Stellt sich also die Frage:
Braucht man keine Hilfestellung beim Spielleiten ?
Kann man sich das selber zusammenreimen ?
Bzw. sind Kaufabenteuer genauso gut geeignet weil man sich dort was abschauen kann ?
Braucht man keine Hilfestellung beim Spielleiten ?Man braucht keine getrennten Hilfen zum Spielen und zum Spielleiten. Aus den grundsätzlichen Erläuterungen zum Spielen geht ja oft alles Nötige schon hervor, was man zum Leiten so braucht; in der Regel wird der Spielleiter sogar explizit erwähnt. D.h. wenn man eine Anleitung zum Spielen hat, ist darin die Anleitung zum Spieleiten ebenfalls enthalten, und eine separate gar nicht unbedingt erforderlich. Kaufabenteuer können trotzdem praktisch sein, weil sie bestimmte Dinge einfach machen und mithin vormachen (, ohne sie theoretisch zu erörtern) - und zwar auch solche, die in der Anleitung für die Spieler (inklusive des Spielleiters) nicht aufgeführt sind.
Kann man sich das selber zusammenreimen ?
Nein, braucht man nicht. Spielleitern ist weiblich. :)Ich habe auch nie eine Anleitung zum Spielleiten gelesen, sondern binn die Sache so ähnlich angegangen wie Du. Bin ich jetzt 'n Mädchen oder was?
Also nicht der Spielleiter ist weiblich, sondern der Akt des Spielleiterns ist weiblich.
Zumindest komme ich darauf je mehr ich darüber lese, wie man denn gut spielleitert. Da schreiben Leute Bücher. Da erfinden Leute Rollenspieltheorien. Da gibt Artikel, Blogs, Forenbeiträge alles zum Thema: Spielleitern, wie? Man beschäftigt sich mit Randthemen; wie Plottherie, Schauspiel, Theaterwissenschaften und ähnliches. Alles eine sehr systematische und logische somit auch männliche Herangehensweise an ein Problem.
Aber selten geht jemand das Problem mit weiblicher Logik an und beantwortet schwierige Fragen mit Intuition wie: "Hm?... Blau!". Bzw. setzt sich zusammen und spielt einfach.
Aber selten geht jemand das Problem mit weiblicher Logik an und beantwortet schwierige Fragen mit Intuition wie: "Hm?... Blau!". Bzw. setzt sich zusammen und spielt einfach.Bin zwar auch der Meinung, dass man keine Gebrauchsanweisung braucht, aber ganz ohne Kognition also in diesem Falle Vorbereitung (sprich "Plan" bzw. logisch-kohärenter Plot und schlüssiger Weltentwurf) gehts eben auch nicht...
Braucht man keine Hilfestellung beim Spielleiten ?
Kann man sich das selber zusammenreimen ?
Bzw. sind Kaufabenteuer genauso gut geeignet weil man sich dort was abschauen kann ?
Stellt sich also die Frage:
Braucht man keine Hilfestellung beim Spielleiten ?
Kann man sich das selber zusammenreimen ?
Bzw. sind Kaufabenteuer genauso gut geeignet weil man sich dort was abschauen kann ?
Anekdotisch: Ich habe extrem viel von schriftlichen Anleitungen zum Spielleiten mitgenommen, insbesondere aus Star Wars d6 1st Edition und Vampire: the Masquerade 1st Edition. Kaufabenteuer habe ich so gut wie nie geleitet. Ich habe inzwischen meinen Leitstil weiterentwickelt, aber ohne die ausfuehrlichen und gut geschriebenen Leitfaeden von Greg Costykian und Mark Rein-Hagen haette ich in meinen fruehen Runden niemals auch annaehernd so erfolgreich leiten koennen.
Ich frage mich daher, was der Beurteilungsmassstab der Leute ist, die hier mit "nein" antworten. AD+D? DSA? Mit Kaufabenteuern? Dachte ich mir.
Ich frage mich daher, was der Beurteilungsmassstab der Leute ist, die hier mit "nein" antworten. AD+D? DSA? Mit Kaufabenteuern? Dachte ich mir.Ja, würde sagen hängt wirklich ziemlich von Kaufabenteuer ab, pauschalisieren kann man dies wirklich nicht...
Ich frage mich daher, was der Beurteilungsmassstab der Leute ist, die hier mit "nein" antworten. AD+D? DSA? Mit Kaufabenteuern? Dachte ich mir.Schwingt da grad ein kleines Vorurteil mit? ;)
Ich frage mich daher, was der Beurteilungsmassstab der Leute ist, die hier mit "nein" antworten. AD+D? DSA? Mit Kaufabenteuern? Dachte ich mir.
Ich frage mich daher, was der Beurteilungsmassstab der Leute ist, die hier mit "nein" antworten.Ein anständiges Miteinander und gesundes Sozialverhalten? Das könnten etwas sein, das zum Nachzuvollziehen hilfreich sein könnten...
Ich bin wirklich absolut der Meinung, das gesundes Sozialverhalten und Neugier besser sind als jede Anleitung zum Spielleiten.
Allgemeinere Werke wie "Robins Laws of Good Gamemastering", "Spielleiten" oder nebellands "Thematische Spielleitung" haben den Vorteil, nicht an ein Genre, ein Spielsystem oder eine Spielwelt gebunden zu sein.
Ich weiß noch wie es in meiner Anfangszeit war. Ich hatte bei Jörg eine Runde AD&D geleitet und zwar ein Kaufabenteuer und war mit dem Ergebnis höchst unzufrieden (ok, die Runde hatte ihren Spaß, aber ich war mit meiner Leistung nicht glücklich). Klar halfen mir die Erfahrungen, die ich in seiner Runde sammeln konnte, aber irgendwie war das nicht genug.
Wer meint, er muss keine weiter gehenden Tipps annehmen, der soll halt ohne spielen und langsam aus eigenen Fehlern lernen anstatt schnell aus denen anderer Spieler.Dein Irrtum besteht in der festen Annahme, solche Tipps könnten nur und ausschließlich schriftlich weitergegeben werden. Wer auf die eigenen Mitspieler hört, bekommt (vor allem wenn die auch ein gewisses Maß an verschiedenen sozialen und kommunikativen Kompetenzen haben) recht bald bezüglich der wichtigen Dinge dasselbe heraus - und noch dazu in Fokussierung auf das, was die Runde wünscht, und nicht in Fokussierung auf etwas, das andere Gruppen und Runden wünsch(t)en.
Dein Irrtum besteht in der festen Annahme, solche Tipps könnten nur und ausschließlich schriftlich weitergegeben werden. Wer auf die eigenen Mitspieler hört, ...
Dein Irrtum besteht in der festen Annahme, solche Tipps könnten nur und ausschließlich schriftlich weitergegeben werden. Wer auf die eigenen Mitspieler hört, bekommt (vor allem wenn die auch ein gewisses Maß an verschiedenen sozialen und kommunikativen Kompetenzen haben) recht bald bezüglich der wichtigen Dinge dasselbe heraus - und noch dazu in Fokussierung auf das, was die Runde wünscht, und nicht in Fokussierung auf etwas, das andere Gruppen und Runden wünsch(t)en.
Eine meiner wichtigsten Inspirationsquellen ist bisher immer das große Treffen gewesen, weil man da in geballter Form eine Menge Impulse und Eindrücke vermittelt bekommt - kann man doch 5-6 unterschiedliche Runden in einem Wochenende spielen und dann bei ganz unterschiedlichen Spielleitern.
Trotzdem braucht es keine schriftliche Anleitung zum Spielleiten, wenn man sozial kompetent und lernfähig ist.
Das bedeutet, vorher hast Du nicht geleitet, weil Du es ohne die Anleitung nicht konntest?
Naja in Bezug auf das Rollenspiel ist wohl fast jeder ein Autodidakt, oder kennt jemand von Euch einen Lehrstuhl für Rollenspiel bei dem man sich eintragen könnte?Nein, aber jemand der seine Spielleiterkompetenz durch "von anderen abschauen", "sich Tips gegen lassen" und/oder "Ratgeber und Anleitungen lesen" aufbaut, lernt nicht autodidaktisch.
Trotzdem braucht es keine schriftliche Anleitung zum Spielleiten, wenn man sozial kompetent und lernfähig ist.
Ich würde mal sagen, jeder kann ohne Anleitung leiten.
Nachtrag: Jeder kann auch ohne Führerschein und Anleitung Auto fahren. Aber nicht jeder lässt das Auto bei seinen Selbstversuchen dann auch heile! ;-)
Ich würde mal sagen, jeder kann ohne Anleitung leiten.
Nö.Erstens: Lies doch bitte den ganzen Beitrag, oder kommentiere dein Nö.
Das bedeutet, vorher hast Du nicht geleitet, weil Du es ohne die Anleitung nicht konntest?
ich weiss nur, dass ich es mit getan habe.
Diese Hinweise und Anleitungen waren für meine Entscheidung, es tatsächlich selbst zu versuchen, essentiell.
Aber ihr dürft gern weiter Haare spalten.
Ad 2) Dass die meisten es nach Deiner Behauptung(!) ohne eine Anleitung tun, beantwortet nicht die Frage, ob eine Anleitung hilfreich sein kann.Ich bestreite nicht, dass eine Anleitung hilfreich ist. Im Gegenteil: Ich sage, sie ist es.
"Autofahren können" ist ein schlechtes Beispiel, weil der eine "Auto vorwärtsbewegen" und der andere "Fortbewegung im Straßenverkehr beherrschen" versteht.Stümmt. Es ist ein so ungenaues Beispiel, dass es perfekt auf die ungenaue Frage passt. Denn der Eine hält Spielleiten für das Auslegen von Regeln und Organisieren der Runde und der Andere sieht im Spielleiten noch viel mehr ;)
...
Und nochmal: Die Frage des Themas ist ungenügend, da "Anleitung" nicht definiert ist und "schriftlich" nicht das einzig mögliche Medium.
...schmort schnell im eigenen Saft.Nein. Wechselnde Impulse von Mitspielern tun es genauso - oder eine Erweiterung des Kreises der Mitspieler, den Du ja auch (am Rande) erwähnst. Schriftstücke braucht es nicht - schon gar nicht, wenn die Runde gut mit dem gemeinsam gefundenen Stil zurechtkommt und nicht unzufrieden ist.
Für eine Horizonterweiterung braucht es auch Impulse von aussen.
- was genau sie störtSoziale Inkompetenz ist in der Tat hinderlich, war aber ja von mir ausdrücklich ausgeschlossen worden. "Sozial eingestellt" usw. hat damit wenig zu tun.
- was genau sie eigentlich wollen
- wie man das gewünschte erreichen oder das unerwünschte Resultat vermeiden kann
Die beste Option scheint für mich zu sein, aus den einzelnen Informationsquellen (Anleitung, Erfahrung, Training, Selbstreflektion) die für sich optimalste Kombination zu suchen und damit zu arbeiten.Natürlich sind verschiedene Quellen, solange sie Nützliches beinhalten, die beste Version. Aber darum ging es nicht. Es ging um "brauchen".
Der Irrtum besteht darin, zu denken, dass man es nicht nötig hat, alle leicht zugänglichen Quellen auf potenziellen Nutzen hin abzuklopfen.Selber Fehler, die Aussage betrifft nicht die Fragestellung. Darüber hinaus ist das eh schon beinahe evident.
Also braucht man eine schriftliche Anleitung, oder Jörg spricht mir Sozialkompetenz und Lernfähigkeit ab.Ich weiß von mindestens einem Menschen, der von sich sagt, er hätte mit Freunden eine rudimentäre Form von P&P-Rollenspiel entwickelt, ohne zu wissen, daß es so etwas auch kommerziell gibt. Basis waren wohl (wenn ich mich recht entsinne und korrekt verstanden habe) Actionspiele am Computer. Nun kommen die auch mit einer Installationsanweisung und Spielhinweisen, insofern kann man schon behaupten, auch da habe es eine "schriftliche Anleitung" gegeben... aber der Schritt vom PC zum P&P hat keine weitere Anleitung gebraucht, und die Spielleitung nicht mehr von der KI, sondern einer Person übernehmen zu lassen (vulgo: genau der Part des Spielleiters) hat sich offenbar von selbst ergeben, inklusive der Basistechniken.
Außerdem bin ich der Meinung, dass Rollenspiel(leit)er, die Anleitungen gelesen haben, sehr viel besser sind. Und diese einfache Erkenntnis führt auch beim P&P-Rollenspiel zu dem binsenweisen Schluss: RTFM!
Aber ich habe ja anscheinden die falschen Rollenspiele gespielt um mich dazu äußern zu dürfen Eure Durchlaucht, erhabener Lord des Rollenspiels und Verfechter des "wahren Geschmackes" (TM).
Ich frage mich daher, was der Beurteilungsmassstab der Leute ist, die hier mit "nein" antworten. AD+D? DSA? Mit Kaufabenteuern? Dachte ich mir.klingt schon ziemlich arrogant und abwertend gegenüber den genannten Systemen. Alleine das "Dachte ich mir" weg zu lassen hätte vielleicht nicht solche Reaktionen bei einigen Leuten hier vorgerufen.
Das hier (...) klingt schon ziemlich arrogant und abwertend gegenüber den genannten Systemen.
Versteh ich nicht.
geschmacklosWenn Du's nötig hast, solche Instinkte in der Öffentlichkeit zu befriedigen... Spricht da der Neid, hast Du eine festgefügte Dogmatik im Hinterkopf, oder was bewegt Dich zu solchen Annahme?
Der Threadstarter hatte aber sicherlich nicht Cowboy&Indianer sondern Pen&Paper im Kopf und da würde ich sagen, dass eine Anleitung definitiv nötig ist.Erstens habe ich oben bereits erwähnt, daß ich zumindest von einem gegenteiligen Fall weiß, und zweitens reicht dann eine Spielanleitung für alle Mitspieler, es muß keine eigene für Spielleiter geben. Das steht aber auch schon mehrfach hier.
Ich berichte anektdotisch, dass mir die gut geschriebenen Anleitungen zum Spielleiten, die ich in meiner fruehen Zeit hatte, eine grosse Hilfe gewesen sind. Dann wundere ich mich, dass so viele meinen, so etwas braeuchte man nicht.Und jetzt Deutsch für Anfänger: "brauchen" ist etwas anders als "hilfreich finden".
Wenn nicht, dann sehe ich es vielleicht einfach anders als du.
Kaufabenteuer halte ich für kritisch. Ein Buch, in dem von vorn bis hinten steht, wann wie wo was zu passieren hat, kann nicht gut sein und bremst aus.
Glücklicherweise sind nicht alle Kaufabenteuer so und die frühen Midgard-Abenteuer (Unter den Nebelbergen, Insel des Widderkönigs, Tumunzahar) haben mich zusammen mit eher sandboxigen Abenteuern wie Drachenlands Der goldene Wald oder D&Ds Die verlorene Stadt, Herr der Wüstensöhne, die ganze UK-Serie oder insbesondere den Beast Entz-Sachen Tortured Souls und Halls of the Dwarven Kings auf den rechten Pfad gewiesen.
Eine Spielanleitung halte ich pers. für sinnvoll, weil sie einen einfacheren Einstieg in ein Spiel fördert und alles darin ein „kann“ sein sollte und den SL dann sicherlich auf andere, speziell auf das Spiel abgestimmte Ideen bringen kann!Sehe ich genauso!
Das is ja mal spannend. Kann man das auszugsweise zu sehen bekommen?
Wie gings denn euch dabei ?
Sonbald mein Fieber wieder unter 39,5° ist, gerne. Wäre ich ganz bei Trost gewesen, h#ätte ich auch behutsamer formuliert.
Man fragt sich, ob Vermi jeh ein AD&D 1e Modul erblickte...