom Rang der Gettysburg Address hinlegen und dann würfelt er eine 1 und wird gelyncht (überspitzt formuliert)?  ;D

Ja. Und das kann man immer auch gut erklären. Das Publikum ist ja nie völlig im Detail definiert, und dann ware es halt genau die falschen Worte für dieses Publikum und der Fakt wird dann auch in den Kanon der Kampagne eingebaut.

Selbst wenn es ein Publikum von - sagen wir - nur einem guten bekannten König ist, ist da immer noch genug Platz um die NSC-Backstory zu erweitern, dass halt genau das nicht ging.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Ainor am 27.05.2024 | 11:55
Ich weiss garnicht ob das so wirklich eine sinnvolle Alternative ist. Die Spieler müssen ja erstmal sagen was sie anbieten.
Da kann entweder in direkter Rede (Ausspielen) oder indirekter geschehen. Erst auf dieser Basis kann man würfeln.
Und logischweise muss sich die DC (seit 3E ist es ja kein Bonus da es keine einzelne Standardschwierigkeit gibt) danach richten was die SC anbieten. Bieten sie konkrete Gegenleistungen wie Gold, dann entscheidet der Wurf ja vor allem darüber ob der Gegenüber ihnen vertraut (z.B. dass sie auch zahlen).

Geht es aber um eher vage Argumente wie "es ist auch in eurem Interesse die Orks aufzuhalten" dann ist es natürlich naheliegend dass es vorteilhaft ist wenn die Spieler erklären können warum genau das so ist. Aber hier gibt es einen grossen Ermessensspielraum. Der DM kann entscheiden dass gute Argumente die DCs drastisch verschieben. Garnicht würfeln wäre hier die Extremposition. Oder die DCs können weniger drastisch ausfallen so dass ein guter Wurf oder Skill
vieles retten kann. Die Extremposition wäre dann immer eine mittlere DC zu verwenden.

Entsprechend ist es eigentlich kein Auswürfeln oder Ausspielen, sondern eine Skala zwischen den Extrempositionen.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Raven Nash am 27.05.2024 | 12:04
Eigentlich weder noch. Oder alternativ.

Im Allgemeinen höre ich mir an, was der Spieler zu sagen hat, wie sein Char das formulieren würde (mir reicht da auch ein "ich bin Saga-Poet, da fasse ich das in Reimform") und wenn ich der Meinung bin, dass das den jeweiligen NSC überzeugen würde, war's das.

Würfeln lasse ich eigentlich nur, wenn entweder der Ansatz komplett daneben oder verrückt ist, oder wenn der NSC eigentlich nicht an Diplomatie interessiert ist. In beiden Fällen ist das ein einfacher Wurf gegen einen variablen DC.

In der Praxis werden diplomatische Probleme aber ohnehin meistens mittels "Aggressive Negotiations" gelöst...
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: tartex am 27.05.2024 | 12:14
wenn ich der Meinung bin, dass das den jeweiligen NSC überzeugen würde, war's das.

Ja, da gibt es sicher immer auch eine Grauzone, wo wir nicht würfeln. Wenn die Charaktere z.B. mit einer großen Übermacht auftauchen und jemanden zum Aufgeben überreden wollen, wird höchstwahrscheinlich auch kein Wurf verlangt werden. Der Wurf wird schon eher getriggert, wenn die Spieler sich aus dem Fenster lehnen.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Ainor am 27.05.2024 | 12:24
Im Allgemeinen höre ich mir an, was der Spieler zu sagen hat, wie sein Char das formulieren würde (mir reicht da auch ein "ich bin Saga-Poet, da fasse ich das in Reimform") und wenn ich der Meinung bin, dass das den jeweiligen NSC überzeugen würde, war's das.

Das ist ziemlich genau Option 1 bzw. die Extremposition.

Ja, da gibt es sicher immer auch eine Grauzone, wo wir nicht würfeln. Wenn die Charaktere z.B. mit einer großen Übermacht auftauchen und jemanden zum Aufgeben überreden wollen, wird höchstwahrscheinlich auch kein Wurf verlangt werden.

Das wäre Einschüchtern.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Raven Nash am 27.05.2024 | 12:34
Das ist ziemlich genau Option 1 bzw. die Extremposition.
Jein, eben nicht ganz. Unter "Ausspielen" verstehe ich eben einen In-Charakter Dialog des Spielers mit dem NSC. Das ist eine Option, aber manchmal ist das einfach zu langweilig oder langatmig (insbesondere bei manchen Spielern...). Dann fasst der Spieler eben seine Argumente zusammen, und erklärt, in welcher Form er das dem NSC präsentiert. Ein Pitch, sozusagen.

Und wenn ich der Meinung bin, dass der NSC sich davon überzeugen lassen würde, tut er das für gewöhnlich auch - so nicht noch jemand von der Seite reingrätscht (hatten wir auch schon, dass ein SC mit einer dummen Meldung alles zunichte gemacht hat).
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: tartex am 27.05.2024 | 12:39
Das wäre Einschüchtern.

Was du gerade machst ist ein Versuch von Diplomatie. Für mich ist dein Ergebnis hier allerdings höchstens ein Teilerfolg in Überzeugen.

Ernsthaft: ich denke die Diskussion hier dreht sich eher darum, ob und wann man für soziale Talente würfelt, und weniger welches soziale Talent jetzt am besten passt.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 27.05.2024 | 13:03
Und wenn ich der Meinung bin, dass der NSC sich davon überzeugen lassen würde, tut er das für gewöhnlich auch

Als SL will ich diese Meinung vielleicht gar nicht bilden müssen, deshalb entlastet ein Wurf hier auch mich als SL. Als Spieler fehlt mir vielleicht die Erfahrung in Diplomatie, um die richtigen Argumente zu erahnen, meinem SC aber auf Grund seines Wertes oder ingame Wissens nicht... auch da finde ich Würfeln sehr erleichternd.

Und im Sozialen kommt es ja nicht nur darauf an, was man sagt  sondern auch wie und wer, z.B. wegen Glaubwürdigkeit. Wenn der Paladin sagt "ihr könnt mir vertrauen" trägt das anders als wenn es ein Schurke tut usw. Das lässt sich für mich leichter als Wurf umsetzen statt als SL-Entscheid.

Ein Wurf ist halt auch neutraler und transparenter als ein reiner SL Entscheid.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Raven Nash am 27.05.2024 | 13:16
Ein Wurf ist halt auch neutraler und transparenter als ein reiner SL Entscheid.
Nein, er ist eine Illusion. Den DC legt wer nochmal fest? Ach ja, der SL.  ;)
Und um das zu tun, muss der SL im Prinzip schon ein sehr genaues Bild davon haben, was den NSC jetzt wie reagieren lässt. Mit diesem Wissen kann ich aber auch gleich auf den Wurf verzichten, so mir das Vorgehen der SCs plausibel erscheint.

Wenn ich mir nicht sicher bin, das Vorgehen der Gruppe quer läuft, oder es mir schlicht egal ist, weil der NSC ohnehin keine bedeutende Rolle spielt, kommen die Würfel ins Spiel.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 27.05.2024 | 13:26
Nein, er ist eine Illusion. Den DC legt wer nochmal fest? Ach ja, der SL.  ;)

Jein. DCs legst du ja nicht völlig willkürlich fest, da gibt es ja Richtwerte. Und transparenter ist es trotzdem.  :)
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: nobody@home am 27.05.2024 | 13:37
Ich bin ja schon länger nicht mehr wirklich in der D&D-Familie aktiv, kann mich aber noch an Editionen erinnern, in denen es da einfach nichts auszuwürfeln gab; "Reaktionswürfe" waren ja nur was für den ersten NSC-Eindruck von der Gruppe und ab da war dann halt SL-Ermessen angesagt. Die allererste "Ausspielen reicht"-Tradition läßt sich also schon bis dorthin zurückverfolgen.

Persönlich bin ich aber schon sehr dafür, im System vorhandene soziale Fertigkeiten auch tatsächlich zu verwenden. Schließlich kann eine ganz toll ausgestelzte Fäntelalterdialekt-Ansprache von (wieder mal) Spieler A, bei der die SL schon genervt die Augen verdreht, bei den anwesenden NSC eben vielleicht doch besser ankommen, und die Chance sollte man seinem Charakter schon lassen. ;) Meine Position ist also wohl am nächsten an "Auswürfeln und dann ggf. ausspielen" -- schon das Verteilen von Boni (keine Mali? :think:) rein für die rhetorische Handwerkskunst des jeweiligen Sprechers auf der Tischebene sehe ich da eher skeptisch. Wenn überhaupt, ist das mehr etwas für konkrete Argumente, egal, ob direkt oder indirekt formuliert ("Ich biete den Goblins ein Bündnis gegen die Orks an und lasse dabei ein paar idealistische Stichworte wie Freiheit und Selbstbestimmung fallen, damit sie mich für einen nützlichen Idioten halten und eher darauf eingehen...").
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Feuersänger am 27.05.2024 | 13:38
Ich finde auch, "Ausspielen -> Skillbonus" ist die vermutlich beste Lösung, da hiermit Handlungsfreiheit der Spieler einerseits und Bedeutung der Spielwerte andererseits am besten unter einen Hut gebracht werden.

Hingegen "Erst würfeln, und dann gemäß dem Ergebnis ausspielen" schränkt eben die Player Agency ein - nach dem Motto, "hast ne 3 gewürfelt, _musst_ du die Verhandlungen in den Sand setzen". Das gefällt mir nicht so. (So haben wir nie gespielt, aber es erinnert mich an diverse Szenen, wo jeweils ein/e Spieler/in sich nach einer 1 auf den Sense Motive Check verpflichtet fühlte, auf jede noch so hanebüchene Lüge reinzufallen.)
Genau wie umgekehrt das "reine ausspielen" die Spielregeln und Bedeutung der Werte untergräbt.
Und dass man soziale Interaktionen gerne ausspielen möchte, schlicht weil es hier _geht_ -- anders als bei Proben für Klettern, Magiekunde oder Schwertkampf -- ist wohl auch nachvollziehbar.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Raven Nash am 27.05.2024 | 13:54
Jein. DCs legst du ja nicht völlig willkürlich fest, da gibt es ja Richtwerte. Und transparenter ist es trotzdem.  :)
Welche Richtwerte gibt es denn bei sozialen Würfen? Soweit ich weiß, sind die DCs nach einer - sehr subjektiven - Skala eingeteilt. Und die passt bei sozialen Skills halt grundsätzlich gar nicht, bzw. unterliegt sie eben von Haus aus der subjektiven Einschätzung des SLs.
Nehm ich nun einen DC 15? Oder doch 17? Oder vielleicht 20? Und kann man den beeinflussen - z.B. durch Rollenspiel?

Transparent ist da auch nichts, außer der DC wird offen festgelegt, was ich grade bei Skill-Checks nicht mache. Ein AC ist eine Sache, aber den DC einer Skill-Probe zu wissen, nimmt IMHO zuviel Spannung raus.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Ainor am 27.05.2024 | 14:15
Jein, eben nicht ganz. Unter "Ausspielen" verstehe ich eben einen In-Charakter Dialog des Spielers mit dem NSC. Das ist eine Option, aber manchmal ist das einfach zu langweilig oder langatmig (insbesondere bei manchen Spielern...).

Das ist das was ich oben unter direkter vs. indirekter Rede geschrieben habe. Das ist eine Stilfrage. Spielmechanisch kommt es darauf an was für DCs festgesetzt werden (und nicht würfeln lassen ist mechanisch ja dasselbe wie DC 0 festsetzen).

Was du gerade machst ist ein Versuch von Diplomatie. Für mich ist dein Ergebnis hier allerdings höchstens ein Teilerfolg in Überzeugen.

Nein, das ist Knowledge(Rules)  :)

Ernsthaft: ich denke die Diskussion hier dreht sich eher darum, ob und wann man für soziale Talente würfelt, und weniger welches soziale Talent jetzt am besten passt.

Klar, aber bei unterschiedlichen Talenten beschreibt der Wurf unterschiedliche Dinge. Beim Einschüchtern ist das "Argument" ja meistens klar. Enstsprechend kann die Antwort unterschiedlich ausfallen.

Ein Wurf ist halt auch neutraler und transparenter als ein reiner SL Entscheid.

Das ist halt strittig. Der wesentliche Punkt ist das:

Genau wie umgekehrt das "reine ausspielen" die Spielregeln und Bedeutung der Werte untergräbt.



Und dass man soziale Interaktionen gerne ausspielen möchte, schlicht weil es hier _geht_ -- anders als bei Proben für Klettern, Magiekunde oder Schwertkampf -- ist wohl auch nachvollziehbar.

Naja, einen 8 Stunden Verhandlungsmarathon wird man auch nicht wirklich ausspielen. Im Endeffekt hat man eine Kombination aus Spieler und SC-Können. Aber das hat man im Kampf ja auch.

 
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: tartex am 27.05.2024 | 14:27
Das ist das was ich oben unter direkter vs. indirekter Rede geschrieben habe. Das ist eine Stilfrage. Spielmechanisch kommt es darauf an was für DCs festgesetzt werden (und nicht würfeln lassen ist mechanisch ja dasselbe wie DC 0 festsetzen).

Wir reden hier von der D&D-Familie. Die Spiele, die ich daraus verwende, kennen sowas wie DCs gar nicht.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: caranfang am 27.05.2024 | 14:32
Zwar hatten wir schon Spielleiter, die auf ein Ausspielen bestanden, aber wozu gibt es Fertigkeiten, wenn man sie nicht benutzt?
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Raven Nash am 27.05.2024 | 14:36
Zwar hatten wir schon Spielleiter, die auf ein Ausspielen bestanden, aber wozu gibt es Fertigkeiten, wenn man sie nicht benutzt?
Ist halt der Unterschied zwischen ROLEplay und ROLLplay.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: tartex am 27.05.2024 | 14:46
Zwar hatten wir schon Spielleiter, die auf ein Ausspielen bestanden, aber wozu gibt es Fertigkeiten, wenn man sie nicht benutzt?

Es geht doch gerade darum, dass man beides macht: ausspielen und die Fertigkeiten benutzt.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Irian am 27.05.2024 | 15:15
Es geht doch gerade darum, dass man beides macht: ausspielen und die Fertigkeiten benutzt.

Was ja gerade das Problem ist... Diese Idee gibt es eigentlich NUR bei sozialen Fertigkeiten. Keiner erwartet vom Krieger-Spieler, dass er den SL enthauptet oder vom Schurken-Spieler, dass er mal eben auf das Dach vom SL klettert ;-)
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 27.05.2024 | 15:27
Transparent ist da auch nichts, außer der DC wird offen festgelegt, was ich grade bei Skill-Checks nicht mache. Ein AC ist eine Sache, aber den DC einer Skill-Probe zu wissen, nimmt IMHO zuviel Spannung raus.

Du findest es also spannend, im Trüben "bitte lieber DM, was willst du hören?" zu spielen?  :think:
Ja, transparent wird es nur, wenn der DC klar oder ungefähr bekannt ist. Dann können die Spieler auch planvoll agieren statt zu raten. Ist wie bei allen anderen skills. "Kann ich die Mauer hochklettern?" "Weißt du nicht, musst du halt ausprobieren." "Aber mein Char ist ein erfahrener Kletterer, der muss das doch abschätzen können...!?" "Nö, DCs sind geheim."

Nee, nicht meins.

Das ist halt strittig.

Warum ist das strittig? Gerne ein Argument  :think:
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Zed am 27.05.2024 | 15:28
Was ja gerade das Problem ist... Diese Idee gibt es eigentlich NUR bei sozialen Fertigkeiten. Keiner erwartet vom Krieger-Spieler, dass er den SL enthauptet oder vom Schurken-Spieler, dass er mal eben auf das Dach vom SL klettert ;-)
Hmjain, mir fallen noch die Bereiche "Taktik" und "Strategie" ein: Da ließe sich sicher auch ein Warlore-Skill für finden, der die Planung eines Hinterhalts oder eines Heist abdecken würde - aber es halt mir/uns großen Spaß macht, dass wir uns selbst Gedanken machen, wo wir wie am besten vorgehen.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Raven Nash am 27.05.2024 | 15:54
Du findest es also spannend, im Trüben "bitte lieber DM, was willst du hören?" zu spielen?  :think:
Ja, transparent wird es nur, wenn der DC klar oder ungefähr bekannt ist. Dann können die Spieler auch planvoll agieren statt zu raten. Ist wie bei allen anderen skills. "Kann ich die Mauer hochklettern?" "Weißt du nicht, musst du halt ausprobieren." "Aber mein Char ist ein erfahrener Kletterer, der muss das doch abschätzen können...!?" "Nö, DCs sind geheim."
Oh, wenn jemand explizit fragt, sag ich ihm den DC durchaus - tut nur selten jemand hier. Die verlassen sich meistens auf meine Beschreibungen, um einzuschätzen, ob eine Aktion Sinn macht oder nicht, wie es scheint. Hat auch was mit Kohärenz zu tun, denke ich.

Das DC-Gedöhns ist aber ein Grund, der mich derzeit wieder von D&D-likes weg treibt.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: nobody@home am 27.05.2024 | 15:57
Hmjain, mir fallen noch die Bereiche "Taktik" und "Strategie" ein: Da ließe sich sicher auch ein Warlore-Skill für finden, der die Planung eines Hinterhalts oder eines Heist abdecken würde - aber es halt mir/uns großen Spaß macht, dass wir uns selbst Gedanken machen, wo wir wie am besten vorgehen.

Und deswegen würfeln eure Charaktere beim Legen eines Hinterhalts auch nicht auf Sachen wie Heimlichkeit oder Verstecken...oder tun sie das doch, und wenn ja, warum? :think:

Klar, Planungsfertigkeiten im Sinne von "Ich würfel' einfach mal, um zu sehen, was mein Charakter als nächstes überhaupt macht" gibt's in den wenigsten Systemen, wenn überhaupt in irgendwelchen. Genau aus diesem Mangel an Existenz taugen die aber auch nicht besonders gut zu Vergleichen.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: caranfang am 27.05.2024 | 16:50
Ist halt der Unterschied zwischen ROLEplay und ROLLplay.
Wenn man ausspielt, spielen die Werte des Charakters keine Rolle mehr, sondern die Fähigkeiten des Spielers. Und dies kann zu unrealistischen Situationen führen, besonders dann, wenn der Spieler ignoriert, dass sein Charakter etwas nicht kann, was er kann (und umgekehrt). 
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Xemides am 27.05.2024 | 17:05
Also ich mache sehr oft beides, egal bei welchem System.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Alexandro am 27.05.2024 | 17:45
Ich mache das so, dass Spielende entscheiden WAS die Charakter sagen, und die Würfel entscheiden, WIE sie es sagen.
Insofern gibt es vier mögliche Ergebnisse für soziale Situation.

Gute Argumente + Guter Wurf: Bestmögliches Ergebnis, die NSC ist restlos überzeugt.
Schlechte Argumente + Guter Wurf: die NSC lässt sich im Moment vom Charisma der SC blenden/mitreißen, der Erfolg ist aber von kurzer Dauer - sobald die NSC etwas Zeit hatte über das nachzudenken, WAS die SC eigentlich gesagt hat, wird sie ihre Entscheidung vielleicht bereuen (was das genau bedeutet hängt von der Persönlichkeit der NSC ab).
Gute Argumente + Schlechter Wurf: die NSC ist erstmal zögerlich, lässt sich (vielleicht aus Angst manipuliert zu werden) nicht auf schnelle Versprechungen ein, oder spielt "hard to get", um mehr Zugeständnisse von der SC zu erhalten - letztendlich sieht sie aber ein, dass das was die SC vorschlägt auch in ihrem Interesse ist, und willigt in den Vorschlag ein.
Schlechte Argumente + Schlechter Wurf: Schlechtestes Ergebnis. Die NSC ist beleidigt, feindselig oder enttäuscht von der SC und es wird schwieriger diese noch von irgendwas überzeugt zu bekommen.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: General Kong am 27.05.2024 | 18:06
Ein guter Wurf toppt auch das dümmste Argument. Redet der Spieler dummen Torf oder reines Gold, dann wird der modifiziert und eben besser oder schlechter ausfallen.

Darin unterscheidet sich das nicht von anderen Würfen.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Alexandro am 27.05.2024 | 18:10
Zitat
Darin unterscheidet sich das nicht von anderen Würfen.

Erlaubst du den Spielenden auch "Ich schlage mit meinem (nicht-magischen) Schwert ein Loch in die Burgmauer", wenn sie nur hoch genug würfeln. ;D

Manchmal gibt es halt dumme Aktionen, bei denen auch der beste Wurf nichts bringt. Das ist bei Sozialkram genauso wie bei allen anderen Würfen.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: General Kong am 27.05.2024 | 18:29
Wir sprechen über Diplomatie durch  SC und nicht über generell in der Welt Unmöglichen.
Deshalb tue ich nicht einmall so, als ob das  ;D irgendwas mit dem von mir Gesagten zu tun hätte.
Oder dem Pfadthema.

Ich wollte darauf hinweisen, dass die Fertigkeiten des Spielers nicht die des SC ersetzen sollten, sonst könnte jeder Charakter eines Boxers auch boxen, eines Musikers musizieren und alle meine Charaktere könnten Hindernisse beim Rückwärtsausparken rammen.

Das Rollenspielen soll und kann den Wurf unterstützen, sollte ihn aber nicht ersetzen. So wie ich als SC fliegen, zaubern und Streitaxt schwingen können will (ohne das in Wirklichkeit zu können), so sollte auch ein eher weniger redegewandter Spieler einen tollen Diplomaten verkörpern können.

Deshalb spielt man doch (auch) - um andere Rollen als in der Realität zu verkörpern.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: caranfang am 27.05.2024 | 19:01
Deshalb spielt man doch (auch) - um andere Rollen als in der Realität zu verkörpern.
Und dies geht oft nicht, wenn man Sachen ausspielen muss.

Gerade wenn in der Realität in einer bestimmten Fertigkeit nicht sonderlich gut ist, aber genau diese Fertigkeit eine der stärken des Charakters ist, ist es nicht sinnvoll, eine Situation auszuspielen, in der genau diese Fertigkeit zum Einsatz kommt.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: nobody@home am 27.05.2024 | 19:30
Und dies geht oft nicht, wenn man Sachen ausspielen muss.

Gerade wenn in der Realität in einer bestimmten Fertigkeit nicht sonderlich gut ist, aber genau diese Fertigkeit eine der stärken des Charakters ist, ist es nicht sinnvoll, eine Situation auszuspielen, in der genau diese Fertigkeit zum Einsatz kommt.

Siehe auch den Klassiker "Ich spiele jemanden, der eigentlich viel dümmer/intelligenter ist als ich". Ist im Prinzip dieselbe Baustelle -- das Vorhandensein eines Gehirns betrachten wir ja als ähnlich selbstverständlich wie die der Fähigkeit zum Reden (jedenfalls, solange wir keinen real stummen Mitspieler am Tisch haben), aber ob sich dessen Qualität wirklich so mal eben 1:1 von Spieler auf Charakter übertragen läßt, dürfte einigermaßen ähnlich zweifelhaft sein.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Isegrim am 27.05.2024 | 19:34
Zwar hatten wir schon Spielleiter, die auf ein Ausspielen bestanden, aber wozu gibt es Fertigkeiten, wenn man sie nicht benutzt?

Wenn man so spielt, sollte das vorher klar sein, und die Skills werden gestrichen, oder nicht gesteigert.

Und deswegen würfeln eure Charaktere beim Legen eines Hinterhalts auch nicht auf Sachen wie Heimlichkeit oder Verstecken...oder tun sie das doch, und wenn ja, warum? :think:

Man könnte bei einem Hinterhalt auf "Taktik" würfeln, und wenn der Wurf geingt, sagt einem die SL, wo die besten Positionen sind, und die Überallenen werden vom SL auch so gespielt. Man könnt bei einem Einbruch auf "Heist planen" würfeln, und dann sagt einem die SL, was sinnvollste Vorgehen ist, und evtl Wachen werden umgangen.

Macht keine Gruppe und kein System, das ich kenne.

Oder man führt endlich den Skill "Abenteuer bestehen" ein, und handelt den ganzen Abend in einem Wurf ab... ;)
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: tartex am 27.05.2024 | 20:06
Wenn man ausspielt, spielen die Werte des Charakters keine Rolle mehr, sondern die Fähigkeiten des Spielers. Und dies kann zu unrealistischen Situationen führen, besonders dann, wenn der Spieler ignoriert, dass sein Charakter etwas nicht kann, was er kann (und umgekehrt).

Aber wir haben doch gesagt wir spielen und würfeln - und der Wurf wird auch nicht dahingehend modifiziert, ob der Spielleiter das gesagte jetzt toll findet oder nicht.

Wenn es jemanden extrem unangenehm wäre was zu sagen, würde das Würfeln wohl auch reichen. Aber eigentlich interessieren sich in meine Umfeld halt solche Leute für Rollenspiele, die sich gerne via Dialog in was reinimaginieren.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: caranfang am 27.05.2024 | 20:37
Aber wir haben doch gesagt wir spielen und würfeln - und der Wurf wird auch nicht dahingehend modifiziert, ob der Spielleiter das gesagte jetzt toll findet oder nicht.

Wenn es jemanden extrem unangenehm wäre was zu sagen, würde das Würfeln wohl auch reichen. Aber eigentlich interessieren sich in meine Umfeld halt solche Leute für Rollenspiele, die sich gerne via Dialog in was reinimaginieren.
Das war doch nicht gemeint. Es waren jene Gruppen gemeint, bei denen das Ausspielen das Würfeln ersetzt oder den Wurf modifiziert.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Trollkongen am 27.05.2024 | 22:10
Darin unterscheidet sich das nicht von anderen Würfen.

Richtig. Bei anderen Situationen lässt man doch auch einfließen, was für schlaue oder dumme Ideen die Spieler selbst liefern. Wie sie den Berg hochwollen oder über den Fluss drüber, wie sie im Kampf vorgehen etc. pp. Da sehe ich keinen prinzipiellen Unterschied, auch wenn Rede und Verhandlung vielleicht was weniger greifbar sind.

Daher bei mir: Vorgehensweise - hier Argumentation etc. - wird beschrieben, dann gewürfelt. Ggf. mit Modifikator, je nach Ansatz.

Wenn's um "Roleplay" vs. "Rollplay" geht, dann bräuchte man eigentlich gar keine Proben, oder?
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: tartex am 28.05.2024 | 11:43
Das war doch nicht gemeint. Es waren jene Gruppen gemeint, bei denen das Ausspielen das Würfeln ersetzt oder den Wurf modifiziert.

Dann war der folgende Satz von dir aber wirklich unklar formuliert:

Wenn man ausspielt, spielen die Werte des Charakters keine Rolle mehr, sondern die Fähigkeiten des Spielers. Und dies kann zu unrealistischen Situationen führen, besonders dann, wenn der Spieler ignoriert, dass sein Charakter etwas nicht kann, was er kann (und umgekehrt).

Im Grunde sind wir also doch einer Meinung.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 28.05.2024 | 12:17
Auswürfeln und dann ausspielen. Ein Misserfolg auszuspielen ist oft schwerer als ein Erfolg.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: caranfang am 28.05.2024 | 12:35
Dann war der folgende Satz von dir aber wirklich unklar formuliert ...
Nicht wirklich ...
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: tartex am 28.05.2024 | 12:37
Nicht wirklich ...

Ich kürze den Rest der Diskussion mal ab:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

 :btt:
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: caranfang am 28.05.2024 | 12:46
Ich kürze den Rest der Diskussion mal ab:

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 :btt:
Sollte die Diskussion nicht wie folgt ablaufen ...
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;D
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Ainor am 28.05.2024 | 14:39
Das DC-Gedöhns ist aber ein Grund, der mich derzeit wieder von D&D-likes weg treibt.

Ich finde es auch kriminell dass Proben fehlschalgen können  :)

Oh, wenn jemand explizit fragt, sag ich ihm den DC durchaus - tut nur selten jemand hier. Die verlassen sich meistens auf meine Beschreibungen, um einzuschätzen, ob eine Aktion Sinn macht oder nicht, wie es scheint. Hat auch was mit Kohärenz zu tun, denke ich.

Also bei Diplomatie gibt es keinen Grund anzunehmen dass die Spieler die Schwierigkeit kennen sollten. Bei anderen Dingen (z.B. Klettern) ist das aber anders.

Auswürfeln und dann ausspielen. Ein Misserfolg auszuspielen ist oft schwerer als ein Erfolg.

Ein Misserfolg kann auch daran liegen dass die SC irgendwelche obskuren Regeln der Etikette gebrochen haben.
Ist etwas einfacher als die Spieler auspielen zu lassen wie ihre SC rumstümpern.

Warum ist das strittig? Gerne ein Argument  :think:

Na weil Raven Nash es bestreitet :)
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Raven Nash am 28.05.2024 | 15:55
Ich finde es auch kriminell dass Proben fehlschalgen können  :)
Ich eigentlich nicht. Aber die recht willkürliche DC-Bestimmung finde ich mittlerweile eher doof.
Zitat
Also bei Diplomatie gibt es keinen Grund anzunehmen dass die Spieler die Schwierigkeit kennen sollten. Bei anderen Dingen (z.B. Klettern) ist das aber anders.
Da fragt ja auch keiner.  ;)
Bei Saves wird manchmal nachgefragt, aber meistens reicht die Aussage ob bestanden oder nicht. Kann aber auch damit zu tun haben, dass wir keine Klasse dabei hatten, die buffen konnte (abgesehen von Guidance und Resistance).
Zitat
Na weil Raven Nash es bestreitet :)
Weil ich grundsätzlich weniger würfeln will. Bei Exploration Challenges lass ich auch nur würfeln, wenn ich eine Lücke in der Planung sehe. Wenn die Gruppe schon fast jede Eventualität eingeplant hat, warum sollte dann noch ein blöder Würfelwurf den Erfolg verhindern?

Mein Zugang ist da der von TOR - wie kommt man dem NSC entgegen, wie verhandelt man und wie will man ihn auf seine Seite ziehen? In jeder Phase könnte ich würfeln lassen - muss aber nicht. Die Möglichkeit eines Group Checks steht auch im Raum (meistens wurde das aber aufgrund niedrigem CHA vermieden), wenn der Verhandlungsführer gar schlimm daneben haut.
Würfeln ist also ein Sicherheitsnetz, nicht mehr, nicht weniger.

Und es geht dabei um wichtige NSCs, nicht den Händler vom Laden um die Ecke, oder den Wirt der Taverne. Da reicht auch ein Wurf, die sind Staffage.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: diogenes am 28.05.2024 | 17:55
Wenn die Gruppe schon fast jede Eventualität eingeplant hat, warum sollte dann noch ein blöder Würfelwurf den Erfolg verhindern?

Das ist doch die Kernfrage, oder? Ich verstehe das Argument total, die Spieler*innen haben sich Mühe gegeben, sich richtig ins Zeug gelegt, sei es in der Planung oder mit einem toll ausgespielten Gespräch. Was soll dann der Würfelwurf? Und ja, wenn ich als SL / wir als Spieltisch finden, das wars jetzt einfach, super Sache, dann kann ich mir das ausnahmsweise vorstellen, das auch so zu handhaben. Und ich würde mich an einem Tisch, der das immer so macht auch nicht allzu schlect fühlen.

Aber ich möchte was anderes vom Spiel. Der Würfel ist dieses kleine Zufallselement, das die Story ggf. in eine völlig andere Richtung drehen kann. Selbst der sozialphobste Ranger kann mal nen König beeindrucken, selbst der gewandteste Barde hat nach seiner eloquenten Rede dann doch nochmal diese komisch feuchte Aussprache. Insbesondere wenn man Pathfinder spielt passiert das nicht oft, aber es *kann* halt passieren und das gehört für mich fest zu D&D(esquen Spielen).
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Runenstahl am 28.05.2024 | 17:57
Zumindest bei 5e werden die Schwierigkeiten nicht willkürlich festgelegt. Da gibt es klare Regeln zu.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: caranfang am 28.05.2024 | 18:08
Zumindest bei 5e werden die Schwierigkeiten nicht willkürlich festgelegt. Da gibt es klare Regeln zu.
Die gab es auch schon bei 4e und 3e. Die DC wird erst dann zu einem problem, wenn der Spielleiter den Wert willkürlich festlegt.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: tartex am 28.05.2024 | 19:41
Sollte die Diskussion nicht wie folgt ablaufen ...
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;D

Auf jeden Fall war ich sehr diplomatisch.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: afbeer am 28.05.2024 | 20:41
Wir spielen es aus, dann würfeln wir, und dann ergänzen wir das Ausspielen durch Out of Game Witze, falls das Würfelergebnis enttäuschend ist. Boni oder Mali auf den Würfelwurf gibt es nicht.
Das Ausspielen reicht von der Aufzählung der Argumente oder Beschreibung der Gesprächsrichtung bis zu IC Dialog oder IC Vorträgen.

BECMI bzw. AD&D
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 28.05.2024 | 21:18
Also bei Diplomatie gibt es keinen Grund anzunehmen dass die Spieler die Schwierigkeit kennen sollten. Bei anderen Dingen (z.B. Klettern) ist das aber anders.

Sehe ich nicht so. Eine DC ist eine Krücke, um Schwierigkeit messbar zu machen. Eine Wand ist leicht / schwierig / extrem schwierig zu erklettern. Ein NSC ist leicht / schwierig / extrem schwierig zu überzeugen. Kein Unterschied.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Ainor am 29.05.2024 | 07:14
Sehe ich nicht so. Eine DC ist eine Krücke, um Schwierigkeit messbar zu machen. Eine Wand ist leicht / schwierig / extrem schwierig zu erklettern. Ein NSC ist leicht / schwierig / extrem schwierig zu überzeugen. Kein Unterschied.

Der Wand kann man das vermutlich ansehen. Die meisten NSC dagegen tragen kein Schild mit: leicht / schwierig / extrem schwierig zu überzeugen  vor sich her.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: nobody@home am 29.05.2024 | 07:48
Der Wand kann man das vermutlich ansehen. Die meisten NSC dagegen tragen kein Schild mit: leicht / schwierig / extrem schwierig zu überzeugen  vor sich her.

Die Sache ist nur die: um den Faktoren Rechnung zu tragen, die sich nicht von vornherein einfach einschätzen zu lassen, würfeln wir ja überhaupt erst. Denn wenn wir wirklich alles schon im Vorfeld ganz genau wüßten (bzw. überhaupt erst über jede einzelne Kleinigkeit exakt Buch führen wollten, die die Reaktion des Zuhörers vielleicht irgendwie beeinflussen könnte)...dann bräuchten wir auch den Zufallsgenerator nicht mehr, sondern könnten über Erfolg und Fehlschlag direkt entscheiden.

Insofern ist "Und wie schwer das in etwa wird, sage ich euch auch nicht!" schon doppelt gemoppelt. In der Tat würde ich sogar sagen, daß der Schwierigkeitsgrad, der den Spielern genannt wird, die eventuellen Probleme ihrer Charaktere beim Einschätzen der Situation eigentlich schon gleich mit beinhalten sollte, weil die natürlich letztendlich in den Ausgang auch mit einfließen.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Raven Nash am 29.05.2024 | 08:29
Zumindest bei 5e werden die Schwierigkeiten nicht willkürlich festgelegt. Da gibt es klare Regeln zu.
Welche denn? Die Einordnung einer Schwierigkeit erfolgt durch den SL - d.h. es liegt in seinem Ermessen. Oder anders, es wird auf ihn abgewälzt.

Nehmen wir mal einen NSC her, der von etwas überzeugt werden soll. Was für Faktoren spielen da rein?
a) Ist das, worum es geht, entgegen seiner Einstellung oder nicht, oder ist es ihm eigentlich sogar egal?
b) Wer führt die Verhandlungen? Hat der NSC Vorurteile, oder hat er schon vom SC gehört? Wenn ja, wie wirkt sich das aus?
c) Wie schätzt er die Gruppe ein? Sind das dahergelaufene Abenteurer (Gesindel) oder renommierte "Helden"?
d) Gibt es andere Faktoren, wie z.B. Geschenke (Bestechung) oder kulturspezifische Faktoren (Anrede), die eine Rolle spielen?

Das alles soll ich als SL nun in einen DC packen. Nö, sicher nicht. Sag mir, wie du's angehst und ich hake Punkte ab. Was übrig bleibt, wird der DC - und wenn du Zeit genug hast, Take 10.

Aber jetzt ist eh erstmal ne Weile Schluss mit D&D - und wer weiß, ob ich nochmal zurückkehre.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Runenstahl am 29.05.2024 | 09:39
Welche denn? Die Einordnung einer Schwierigkeit erfolgt durch den SL - d.h. es liegt in seinem Ermessen. Oder anders, es wird auf ihn abgewälzt.

Natürlich muss der SL Sachen festlegen. Das ist (5e üblich) aber recht einfach gehalten. Der SL braucht nur festlegen ob der NPC den Spielern Freundlich, Neutral oder Feindlich gesonnen ist. Durch Rollenspiel (insbesondere das Anspielen der Charaktereigenschaften des NPCs) kann diese Einstellung sich noch verändern. Die eigentlich DCs sind hingegen immer gleich (0 / 10 / 20). Der einzige Unterschied ist in welche Tabelle man nun guckt. Im Englischen ist das im DMG auf den Seiten 244 und 245 zu finden.

Ich finde diese Regeln recht simpel und einen eleganten Weg Rollenspiel mit Charakterwerten zu verbinden.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 29.05.2024 | 12:28
Welche denn? Die Einordnung einer Schwierigkeit erfolgt durch den SL - d.h. es liegt in seinem Ermessen. Oder anders, es wird auf ihn abgewälzt.

Nehmen wir mal einen NSC her, der von etwas überzeugt werden soll. Was für Faktoren spielen da rein?
a) Ist das, worum es geht, entgegen seiner Einstellung oder nicht, oder ist es ihm eigentlich sogar egal?
b) Wer führt die Verhandlungen? Hat der NSC Vorurteile, oder hat er schon vom SC gehört? Wenn ja, wie wirkt sich das aus?
c) Wie schätzt er die Gruppe ein? Sind das dahergelaufene Abenteurer (Gesindel) oder renommierte "Helden"?
d) Gibt es andere Faktoren, wie z.B. Geschenke (Bestechung) oder kulturspezifische Faktoren (Anrede), die eine Rolle spielen?

Das alles soll ich als SL nun in einen DC packen. Nö, sicher nicht.

Eigentlich ist es doch anders herum viel einfacher. Du setzt nen DC und die Dinge oben ergeben sich daraus. Meine NSC sind zu 99% in ihren Eigenschaften nur sehr grob umrissen, daher könnte ich deine Punkte gar nicht erst beantworten und daher auch gar keine Schwierigkeit nach dem Schema festlegen. WARUM ein NSC leicht oder schwierig zu überzeugen ist, spielt ja auch nur eine Rolle, wenn die SC das beeinflussen könnten.

Was ich als SL oft willkürlich entscheiden kann ist die Grundhaltung, die Runenstahl anspricht, also ob er eher wohlwollend oder ablehnend der Gruppe gegenüber ist. Aber auch nur, wenn das nicht schon im Vorfeld erspielt wurde.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Raven Nash am 29.05.2024 | 12:46
Meine NSC sind zu 99% in ihren Eigenschaften nur sehr grob umrissen, daher könnte ich deine Punkte gar nicht erst beantworten und daher auch gar keine Schwierigkeit nach dem Schema festlegen.
Da dürfte der Hase im Pfeffer liegen. Wichtige (ich betone das nochmal) NSCs sind bei mir bereits fix ausgearbeitete Charaktere, mit Hintergrund, Beweggründen, Verbindungen, usw. So wie ein Elrond bei TOR als Person bereits ganz klar umrissen ist.

Der dritte Krieger von links ist mir wurscht, da reicht auch ein Würfelwurf, wenn's nichts Elementares ist.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Maarzan am 29.05.2024 | 14:13
Das Problem sehe ich darin, dass "Diplomatie" zu oft als Äquivalent zu "Kampf gewinnen" per einzelnem Angriffswurf benutzt wird.

Die Situation sollte dem SL zu Beginn bekannt sein und der Spieler damit auch in der Lage sein diese Situation - wenn das den Beteiligten den Aufwand wert ist - wie auch einen Kampf stückchenweise und damit taktisch angehen zu können.
Und dann fallen üblicherweise auch Informationen und verschiedene Wege an.
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: tartex am 29.05.2024 | 16:56
Da dürfte der Hase im Pfeffer liegen. Wichtige (ich betone das nochmal) NSCs sind bei mir bereits fix ausgearbeitete Charaktere, mit Hintergrund, Beweggründen, Verbindungen, usw. So wie ein Elrond bei TOR als Person bereits ganz klar umrissen ist.

Meine NSCs werden halt dynamisch so angepasst, dass ihre Reaktion zum Würfelergebnis der SCs passt. Und wenn das wirklich schwer wäre, wird halt an den Rändern (von mir) dazu erfunden (z.B. das Auftreten weiterer unbekannter NSCs), dass es sich ausgeht. Ist natürlich sehr Indie, ich weiß. Aber ich liebe Regelsysteme als Storymaschine halt schon seit ich in den 80igern das erste Mal mit Rollenspielen in Berührung kam
Titel: Re: Diplomatie in der DnD-Familie: Auswürfeln oder Ausspielen?
Beitrag von: Raven Nash am 30.05.2024 | 12:02
Aber ich liebe Regelsysteme als Storymaschine halt schon seit ich in den 80igern das erste Mal mit Rollenspielen in Berührung kam
Für mich wird die Story von den Charakteren geschrieben - und dazu zählen SCs und NSCs. Das System soll dabei unterstützen, aber sich bitte nicht reindrängen. Daher hab ich auch kein Problem mit der Kampffokussierung von D&D, weil das der Teil ist, wo das System von mir aus "übernehmen" kann.