Es sollte generell schwieriger sein, wenn es um wichtige Dinge geht und der Einsatz hoch ist, und weniger schwierig, wenn das Ergebnis der Probe nicht so entscheidend ist.
Im Prinzip ist das auch nichts anderes, als wenn du eine feste Schwierigkeit definierst und dann entsprechende Abzüge für Zeitdruck oder andere ungünstige Umstände verteilst. Psychologisch gesehen besteht allerdings ein großer Unterschied zwischen einer hohen Schwierigkeit und einer niedrigen Schwierigkeit mit hohen Abzügen. Das solltest du nicht unterschätzen. Ein Spieler, der eine hohe Schwierigkeit angehen muss, hat oft das Gefühl, dass er angemessen herausgefordert wird. Derselbe Spieler fühlt sich von einem hohen Abzug, den die SL willkürlich festgelegt hat, eher entmutigt.
Die Vorgaben, ein Volk oder eine Klasse nur wählen zu dürfen, wenn Mindestvoraussetzungen erfüllt wären wie in AD&D 1, empfand ich schon immer als schlechten Regelbau. Ich meine, dass es der Freiheit der Charaktergestaltung geschuldet ist und auch rollenspielerisch interessant und möglich sein sollte, wenn man zB auch einen weniger talentierten Barden spielen (https://asterix.com/de/portfolio/troubadix/) kann. Damit war eine Mindestvoraussetzung wie zB Charisma 12 für mich vom Tisch.
Als ich dann auf die Regelmechnismen schaute sah ich, dass ein Barde mit wenig Charisma in Beyond Time direkt weniger Bardenfähigkeiten einsetzen kann und sie zudem weniger durchschlagend sind. Da brauchte es eigentlich keine Vorgabe wie "Musizieren 5", die Regeln regeln das ganz alleine. Also weg damit.
Als ich meine nun favorisierten Systembastelprinzipien erkannt hatte, wandte ich sie durchgehend an: Die Regeln müssen in das Erwünschte (charismatisch musizierender Barde) mit Vorteilen versehen.
Ihr Selbstbastel-Veteranen dieser Eigenentwicklungen (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,119795.msg135003227.html#msg135003227)...:
Zu 100% konsequent habe ich diese Prinzipien nicht durchgezogen: Spruchlevel zB sind da oder nicht, also ist Magiekundigenstufe 3 die Voraussetzung für Spruchlevel 2, das ist geblieben.
Was Klassen angeht: in D&D3 brauchen Magier Int 11, um Grad 1 zu können. Also "du kannst mit wenig Int Magier sein, dann kannst du aber nicht zaubern." Das ist dann auch eine Mindestvoraussetzung. Ebenso Fähigkeiten, die man einmal pro Punkt Charismabonus einsetzen kann.In den meisten Fällen kommt einerseits die Mindestvoraussetzung und andererseits der Regelmechanismus, Fähigkeiten x mal pro Charismabonus einzusetzen, auf das Gleiche raus, aber die Mindestvoraussetzung hat halt als Risiko diesen Beigeschmack:
Ich habe prinzipiell nix gegen Mindestvoraussetzungen, sondern nur gegen solche Mindestvoraussetzungen (und andere Regeln), die allzu starke Immersionsbrüche verursachen.
Darüber sehe ich sogar eine Gefahr in der Methode "Jeder kann alles sein, egal wie unfähig", nämlich unfähige Charaktere, die zwar möglich sind aber bei ihren Spielern nur zu Frust führen.Das ist bei Systemen, die zum Basteln ermutigen und Basteln ermöglichen, immer der mögliche Nachteil. Ich würde diesem Problem mit Beispielcharakteren begegnen, die die Leute, die nicht basteln mögen, dann alternativ als Musterfigur wie einen DnD5-Charakter wählen können.
Für mich ist es eine Art Immersionsbruch, einer Figur mit Charisma 12 den Barden zu gestatten und einer Figur mit Charisma 11 den Barden zu verbieten.
Das kenne ich tatsächlich noch aus meinen alten Midgard-Zeiten (2. Edition), und es war auch einer der Punkte, die mir das System nach einer Weile verleidet haben...vor allem, weil's nicht mal so sehr um die Erlaubnis zu bestimmten Klassen, sondern einfach zum Erwerb von Fertigkeiten ging. Intelligenz 61 und höher? Klar, du kannst Pflanzenkunde lernen, wenn du möchtest...Intelligenz 60? Komm, vergiß es, das begreifst du Dussel doch im Leben nicht! wtf?Ja, so etwas turned mich mittlerweile ebenfalls sehr ab. Vor Beginn meiner eigenen Systembastelei hätte es mich noch nicht so sehr gestört.
Also, ja: mit der Sorte "Mindestvoraussetzung" kann man mich einigermaßen gut jagen.
Für mich ist es eine Art Immersionsbruch, einer Figur mit Charisma 12 den Barden zu gestatten und einer Figur mit Charisma 11 den Barden zu verbieten. Ich denke mir dann, dass "gute" Regeln so viele Vorteile für einen charismatischen Barden mit sich bringen sollten, dass der uncharismatische Barde sich von alleine erübrigt und der halbcharismatische Barde mit Cha 11 trotzdem immer noch spielbar ist.
Das kann ich gut nachvollziehen (in DuoDecem besteht dieses Problem zum Glück schon deshalb nicht, weil es ein klassenloses System ist). Habe ich richtig rausgelesen, dass dein Anliegen auch darin besteht, die gezielte Erstellung vonIch habe den Text von Dir angepasst. Ja, hier und da nur halb effizient zu sein und nicht zu 120% durchoptimiert, das sollte mit Bastelregeln sowohl möglich als auch spielbar sein, finde ich.ineffizientenhalbeffizienten Charakteren zu ermöglichen (denn wenn Spieler das gezielt tun, werden sie wohl hoffentlich kein Frust sondern eher Freude damit haben)?
Ich habe den Text von Dir angepasst. Ja, hier und da nur halb effizient zu sein und nicht zu 120% durchoptimiert, das sollte mit Bastelregeln sowohl möglich als auch spielbar sein, finde ich.
Ich persönlich kann mir in einem D20-/DnD-System nicht vorstellen, längere Zeit über Freude an ineffizienten SCs zu haben.
Um den Barden zu wählen, brauchst Du mindestens Charisma 12 und einen Wert "Musizieren" von mindestens 5.
oder
Wählst Du den Barden, kannst Du Deine Bardenfähigkeiten sooft am Tag einsetzen wie Dein Charismabonus hoch ist plus 2. Außerdem erhältst Du einen Bonus auf Musizieren von +2.
Die erste Version macht strikte Vorgaben/setzt Mindestwerte voraus und verbietet Charakteren mit Charisma 11 überhaupt Barde zu werden.
Die zweite Version lässt allen Charakteren offen, den Barden zu wählen, wer aber Charisma 6 hat, kann die Bardenfähigkeit gar nicht einsetzen, und wer Charisma 18 hat (+4) kann die Bardenfähigkeiten 6 Mal am Tag einsetzen. Die Regeln ermutigen, Barden mit hohem Charisma zu spielen.
Ich persönlich kann mir in einem D20-/DnD-System nicht vorstellen, längere Zeit über Freude an ineffizienten SCs zu haben.
Schritt 1
Die Vorgaben, ein Volk oder eine Klasse nur wählen zu dürfen, wenn Mindestvoraussetzungen erfüllt wären wie in AD&D 1, empfand ich schon immer als schlechten Regelbau.
Schritt 3[/b
Als ich dann auf die Regelmechnismen schaute sah ich, dass ein Barde mit wenig Charisma in Beyond Time direkt weniger Bardenfähigkeiten einsetzen kann und sie zudem weniger durchschlagend sind
Zu 100% konsequent habe ich diese Prinzipien nicht durchgezogen: Spruchlevel zB sind da oder nicht, also ist Magiekundigenstufe 3 die Voraussetzung für Spruchlevel 2, das ist geblieben.
Volk und Klasse sind da ja recht unterschiedlich. Volk bedeutet ja dass z.B. Menschen Stärke 8-18 haben, Orks aber 10-20.
Der Unterschied zum Volksbonus wäre dann dass der Ork die 20 nicht "geschenkt" bekommt. Ich glaube dass es in Point buy Systemen durchaus Sinn machen kann höhere Maxima zu haben anstatt der unseligen Volksboni.
In den meisten Fällen kommt einerseits die Mindestvoraussetzung und andererseits der Regelmechanismus, Fähigkeiten x mal pro Charismabonus einzusetzen, auf das Gleiche raus,
Solche Voraussetzungen machen nur Sinn, wenn sie zufällig sind. Du musst Attribut auf X haben um eine Klasse zu wählen, geht davon aus, dass man die Attribute zufällig bestimmt. Dann kann das Sinn ergeben.
Bei Magie finde ich es immer elegant, wenn die Sprüche an sich keine Stufen haben. Aber ein höherer Wert an Zauberei-Wissen es erlaubt, den Grundeffekt wesentlich zu verstärken.
z.B.: Funke>Flammenbolzen>Flammenstrahl>Feuerball>Inferno>Stadteilvernichtungszauber Typ IX.
So kann man den Schaden/die Dauer/die Anzahl an Zielen sowie eine Kombination der vorgenannten Möglichkeiten (z.B. statt 4d8 auf ein Ziel je 2d8 auf zwei Ziele) je nach Können des Wirkenden sowie dessen Entscheidung für ein bestimmtes Energie-Niveau festlegen.
Oder wenn es Aufbau-Optionen für später sein sollen. Wenn der Barde z B. später als fortgeschrittene Klasse / Fähigkeit erspielt werden kann. Damit man konkrete Ziele hat, auf die man hinarbeiten kann.
Nein. Mit x mal pro Charismabonus bekommt man einen gewissen Zwang das Attribut zu maximieren (z.B. indem man eine Rasse nimmt die da einen Bonus hat). Hat man stattdessen Mindestwert 14 und zwei oder drei Anwendungen pro Tag gibt es den Zwang nicht.Doch 😜.
Du meinst wie Prestigeklassen in D&D3.x? Das finde ich ganz grauslich. Also die Idee, dass man irgendwie besondere Klassen erwerben kann, klingt super. Aber die Implementierung ist, doch letztlich nur wieder aus einer Liste was auswählen. Denn man kann nicht jede Prestigeklasse auf jede Klasse setzen. Und du musst das im Grunde vorplanen, weil die Voraussetzungen super exotisch und regelmäßig an sich nutzlos sind.
Vampire: Requiem hat das cleverer gemacht. Du brauchst Blood Potency 3, wenn du sowas übernehmen willst, und jemand mit dieser Modifikation, dessen Blut du trinken kannst. Das ist transparent, kann ein Charakterziel darstellen oder aber man kann im Spiel nehmen was kommt. Oder halt auch nicht, weil es keinen nennenswerten Vorteil bietet. Oder mit noch höherer BP kannst du dir auch deine eigene Linie erzeugen.
Im Sinne von D&D wären Prestigeklassen also cleverer als Treasure. Dinge, die man beim Abenteuern finden kann. Das hat D&D4 mit Boons gemacht, die exakt wie magische Gegenstände funktionieren. Wenn man daraus eine Klasse machen wollte, wäre die Option also, dass ein solcher gefundener Bonus die Voraussetzung ist, und man optional XP/Level investieren kann, um weitere Effekte zu bekommen.
...egal ob Level-Ups, Attributssteigerungen oder andere Voraussetzungen. Das ist auch nicht weit von deiner Fate-Pyramide entfernt. Da muss man auch erst durch Ressourcen-Ausgabe eine höherwertige Option freischalten.
Das ist auch nicht weit von deiner Fate-Pyramide entfernt. Da muss man auch erst durch Ressourcen-Ausgabe eine höherwertige Option freischalten.
Wir müssen schauen, was wir vergleichen. "Barde" ist halt keine Fähigkeit, sondern ein Paket an Dingen. Das bezeichnet man halt üblicherweise als Klasse oder Archetyp, muss man aber nicht.Ja, so ist es in Beyond Time auch: Barde, Paladin, Berserker oder Dryadenherz sind Pakete (Power), die jede der Basisklassen Priest, Mage, Warrior, Strider nehmen kann. Man kann also zB einen Sorcerer mit Barde spielen oder einen Warrior.
Wir müssen schauen, was wir vergleichen. "Barde" ist halt keine Fähigkeit, sondern ein Paket an Dingen. Das bezeichnet man halt üblicherweise als Klasse oder Archetyp, muss man aber nicht. Imo ist dabei entscheidend, dass die Eigenheiten dieses Konzepts klar bleiben und gegenüber anderen Konzepten abgegrenzt sind. Wenn das zu beliebig wird, ist "Barde" als Konzept am Ende nicht mehr erkennbar.
Unbedingt. Da sind wir uns alle einig.
Ich sage kurz und gut. Wenn du ein Paket in den dein Spiel tust, sollten alle notwendigen Elemente das Paket tu diesem Paket zu machen in diesem Paket sein.
Du siehst dies womöglich anders. Aber was den Gegenstand angeht sehe ich bei uns keine Uneinigkeit.