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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Grungi am 16.02.2003 | 21:13
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Wie prägt ihr euch Sonderregeln ein. Hab bei meiner ersten Runde Feng Shui gemerkt, dass wenn alle Sonderregeln der NPC's benutzt hätte, dass in einer Nachschlage Orgie geendet hätte.
Wie macht ihr das? Zu allen NPCs die Sonderrregeln ausführlich notieren? Oder pauckt ihr diese wie Vokabeln? Oder versucht ihr sie während des Spiels zu lernen?
??? ???
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Während des Spiels zu lernen finde ich am Besten.
Die Gruppe kann vom SL nicht verlangen das er alles weiss, daher ist Zusammenarbeit gefragt.
Während ich das Spiel "weiterleite", schlägt ein Spieler der gerade nichts zu tun hat im Regelbuch nach, und wenn er es gefunden hat gegen wir zu entsprechenden Situation über...
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Ich habe festgestellt, dass ich die Regeln gar nicht pauken kann.
Während des Spiel will ich aber spielen, da improvisiere ich halt irgendwas.
Wenn man nach dem Spiel die Regeln nochmal anschaut, wird einem mancher Fehler klar, beim nächsten Mal klappts dann.
Solange alle Spieler und der Leiter keine Ahnung haben von den Regeln, empfinden sie das nicht als ungerecht.
Schlimmer ist es nur, wenn sich der Spieler die Regeln im Kopf durchgerechnet hat, und dann zum unerfahrenen SL sagt: 'Das ist gar nicht möglich!' oder so. Mir ist es so ergangen, als ich einen Shadowrun-3-Decker gemacht hatte und der SL einfach nie die Würfe forderte, auf die ich meine Utility-Selektion ausgelegt hatte. Das war etwas störend.
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Exakt diese Problematik führt dazu, dass ich Sonderregeln nicht leiden kann. Ich schätze ein System, das alle Probleme nach einem durchgängigen Prinzip regelt, so dass man leicht improvisieren kann, wenn man das Grundprinzip einmal verstanden hat. Okay, Psi-Kräfte, Zaubersprüche und dergleichen brauchen natürlich eine besondere Ausgestaltung. Die kann man dann notfalls noch mal kurz nachgucken, wenn man generell weiß, wozu die Fähigkeit ungefähr gut ist. Aber alle anderen Regeln sollten kurz, leicht verständlich und universell sein.
Was noch halbwegs zu verschmerzen ist, ist wenn die Sonderregeln nur "aktiv" zum Tragen kommen, d.h. immer dann, wenn eine bestimmte Fähigkeit eingesetzt wird. Dann kann man die Fähigkeit im Zweifel einfach nicht einsetzen, wenn man gerade nicht nachschlagen will. Richtig übel sind die "passiven" Fähigkeiten / Eigenschaften, die über irgendwelche Sonderregeln laufen und die man super leicht vergisst, oder irgendwelche Effekte, die Kraft Sonderregel in bestimmten Situationen eintreten (z.B. Wundbrand, Erschöpfung, Bewusstlosigkeit etc.)
So was kann man doch gar nicht alles im Kopf behalten. Daher vergisst man früher oder später unweigerlich, diese Sonderregeln zum Einsatz zu bringen. Deswegen halte ich nicht sehr viel von solchen gestückelten Systemen, die für alles und jedes eine Sonderregel haben.
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Wir schreiben Sonderregeln meistens auf und legen sie ins Regelwerk.
Abgesehen davon versuchen wir, Hausregeln zu vermeiden, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass die wenigsten Haus-Regeln das System verbessern...
Und verbesserungswürdige Regeln kann man meistens auch gut im Kopf behalten.
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kommt immer darauf an wieviele Sonderregeln ein System hat, Feng Shui habe ich nur einmal gespielt und da hat uns der SL (sich wohl auch) mit Sonderegeln verschont. Vielleicht mit der Gruppe zusammen überlgen, welche 'unverzichtbar' sind und die dann aufschreiben (in Kurzfassung und eigenen Worten) und 'neben sich' legen während Du meisterst, ansonsten Sonderegeln weglassen, solange sie nicht wichtig für Stimmung und Spielspaß sind.
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Es hilft wenn man sich "Cheat Sheets" zusammenstellt...
Also auf 2-3 Seiten die wichtigsten Regeln zusammenfassen und griffbereit haben.
Diese Seiten kann man dann auch an die Spieler verteilen, damit diese nicht das ganze Regelwerk lesen muessen um auch "Sonderregeln" zu kennen.
Wenn man sie slebst zusammenstellt hat man gleich noch eine Moeglichkeit sich die Sache besser einzupraegen, da man sie ja nochmal durchgehen muss...
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Wenn Spieler das System besser kennen als der Meister, kann das schon unangenehm werden. Aber ansonsten....
Vielleicht sollte mal festgestellt werden, was überhaupt Sonderregeln sind. Ich bin mir da jetzt nämlich nicht ganz klar...
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Nun, wir machen dass imer so:
Wenn einer Etwas hat, was sonderregeln beansprucht, soll er die doch bitte halbwegs kennen, und ggf sich melden, dass es bei ihm so und so ist.
für den SL sollte der Spieler dann ggf. ungefähr die Seite mit der Regel parat haben, oder zumindest das Kapitel.
Darüber brauchte ich aber noch nie zu diskutieren, das hat sich immer von alleine ergeben!
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Sonderregeln sind für mich alle Regeln, die von den klassischen Grundregeln Fertigkeiteneinsatz / Angriff / Abwehr / Verwundung abweichen. Sei es dadurch, dass SCs spezielle (weltliche oder magische) Fähigkeiten haben, für die es eine spezielle Regel gibt, sei es, dass im Rahmen des Systems bestimmte Effekte (wie z.B. Erschöpfung, Behinderung durch Rüstungen, Initiativverlust durch Treffer etc.) durch Sonderregeln verdeutlicht werden.
Ein gewisses Maß an solchen Sonderregeln braucht man wohl, um dem Bedürfnis nach Glaubhaftigkeit Genüge zu tun. Hilfreich ist es, wenn die Regeln sich ähneln, also nicht die eine Fähigkeit mit einem W100 und die andere mit einer Attributsprobe gewürfelt wird. Eben die Sache mit dem einheitlichen Grundprinzip.
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Wenn ich eine Gruppe leite, dann versuch ich lästiges Regelnachschlagen zu vermeiden. Es zerstört die Atmosphäre und dauert einfach zu lang. Da dies bei einigen Systemen nicht ausbleibt, hab ich mir angewöhnt einfach zu improvisieren. Wenn Spieler damit ein Problem haben (weil sie von den Zusatzregeln zwar wissen, diese aber auch nicht auswendig können), dann mach ich als SL kurzen Prozess: Entweder die Spieler finden sich damit ab, dass ich kein Regelfanatiker bin, oder sie suchen sich einen anderen SL (bei meiner SR-Gruppe geschehen, wo ich einfach keinen Bock hatte, da die Zusatzregeln teilweise essenziell sind, mir aber trotzdem zu viele sind).
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Wenn Spieler damit ein Problem haben (weil sie von den Zusatzregeln zwar wissen, diese aber auch nicht auswendig können), dann mach ich als SL kurzen Prozess: Entweder die Spieler finden sich damit ab, dass ich kein Regelfanatiker bin, oder sie suchen sich einen anderen SL
Nun, wir machen dass imer so:
Wenn einer Etwas hat, was sonderregeln beansprucht, soll er die doch bitte halbwegs kennen, und ggf sich melden, dass es bei ihm so und so ist.
für den SL sollte der Spieler dann ggf. ungefähr die Seite mit der Regel parat haben, oder zumindest das Kapitel.
Darüber brauchte ich aber noch nie zu diskutieren, das hat sich immer von alleine ergeben!
Das kenne ich auch nicht anders. Wenn der Spieler nicht weiß wie, vom Grundregelwerk abweichende, Fähigkeiten seines Charakters funktioniern (oder nichtmal wenigstens weiß, wo man sie nachschlagen kann), muß wohl diese Runde darauf verzichten.
Das habe ich allerdings bisher nur in Palladium-Systemen und DSA als Problem erlebt. Bei den anderen Systemen, die ich kenne, sind Sonderfähigkeiten meist immer auf die Standardregeln rückführbar und so leicht zu merken.
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Also ich hab meine Spieler gebeten alle Regeln, die für sie wichtig sind aufzuschreiben, und mir zu sagen wenn sie zur Geltung kommen (damit ich mir nicht ALLES merken muss ;) ) und die Regeln, die auch für mich von Bedeutung notier ich mir halt. So lern ich sie auch mit der Zeit auswendig und ich muss sagen, Spieler vergessen niemals eine Regel, die ihnen zum Vorteil gereicht, und die anderen hab ich ja ;D .
((1:1, Augenloser - bitte beachten Sie nicht die Formatierung dieses Postings))
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Da ich als SL das System, was wir spielen am Besten kenne und ich auch im Gegensatz zu meinen Spielern über Regelwerke verfüge (Ausnahmen bestätigen die Regel) kann ich es ruhig so handhaben, daß ich gewisse Regeln einfach ignoriere wie zum Beispiel die Verfolgungsregeln bei 7th Sea, die ich ziemlich dämlich finde und wo ich lieber auf das Erzählen setze.
Anders sieht es aus bei Regeln, von denen ich erst im Nachhinein erfahre.
Diese werden dann einfach beim nächstem Mal übernommen.
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Ehrlich gesagt finde ich die Verfolgungsregeln in 7te See ziemlich genial. :) Man kann das herrlich mit dem erzählten verbinden und wird dabei noch überrascht, was passiert.
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Ehrlich gesagt finde ich die Verfolgungsregeln in 7te See ziemlich genial. :) Man kann das herrlich mit dem erzählten verbinden und wird dabei noch überrascht, was passiert.
Ich hab sie auch nur ganz rudimentär übernommen.
Der Kram mit dem Auswürfeln, ob da ein Karren oder dergleichen ist, halte ich aber für unnötig.
Da improvisiere ich lieber mittenrein.
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Also ich bin schon etwas vergesslich, muss ich zugeben.
Aber man kann sich halt nicht alles merken!