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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspieltheorien => Thema gestartet von: chad vader am 11.04.2025 | 11:48

Titel: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: chad vader am 11.04.2025 | 11:48
Moin!

viel wurde in letzter Zeit im  :t: geschimpft und diskutiert um das Thema Schummeln / Fudgen / unabgesprochenes Regelbeugen / heimlich Würfeldrehen der SL. Abseits der Begriffsdebatte möchte ich euch hier mal 8+ Gründe präsentieren, warum ich Schummeln vermeide. Vielleicht überzeugen sie den ein oder anderen ja, öfter mal was anderes als Schummeln zu probieren ;-)

1. Vertrauen statt Kontrolle
Wenn du offen und fair leitest, stärkt das das Vertrauen der Spieler:innen in dich. Sie wissen, dass ihre Entscheidungen zählen – und dass sie nicht in einer gelenkten Illusion spielen.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

2. Spannung durch echte Konsequenzen
Wirkliche Gefahr entsteht nur, wenn es echte Risiken gibt. Wenn du Würfe nicht veränderst, sind Erfolge verdient – und Misserfolge dramatisch und erinnerungswürdig.

3. Spieler:innen übernehmen Verantwortung
Ohne „heimliche Rettung“, steigt das Bewusstsein der Spieler:innen, dass ihre Vorbereitung, Kreativität und Taktik wichtig sind. Das motiviert sie, tiefer einzusteigen und aktiver mitzudenken.

4. Klarheit schafft Fairness
Transparente Regeln und ehrliche Ergebnisse bestätigen für eine faire Spielumgebung, in der niemand bevorzugt oder benachteiligt wird. Das vermeidet Neid oder Misstrauen in der Gruppe.

5. Die Welt wird glaubhafter
Wenn NSCs und Monster konsequent gemäß Regeln handeln (auch mal danebenhauen oder fliehen), wirkt die Welt lebendig und konsistent, weniger wie ein Theaterstück.

6. Fokus statt Mental Load für die Spielleitung
Johann hat es eigentlich schon perfekt erklärt. (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,130235.0.html) Als SL machst du dich frei von der Gesamtverantwortung für das Spielerlebnis der Gruppe. Stattdessen kannst du dich voll darauf konzentrieren, eine Welt zu präsentieren, Probleme aufzustellen und den Spieler:innen den Rest überlassen.

7. Die Gruppe wird resilienter
Durch echte Rückschläge lernen die Spieler, kreativ zu scheitern, sich gegenseitig zu unterstützen und langfristig als Gruppe zu wachsen. Das fördert echten Zusammenhalt.

8. Du bist nicht der Erzählergott – du bist Mitspieler
Wenn du dich als Mitspieler:in mit Sonderrolle verstehst statt als Puppenspieler, wird das Spiel kooperativer und emergenter. Geschichten entstehen gemeinsam – und sind oft besser als jeder geplante Plot.

Aber eins ist wichtig: Schummeln ist nicht böse!

Die meisten von uns haben irgendwann schon mal als SL unabgesprochen für oder gegen die Gruppe improvisiert. Wir Rollenspieler:innen schummeln, weil wir das Spiel verbessern wollen. Ich finde es falsch, das irgendjemandem abzusprechen.

ABER Schummel ist in seiner Funktion aus meiner Sicht immer ein Quickfix, der kurzfristig vielleicht super, aber langfristig leider oft ungünstig wirkt.
Schummeln ist für mich ein wenig wie Panzertape.

Macht wahrscheinlich immer Sinn, eine Rolle im Werkzeugkasten liegen zu haben. Es ist praktisch und ich nutze es ab und an. ABER je weniger ich davon einsetze, desto wertiger wird meistens das gemeinsame Erlebnis. Wenn ich Panzertape einsetze, dann nur bei kleinen und unwichtigen Problemen. An wirklich kritischen Punkten würd ich dringend davon abraten.

Genau so mache ich's im Rollenspiel. Improvisieren, Handwedeln, unabgesprochen helfende Fakten ergänzen passiert höchstens im kleinen, wo es für die gemeinsame Erfahrung im großen und ganzen keine Relevanz hat.
Ich glaube, viele schummelkritischen Rollenspieler:innen machen das, und nehmen es aufgrund der marginalen Auswirkung gar nicht als "Schummeln" wahr. Hab ich selbst bis vor kurzem nicht. (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,130200.0.html)

Dieses Handling kann ich nur wärmstens empfehlen!

Und wenn wirklich mal was granatenmäßig schief läuft, und du das Gefühl hast, dass Regelanwendung die Gruppe unglücklich macht, dann spaltet Geheimniskrämerei doch nur. - Löst es lieber zusammen und dauerhaft. Sprecht lieber als Gruppe drüber und stellt gemeinsam die Weichen, wie man jetzt und in Zukunft mit sowas umgeht.

Ich würde mich über eure eigenen Überlegungen, Ergänzungen und Fragen freuen. Mir wäre wichtig, dass wir hier dabei nicht anfangen, Formulierungen auf die Goldwage zu legen und das schlimmste unterstellen, aber auch nicht bewusst herablassend formulieren. Ich hoffe mir ist das hier besser gelungen als in anderen Threads der letzten Wochen, will mich vor Kritik aber nicht verstecken.

EDIT: Konkretisierung auf "unabgesprochenes Regelbeugen" und etwas Feinschliff an den Punkten 1, 4, 6. Außerdem ein neues Quickfix-Beispiel.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: ghoul am 11.04.2025 | 11:52
 :d

Deine Beispiele für Improvisation würde ich gar nicht als Schummeln ansehen.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: chad vader am 11.04.2025 | 11:53
I know.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Isegrim am 11.04.2025 | 11:55
Ich betrachte Schummeln ein wenig wie Panzertape in meinem Werkzeugkasten.

Na, dass ist doch mal ein Satz, den ich voll unterstützen kann. Gut, ich halt Ducktape auch fürn architektonischen Grundstoff, aus dem man Flugzeugträger bauen könnte und sollte...  :d ;)

Im Ernst: Guter Beitrag; vielleicht schreib ich noch mal was zu den einzelnen Punkten.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: chad vader am 11.04.2025 | 11:56
Von dir weiß ich das besonders zu schätzen  :D
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Tudor the Traveller am 11.04.2025 | 12:31
Ich gehe da durchaus mit. Aber es funktioniert so eben auch nur, wenn du bei der SL nicht die Aufgabe siehst, das Spiel vorsätzlich zu lenken. Wenn SL (auch) den Job hat, eine "tolle Story" zu erwirken, bekommst du einen Konflikt, weil Zufall eben Zufall ist und das Ergebnis der tollen Story entgegenstehen kann.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: chad vader am 11.04.2025 | 12:33
Habe ich mein Plädoyer nicht deutlich genug da reingepackt, diesen Gedanken ziehen zu lassen?  ;)
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Tudor the Traveller am 11.04.2025 | 12:39
Habe ich mein Plädoyer nicht deutlich genug da reingepackt, diesen Gedanken ziehen zu lassen?  ;)

Ich verstehe den Post ehrlich gesagt nicht. Was soll man ziehen lassen? Du sagst an keiner Stelle, dass deine 8 Gründe an eine Voraussetzung geknüpft sind.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Boba Fett am 11.04.2025 | 12:45
Als nicht Schummelnder Spielleiter gehe ich nicht bei allen deinen Punkten mit.
1. und 4. sehe ich nicht. Dafür fehlen mir andere.
Zum Beispiel, den Anspruch, den man an sich selbst setzt und die Herausforderung, sich von äußeren Elementen ("Zufall") leiten zu lassen.
(Erläuterung bei Bedarf und auf Nachfrage - wahrscheinlich dann via PM, weil siehe 2. Absatz)
Den Duct Tape Vergleich finde ich allerdings hervorragend.

Insgesamt hängt mir dieses Thema in Summe aller Fäden, die inzwischen herumgeistern einfach nur noch zum Hals raus.
ich fände es gut, wenn wir uns langsam mal an etwas anderem abarbeiten könnten.
Denn einen großen Konsens wird es bei diesem Thema nicht geben.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: KhornedBeef am 11.04.2025 | 12:47
Ich habe ja angesichts des Wildwuchses der "*Schummel*"-Threads längst das Handtuch geworfen, aber hier kann ich mich, glaube ich, anschließen, weil du sowohl meine bisherigen Gedanken abdeckst, als auch neue Aspekte dazustellst. Ich fühle mich auch wohler mit Konstruktionen, die nicht nur aus Panzertape bestehen ;)
Ich finde auch, wenn eine der Hauptprämissen ist, "eine tolle Story zu erwirken" und man es nicht toll findet, wenn ein glücklicher Wurf Ergebnisse produziert, die außerhalb der gemeinsamen Erwartung liegen (obwohl die vielleicht aus einer ganz anderen Quelle kommt), dann ist man es sich ein Stück weit schuldig, vorher die Regeln so auszusuchen, dass man das kann.
Wenn ICH also schummeln muss, ärgere ich mich immer etwas über mich selbst, dass ich mich hab breitschlagen lassen, diese runde  Story durch diese eckige Systemschablone zu pressen.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Boba Fett am 11.04.2025 | 12:50
Wenn ICH also schummeln muss, ärgere ich mich immer etwas über mich selbst, dass ich mich hab breitschlagen lassen, diese runde  Story durch diese eckige Systemschablone zu pressen.
:d  :cheer: :headbang:
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: 1of3 am 11.04.2025 | 12:51
Die meisten Punkte finde ich zu abgehoben, aber bei (6) gehe ich absolut mit. Alles was eine SL nicht notwendig tun muss, ist hilfreich. Ich würde schon zwei Stufen vorher ansetzen. Also der SL einfach möglichst wenig mechanische Stellschrauben geben.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Smoothie am 11.04.2025 | 13:26
was ich lustig finde, ist, dass man aus den meisten Punkten auch genau das gegenteilige ableiten könnte. Von daher finde ich die Liste wenig überzeugend.

1. Vertrauen statt Kontrolle
Vertrauen stärkt es, wenn die SC nicht durch zufällige Entscheidungen, die sie meist ohne gute Grundlage treffen müssen (nach links oder nach rechts) Nachteile erleiden.

2. Spannung durch echte Konsequenzen
Hier würde ich zustimmen. Bloss, dass ich Charaktertode (was für viele ja die Konsequenz ist, von der hier geredet wird) für die langweiligste und überflüssigste Konsequenz von allen halte. Da gibts so viel spannenderes

3. Spieler:innen übernehmen Verantwortung
Diese Art von Verantwortung führt zu stundenlangen Planungssessions und 10 Feet Pole Unsinn. Verantwortung von Spieler:innen würde für mich eher bedeuten, sich für die Geschichte zu interessieren.

4. Klarheit schafft Fairness
Bevorzugungen oder Benachteiligunen können auf viele andere Arten entstehen, wenn man nicht aufpasst. Hat mit der Würfelei wenig zu tun.

5. Die Welt wird glaubhafter
Wie glaubhaft das ist, wenn die Zufallstabelle zum dritten mal den Untoten Drachen als Begegnung Nummer 1 an der 1. Kreuzung hinterm Dorf ausspuckt, kann jeder selbst entscheiden. Für mich mach das die Welt eher nicht glaubhafter.

6. Fokus und weniger Mental Load für die Spielleitung
Man kann und sollte viele Dinge auslagern. Die Gesamtverantworung wird man trotzdem immer behalten, da kann man sich nicht hinter Zufallsmaschinen verstecken, fürchte ich.

7. Die Gruppe wird resilienter
Gruppen wachsen meiner Meinung nach eher durch verwobene Charaktergeschichten zusammen. Rückschläge sind spannend darin, aber nicht entscheiden.

8. Du bist nicht der Erzählergott – du bist Mitspieler
Wenn du dich als Mitspieler:in mit Sonderrolle verstehst statt als Puppenspieler, wird das Spiel kooperativer und emergenter. Geschichten entstehen gemeinsam – und sind oft besser als jeder geplante Plot.
 Das stimmt, hat aber nix mit Würfelei zu tun.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Blizzard am 11.04.2025 | 13:39
Vorweg: Bei den meisten deiner Punkte (auf die ich jetzt nicht gesondert eingehen werde), gehe ich nicht mit. Insbesondere bei den Punkten 1-4.

Zitat
Aber eins ist wichtig: Schummeln ist nicht böse!
Wieso diskutieren wir bzw. ihr (ich habe mich bewusst da rausgehalten) dann überhaupt seit gefühlt 5 Thread und ~100 Seiten über die Themen "Schummeln" und "Vetrauen" ?  ::)

Zitat
Die meisten von uns haben irgendwann schon mal als SL unabgesprochen für oder gegen die Gruppe improvisiert. Wir Rollenspieler:innen schummeln, weil wir das Spiel verbessern wollen. Ich finde es falsch, das irgendjemandem abzusprechen.
Letzteres tust du aber -wenn vielleicht auch unbewusst- wenn du solche Threads wie diesen hier aufstellst.

Zitat
ABER Schummel ist in seiner Funktion aus meiner Sicht immer ein Quickfix, der kurzfristig vielleicht super, aber langfristig leider oft ungünstig wirkt.
Sehe ich nicht so. Und kann ich in über 20 Jahren SL-Erfahrung auch nicht bestätigen (dass dem so wäre). Ganz im Gegenteil.

Zitat
Genau so mache ich's im Rollenspiel. Improvisieren, Handwedeln, unabgesprochen helfende Fakten ergänzen passiert höchstens im kleinen, wo es für die gemeinsame Erfahrung im großen und ganzen keine Relevanz hat.
  • Deine Gruppe sucht einen Heiltrank-Händler und du möchtest das schnell abhandeln? - Dann pflanz halt einen ins nächste Dorf. Who cares?
  • Da stehen noch zwei halbtote Goblins mit dem Rücken zur Wand der vielfach überlegenen Heldengruppe gegenüber? - Kampf auswürfeln ist wahrscheinlich Zeitverschwendung.
Ich glaube, viele schummelkritischen Rollenspieler:innen machen das, und nehmen es aufgrund der marginalen Auswirkung gar nicht als "Schummeln" wahr. Hab ich selbst bis vor kurzem nicht. (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,130200.0.html)
Okay, jetzt wird's langsam paradox.
Zunächst die Frage: Ist Improvisieren kein Schummeln ? Wo ziehst du da die Grenze ?
Also einerseits sollen Rollenspieler bzw. SLs nicht schummeln, andererseits empfiehlst du es (Improvisation, Handwedeln, etc.) aber geradezu. Du widersprichst dir damit selbst, das ist dir schon klar, oder ?

Insgesamt hängt mir dieses Thema in Summe aller Fäden, die inzwischen herumgeistern einfach nur noch zum Hals raus.
ich fände es gut, wenn wir uns langsam mal an etwas anderem abarbeiten könnten.
Das sind nicht nur mit Abstand die besten 2 Sätze, die ich zu diesem (unsäglichen) Thema gelesen habe, sie bilden auch imho ein tolles Schlusswort zu dieser leidigen Diskussion.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: ghoul am 11.04.2025 | 13:43
Muss ja keiner hier lesen, der der Debatte überdrüssig ist. Einfach seinen allgemeinen Missfallen in laufende Unterhaltungen reinzuspammen ist doch auch keine Art, Leute.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: chad vader am 11.04.2025 | 13:56
Ich verstehe den Post ehrlich gesagt nicht. Was soll man ziehen lassen? Du sagst an keiner Stelle, dass deine 8 Gründe an eine Voraussetzung geknüpft sind.
Punkt 1, 6 und 8 gehen aus meiner Sicht ziemlich deutlich in diese Richtung. Aber ja, wer Kontrolle halten will, für den ist das nix.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: chad vader am 11.04.2025 | 13:58
Ich würde schon zwei Stufen vorher ansetzen. Also der SL einfach möglichst wenig mechanische Stellschrauben geben.
Ich glaube das verstehe ich nicht.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: chad vader am 11.04.2025 | 14:15
1. Vertrauen statt Kontrolle
Vertrauen stärkt es, wenn die SC nicht durch zufällige Entscheidungen, die sie meist ohne gute Grundlage treffen müssen (nach links oder nach rechts) Nachteile erleiden.
Kurzfristig vielleicht, aber Heimlichkeit korrodiert, meiner Erfahrung nach sehr oft mit negatver Auswirkung auf Vertrauensbeziehungen...

Zitat
2. Spannung durch echte Konsequenzen
Hier würde ich zustimmen. Bloss, dass ich Charaktertode (was für viele ja die Konsequenz ist, von der hier geredet wird) für die langweiligste und überflüssigste Konsequenz von allen halte. Da gibts so viel spannenderes
Die Konsequenz ist nicht unbedingt das spannende, das stimmt. Die Möglichkeit ist es.

Zitat
3. Spieler:innen übernehmen Verantwortung
Diese Art von Verantwortung führt zu stundenlangen Planungssessions und 10 Feet Pole Unsinn. Verantwortung von Spieler:innen würde für mich eher bedeuten, sich für die Geschichte zu interessieren.
Kann ich absolut nicht bestätigen. Das hab ich in 20 Jahren Schummel-Vermeidung bei mir und X anderen SLs noch nie erlebt. Wie kommst du darauf?

Zitat
4. Klarheit schafft Fairness
Bevorzugungen oder Benachteiligunen können auf viele andere Arten entstehen, wenn man nicht aufpasst. Hat mit der Würfelei wenig zu tun.
Genau deswegen würfeln wir doch  ;)

Zitat
5. Die Welt wird glaubhafter
Wie glaubhaft das ist, wenn die Zufallstabelle zum dritten mal den Untoten Drachen als Begegnung Nummer 1 an der 1. Kreuzung hinterm Dorf ausspuckt, kann jeder selbst entscheiden. Für mich mach das die Welt eher nicht glaubhafter.
Ich plädoyiere nicht für Zufallstabellen, wobei es da auf jeden Fall Qualitätsunterschiede gibt, keine Frage.

Zitat
6. Fokus und weniger Mental Load für die Spielleitung
Man kann und sollte viele Dinge auslagern. Die Gesamtverantworung wird man trotzdem immer behalten, da kann man sich nicht hinter Zufallsmaschinen verstecken, fürchte ich.
Nein, aber inmitten einer souveränen, lösungsorientierten Gruppe  :d

Zitat
7. Die Gruppe wird resilienter
Gruppen wachsen meiner Meinung nach eher durch verwobene Charaktergeschichten zusammen. Rückschläge sind spannend darin, aber nicht entscheiden.
Als Service-Experte sage ich, dass nichts die positive Kundenbeziehung besser zementiert, als eine gemeinsam gemeisterte Krise, und nichts das gegenseitige Vertrauen mehr schädigen kann, als Geheimnisse voreinander in wesentlichen Punkten des Miteinanders.
Als Ehemann sag ich das gleiche zur Parnterschaft.
Als SL schließ ich mich beiden für Rollenspielgruppen an.

Zitat
8. Du bist nicht der Erzählergott – du bist Mitspieler
Wenn du dich als Mitspieler:in mit Sonderrolle verstehst statt als Puppenspieler, wird das Spiel kooperativer und emergenter. Geschichten entstehen gemeinsam – und sind oft besser als jeder geplante Plot.
 Das stimmt, hat aber nix mit Würfelei zu tun.
Vieles, was ich geschrieben habe, hat nicht unbedingt mit Würfelei zu tun, sondern mit Illusionismus. Heimliches Würfeldrehen ist ja nur ein Teil davon. Aber ich verstehe deinen Punkt. Das ist mehr die Beschreibung einer Haltung, die mit schummelminimalem Leitstil besonders gut harmoniert.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: 1of3 am 11.04.2025 | 14:22
Ich glaube das verstehe ich nicht.

Wenn du als SL nie Würfel anfässt, kann keine Unklarheit über deine Würfelergebnisse bestehen. Wenn NSCs keine Werte haben, legst du keine fest. Wenn Schwierigkeiten nicht variabel sind, musst du dir keine ausdenken.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: chad vader am 11.04.2025 | 14:29
Wieso diskutieren wir bzw. ihr (ich habe mich bewusst da rausgehalten) dann überhaupt seit gefühlt 5 Thread und ~100 Seiten über die Themen "Schummeln" und "Vetrauen" ?  ::)
Puh, das ist ne komplexe Frage. Sehr komprimiert würde ich sagen, weil Ghoul zu oft den pöbelnden Punk raushängen lässt, Zed deswegen nen Extremisten-Stempel schwingt und ein paar andere die letzten gefühlt 33mal nicht geglaubt haben, dass ich in Schummeln prinzipiell nix Böses sehe und überzeugt sind, dass allein das Wort "Schummeln" Beweis dafür ist, dass sie jemand beleidigt. Evtl. hat es was damit zu tun, dass ich bislang zu kleine Schriftgröße für diese Botschaft gewählt habe 🤷

Zitat
Ist Improvisieren kein Schummeln ?
Hängt nach meinem Verständnis davon ab, was du imrovisierst.
"Fred" als zweiten Vornamen des Wirtes? - Eher nicht.
Ne Sprengfalle in einer zufällig von der Gruppe ausgewählten Parklücke? - That's a Bingo!

Da ist viel Graubereich dazwischen, daher mach ich ja sehr deutlich, dass ich es immer auf Spielelemente mit geringer Gesamtbedeutung beschränken würde.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: ghoul am 11.04.2025 | 14:33
weil Ghoul zu oft den pöbelnden Punk raushängen lässt,
Im Blog!
Hier bin ich so zahm wie ein schwarzes Lämmchen.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: chad vader am 11.04.2025 | 14:43
Dein Blog ist längst ins  :t: absorbiert, zumindest dieser eine Post.

Er könnte uns allen völlig egal sein, but there is no such thing as bad publicity 🤷
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: ghoul am 11.04.2025 | 15:01
Dein Blog ist längst ins  :t: absorbiert, zumindest dieser eine Post.

Ja, es werden leider nur die polemischen Texte viel gelesen. Sachlichkeit stößt leider wenig auf Interesse.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Haukrinn am 11.04.2025 | 15:02
+1 für Panzertapeschummelei (die auch ich eher als Improvisation sehen würde)

Zu den Punkten bin ich aber eher gespaltener Meinung:

Zitat
1. Vertrauen statt Kontrolle
Wenn du offen und fair leitest, stärkt das das Vertrauen der Spieler:innen in dich. Sie wissen, dass ihre Entscheidungen zählen – und dass sie nicht in einer gelenkten Illusion spielen.

Was haben Entscheidungen mit Schummeln zu tun? Klar, da mag es eine Schnittmenge geben (nämlich das entwerten von Spielerentscheidungen), aber in den anderen Diskussionen ging es doch eher um Schummeln im Sinne der Regeln, oder? Ich sehe nicht wie Würfeldrehen und co eine Spielerentscheidung entwerten.

Zitat
2. Spannung durch echte Konsequenzen
Wirkliche Gefahr entsteht nur, wenn es echte Risiken gibt. Wenn du Würfe nicht veränderst, sind Erfolge verdient – und Misserfolge dramatisch und erinnerungswürdig.

D'accord, und das gilt nicht nur für's Abenteuerspiel.

Zitat
3. Spieler:innen übernehmen Verantwortung
Ohne „heimliche Rettung“, steigt das Bewusstsein der Spieler:innen, dass ihre Vorbereitung, Kreativität und Taktik wichtig sind. Das motiviert sie, tiefer einzusteigen und aktiver mitzudenken.

Nur wenn das klar kommuniziert wird. Ansonsten führt es nämlich zu Analysis Paralysis. Ich finde den Punkt auch ein wenig zu erzieherisch.

Zitat
4. Klarheit schafft Fairness
Transparente Regeln und ehrliche Ergebnisse bestätigen für eine faire Spielumgebung, in der niemand bevorzugt oder benachteiligt wird. Das verhindert Neid oder Misstrauen in der Gruppe.

Satz 1 ja, definitiv. Satz 2 wäre zu beweisen und das zweifle ich an. Neidisch kann ich auch auf das Würfelglück anderer sein.

Zitat
5. Die Welt wird glaubhafter
Wenn NSCs und Monster konsequent gemäß Regeln handeln (auch mal danebenhauen oder fliehen), wirkt die Welt lebendig und konsistent, weniger wie ein Theaterstück.

Das finde ich schwierig, denn in vielen Spielen handeln die NSC und Monster eben nicht nach den Regeln der Spieler. Für sie gelten andere Regeln. Es gibt erst einmal keinen Zusammenhang zwischen Weltkausalität und Regeln.

Zitat
6. Fokus und weniger Mental Load für die Spielleitung
Johann hat es eigentlich schon perfekt erklärt. Als SL machst du dich frei von der Gesamtverantwortung für das Spielerlebnis der Gruppe. Stattdessen kannst du dich voll darauf konzentrieren, eine Welt zu präsentieren, Probleme aufzustellen und den Spieler:innen den Rest überlassen.

Sehe ich nicht. Der wegfallende Mental Load "wie biege ich das zurecht" wird abgelöst durch den Mental Load "was fange ich jetzt damit an".

Zitat
7. Die Gruppe wird resilienter
Durch echte Rückschläge lernen die Spieler, kreativ zu scheitern, sich gegenseitig zu unterstützen und langfristig als Gruppe zu wachsen. Das fördert echten Zusammenhalt.

Auch das hat was gängeliges, vielleicht diesmal nicht so Grundschullehrermäßig, sondern eher Drill Sergeant mäßig, aber das macht es ja nicht besser. Wie das den Zusammenhalt stärkt, ist mir rätselhaft.

Zitat
8. Du bist nicht der Erzählergott – du bist Mitspieler
Wenn du dich als Mitspieler:in mit Sonderrolle verstehst statt als Puppenspieler, wird das Spiel kooperativer und emergenter. Geschichten entstehen gemeinsam – und sind oft besser als jeder geplante Plot.

Und dazu ein Amen. So isses. Und das ist es auch, was mich persönlich an "Schummelei" und Illusionismus stört. Diese Einstellung (ist das schon Arroganz) zu denken, dass man als Spielleitung oder gar als Abenteuerautor ein besseres Gespür für die Dramaturgie des Moments hat als die konkret spielende Gruppe am Tisch. Das ist echt aberwitzig. Aber man kann die Leute ja nicht zwingen mal pbta zu spielen und zu lernen..  ~;D
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: chad vader am 11.04.2025 | 17:01
Ich sehe nicht wie Würfeldrehen und co eine Spielerentscheidung entwerten.
Der Wert der Entscheidung liegt in den möglichen Konsequenzen. Wenn ich die antäusche, aber sie faktisch verhindere, entwertet das die Entscheidung, die dahin geführt hätte.

Zitat
Nur wenn das klar kommuniziert wird. Ansonsten führt es nämlich zu Analysis Paralysis. Ich finde den Punkt auch ein wenig zu erzieherisch.
Analyse Paralyse im Rollenspiel verdient eigentlich noch eine ganz eigene Diskussiion, glaube ich.

Ansonsten sehe ich nix erzieherisches dabei, wenn ich einem erwachsenen Menschen, der einen Helden spielen möchte, nicht noch extra Fallnetze aufbaue. Das Gegenteil hat für mich etwas übergriffig bemutterndes.

Zitat
Neidisch kann ich auch auf das Würfelglück anderer sein.
Ja, das ist vielleicht etwas absolut formuliert. "vermeidet Neid" wäre wahrscheinlich passender.

Zitat
Das finde ich schwierig, denn in vielen Spielen handeln die NSC und Monster eben nicht nach den Regeln der Spieler. Für sie gelten andere Regeln. Es gibt erst einmal keinen Zusammenhang zwischen Weltkausalität und Regeln.
Du bist gut darin, die Punkte rauszustochern, in welchen ich mit meiner eigenen Genauigkeit noch am knabbern war ;-)
Mir ist da auch 1of3s Nekromantenbeispiel duch den Kopf gegangen. Aber das Monster anderen Regeln folgen als SCs bedeutet ja nicht automatisch, dass sie keinen Regeln folgen. Und diese Logik gefällt mir. Ich feierte es, als meine Gruppe den D&D-Erzvampir Strahd durch geschicktes Vorgehen und einen schrägen Zufall völlig auf dem falschen Fuß erwischt hatten und das zu Beginn eben kein perfekt theatralisch inszenierter Gothic Horror Showdown war.

Zitat
Sehe ich nicht. Der wegfallende Mental Load "wie biege ich das zurecht" wird abgelöst durch den Mental Load "was fange ich jetzt damit an".
Das war auch mal meine Sorge, bis ich feststellte, dass die Gruppe das in 95 % der Fälle für mich beantwortet, wenn ich ihnen nur ein paar Minuten länger Zeit gebe. Die Lücke lange genug auszuhalten, ist dabei aus meiner Sicht die eigentliche Herausforderung für die SL.

Zitat
Auch das hat was gängeliges, vielleicht diesmal nicht so Grundschullehrermäßig, sondern eher Drill Sergeant mäßig, aber das macht es ja nicht besser.
Es geht doch nicht um Bestrafung. Es geht darum, sich mit Kreativität aus der selbstfabrizierten Sauce wieder rauszupaddeln. Das sind bei uns oft die mit Abstand witzigsten Spielsessions. Und wenn es mal ernst wird, weil alle gemeinsam einen Gefährten retten / wiederbeleben möchte, dann haben wir den Peak intrinsischer Motivation erreicht.

Zitat
Wie [Rückschläge] den Zusammenhalt stärk[en], ist mir rätselhaft.
Über den Effekt von gemeinsm bewältigten Krisen auf Zusammenhalt hab ich Smoothie schon mal geschrieben.

Zitat
Aber man kann die Leute ja nicht zwingen mal pbta zu spielen und zu lernen..  ~;D
Wer kann denn in 2025 noch PBTA ausweichen? Ich habe allein in den letzten 1,5 Monaten 3 verschiedene davon gespielt.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Galatea am 12.04.2025 | 02:33
Zitat
1. Vertrauen statt Kontrolle
Wenn du offen und fair leitest, stärkt das das Vertrauen der Spieler:innen in dich. Sie wissen, dass ihre Entscheidungen zählen – und dass sie nicht in einer gelenkten Illusion spielen.

Vertrauen ist gut, aber so einfach ist die Sache nicht immer.
Kommt halt auch drauf an, ob es ihre Entscheidungen sind und ob sie überhaupt Möglichkeiten haben, das Ereignis zu beeinflussen - gerade wenn ich an solche Sachen wie die Midgard-Krit-Tabelle denke (W100, 100 = sofort tot) oder D&D-Freakrolls (mittelgefährlicher Flugbug macht Damage Freaktoll + Crit und oneshotted einen (ziemlich gut gepanzernten) NSC), dann ist das nicht immer der Fall.

Da braucht dann im Zweifelsfall auch mal die SL (oder eine Gruppenentscheidung) als Netz, um solche Sachen auffangen zu können (und nein, hier geht es nicht um allgemeine Tödlichkeit, sondern um statistisch unwahrscheinliche unplanbare Ereignisse, die ohne Verschulden der Spieler zu plötzlichen Charaktertoden führen können).


Zitat
2. Spannung durch echte Konsequenzen
Wirkliche Gefahr entsteht nur, wenn es echte Risiken gibt. Wenn du Würfe nicht veränderst, sind Erfolge verdient – und Misserfolge dramatisch und erinnerungswürdig.

Jaaaaaaa... kommt drauf an. Siehe oben. Und nein, ich spreche mich hier nicht für ständiges Würfeldrehen aus, das ist ein Werkzeug, das selten und mit großer Bedacht eingesetzt werden sollte, aber manchmal braucht man so einen „Notfallknopf“.


Zitat
3. Spieler:innen übernehmen Verantwortung
Ohne „heimliche Rettung“, steigt das Bewusstsein der Spieler:innen, dass ihre Vorbereitung, Kreativität und Taktik wichtig sind. Das motiviert sie, tiefer einzusteigen und aktiver mitzudenken.

Die Behauptung, dass Spieler sich keine Mühe geben und sich grundsätzlich auf die "schützende göttliche Hand der SL" verlassen, halte ich für gewagt.
Und letztlich führt eine solche Denkweise doch wieder direkt zu Leistungsdenken, Planungswahn, Regelfuchserei und Powergaming. Die Charaktere müssen "was leisten können", damit sie nicht direkt draufgehen. Das muss dem Spiel nicht unbedingt zuträglich sein.


Zitat
4. Klarheit schafft Fairness
Transparente Regeln und ehrliche Ergebnisse bestätigen für eine faire Spielumgebung, in der niemand bevorzugt oder benachteiligt wird. Das verhindert Neid oder Misstrauen in der Gruppe.

Wie führt es zu Neid oder Mistrauen, wenn der SL ab und an mal einen der Spieler davor rettet, durch einen Freakroll direkt geoneshotted zu werden oder verhindert, dass durch einen miskalkulierten Encounter die komplette Gruppe draufgeht?


Zitat
5. Die Welt wird glaubhafter
Wenn NSCs und Monster konsequent gemäß Regeln handeln (auch mal danebenhauen oder fliehen), wirkt die Welt lebendig und konsistent, weniger wie ein Theaterstück.


Okay, Storytime.

In einem unserer Midgardabenteuer hatten wir einen Endkampf gegen einen Dämonen, der mit einem der Vorfahren eines der SC einen Pakt geschlossen hatte.
Wir hatten einen Charakter in der Gruppe, der absolut auf Nahkampf getrimmt war, mit Spezialisierung in Faustkampf. Der hat einen solchen Bonus darauf bekommen Gegner umzuwerfen, dass ein Erfolg sogar gegen den Dämon praktisch garantiert war. Wenn man zu Boden gegangen ist, kann man erstmal nichts anderes machen als aufstehen.

Der Kampf ist bei allen Beteiligten bis heute ein Meme, aber "lebendig und konstistent" wären jetzt keine Begriffe mit denen ich den Slapstick, der sich da entfaltet hat, beschreiben würde.

Das war einer der wenigen Momente (unser Midgard-SL war allgemein top), wo ich über ein wenig "schummeln" echt nicht unglücklich gewesen wäre.
Es war zwar amüsant, aber atmosphärisch war es nicht.


Abgesehen davon kenne keine Rollenspiele, die explizite Moralregeln haben oder detailliert ausführen, wann genau Gegner sich zurückziehen. Das ist ohnehin alles SL-Willkür und Handgewedel, als ob da ein gedrehter Würfel noch einen Unterschied machen würde.


Zitat
6. Fokus und weniger Mental Load für die Spielleitung
Johann hat es eigentlich schon perfekt erklärt. (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,130235.0.html) Als SL machst du dich frei von der Gesamtverantwortung für das Spielerlebnis der Gruppe. Stattdessen kannst du dich voll darauf konzentrieren, eine Welt zu präsentieren, Probleme aufzustellen und den Spieler:innen den Rest überlassen.

Warum ein flexibles Handling der Story, bei die SL auf das was die Spieler machen eingeht und damit arbeitet, nicht mit "ab und an mal einen Würfel drehen" zusammenpassen soll, erschließt sich mir nicht.


Zitat
7. Die Gruppe wird resilienter
Durch echte Rückschläge lernen die Spieler, kreativ zu scheitern, sich gegenseitig zu unterstützen und langfristig als Gruppe zu wachsen. Das fördert echten Zusammenhalt.

Die kann man mit oder ohne „schummeln“ haben. Nur weil die SL ab und an mal einen Würfel zugunsten der Spieler dreht, heißt das nicht, dass die Spieler plötzlich nicht mehr scheitern können.
Aber wenn die Gruppe bei der ersten größeren Begegnung der Kampagne ausradiert wird, dann lernt sie auch nichts.


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8. Du bist nicht der Erzählergott – du bist Mitspieler
Wenn du dich als Mitspieler:in mit Sonderrolle verstehst statt als Puppenspieler, wird das Spiel kooperativer und emergenter. Geschichten entstehen gemeinsam – und sind oft besser als jeder geplante Plot.

Was das jetzt genau mit dem Schummelthema zu tun haben soll, sehe ich nicht.
Railroaden kann man auch ohne Würfeldrehen.

Ich bin auch Spielen mit rotierender SL und Quasi-SLCs (Gefolge, Familiare oder Squadmates) gewohnt - da ist es oft so, dass die SL durch diese zur Spielergruppe gehörenden Charaktere als Quasi-Spieler aktiv am Geschehen teilnimmt und in die Geschichte integriert wird (auch an Abenden, an denen die Gruppe den Plot komplett ignoriert und sich lieber mit sich selbst beschäftigt).






Wenn ich mir die Aussagen anschaue, dann kommt mir das schon so vor, als ob hier das Bild einer Quanten-Oger-SL gemalt (oder impliziert) wird, die permanent Würfel dreht, um die Spieler knallhart auf den Schienen ihrer bis ins kleinste Detail vorgeplanten Railroad-Kampagne zu halten und vor jedem schlechten Ereignis zu beschützen, so dass die Spielercharaktere von Erfolg zu Erfolg stürmen.

Das ist in der Praxis aber oft überhaupt nicht der Fall.
"Schummeln", insbesondere Würfeldrehen, wird in meiner Erfahrung selten und mit Bedacht eingesetzt, meist um Probleme des Regelwerks (Freakrolls o.ä.) abzufedern - nicht jedes Regelwerk, nicht mal jedes D&D-Setting, hat Möglichkeiten Charaktere von den Toten zurückzuholen und manchmal zerschießt der Versuch einen neuen Charakter in die Runde zu integrieren die Atmosphäre mehr, als ein wundersames knappes Überleben es tun würde. Rückschläge und Niederlagen kann man in längeren Kampagnen auch haben ohne dass direkt Charaktere draufgehen müssen.


Kommt aber halt auch immer drauf an, was für ein Setting/eine Art von Geschichte man bespielt und ob es bereits Desastervermeidungsmechaniken wie Gummipunkte gibt.
Universell-allgemeingültige Aussagen zu diesem Thema finde ich... schwierig.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: ghoul am 12.04.2025 | 05:59
Das alles spricht aber nicht gerade für Midgard als System.

Bei D&D werden plötzliche Tode üblicherweise hingenommen und Slapstick abgefeiert.
In meiner begrenzten Midgard-Erfahrung wird Midgard-Erfahrung aber anders gespielt.
Darum und durch deine Darstellung ergibt sich mir der Eindruck, dass System und Spielkultur bei Midgard vielleicht nicht ganz zusammenpassen.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: gunware am 12.04.2025 | 09:39
In einem unserer Midgardabenteuer hatten wir einen Endkampf gegen einen Dämonen, der mit einem der Vorfahren eines der SC einen Pakt geschlossen hatte.
Wir hatten einen Charakter in der Gruppe, der absolut auf Nahkampf getrimmt war, mit Spezialisierung in Faustkampf. Der hat einen solchen Bonus darauf bekommen Gegner umzuwerfen, dass ein Erfolg sogar gegen den Dämon praktisch garantiert war. Wenn man zu Boden gegangen ist, kann man erstmal nichts anderes machen als aufstehen.

Der Kampf ist bei allen Beteiligten bis heute ein Meme, aber "lebendig und konstistent" wären jetzt keine Begriffe mit denen ich den Slapstick, der sich da entfaltet hat, beschreiben würde.
......
Universell-allgemeingültige Aussagen zu diesem Thema finde ich... schwierig.
Bei uns wäre es eher so, dass der Spieler, der sich die Fähigkeiten angeeignet hatte, den Dämonen so auszuschalten, dass der Dämon nichts machen kann, vollkommen gefeiert wäre. Und das würde ich ihm wegnehmen, wenn ich an dem Kampf drehen würde.
Deshalb ist der letzter Satz in dem Zitat vollkommen wahr. Und da bin ich bei ghoul. Warum nimmt man nicht ein besser passenderes System? Ich kann aber auch verstehen, wenn es zu so was verdammt selten kommt, dass man damit gern lebt und in den seltenen Fällen lieber bisschen nachhilft. Nicht  optimal, aber oft gesehen.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Haukrinn am 12.04.2025 | 09:47
Euch ist aber schon klar dass Schummeln (wie ihr das nennt) eben genau die Technik ist, um das Spiel was man haben möchte mit dem (unpassenden) System das man spielen möchte zusammen bringen?

Ich finde das auch legitim (auch wenn ich das jetzt nicht machen würde).

Das einzige was mich dabei (seit DSA1 schon) nervt ist, das Spieledesigner das dann als SL-Tipp einbauen, weil sie nicht das richtige Spiel designen können…
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: ghoul am 12.04.2025 | 09:54
Euch ist aber schon klar dass Schummeln (wie ihr das nennt) eben genau die Technik ist, um das Spiel was man haben möchte mit dem (unpassenden) System das man spielen möchte zusammen bringen?

Ja. Bedauerlicherweise.

Zitat
Das einzige was mich dabei (seit DSA1 schon) nervt ist, das Spieledesigner das dann als SL-Tipp einbauen, weil sie nicht das richtige Spiel designen können…

Ja. Bedauerlicherweise.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: gunware am 12.04.2025 | 10:31
Euch ist aber schon klar dass Schummeln (wie ihr das nennt) eben genau die Technik ist, um das Spiel was man haben möchte mit dem (unpassenden) System das man spielen möchte zusammen bringen?
Ja klar. Und als es noch wenige Systeme gab, dann war das eine Super Technik, weil man sich nichts aussuchen konnte. Und für das Nachspielen von offiziellen Metaplot hatte man damals (meines Wissens) keine anderen Werkzeuge. Deshalb arbeitete man damit.
Ich finde nur, dass die Kunst, die Geschichte mit apotheken-Dosis-Eingriffen zu manipulieren, um zu begeistern, viel schwieriger ist, als einfach zu sagen, dass man es gar nicht versucht. Da ist in meinen Augen, die Wahl des richtigen Systems oder die Regel einfach anzuwenden, die leichtere Möglichkeit.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Johann am 12.04.2025 | 11:37
Abseits der Begriffsdebatte möchte ich euch hier mal 8+ Gründe präsentieren, warum ich Schummeln vermeide. Vielleicht überzeugen sie den ein oder anderen ja, öfter mal was anderes als Schummeln zu probieren ;-)

Ein schöner Artikel -- und das Panzertape-Bild ist versöhnlich!

Eine Anmerkungen:
Um eine Situation abzukürzen, kann man als Alternative auch herauszoomen. Wenn mittelstufige Charaktere 3W20 Skeletten begegnen und es sind dann nur 6, dann schätze ich die Lage so gut wie möglich ein und schlage ein Schnellverfahren vor: "Sagen wir 2W6 Schaden, verteilt wie ihr möchtet (z.B. ein Würfel für den Krieger, einer für den Priester)." Bisher haben meine Spieler derleit fast immer angenommen, aber sie sagen auch schon mal: "Das ist zu hart." oder "Das wollen wir ausspielen."

*-*-*

Ich möchte derzeit übrigens gar kein Panzertape im Spiel, egal auf welcher Seite des Schirms ich sitze, aber das ist Geschmackssache und bei offener Kommunikation kein Problem.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Kurna am 12.04.2025 | 11:56
Zitat
Galatea schrieb:
"Schummeln", insbesondere Würfeldrehen, wird in meiner Erfahrung selten und mit Bedacht eingesetzt, meist um Probleme des Regelwerks (Freakrolls o.ä.) abzufedern - nicht jedes Regelwerk, nicht mal jedes D&D-Setting, hat Möglichkeiten Charaktere von den Toten zurückzuholen und manchmal zerschießt der Versuch einen neuen Charakter in die Runde zu integrieren die Atmosphäre mehr, als ein wundersames knappes Überleben es tun würde. Rückschläge und Niederlagen kann man in längeren Kampagnen auch haben ohne dass direkt Charaktere draufgehen müssen.

Was ich nicht verstehe ist, warum man dann Würfeldrehen muss. Man kann doch von vorneherein das System per Hausregel anpassen. Z.B. bei Midgard, indem man sagt, dass eine 20/100 nicht direkt tödlich ist, sondern auch nur wie 20/99 gewertet wird. Von mir aus sogar so, dass diese Regel nur gegen SC so gilt.
Dann ist alles von vorneherein gemeinsam geklärt und es ist keinerlei Würfeldrehen dieser Art nötig.

Es steht doch niemand hinter einem mit der Schrotflinte und zwingt einen, dass man das komplette Regelwerk nur so wie geschrieben spielen darf. Letzten Endes sind doch alle Regelwerke nur Listen von Vorschlägen, aus denen sich die Gruppe die tatsächlich gewünschten Regeln zusammenstellt.
 

Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Galatea am 12.04.2025 | 13:52
Das alles spricht aber nicht gerade für Midgard als System.
Midgard ist allgemein kein schlechtes System, Kämpfe sind typischerweise auch recht schnell vorbei und ziemlich gefährlich (mein Char hat sich bei einem Überfall durch Schergen des am Ende nicht ganz so bösen Bösewichts direkt im ersten Kampf den Arm gebrochen).
Das Problem mit dem Dämon war, dass er 1. verdammt viele Lebenspunkte hatte und 2. einen Großteil der Schadensregeln (also sowas wie gebrochene Knochen) ignoriert hat. Dadurch wurde der Kampf mit ihm deutlich langwieriger als Kämpfe es normalerweise sind.


Bei D&D werden plötzliche Tode üblicherweise hingenommen und Slapstick abgefeiert.
Da kommt es halt wieder drauf an, was man spielt.
Gerade D&D wird aufgrund seiner hohen Spielerzahl (und dem ganzen Heimgebraue) auf so viele unterschiedliche Arten gespielt, das reicht von "Abrissbogen-Pappaufsteller mit 0 Persönlichkeit morden sich durch einen Dungeon" bis hin zu "Gilmore Girls der Schwertküste".
Für manche Spielweisen ist es passend, wenn ein Charakter von einem Goblin mit Megafreakrollcrit geoneshotted wird, für andere Spielweisen absolut nicht - und ja, hier kann man sagen 'falsches System', aber wenn es bis auf einige Ausnahmen funktioniert, ist der Aufwand ein paar Spitzen abzuschneiden deutlich geringer als gleich das ganze Regelwerk zu ersetzen (außer man versucht z.B. D&D für ein SciFi-Setting mit vollautomatischen Waffen und Massengegnern zu verwenden, da kann man eigentlich nur noch das komplette System ersetzen, das kann dieses Regelwerk schlicht nicht ::)).


Euch ist aber schon klar dass Schummeln (wie ihr das nennt) eben genau die Technik ist, um das Spiel was man haben möchte mit dem (unpassenden) System das man spielen möchte zusammen bringen?
Ja. Und es ist ja auch nicht so, dass z.B. Midgard oder D&D generell schlechte Systeme wären, aber manchmal produzieren sie halt Regelgrenzfälle, die man nicht direkt auf den ersten Blick erkennt und die dann zu Problemen führen.


Was ich nicht verstehe ist, warum man dann Würfeldrehen muss. Man kann doch von vorneherein das System per Hausregel anpassen. Z.B. bei Midgard, indem man sagt, dass eine 20/100 nicht direkt tödlich ist, sondern auch nur wie 20/99 gewertet wird. Von mir aus sogar so, dass diese Regel nur gegen SC so gilt.
Dann ist alles von vornherein gemeinsam geklärt und es ist keinerlei Würfeldrehen dieser Art nötig.
Ja, haben wir auch in dem Fall direkt so gemacht.
Aber manchmal gibt es auch Sachen im Regelwerk, die man nicht direkt von vornherein sieht (meist weil sie selten angewendet werden oder hinter Formeln versteckt sind), die nicht so einfach zu korrigieren sind oder die von den Regelschreibern selbst übersehen wurden (z.B. wenn man Rammschadenregeln hat, die einen Multiplikator beinhalten, aber übersehen wurde, dass dieser Multiplikator nicht zum tragen kommt und automatisch 1 ist wenn einer der Kollisionsbeteiligten stillsteht, was zu völlig absurden Ergebnissen führen kann, oder eben die Geschichte mit dem Punchingball-Midgard-Dämon).

Im Normalfall haben wir uns auch anschließend hingesetzt und versucht eine passende Lösung zu finden, aber das hilft einem halt in dem Augenblick nicht.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: KhornedBeef am 12.04.2025 | 14:40
Nur zum Verständnis: Da hätte also ein Spieler sich aufmerksam mit seinem Charakter und dem gewählten Spiel auseinandersetzen können (findet irgendwer hier das verwerflich? Grundsätzlich??), feststellen können, dass "Dämonen" Dinge sind die in dieser Spielwelt leicht von SC umgeschubst werden können und (sein Lachen zurückhaltend) entscheiden können "Yes! Das ist genau mein Ding, das mache ich! " nur um dann festzustellen, dass die SL von hinter ihrem Schirm immer wieder ansagt "natürliche 00, er weicht aus" und das ist dann sowohl für die Handlungslogik als auch für die Gruppe als auch für den Spieler BESSER als die Alternative ohne Würfeldrehen? Und nicht etwa die schlechteste Lösung, die mir gerade einfällt...?
Ich glaube, da könnte cv ja seine 8 Punkte mehrheitlich mit belegen, so grauenhaft ist das  ;D
Ich verstehe den Wunsch, dass die Begegnung irgendwie würdevoll laufen sollte, aber das wäre bei mir SO nicht herausgekommen.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Galatea am 12.04.2025 | 17:00
Der Charakter war absolut nicht darauf ausgelegt Dämonen herumzuschubsen, der war schlicht ein Nahkämpfer mit zusätzlicher Spezialisierung auf Faustkampf, weil der Spieler das cool fand (der hatte auch eine normale Nahkampfwaffe, mit der er meistens gekämpft hat, weil Faustkampf gegen bewaffnete Gegner doch keine so geile Idee ist).

In den 2-3 Jahren, die unsere Midgardrunde lief sind wir genau EINEM Dämon begegnet. Das ist kein Gegnertyp, der wie ein wildes Pokemon plötzlich aus dem Busch springt und gegen den sich eine Spezialisierung überhaupt lohnen würde. Hier sind schlicht durch Zufall Regelmechaniken so zusammengefallen, dass alles zu einem absurden Ergebnis geführt hat.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: nobody@home am 12.04.2025 | 17:31
Der Charakter war absolut nicht darauf ausgelegt Dämonen herumzuschubsen, der war schlicht ein Nahkämpfer mit zusätzlicher Spezialisierung auf Faustkampf, weil der Spieler das cool fand (der hatte auch eine normale Nahkampfwaffe, mit der er meistens gekämpft hat, weil Faustkampf gegen bewaffnete Gegner doch keine so geile Idee ist).

In den 2-3 Jahren, die unsere Midgardrunde lief sind wir genau EINEM Dämon begegnet. Das ist kein Gegnertyp, der wie ein wildes Pokemon plötzlich aus dem Busch springt und gegen den sich eine Spezialisierung überhaupt lohnen würde. Hier sind schlicht durch Zufall Regelmechaniken so zusammengefallen, dass alles zu einem absurden Ergebnis geführt hat.

Absurdität ist relativ. Wenn ich als Designer nicht daran denke oder bewußt darauf verzichte, meinem Dämonen anständige Werte gegen das Von-Sterblichen-Herumgeschubst-Werden zu verpassen, dann kann so etwas eben auch vorkommen, sobald sich der erste von denen überhaupt erst mal traut...'absurd' ist daran erst mal gar nichts. ("Dämon" ist ohnehin ein so weit gefaßter Begriff, daß sich dahinter ein körperlich schwächliches Klappergestell oder etwas größeres Insekt genauso verbergen kann wie ein tonnenschwerer Muskelberg -- und offensichtlich beeinflussen solche Details die Plausibilität dieser Art von Ausgang recht stark mit. :))
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: ghoul am 12.04.2025 | 20:48
Ich finde es cool so einen Dämonen dann einfach umzuboxen.  ~;D
Aber das ist Geschmackssache.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Haukrinn am 12.04.2025 | 21:27
Ist das nicht genau der Grund warum Dämonen am Ende immer verlieren? Tolle „Keine von Menschen gemachte Waffe kann mich verletzen“-Story.

Hätte das auch cool gefunden, aber irgendwie verstehe ich auch, warum einem das vielleicht im Spiel erstmal doof vorkommt.
Titel: Re: 8+ Gründe, warum ich Schummeln vermeide
Beitrag von: Galatea am 12.04.2025 | 22:05
Ich finde es cool so einen Dämonen dann einfach umzuboxen.  ~;D
Aber das ist Geschmackssache.
Das wäre auch super lustig gewesen, wenn es ein oder zweimal passiert wäre. Aber wenn der Dämon zehnmal hintereinander direkt nach dem aufstehen wieder umgeboxt wird ist es halt irgendwann nur noch Slapstick.