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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Space Pirate Hondo am 26.05.2009 | 22:56
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Hallo zusammen,
ich bin als GM unglaublich schlecht darin stimmen zu immitieren oder einfach zu verstellen. Kennt ihr zufällig da irgendwelche täglichen Gebrauchsgestände, die man nutzen könnte, damit die Stimme anders klingt.
Danke schonmal im Voraus
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Den volksempfänger kennst du nicht?
Die Folie einer Zigarettenschachtel über die zum Victory-Zeichen gespreizten Finger stülpen und die Folie an die Lippen legen. Schon hat man diesen herrlichen Radioklang der 20er und 30er und kann auf Sendung gehen.
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Mmmh, also mit "täglichen Gebrauchsgegenständen" stelle ich mir das schwierig bzw. nicht wirklich praktikabel vor... . Willst Du den halben Inhalt des Küchenschrankes und die halbe Garage vor Dir bereitlegen ;) ?
Ich bin bei sowas auch nicht besonders gut - mir hilft es, sozusagen "mit dem Körper zu arbeiten": sprichst Du den gestrengen Feldwebel, dann drück das Kreuz durch,streck die Brust raus und sprich laut und deutlich. Sprichst Du die alte, bucklige Hexe, dann mach auch einen Buckel und zieh den Kopf ein. Mach noch ein bisschen "Fratze" dabei... ;) .
Um mehrere verschiedene "Sprechweisen" zu trennen solltest Du mal versuchen, mit Mund und Zunge etwas ´rumzuprobieren. Nimm einen Beispielsatz, und sprich ihn erstmal ganz normal. Dann sprichst Du ihn mal mit der Zungenspitze an den unteren Schneidezähnen, dann an den oberen. Schieb mal den Unterkiefer ganz nach vorne, dann zieh ihn mal möglichst weit zurück. So kann man zumindest einigen Rollen einen kleinen "Tick" verpassen, der dann schnell charakteristisch wird.
Nicht viel, aber probiers mal.
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Man könnte in Modernen Settings in bestimmten Szenen die Spieler aus dem Nachbarzimmer auf dem Telefon anrufen (eben wenn sie In-Time angerufen werden), nachdem man unverfänglich den Raum verlassen hat und die Klamotte mit dem Taschentuch über dem Mikro abziehen.
Stelle ich mir eigentlich ganz cool vor.
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Man kann ja auch ganz gut ohne Stimme Verstellen auskommen. Es soll ja auch nicht albern wirken. Oder soll es?
Wenn es dir darum geht, unterschiedliche NSCs mit erkennbaren Unterschieden zu versehen, gibt es auch andere Tricks, als die Stimme zu verstellen. Erstmal solltest du ihre Rolle verinnerlichen, sie sollten an ihrem Verhalten, ihren Handlungen und Ansichten unterscheidbar sein. Dann kannst du auf Ausdrucksweise achten. Ein NSC nuschelt vielleicht, oder stammelt verunsichert. Ein anderer flucht viel. Der Nächste spricht sehr betont, drückt sich gewählt aus. All das kannst du „trocken“ üben und dir, wenn es hilft, ein Vorbild aus Film oder Fernsehen nehmen.
Auch mit Körperhaltung kannst du einiges machen. Bei befehlsgewohnten NSCs den Kopf ruhig halten, den Spieler, mit dem du sprichst, direkt ansehen. Bei unterwürfigen NSCs den Kopf viel bewegen, hierhin und dahin sehen aber den Spieler nicht direkt ansehen.
Du kannst, auch ohne die Stimme im eigentlichen Sinne zu verstellen, lauter oder leiser sprechen, das alleine reicht schon, um zu verdeutlichen, dass zwei unterschiedliche NSCs sprechen. Wenn du einen Dialog zwischen zwei NSCs darstellst, kannst du dich z.B. auch in die eine Richtung drehen, wenn du für den einen sprichst, und in die andere Richtung, wenn du für den anderen sprichst. Oder du nimmst eine unterschiedliche Körperhaltung ein, sinkst z.B. bei dem einen in dir zusammen und machst dich bei dem anderen ganz groß.
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Hallo zusammen,
ich bin als GM unglaublich schlecht darin stimmen zu immitieren oder einfach zu verstellen. Kennt ihr zufällig da irgendwelche täglichen Gebrauchsgestände, die man nutzen könnte, damit die Stimme anders klingt.
Danke schonmal im Voraus
Würfelbecher, Super für Funkimitate imme zur Hand. Leder saugt die Spucke auf, keine Hygieneprobleme.
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Man kann ja auch ganz gut ohne Stimme Verstellen auskommen. Es soll ja auch nicht albern wirken. Oder soll es?
Seit wann ist es albern, direkt vor den Spielern in seinen (absolut saugfähigen) Würfelbecher zu plappern? ~;D
Ein tipp von mir in Bezug aufs Darstellen von NSCs. Zu Differenzierung verschiedener NSCs braucht man oft nicht viel.
-für Frauen, ein wenig höher (bringt fast jeder Mann zusammen, wirkt aber gelegentlich ein wenig seltsam)
-Kinn und/oder Zunge verschieben: gut für anderes Stimmvolumina bzw. Sprachfehler (sollte kein Problem sein, ein paar Minuten Übung und jeder kanns) und gut für Differenzierungen
-Dialekt: z.B. für Bauern was "ländliches", oder europäische dialekte (das zweitere ist schon schwieriger)
-Manche NSCs wiederholen gerne gewisse Sprichworte, Phrasen oder normale Worte. Das ist einfach darzustellen und effektiv als Differenzierung. (Beispiel: ..."das kauf ich für nen dollar" - 10 nerdpunkte für den der errät wo das vorkommt oder Karavanenleiter der seine faulen viehtreiber, die Stadtregierung und vielleicht auch die Spieler mit jedem 2. Satz als "Kamele" bezeichnet etc.)
Wenn du dann alles noch mit einer dezenten Gestik Deiner Hände oder Körperhaltung untermalst (für Fortgeschrittene) dann passts und die Spieler werdens Dir danken.
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@Enpeze: wir meinst du das mit der Zunge verschieben? Damit kann ich nur schwere Sprachfehler darstellen, weil man die schliesslich zum sprechen braucht.
Dialekte finde ich übrigens ganz schwer, ich krieg nicht mal flüssig östereichisch oder bayerisch hin. Sowas wie Russisch oder Französisch leider auch nicht (halt nicht durchgehend ohne mich zu verhaspeln).
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@Enpeze: wir meinst du das mit der Zunge verschieben? Damit kann ich nur schwere Sprachfehler darstellen, weil man die schliesslich zum sprechen braucht.
Dialekte finde ich übrigens ganz schwer, ich krieg nicht mal flüssig östereichisch oder bayerisch hin. Sowas wie Russisch oder Französisch leider auch nicht (halt nicht durchgehend ohne mich zu verhaspeln).
sprich z.B. mal mit vorgeschobenem Kinn. Oder verschließe teilweise (nicht vollständig, das kommt nicht gut) die nase während des Redens. Oder laß Deine Zunge beim sprechen eher unten oder vorne statt sie normal herumzubewegen. Einfach ein wenig rumprobieren. Dann merkst Du den Unterschied schnell. (auch den zwischen noch akzeptabler Veränderung und Lächerlichkeit) :)
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Dialekte finde ich übrigens ganz schwer, ich krieg nicht mal flüssig östereichisch oder bayerisch hin. Sowas wie Russisch oder Französisch leider auch nicht (halt nicht durchgehend ohne mich zu verhaspeln).
Letzten Endes musst du ja auch keine wirklich perfekte Darbietung abliefern. (Oder wenn du wirklich konsequent das ganze durchziehen willst einfach ein wenig mehr üben zwischendurch.) Es reicht halt, wenn man sich in etwa als Spieler vorstellen kann, was los ist. Egal ob jetzt Dialekt oder Akzent. (Und eigentlich macht auch ziemlichen Spaß, wenn man sich vor den Spielern mit sowas zum Affen macht.)
Naja, ist vermutlich einfach nur "gut reden" von meiner Seite, weil ich es halbwegs hinbekomme, den einen oder anderen Akzent nachzuahmen. Aber im Grunde sinds tatsächlich nur zwei Dinge, wenn man tatsächlich ein wenig mit der Stimme spielen will: 1.) Übung, 2.) eine etwas clownesquere Einstellung sich selbst gegenüber, was die Möglichkeit das etwas schief gehen könnte, anbelangt.
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Letzten Endes musst du ja auch keine wirklich perfekte Darbietung abliefern. (Oder wenn du wirklich konsequent das ganze durchziehen willst einfach ein wenig mehr üben zwischendurch.) Es reicht halt, wenn man sich in etwa als Spieler vorstellen kann, was los ist. Egal ob jetzt Dialekt oder Akzent. (Und eigentlich macht auch ziemlichen Spaß, wenn man sich vor den Spielern mit sowas zum Affen macht.)
Naja, ist vermutlich einfach nur "gut reden" von meiner Seite, weil ich es halbwegs hinbekomme, den einen oder anderen Akzent nachzuahmen. Aber im Grunde sinds tatsächlich nur zwei Dinge, wenn man tatsächlich ein wenig mit der Stimme spielen will: 1.) Übung, 2.) eine etwas clownesquere Einstellung sich selbst gegenüber, was die Möglichkeit das etwas schief gehen könnte, anbelangt.
so isses. Keiner muß da perfekt irgendwas nachahmen können. wir sind ja nicht in hollywood.