Frage, findet ihr dass Aliens zu einem Science-Fiction Setting gehören, oder dass man ganz gut auf sie verzichten kann?
Deshalb frage ich euch, was bringen Aliens einem Science-Fiction Setting?Einen Gewissen Faktor an Fremdartigkeit.
Mir fällt grad auf/ein, dass man die Aliens eh nur in die Kategorien humanoid (intelligent), tierisch und abstrakt (z.B. Energieform) kategorisieren kann. Ist vielleicht zu OT, aber kann mir dazu mal jemand was sagen (evtl. mich widerlegen)?Das Widerlegen wird schwer, da die Kategorien ja sehr weit gefasst sind ;D. Und im Übrigen können sie auch untereinander verschwimmen, zumindest wenn ich sie richtig verstehe.
Mit den meisten Star-Trekschen Aliens kann ich aber auch nichts anfangen - da gibt es viele Fälle, wo ich es politisch und moralisch weit interessanter fände, wenn es sich um Menschen handelte.
Hey, hör auf, Star Trek niederzumachen!
Das ist ja grade der Punkt. Ist die gleiche Methode, wie sie in der Fabel angewendet wird: Menschliches wird mit Verpackung dargestellt. Nur hier entsprechend nicht in Tiere, sondern in Aliens.
Generell sehe ich den "Mehrwert" von Aliens bei zwei verschiedenen Herangehensweisen:Das finde ich mal einen interessanten Denkanstoß.
- Einmal dann, wenn die Aliens allein durch ihre Existenz entsprechend plotrelevant sind. Das sind dann z.B. Plots, die den Erstkontakt oder generell das sich entwickelnde Zusammenleben mit den Aliens zum Thema haben, oder sich großteils allein um das Faktum drehen, dass es die Viecher überhaupt gibt.
Also Sachen wie Akte X, Alien Nation, District 9 (und natürlich Alf ~;D).
Genau so gehört der "klassische" Krieg gegen eine einzelne Fremdrasse hier rein - eine Aufzählung spar ich mir mal.
- Die andere Variante, die mir gefällt, ist der extreme "Multi-Kulti-Ansatz" von z.B. Star Wars, wo es eine völlig unüberschaubare Zahl an Alienrassen gibt, die oft zwar allzu menschlich sind, aber trotzdem noch einen eigenen "Stil" und gewisse Eigenheiten haben.
Dann hast Du vermutlich auch Probleme mit Frauen im Rollenspiel. >;D
Dann hast Du vermutlich auch Probleme mit Frauen im Rollenspiel. >;DNope hab ich nicht.
Na toll, Star Wars wird wiedermal in den Himmel gelobt, während auf Star Trek gespuckt wird.
Na toll, Star Wars wird wiedermal in den Himmel gelobt, während auf Star Trek gespuckt wird. :puke:Das ist nicht richtig. Wenn du z.B. meinen Post liest, so wirst du feststellen, dass ich die Aliens sowohl bei Star Trek als auch Star Wars für eher kosmetische Ergänzungen halte. Dass Star Wars wegen der Aliens in diesem Thread gelobt wird, kann ich nicht erkennen und wäre angesichts der totalen Bedeutungslosigkeit im SW-Universum auch merkwürdig. Die Star-Trek-Aliens sind halt angesichts der Stirnlappenunterscheidungen ein kleiner Running-Gag unter den Nerds, ähnlich wie die Red-Shirts, die ja schon ein Idiom sind.
Ich (persönlich) glaube, dass fast alle Sci-Fi-Geschichten auch hervorragend ohne Aliens funktioneren würden. Man müsste nur die Funktion der Spezies anderweitig herstellen (in SW könnte man sich das sogar schenken, die Aliens sind hier total nutzlos). In Star Trek glaube ich sogar, dass die Stories ohne Aliens teilweise besser wären, weil z.B. gewisse Deus-Ex-Machina-Konstruktionen sicher besser gelöst werden könnten und das Budget für vernünftige Masken eh fehlt (Hallooooo Q?).
Was hier aber noch gar nicht genannt wurde ist etwas, wofür Aliens unverzichtbar sind: das Selbstbild der Menschheit. Was passiert, wenn der Mensch feststellt, dass er nicht allein im Universum ist - wenn aus der Therorie, dass wir gar nicht die einzige intelligente Lebensform da draußen sein können, wirklich Fakt wird. Wie verändert sich die Menschheit dadurch? Welche Auswirkungen hat das auf Kultur, Gesellschaft, Philosophie und Religion?
Das finde ich extrem spannend fürs Rollenspiel und genau dieses Thema wird auch von vielen SciFi-Autoren ausgezeichnet behandelt.
Warum also müssen die Ausserirdischen so menschenähnlich sein?Sah man ja jüngst auch wieder bei Avatar, wo (zugegben nicht sonderlich innovativ) Aliens die Rolle der noblen Wilden/Ureinwohner eingenommen haben. SciFi handet ja auch oft davon, dass sich Menschen, wenn mit neuem, fremden oder anderer Kultur konfrontiert, aufführen wie der Elefant im Porzellanladen. Da man davon ausgehen kann, dass in der Zukunft die Menschheit keine 'eigenen' Urvölker mehr hat, benötigt es halt Aliens, um solche Geschichten zu erzählen. Finde ich okay.
Weil SF in vielen Fällen nicht wirklich SF sondern sowas wie eine moderne Fabel darstellt, in der eine moralische Message transportiert werden soll.
Das ist nicht unbedingt negativ, aber der Fokus liegt weniger auf der wissenschaftlichen Fiktion als auf der Belehrung.
Mal so ganz allgemein:Weil die Naturgesetze überall im Universum die gleichen sind.
Andere Umweltbedingungen erfordern andere Anpassungen.
Wenn es auf ein und demselben Planeten Menschen und Quallen gibt, wie sollte auf einem komplett anderem Planeten mit anderen Gasen, einer anderen Gravitation, anderen Temperaturen, etc. ausgerechnet etwas Menschenähnliches entstehen?
Und wie sollte diese Lebensform auf der Erde überleben können?
Genausowenig wie ein Fisch an Land würd ich mal sagen.
[...]
@SJT/2handNadel: Du machst einen eklatanten Fehler. Du gehst davon aus, dass Entwicklung höheren Lebens immer so ähnlich wie bei uns abläuft bzw. ablaufen muss. Aber das ist keinesfalls sicher. Es gibt auch auf der Erde genug Beispiele für Lebensformen unter extremen Bedingungen (siehe in direkter Nähe zu Unterwasservulkanen als Beispiel).
Deswegen setzt man bei Star Trek den Aliens dann auch kleine Prop Sachen auf. Weil ein Klingone mit Runzel Stirn immer noch glaubwürdiger ist als das irgendwo in einem anderen Sonnensystem ein Haufen Menschen Hausen,..
Frage, findet ihr dass Aliens zu einem Science-Fiction Setting gehören, oder dass man ganz gut auf sie verzichten kann?Man kann auf sie verzichten, aber man muss nicht auf sie verzichten.
Was ich absolut nciht leiden kann sind "Aliens" die ein paar Falten auf den Nasenrücken kriegen und schwupps, eine neue Rasse (ich sehe dich an Star Trek)!Ich denke mal, es ist auch immer eine Frage der Kosten:
Was ich ebenfalls nicht so mag, einheitliche Aliens, ein Volk, eine Kultur eine Ideologie (ich sehe dich immer noch an Star Trek).Das mag ich auch nicht.
[...] denn die Frage ging um den Nutzen von Aliens in der Literatur.
Wenn man nämlich ganz harte hard Sci-Fi macht, dann werden wir überhaupt nie auf Aliens stoßen. Denn der derzeitige Stand des Wissens ist der.
A) Wir sind die Speerspitze also einer der Ersten Planeten auf dem sich überhaupt Leben entwickelt haben kann (Lesch, alpha Centauri). Hängt mit dem Alter des Universums, Sonnentypen und in Sternen erbrüteten Elementen zusammen.
B) Reise mit Überlicht funktioniert nicht.
Wenn man nämlich ganz harte hard Sci-Fi macht, dann werden wir überhaupt nie auf Aliens stoßen. Denn der derzeitige Stand des Wissens ist der.Unsere Sonne ist einzigartig im Universum???
A) Wir sind die Speerspitze also einer der Ersten Planeten auf dem sich überhaupt Leben entwickelt haben kann (Lesch, alpha Centauri). Hängt mit dem Alter des Universums, Sonnentypen und in Sternen erbrüteten Elementen zusammen.
Verlegt die Diskussion darüber, ob Aliens wissenschaftlich Sinn machen und welche Belege es dafür gibt, bitte in "Science without Fiction", okay?Kommt ja darauf an, welche Transportmöglichkeiten die Aliens haben.
Ich finde Aliens in SF-Settings ganz okay, solange sie nicht unplausibel werden... "Oh, die Remouladen haben ein ganzes Sternenreich, aber nur eine einzige Kultur und eine einzige Sprache? Oooookay..." Solche Monolithkulturen finde ich bei EDO schon blöde.
Die Aliens bei Star Trek finde ich (bis auf diesen Punkt) eigentlich nicht so wahnsinnig schlimm, zumal es ja sogar eine Erklärung dafür gibt, warum die sich alle so ähnlich sehen (irgendwelche Ur-Aliens, die wild herumgeflogen und die Ursuppe nach ihren Vorstellungen bewürzt haben).
Spannender finde ich allerdings Homebrew-Aliens, die durch Transhumanismus oder exzessive AI-Forschung (Cylonen) entstanden sind.Ob der Alien jetzt selber gemacht ist oder aus den Tiefen des Alls kommt hat ja für seine FUNKTIONALITÄT meist keine entscheidende Bedeutung - und hier war ja nach der Funktionalität von Aliens gefragt.
Frage, findet ihr dass Aliens zu einem Science-Fiction Setting gehören, oder dass man ganz gut auf sie verzichten kann?Ich denke man kann ganz gut auf sie verzichten.
Ob der Alien jetzt selber gemacht ist oder aus den Tiefen des Alls kommt hat ja für seine FUNKTIONALITÄT meist keine entscheidende Bedeutung - und hier war ja nach der Funktionalität von Aliens gefragt.Im Falle der selbstgemachten "Aliens" ist die Funktionalität aber meist eine andere als beim außerirdischen Alien ! Das im Labor gebastelte "alienartige" Genmonster oder die als Beispiel genannten Zylonen sind beispielsweise futuristische Varianten der goetheschen Mär vom Zauberlehrling oder von Frankenstein. Die bizarre transhumanistische "Alienrasse" (unsterbliche körperlose KIs, ultramodifizierte Cyborgs, genmanipulierte Übermenschen, transzendente Gehirne in Glaskugeln, whatever..) ist ein Mittel, der Frage nachzugehen, in welche Richtung sich die Menschheit möglicherweise entwickeln könnte. Diese Funktionen sind völlig andere, als die der Klingonen, Vulkanier oder Wookies....
Aber ob ALIEN(TM) jetzt ein Außerirdischer ist oder eine vom Militär erschaffene Terrorwaffe, die ausgebüchst ist - ist für die Funktion völlig egal.Aber nur recht oberflächlich. Kommt drauf an, wie weit man "Funktion" fasst. Das Geschmäckle ist schon ein völlig anderes, je nachdem, woher das Viech kommt. Auch die Aussage. Wenn ich auf dem Planeten Glurx ein gefährliches einheimisches Raubtier habe, ist das schon wat anderes, als wenn Konzern XYZ-Genetics das Vieh am Reißbrett entworfen hat - denn in Fall 1 ist es einfach ein Raubtier, während der Mensch in Fall 2 selber Schuld am ganzen Mist ist (meist verbunden mit der Message: Pfusch nicht mit Mutter Natur und Gottes Schöpfung rum).
Ob jetzt Aliens oder Klone die Sklavenrasse sind ist auch egal.
Aber nur recht oberflächlich. Kommt drauf an, wie weit man "Funktion" fasst. Das Geschmäckle ist schon ein völlig anderes, je nachdem, woher das Viech kommt. Auch die Aussage. Wenn ich auf dem Planeten Glurx ein gefährliches einheimisches Raubtier habe, ist das schon wat anderes, als wenn Konzern XYZ-Genetics das Vieh am Reißbrett entworfen hat - denn in Fall 1 ist es einfach ein Raubtier, während der Mensch in Fall 2 selber Schuld am ganzen Mist ist (meist verbunden mit der Message: Pfusch nicht mit Mutter Natur und Gottes Schöpfung rum).
Ebenso heftig ist der Unterschied bei Deinem zweiten Beispiel: Sind es Aliens, ist es eine klassische Besatzer- und Kolonialismusstory (für die es tatsächlich keine "Aliens" bräuchte). Sind es Klone, geht die ganze Problematik wesentlich tiefer - sind die selbstgeschaffenen Kreaturen nun Werkzeuge oder Lebewesen ? Hat ein künstliches Wesen eine Seele ? Etc. Blahblah. DIESE Geschichte ließe sich ohne die Klone nicht erzählen...
Kommt ja darauf an, welche Transportmöglichkeiten die Aliens haben.
Wenn sie durch stabile Warpportale einen Schritt machen müssen und auf einer anderen Welt stehen, dann ist es nicht mehr unplausibel wenn sie nur eine einzige Kultur und Sprache haben.
Man kann ja heute schon auf der Erde beobachten, dass Kulturen und Sprachen (langsam) verschwinden.
Alien(TM) ist ja aber primär Survivalhorror.Und sekundär ? Da macht die Sache schon einen gewaltigen Unterschied. Klar - wenn Du es weit genug herunterbrichst, kommen wir irgendwann bei Grunderzählmustern an. Und da stellt sich dann nicht nur die Frage "Warum Aliens?" sondern auch "Warum Sci-Fi?". Denn die Geschichte vom Alien lässt sich prinzipiell auch mit Neandertalern und einem Säbelzahntiger erzählen, denn es bricht sich ja runter auf "Böses, nahezu unbesiegbares Vieh frisst Leute". Wozu das Ganze noch mit technischer Umgebung und einem Phantasiemonster ?
Den kannst genau so gut mit dem Militärexperiment machen - da musste ja die "Moral von der Geschichte" nicht mit rein bringen.
Wenn die Macher statt "Alien" "Das ding aus Forschungsschiff 21b" gemacht hätten - dann hätten sie die Komponente 'Spiele nicht Gott' mMn völlig ausgeblendet, weil sie keine Moral in der Geschichte haben wollten sondern "nur" Survivalhorror.Naja - deswegen ist es ja nicht "Das Ding aus Forschungsschiff 21b". Es gibt aber andere Alienvarianten, bei denen es selbiges ist, und wo die Komponente sehr wohl eine Rolle spielt. ;) (Meistens ziemlich trivial und sehr nebenbei, aber sichtbar vorhanden)
Und ja das meine ich mit SciFi ist nur "Würze" alle SciFi Geschichten sind im PRINZIP Geschichten die man vor jedem anderen Hintergrund auch erzählen könnteIn dem Punkt sind wir uns also einig ;) ;)
Und ja das meine ich mit SciFi ist nur "Würze" alle SciFi Geschichten sind im PRINZIP Geschichten die man vor jedem anderen Hintergrund auch erzählen könnte
Mir fällt grad auf/ein, dass man die Aliens eh nur in die Kategorien humanoid (intelligent), tierisch und abstrakt (z.B. Energieform) kategorisieren kann. Ist vielleicht zu OT, aber kann mir dazu mal jemand was sagen (evtl. mich widerlegen)?Das lässt sich schwer sagen, ohne diese Kategorien genauer zu bestimmen. Beziehst du dich auf alle Arten von außerirdischem Leben (also auch nicht-intelligentes)? In dem Fall glaube ich nicht, humanoid mit intelligent gleichgesetzt werden kann. Jedenfalls nicht, wenn man sich auf die klassische Definition von humanoid bezieht (zweisymmetrisch, aufrecht gehend etc.). Und abstrakt ist auch eine sehr vage Klassifizierung, da würden ja außer Energiewesen auch mineralische, gasförmige, flüssige und sogar pflanzliche Wesen fallen (und Einzeller und Pilze, ... mir fallen immer mehr ein - oder laufen die unter "tierisch"?). Insofern glaube ich nicht, dass diese Einteilung sehr tauglich ist.
Das vieldiskutierte siliciumbasierte Leben etwa gibt es wahrscheinlich nicht; das ist ein moderner Mythos, der auf der Überschätzung der chemischen Ähnlichkeit von Kohlenstoff und Silicium basiert - tatsächlich haben die beiden Elemente trotz ihrer Nachbarschaft im Periodensystem sehr wenig gemeinsam.Du darfst nicht den Fehler machen und dir denken, dass eine siliziumbasierende Lebensform genau wie eine kohlenstoffbasierende Lebensform aufgebaut ist, nur dass die Kohlenstoffatome durch Silizium ersetzt wurden.
Die Frage ist nur, in welchen Punkten sind Menschen irrational und tirebgesteuert?
Die Frage ist nur, in welchen Punkten sind Menschen irrational und tirebgesteuert?