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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Ralf am 20.06.2007 | 16:13
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Also ich komme mal dem Aufruf von Karl Lauer aus diesem (http://tanelorn.net/index.php/topic,35627.0.html) Thread nach und starte einen Thread, quasi eine Sammlung der besten blödelfreien Filme aus Deutschland der letzten (sagen wir mal 10) Jahre.
Da diese Filme oftmals mangelhaft bis gar nicht beworben werden, findet sicher jeder noch die ein oder andere Perle, die ihm bislang unbekannt war. Bitte immer mit einer zumindest kurzen Beschreibung auch für die Bekannteren Werke wie "Der Untergang" oder die anderen Oscarnominierten.
Ich fang mal an mit
Vier Minuten
da der sogar noch im Kino läuft zur Zeit.
Die Lehrerin Traude Krueger gibt seit Jahrzehnten Klavierunterricht in einem Frauengefaengnis. Fuer die unbequeme alte Frau, die ein Geheimnis verbirgt und Menschen lieber auf Abstand haelt, ist die Musik der einzige Lebensinhalt. Die Begegnung mit der aggressiven und selbstzerstoererischen jungen Insassin Jenny weckt ihren Ehrgeiz. Frueher ein musikalisches Wunderkind, hat diese ihr Talent bewusst verkuemmern lassen und entlaedt ihre Energie statt dessen im Destruktiven. Die beiden gehen widerwillig eine Zusammenarbeit ein, die zum emotionalen Tauziehen wird, mit dem Ziel, an einem Wettbewerb ausserhalb der Anstaltsmauern teilzunehmen.
Emotional, brilliant gespielt und mit einem grossartigen Finale hat der Film sogar mich mitgenommen, der eigentlich eine schlimme Aversion gegen Psychodramen hat. Die beiden Hauptdarstellerinnen ergänzen sich hervorragend und die Musik ist ebenfalls sehr, sehr gut gewählt und eingesetzt.
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Das Wunder von Bern
Während der Bergarbeiter Richard aus Essen in russischer Gefangenschaft war, hat seine Familie gelernt, ohne ihn auszukommen. Bei seiner Rückkehr 1954 muss er feststellen, dass sein älterer Sohn ein Kommunist ist, seine Tochter mit Soldaten flirtet und sein elfjähriger Sohn Matthias (Rufname Mattes), den er nie kennen gelernt hat, das Idol Helmut Rahn hat, das Richard gar nicht kennt. Bei aller Mühe gelingt es ihm nicht, sich in seine Familie wieder einzufügen.
Währenddessen gelingt es der deutschen Nationalmannschaft unter Sepp Herberger, bei der Weltmeisterschaft als Außenseiter bis ins Endspiel zu kommen. Helmut Rahn ist jedoch frustriert, weil er nicht aufgestellt wird.
Langsam bessert sich das Verhältnis zwischen Richard und Mattes, und auch Helmut Rahn ist im Finale gegen Ungarn aufgestellt, in dem er das entscheidende Tor zum 3:2-Endstand schießt, mit dem Deutschland die Sensation gelingt, die ein Land wieder zu einem Volk zusammenschweißt.
Ein super Film mit jeder Menge Emotionen und einem großen Finale. Auch für nicht Fussballbegeisterte.
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ich hab auch einen ;)
Edit:ausser Konkurenz, weil älter als 10 Jahre
Der Totmacher
Der Film stellt die Befragung des Serienmörders Fritz Haarmann durch den Gerichtspsychologen Ernst Schultze nach. Sie fand 1924 im Rahmen der Ermittlungen gegen Haarmann wegen der Ermordung von mindestens 24 Jungen und Männern vor dem Landgericht Hannover statt. Während dieser Befragung spricht Haarmann über seine Motive und seine Methoden.
Die Dialoge für die Darsteller wurden dafür den originalen Verhörprotokollen aus dem Jahr 1924 entnommen.
sehr minimalistischer Film. Ein Zimmer, am Tisch sitzen der Serienmörder und der Psychologe, im Hintergrund arbeitet noch ein Stenograph.
In welche Kategorie dieser Film fällt weiss ich nicht, ich fand in großartig.
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23 - Nichts ist so wie es scheint
In einer Zeit zunehmender Verunsicherung sieht der 19jährige Karl Koch die Welt um sich herum in Unordnung. Fasziniert von der fiktiven Romanfigur Hagbard Celine macht sich der sensible Jugendliche auf die Suche nach den Hintergründen politischer Mechanismen und entdeckt Dinge, die ihn an eine weltweite Verschwörung glauben lassen. Karls Begabung, sich in globale Datennetze einzuklinken, und sein unerschütterlicher Glaube an die Gerechtigkeit treiben ihn in die Arme des KGB. Abhängig von Pillen und Koks leidet er zunehmend unter Wahnvorstellungen. Die Mächte des Bösen scheinen schon weltweit vernetzt, während Karl und seine Freunde noch an der Langsamkeit ihrer Heimcomputer verzweifeln. Die Grenzen zwischen Tag und Nacht verschwimmen. Karl verliert auf seiner tragischen Odyssee die Kontrolle über sein Leben. Als das Vertrauen zu David, seinem besten Freund, zerbricht, ist Karl auf sich allein gestellt. Je näher er dem Ziel seiner Suche zu kommen scheint, desto schwieriger wird die Rückkehr in ein normales Leben.
Ein großartiger Film, der vor allem, durch seine - ich möchte fast schon sagen - merkwürdige Atmosphäre besticht. Wirklich jedem zu empfehlen :d
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gute deutsche Filme der letzten Zeit, das macht es bei mir nicht oft Klick.
Im Moment nur einmal.
Absolute Giganten
ist ein sehr guter,gefühlvoller Freundschafts/Männerfilm (;) ), der mit wenig Worten auskommt und einer genialen Musikuntermalung..... und ein super Tischfussballspiel http://www.imdb.com/title/tt0177507/
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Das Experiment
4000 Mark für zwei Wochen: Leicht verdientes Geld und ein netter Spaß noch dazu, denken die 20 Freiwilligen, die sich auf das von einer Universität ausgeschriebene Experiment einlassen. Um die Erforschung des Aggressionsverhaltens in einer künstlichen Gefängnissituation soll es gehen. Zunächst halten die Beteiligten, die per Zufallsprinzip in Gefangene und Wärter eingeteilt werden, das Ganze für ein Spiel. Doch schon bald setzt sich eine Spirale der Gewalt in Gang, und als der verantwortliche Professor für kurze Zeit nicht erreichbar ist, eskalieren die Ereignisse. Aus dem harmlosen Spiel wird ein erbitterter Kampf auf Leben und Tod...
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Nachdem ich den Film im anderen Thread schon gebracht hatte:
Die Fälscher
Es war die größte Geldfälschungsaktion aller Zeiten. Über 130 Millionen britische Pfund wurden gedruckt, unter Umständen, die nicht spektakulärer und tragischer hätten sein können. Als in den letzten Kriegsjahren die Lage zunehmend aussichtslos wurde, beschloss die Führung des Deutschen Reichs kurzerhand, die Banknoten der wichtigsten Kriegsgegner selbst herzustellen. Mit den Blüten wollte man die feindliche Wirtschaft überschwemmen und die leeren Kriegskassen füllen. Im KZ Sachsenhausen rüstete man hierfür unter dem Decknamen ,Operation Bernhard’ zwei strikt vom restlichen Lager und der Außenwelt abgeschottete Baracken in eine perfekt ausgestattete Fälscherwerkstatt um. Die Häftlinge hatten die Wahl: Unterstützten sie den Feind, bekamen sie die Chance zu überleben - als Gefangene erster Klasse in einem ,goldenen Käfig’, ausreichend Essen und eigene Betten inbegriffen. Sabotierten sie, bedeutete dies den sicheren Tod. Für DIE FÄLSCHER ging es nicht mehr nur darum, Leib und Leben zu retten, sondern auch das eigene Gewissen...
(Quelle) (http://www.universumfilm.de/theatrical/movie.html?ID=2f76fb65-f9d4-471a-8d61-62d51165ad5e)
Dem brauch ich nicht viel hinzuzufügen, denke ich. Es geht, wie gesagt, darum ob Menschen in letzter Konsequenz ihrem Gewissen folgen, wenn sie mit Folter und Tod als Alternative konfrontiert werden. Es gibt durchaus auch einige Szenen mit heftigster Nazi Brutalität, wie man sie beispielsweise aus Schindlers Liste kennt, aber das ist nicht der Kern des Films.
Zitat von: www.vier-minuten.de
Die Seite gibt wohl nicht mehr.
Bluerps
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Mir fallen spontan ein:
Lola rennt (http://de.wikipedia.org/wiki/Lola_rennt)
Die Geschichte spielt in Berlin. Manni, Lolas Freund, der als Geldkurier für einen Drogendealer arbeitet, lässt eine Plastiktüte mit 100.000 Mark in der U-Bahn liegen. Nun hat er noch 20 Minuten Zeit, bis sein Auftraggeber kommt, um das Geld abzuholen. 20 Minuten für Lola, um ihrem Freund aus der Patsche zu helfen. In atemberaubendem Tempo verfolgt der Zuschauer, wie Lola versucht, das Geld zu beschaffen.
Goodbye Lenin (http://de.wikipedia.org/wiki/Goodbye_Lenin)
Der Film erzählt die Erlebnisse der ostdeutschen Familie Kerner. Der Film beginnt im Sommer 1978, als sich der Familienvater in den Westen absetzt und seine Frau Christiane und die beiden Kinder Alexander und Ariane in der DDR zurücklässt. Zuerst von der Politik der DDR nicht sehr begeistert, beginnt Christiane nach schweren Depressionen, sich – nicht ganz freiwillig, da man ihr drohte ihr die Kinder wegzunehmen – für den Sozialismus einzusetzen. Elf Jahre später, am 7. Oktober 1989, soll die Mutter anlässlich des 40. Jahrestages der DDR eine Auszeichnung erhalten. Auf dem Weg dorthin wird sie zufällig Zeugin einer Demonstration, an der sich auch Alexander beteiligt. Als sie mit ansieht, wie die Demonstration von der Volkspolizei zerschlagen und Alexander festgenommen wird, bricht sie zusammen und fällt ins Koma.
Das Parfum (http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Parfum#Der_Film)
Der Film handelt von Jean-Baptiste Grenouille, der ohne Eigengeruch, aber mit einem ausgeprägten Geruchssinn auf die Welt kommt. Er beschließt, das „Parfum der Welt“ zu kreieren, doch trotz der unwiderstehlichen Anziehungskraft dieses Duftes merkt Grenouille, dass er letzten Endes doch alleine ist, da ihm der Duft nur als Maske dient.
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Die Seite gibt wohl nicht mehr.
Das minus war ein Tippfehler. ::)
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Zugvögel - einmal nach Inari
Der Hauptcharakter, Lastwagenbeifahrer Hannes (Joachim Król) lebt alleine und zurückgezogen in Dortmund. Sein größter Traum ist die Teilnahme an einem Fahrplan-Wettbewerb in der nordfinnischen Stadt Inari. Als sein neuer Chef ihm den Urlaub dafür nicht bewilligen will, schlägt er ihn nieder und flüchtet mit dem Zug Richtung Finnland. Auf der Fahrt dorthin lernt er die charismatische, von ihrer momentanen Beziehung enttäuschte, Finnin Sirpa (Outi Mäenpää), kennen und verliebt sich schließlich in sie. Was er nicht weiß: Sein Chef ist in seinem Büro tot aufgefunden worden und Hannes der Hauptverdächtige. Hauptkommissar Fanck (Peter Lohmeyer) begibt sich ebenfalls nach Finnland, um Hannes aufzuspüren.
Ein wunderschöner, leiser Roadmovie im Stile von Kaurismäki.
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Sophie Scholl - Die letzten Tage (http://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_Scholl_%E2%80%93_Die_letzten_Tage)
Der Film beschreibt die Verhaftung von Sophie Scholl und die Verhöre durch die Gestapo bzw. Inspektor Robert Mohr, bis hin zur Verhandlung vor dem Volksgerichtshof und der Hinrichtung.
Sophie Scholl wird von Julia Jentzsch sehr gut (teils sogar brilliant) verkörpert. Von der Leugnung ihrere Verwicklung mit dem Widerstand bis zum Bekenntnis vor dem Gericht wird der Konflikt im inneren der Figur verfolgt. Die Gespräche zwischem dem Gestapo-Mann Mohr und Sophie Scholl ändern gleichzeitig ihren Charakter. Während Mohr eingangs nach Informationen bohrt, werden die späteren Gespräche für die Gefangene fast schon Selbsterkenntnis, die sie dem verdutzten Mohr offen mitteilt.
Ein weiterer Höhepunkt ist übrigens die Darstellung des Richters Freisler. Wer alte Tonbandaufnahmen kennt, wird feststellen, daß hier genau der richtige Schauspieler ausgewählt wurde.
Edit: BEschreibung eingefügt.
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Napola – Elite für den Führer
Napola – Elite für den Führer ist ein deutscher Kinofilm aus dem Jahr 2004. Er erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft, welche die Jugendlichen Friedrich Weimer und Albrecht Stein während ihrer Ausbildung in einer Nationalpolitischen Erziehungsanstalt (umgangssprachlich meist Napola genannt) schließen. Die Hauptrollen spielen Max Riemelt und Tom Schilling, Regie führte Dennis Gansel, der die Geschichte aufgrund der Erlebnisse seines Großvaters in einer solchen Eliteschule der Nationalsozialisten verfilmte.
Zwar wiedermal das deutsche Klischee-Thema. Trotzdem ganz interessant, da es aus der Sicht von (fast) komplett unpolitischen Jugendlichen gezeigt wird.
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Mir fallen da eher die klassischen Filme ein (ist halt Interpretationssache, was Du mit "der letzten Zeit" meinst ;D):
- "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" von Fritz Lang
- "Metropolis" von Fritz Lang
So aus den letzten zehn Jahren, hm das wird schon schwieriger:
- "Die Geschichte vom weinenden Kamel (http://www.imdb.com/title/tt0373861/)" von Byambasuren Davaa
- "Höhle des gelben Hundes (http://www.imdb.com/title/tt0432325/) von Byambasuren Davaa
Aber nach anderen muß ich erst mal suchen, die IMDB ist da keine grosse Hilfe, weil sie unter "germany" auch "Airforce One" usw zeigt...
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Der Wodisch liest wieder mal aufmerksam, wie ein junger Sherlock Holmes.
...der letzten (sagen wir mal 10) Jahre.
...
Bitte immer mit einer zumindest kurzen Beschreibung auch für die Bekannteren Werke wie "Der Untergang" oder die anderen Oscarnominierten.
;D
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@Wodisch:
Schau einfach in der wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Filme). Da hat sich jemand die Arbeit gemacht die bedeutesten deutschen Filme aufzulisten.
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Danke für den Link, Christian.
Aus der Liste nehme ich dann:
- "Bandits" mit Katja Riemann
- "Bella Martha" mit Martina Gedeck
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Eden: http://www.ofdb.de/view.php?page=inhalt&fid=96058&sid=213584
Die Fetten Jahre sind vorbei: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=51673
Antikörper: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=68402
Oi! Warining: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=7212
Was tun, wenns brennt?: http://www.digitalvd.de/dvd/5734.html
Ok, über den letzten kann man streiten obs ne Komödie is, aber ansonsten alles einwandfreie deutsche Filme
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Gegen die Wand (http://de.wikipedia.org/wiki/Gegen_die_Wand) von Fatih Akin gehört auf jeden Fall noch in die Liste.
Die beiden Hauptfiguren Cahit und Sibel, gespielt von Regisseur Fatih Akin und Sibel Kekili, versuchen durch eine Scheinehe ihren Familien und deren Erwartungen zu entkommen. Daraus entwickelt sich eine Art Romanze, die aber an den unterschiedlichen Erwartungen der beiden Charaktere scheitert und Cahit zu einem Mord treibt.
Der Film handelt von den Problemen zweier Türken, die zwischen ihrer kulturellen Identität und dem Leben in Deutschland wählen müssen, aber mit den Optionen nicht zurecht kommen. Gegen die Wand ist kein Film über Integration, sondern vielmehr ein Film über zwei Personen, deren Schicksal exemplarisch sein kann.
Edit: Beschreibung hinzugefügt.
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Sass
Ben Becker und Jürgen Vogel spielen die Gebrüder Sass, die in den zwanziger Jahren in Berlin durch spektakuläre Einbrüche bekannt werden. Von der Beute leben die beiden in Saus und Braus, während ihnen der Kriminalsekretär Fabich auf den Fersen ist. Bis zum Schluss kann den Brüdern aber kein Einbruch nachgewiesen werden.
Mehr:
http://www.filmszene.de/kino/s/sass.html
http://www.br-online.de/kultur-szene/film/kino/0309/01628/
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Alles wenn ich nach der Wiki-Liste gehe, finde ich 1986 den letzten guten Film.
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Alles wenn ich nach der Wiki-Liste gehe, finde ich 1986 den letzten guten Film.
Worauf sich mir dann die Frage stellt: Wieviele der deutschen Filme der letzten Jahre hast du denn gesehen?
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Der Untergang
Ich fand den Kinigang durchaus lohnenswert!
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Okay, welchen Teil von
Bitte immer mit einer zumindest kurzen Beschreibung auch für die Bekannteren Werke wie "Der Untergang" oder die anderen Oscarnominierten.
habt ihr nicht verstanden?
Wenn ihr hier nur den Namen hinklatscht, ist das nicht besonders informativ. Ich will nicht nur wissen, ob ihr den Film gut fandet, sondern auch warum. Und worum es geht.
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Ok, ok, die ersten beiden mag ich, weil sie so märchenhaft sind, aber ohne die blöden Klischees "hiesiger" Geschichten (vielleicht sind es ja "dortige" Klischees ;D). Und weil sie schön erzählt werden.
"Bandits" dagegen ist doch ein wirklich gelungenes "Roqadmovie" mit guter Musik (und ich mag Katja Riemann).
Martina Gedeck spielt ja immer sehenswert und die Story ist dann auch noch was.
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"wer früher stirbt ist länger tod"
hmmm, wie beschreibt man den Film...ein kleiner Junge versucht, gute Taten zu begehen um dem von seinem Bruder prophezeiten Fegefeuer zu entgehen. Gleichzeitig sucht er nach einem Weg, unsterblich zu werden...schräger, aber irgendwie süßer Film mit guten Charakteren.
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Wenn ihr hier nur den Namen hinklatscht, ist das nicht besonders informativ. Ich will nicht nur wissen, ob ihr den Film gut fandet, sondern auch warum. Und worum es geht.
Das war... nicht fett gedruckt.
Der Untergang
Die letzten Tage des Deutschen Reiches, erlebt (u.a.) durch die Augen einer Sekretärin, versucht den Aberwitz und den Wahnsinn eben jener Tage begreifbar(er) zu machen. Sehr beeindrucken der Gegensatz aus der teils heimelige Atmosphäre im Bunker gegenüber dem, was auf den Straßen stattfinden: neben den zahlreichen Verletzten, Toten, Ruinen und erbitterten Kämpfen auch das letzte Aufgebot aus alten und Kindern.
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Der Totmacher
sehr minimalistischer Film. Ein Zimmer, am Tisch sitzen der Serienmörder und der Psychologe, im Hintergrund arbeitet noch ein Stenograph.
In welche Kategorie dieser Film fällt weiss ich nicht, ich fand in großartig.
Den finden manche bestimmt wieder zu verkopft ;)
Da "Das Experiment schon genannt wurde, muss ich nur noch 2 Filme nennen:
Straight Shooter - Action-Politthriller. Da hat Bruce Willis schon schlechtere gedreht.
Ein Ex-Fremdenlegionär macht die Betreiber eines Atomkraftwerks für den Leukämietod seiner Tochter verantwortlich und erschießt Leute- und droht, solange weiterzumachen, bis das Kraftwerk abgeschaltet wird. Sein Ex-Ausbilder (Dennis Hopper) wird hinzugezogen, um ihn zu stoppen.
Kein Meisterwerk, aber ansehnlich. Mit den Einstürzenden Neubauten im Soundtrack.
Weder verkopft, noch albern, noch Krieg.
Muxmäuschenstill
Ein Mann sieht rot: Der Spießerbürger Mux zieht gegen den Verfall von Sitte und Anstand zu Felde.
Na, wieder bei Rot über die Ampel geflitzt? Schwarz gefahren? Ins Schwimmbecken gepinkelt? – Ach, das sind Bagatelldelikte? Nicht für Mux und seine Gesellschaft für Gemeinsinnpflege. Der Stammtisch-Philosoph beschließt eines Tages, den fortschreitenden Werteverfall durch Selbstjustiz aufzuhalten. Sein Gehilfe: der Langzeitarbeitslose Gerd, der Mux’ Strafexpeditionen per Videokamera dokumentieren darf: als Manifest eines Weltverbesserers.
Westentaschen-Sheriff Mux schraubt fortan Rasern das Lenkrad ihres Wagens ab, zwingt eine Frau, den eben geklauten BH auszuziehen, und drückt das Gesicht eines Hundehalters in Fiffis Kackhaufen. So was kommt an. Bald hat der Moralapostel ein williges Blockwart-Bataillon um sich geschart.
Mit 40.000 Euro Minimal-Budget realisierten die TV-Schauspieler Marcus Mittermeier (Regie) und Jan Henrik Stahlberg (Hauptrolle) ihre gallige Farce, die der moralischen Relativität unserer Gesellschaft zynisch den Spiegel vorhält. Ein mutiger, von Sarkasmus triefender Film, der beim Max-Ophüls-Festival gleich viermal ausgezeichnet und während der Berlinale stürmisch beklatscht wurde.
Beklemmend dabei: Einige Zuschauer hielten den in verwackelter Video-Optik gedrehten Kreuzzug des Psychopathen Mux für eine Dokumentation, fragten, wie sie mitmachen könnten – denken Sie dran, wenn Sie Ihr Auto wieder auf dem Radweg parken und die Gardine des Nachbarn wackelt.
Völlig geile Satire mit grotesken Zügen. Komisch, ohne albern zu sein und manchmal bleibt einem auch das Lachen im Halse stecken. Auf jeden Fall keine blöde komödie und kein Kriegsfilm. Mancher mag ihn vielleicht verkopft finden, aber da bin ich anderer Meinung. Dann müsste man auch "Thank You for Smoking" oder "Lord of War" für verkopft halten. Ich find den Film klasse.
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@Boni
Wenige, da es mir in der Regel schon bei den Previews graut.
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Was ich nur empfehlen kann: Shoppen.
Neun Mädels und neun Jungs beim Speed-Dating in München. Zum totlachen, mitfreuen und mitleiden... Und als Münchner hab ich einfach so das Gefühl, dass ich nicht nur alle Schauplätze, sondern auch alle Typen aus dem Film kenne...
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so da hätte ich noch:
Schultze gets the blues
"Schultze gets the blues" handelt von Schultze.
Schultze fristet sein Leben seit Jahr und Tag in einem kleinen anhaltinischen Ort nahe der Saale. Schultzes Leben zwischen Arbeit und Kneipenbesuch, Schrebergarten, Volksmusik sowie Angeln kommt zu einem vorzeitigen Ende, als er und seine Kumpels Manfred und Jürgen in den Vorruhestand geschickt werden. Während diese sich mehr und mehr dem Nichts ergeben und das Aufrechterhalten der Routine zu einer Farce verkommt, entdeckt Schultze ein Leben hinter dem Berg.
Und die Musik schickt ihn auf eine kleine Reise.
ein für deutsche Verhältnissse sehr nordischer Film.
und natürlich:
Full metal Village
EIne Koreanerin kommentiert(durch schnitt usw...) und interviewt die Bewohner des Dorfes wacken und ist enttäuscht, dass die metalheads so brav sind.
Naja, es geht in erster Linie um die Menschen, die dort leben und die einzelnen Charaktere, wobei dieser film aufgrund einiger Metalheads nicht ganz Blödelfrei ist (manamana diiibdiiieeedidibib, sach da nur...)
sers,
Alex
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Habe mal bei den von mir genannten Filmen Beschreibungen eingefügt.
@Ein: Da entgeht dir teilweise echt was. Gut, ich habe Gegen die Wand auch erst im Fernsehen gesehen, ich war aber sehr überrascht, wie gut der Film war.
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@Boni
Bin ich mir nicht sicher, denn von denen die ich gesehen habe, fand ich die meisten einfach nicht sehenswert. Das deutsche Kino hat mich, abseits von einer gelegentlichen Komödie, einfach verloren und ich denke, zu Recht, geht das vielen Deutschen ebenso.
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Resident Evil
Bourne 2 wurde glaube ich auch zu einem Teil in Deutschland gefilmt.
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@Le Rat: Es ging eigentlich um deutsche Produktionen, nicht in Deutschland gedrehte ausländische Produktionen ;)
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Woran machst du das genau fest?
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Vieleicht einfach an dem Begriff "deutsche Filme"?
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Das weiße Rauschen
Wenn man Hans Weingartners Das weiße Rauschen, diesen Trip in die Innenwelten eines paranoiden Schizophrenen, zum ersten Mal sieht, ist man zunächst überrascht, vielleicht sogar etwas entnervt angesichts seiner Kompromisslosigkeit und Radikalität. Ein Debüt wie dieses -- Weingartner hat mit dem Film sein Studium an der Kölner Hochschule für Medien abgeschlossen -- passt irgendwie kaum in unsere Zeit und noch viel weniger in die momentane deutsche Filmlandschaft. Eher denkt man schon an die Anfänge des New Hollywood, an die frühen Filme Martin Scorseses und John Cassavetes'. Es sind die filmischen Techniken dieser damals unerbittlichen Kino-Erneuerer, die Weingartner hier konsequent anwendet und die er mittels der neuen DV-Kameras sogar noch weiter radikalisieren kann.
Wer das weisse Rauschen sieht, der wird sofort wahnsinnig. Ausser wenn er schon wahnsinnig ist. Dann wird er normal! Lukas zieht mit 21 Jahren in die Großstadt, in die WG seiner Schwester. Er hat das sichere Gefühl: Jetzt fängt das Leben an. Sofort stürzt man sich ins Nachtleben. Es gibt Partys, Drogen und eigenlich eine Menge Spaß. Doch nach einem Drogentrip beginnt Lukas plötzlich Stimmen zu hören. Die Stimmen beschimpfen ihn und er fühlt sich verfolgt. Paranoide Schizophrenie lautet die Diagnose der Ärzte. Nun beginnt für Lukas der Kampf gegen das Chaos in seinem Kopf. Am Ende einer Reise, die ihn bis an die spanische Atlantikküste führt, scheint er etwas gefunden zu haben, das aus dem Wahnsinn herausführen könnte: Das weisse Rauschen.
Aber vorsicht nicht vor dem schlafen gehen sehen. Man bildet sich danach sofort ein selbst Geräusche/Stimmen zu hören.
Mein damaliger Mitbewohner kam tagelang nicht mehr klar.
Aber ganz großes Kino.
Lukas
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25/07/2007: 23:30 to 01:00 BAY3 Muxmaeuschenstill
(nachdem ich *shame on me* den "Jetzt im Fernsehen" Thread nicht gefunden habe.)
Markus
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Macht ja nichts, der Film gehört auf jeden Fall hier hin, der ist wirklich gut. Überwachungswahn ist ja eh gerade wieder ein sehr aktuelles Thema. ;)
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Steht ja auch schon etwas weiter oben ;)
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Unterwegs nach Singapur gesehen: Das Leben der Anderen (im dt. Original).
Ich heule *selten* (und vor allem nicht im Flugzeug), aber der Film hat mich soweit bekommen. Der hatte mich von Minute 1 an und liess mich nicht mehr los. Die Story eines Stasi-Apparatschiks, der ... sagen wir, den Bespitzelten naeher kommt als professionell ist. Keine leichten Antworten, eine tiefe, wunderbare Tragik, und ein ganz und gar menschlicher, ehrlicher, schoener Film.