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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Vash the stampede am 21.05.2007 | 12:41

Titel: [Film] John Rambo
Beitrag von: Vash the stampede am 21.05.2007 | 12:41
Jeah! Es gibt einen Trailer (http://www.aintitcool.com/multimedia/AICN-JOHN-RAMBO2.mov) zum neuen Rambo. Ich finde ihn klasse! Action aus den 80igern mit Gore von heute. >;D
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Scorpio am 21.05.2007 | 13:17
Ich habe diverse Zombiefilme gesehen die nicht derartigen Splatter hatten!
Der Film wird sicher noch die FSK belustigen...
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: critikus am 21.05.2007 | 13:21
Au backe...
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Cycronos am 21.05.2007 | 13:26
Heilige Scheisse!  :o

*Schluck*
Also äh, ich bin nun nicht wirklich zartbesaitet, aber DAS ist echt mal richtig übel....
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Gawain am 21.05.2007 | 13:39
Sehr krass.

So schockierend der Trailer auch ist, ich würde mal sagen es ist eine zeitgemässe Aktualisierung.

Sehr heftig.
Der wird so sicher hier nicht in die Kinos kommen.

Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Falcon am 21.05.2007 | 14:14
ach, zeitgemäß nennt man das heute.
sieht aber doch ziemlich luschi aus. Den Gore Thron wird er wohl nicht besteigen. Gibt doch viel geschmackloseres.

ein 60Jahre alter Rambo wirkt allerdings etwas peinlich. Ist für mich eher ein DVD Kandidat.

hier noch ein link, falls ihr oben auch nur weiss seht:
http://www.aintitcool.com/node/32721
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Gawain am 21.05.2007 | 14:25
Ich meine nicht, dass die Menge Blut den Zeitgeist ausmacht.

Was ich meine ist, dass die ersten Ramboteile für die Zeit in der sie rauskamen auch kein Zuckerschlecken waren.

Es waren eine wertungsfreie Vermutung. Punkt!

Was man daraus an Zeitgeist lesen kann und ob man daraus etwas lesen kann sei mal dahingestellte

Ich finde persönlich, finde die Menge Gore des Films unnötig und überhaupt gar nicht toll. Aber darum ging es mir im obigen Post nicht.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Vash the stampede am 21.05.2007 | 14:36
Ich glaube nicht, dass das Ziel von Rambo lautete den Gore Thron zu besteigen. Doch zeigt der Trailer schon eine härte Gewalt als andere aktuelle Actionfilme und ist auch kein Vergleich zu den alten Filmen.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Gawain am 21.05.2007 | 14:40
Naja, die entscheidende Frage wäre wie die alten Rambo-Filme im Vergleich zu denen Filmen wirken, die zu der Zeit im Mainstream erfolgreich waren.
Erst daran kann man die Vergleichbarkeit entscheiden.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Falcon am 21.05.2007 | 14:41
die erste Ramboteile wurden auch immer als recht brutal angesehen, das stimmt. Hinterher wars dann aber doch immer halb so schlimm. Sieht hier ähnlich aus.
hier wirkts aber teilweise auch albern und ein wenig comic- oder viedeospielhaft.

ich halt auch nix davon im zweifelthaften Geschmack der Generation wettzueifern (unser Hostel ist brutal, ... unsere Hills have Eyes aber noch viel mehr siehste..).

mit einem soliden Actionfilm im andersartig schlechten Geschmack der 80er Jahre Streifen wäre ich vollauf zufrieden :)
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Gawain am 21.05.2007 | 14:43
Oh ja, meine Meinung zu Filmen wie Hostel, kann ich öffentlich, glaube ich, nicht kundtun ohne ausfallend zu werden.

Mir gefällt das im Trailer gesehen, wie gesagt, auch nicht. Frage mich eben nur, ob man sich da nicht an die Vorlagen im Verhältnis zu deren Zeit gehalten hat.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Falcon am 21.05.2007 | 15:04
ich wünschte sie hätten ja.
Meinem empfinden nach hat sich das in der Art geändert, daß man die Actionfilme früher eher wegen der Action gesehen hat, Gewalt gehörte natürlich dazu aber schien nicht so im Mittelpunkt zu stehen (und natürlich war die Definition von Gewalt ein wenig anders, sprich, empfindlicher), zumindest schien mir keiner der Rambos so aufgemacht zu sein, daß er gut ankommen sollte, weil er besonders brutal ist. Insofern erkenne ich da nicht viel vom Zeitgeist.
Heute bekommt man Filme vorgesetzt, die sich viel mehr darauf konzentrieren die Brutalität lang und breit darzustellen statt die Statisten einfach nur über den Haufen zu schiessen und das find ich einfach nur öde.
In Rambo hab ich keine Gedärme vermisst aber umgekehrt vermisse ich bei heutigen Filmen oft die Action, wenn das klarer ist.

In diesem Fall von Rambo4 sehe ich daß aber eher noch als lästigen Nebeneffekt (wie gesagt, im Vergleich luschi) und die Action kommt bestimmt nicht zu knapp.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Gawain am 21.05.2007 | 15:24
Ich finde hpts. bedenklich, dass Filme wie Hostel etc Eingang in die breite Masse finden. Solche Filme waren lange Zeit ja eine Randerscheinung und auch dort plaziert. Inzwischen sagt man zu mir: "Hey, ich war gestern im Kino. Hast du Saw III schon gesehen, total gut." Und ich frage mich, was soll daran total gut sein. Der Punkt ist, dass so etwas nicht mehr nur einem Randbereich passiert, sondern "sehr allgemein".
Wobei das naturlich auch eine rein subj. Wahrnehmung sein kann.

Aber es ist ja nicht so, dass diese Filme den Markt dominieren würden und man nur noch sowas sehen würden.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Vash the stampede am 21.05.2007 | 15:39
Vielleicht wäre es angebracht dieses Thema (Zunehmende Akzeptanz von Gewaltdarstellungen in den Mainstreammedien) in einem eigenen Thread zu diskutieren. An das würde ich sehr begrüßen, auch weil ich das Thema für zu wichtig erachte. ;)
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Cycronos am 21.05.2007 | 15:41
Hm, also Rambo 1 war für die damalige Zeit sicherlich ein ziemlicher "Skandalfilm".
Ich entsinne mich noch gut an die Gardinenpredigt, die meine Großmutter mir hielt, als ich ein Poster, wo einfach nur Rambo mit Waffe drauf war an meine Zimmertür hängte....

Von daher glaube ich nicht, dass der Neue wesentlich skandalöser wirkt, als der Alte es zu seiner Zeit tat.

Was den alternden Rambo angeht:
Ja, das wirkt wirklich etwas peinlich, aber der treudoof dreinblickende Stallone im ersten Teil war gleichermaßen unfreiwillig komisch.

Ich bin ja viel eher gespannt, ob der Regisseur ebensoviele "unschlaue" Sprüche nin den Film packt, wie das beispielsweise bei Ramo 3 der Fall war.
("Das ist blaues Licht". "und was macht es?" "Es leuchtet blau". oder "Wissen sie, was das bedeutet?" "Ja, das ihr Jungs euch nicht verscheissern lasst")
Wenn die Sprüche auch nicht gerade besonders "cool" oder "helle" waren, so machten sie für mich doch einen Teil des Charms dieser Filme aus.
Von daher hoffe ich mal, dass der Neue nicht zu einer "sinnlosen" Orgie möglichst plakativer Gewalt verkommt. (Wobei die anderen eigentlich auch nicht viel mehr waren....)

Mal schauen.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: MadMalik am 21.05.2007 | 16:13
Naja, im ersten haben solche Sprüche noch gefehlt. Was wohl auch daran liegt, dass der erste Teil einen Psychopathen, statt einem Action-Helden als Hauptcharakter hatte. Der alternde Rambo gefällt mir dabei ganz gut, er hat sowas schniekes abgenutztes. Übertriebene Gewalt ist mir da jetzt nicht so aufgefallen, klar, er ist härter als die alten Rambo streifen. Aber für das was man momentan so an Gewalt im Kinofilm sieht, ist das jetzt nichts besonderes.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Preacher am 21.05.2007 | 16:46
Von daher hoffe ich mal, dass der Neue nicht zu einer "sinnlosen" Orgie möglichst plakativer Gewalt verkommt. (Wobei die anderen eigentlich auch nicht viel mehr waren....)
Wenn ich sowas lese, dann frage ich mich, ob der Verfasser wirklich weiß, wovon er spricht. Ich schätze nicht, denn "First Blood" (Rambo 1) war nicht nur eine "Orgie möglichst plakativer Gewalt", sondern ein Actionfilm mit Hirn und einer durchaus kritischen Message.

Der "Psychopath" Rambo wurde von seinem eigenen Land zu einer Waffe, einer Kampfmaschine, einem "Psychopathen" gemacht. Er hat gekämpft und Befehle befolgt, aber nach seiner Rückkehr wird seine Aufopferung nicht gewürdigt, er wird im Regen stehen gelassen und tyrannisiert. Und deshalb kämpft er - er kennt keine anderen Möglichkeiten zur Konfliktbewältigung und hat auch sonst keine Identität außer der als Kämpfer.

Der Schlüsselsatz in dem Film ist "Gott hat Rambo nicht erschaffen - ich war das". Es werden gleich zwei amerikanische Traumata kritisch aufgearbeitet, nämlich zum einen der Vietnamkrieg (am Rande) und der Umgang mit den Veteranen.

Und diesen Film als "sinnlose Orgie möglichst plakativer Gewalt" abzutun ist ein derartiger geistiger Durchfall, daß sich mir die Zehennägel kräuseln.

Prädikat: Durchgefallen. Nachhilfestunden vor dem Verfassen weiteren Unfugs werden dringend angeraten. ::)

Teil zwei und drei...naja...das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Aber Teil 1 ist ein Klassiker des Actionkinos, der nicht nur beim Publikum sondern auch bei Kritikern großen Anklang fand.

Edit:
Hab ich ganz vergessen: Nach dem Trailer zu schließen, lehnt sich der Neue eindeutig eher die letzten beiden Teile (vor allem 2) an. Schade.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Visionär am 21.05.2007 | 17:03
Rambo 1 war eine Orgie plakativer Gewalt.  :gasmaskerly:
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Cycronos am 21.05.2007 | 17:03
Wenn ich sowas lese, dann frage ich mich, ob der Verfasser wirklich weiß, wovon er spricht. Ich schätze nicht, denn "First Blood" (Rambo 1) war nicht nur eine "Orgie möglichst plakativer Gewalt", sondern ein Actionfilm mit Hirn und einer durchaus kritischen Message.

Hirn....
Durchgeknallter führt Guerrilla-Krieg in irgendeinem verschlafenen Nest in Amiland ist für mich nicht gerade Hirn.

Zitat
Der "Psychopath" Rambo wurde von seinem eigenen Land zu einer Waffe, einer Kampfmaschine, einem "Psychopathen" gemacht. Er hat gekämpft und Befehle befolgt, aber nach seiner Rückkehr wird seine Aufopferung nicht gewürdigt, er wird im Regen stehen gelassen und tyrannisiert. Und deshalb kämpft er - er kennt keine anderen Möglichkeiten zur Konfliktbewältigung und hat auch sonst keine Identität außer der als Kämpfer.

Der Schlüsselsatz in dem Film ist "Gott hat Rambo nicht erschaffen - ich war das". Es werden gleich zwei amerikanische Traumata kritisch aufgearbeitet, nämlich zum einen der Vietnamkrieg (am Rande) und der Umgang mit den Veteranen.

Da stimme ich noch zu.
Aber zu diesem Thema gibt es X Filme, die es meines Erachtens nach besser thematisieren.
Rambos Vergangenheit hält als Ausrede für möglichst brutale Gewalt her, damit der Zuschauer mit dem Protagonisten sympathisieren kann ("er kann ja nichts dafür") und sich nicht so mies fühlt, weil er sich irgendein konstruiertes Gemetzel ansieht.
Geschickt, keine Frage, und der Film ist auch nicht schlecht.
Trotzdem ist die Gewalt "sinnlos".

Zitat
Und diesen Film als "sinnlose Orgie möglichst plakativer Gewalt" abzutun ist ein derartiger geistiger Durchfall, daß sich mir die Zehennägel kräuseln.

Ganz ruhig Großer, schalt mal bitte nen Gang runter, sonst könnte ich auf die Idee kommen dieses Gekläffe zu ignorieren.

Zitat
Teil zwei und drei...naja...das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Aber Teil 1 ist ein Klassiker des Actionkinos, der nicht nur beim Publikum sondern auch bei Kritikern großen Anklang fand.

Ich bitte um Entschuldigung, falls ich Teil 1 mit den anderen beiden über einen Kamm geschoren haben sollte. Der Erste ist in der Tat anders.
Ihn hier als ein Monument kriegskritischen Kinos hochzustilisieren halte ich aber für ebenso verkehrt.
Sicher, er hat eine Message, aber die hat der Dritte ebenso.
Nur, weil auf dem Ersten "Veteranen-Ablehnung" und auf dem Dritten "Terror in Nahost" draufsteht, sind das für mich noch lange keine vorranging kritischen Filme.
Es ist Action. John Rambo, der dem Rest der Welt die Schädel einschlägt.
Ist ok, sehe ich gerne.
Aber die Rambo-Serie ist auch nicht kritischer als "A bridge too far" oder andere Filme in dieser Richtung.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Falcon am 21.05.2007 | 17:15
Gewalt ist immer sinnlos. Der Tag der Plattitüden ;D

ich bin auch der Meinung, das Rambo 1 unterschätzt wird und A.o.C. Unrecht hat (gut, er hats ja revidiert), auch wenn ich es nicht so respektlos, beleidigend ausdrücken würde.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Preacher am 21.05.2007 | 17:25
Durchgeknallter führt Guerrilla-Krieg in irgendeinem verschlafenen Nest in Amiland ist für mich nicht gerade Hirn.
Das allein noch nicht, nein. Aber das "warum" ist durchaus interessant zu wissen.

Aber zu diesem Thema gibt es X Filme, die es meines Erachtens nach besser thematisieren.
Klarer Fall.

Rambos Vergangenheit hält als Ausrede für möglichst brutale Gewalt her, damit der Zuschauer mit dem Protagonisten sympathisieren kann ("er kann ja nichts dafür") und sich nicht so mies fühlt, weil er sich irgendein konstruiertes Gemetzel ansieht.
Das ist imho wieder Quatsch. Rambo wird nicht als sympathisch dargestellt. Er ist in der Tat ein Psychopath, ein Killer, eine Tötungsmaschine und in etwa so sympathisch wie ein Haufen Hundekacke. Identifikation wird nicht gerade leicht gemacht. Die Tatsache, daß er zum Killer gemacht wurde ändert nichts daran, daß er einer ist.

Trotzdem ist die Gewalt "sinnlos".
Nein, das ist sie nicht. Also - auf Handlungsebene ist sie es. Da dreht Rambo durch, weil er eben sonst nichts kann.
Aber auf der Metaebene ist sie Stilmittel - sie zeigt dem Zuschauer, wie limitiert der Protagonist ist, solange es nicht um Gewalt geht, und die spektakulären Explosionen, die Verfolgungsjagden etc. erzeugen Spannung. Immerhin reden wir hier nicht von einem Kunstfilm oder einer rein kritischen Charakterstudie, sondern von einem kommerziellen Actionfilm.

Aber trotzdem bleibt es ein kommerzieller Actionfilm mit Hirn und einer Botschaft, und keine "sinnlose Orgie möglichst plakativer Gewalt".

Ganz ruhig Großer, schalt mal bitte nen Gang runter, sonst könnte ich auf die Idee kommen dieses Gekläffe zu ignorieren.
Das ist dir unbenommen. Ein Ignore-Tool für's Forum findest Du hier (http://blog.rollenspielfreun.de/?p=74).
Mag sein, daß mein Ton ein wenig scharf war - an dieser Stelle sorry dafür - aber "eine sinnlose Orgie plakativer Gewalt" ist einfach Quatsch. Punkt.

Ihn hier als ein Monument kriegskritischen Kinos hochzustilisieren halte ich aber für ebenso verkehrt.
Das ist er sicher nicht. Aber kritisch ist er trotzdem.

Sicher, er hat eine Message, aber die hat der Dritte ebenso.
Uaaaahhh - das ist aber eine GANZ andere Message. Zumal auf dem dritten nicht "Terror in Nahost" sondern "böse Russen" draufsteht. Und das ist wieder was ganz anderes - das ist schlicht Propaganda, keine Kritik. Witzig ist auch, daß dabei die Mudschaheddin noch die Guten sind.
Kritisches Hinterfragen der eigenen Politik ist da was anderes. Und das findet in Teil 1 eben statt.
Nicht als vorrangiges Thema des Films, nein. Aber man muss es sich beileibe auch nicht herbeikonstruieren. Bei Rambo 3 muss man das.
Solltest Du dir wirklich nochmal ansehen.
Andererseits...nein, solltest Du nicht. Niemand sollte diesen Film sehen müssen.

Rambo 1 war eine Orgie plakativer Gewalt.  :gasmaskerly:
Ist schon in Ordnung. Da hast Du ein fair gehandeltes Soja-Vanilleeis. Danke für's Mitspielen ;)
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Chiungalla am 21.05.2007 | 17:27
Zitat
Durchgeknallter führt Guerrilla-Krieg in irgendeinem verschlafenen Nest in Amiland ist für mich nicht gerade Hirn.

Wenn man die Story eines Films auf nicht einmal zwei Zeilen reduziert wieder gibt, dann klingt fast jeder Film hirnlos.
Unabhängig wie komplex und vielschichtig die Story ansonsten ist.

Und ja, Rambo 1 bietet mehr als die knappen zwei Zeilen Inhalt.
Wie viel mehr kann dann ja jeder für sich entscheiden.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Cycronos am 21.05.2007 | 17:29
Gewalt ist immer sinnlos. Der Tag der Plattitüden ;D

ich bin auch der Meinung, das Rambo 1 unterschätzt wird und A.o.C. Unrecht hat

Vielleicht hab ich auch einfach zuviele schlechte Filme mit demselben Thema gesehen, bevor ich Rambo 1 gesehen habe, und er ist mir deswegen im Hinblick auf Sozialkritik nicht so ins Auge gesprungen, wie er gedacht war.
Mag sein, ich werds nie erfahren.

Schlecht fand ich ihn keineswegs. Ist ein ziemlich guter Actionfilm und macht ne Menge Spaß. Ebenso ist er schlicht Kult, das will ich gar nicht verhehlen, aber als Ikone der Kritik sehe ich ihn trotzdem nicht.

Und wenn ich ihn mit anderen Actionfilmen, die ebenso nicht gerade zimperlich mit Brutalität sind vergleiche (beispielsweise Die hard 1-3), so erscheint mir "Rambo" einfach als irgendwie "sinnloser".
Nicht, dass das schlecht wäre, ich mag es auch wenn Vin diesel 2 Stunden lang irgendwelchen Leuten sinnloserweise die Schädel einschlägt, aber ich denke einfach, dass man aus der Figur des Rambo mehr machen könnte.
Die Filme lassen halt ein Bißchen die "intelligenz" vermissen, und fallen somit (wenn auch um Längen besser) in die gleiche Sparte wie dieser ganze Chuck-Norris (missing in Action) Kram, oder auch 300:
Möglichst kräftig auf die Fresse, mit ein Bißchen Thema dahinter.

Guter Kinostoff, aber zu mehr reissen mich diese Streifen dann nicht hin.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Cycronos am 21.05.2007 | 17:39
Das allein noch nicht, nein. Aber das "warum" ist durchaus interessant zu wissen.

ok, da hast du wohl recht.
Aber diese par Montagen zwischen der Folter im Gefängnis und der Folter Im Krieg waren mir halt aus anderen Filmen nur allzu bekannt.
Daher war Rambo für mich vorhersehbar. Vielleicht fand ich ihn deswegen nicht so beeindruckend, wenn auch recht gut.

Zitat
Das ist imho wieder Quatsch. Rambo wird nicht als sympathisch dargestellt.

Der arme Kerl, der von den bösen Polzisten grundlos gefoltert wird, und dann nach "genug ist genug" Masche zurückschlägt?
Hm, ich weiß nicht, für mich klingt das nach einem sehr nachvollziehbaren und nicht unsympathischen Motiv.
Denn er ist wirklich nicht der, der anfängt. Das sind die Anderen.

Zitat
Aber auf der Metaebene ist sie Stilmittel - sie zeigt dem Zuschauer, wie limitiert der Protagonist ist, solange es nicht um Gewalt geht, und die spektakulären Explosionen, die Verfolgungsjagden etc. erzeugen Spannung. Immerhin reden wir hier nicht von einem Kunstfilm oder einer rein kritischen Charakterstudie, sondern von einem kommerziellen Actionfilm.

Und als solchen finde ich ihn auch ziemlich gut.

Zitat
Aber trotzdem bleibt es ein kommerzieller Actionfilm mit Hirn und einer Botschaft, und keine "sinnlose Orgie möglichst plakativer Gewalt".

Botschaft möglicherweise, aber unter "hirn" sortiere ich eher sowas wie die hard 3 ein.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Preacher am 21.05.2007 | 17:45
Der arme Kerl, der von den bösen Polzisten grundlos gefoltert wird, und dann nach "genug ist genug" Masche zurückschlägt?
...und der, wo er schon dabei ist, auch diejenigen bluten lässt, die nichts dafür können und der die halbe Stadt in die Luft jagt - find ich nicht so besonders sympathisch. Leichte Überreaktion, wenn man mich fragt.

Denn er ist wirklich nicht der, der anfängt. Das sind die Anderen.
Naja, "die anderen haben aber angefangen" sollte als Argument spätestens seit der Grundschule die Geltung verloren haben.

Botschaft möglicherweise, aber unter "hirn" sortiere ich eher sowas wie die hard 3 ein.
Komisch - "Die Hard 3" ist für mich ein ausgesprochen kurzweiliger, lustiger, exzellent choreographierter und gestylter sehenswerter Actionfilm voll cooler Oneliner und mit perfektem Timing - aber unter "Hirn" verstehe ich was anderes. Zu viel Nachdenken ist bei dem sogar eher hinderlich, und auch nach dem Anschauen hat er mich nicht besonders nachdenklich gestimmt. Rambo hat das.

Aber es geht hier nicht um Rambo 1 sondern um Rambo 4 (um auch endlich mal wieder zum Thema zurückzukehren), und der scheint, wenn man aus dem Trailer schließen kann, viel eher eine "sinnlose Gewaltorgie" zu werden. Schade eigentlich. Andererseits hat Sly mit "Rocky Balboa" bei seiner anderen Paraderolle auch wieder ordentlich die Kurve gekriegt und ihn in Würde abtreten lassen - vielleicht kriegt er das mit Rambo auch hin.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Cycronos am 21.05.2007 | 17:57
Aber es geht hier nicht um Rambo 1 sondern um Rambo 4 (um auch endlich mal wieder zum Thema zurückzukehren), und der scheint, wenn man aus dem Trailer schließen kann, viel eher eine "sinnlose Gewaltorgie" zu werden. Schade eigentlich. Andererseits hat Sly mit "Rocky Balboa" bei seiner anderen Paraderolle auch wieder ordentlich die Kurve gekriegt und ihn in Würde abtreten lassen - vielleicht kriegt er das mit Rambo auch hin.

Ich hoffe es zumindest.
eine vernünftige "Neuverfilmung" des 3ers vor anderem Hintergrund würde mir schon reichen.
Den fand ich nämlich ziemlich gut.
Sicher, völlig hirnlos und geradlinig, aber irgendwie hatte der Film was. (für mich zuminest)
Wäre schön, das nochmal auf der Leinwand sehen zu dürfen.

Wenn man sich den Trailer so ansieht, dann scheints zumindest irgendwie um die Befreiung von Menschenrechtlern oder Humanisten, oder sowas zu gehen.
Mal sehen, ob das nur als Grund fürs Gemetzel herhalten muss, oder ob das noch irgendwie anders mit reinspielt.
Irgendwas Richtung "ja, ich bin eine Killermaschine, aber hin und wieder MUSS es so Leute wie mich geben" oder sowas fände ich ziemlich interessant. Zumindest würde es mich zum Nachdenken bringen, und die Figur des Rambo von der "Ausgestossenen Killermaschine" zu einer "schrecklichen Notwendigkeit" umdeuten.
DAS wäre mal interessant, denn genau diesen Aspekt Rambos ("Warum hat man ihn eigentlich zu dem gemacht, was er un ist?") ist im ersten Teil doch recht selbsterklärerisch unter den Tisch gefallen.

Leider nuschelt Stallone so, deswegen hab ich die Zeile nicht genau verstanden, aber es sagte doch irgendwas von Waffen, und das man ohne die nichts ändern könne, oder so.
Ein Bißchen mehr Thema und "Tiefgang" (bitte nicht zuviel, ich will kein Drama, sondern Action) in diese Richtung fänd ich wirklich prickelnd.
Ein klein wenig philosophisch darf Rambo mitlerweilen schon sein, hat ja lange genug als Einsiedler gelebt.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Teclador am 24.05.2007 | 07:05
Naja, "die anderen haben aber angefangen" sollte als Argument spätestens seit der Grundschule die Geltung verloren haben.

Und genau deswegen wird unser schönes Land als bald den Abort hinunter gespült werden.

Aber zurück zum Rambo Trailer. Ich fand ihn eigentlich ziemlich gut, weil:

Dschungel
Schusswaffen
Leute in Uniform
Blut

Hm war das eigentlich ein cal. 50 mit dem Rambo den einen Kerl im Jeep zerlegt hat?
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Ein am 24.05.2007 | 09:07
Lehnt sich an Rambo 3 an. Ist doch okay. Es sieht nach einem halbwegs ordentlichen Actionfilm mit Kanonen und bösen Militärs aus. Finde ich besser als einen weiteren Patriotismusfilm, ursprünglich sollte er ja in Afghanistan spielen.

Wahrscheinlich wird er wie alle anderen Rambo-Filmen geschnitten als 18er rauskommen, wobei die Rambo-Filme lustigerweise in fast allen Ländern 15/16er sind, in Frankreich sogar ohne Einschränkung.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: critikus am 24.05.2007 | 09:31
Zitat:

"Hm war das eigentlich ein cal. 50 mit dem Rambo den einen Kerl im Jeep zerlegt hat?"

Jupp, das war es. Und ein Treffer hat wirklich eine solche Wirkung.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Teclador am 24.05.2007 | 09:51
Jupp, das war es. Und ein Treffer hat wirklich eine solche Wirkung.

Ja beim zweiten Schauen hab ichs auch erkannt.

Interessante Wirkung...

Und später schießt er damit ja auch noch auf den Laster.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: MadMalik am 24.05.2007 | 14:07
Dafür ist das Ding ja auch gedacht.  :gasmaskerly:
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Lyonesse am 24.05.2007 | 19:38
Wenn Stallone mit seinen 60 Lenzen noch glaubhaft rüberkommt und es ein richtig schön brutaler Commando-Film mit trockenen Sprüchen wird, dann will ich mich nicht beklagen. Schließlich hatte Rhambo immer einen gewissen Unterhaltungswert und der erste Teil war sogar ein guter Film.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Yerho am 24.05.2007 | 20:33
Die Ethik-Debatte einmal außen vor lassend und zum Filmtechnischen zurückkehrend ... Seltsamerweise haben mich einige Szenen in dem Trailer (in Sachen Perspektive, Abläufe, Schnitte, generelles Timing) weniger an die drei bisherigen Rambo-Filme, sondern eher an "Hot Shots - Der zweite Versuch" erinnert. Die Pose mit dem Bogen vor dem Abschuss des Pfeils; die in Reihe stehenden Feinde, die synchron getroffen umkippen und freundlich warten, bis sie dran sind; der schmiedende Aussteiger  John Rambo - all diese Szenen kamen in keinem der bisherigen Rambo-Filme in genau dieser Darstellung vor, wohl aber in der Parodie.

Nun frage ich mich, ob die Macher die Parodie parodiert haben, was dem augenscheinlich ziemlich sinnfreien Gemetzel eine gewisse Kongenialität gäbe ("Die haben aus unserem Ernst augenzwinkernden Spaß gemacht, wir machen aus ihren Spaß augenzwinkernden Ernst ..."), oder ob es in der hermetischen Ästhetik von Rambo II und III ("Rambo", also "First Blood" klammere ich mal aus) einfach nur zwingend war, dass die für eine Parodie verwendeten neuen Sequenzen zwangsläufig auch in einer offiziellen, verspäteten Fortführung auftauchen.

Ansonsten: Womöglich hatte Stallone nach dem eher ruhigen, aber die ganz schön eingeknickte "Rocky"-Reihe immerhin würdevoll abschließenden "Rocky Balboa" mal wieder Lust auf schön hirnlose Action. Man erlebt das ja öfter bei älteren Leuten, die sich damit noch einmal jung fühlen wollen, dass sie die Dinge tun, die sie in jüngeren Tagen getan haben. Schauspieler haben da ja noch ganz andere Möglichkeiten, sich auszuleben - besonders dann, wenn sie selbst produzieren können.
Man schmecke dies mit einem jungen Team ab, das bisher in keiner Kategorie durch Kompetenz aufgefallen ist und nun durch den Traum eines alten Mannes die Mittel hat, sich seinerseits auszutoben, und heraus kommt ein halb seniles, halb juveniles Spektakel, welches den trauten Charme eines C-Movies mit den Möglichkeiten einer Hochglanz-Produktion verbindet. Wäre Sylvester Stallone nicht im Spiel, würde der gleiche Film in einer kanadischen Kiefern-Schonung spielen, die Hauptrolle hätte ein gänzlich unbekannter Bodybuilder inne, aus einer brutalen Junta würden Drogen- oder Waffenschieber bzw. geflohene Bankräuber, es gäbe die obligatorische Soft-Sex-Szene am Anfang des letzten Drittels des Films und das Ganze würde nach Abschluss der Dreharbeiten in der Grabbelkiste vom MediaMarkt landen.

Aber Stallone ist im Spiel, also wird es der Kram - womöglich entschärft - ins Kino schaffen. Und dann nach einer Woche Laufzeit in der Grabbelkiste vom MediaMarkt landen. ;)
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Fire am 19.02.2008 | 00:38
ZOMBIE-Thread :)

Also...ich komme grade aus dem Film!

Tiefste 80er! Keine Story (na gut...die "klassische" Rambo-Story aus Teil 2 und 3), dafür aber übelstes Gemetzel! ICH hatte viel Spass, denn genau SO was hab ich erwartet! Es ist halt ein echter Rambo!!!

Was mir gar nicht gefallen hat: er ist UNGLAUBLICH geschnitten! (verabschiedet euch schonmal von der jeep-szene...die werdet ihr im kino nicht sehen!) Wirklich schade...warum einen Film ab 18 in die Kinos bringen, und dann doch alles schneiden!? Verdammte Zensur!!!!

Egal! Wer Rambo mochte, und gutes altes 80er Feeling haben möchte, MUSS diesen Film sehen!

Auf meiner skala von 1-5: ein 4 (unter der premisse "stumpfe action"!)...5 wären es ungeschnitten geworden!
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Boni am 19.02.2008 | 00:58
Ich habe den Film Sonntag gesehen und wurde gut unterhalten. Ansonsten hat Fire recht: Stumpftes Action-Kino, Gewaltorgie ohne Sinn und Verstand.

Für den Männerabend war es in Ordnung  >;D
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Falcon am 19.02.2008 | 11:47
geschnitten? Alles klar, dann hat sich der Film für mich erledigt. Danke für die Warnung.

brutaler als so einen Dreck wie Hostel ist es bestimmt nicht und sowas schneiden sie ja auch nicht, oder vergleichsweise wenig.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Vash the stampede am 19.02.2008 | 11:52
geschnitten? Alles klar, dann hat sich der Film für mich erledigt. Danke für die Warnung.
...

Ich hatte was von 2 Minuten gelesen.

Schön ist daran nur, das John Rambo trotz der 18er Freigabe geschnitten ist, aber zeitgleich ein Film wie Kein Ohrhasen erst ins Kino kommt, anscheinend sogar viele Familien mit kleinen Kindern anspricht und dann von den Eltern bezüglich der Freigabe in Frage gestellt wird. Wenn das mal nicht krank ist. ;)
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Bluerps am 19.02.2008 | 11:54
Schön ist daran nur, das John Rambo trotz der 18er Freigabe geschnitten ist[...]
Besonders lustig find ich auch, das der Film in Frankreich ab 12 und ungeschnitten ist. :P


Bluerps
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Vash the stampede am 19.02.2008 | 11:56
Besonders lustig find ich auch, das der Film in Frankreich ab 12 und ungeschnitten ist. :P

Ui! Aber gut, die anderen Länder vertreten bei diesem Thema ja sowieso eine andere Schiene als die Deutschen.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Falcon am 19.02.2008 | 12:06
ab 12, *lol*

mal ehrlich, ich kenne die Szenen auch nur aus dem Trailer aber ich kann da nichts übermäßig brutales dran sehen, was nicht schonmal schlimmer da war. Ab16 müsste dennoch klar sein, ungeschnitten.

2min. hören sich zwar wenig an aber das ist ne ganze Menge.
The Punisher war ab 18und übelst geschnitten. Der Film war NICHT GUCKBAR.
Keinohrhasen ist auch so ein Stichwort.

Ich frage mich was für Deppen da beschäftigt werden, kann man die nicht entlassen? Gibt es keine Qualitätskontrolle, der Qualitätskontrolle? Da scheinen Menschen zu landen, die sonst niemand haben will.
Dort muss alles auf persönlicher Meinung ("nee, gefällt mir nicht") und Profit ausgelegt sein. Mit Schutz der Jugend hat das nichts zu tun.

ich unterstütz das jedenfalls nicht und warte auf die DVD und werd mich an dem Tag ins Fäustchen lachen wenn die Kinos schliessen. Man kann nur hoffen, daß diese aus Selbsterhaltungstrieb irgendwann reagieren.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Plansch-Ente am 19.02.2008 | 12:27
Ich habe diesbezüglich folgenden Bericht gefunden:

>>>Zum Artikel auf Schnittberichte.com<<< (http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=648)

Sieht nicht gut aus.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Falcon am 19.02.2008 | 14:10
moment. "keine Jugendfreigabe" ist = "schwere Jugendgefährdung" und darf demnach nicht im Kino und DVD erscheinen?

ich dachte "keine Jugendfreigabe" wäre einfach "ab18".
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Bluerps am 19.02.2008 | 17:30
Was wurde denn in Keinohrhasen gekürzt?


Bluerps
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Falcon am 19.02.2008 | 17:51
gar nichts, aber er war ab6 freigegeben (oder 12?)
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Chris H. [N/A] am 19.02.2008 | 17:56
Ich war am Freitag in Rambo4 und ich fand ihn herrlich. Konsequent brutal, aber das hatte ich erwartet. Zum Teil mussten wir in dem Film so heftig lachen, vor allem zum Schluss.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: 6 am 19.02.2008 | 17:58
gar nichts, aber er war ab6 freigegeben (oder 12?)
Wenn ich es richtig sehe, wurde er erst ab 6 freigegeben und dann nachträglich ab 12.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Joe Dizzy am 19.02.2008 | 20:38
Rambo ist mit Sicherheit nicht anspruchsvoll, aber wer in dem Film nur stupides Action-Kino sieht, der hat vielleicht was nicht verstanden. Sicher, der Spannungsbogen ist aus dem Action-Kino entlehnt. Es passiert Unrecht, Grausames und Widerliches gegen Wehrlose und Unschuldige bis dann irgendwann Rambo auftaucht und Rache verübt an den Schuldigen. Das ist in der Tat von sehr geringem geistigem Anspruch.

Der springende Punkt, und darum kann ich auch die Kürzungen überhaupt nicht nachvollziehen, ist aber dass Rambos Taten kein Stück weniger ekelerregend und abstoßend inszeniert werden als die seiner Gegenspieler. Zerfetzte Körper, Blutfontainen und verstümmelte Leichen werden nicht weniger widerlich, nur weil's die Bösen sind. Da geht es nicht um Splatter zum Spaß, sondern Splatter zum sich davon abwenden. Es erinnert an die ersten und letzten 15 Minuten von Saving Private Ryan; nur dass einem Heldenpathos, Patriotismuskeule und eine "wichtige Message" erspart wird. Rambo ist ein Monster und nicht mehr der coole Superkerl aus Teil 2 und 3. Es gibt keine Überblende auf eine amerikanische Flagge, damit man danach daran denken kann was für eine edele und mutige Profession das Soldatendasein ist.

Rambo ist ein Film mit plakativer Bildsprache: Gewalt ist hässlich und die, die sie ausüben, sind kaputt.

Wer das nicht sehen oder wahrhaben will, der kann sich natürlich nur auf die Dinge konzentrieren, die seinem Bild eines stumpfen Action-films entsprechen. Aber das ist ja bei Filmen mit Kriegsthematik immer so.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Fire am 19.02.2008 | 20:56
Man kann wirklich alles in so einen film reininterpretieren... ::)
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Falcon am 19.02.2008 | 21:06
ja, bei tiefsinnigen Filmen denke ich auch immer sofort an Rambo.
nicht übel nehmen ;D

aber er soll wohl schon wesentlich mehr an FirstBlood orientiert sein, dem würde ich noch am ehesten sowas wie eine Aussage unterstellen.
ich vertraue da dem VideoGameNerd. (http://www.youtube.com/watch?v=sS90w87VxPQ&eurl=http://cinemassacre.com/NEWS/news.html)

weil es schon genannt wurde. Ist die D-Day Szene von PrivatRyan vergleichbar im Gewaltgrad?
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Joe Dizzy am 19.02.2008 | 21:23
Man kann wirklich alles in so einen film reininterpretieren... ::)

Das war keine Interpretation. Ich gebe nur wieder was im Film zu sehen und zu hören war. Wenn man bei den gewalttätigen Szenen weggeschaut und sich bei den Dialogen die Ohren zu hält, dann verpasst man sowas natürlich.

Oder bist du es von anderen Filmen gewohnt nur auf die Leinwand zu schauen, wenn es gerade richtig zur Sache geht?
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Fire am 19.02.2008 | 21:56
Ja gut...Rambo ist jetzt nicht der strahlende held...aber ob das schon eine aussage ist?!
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Scorpio am 20.02.2008 | 11:41
moment. "keine Jugendfreigabe" ist = "schwere Jugendgefährdung" und darf demnach nicht im Kino und DVD erscheinen?

ich dachte "keine Jugendfreigabe" wäre einfach "ab18".

Keine Jugendfreigabe ist seit April 2003 das ab 18-Siegel.

Der deutsche Jugendschutz unterscheidet zwischen jugendbeeinträchtigenden und jugendgefährdenden Inhalten, wobei diese Begriffe gleich definiert sind und zudem so vage formuliert wurden, dass man sie subjektiv interpretieren muss. Jugendbeeinträchtigend sind „Filme sowie Film- und Spielprogramme, die geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen“. Jugendgefährdend sind „Träger- und Telemedien, die geeignet sind, die Entwicklung von Kindern oder Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu gefährden“. Jugendgefährdende Filme können indiziert werden, wenn sie kein Prüfsiegel erhalten.

Und ja, es ist völlig absurd im Sinne des Jugendschutzes einem Film nur eine 18er-Freigabe zu geben, wenn er geschnitten wird. Ist aber für Filme und Videospiele Standard in der BRD.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Falcon am 20.02.2008 | 13:44
Die Aussage des Textes war aber: die ungeschnittene Version könne nicht auf DVD erscheinen weil sie ja "keine Jugendfreigabe" hat, sprich, "Ab18" ist und demnach "jugendgefährdend" sei.

Zitat:
Mit dieser Entscheidung [Anmrk: keine Jugendfreigabe] attesiert die FSK der ungeschnittenen Fassung eine "schwere Jugendgefährdung", was eine ungekürzte Kinoauswertung nicht möglich macht. Denn im Kino dürfen nur Filme mit KJ laufen, welche maximal eine "leichte Jugendgefährdung" haben. Ganz im Gegensatz zur DVD, wo keinerlei Jugendgefährdung vorliegen darf.

Darum ist eine spätere unzensierte DVD Auswertung mit FSK Kennzeichnung vollkommen ausgeschlossen.



allerdings kenne ich einige uncut Filme, die ab18 auf DVD herumliegen. Imho ist die Aussage völliger Blödsinn.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Vash the stampede am 20.02.2008 | 13:49
Wenn es hart auf hart kommt, wird halt der Film aus Österreich importiert. Dort läuft er ja auch ungeschnitten in den Kinos. ::)
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Scorpio am 20.02.2008 | 17:09
Vorsicht. Er kann auf DVD erscheinen, nur nicht ungeschnitten mit FSK-Siegel (keine Jugendfreigabe).
Aber man kann die Juristenkommison ja drauf loslassen, die dann prüfen, ob der Film strafrechtlich relevant ist. Mit dieser JK-Freigabe kann er dann auf DVD erscheinen, wird aber vermutlich direkt indiziert. Eine Siegelvergabe der FSK schützt den Film aber vor Indizierung.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Falcon am 20.02.2008 | 18:07
alles sehr seltsam. Es gibt doch zig DVDs mit einem "keine Freigabe" Sticker von der FSK
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Scorpio am 20.02.2008 | 18:18
Wie gesagt, "Keine Jugendfreigabe" ist seit April 2003 das Prüfsiegel für "ab 18", das ist ein roter Sticker. Wenn das Siegel verweigert wurde, dann kann man eine Juristenkommision prüfen lassen und erhält das "Juristenkommision - unbedenklich"-Siegel (ein weißer Sticker, ebenso wie Ohne Altersfreigabe, also ab 0 Jahren ^^), mit dem das Medium aber vermutlich sehr schnell indiziert wird (Punisher z.B., der auch nur erbärmlich geschnitten ohne Jugendfreigabe im Kino lief).
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: psycho-dad am 20.02.2008 | 18:35
Wie gesagt, "Keine Jugendfreigabe" ist seit April 2003 das Prüfsiegel für "ab 18", das ist ein roter Sticker. Wenn das Siegel verweigert wurde, dann kann man eine Juristenkommision prüfen lassen und erhält das "Juristenkommision - unbedenklich"-Siegel (ein weißer Sticker, ebenso wie Ohne Altersfreigabe, also ab 0 Jahren ^^), mit dem das Medium aber vermutlich sehr schnell indiziert wird (Punisher z.B., der auch nur erbärmlich geschnitten ohne Jugendfreigabe im Kino lief).

Und indiziert ist doch was nochmal... öhm... "ab18" mit ausschluss von Werbung und offenem Verkauf (Sprich: Darf im Laden nicht ausliegend)? Beim Händler meines vertrauens Bestellen kann ich den film demnach Trotzdem, wenn ich ihn nur kenne, was bei Filmen, um die ein solcher aufstand getrieben wird, wesentlich warscheinlicher ist als würde man einfach sofort ein "Ab18" Draufkleben? Und der Film landet dann ja auch auf dieser Liste, die man sich zu Informationszwecken zuschicken lassen kann und die gerade bei Jugendlichen oft als "checkliste" für die Internet-Saugoperationen dient?...

[Zyn]
Ja, macht Sinn...  ::)
[/Zyn]
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Falcon am 21.02.2008 | 00:58
ok, kangsam steige ich dahinter. die cut Version hat "ab18". Da schlimmer nicht geht bei FSK können sie die Uncut nicht mehr schlimmer bewerten, was sie frei zum Abschuss für eine Indizierung macht. korrekt?

ist aber nicht so als hätten die irgendeine Konsistenz dahinter, man schaue sich mal die kommende DieHard 4 Uncut version an, die wie die geschnitte ab16 rauskommt (*ballaballa*) !! und in Amiland einen Unterschied von ab13 und ich glaube ab18 macht.
Also wer weiss auf welchem Zeug die bei de FSK sind, vielleicht kommt die Uncut auch ab18 raus.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Scorpio am 21.02.2008 | 03:35
Und indiziert ist doch was nochmal... öhm... "ab18" mit ausschluss von Werbung und offenem Verkauf (Sprich: Darf im Laden nicht ausliegend)?

Genau.

Und der Film landet dann ja auch auf dieser Liste, die man sich zu Informationszwecken zuschicken lassen kann und die gerade bei Jugendlichen oft als "checkliste" für die Internet-Saugoperationen dient?...

Ja und nein, denn es gibt vier Listen, Index A, B, C und D. A und C heißt, dass der Film jugendgefährdend ist, B und D, dass die Leute bei der BPjM die Vermutung haben, dass der Film gegen Gesetze verstößt und sie legen ihn dem Staatsanwalt vor. Liste A und B sind öffentlich, Liste C und D nicht.
Das lustige ist jetzt aber, dass ein Film oder Spiel, dessen Indizierung nicht öffentlich ist und das beschlagnahmt werden soll (Liste D), nach der Beschlagnahmung bekannt wird, da das Urteil des Gerichtes veröffentlicht werden muss. Abstrus wird es dann, wenn ein Medium auf Liste A landet und dann Jahre später beschlagnahmt wird, wie gerade bei Condemned (Xbox 360 und PC) geschehen.


ok, kangsam steige ich dahinter. die cut Version hat "ab18". Da schlimmer nicht geht bei FSK können sie die Uncut nicht mehr schlimmer bewerten, was sie frei zum Abschuss für eine Indizierung macht. korrekt?

Genau. Die Uncut-Version von Rambo würde kein Prüfsiegel bekommen und würde vermutlich direkt indiziert werden, was sich für Verleiher wirtschaftlich mal so richtig nicht lohnt.

ist aber nicht so als hätten die irgendeine Konsistenz dahinter, man schaue sich mal die kommende DieHard 4 Uncut version an, die wie die geschnitte ab16 rauskommt (*ballaballa*) !! und in Amiland einen Unterschied von ab13 und ich glaube ab18 macht.
Also wer weiss auf welchem Zeug die bei de FSK sind, vielleicht kommt die Uncut auch ab18 raus.

Da die Prüfer nicht an formelle Regeln, sondern nur an interne (und nicht veröffentlichte und damit nachvollziehbare) Kriterien gebunden sind und alles im Einzelfall entscheiden, hängt es wesentlich davon ab, welche Nasen gerade bei der Prüfung des Mediums im Gremium sitzen.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Dr.West am 18.03.2008 | 22:38
Irgendwie fehlt bei John Rambo der trashige Humor wie man ihn vor allem im 3er gefunden hat ... ziemlich trocken das ganze ... auch wenn viel Blut fließt
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Morpheus am 22.03.2008 | 19:16
War mit ein paar Freunden drin. Ich wusste schon vorher das der Film geschnitten ist, aber das so gut wie alle Szenen aus dem Trailer geschnitten worden sind hat mich dann doch etwas überrascht. Wird mir eine Lehre sein.  >:(

Zensur gibt es nicht ? In Österreich vielleicht, aber bei uns in Deutschland ?
Das ich nicht lache.

Dann werde ich wohl mal wieder die österreichische Wirtschaft ankurbeln...

Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: 6 am 23.07.2008 | 14:09
[Threadnekromantie]
Ich habe hier einen interessanten Artikel (http://nichtidentisches.myblog.de/nichtidentisches/art/271809368/Rambology_Mit_John_J_Rambo_durch_die_Dialektik_der_Aufklarung) über die Rambo-Reihe.
[/Threadnekromantie]
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: Joe Dizzy am 23.07.2008 | 14:33
Ich habe hier einen interessanten Artikel (http://nichtidentisches.myblog.de/nichtidentisches/art/271809368/Rambology_Mit_John_J_Rambo_durch_die_Dialektik_der_Aufklarung) über die Rambo-Reihe die tollen Texte die der Autor gelesen hat.

Ich glaub du hast dich da vertippt.
Titel: Re: [Film] John Rambo
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 8.08.2008 | 12:23
Jaja, der Rambo-Hannes ist Hochkultur... zumindest ist er genauso gewalttätig wie Hochkultur es verblüffend oft ist ( Ilias, Hamlet,Schillers Räuber), also wird da schon was dran sein...