Es gibt eine Art Abenteuer, die eine Mischung aus Trailblazing und Stimmungspiel darstellen. Die finde ich sehr problematisch, und möchte mal darstellen warum.
Ich rede von einem speziellen Trailblazing. Gutes Bsp. ist etwa die Drachencronik. Die SC werden, was Infos anbelangt, an der kurzen Leine gehalten. Ähnlich wie in einem Cthulhu Abenteuer. Aber während man dort rätseln muss, ist es bei disen Abs oft einfach ein Ablaufen von Informationsquellen. Sozusagen von Pontius zu Pilatus. Man holt sich Info A, die führt dann zu Info B, die zu C und so weiter.
Das an sich ist schon nervig. Hinzu kommt jetzt aber zusätzlich noch die Art und Weise, wie man die Infos erhält. Meist geschieht das dadurch, das man das Vertrauen der NSC gewinnt. Aber nicht durch Würfelwürfe oder dergleichen, sonden durch Ausspielen. Dieses Auspielen wird extra noch gefördert und als sinnvoll angepriesen. Faktisch kommt dann heraus, dass man erstmal jede Menge Smalltalk macht, bis der NSC dann irgendwann mal mit brauchbaren Infos rausrückt.
Dadurch entsteht folgende Struktur: Man läuft planlos rum, bis Infogeber A auftaucht und das erste Zie vorgibt, Infogeber B. Man läuft also zu Infogeber B. Die Reise wird natürlich ausgespielt, das ist im AB so vorgesehen, es gibt auch nette Zufallsbegegnungen und Beschreibung der Route usw. Infogeber B will aber dahergelaufenen Fremden nicht gleich alles verraten. Also macht man Smalltalk mit ihm, so lange, bis er einem vertraut. Das Ziel ist dabei mmer, an die Infos zu kommen. Bei Infogeber B erfährt man dann, das man zu Infogeber C sollte, und das Spiel beginnt von vorne.
Mien Problem damit ist jetzt folgendes. Man sitzt also gemeinsam beim Tee, und bespricht die aktuelle Entwicklung und flirtet ein bisschen mit dem Infogebeber oder ähnliches. Ich habe dann beständig das Bedürfnis, den Infogebern eins in die Fresse zu hauen und zu schreien: "Jetzt rück die Info halt raus, verdammt noch mal!"
Ähnlich ist es, wen dan die Landschaftsbeschreibung vorgelesen wird, und man unterwegs auf nen Schäfer trifft, dme die Schafe weggelaufen sind, und man die wieder einfängt oder man nach Nahrung sucht usw. Da will ich einfach, das die Hauptstory weitergeht. Ganz typisch dafür ist etwa Schicksalsklinge, das alte DSA Spiel. Da hab ich während all der Nahrungssucherei und Zwischenbegegnungen immer vergessen, was eigentlich die Hauptstory überhaupt war. Das war auch kein Wunder, weil zwischen einzelnen Infos zur Hauptstory immer Tage bis Wochen Realzeit lagen.
Ich spiele ja gerne Stimmungspiel, wenn es dabei um nichts geht. Also wenn man sich einfach mal hinsetzt und sagt: "Jetzt spielen wir mal alltägliche Sachen aus. Aber die Mischung zwischen einer relativ klaren Zielsetzung, einem klaren Ziel, dass es zu erreichen gilt, und konsequentem durch die Gegend schlenden und Smalltalk macht mich völlig verrückt. Das sind für mich zwei Sachen, die sich total widersprechen. Einerseits ein klares Ziel, andererseits relaxtes Explorieren wie im Urlaub. (Ausgenommen diese Urlauber, die auch dort von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten hetzen).
Könnt ihr das nachvollziehen? Ich frage deshalb, weil viele Gruppen, die ich kenne, genau so spielen. Da frag ich mich manchmal, was ist falsch mit mir? Bin ich einfach merkwürdig?