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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspieltheorien => Thema gestartet von: Fredi der Elch am 3.03.2005 | 11:12
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So, die nu Finnen wieder... Hier gibts nun ein Modell, dass echt cool aussieht (und sehr an das Big Model erinnert):
The Process Model of Roleplaying (http://temppeli.org/rpg/process_model/KP2005-article/)
Viel Spaß beim Lesen. Ich schrieb mal was, wenn ich selber durch bin... :)
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:o Auf 11 Seiten erklärt? Das kann nichts mit dem Big Model zu tun haben. ;D
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OK. Ich habs mir eben mal reingezogen. (So lang is das gar nicht.)
Der Schreibstil ist gut und erfüllt die Erwartungen an eine wissenschaftliche Arbeit.
Was steht da also drin:
Die Jungs und Mädels haben ihre Theorie "Prozessmodell" genannt.
Dazu muss man das Pferd von Hinten aufzäumen: Rollenspiel bringt Resultate: Spaß, Wissen, Erkenntnis einer Bedeutung, schauspielerische Fähigkeit, gestärktes Gruppengefühl, physische Fitness (eher beim LARP).
Oder andersherum: Langeweile, etc.
Prozesse sind Abläufe, die auf ein Resultat hinführen. Es gibt zwei Formen von Prozessen:
- Soziale Prozesse (die in dem Werk nicht näher beschrieben werden, aber ich denke da fällt uns allen was ein)
- Rollenspielprozesse. Diese finden im geteilten Vorstellungsraum statt. Beispiele sind:
Wettkampf
Spannung
Herausforderung
Exploration eines Elements des Vorstellungsraums
Exploration eines Themas durch den Vorstellungsraum (~ Prämisse)
Immersion
Wie Prozesse ablaufen, ist abhängig von Umständen und Methoden.
Umstände sind Dinge mit denen die Gruppe leben muss, während man sich für Methoden entscheiden kann.
Umstände wären das (Nicht-)Vorhandensein von bestimmtem Equipment, das (un-)pünktliche Eintreffen der Teilnehmer, die grundsätzliche Beschaffenheit des Spielorts.
Zu den Methoden zählen die Verteilung der Erzählrechte, das System (im Sinne von "Menge aller Abläufe die dazu dienen ein Element im geteilten Vorstellungsraum unterzubringen"), Erzähltechniken oder auch das Abdunkeln des Raumes.
Das Modell bietet keine Methoden die soziale Prozesse beeinflussen, aber das lässt sich vermutlich leicht nachholen, wenn man das möchte.
Eine letzte Definition ist der Space of Shared Imagination. Das soll die Ebene sein in der sich der die Vorstellungsräume befinden, sowie die anderen angesprochenen Objekte (soziale Prozesse, Umstände, Methoden, Resultate).
Bewertung:
Das Modell ist ganz interessant, weil es einen eher ganzheitlichen Ansatz bildet, also die soziale Komponente sinnvoll einbezieht.
Das Modell ist recht offen und beliebig erweiterbar. Das könnte also inbesondere für die Theoriemuffel interessant sein.
Es ist allerdings recht deskriptiv und macht praktisch keine Vorhersagen. Und IMO hätten die meisten Leute mit diesem System mehr Probleme ihre Präferenzen darzustellen als z.B. mit den Spielertypen oder mit GNS. (Obwohl das vielleicht auch nur Training ist. Werd ich demnächst mal versuchen.)
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Ich möchte ernsthaft mehr sehen, ich kann nicht warten.
Sicherlich kann man für wichtige Mitteilungen auch mal einen 9 Jahre alten Thread wieder aufmachen, aber darf ich dir trotzdem diese schöne Anleitung (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,69244.0.html) empfehlen?
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Das ist ein Spambot, siehe auch den anderen Beitrag. Einfach ignorieren.
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Bei nur zwei Beiträgen war ich mir noch unsicher, ob es nur ein sehr verpeilter Neuling war oder ein Bot, und dachte, ich versuche es mal freundlich … Na, vielleicht hätte ich auch zuerst meinen Frühstückstee trinken sollen.