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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Deadman am 15.04.2008 | 09:50

Titel: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Deadman am 15.04.2008 | 09:50

Die Geschichte und das Leben der Rollenspieler ist voll von Angst und Aberglaube. Angst - Die Gunst der Würfel zu verlieren und der Aberglaube, irgendetwas könnte ihn davor beschützen *fieses Spielleiterlachen*.

Also wollte ich mal Fragen, welchen Aberglaube wird "gepflegt" oder welche Rituale sollen euch vor den Fluch der Würfel verschonen? Welche seltsamen und geheimnisvollen Dinge, konntet ihr bei eueren Mitspieler entdecken?


Ich lege habe immer meine W20, fein in einer Reihe und fang mit meinen Liebsten an. Ja - Ich habe meine Lieblinge unter den Würfeln, welche mich nur selten im Stich lassen. Sollte dies der Fall sein, landet der Verräter in Mäppchen (oder bei echt schlimmen Vergehen ist auch schon mal einer in der Tiefkühltruhe gelandet, finde fünf 1er auf einen W20 hintereinander sind ein guter Grund dafür) und der nächste Würfel hat seine Chance in meiner Gunst aufzusteigen. Seltsamerweise funktioniert als Meister die Reihenfolge genau umgekehrt.


So, jetzt hält mich jeder für nen Freak, aber damit kann ich leben.
Raus mit den schmutzigen Geheimnissen!

Grüße Deadman


Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Skar am 15.04.2008 | 10:04
Dazu haben wir mal nen kleinen Artikel in der SpielXPress 13 gehabt. Siehe Anhang.

[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Rev. Bilk am 15.04.2008 | 10:07
Zitat
finde fünf 1er auf einen W20 hintereinander sind ein guter Grund dafür)

Ey Mann, bleib mal cool, Maaannn...Können doch die Würfel nix dafür, dass sie DSA spielen wollen...Peace maaannn... ~;D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Stahlfaust am 15.04.2008 | 10:18
Ich würfel eigentlich meistens auf meinem Charakterbogen oder auf einem Buch (Vorzugsweise GRW) des Systems das wir gerade spielen. Bin damit bisher gut gefahren.
 ~;D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: bolverk am 15.04.2008 | 10:41
Ein Spieler aus unserer Runde Würfelt nur dann mehrere Würfel zusammen, wenn sie die gleiche Seitenzahl, Grösse und Farbe haben.
Ist dies nicht der Fall, wird jeder Würfel einzeln gewürfelt. Das ist ganz besonderst nervig zum Beispiel bei Shadowrun.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Sif am 15.04.2008 | 10:47
Ich habe schon (DSA-)Spieler gesehen, die ihre W20 mit der 20 nach oben legten, damit die 20 genug Licht bekam und nicht mehr fiel. Ein anderer Spieler legt sie immer mit der 1 nach oben, damit diese sich daran gewöhnte, oben zu sein.

Ich würfele immer alle drei W20er zusammen, andere jeden einzeln.

Und mit den identischen Würfeln würfele ich seltsamerweise in einer Runde total mies, in einer anderen ziemlich gut.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Deadman am 15.04.2008 | 10:51
Den Tick mit den nach 6 bzw 20 nach oben legen habe ich auch :-( Kann ihn aber öfters unterdrücken oder mach es nur aus langeweile. Also kein Aberglaube... puhhh

Und das mit dem nur gleichartige Würfel würfeln auch :-( Aber da kann ich irgendwie nicht anders*g* bin Blockiert*g*

Boah, bin voll das Wrack!
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Nischka am 15.04.2008 | 11:32
Als Meister bin ich wenig abergläubisch, aber als Spieler - narrff!
Mein DSA-Charakter würfelt immer mit dem Würfel, der grad zur Umgebung passt: einen weißen für Schnee, einen blauen für Wasser, einen roten für alles andere... und natürlich immer auf dem Dokument! Manchmal dauert es ziemlich lange, bis ich mich entschieden habe, welchen Würfel ich benutze! Den Meister nervts wahrscheinlich schon manchmal...
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Salva am 15.04.2008 | 11:33
Ein Freund von mir ermittelte (bei DSA) immer die Tagesform seiner Würfel: Er nahm alle, und würfelte solange bis 1en lagen, die Würfel, die zuerst eine 1 zeigten wurden im Spiel zuerst benutzt, bis sie das erste mal daneben lagen, dann waren die dran, die länger gebraucht hatten, um eine 1 zu zeigen.

Bei mir selbst gibts nur eine Bedingung: ein schöner, alter, abgegriffener, speckiger Würfelbecher.

mfg
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: hexe am 15.04.2008 | 13:15
Ich habe einen W20 der abhängig vom Charakter gewürfel. Es gibt da die AD&D-Daimonin mit Intelligenz 8, Proben darauf waren nie ein Problem (P 8/20) und wurden immer geschafft. Der gleiche Würfel jedoch versagt grundsätzlich wenn die DSA-Streunerin mit Klugheit 10 dran ist (P 10/20).
~;P

Meistens würfel ich als Spielleiter sehr viel besser (Oh 5 Erfolge gegen 6 mit 8W6!) als als Spieler... sehr zum Leidwesen meiner Mitspieler.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Stahlfaust am 15.04.2008 | 13:25
Meistens würfel ich als Spielleiter sehr viel besser (Oh 5 Erfolge gegen 6 mit 8W6!) als als Spieler... sehr zum Leidwesen meiner Mitspieler.
Ich glaube das ist ein verbreitetes Phänomen. Geht vielen (inklusive mir) so. Das erinnert mich an unseren ED-Spielleiter der mit einem Stufe 25 Schaden sage und schreibe !76! Schaden verursacht hat (und es war ein Flächeneffekt der die ganze Gruppe getroffen hat..).
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: ElfenLied am 15.04.2008 | 13:44
Also ich lege meine Würfel, wenn ich sie nicht benutze, immer so hin, dass sie mit der maximalzahl nach oben zeigen.

Macht das aber bloss nicht nach, dass bringt Unglück!

Ich bin immer der letzte in der Initiative  ::)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: AlexW am 15.04.2008 | 14:42
Wuerfel, die "versagen", werden vor "versammelter Mannschaft" (den sauber aufgereihten Wuerfelkameraden) langsam an der Kerzenflamme erhitzt. So ergeht es Verraetern und Versagern. :)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Plansch-Ente am 15.04.2008 | 15:03
Je nach System, darf niemals die Zahl oben liegen, die einen Patzer bedeutet...ich glaube daran, dass diese Zahl sich sonst einbrennt :D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Robert am 15.04.2008 | 15:04
Hm, also beim Rollenspiel bin ich eigentlich ziemlich normal geblieben.
Ich würfle nach Lust und Laune, allenfalls das ich zu Beginn des Abends meine berühmten 3 Probedurchläufe pro verwendetem Würfel mache(und alle wieder in den Beutel fallen lasse, die mir zu schlecht würfeln^^).

Battletech ist da viel empfindlicher ::)
1) Nicht ohne meinen Becher!
2) Clan-/Haus-Würfel sind besser, als normale D6!
3) Nie, wirklich NIEMALS auf dem Mechsheet würfeln, das geht immer daneben!
4) Für entscheidende Treffer lege man die Würfel mit der erwünschten Zahl nach oben in den Becher, drehe aus dem Handgelenk, knalle auf den Tisch(oder das Regelbuch, um die Ohren der Mispieler zu schonen) und ziehe den Becher(ganz wichtig) senkrecht nach oben weg!

 ::) So, jetzt hält mich sicher jeder hier im Forum für einen  :gaga:
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Falcon am 15.04.2008 | 15:36
Würfel müssen wie ein gutes Messerset sein. Für Leute, die tonnenweise Würfel mit sich herumschleppen habe ich kein Verständnis.

Jeder meiner Würfel ist ausgesucht und optisch passend aufeinander abgestimmt. 2komplette Sets und + 3W6 für GURPS. Die letzten drei sind überhaupt die Zuverlässigsten und stammen noch aus Battletech Zeiten.
Ich habe zwar noch mehr Würfel aber die sind nach und nach rausgeflogen. Meisst aus optischen Gründen.
Am Spielabend merke ich immer wie ich die Würfel 50 mal am Abend sortiert neu aufreihe nachdem ich sie bentutzt habe
Wenn Ordnung im Beutel herrscht fühlen sich auch die Würfel wohl.  ~;P

Das wichtigste ist natürlich das Wegwürfeln:
hohe oder niedrige (je nach System) Zahlen werden vor dem wirklichen Wurf wegegewürfelt. Wenn ein 1kommt, kommt beim nächsten Wurf z.b. garantiert nicht schon wieder ne 1 ;D   


in der Runde gibts auch den Würfel des Todes: ein rosa farbener potthässlicher W8. Der hat in ED mal einen Charakter getötet (und da hat man schon mal 40-50 Lebenspunkte auf Kreis1). Seitdem ist er dafür zuständig zu Hohe Schadenswerte zu würfeln.

Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: hexe am 15.04.2008 | 15:45
Würfel müssen wie ein gutes Messerset sein. Für Leute, die tonnenweise Würfel mit sich herumschleppen habe ich kein Verständnis.

Das sehe ich auch so und es ist Jahre her, dass ich das letzte Mal Würfel gekauft habe, trotzdem macht mein Würfelbeutel inzwischen 76W6 Schaden... (vielleicht hätte ich nicht so viel SR spielen sollen).
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: der.hobbit am 15.04.2008 | 15:54
Ich hatte ein unfehlbares Mittel, Würfel zu Höchstleistungen anzuspornen: Zweckentfremden.

Als ich mal gerade keine Würfel griffbereit hatte (untypisch für einen Rollenspieler, ich weiß, aber in meiner Wohnung herrschte Chaos, und das ist wohl wiederum typisch), nahm ich einfach die beiden Würfel aus Magalon mit zum Battletech Abend - und gewann haushoch!

Nun gut, dachte ich mir, wenn ich einmal so gut gewürfelt habe, dann bleibe ich dabei, und siehe: auch die Würfel blieben dabei, und wieder gewann ich haushoch. So ging das weiter, bis mir eines Tages auffiel, dass im Spiel Magalon eine hohe Bewegungsweite über eine gewisse Auswahl der verfügbaren Zahlen getroffen wird - einer der beiden Würfel ging halt nur bis 3! Da der andere aber die 1 und 2 hatte, ist mir selbst das nie aufgefallen....  ~;D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Falcon am 15.04.2008 | 16:00
Ein Mitspieler hat sich auf der SPIEL für sage und schreibe 36Euro ein MetallWürfelset gekauft (+3W6 GURPSwürfel natürlich ;) ). Die Edelwürfel sollten ihm wohl Glück bringen.

ein anderer braucht immer 20Sekunden für jede Probe, er schüttelt sie so lange in der Hand bis "der richtige Zeitpunkt" gekommen ist. Das nervt WIRKLICH.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Timo am 15.04.2008 | 16:05
@Falcon
ich hab hier 10 Plastik W6 für 38€... >;D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Grey Ice am 15.04.2008 | 16:50
Wuerfel, die "versagen", werden vor "versammelter Mannschaft" (den sauber aufgereihten Wuerfelkameraden) langsam an der Kerzenflamme erhitzt. So ergeht es Verraetern und Versagern. :)
Geile Idee! Wäre mir nur ein wenig teuer auf die Dauer.

Ich verwende ja ein Assessment-Center für meine Würfel. Jedesmal, wenn ich bei SR Spieler bin, probiere ich eines meiner Würfelkästchen (36W6) komplett durch, alle, die eine 1, 5 oder 6 zeigen benutze ich beim Spiel. Funktioniert meistens tadellos, zumindest seitdem ich ein zweites Kästchen immer danebenstelle, nur um den Kollegen zu zeigen, das sie schneller wieder zu Staubfänger werden als ihnen lieb ist, wenn sie nicht performen. Musste die Ersatzwürfel nur einmal einsetzen, haben meinen Char das Leben gerettet.

Bei D&D war die Sache ein wenig komplizierter: Mein W20 stammt aus meinen DSA-Tagen, der muß umschulen. Hab mir vom Kollegen 5 W20 besorgen lassen, die ich vor jeden Wurf durchprobiert habe. Abgesehen davon, das ds den SL echt genervt hat, hat das auch nichts gebracht. Jetzt mache ich einen Testwurf mit allen und probiere dann die vielversprechendsten durch (meist zuerst die, die niedrig gewürfelt haben, die haben die größte Chance danach gute Ergebnisse zu werfen) Es wird erst zum nächsten Würfel gewechselt, wenn einer mehr als 2x enttäuscht hat.

Was ich wichtig finde, wenn man beim Würfel häufig das Pech an den Fingern hängen hat, die Würfel nicht selber kaufen, sondern von jemand anderen (mit mehr Würfelglück) aussuchen und mitbringen lassen.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Funktionalist am 15.04.2008 | 17:31
...ich würfel alles ohne rumgezicke. Sogar meinen schlicht rosa-lila Plastik-W20, oder welche ich sonst gerade in der Tasche habe.
(OK, ich habe immer ein paar Würfel in der Tasche, das ist vielleicht das Verrückte an mir...)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Wawoozle am 15.04.2008 | 17:43
Ich hab zwei unterschiedliche Würfelsets, eines benutz ich als Spieler, das andere als SL.

Im Stich lassen mich aber beide regelmässig :D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Sharrow am 15.04.2008 | 17:46
Ich habe einen Satz von 10w10, die (bei einem Test von über 100 Würfen) durchschnittlich 6.4 erwürfeln. Muss man noch abergläubisch sein, um zu glauben, das die gut sind? ;)

Wenn ich mehr Würfel dabei habe, als ich für das System brauche, würfele ich ein paar mal und nehme immer das schlechteste Ergebnis raus, bis die Würfelanzahl passt.

Würfelt ein Würfel zwei mal hintereinander einen Patzer, dann wird er ausgetauscht und sehr unsanft in den Würfelbeutel zurück geworfen. Der Würfel hat bei mit verschissen für die nächsten Spiele ;)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: alexandro am 15.04.2008 | 17:56
Bei Feng Shui: ich nehme einen schwarzen und einen weißen Würfel. Vor dem Würfeln rufe ich "Yin" oder "Yang" (je nachdem, was für die Situation angemessener ist) und zähle dann den Würfel der entsprechenden Farbe als positiven (und den anderen als negativen). Bringt nicht immer was, aber zumindest bringt es Stimmung ins Spiel  ~;D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Zero am 15.04.2008 | 18:29
ich bin der meinung (nicht im fanatischen glauben) das man nur würfeln sollte wenn man auch muss... also nicht aus spass nebenbei... weil dann werden dort meistens die ganzen guten ergebnisse weggewürfelt...
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: 1of3 am 15.04.2008 | 18:43
Ich puste auf die Würfel vor dem Würfeln. Das wird von qualifizierter Seite (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/4/42/QuarkDS9.jpg) so empfohlen.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Blizzard am 15.04.2008 | 18:50
hm, ich hab eigentlich keine obskuren "Würfelpräparationen", ausser dass ich für jedes System meine eigenen Würfel habe. Bei Mitspielern ist es schon vorgekommen, dass sie Würfel gegen andere ausgetauscht haben, nachdem diese mehrere Male hintereinander ein schlechtes Ergebnis produziert haben. Aber sowas hatte ich bislang nie nötig; meistens würfle ich (egal ob als SL oder als Spieler) überdurchschnittlich gut. :P

Aber eigentlich ist das eh alles Humbug&Aberglaube, denn objektiv gesehen gibt es keine guten oder schlechten Würfel.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: hexe am 15.04.2008 | 18:55
ich bin der meinung (nicht im fanatischen glauben) das man nur würfeln sollte wenn man auch muss... also nicht aus spass nebenbei... weil dann werden dort meistens die ganzen guten ergebnisse weggewürfelt...

Oh, da fällt mir eine wunderbare kleine Geschichte ein:
Einst vor langer Zeit da spielleiterte ich die sogenannte Kinderrunde - eine DSA3 Runde. Kinderrunde deshalb, weil zwei damals 16-18 jährigen angefragt hatten, ob man ihnen nicht etwas hilft, ins Rollenspiel allgemein hineinzufinden. Das waren der Streuner und der Krieger. Irgendwann brachten sie noch einen Kumpel mit, der war etwas älter und entschied sich dann für einen Jäger. Ich werde jetzt nur noch die Archetypenbezeichnung für die Spieler verwenden. Der Krieger hatte allerdings den Traum irgendwann bei einer Talentprobe (mit 3W20) dreimal 1 zu würfeln. Das Ultrakrasseste was man machen kann. Deshalb übte er mit seinen Würfeln schon mal. Das heißt er würfelte dauernd mit den drei gleichen w20. Rein in den Würfelbecher, schütteln, umdrehen. Weil irgendwann müssen die drei Einsen doch kommen. Dem Jäger hingegen war das völlig wurst. Er hatte eh nur einen W20. Eines schönen Sommer Tages da ging er dann jagen. Schleicht sich also an den Hasen, wirft den einen W20, um mit dem Bogen drauf zu schießen und - trifft nicht. Hase hoppelt weg. Der Jäger folgt dem Hasen wieder, schleicht sich an, schießt und - trifft nicht. Hase hoppelt weg. Jäger aber gibt nicht nach und läuft wieder nach, schleicht sich an, schießt und - trifft nicht. Aber unser Jäger bleibt ganz cool... wieder hinschleichen, wieder anlegen und Halt... diesmal, würfeln wir mit einem Würfelbecher. Da er aber selbst keinen hat, greift er zum Würfelbecher des Kriegers, schüttet ihn aus, um die darin enthaltenen 3W20 los zu werden, wirft seinen Würfel rein und schießt, ha diesmal Treffer. Dann wird das Gekicher des Streuners immer lauter, der Krieger sitzt da und schaut mit bleichem Gesicht auf seine 3W20, welche natürlich die drei Einsen zeigten.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Falcon am 15.04.2008 | 18:56
@blizzard: natürlich gibts die. Abebrochene Kanten, nicht lesbare Zahlen.
Ich hatte mal einen total schiefen W20. Mein allererster.

@ChaoOptum/38Euro: das ist KRANK, hörst du ;D ?!
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Timo am 15.04.2008 | 19:17
ich spiele zur Zeit nicht SR sonst wären dass schon 36 Würfel+7 andersfarbige jeweils 3,50€ pro Würfel.
(ich tue alles für meinen neuen Titel)

und was FengShui/L5R betrifft, da geht  doch nix über diese Schätzchen:
http://q-workshop.com/products.php?lang=DE&sell_type=DETAL&category=Spezial%20Japan-W10
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Falcon am 15.04.2008 | 19:22
bei den Qworkshop würfeln hab ich nie die richtigen gefunden. Sind halt alle unifarben und das ist auf Dauer langweilig.
so toll sind die paar zusätzlichen Linien dann auch nicht.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Deadman am 16.04.2008 | 09:07

Auch ziemlich krass war ein Spieler, welcher jeden Wurf notierte mit der festen Meinung, nach mehr als 200-300 Würfen würden sich bestimmte Muster zeigen aufgrund einer unregelmäßigkeit, welche normale Würfel besitzen. Er hätte sogar eine Würfel welcher zu 50% eine Zahl größer als 12 zeigt und dies wäre mathematisch bewiesen.

Ich halts für bescheuert, aber jeder Rollenspieler darf sich seine Macke selbst aussuchen...
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: WeepingElf am 27.04.2008 | 16:44
Ich habe nicht all zu viele Marotten was Würfel anbetrifft.  Das Einzige bei mir ist eigentlich, dass ich die Würfel gerne vor dem Wurf "auflade", indem ich sie 2-3 Sekunden lang zwischen den Handflächen hin- und herreibe.  Ob das was bringt - weiß ich nicht.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 28.04.2008 | 08:01
Wenn ich mein geheimes Würfelritual verraten würde, wäre es nicht mehr geheim und wäre dahingehend offtopic.

Ich kann aber soviel sagen, daß ich zuvor immer die Schwerkraft überprüfe.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Don Juan am 28.04.2008 | 15:07
Wenn ich mein geheimes Würfelritual verraten würde, wäre es nicht mehr geheim und wäre dahingehend offtopic.
~;D

man ändere den Titel in: "Würfelrituale der Rollenspieler - Die Enthüllung" :>
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Celdorad am 3.05.2008 | 10:20
Puh...

Ich kann ja echt glücklich sein, dass ich nur ca. 50% Würfelfreaks in meinen Runden habe, die mit "aufladen", "Rauswürfeln" und "Hochwürfeln" das Spiel verlangsamen.

Mein einziger Tick ist nicht zeitraubend, sondern sentimental: Es gibt nur eine Sorte W6. Die alten aus der D&D-Einser Box, die sich im Laufe der Zeit so verformt haben, dass keiner mehr sagen kann in welche Richtung sie den nun aus dem Gleichgewicht sind...
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 3.05.2008 | 10:38
würfelrituale und dergleichen halte ich für absoluten humbug. meine würfel werden ganz nüchtern nur trainiert und vor jedem wettkampf entsprechend auf leistung getrimmt und dann angefeuert, gelobt oder auch getadelt. mit ritualen hat das nun nichts zu tun.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Halarion am 4.05.2008 | 13:45
Ein Freund von mir ermittelte (bei DSA) immer die Tagesform seiner Würfel: Er nahm alle, und würfelte solange bis 1en lagen, die Würfel, die zuerst eine 1 zeigten wurden im Spiel zuerst benutzt, bis sie das erste mal daneben lagen, dann waren die dran, die länger gebraucht hatten, um eine 1 zu zeigen.

Ich halte es da ähnlich, ich warte allerdings nicht auf die 1, sondern auf die 11. Sind immerhin zwei Einser  ~;D und stammt noch aus der Zeit, als ich Elfen ganz toll fand. Und mit einer gewürfelten 11 kommt man in DSA ja ganz gut aus ;) .
Die Methode ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn die ausgewählten Würfeln neigen dazu, nicht (für den Spieler) gute sondern der Story dienliche Ergebnisse zu zeigen. Heißt, wenn ein misslungener Wurf der Story noch einmal etwas mehr Spannung und Würze geben würde, dann kommt definitiv ein Patzer dabei rum :) .
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: jcorporation am 4.05.2008 | 16:53
Nachdem solche Würfelmythen alle Rollenspieler immer wieder bewegen, habe ich die Regeln für gutes Würfeln in mein Regelwerk des Weltenbuchs aufgenommen: http://das.weltenbuch.de/regelwerk/guteswuerfeln.html
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: hexe am 5.05.2008 | 14:41
...sondern auf die 11. Sind immerhin zwei Einser  ~;D ...

Eine ähnliche Diskussion hatte ich auch mit einem Spieler, aber ich musst ihm mitteilen, dass er auch mit 4 Einsen die Probe nicht bestanden hat.  ::)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: loladin am 14.05.2008 | 18:17
(Uh, mein erster Post... *trommelwirbel*)

Nun ja, ich würde schon sagen, dass ich etwas "abergläubisch" bin, was das Würfeln angeht.
Schon seit frühster Kindheit, genauer gesagt, seit ich mit fünf Jahren begonnen habe, Mensch-Ärgere-Dich-Nicht zu spielen, bin ich davon "überzeugt", dass man die Würfel mit der gewünschten Zahl nach oben positionieren muss. Ich dachte auch immer, das der Würfel sich an diese Position gewöhnt, aber das mit den Atomen, die absinken, klingt auch nicht schlecht. Vielleicht ist es ja eine Mischung aus beidem.
Eine weitere Praktik war den Würfel zu hypnotisieren. Sprich: Ich habe gewünschte Zahl "angeschielt" und immer wieder "Tuuu' deeeiiinee Pfliiiicht" gemurmelt. Ich habe es schon lange nicht mehr ausprobiert, sollte ich allerdings mal, hat erstaunlich gut geklappt.

Seit meiner Rollenspielerkarriere bin ich auch davon überzeugt, dass man Würfel nicht einzelnd halten sollte. Ich habe immer identische Pärchen. Neulich habe ich allerdings einen meiner W6 verloren und seitdem starke Gewissensbisse.
Ich bin hin und hergerissen, ob man keine guten Würfe verschwenden oder die schlechten "wegwürfeln" sollte.

Bevor ich bei wichtigen Entscheidungen würfle nehme ich den Würfel meistens fest in die Hand, schließe die Augen und versuche, ihn telepathisch zu beeinflussen.

Ob es gut ist, Würfel zu verleihen, kommt meiner Erfahrung nach auf denjenigen an, an den man sie verleiht: Ich habe mit einem Freund einmal Würfel "getauscht", damit sie mehr Erfahrung sammeln können (er ist Krieger, ich bin Magier), das hat sehr gut geklappt.
Kurz darauf habe ich allerdings einen schwerwiegenden Fehler begangen: Ich habe unserem SL eins meiner Würfelpärchen geliehen, da deren Farbe zu der "Farbe" der Gegner beim Endkampf(!!!) gepasst hat. Im nachhinein weiß ich auch nicht mehr, was mich da geritten hat. Natürlich waren die Werte ASTRONOMISCH gut, und wir sind alle nur knapp mit dem Leben davon gekommen (aber immerhin). Seitdem sind diese Würfel mit mir beleidigt und würfeln nur noch schlecht.

Das war's soweit von mir. Ich würde jetzt auch betonen, wie verrückt ich bin, aber da die meisten anderen hier genauso durchgeknallt sind erübrigt sich das...  ;D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: D. M_Athair am 14.05.2008 | 18:57
Als alter Warhammer-TT-Spieler, weiß ich, dass man mit bestimmter Wurftechnik den W6 beeinflussen kann. Dauert aber länger und funktioniert (geschicklichkeits- und übungsabhängig) nicht immer. Für's Rollenspiel finde ich das aber langweilig.

Meine Würfelrituale (sofern ich keine extra Würfel für das Spiel habe) beschränken sich auf die Auswahl der Würfel. Ich kann mich immer nicht entscheiden!
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Deadman am 27.05.2008 | 09:36

Eine weitere Praktik war den Würfel zu hypnotisieren. Sprich: Ich habe gewünschte Zahl "angeschielt" und immer wieder "Tuuu' deeeiiinee Pfliiiicht" gemurmelt. Ich habe es schon lange nicht mehr ausprobiert, sollte ich allerdings mal, hat erstaunlich gut geklappt.

Bei mir funktioniert immer "Kommt schon. Papa, braucht paar neue <Schuhe/Socken/ähnliches>".
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 27.05.2008 | 10:10
also...
- ich stelle mir für jedes system und setting einen eigenen würfelsatz zusammen, der farblich zum setting und meinem "farbeindruck" des settings passen muß (z.b. dunkelblau-gold für judge dredd, rot-blutig für armageddon, hellblau weiß für blue rose usw.). ich benutze NIEMALS ein solches würfelset für ein anderes setting oder system.
- jeder würfelsatz wird aus mehreren gleichartigen sätzen zusammengestellt. zunächst werden nur die makellosen würfel ausgesucht, die weder gußfehler noch linienkratzer haben. dann würfele ich alle gleichartigen würfel etwa 10 bis 30 mal und sortiere die bestwürfler aus.
- diese bestwürfler bleiben in ihrem eigenen, durchsichtigen kästchen und haben somit keinen körperkontakt zu anderen würfeln. ein negativer energieaustausch ist damit ausgeschlossen.
- alle würfelsets stehen in einem nur für sie reservierten regalabschnitt. dort sind sie schreinartig angeordnet und werden auf wunsch auch beleuchtet. außerdem werden sie von einem ritter, einem drachen und dem hexenkönig höchstpersönlich bewacht.
- niemand darf meine würfel berühren. never ever.
- während des spieles behandele ich meine würfel höchst pfleglich und sanft. ich bejubele sie laut, wenn sie - wie übrigens SEHR häufig - eine tolle leistung bringen, und weine ebenso laut, wenn sie mal - SELTEN (!) - schwächeln. an das liebevolle schimpfwort "würfelnazikommunist" habe ich mich innerhalb meiner runden schon gewöhnt.
- ich bin becherwürfler, und meine würfel sind daran gut angepaßt. mit handwürfeln komme ich nicht klar, und die ergebnisse schwächeln dann auch sehr deutlich.
- für cons und fremdsysteme habe ich eine normale würfelkiste mit ungetesteten normalowürfeln.
- für gäste habe ich eine gästekiste mit gästewürfeln.

das mag alles verrückt sein, ich weiß. doch ich habe schon unter zeugen so viele unerklärliche würfelphänomene erlebt, daß ich mir da nichts mehr einreden lasse. vor allem nicht irgendwelche doofen würfelmechanikstatistiken. nur zwei beispiele:
- ich würfelte bei judge dredd unter zeugen krit hinter krit und war unaufhaltsam. der würfel war der conan aller würfel: brutal, gewaltig, mächtig. und zwar permanent. vor lauter frust hat der sl ihn dann betatscht. SOFORT danach fiel die leistung des würfels ab. keine krits mehr, nur noch niedrige werte. ich mußte ihn austauschen. kein scheiß, man, jeder weiß, man. keiner am tisch konnte das glauben. der würfel war einfach plattgemacht worden von einem a***loch von sl, dem ich das auch nach jahren noch übelnehme. ich habe den würfel dann einige wochen unter das kopfkissen gelegt. seitdem ist er wieder ganz gut drauf, aber seine alte form hat er nie wieder zurückbekommen.
- einer meiner mitspieler ist physiker und ein sehr rationaler typ. für meinen würfelaberglauben hat er nichts übrig. doch wo wir auch zusammen zocken, earthdawn, star wars d6, d&d... er würfelt so grottenschlecht, daß es schon die regel war, wenn er mit 5d6 nicht über 10 kam. mittlerweile hat er anerkannt, daß meine würfel einfach anders sind und mein aberglaube einen sinn hat und daß da "irgendwas seltsames zwischen geist und würfel passiert", denn ICH komme mit 5d6 so gut wie nie unter 15. doch er ist eben zu rational und kann einfach keine würfel lieben. also hat er sich als schlechtwürfler akzeptiert. (ps: bei dsa wiederum würfelt er häufig sehr hoch. hihihi.)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Boni am 27.05.2008 | 11:23
kein scheiß, man, jeder weiß, man.

Du bist einfach der Picknicker unter den Würfelfreaks.  ;D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 27.05.2008 | 11:28
ja, nein, ich mein... jein!
:D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Plansch-Ente am 27.05.2008 | 11:31
Je nach System, darf niemals die Zahl oben liegen, die einen Patzer bedeutet...ich glaube daran, dass diese Zahl sich sonst einbrennt :D

Hab ich schon erwähnt, dass Zahlen die einen kritischen ERFOLG bedeuten auch nicht oben liegen dürfen, weil die dann AUSbrennen? ;D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Funktionalist am 27.05.2008 | 16:41
Mir schwurbelts.  *völligdizzyinnerbirne*

hatte einen würfel, bei dem war die Würfelunterlage sehr wichtig:
der war nämlich aus Glas.
aber: Whatever creams your twinky...
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: WeepingElf am 28.05.2008 | 12:32
Puh...

Ich kann ja echt glücklich sein, dass ich nur ca. 50% Würfelfreaks in meinen Runden habe, die mit "aufladen", "Rauswürfeln" und "Hochwürfeln" das Spiel verlangsamen.

Bei mir dauert das Aufladen nicht besonders lange (je nach Wichtigkeit des Wurfs zwischen 1 und maximal 5 Sekunden), und ich nutze die Zeit, um meine Ansage, was der Charakter zu tun beabsichtigt, ein bisschen stimmungsmäßig auszuschmücken.

Aber im Vergleich mit einigen anderen hier gehe ich doch recht nüchtern mit meinen Würfeln um.  Ich habe auch gar nicht so viele.  Nebenbei bemerkt: "Gästewürfel" - eine interessante Idee.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 28.05.2008 | 12:53
ja, gästewürfel sind wichtig. wer früher seine turnbeutel vergaß, taucht heute eben ohne würfel auf. das charakterliche defizit bleibt dasselbe, da muß man sich als gastgeber eben anders helfen.
:D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Deadman am 28.05.2008 | 13:03
Hab ich schon erwähnt, dass Zahlen die einen kritischen ERFOLG bedeuten auch nicht oben liegen dürfen, weil die dann AUSbrennen? ;D

Jo, der Gedanke kam mir auch schon... Hatte immer sehr wenige 6er, seid ich die Würfel auf 6er gelegt habe... seitdem lege ich meine W6 immer auf 2 :-)

Gästewürfel... gut, darauf bin ich noch nie gekommen. Gab auch noch keinen Würfel der es verdient hat, unantastbar zu sein. Vielleicht mein roter KillerW20, aber den wollte auch noch keiner anfassen....

Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: PiHalbe am 28.05.2008 | 13:47
Also bei uns (im eingefleischteren Kreis) ist das so:

Wuerfel werden niemals verliehen (siehe Gaestewuerfel), sie gewoehnen sich an das Karma eines Spielers. Nur durch diese mystische Bindung kann man ernsthaft hoffen, bessere Ergebnisse zu erzielen. Sie moegen es auch, wenn man ihnen erzaehlt, auf welcher Messe, auf welcher COn, in welcher Box man sie erworben hat. Bei Systemen, die nur einen oder einen Satz von Wuefeln brauchen (etwa DSA) empfiehlt es sich darueber hinaus, Wuerfel auf Charaktere zu spezialisieren. Zwischen Systemen muss man ja sowieso trennen. Es waere undenkbar, mit GURPS-Wuerfeln eine SR-Probe abzulegen, was sollen denn die Wuerfel da denken? So koennen sich die Wuerfel optimal auf die Spieler/System/Charakter-Kombi einstellen und das meiste aus dem Karma raus holen. Langjaehriges am Koerper tragen tut ein uebriges.

Uneinig sind wir uns aber seit Jahren schon darueber, ob man die Wuerfel lieber auf die gewuenschte oder auf die gefuerchtete Zahl legen soll. Das fuer und wider verschiedener Theorien hat sich ueber ein Dutzend Jahre nicht gelegt.

Das war jetzt der harmlose Teil. WIe ihr euch denken koennt, haeuft man bei Beachtung der Regeln ziemlich schnell ein ziemlich grosses Repertoire an Wuerfeln an. Einer aus unserer Runde (nennen wir ihn Q), treibt das Spielchen also noch etwas weiter

Sobald wir uns am Spieltisch befinden, holt er seinen King-Size Wuerfelbeutel heraus und kippt die rund 200 Hauptwuerfel quer ueber den Tisch. Dann werden sie zusammen gesammelt und sortiert. Jeder W20 gehoert zu einem bestimmten W6 und die wollen natuerlich in Reihenfolge sortiert werden. Und wehe, jemand fasst einen der Wuerfel an! Dann noch die GURPS-, SR- und andere Wuerfel schoen anordnen. Ein kurzer Blick, die passende Wuerfelkombi fuer Spiel/Charakter wird heraus gesucht ... und alle anderen Wuerfel landen wieder im Wuerfelbeutel. Und das nach 20 Minuten Arbeit!

Eine etwas verrufene Methode, das Wuerfelkarma zusaetzlich zu erhoehen, ist genuesslich auf den Wuerfeln herum zu kauen. Das haelt dafuer aber Fremde davon ab, das karmale Band zwischen Wuerfel und Wuerfler durch beruehren letzterer zu zerstoeren.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 28.05.2008 | 13:53
herumkauen kommt ja gar nicht in frage, ebensowenig die massenhaltung aller würfel im selben beutel. das verwirrt die würfel doch! aber diese überlegung eines eigenen sets für jeden sc hat was, darüber werde ich nachdenken.
und natürlich legt man alle würfel immer so, daß die bestzahl oben ist. hat sich bewährt.
:D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: PiHalbe am 28.05.2008 | 14:03
Nee also das herumkauen mach ich jetzt auch nicht. Aber hast du denn keine Angst, dass die Wuerfel vereinsamen? In Einzelhaft gesteckt? Gut, andererseits weiss man ja nie, welchen schlimmen Umtrieben sie so des Nachts im Wuerfelbeutel nachgehen ...

Uebrigens gibt es bei uns die selbe Debatte darum, ob man hoch- oder runterwuerfeln soll. Hat man alle Wuerfel der Reihe anch auf 20 gebracht, werden sie ja wohl so schnell keine 20 mehr bringen. Oder werden diejenigen, die schon schnell auf die 20 gingen auch eher nochmal eine wuerfeln?

Ach ja, und als Physiker weiss ich natuerlich, dass die navien statistischen Versuche an Wuerfeln Humbug sind. Schon vor einem Jahrhundert war klar, das die simple Mechanik nicht alles im Leben erklaeren kann. Erst recht nicht die Wuerfe von karmal geladenen Wuerfeln! Da muss schon eine neue Theorie her.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Crazee am 29.05.2008 | 08:09
Hmmm, also ich habe einen Würfelbeutel von IKEA in dem sich "fast" alle meine Würfel befinden. Dazu sind noch 40 1$-Pokerchips (brauchten wir mal als Bennies für SW) drin. Zu Beginn des RP-Abends werden zuerst die Pokerchips aus dem Beutel entfernt, dann hole ich immer mit der Hand einen Schwung Würfel aus dem Beutel und lege diejenigen beiseite, die ich benötige. Die anderen kommen sofort in den Beutel zurück. Wenn ich der Meinung bin, dass ich alle Würfel draußen habe, dann kommen die Pokerchips wieder in den Beutel.
Wenn ich dann (Beispiel nWoD) meine ca. 25 W10 auf dem Tisch habe (so als flächiger Haufen), dann nehme ich immer die Würfel von vorne und lege sie danach nach hinten (FIFO). Das ist auch schon alles. Wenn ich es mal nicht so mache, dann habe ich allerdings keine Gehirnkrämpfe, kein schlechtes Gewissen oder Übelkeitsanfälle.

Viele meiner Würfel sind übrigens aus einem Pfund Würfel (http://www.dragonworld.de/catalog/product_info.php?cPath=694_696&products_id=18439&osCsid=8ba0e33a4b119d3f14d35d8cdd4c73e7)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 29.05.2008 | 08:33
wieso vereinsamung??? die sind doch alle mit gleichartigen und gleichwertigen würfeln in einem kästchen zusammen. das nennt man elitenbildung: die hochbegabten bekommen ein eigenes zuhause mit toller aussicht und passenden kumpels und komfort. durch die kästchenfenster können sie die anderen trotzdem noch sehen und können verschiedene eindrücke gewinnen. die normalbegabten sind im allrounderkästchen, die minderbegabten oder ungetesten müssen sich mit meinen gästen herumbalgen.
alles gut geregelt.

ich bin total verblüfft, daß ihr alle so vernünftig mit euren würfeln umgeht, sie dann aber lieblos in einem dunklen, stickigen massenbeutel zusammenpfercht. das paßt für mich nicht zusammen.
:D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: PiHalbe am 29.05.2008 | 11:21
das nennt man elitenbildung

Ja, der statistische Unterschied zwischen Oberwürfeln und Unterwürfeln klafft immer stärker auf. Die guten würfeln immer besser, die schlechten immer schlechter. Soziale Integration Fehlanzeige.

sie dann aber lieblos in einem dunklen, stickigen massenbeutel zusammenpfercht.

Na gut, ich habe natürlich auch drei Aufbewahrungsstätten: Einen Kalbslederbeutel für die Spieltauglichen, eine Dose für Pool-Würfel und einen "Sack Armies" Beutel für die ungeliebten.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: hexe am 2.06.2008 | 15:28
Gästewürfel gibt es bei uns auch. Natürlich gibt es die. Auch mein Mann und ich haben unsere Würfel, da wird nicht getauscht oder so. Es gibt Dinge die teilt man auch in einer Ehe nicht. ;)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 2.06.2008 | 17:04
nö, es darf ja jeder daran glauben und das machen. somit gleiches recht für alle, nix betrug.
;)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Eulenspiegel am 2.06.2008 | 17:31
Ok, wenn das so ist: Ich galube daran,
1) dass ein Würfel häufiger eine sechs zeigt, wenn ich bei der 1, ein kleines Geweicht anbringe.
2) dass ich mich bei DSA vor Patzern schützen kann, wenn ich die 20 mit einer 1 überpinsel.
3) dass es ein magischer Segen ist, wenn der Verkäufer einen Würfel mit den Worten "der ist gezinkt" anpreist.
4) dass es die Würfelgötter heiligt, wenn ich einen Würfel bastle, der azur einen H#älfte aus einem schweren material und zur anderen Hälfte aus einem leichten Material besteht.
5) dass man eine bessere Zahl bekommt, wenn man den Würfel heimlich nochmal würfelt, nachdem er eine schlechte Zahl zeigt.

Weil wie du schon sagtest: "Es darf ja jeder daran glauben und das machen. Somit gleiches recht für alle, nix Betrug."
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Deadman am 2.06.2008 | 17:33
Ich finde die Kraft des Glauben (und ich rede nicht vom Glauben an einen gut platzieren Bleianteil) ist weniger Betrug als die Kraft einer Industriepresse oder der kriminellen Energie von Eulenspiegel.

 >;D ~;D :P

Edit: Es ist bewiesen, das Glas sich nach vielen Jahren (so mehrere 100) so verformt, das unten mehr Masse existiert, als an einer höher gelegenen Stelle. Sollte jemand so einen Würfel besitzen (und hat nicht nachgeholfen), sei ihm der minimale Vorteil gegönnt*g*

Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Eulenspiegel am 2.06.2008 | 17:47
Es geht ja nicht um die Kraft des Glaubens, sonderm um Methoden:
1) Pseudo-Wissenschaftler glauben, dass man das Würfelergebnis manipulieren kann, wenn man den Würfel lange genug in der richtigen Position lagert.
2) Echte Wissenschaftler glauben daran, dass man das Würfelergebnis manipulieren kann, wenn man Bleianteile an den Würfeln plaziert.

Wieso ist der Glaube der echten Wissenschaftler mehr Betrug als der Glaube der Pseudo-Wissenschaftler? (Ich würde es eher andersrum sehen und behaupten, die Pseudo-Wissenschaft ist ein Betrug.)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 2.06.2008 | 17:56
eule: schöner schwachsinn und far away vom inhalt und sinn der aussage, der du dich ebenso eifrig wie hanebüchen annimmst. ist mir zu blöd, darauf zu antworten.
;)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Eulenspiegel am 2.06.2008 | 18:04
Wieso. Es geht doch um die Frage: "Ich glaube, dass ich mit dieser Methode das Würfelergebnis manipulieren kann. Sollte ich diese Methode anwenden dürfen? Oder sollte ich es unterlassen, weil es Betrug ist?"

Um diese Fragestellung geht es. Und ich verstehe nicht, wieso du bei dieser Fragestellung jetzt zwischen Wissenschaft und Pseudo-Wissenschaft unterscheiden willst?
;)

Entweder man sagt: "Ok, wenn du glaubst, dass du damit Erfolg hast, dann mach es."
oder man sagt: "Nein, wenn du das tust, dann ist das Betrug."

Aber den Wissenschaftlern ihren Glauben zu verbieten und den Pseudo-Wissenschaftlern den Betrug zu erlauben, ist hanebüchern. :)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 2.06.2008 | 18:11
dieser thread behandelt den glauben an übersinnlichen unfug und die rituale, die damit verbunden sind. und das hat nun nicht das geringste mit handfesten betrugsversuchen zu tun.
wundere mich, daß sogar sowas hier noch eigens erklärt werden muß.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Eulenspiegel am 2.06.2008 | 21:32
Erstmal geht es hier nicht um übersinnliches Zeug, sondern um handfeste Rituale.
Und zwar geht es um Rituale, mit denen man das Würfelergebnis manipulieren kann.

Und Blei an den Würfel anbringen ist ja wohl eindeutig ein Ritual, mit dem man das Würfelergebnis manipulieren kann.

Zweitens ging es um die Frage: "Wenn ich glaube, dass eine Sache (z.B. ein übersinnliches Ritual) das Würfelergebnis manipuliert, darf ich dieses Ritual dann anwenden?"

Und entweder man ist konsequent und sagt: "Jedes Ritual, das das Würfelergebnis manipuliert, ist ein Betrug(sversuch)."
oder man sagt: "Man darf Rituale, die das Würfelergebnis manipulieren, durchführen."

Aber zu sagen, man erlaubt nur übersinnliche Rituale, die das Würfelergebnis manipulieren, ist inkonsequent.

Drittens wurde hier ja schon erwähnt, dass ein Würfel, der schon seit drei Generationen immer in die gleiche Richtung gelagert wird, auch ein leicht verändertes Würfelverhalten hat. (Nicht so effektiv, wie Blei, aber dennoch sicherlich messbar.) Und das ist sicherlich auch ein Ritual, das NICHT übersinnlich ist.

Viertens: Selbst wenn es in diesem Thread um übersinnliche Würfelrituale geht, ist es trotzdem inkonsequent, außerhalb dieses Thread für sie eine andere Messlatte anzulegen als für nicht übersinnliche Rituale. (Entweder man versucht, das Würfelergebnis zu manipulieren oder man versucht es nicht. - Wie man es versucht, ist irrelevant.)

Fünftens: Wenn jemand an "übersinnlichen Unfug" glaubt und diese Methoden dann einsetzt, um das Würfelergebnis zu manipulieren, dann ist das ja wohl eindeutig ein (erfolgloser) Betrugsversuch.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 2.06.2008 | 21:55
aha, aha.
ach, diese "meinung" lasse ich jetzt einfach unkommentiert und bleibe ihr gegenüber gepflegt gleichgültig.
;)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Funktionalist am 4.06.2008 | 13:18
@JS
ich bin gerade auch schockiert!
Ich meine diese Rituale haben jetzt nun nichts mehr mit einer Huldigung an die Glücksgöttin zu tun, was fair wäre, da Götterbeeinflussen, so töricht es auch ist, immer noch der, dem Menschen weit überlegene, Urteilskraft göttlicher Wesen untergeordnet ist.
Wenn man jetzt nun aber selbst anfängt, mit arkanem Wissen die Realität zu verformen, dann ist schlicht und einfach Betrug!

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Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 4.06.2008 | 13:27
ihr habt alle recht, ich hatte unrecht. ich bin ein betrüger. ich bemogele meine mitspieler und meine spielleiter. mein fester glaube an ein würfelkarma und mein vertrauen in die kraft des würfelglücks zeigen immer wieder würfelerfolge, die andere nicht vorweisen können. deshalb kann nur beschiß hinter allem stecken. so, wie auch leute, die im lotto gewinnen oder als einzige einen flugzeugabsturz überleben und nebenbei an einen glücksbringer glauben, sich selbst, die gesellschaft, gott und vaterland, den pabst und das universum schlicht und einfach betrogen haben. wir sind die schlechten menschen und die rollenspieler, auf die alle anderen voller abscheu mit dem finger zeigen. wir sind in keiner weise besser als jene, die gewichtete würfel benutzen, würfelergebnisse heimlich verändern oder würfel verwenden, die seit 3000 jahren auf derselben seite liegen und im atombereich eine unwucht bekommen haben.
jetzt ist es raus.
zu schade.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Funktionalist am 4.06.2008 | 13:34
Ok, das macht zehn Vater unser und dann ist gut. ;D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 4.06.2008 | 14:09
kenne ich gar nicht...
 :-\
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Eulenspiegel am 4.06.2008 | 17:32
ihr habt alle recht, ich hatte unrecht. ich bin ein betrüger. ich bemogele meine mitspieler und meine spielleiter. mein fester glaube an ein würfelkarma und mein vertrauen in die kraft des würfelglücks zeigen immer wieder würfelerfolge, die andere nicht vorweisen können. deshalb kann nur beschiß hinter allem stecken.
Erstmal ist es nur Würfelmanipulation.
Ob Würfelmanipulation jetzt Beschiss ist oder nicht, hängt vom Rollenspielkonsens an. Aber erst einmal hat man sich durch die Wahl des Würfels auf eine bestimmte Wahrscheinlichkeitsverteilung geeinigt.

Und wenn man jetzt irgend etwas tut, um diese Wahrscheinlichkeitsverteilung zu ändern, ist das eine Würfelmanipulation. Dabei ist es egal, ob man die Würfel manipuliert, indem ich sie huldige oder ob man sie manipuliert indem man ihnen Bleigewichte verpasst.
Beides ist eine Manipulation der Würfel. Und wenn beides funktionieren würde (was es nicht tut), dann wäre beides gleichwertig. Es kommt schließlich nicht darauf an, wie ich die Würfel manipuliere, sondern nur auf die Frage, ob der Manipulationsversuch erfolgreich war.

Zitat
so, wie auch leute, die im lotto gewinnen oder als einzige einen flugzeugabsturz überleben und nebenbei an einen glücksbringer glauben, sich selbst, die gesellschaft, gott und vaterland, den pabst und das universum schlicht und einfach betrogen haben.
Zum Lotto habe ich sowieso eine ganz eigene Meinung. Aber wenn der Glücksbringer die Form einer Fernsteuerung hat und göttliche (Radio-)signale zum Glücksziehautomaten sendet, dann sehe ich es durchaus als Betrug.
Oder wenn ich Gott bitte, meine Zahlen zu ziehen (und Herr Gott ein Mitarbeiter beim Lotto ist), dann ist das schon Bestechung/Betrug.
Und der Glücksbringer beim Flugzeugabsturz hat ja wohl eindeutig einen Namen. Und dieser lautet Fallschirm.

Klar kann man sagen: Selber Schuld, wenn ihr nicht eure eigenen Fallschirme mitbringt. - Hier würde ich es auch nicht als all zu verwerflich ansehen, wenn man sich den einzig übrig gebliebenen Glücksbringer/Fallschirm schnappt und auf sein Glück/Fallschirm hofft.

Zitat
wir sind in keiner weise besser als jene, die gewichtete würfel benutzen, würfelergebnisse heimlich verändern oder würfel verwenden, die seit 3000 jahren auf derselben seite liegen und im atombereich eine unwucht bekommen haben.
Anstatt es mit Ironie zu versuchen, könntest du ja versuchen zu erklären, wieso du dich für etwas besseres hältst.
Wieso Würfelhuldigung in deinen Augen besser ist als Bleigewichte benutzen.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 4.06.2008 | 18:19
öhm? ich habe ein aktuelles problem? wißt ihr da etwas, was ich noch gar nicht weiß?
 :verschwoer:
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Eulenspiegel am 4.06.2008 | 18:31
Einerseits willst du besser würfeln als der Durchschnitt und siehst darin nichts Verwerfliches.
Andererseits siehst du es als besonders schlimm an, wenn ein anderer mit seinen eigenen Methoden ebenfalls versucht, besser als der Durchschnitt zu würfeln.

Das zeugt von Bigotterie. (Meine Methoden zur Würfelmanipulation sind gut und deine Methoden zur Würfelmanipulation sind schlecht.)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 4.06.2008 | 18:34
falls du das wirklich ernst meinst, empfehle ich das aufsuchen eines guten psychiaters. der kann wohl helfen. vielleicht.
;)
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Teijakool am 4.06.2008 | 19:12
Ich bin der festen Überzeugung, dass Würfel dann besonders gut sind, wenn sie farblich mit dem Verwendungszweck übereinstimmen: für einen Paladin würfle ich mit Weiß-Schwarz oder Schwarz-Gold, aber nicht mit Schwarz-Rot. Für Elfen in Grün-Weiß oder Grün-Gold. Rogues aus D&D werden in Schwarz-Weiß oder Schwarz-Grau gewürfelt.
Wenn ein solcher Char bis in die höheren D&D-Levels überlebt und die Kampagne noch nicht beendet ist, braucht er ausserdem eigene Würfel für die verschiedenen Schadensquellen. Der Stahl des Schwertes wird in normaler Farbe gewürfelt; hinzu kommen rote (Feuer), weiße (Schock), blaue (Eis), transparente (Force), etc..

Die einzelnen Char-Würfelsets werden natürlich auch in eigenen Plastik-Kästen verwahrt; einzig die momentan aktuellen Würfel haben das Vorrecht, einen gepolsterten Stoffbeutel bewohnen zu dürfen.

Nach Möglichkeit würfle ich aus Nicht-Die-Miniaturen-umschmeissen-Gründen auf meinem Charbogen; in kritischen Situationen jedoch, wenn jeder aufpasst und weiß, wo wer steht, erzielen Würfel, die möglichst nah an der Miniatur landen, die besten Ergebnisse; außerdem muss in solchen Momenten die Spannung erhalten bleiben, also wird immer nur ein Würfel nach dem anderen aus der hohlen Hand entlassen.

Der Würfelstil ist natürlich auch dem Charakter angepasst. Der Barbar mit Zweihandhammer schmeisst die Würfel in den hohlen Händen hin und her und donnert sie auf den Tisch, während der Rogue sie in einer eleganten, halbrunden Geste sanft von der Hand gleiten lässt.

Das Spielchen, die Würfel mit der erwünschten Zahl nach oben zu legen, ist bekannt, aber für mich nur Ästhetik und Fingerübungen bei langen Passagen, in die ich nicht eingreifen kann.

Das Urteil darüber, wieviel davon eine Annäherung an Fluff und Atmosphäre, wieviel das Verlangen nach Ästhetik, und wieviel davon Aberglaube und Rituale sind, sei jedem selbst überlassen.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Funktionalist am 5.06.2008 | 19:45
@JS
 Einmal zum mitbeten! (http://www.youtube.com/watch?v=jBemtln2Dyo) *vorsicht, böse!*

@topic
mir fällt dabei ein, dass ich doch einige Würfelrituale habe, die allerdings nur ausgepackt werden, "wenn es mal etwas länger dauert".
w2: Pokerchiptricks
w4: auf einer Spitze kreiseln lasse
w6: Türme bauen (also mindestens 20 hoch)
w8: kreiseln (Dualität von Würfel und Oktaeder nachvollziehen)
w10: als Rad mißbrauchen und auf Buchrücken DOwnhillfahren
w12: kreiseln
w20: ganz oft nachschauen, ob alle Zahlen noch da sind (auch bei den Würfeln der MItspieler)
w24: verächtlich anschnaueben, da häßlich
w30: sich vorstellen, wie er aus aus den verbundenen Spitzen eines Ikosaedersternes hervorgeht, also eines um 20 Tetraeder, als stacheln, ergänzten w20....
...
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Würfelheld am 8.06.2008 | 15:23
Geile Idee! Wäre mir nur ein wenig teuer auf die Dauer.

NEIN - Du bekommst bei mir keine Kerze, das würd bei Deiner Würfelei und anfänglichen Auswahl einfach zu lange dauern...  ::)


Was ich wichtig finde, wenn man beim Würfel häufig das Pech an den Fingern hängen hat, die Würfel nicht selber kaufen, sondern von jemand anderen (mit mehr Würfelglück) aussuchen und mitbringen lassen.
So kann man die Verantwortung dann schön beiseite schieben, nicht wahr  ~;D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: JS am 8.06.2008 | 15:49
mir fällt dabei ein, dass ich doch einige Würfelrituale habe, die allerdings nur ausgepackt werden, "wenn es mal etwas länger dauert".
w2: Pokerchiptricks
w4: auf einer Spitze kreiseln lasse
w6: Türme bauen (also mindestens 20 hoch)
w8: kreiseln (Dualität von Würfel und Oktaeder nachvollziehen)
w10: als Rad mißbrauchen und auf Buchrücken DOwnhillfahren
w12: kreiseln
w20: ganz oft nachschauen, ob alle Zahlen noch da sind (auch bei den Würfeln der MItspieler)
w24: verächtlich anschnaueben, da häßlich
w30: sich vorstellen, wie er aus aus den verbundenen Spitzen eines Ikosaedersternes hervorgeht, also eines um 20 Tetraeder, als stacheln, ergänzten w20....

betrüger! aus meiner runde würde ich dich dafür SOFORT rauswerfen!
;) :D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Funktionalist am 9.06.2008 | 21:41
 :mimimi: aber...aber? Du bist so gemein! ~;D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 11.06.2008 | 08:12
Ihr seid alle offtopic!

..und wieder weg.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: PiHalbe am 12.06.2008 | 14:12
außerdem muss in solchen Momenten die Spannung erhalten bleiben, also wird immer nur ein Würfel nach dem anderen aus der hohlen Hand entlassen.

Oh, ganz boeser Fehler. Die Wuerfel sind ein Team. Die bringen nicht die volle Leistung, wenn du sie einen nach dem anderen testest. Die muessen zusammen arbeiten! Bei uns gilt allgemein: alle Wuerfel gleichzeitig. Wirft man sie einzeln, so werden die Ergebnisse deutlich schlechter (und man muss sich dann das gemecker der Spieler anhoeren, die einem vorher gesagt haben, man soll alle gleichzeitig wuerfeln)!  ;D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Boba Fett am 12.06.2008 | 14:43
Ich hab ein ganz morbides und skuriles Ritual:
Ich würfel einfach.
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 12.06.2008 | 15:34
Ich hab ein ganz morbides und skuriles Ritual:
Ich würfel einfach.
Das ist aber nicht geheim, also offtopic. Fett, Sie sind raus!
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: Boni am 13.06.2008 | 01:11
Das ist aber nicht geheim, also offtopic. Fett, Sie sind raus!

Neee, das ist einfach so geheim, da ist noch niemand drauf gekommen!   ~;D
Titel: Re: Die geheimen Würfelrituale der Rollenspieler
Beitrag von: First Orko am 16.06.2008 | 16:53
"Ritual" ist vielleicht etwas hochgegriffen, aber ich hab zumindest die Angewohnheit mit links zu würfeln- und natürlich auf dem Charakterbogen! (mit linkst eigentlich nur deshalb, weil ich mit rechts schreibe und zu faul bin, den Stift hinzulegen ;)

Aber ganz gefährlich wirds beim berüchtigten "Goldenen": In meiner alteingesessenen DSA-Gruppe, zu der ich irgendwann stieß, hatte ein SL einen "goldenen" W20, der IMMER zu den für Spieler denkbar schlechtestesten Würden tendierte, vorzugsweise 1en.

Nachdem ich dann mehrere Male geleitet hatte bekam ich einmal einen eigenen, goldenen W20 geschenkt... dieser ist mitterweile mein "Alles-oder-nix"-Würfel, da er unverschämt viele 1en und 20en würfelt. Als Spielleiter teilweise ist sowas ziemlich...naja spassig. Immerhin patzen die NSCs auch häufig genug und machen die 1er- Angriffe damit wieder wett ;)