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Pen & Paper - Spielsysteme => Systemübergreifende Themen => Thema gestartet von: Neith am 29.01.2009 | 11:41

Titel: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Neith am 29.01.2009 | 11:41
Ich habe vor, eine Runde D&D für meine Mitbewohnerinnen, die beide komplette Jungfrauen in Sachen Rollenspiel sind, zu leiten. Allerdings habe ich ehrlichgesagt ziemliches Muffensausen da ich selbst 1. noch nie geleitet habe, 2. nicht halb so gut mit dem Regelwerk vertraut bin wie Feuersänger, der ebenfalls mitspielen soll und darum einfach Angst habe, unglaublich viel falsch zu machen (und permanent von ihm korrigiert zu werden; auch wenn er sich zurückhält hab ich Angst vor seinem kritischen Auge ^^,).
Ich will unbedingt, dass er mitspielt, da meine beiden Mitbewohnerinnen gemeinsam sicher nicht genug Schlagkraft besitzen werden - eben auch nicht zuletzt weil sie einfach keine Ahnung von den Klassen und ihrem Wirken haben.
Klar, ich helfe bei der Charaktererstellung, mache Vorschläge etc. aber Feuersänger sollte eben (zumindest nach meiner bisherigen Planung) die Lücke füllen. Zum Bespiel einen Kleriker oder Schurken spielen, der meinen Mädels ein wenig unter die Arme greift falls keine von ihnen eine solche Klasse wählt. Ein großer Babysitter sozusagen.
Einen NSC will ich ihnen nicht mitschicken weil ich befürchte, es mit dem Railroading zu übertreiben und das will ich vermeiden.

Nun wurde mir vorgeschlagen entweder gleich ein anderes System zu verwenden da D&D so komplex ist, oder das Regelwerk etwas zu kastrieren.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mich noch ein wenig weiter beraten könnt da ich mir nicht sicher bin, was ich nun wirklich tun soll. Mit D&D kenne ich mich einigermaßen aus (hab praktisch noch nie was anderes gespielt) und ich weiß nicht, ob es mir gelingt, mich einfach in ein neues System reinzulesen ohne es jemals in Aktion erlebt zu haben.

Alsooo...
Spieler/-innen: 2 Anfängerinnen + 1 Profi als Babysitter
Spielleiter: Kacknoob
System: auf jeden Fall irgendwo zwischen Sword & Sorcery und High Fantasy, unbedingt mit Klassen-, Rassen- und Stufensystem.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery System
Beitrag von: Waldviech am 29.01.2009 | 11:52
Wenn es nicht zwangsweise Mittelalter mit Elfen und Zwergen sein muss, würde ich dir vielleicht Mazes & Minotaurs empfehlen. Das ist auf oldschoolig und einfach getrimmt, ist recht hübsch aufgemacht und darüber hinaus umsonst erhältlich. Der grobe Hintergrund ist die "klassische Antike", bzw. eine Fantasyversion davon. Der Flair zielt auf alte Sandalenfilme und Filme von Ray Harryhausen ab, wie etwa "Clash of the Titans" und "Jason und die Argonauten". Also mit Helden in Röckchen und Bronzerüstungen, die auf mediterranen Inseln blitzende Schwerter schwingen....ziemlich stark "Sword&Sorcery" und ziemlich eingängig.... :)
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Blizzard am 29.01.2009 | 12:11
Wenn D&D, dann eine abgespeckte Version. Und wenn schon D&D, dann mach doch einfach die klassische Auswahl an Chars: Krieger, Zauberer und Fernkämpfer . Fertig. Mehr gibt's nicht (für den Anfang) und davon soll eben sich dann jeder was raussuchen. Und da die Charerschaffung bei D&D nich grad von der schnellen Sorte ist, wäre es durchaus eine Überlegung wert, zumindest für die beiden Mädels vorgefertigte Chars zu stellen.

Da es ja unbedingt ein System mit Stufen/Klassen sein soll, und ich solche Systeme kaum kenne, muss ich mal überlegen...so bei Fantasy fallen mir da eigentlich nur zwei andere ein:
a) Earthdawn
Das hat auch Stufen, aber ein etwas gewöhnungsbedürftiges Würfelsystem, dafür nen sehr gutes Setting
oder aber-wozu ich in deinem Fall eher raten würde:
b) Warhammer Fantasy Roleplaying Game 2nd Edition
Da gibt es Klassen in Form von Karrieren. Das Würfelsystem ist schön einfach und schnell, und die Hintergrundwelt schön düster,dreckig und vom Chaos anheim gefallen.


Und was das Leiten angeht: Keine Bange, bzw. keine Angst vor Fehlern. Mit Feuersänger hast du ja nen erfahrenen SL mitdabei sitzen, der dir unter die Arme greifen kann. Sei dir bewusst, dass die Charaktere öfter als dir lieb sein wird, sich anders verhalten, als du das geplant hattest. Macht nichts, dann lernst du schon umso schneller, zu improvisieren. Versuche nur nicht, zu viel vorzubereiten, denn dann hast du irgendwann keinen klaren Kopf mehr für die einfachen Dinge des Abenteuers. Natürlich wirst du beim ersten Mal Fehler machen und es wird vermutlich nicht alles ganz rund laufen- das ist aber nicht so schlimm. Wichtig ist (im Endergebnis) nur, dass es allen Beteiligten Spaß gemacht hat, und du es geschafft hast, bei den beiden Mädels die Lust nach Mehr zu wecken. Oder anders formuliert: Sie mit dem RPG-Virus zu infizieren. >;D
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Wawoozle am 29.01.2009 | 12:12
Dann auch hier nochmal der Hinweis auf Microlite20 (http://microlite20.net/node/8).

Ansonsten hätte ich noch vorgeschlagen "Spielt die ersten zwei, drei Runden ohne den Profi" aber wenns der eigene Freund ist ists vermutlich ein bissl schwierig. Der muss dann halt einfach die Klappe halten :D
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: killedcat am 29.01.2009 | 12:18
Ich empfehle:
- Warhammer Fantasy Roleplay (mit der Einschränkung, dass es recht erwachsen und etwas tödlich ist)
- D&D 1st edition (Hey, damit hat das Rollenspiel angefangen).

Beide Systeme sind
- schnell
- erprobt einsteigerfreundlich

Wobei WFRP noch ein wenig besser unterstützt wird und moderner daher kommt.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Neith am 29.01.2009 | 12:22
Vielen Dank schonmal =)

@Waldviech: das klingt interessant, ich muss nur erst meine Mädels fragen, wie ihnen ein solches Setting gefiele. Aber das sehe ich mir auf jeden Fall an.

@Wawoozle: danke nochmal, aber irgendwie sieht mir das etwas ZU einfach aus. Kaum Fertigkeiten und so weiter... Sollten meine Mädels Spaß daran haben, kann ich sie dann überhaupt noch zu komplexeren Systemen bewegen, wenn ich sie am Anfang SO sehr schone?

@Blizzard: Ich hatte mir schon überlegt, ihnen Charaktere zu erstellen. Dann dachte ich aber, dass ich ihnen jede Fertigkeit direkt bei der Erstellung schonmal erläutern kann, ihnen begründen kann, warum ich dieses empfehle und von jenem abrate. Sonst sehen sie den Bogen vor sich und denken erstmal "Ui, toll, Kästchen und Zahlen" *TILT*
Das würde ich also schon gerne gemeinsam mit ihnen angehen, einfach der Übersicht halber.
Dass ich unbedingt ein Klassensystem will hängt auch mit der mangelnden Erfahrung der Mädels zusammen. Auf die Weise sehen sie eben, was sie können und was sie nicht können, und bekommen nicht den Eindruck, von allem ein bisschen lernen zu müssen. So bekommt jeder garantiert seine Nische und ich kann das Abenteuer gezielt für sie gestalten.

Danke für den Tip mit dem Warhammer Rollenspiel, das sehe ich mir auf jeden Fall mal an =)

Und ich habe keine Angst vor Fehlern. Ich hab nur Angst vor Feuersänger :P Die Mädchen müssen mir schließlich alles glauben, was ich ihnen sage  >;D
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Kardinal am 29.01.2009 | 12:31
Warhammer würde ich ebenfalls empfehlen - wenn es sowas wie Klassen geben muß. Oder versuch's mal mit Castles&Crusades: basiert auf d20/OGL ist aber deutlich simpler als D&D3.5
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Waldviech am 29.01.2009 | 12:33
Hier mal der Direktlink zu Mazes & Minotaurs :

http://storygame.free.fr/MAZES.htm

Erwarte nur keine allzu lange Weltbeschreibung in den Büchern  :D.
Wie im allerersten D&D (das hier ja praktisch "parodiert" wird) ist M&M mehr oder weniger generisch. Die Welt Mythika, in der das Ganze spielt, ist nur sehr grob umrissen und praktisch eine Art Abziehbild des irdischen Mittelmeerraumes, natürlich um real existierende Götter und altgriechische Mythenmonster erweitert. Andere antike Kulturen gibt´s auch, aber das sind eigentlich "nur" exotische Länder, die von den "griechischen" Helden heimgesucht werden können. Mit etwas Phantasie dürften nordische Barbaren oder "ägyptische" Zauberer in der Gruppe aber kein Problemn sein.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Feuersänger am 29.01.2009 | 12:43
Also erstmal: ich reiß mich nicht drum, da mitzuspielen. Ich mach in erster Linie mit, weil Neith mich darum gebeten hat. Wenn sie sich das ohne mich zutrauen würde, wäre ich nicht traurig deswegen.

Zweitens hat Neith vergessen zu erwähnen, dass das fragliche System möglichst kostenlos verfügbar sein sollte. ;)

Und jetzt mein Senf zu den Vorschlägen:

Warhammer FRPG: würde mich persönlich durchaus reizen, aber zeichnet sich das nicht auch durch eine ziemlich hohe Mortalität aus? So dergestalt, dass man sich besser nicht zu sehr an seinen Char gewöhnen sollte?

Earthdawn: hab ich früher mal gespielt, finde ich aber erstens vom Start weg ziemlich abgehoben, und vor allem graust es mir bei der Vorstellung ständiger Rückfragen "Was muss ich da jetzt würfeln? Da steht d8+d6+d4?"

Microlite D20 wiederum ist vielleicht doch a bisserl ZU simplistisch -- da kann man ja gleich HeroQuest spielen... heeeeey...

Das Mazes & Minotaurs scheint doch auch ganz witzig zu sein, das soll sie sich mal anschauen =)
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Medizinmann am 29.01.2009 | 12:44
keine Angst vor D&D 3.x es ist einfacher als gedacht.Gerade in den ersten paar Leveln.
Wenn Ihr auf St 1 anfangt und bei dem Players Handbook bleibt wird es einfach.
Earthdawn ist schön (wunderschön) aber ImO schwieriger als D20
Warhammer ist mehr was für harte Männer (kommt aus einem Tabletopsystem) und ist nett,aber tödlich und nicht einfacher als D&D !
@Neith
Schau dir einfach die Char erschaffung an,mach ein paar Chars vorab(die kann man als NSC nehmen)
Wird schon werden. Keine Angst vor Fehlern,die machen alle,gerade am Anfang.Am wichtigsten ist,das Ihr zusammen spass habt

mit vertrauensförderndem Tanz
Medizinmann
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: 8t88 am 29.01.2009 | 12:49
Ich darf mal Liquid in den Raum werfen? Des is ach Settingungebunden, und wen man sich net zu weit jenseits der 10 bewegt brichts auch nicht, und der support hier ist enorm (es gibt auch Kurzregeln hier im Liquid-Channel).
Ansonsten schwören viele Leute auf Fate V3.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Wawoozle am 29.01.2009 | 12:50
@Wawoozle: danke nochmal, aber irgendwie sieht mir das etwas ZU einfach aus. Kaum Fertigkeiten und so weiter... Sollten meine Mädels Spaß daran haben, kann ich sie dann überhaupt noch zu komplexeren Systemen bewegen, wenn ich sie am Anfang SO sehr schone?

Gute Frage... warum willst Du sie denn nicht schonen ?
Es hängt natürlich auch viel davon ab womit du dich wohlfühlst, was für dich das Rollenspiel ausmacht und was dir und deinen Mädels letztlich Spaß daran macht.
Den kann man nämlich auch mit simplistischen Systemen haben :)

Im moment liest sich das eher als hättest Du eigentlich keinerlei Problem mit der 3.5, wenn nur der Feuersänger nicht mitspielen würde :D

Aber wenn ich ihn richtig verstanden habe dann muss er da nicht unbedingt dabei sein:
Also erstmal: ich reiß mich nicht drum, da mitzuspielen. Ich mach in erster Linie mit, weil Neith mich darum gebeten hat. Wenn sie sich das ohne mich zutrauen würde, wäre ich nicht traurig deswegen.

Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 29.01.2009 | 12:52
Wieso nicht DSA4 oder D&D4? Das finde ich am naheliegendsten für Einsteiger-SL.

Wenn Miniaturen und gut funktionierende Regeln gewünscht sind: D&D4.
In Keep on the Shadowfell gibts Regeln + Einstiegsabenteuer mit konkreter Anleitung für Einsteiger-SL + sehr schöne Karten + fertige Charaktere für €18. Wer heute beim Sphärenmeister bestellt, hat das Ding vermutlich spätestens am Freitag im Briefkasten. Einen besseren Einstieg gibts aus meiner Sicht nicht.

Wenn Welt, Story und Flair bevorzugt werden: DSA.
In Drakensang: Kult der goldenen Masken gibt es für €12 neben einem kompletten Regelüberblick für Einsteiger auch noch ein Abenteuer, welches Anfänger-SL wunderbar ins Spielleiten einführt.

Die bisher genannten Alternativen finde ich im Vergleich zu diesen beiden erheblich weniger geeignet.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Falcon am 29.01.2009 | 12:56
ich finde D&D4 jetzt nicht unbedingt als Rollenspiel für Einsteiger geeignet (als Brettspiel schon - nicht falsch verstehen, D&D4 ist ein tolles Rollenspiel). Aber selbst alte Hasen und D&D3.5 Pros haben ja schon Probleme D&D4 zu verstehen wie man in den Bashthreads und vielen Blogs sieht.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Neith am 29.01.2009 | 13:00
Wieso nicht DSA4 oder D&D4? Das finde ich am naheliegendsten für Einsteiger-SL.

Erstens: weil ich keins von beiden habe (und auch keinen Goldesel).
Zweitens: weil ich keins von beiden wirklich kenne (im Sinne von: nie länger gespielt, weil kein Spaß gemacht)
Drittens: Ich mag DSA nicht, außerdem ist es doch weder Klassen- noch Stufensystem, oder?
Viertens: ich hab über DnD 4 bisher noch kein gutes Wort gehört

@Wawoozle: Hmm... irgendwie hast du wohl Recht. Ich bin nur leider überzeugt davon, dass sich meine Mädels ohne Babysitter gleich am Anfang mit schlafwandlerischer Sicherheit umbringen oder in andere dämliche Situationen manövrieren werden (so sind die beiden eben ;) ) und das wollte ich vermeiden, da ich ihr erstes RPG nicht gleich mit einem Frustmoment beginnen wollte. Darum der "Babysitter" ;)
Weiterhin wäre es mir natürlich willkommen, zu wissen, dass ich ihn jederzeit fragen kann, wenn ich Hilfe brauche. Ich weiß auch, dass er mir gerne weiterhilft. Nervös macht mich der Gedanke trotzdem...
Das wäre wohl der Vorteil eines Systems, das er nicht besser kennt als ich. Aber ja, ZU einfach will ich es wohl nicht haben. Das macht doch irgendwie keinen Spaß... Gerade die vielen Fertigkeien erlauben es einem Charakter doch, sich individuell zu entwickeln und seine Nischen zu füllen, oder?
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 29.01.2009 | 13:02
Runenklingen von Midgard ca 12 € pro Band

oder DAB zum Download

http://midgard-online.de/cgi-bin/show?id=downloads/060_regeln_abenteuer.html

DSA4 ist für Anfänger absolut ungeeignet
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 29.01.2009 | 13:09
@ Neith: Okay, viel Erfolg beim Suchen.

Du brauchst aber beispielsweise für D&D4 für den Einstieg keineswegs einen Goldesel, sondern kommst mit €18 SEHR lange aus. Und diese Empfehlung würden nach meinem Eindruck die meisten im Tanelornschen D&D-Channel aktiven Moderatoren stützen. Insofern wundert mich, dass Du noch kein gutes Wort gehört hast.

Vor zwei Wochen habe ich ansonsten Keep on the Shadowfell mit 4 Jungs aus der Verwandtschaft im Alter von 10-13 angefangen, die haben die Regeln innerhalb von einer Viertelstunde verstanden, hatten einen Heidenspaß und sind auf die nächsten Sitzungen heiß wie Pommesfett.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Neith am 29.01.2009 | 13:13
Ich sage nicht, dass man damit nicht seinen Spaß haben kann. Das kann man wahrscheinlich immer, wenn der SL das Spiel gut rüberbringt und die Spieler kooperieren.
Ich kann diese Erfahrung mit D&D4 nur bisher nicht teilen. In meiner D&D Gruppe wird die 4th Edition einstimmig abgelehnt.
Außerdem kostet das deutsche Spielerhandbuch bzw. auch das Spielleiterhandbuch 35 Euro wenn ich mich nicht täusche.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: oliof am 29.01.2009 | 13:18
<Eigenwerbung>TSOY (http://www.tsoy.de/tsoy.pdf) und Solar System (http://www.tsoy.de/solar.pdf) sind umsonst, und können ohne große Hirnakrobatik gespielt werden, wenn man erweiterte Konflikte erstmal wegläßt.</Eigenwerbung> Ich hab auch zwei Beispielabenteuer parat, eins auf deutsch (von Frank, für TSOY), eins auf englisch (Piratensetting, Solar System), und ein drittes (für TSOY) müßte ich eh bald mal aufschreiben.

Ansonsten müßtest Du mal Dirk Remmecke fragen, ob er Dir das für Astropia als Beilage geplantes Anfängerspiel (http://astropia.wordpress.com/2009/01/29/feuerprobe/) zu Testzwecken überläßt.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Feuersänger am 29.01.2009 | 13:24
Also, es gibt zwar diese Einsteigersets, aber von dem Konzept bin ich nicht sehr angetan: entweder es gefällt einem nicht, dann sind auch diese 18 Euro zum Fenster rausgeworfen, oder es gefällt einem, dann muss man früher oder später doch die richtigen Bücher kaufen UND hat schon Mehrausgaben von 18 Euro im Vorfeld. Und da ich Neiths Finanzen ungefähr kenne, wage ich mal zu sagen, dass ein 100-Euro-Regelwerk absolut und definitiv ausgeschlossen ist.

Davon ab, wie gesagt, alle uns _persönlich_ bekannten Rollenspieler lehnen D&D4 ab, da fallen Wörter wie "Katastrophe" und Hände werden vor die Augen geschlagen. Wir sind halt jetzt offiziell Groknards. Himmel, ich habe gerade mal vor 5 Monaten den Umstieg von D&D 3.0 auf 3.5 geschafft!  :korvin:

Mein persönliches Lieblingssystem ist ja Conan D20, aber das ist schon eine heftige Prügelei -- würde ich für die zarten Gemüter von Neiths Mitbewohnerinnen eher nicht propagieren. Neith hat an sowas Spaß, aber dafür haben wir unsere eigene Conan-Runde. ^^

Ich hab mir jetzt mal Revised Mazes & Minotaurs gezogen und der erste Eindruck ist sehr gut. ^^
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: D. M_Athair am 29.01.2009 | 13:31
Mein Tipp wäre: Nimm ein Rollenspiel, das du (verhältnismäßig) gut kennst!
Mit anderen Worten: D&D sollte passen.
Nur würde ich an deiner Stelle das Regelwerk mit Feuersänger durchgehen
und alles rauswerfen, was nicht du für deine ersten Runden nicht brauchst.
Und: Ich würde mir M20 danebenlegen, um zu sehen, wie weit ich gehen könnte.

Hat auch den Vorteil, dass du dabei sicher in den Regeln wirst und dir
genauer bewusst wirst, wie die Regeln interagieren.



Ansonsten müßtest Du mal Dirk Remmecke fragen, ob er Dir das für Astropia als Beilage geplantes Anfängerspiel (http://astropia.wordpress.com/2009/01/29/feuerprobe/) zu Testzwecken überläßt.
Das wäre mMn eine passende Alternative.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Wawoozle am 29.01.2009 | 13:33
Aber ja, ZU einfach will ich es wohl nicht haben. Das macht doch irgendwie keinen Spaß... Gerade die vielen Fertigkeien erlauben es einem Charakter doch, sich individuell zu entwickeln und seine Nischen zu füllen, oder?

Klar das "Bastel & Puzzel Element" ist eine der großen Stärken von D&D die mir persönlich auch sehr gefällt, da verhält es sich wie Lego(1).
Von daher kann ich deine Ansicht schon verstehen.
Ich schreib hier ja nicht weil ich unbedingt will das ihr Microlite benutzt :)

Aber so als Tip:
Hast Du deine Mädels denn schon mal gefragt was sie sich denn von dieser Runde erwarten ?
Machen sie das eigentlich dir zuliebe oder sind sie da aus eigenem Antrieb gekommen ?

(1)Ich vertrete übrigens die These das Leute die D&D mögen früher eher mit Lego und die DSA Leute mehr Playmobil gespielt haben, aber das ist hier OT  ;D
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Neith am 29.01.2009 | 13:37
Teils teils ;) Interesse von ihrer Seite ist schon da, aber eben auch eine große Skepsis. Vor allem meine BWL-Studentinnen-Mitbewohnerin hat Angst, sich dabei lächerlich zu machen. Aber eben diese fand den Gedanken reizvoll, Orks oder ähnliche ihr bekannte Unsympathen vermöbeln zu können. Details gaben sie mir keine, da sie die Möglichkeiten wohl garnicht so genau kennen. Ich denke aber, vom Setting her sollte es auf jeden Fall fantastisch und magisch sein.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Medizinmann am 29.01.2009 | 13:37
@Neith
Ich will dir ganz heftig von D&D4 Abraten
Tu's nicht. Du ahnst gar nicht wiviel man da falschmachen kann.Ich habs gespielt,mehrere Sessions lang und muss den Kopf schütteln. Ich kann mir nicht vorstellen,das man als Anfänger da durchkommt,spass bei hat und gutes Rollenspiel damit machen kann !
Dahlias tip
Nur würde ich an deiner Stelle das Regelwerk mit Feuersänger durchgehen
und alles rauswerfen, was nicht du für deine ersten Runden nicht brauchst.

Hat auch den Vorteil, dass du dabei sicher in den Regeln wirst und dir
genauer bewusst wirst, wie die Regeln interagieren

find Ich gut.Ich würds auch so machen .Entschlack die regeln und wenn was passiert,was Du nicht kennst,z.B.ein Char will mit einem .....Bären ringen,Mach einfach einen Angriffswurf und einen Stärkewurf und gut ist.Halt Dich nicht lange mit Ringenregeln auf....sondern mach einfach auf die einfache Art&Weise D20 + Bonus Feddisch  ;D

So haben wir das am Anfang auch gemacht und es funktionierte !

@Wawoozle
Ich hab mit D&D angefangen und hab auch immer mehr Spass an Lego gehabt(dem alten Lego,das man zusammenbauen musste und die Fantasie anregte.nicht dem vorgefertigten Zeug von nach 1990)

Hough!
Medizinmann
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Blizzard am 29.01.2009 | 14:10
Warhammer FRPG: würde mich persönlich durchaus reizen, aber zeichnet sich das nicht auch durch eine ziemlich hohe Mortalität aus? So dergestalt, dass man sich besser nicht zu sehr an seinen Char gewöhnen sollte?
Kämpfe in Warhammer sind i.d.R. schnell...und sagen wir mal: enden oftmals nicht unblutig. Aber es gibt ja Gummipunkte und man muss ja nicht zwangsweise by the book spielen, wenn einem das zu heftig ist. Für das allerste Abenteuer würde ich eh vorschlagen, dass die SCs nicht sterben können (das braucht man ja den beiden Mädels nicht mitzuteilen).

Warhammer ist mehr was für harte Männer (kommt aus einem Tabletopsystem) und ist nett,aber tödlich und nicht einfacher als D&D !
TIP: Man kann WHFRP auch sehr gut ohne Miniaturen spielen. ;)
Und WHFRP ist nicht einfacher als D&D? Wieso das nicht der Fall sein sollte, würde mich echt mal interessieren(aber dann in einem anderen Thread (http://tanelorn.net/index.php/topic,45581.0.html)).
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: D. M_Athair am 29.01.2009 | 14:15
Und WHFRP ist nicht einfacher als D&D?
Ich kann das nicht beurteilen, da ich D&D (3.X) fast nicht kenne. Dennoch halte ich WFRS für das, was Neith vorschwebt, für nicht so geeignet.


Dealgathair, WFRS-Liebhaber
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Blizzard am 29.01.2009 | 14:19
@Great Dahlia:
Die Diskussion, ob,und warum WHFRP schwieriger ist als D&D und oder aber warum auch nicht kann gerne hier (http://tanelorn.net/index.php/topic,45581.0.html) (weiter-)geführt werden. Im aktuellen Thread ist das doch etwas OT. ;)
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 29.01.2009 | 14:32
ein ganz nettes, englisches retrogame ganz nah an D&D1 und umsonst ist labyrinth lord. http://www.goblinoidgames.com/labyrinthlord.htm
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Village Idiot am 29.01.2009 | 14:42
Labyrinth Lord und die deutsche Übersetzung ist auch fast fertig. Aber: LL ist D&D Classic, was für sich genommen gut ist. Aber hatte Neith das nicht schon, als zu einfach ausgeklammert?
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Lyris am 29.01.2009 | 16:57
Deja-vu...

Meine erste Runde als SL war in ganz ähnlicher Konstellation. D&D 3.0, 2 Spielerinnen (die schon ein paar wenige Spielrunden hinter sich hatten) und Gimkin (der schon Jahre Erfahrung hatte). Hat Spaß gemacht und tut es heute noch (ca. 8 Jahre später).

Plädiere aber dafür, Charaktere zusammen mit den Spielern zu machen, dabei entsteht schon eine gewisse Vorstellung vom spielen und es ist doch schöner wenns "was eigenes" ist.

Und wenn er sich nicht benehmen kann (was ich doch stark bezweifel), dann laß seinen Char einen schlimmen, schwärenden Tod sterben. >;D ;)

(1)Ich vertrete übrigens die These das Leute die D&D mögen früher eher mit Lego und die DSA Leute mehr Playmobil gespielt haben, aber das ist hier OT  ;D
Aaaah!
*panisch-ins-kinderzimmer-renn-und alles-playmobil-einsammel*
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: D. M_Athair am 29.01.2009 | 17:17
[OT]
(1)Ich vertrete übrigens die These das Leute die D&D mögen früher eher mit Lego und die DSA Leute mehr Playmobil gespielt haben, aber das ist hier OT  ;D
Quark. Jeder weiß, dass Playmobil zu Deadlands führt! (http://www.youtube.com/watch?v=fQ1WkD25M1w&eurl) [/OT]
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Skyrock am 29.01.2009 | 17:25
Alsooo...
Spieler/-innen: 2 Anfängerinnen + 1 Profi als Babysitter
Spielleiter: Kacknoob
System: auf jeden Fall irgendwo zwischen Sword & Sorcery und High Fantasy, unbedingt mit Klassen-, Rassen- und Stufensystem.
Du willst "Forward... to Adventure!", welches explizit für Einsteiger geschrieben wurde und so recht unkomplex (aber immer noch sehr taktisch) ist.
Es baut klar ersichtlich auf D&D auf, wirft aber auch kräftig S&S-Elemente rein, wie etwa ein nur auf der Law-/Chaos-Achse aufbauendes Gesinnungssystem, oder das Magiesystem mit seiner Gefahr von HP-Verlust à SR-Enzug.
Klassen, Rassen und Stufen sind alle gegeben und getrennt voneinander.

Als Neulings-SL greift es dir auch unter die Arme mit einem Baukasten für den Entwurf eigener Monster (sowie einem speziellen gegenüber SCs abgespeckten Statblock, um sie leicht handhabbar zu halten), einem Dungeongenerator sowie Zufallsbegegnungen in Wildnis und Dungeon.
Das Supplement FTA!GN! bietet an Stützrädern zusätzlich einen Wildnisgenerator, einen Siedlungsgenerator, einen Ebenengenerator, Zufallsbegegnungen in der Stadt, und eine Wagenladung Unterstützung mehr.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Blizzard am 29.01.2009 | 20:01
(1)Ich vertrete übrigens die These das Leute die D&D mögen früher eher mit Lego und die DSA Leute mehr Playmobil gespielt haben, aber das ist hier OT  ;D
Ich hab früher sowohl mit Lego als auch mit Playmobil gespielt. Und ich mag weder DSA noch D&D. Und nun? In Anlehnung an das hier
[OT] Quark. Jeder weiß, dass Playmobil zu Deadlands führt! (http://www.youtube.com/watch?v=fQ1WkD25M1w&eurl) [/OT]
würde ich mal behaupten, dass mich Lego & Playmobil zu Deadlands geführt haben. :D
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Falcon am 29.01.2009 | 20:34
@Blizzard: du hast das Wort EHER überlesen. Damit zählst du nicht, ich hab auch mit Lego und Playmobil gespielt aber mag nur D&D, aber ich zähle ja auch nicht :)

Ich habe auch gehört daß das Conan RPG sehr gut sein soll.
TSOY kann ich nicht guten Gewissens für Anfänger weiter empfehlen. Zu umständlich beschrieben.

wirklich Iditionsicher finde ich ja gratis Liquid (da braucht ihr allerdings noch ein Setting UND man müsste eine Ahnung haben wie man Gruppenrichtlinien aufzieht, aka Agenda).
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Dirk Remmecke am 29.01.2009 | 21:45
Ansonsten müßtest Du mal Dirk Remmecke fragen, ob er Dir das für Astropia als Beilage geplantes Anfängerspiel (http://astropia.wordpress.com/2009/01/29/feuerprobe/) zu Testzwecken überläßt.

Danke für die Werbung, Harald, aber das System erfüllt die Bedingungen des OP überhaupt nicht. Keine Klassen, keine Stufen, und wenn Microlite20 schon als zu simpel eingestuft wird, dann ist es erst recht nichts (obwohl es mehr Skills hat).

Ich fand den Hinweis auf M20 schon ganz passend, unter der Bedingung, dass der SL sich die Funktion des SL nicht selbst erarbeiten soll, denn derlei Hinweise sind in M20 gar nicht enthalten.
Da habe ich sogar noch ein paar Exemplare der kostenlosen Printausgabe rumliegen...
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Feuersänger am 29.01.2009 | 21:55
@Blizzard: du hast das Wort EHER überlesen. Damit zählst du nicht, ich hab auch mit Lego und Playmobil gespielt aber mag nur D&D, aber ich zähle ja auch nicht :)

Also, was das angeht: ich hatte sowohl Playmobil als auch Lego, habe aber Lego immer bevorzugt. Vor allem Lego Technik.
D&D finde ich viel besser als DSA. Was die These unterstützt. ;)

Zitat
Ich habe auch gehört daß das Conan RPG sehr gut sein soll.

Wie gesagt, das ist bis dato mein Lieblingssystem. (Also Conan D20 von Mongoose, nicht Gurps Conan oder sowas). Es basiert quasi auf D&D 3.x, jedoch völlig ohne die für D&D typische Item Dependency. Der Charakter hat durch seine eigenen (klassen- und stufenabhängigen) Fähigkeiten das Zeug zum Helden, nicht durch den Klimbim, den er mit sich rumschleppt.
So weit, so gut, aber die Klassen und das ganze System sind halt auf ein eher rohes, barbarisches Setting zugeschnitten, in dem Magie in erster Linie als Bedrohung auftritt. Kurzum glaube ich nicht, dass Neiths Spielerinnen damit glücklich werden könnten.

Zitat
wirklich Iditionsicher finde ich ja gratis Liquid

Das "screene" ich gerade, hab mir eben das pdf gezogen, bin aber beim ersten reinschauen erstmal skeptisch, wozu ein "idiotensicheres einsteigertaugliches Rollenspiel mit kaum spürbaren Regeln" 378 Seiten braucht.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Falcon am 29.01.2009 | 22:03
@Conan RPG, wenn ihre Spielerinnen damit nicht klarkommen, sollte sie nicht nach Sword&Sorcery suchen.

ich selbst hab Conan RPG noch nie gespielt. Die Charakterentwicklung von D&D3.5 ist mit das Langweiligste und Starrste, was ich im RPG Bereich kenne und kann nur hoffen, daß sie es massiv aufgelockert haben.

@Liquid: Die Kampfregeln sind "nur" 30Seiten. Ich glaube allein 100Seiten davon sind Settingbeispiele und nochmal 100 wie man RPG spielt.

dann gibt es unglaublich viele Erläuterungen und sie haben es auch für nötig gehalten mitten im GRW Kurzgeschichten zu streuen. Also ich glaube es bleibt bei ca. 60-70 Seiten, was ja wieder normal ist.
Als ich letzte mal ernsthaft reinguckte fehlte das alles, also nehme ich das mit der Agenda zurück, da dürften genug Anleitungen drin stehen wie mans macht.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Feuersänger am 29.01.2009 | 22:20
@Conan RPG, wenn ihre Spielerinnen damit nicht klarkommen, sollte sie nicht nach Sword&Sorcery suchen.

Hab ich ihr auch gesagt, als sie noch den Eingangsbeitrag getippt hat, aber der Ruf verhallte unbeachtet. Da besteht vielleicht einfach eine kleine Diskrepanz bei der Definition. ;)

Zitat
ich selbst hab Conan RPG noch nie gespielt. Die Charakterentwicklung von D&D3.5 ist mit das Langweiligste und Starrste, was ich im RPG Bereich kenne und kann nur hoffen, daß sie es massiv aufgelockert haben.

Falls du damit meinst, dass "alle Barbaren immer gleich aussehen", dann nein. Jede Klasse bekommt je nach Stufe festgelegte Boni und Spezialfähigkeiten, außerdem gibt es nach Charakterstufe noch Feats und Attributsboni. Dafür wurde Multiclassing erleichtert, z.B. gibt es keine XP-Penalty mehr, und auch keine Klassen, die man nicht multiclassen darf.
Aber grundsätzlich ist das wohl Geschmackssache, ich z.B. hab überhaupt kein Problem mit der D&D-Methode, wenn man eben von der Magic-Item-Dependency absieht.

Zitat
@Liquid: Die Kampfregeln sind "nur" 30Seiten. Ich glaube allein 100Seiten davon sind Settingbeispiele und nochmal 100 wie man RPG spielt.

Bin schon fertig mit der Durchsicht, bzw habe vorzeitig abgebrochen, also sorry, aber nein. Viel zu viel Gelaber und unwahrscheinliche Mengen Blähtext um ein paar homöopathische Dosen Inhalt herum. Ohne jetzt den Urhebern, die da sicher viel Herzblut reingesteckt haben, zu nahe treten zu wollen, aber durch so einen Wust quäl ich mich nicht durch.
Wenn es ein "Essential Liquid" gibt, in dem die Regeln, nur die Regeln und nichts als die Regeln drinstehen, vielleicht mit den allernötigsten Beispielen, dann können wir uns nochmal drüber unterhalten.
(Wenn all die unglaublich vielen Erläuterungen wirklich notwendig sein sollten, dann ist das System einfach nicht gut.)
Außerdem sehe ich da nichts von Stufen und Klassen, die ja Eingangsbedingungen sind.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Greifenklaue am 29.01.2009 | 22:26
Wenn M20 zu einfach ist, wäre evtl. LL von der Komplexität doch genau richtig.

Ansonsten die Spezialfähigkeit von M20 nutzen, die Kompabilität zu d20. Sprich hau das drauf, was Dir gefällt.

Oder Dungeonslayer würde mir noch einfallen (hier , hier [url=http://greifenklaue.wordpress.com/2008/12/11/m20-vs-dungeonslayer-ein-vergleich/Gegenüberstellung mit M20 (http://greifenklaue.wordpress.com/2008/12/07/rezi-dungeonslayer/Rezi[/url)).
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Falcon am 29.01.2009 | 22:35
naja, Geschmackssache, man hat keinen Einfluss auf Saves,BAB und HP Steigerung u.A. Wenn man beachtet, daß nur effektive D&D Chars überlebensfähig sind kann man auch so weit gehen und sagen bei der Attributswahl und Attributdssteigerung hat man so gut wie keine Freiheiten. Klar kann man das mögen, aber es ging um die Fakten und starr bleibt starr ;)

@Blähtext: Wie wahr, aber die Regeln sind halt so einfach, daß es wenig Misverständnisse. Auf jeden Fall Anfängertauglich. (ich finds langweilig).
Der Fülltext ist absolut nicht notwendig.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Greifenklaue am 29.01.2009 | 23:38
naja, Geschmackssache, man hat keinen Einfluss auf Saves,BAB und HP Steigerung u.A. Wenn man beachtet, daß nur effektive D&D Chars überlebensfähig sind kann man auch so weit gehen und sagen bei der Attributswahl und Attributdssteigerung hat man so gut wie keine Freiheiten. Klar kann man das mögen, aber es ging um die Fakten und starr bleibt starr ;)
Sehe ich anders, auch den besten Wertewürfler fliegt sein Charakter um die Ohren, wenn er schlecht vorgeht. Klar ist es starr, aber in diesem Sinne ist auch ein minimalistisches M20 starr. Man muss es halt mögen, sich Boni zu erspielen und nicht auf dem Charakterbogen schon stehen zu haben.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Tieffeuer am 5.02.2009 | 17:34
Ich empfehle das neue deutsche Rolemaster Fantasy. Jaja - Rolemaster hat den Ruf super kompliziert zu sein, und viel und Tabellen und überhaupt und so weiter ABER ...

Nachdem ich Jahrzehnte einen weiten Bogen (aus Unkenntnis und weil ich den Vorurteilen und Gerüchten geglaubt hab) um Rolemaster gemacht habe, hab ich mir auf der letzten SPIEL mal das Grundregelwerk (GRW) geholt* ... und nun auch eine Kampagne angefangen. Im GRW ist das System nicht wirklich viel komplizierter als übliche aktuelle Systeme - es ist gut geschrieben, verständlich, macht optisch echt was her und hat einen Riesenvorteil für Anfänger Mitspieler: Die müssen fast nichts wissen vom System. Der Kampf ist erschreckend schnell und einfach (immer aus Sicht des Spielers, zur SL Seite kommen wir noch) - das reine System in wenigen Zügen erklärt. Charaktererschaffung ist für neue Mitspieler ein wenig komplex, da sollte man im Vorfeld was vorbereiten.

Die Hauptlast des Systems liegt aber eindeutig beim Spielleiter, der hier viel aktiver sein muss als in anderen Systemen - wobei er die Komplexität mit ein wenig Erfahrung beliebig reduzieren oder erweitern kann.

Der größte Vorteil eines solchen Rollenspieldinosauriers ist allerdings, dass das System seit Jahrzehnten gespielt, getestet und verbessert wurde, da stimmt einfach alles meiner Meinung nach. Es fühlt sich imho ein wenig wie "D&D wenn man es mal realistisch macht" an - aber da werden sich die Gemüter streiten :)

Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich komplexe Spiele mag - sicherlich gibt es auch viele schlichtere Spiele, die deinen Anforderungen entgegen kommen. Ich wollte es nur mal empfehlen, da meine neuen Mitspieler, insb. die Unerfahreren SEHR gut darauf ansprechen (während genau den gleichen Spielern D&D viel zu konfus und wirr war)

(*Ich hab mich gefragt, wie es kommt, dass viele viele Gruppen, die seit Jahrzehnten mit dem GLEICHEN System spielen, Rolemaster benutzen - mittlerweile kann ich es verstehen)
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Belchion am 5.02.2009 | 18:09
oder DAB zum Download
MIDGARD - Das Abenteuer (http://midgard-online.de/cgi-bin/show?id=downloads/060_regeln_abenteuer.html) beginnt ist wirklich ein guter Einstieg. Das habe ich mal einem Freund geschenkt, der auch noch nie vorher gespielt hatte und der kam damit wunderbar zurecht.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Feuersänger am 5.02.2009 | 20:17
Also sorry, aber RuleMonster halte ich wirklich  - zumindest von den bisher genannten - für das mit großem Abstand allerungeeignetste System überhaupt, das man einem Anfänger zumuten könnte.

Siehe Fall C (http://tanelorn.net/index.php/topic,45368.msg870601.html#msg870601)... aber auch den Kommentar, den der Malteserfalke/Tiamat dazu abgibt.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Achim am 5.02.2009 | 20:43
Oder versuch's mal mit Castles&Crusades: basiert auf d20/OGL ist aber deutlich simpler als D&D3.5

Das möchte ich noch mal unterstützen, falls es übersehen wurde:


Die Produkte sind auch als PDF ehältlich.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Boni am 5.02.2009 | 22:16
Barbarians of Lemuria. Die erste Editin gibt es kostenlos im Netz, einfach mal googeln.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Qi Chin am 5.02.2009 | 22:42
Ich persönlich halte da Fate 2.0 (http://www.evilhat.com/home/?page_id=105) als ein geniales System. Ist schnell erklärt, leicht erweiterbar, und bietet genug Freiheiten, die der SL dann einschränken kann :P Und es ist kostenlos.

Man braucht zwar für ein optimales Spiel Fudge-Würfel, aber die lassen sich mit ein paar billigen W6 und ein paar beschriebenen Etiketten sehr schnell selber herstellen.

Qi
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Tieffeuer am 6.02.2009 | 09:23
Also sorry, aber RuleMonster halte ich wirklich  - zumindest von den bisher genannten - für das mit großem Abstand allerungeeignetste System überhaupt, das man einem Anfänger zumuten könnte.

Wie beschrieben empfehle ich es, weil es bei uns die Tage wirklich hervorragend funktioniert hat. Das aktuelle deutsche Rolemaster Fantasy (RMF) ist im Grundregelwerk auch vom Umfang her überhaupt nicht mit dem Rolemaster Standard System oder anderen Ausgaben vergleichbar - sondern genau aus dem Aspekt heraus zusammengestellt, die Regeln übersichtlich zusammen zu fassen um auch Neueinsteigern eine Möglichkeit zu geben mit dabei zu sein.

Und: Was sehr oft verkannt wird - RM ist ja "nur" eine Sammlung vieler Regeln, die man nach eigenem gusto nutzen oder weglassen kann - d.h., man bestimmt seinen Komplixitätsgrad selber.

Das deutsche RMF ist nicht wirklich komplexer als D&D 3.5 - (DSA4 kenne ich nicht um es bewerten zu können) - dabei aber deutlich einfacher für den Spieler.

Kennst du persönlich RMF oder sprichst du nur aus Vorurteil?
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: 1of3 am 6.02.2009 | 09:30
Ganz ehrlich, die Charaktererschaffung für einen Startcharakter bei D&D 3.5 hab ich spontan verstanden, als mir die erklärt wurde. Die für Rolemaster nicht.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Feuersänger am 6.02.2009 | 09:34
Ich kenne nur das "klassische" RoleMaster, wenn ich's mal so nennen darf; dass das "deutsche RMF" was anderes ist als eine Übersetzung, war mir nicht bekannt.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Tieffeuer am 6.02.2009 | 11:45
Ich kenne nur das "klassische" RoleMaster, wenn ich's mal so nennen darf; dass das "deutsche RMF" was anderes ist als eine Übersetzung, war mir nicht bekannt.

Es ist schon eine Übersetzung, aber nicht die des RM Standard Systems (RMSS) oder von Rolemaster 2.0 (wie die alte deutsche Ausgabe) (RM2), sondern von Rolemaster Fantasy (wer hätte das gedacht) - RMF und RMSS/RM2 unterscheiden sich - jenseits regeltechnischer Unterschiede zwischen RMSS und RM2 - vor allem darin, dass bei RMF die Menge an Informationen/Regeln/Zaubern/Wasauchimmern aufgesplittet wurde in div. Bücher, man aber bereits mit dem GRW prima spielen kann, ohne vom Wust der Menge erschlagen zu werden. Man könnte es sarkastisch als RM Light bezeichnen, wobei das bei einem Regelwerk im Umfang eines 3.5 Player Handbooks wohl nicht zutreffen kann :) Zusammen mit den Eränzungsbänden (vor allem Charakterhandbuch oder wie das ding heistt) hat man den Umfang von RMSS oder RM2 wieder erreicht.

Aber es kann durchaus sein, dass ich das zu innensichtig sehe - mir fiel das System zu erlernen recht leicht, meine Anfängerspieler sind zufrieden, die fortgeschrittenen sowieso. Einige Dinge finde ich, nach anfänglicher Skepsis, ziemlich verlockend (insb. die in einem anderen Thread kritisierte, aber auch durchaus auch überzogen dargestellte Art und Weise einen Kampf zu führen - im allgemeinen geht das viel fixer und "bunter" zu.)

Mal zum ansehen:

englisch
http://www.ironcrown.com/index.php?page=igames/IntroRMFRP

http://sonnenfeste.de/regelwerke.html

beim deutschen sich im Laden nicht über die Diskrepanz zwischen Preis (40 öre) und dicke des Buches wundern, das hat extrem dünnes, aber reissfestes Papier und viele Seiten in Vollfarbe :)
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Feuersänger am 6.02.2009 | 12:26
Also, das letzte RM-Buch, das ich gesehen habe - keine Ahnung welche Edition - war ein Schwarten etwa vom Umfang des PHB oder dicker, und zu mindestens 90% nur Tabellen, Tabellen, Tabellen. Das hier ist zwar nicht mein Thread, aber ich persönlich hasse nichts mehr als Tabellen in einem Rollenspiel. Hier im :T: zitieren wir dazu gerne einen Cartoon - "66: weich und braun".
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Neith am 6.02.2009 | 13:23
Das hier ist zwar nicht mein Thread [...]

Tun wir doch nicht so ;) Es gilt, dich zu überzeugen, mich zu überzeugen. Ich hab sowieso keine Ahnung und fühle mich bei all der Auswahl wie ein Blinder in einer Edelboutique. Darum lass ich dich alles inspizieren und mir dann sagen, worauf es hinausläuft ^__^

@Topic: Danke nochmal an alle!

Ich hab noch eine Frage: Wie unterscheidet sich Castles & Crusades von D&D?
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Tieffeuer am 6.02.2009 | 15:34
Tabellen per se sagen ja nichts über die Qualität eines Spiels aus. Aber richtig. RM hat sehr viele davon - ist ein anderes Prinzip als man es gewohnt ist von anderen Spielen - während du in D&D eine Waffe mit einem Angriffswürfel hast, hast du in RM eine Waffe und eine Angriffstabelle - die Kämpfe wirken von aussen gesehen dadurch sehr eingeengt, beim Spiel merkt man aber, dass sie das ganz und gar nicht sind. Sie sind kurz und actionreich.

Castles & Crusades ist auch ein ziemlich gutes Spiel, leider recht schwer zu kriegen (als gedrucktes Buch) in Deutschland - ist eine Art stark vereinfachtes D&D, wenn ich das richtig verstanden habe.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: oliof am 6.02.2009 | 15:43
Castles&Crusades ist eines der Retrogames, die auf Basis der OGL quasi eine Rückbesinnung auf OD&D (Original D&D) darstellen. Andere Varianten heißen Labyrinth Lord oder Basic Fantasy.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Feuersänger am 6.02.2009 | 15:53
Es geht mir nicht im Mindesten darum, dass Tabellen das Spiel einengen würden. Tabellen im Allgemeinen haben zunächst mal das Problem, dass ihre Wahrscheinlichkeitsverteilung meist völlig hanebüchen ist. Ich sag nur Patzertabellen. In Tabellensystemen beträgt die Wahrscheinlichkeit im Schnitt ca. 1%, dass man sich mit seiner Waffe selbst verletzt. Sowas gibts im echten Leben einfach nicht, kommt nicht vor, in 30.000 Jahren hat sich noch kein Bogenschütze selber das Auge ausgeschossen, um das mal etwas überspitzt zu formulieren.

Zweitens bremsen Tabellen das Spiel ungemein, da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit den Zehen wackeln. Und wozu? Es interessiert mich einfach nicht, ob der Gegner nun auf meinen Hals gezielt, aber den Kopf getroffen hat, und ich dadurch an einer schweren Hirnverletzung krepiere statt einer durchschnittenen Halsschlagader. (Das ist jetzt nicht RM, sondern The Riddle of Steel). Wozu eine Treffertabelle mit 10 Zeilen, von denen jede Zeile gleich tödlich ist? "I rolled an 18 to hit, 11 for damage, and I don't want to hear how it dies."
Entweder ich stecke einen Treffer weg, oder er macht mich kampfunfähig, oder killt mich. Das sind die drei relevanten Ergebnisse. Vielleicht kann man dazwischen noch zwischen diversen Handicaps unterscheiden (Hand verloren, Fuß verloren, Auge verletzt), aber sowas führt auch nur in eine Todesspirale, oder macht den Charakter generell unspielbar. Also drauf gepfiffen.

Beide Punkte zusammen spielen nun in meine Lieblingsthese hinein - jetzt mal unterstellt, dass Tabellen dazu entwickelt wurden, um dem Spiel einen realistischen Anstrich zu geben:
Je realistischer ein System sein will, desto unrealistischer ist es in der Praxis.
Zum einen wegen der tatsächlich unrealistischen Ergebnisse, zum anderen wegen der immersionsvernichtenden Trägheit eines solchen Systems, um es mal ganz kurz zu sagen.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Achim am 6.02.2009 | 21:50
Ich hab noch eine Frage: Wie unterscheidet sich Castles & Crusades von D&D?

Habe ich hier (http://tanelorn.net/index.php/topic,38300.0.html) schon mal kurz umrissen.

Recht entspannend für Spieler und Spielleiter ist bei solchen Varianten die Philosophie, eben nicht alles bis ins Detail zu regeln. Durch den Wegfall vieler Elemente aus D&D gibt es zudem viel weniger strukturelle Abhängigkeiten, so dass das System Hausregeln robuster gegenüber steht.

Ist auch relativ preiswert, wie ich gerade gesehen habe, im Online-Shop für knapp 19 Euro. Um eigene Abenteuer zu gestalten, empfiehlt sich vielleicht noch Monsters & Treasures. Auf der Verlagsseite bei den Troll Lords (http://www.trolllord.com/) gibt es übrigens Quickstart-Regeln zum Download.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Qi Chin am 6.02.2009 | 22:08
In Tabellensystemen beträgt die Wahrscheinlichkeit im Schnitt ca. 1%, dass man sich mit seiner Waffe selbst verletzt. Sowas gibts im echten Leben einfach nicht, kommt nicht vor, in 30.000 Jahren hat sich noch kein Bogenschütze selber das Auge ausgeschossen, um das mal etwas überspitzt zu formulieren.

Naja, ich hab mich mal mit meinem Dolch fast selbst erstochen. Bei eher ungeübten Kämpfern kommt sowas also schon mal vor. Genauso, wie unkoordinierte Leute sich auf mal selber mit einem Baseball- oder Golfschläger treffen. Oder aber eben durch schiere Dämlichkeit.

Zitat
Entweder ich stecke einen Treffer weg, oder er macht mich kampfunfähig, oder killt mich. Das sind die drei relevanten Ergebnisse. Vielleicht kann man dazwischen noch zwischen diversen Handicaps unterscheiden (Hand verloren, Fuß verloren, Auge verletzt), aber sowas führt auch nur in eine Todesspirale, oder macht den Charakter generell unspielbar. Also drauf gepfiffen.

Was bei Tabellen stört, ist dass diese oft sehr situationsbedingt sind. Die Tabelle mit dem Ergebnis "Auge ausgestochen" passt eben nur bei Kopftreffern mit einer spitzen Waffe.

Um es ein wenig aufs Topic zurückzubringen, Tabellen finde ich für Einstiegsspiele tödlich, da diese den Spielfluss unterbrechen, und man eher dabei ist, in irgendwelchen Tabellen nachzublättern, als ein Spiel zu leiten und Einsteiger einzuführen.

Qi
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: oliof am 7.02.2009 | 09:59
Ein gutes Anfängersystem wird das dem Film Astropia (http://astropia.wordpress.com/) beiliegende Abenteuer-Fantasy-Rollenspiel sein; allerdings muß man da noch bis zur RPC warten.
Titel: Re: Anfänger Sword & Sorcery/Fantasy System
Beitrag von: Tieffeuer am 7.02.2009 | 21:26
Es geht mir nicht im Mindesten darum, dass Tabellen das Spiel einengen würden. Tabellen im Allgemeinen haben zunächst mal das Problem, dass ihre Wahrscheinlichkeitsverteilung meist völlig hanebüchen ist. Ich sag nur Patzertabellen. In Tabellensystemen beträgt die Wahrscheinlichkeit im Schnitt ca. 1%, dass man sich mit seiner Waffe selbst verletzt. Sowas gibts im echten Leben einfach nicht, kommt nicht vor, in 30.000 Jahren hat sich noch kein Bogenschütze selber das Auge ausgeschossen, um das mal etwas überspitzt zu formulieren.

Zweitens bremsen Tabellen das Spiel ungemein, da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit den Zehen wackeln. Und wozu? Es interessiert mich einfach nicht, ob der Gegner nun auf meinen Hals gezielt, aber den Kopf getroffen hat, und ich dadurch an einer schweren Hirnverletzung krepiere statt einer durchschnittenen Halsschlagader. (Das ist jetzt nicht RM, sondern The Riddle of Steel). Wozu eine Treffertabelle mit 10 Zeilen, von denen jede Zeile gleich tödlich ist? "I rolled an 18 to hit, 11 for damage, and I don't want to hear how it dies."
Entweder ich stecke einen Treffer weg, oder er macht mich kampfunfähig, oder killt mich. Das sind die drei relevanten Ergebnisse. Vielleicht kann man dazwischen noch zwischen diversen Handicaps unterscheiden (Hand verloren, Fuß verloren, Auge verletzt), aber sowas führt auch nur in eine Todesspirale, oder macht den Charakter generell unspielbar. Also drauf gepfiffen.

Beide Punkte zusammen spielen nun in meine Lieblingsthese hinein - jetzt mal unterstellt, dass Tabellen dazu entwickelt wurden, um dem Spiel einen realistischen Anstrich zu geben:
Je realistischer ein System sein will, desto unrealistischer ist es in der Praxis.
Zum einen wegen der tatsächlich unrealistischen Ergebnisse, zum anderen wegen der immersionsvernichtenden Trägheit eines solchen Systems, um es mal ganz kurz zu sagen.

Naja - da sind ein paar recht innensichtige Aussagen drin, die sicherlich bei dir und deinen Kampagnen so zutreffen mögen, aber dadurch ja noch lange nicht allgemeingültig sind. Du zitierst (Quelle?) oder kreierst ad hoc schlechte Tabellensysteme und bewertest damit alle oder viele Tabellenbasierte Systeme.

Ausgebremst haben Tabellen mein Spiel nie, das hängt wohl sehr entscheidend von der Art zu leiten ab, nicht von der Menge Tabelle - auch ohne Kopfstand und Zehen wackeln (steh ich eh nicht drauf). Ich habe Systeme mit vielen, mit wenigen und ohne Tabellen gespielt und festgestellt, dass es "langsame" und "schnelle" Systeme unter allen gibt. Persönlich mag ich Tabellensysteme bei einigen Hintergründen (Fantasy z.B.) weil sie interessante und spannende - und manchmal auch zum schreien komische Ergebnisse ergeben. Bei Horror brauche ich das gar nicht - da stelle ich eher fest, dass die Menge an Regeln, die ich hier nutze, stetig abnimmt. Bei SF nutze ich lieber was technischeres/reales.

Aber btT - wenn die Spielleiterin in spe mit dir zusammen spielen will, fällt ein Tabellensystem eh flach, ergo ist die Diskussion überflüssig. :-) happy gaming