Tanelorn.net
Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Blizzard am 2.09.2010 | 09:59
-
Mir ist neulich mal wieder aufgefallen, dass Munition in Abenteuern eigentlich nicht wirklich eine Rolle spielt. Die Spieler streichen sich zwar durchaus Munition ab, aber wirklich Probleme hatten SCs damit bei mir nie-z.B. in Deadlands. Was einerseits daran liegt, dass sie sich anfangs einen ganzen Batzen Munition kaufen, und dann ab&zu vielleicht mal nachladen müssen-aber das war es dann auch schon. Andererseits liegt es eben auch daran, dass im Abenteuer nicht so viele feindlich gesinnte NSCs auftauchen würden, dass sie sich ernsthaft überlegen müssten, sparsam mit ihrer Munition umzugehen.
Ich habe neulich mal wieder Gorky 17 gespielt, und fand es da eigentlich recht spannend, dass die Charaktere da mit ihrer Munition wirklich haushalten und überlegen müssen, ob sie jetzt mit dem Gewehr schiessen, oder sich das nicht lieber aufsparen und stattdessen mit dem Messer zu Werke gehen.
Ich frage mich nun, ob andere SLs die selbe oder gar gegenteilige Erfahrungen gemacht haben bzgl. des Themas Munition? Und wie man so ein "Szenario mit Munitionsknappheit" am besten umsetzen könnte?
-
Munition wird praktisch immer gleich gehandhabt, was hat der Charakter dabei in wievielen Magazinen usw. Einfache Schmierzettelliste für Magazine mit Maximalzahl/derzeitigerStand ist da das praktischste und geht (für mich zumindest) flott und ohne großes nachdenken oder verzögern von der Hand. Munitionsknappheit kommt auf's setting an, Postapoc/Horrorsurvival kann dem schonmal knapp sein, ansonsten ist sie Knapp wenn keiner genug einpackt oder zu unbesonnen damit umgegangen wird.
In den Meisten Settings gibt es daher keine Munitionsknappheit und wenn dann entscheiden die Spieler wie schnell sie knapp wird oder wie wertvoll sie ihnen ist. Großen Kopf wurde sich darüber noch nie gemacht, wofür gibt's denn schliesslich Bajonette und Feueräxte. >;D
-
Wir haben Muni früher gewissenhaft abgestrichen, aber jetzt irgendwie gar nicht mehr. Als SL erlaube ich meinen Ranger, Schützen und anderen einfach drauf los zu ballern. Der einzige Fall, wo ich mir das überlegen würde, ist ein Char der mit Wurfwaffen wie Speeren oder Äxten hantiert, aber wenn ich da nun einen Muni-Block draufhauen würde, spielt das doch keiner mehr., da dann ja spätestens nach Runde 6 die Muni ausgeht. Oder wer trägt 8 Wurfspeere mit sich rum? Also, von mir aus können sie werfen was geht, danach wird das Zeug ohnehin wieder eingesammelt. Ich gehe davon aus, das die Äxte und Wurfspeere ohnehin robuster sind als Pfeile und Bolzen. In der jetztigen Gruppe stellt sich das Problem ohnehin nicht, da keine Char mit solchen Waffen existiert...
-
Ich habe vor Uuuuuuuurzeiten auf einem Con mal ein SR2 Abenteuer geleitet, das ich explizit für Chars mit einem zweistelligen Karmapool ausgeschrieben hatte. Wie erwartet kamen dann auch die allerschärfsten Uber-Chars an. Die hab ich mit einem Heli auf einem Hochhaus landen lassen und dann stellten sie fest, dass das Gebäude mittlerweile ein Wespenstock geworden war (für Nicht-SR-Spieler: Wespen sind bösartige Insektengeister der Schamanen). Dann mussten sie nach unten. Ihre Begeisterung, dass sie alles mit ihrer Happy-Trigger-"Taktik" mühelos niederwalzten, wurde dann auf halber Strecke doch etwas gedämpft, als ihre Munivorräte dann doch langsam ihrem Ende entgegen gingen. Und schließlich saßen die Spieler da und waren voller Panik um ihre "Invincibles". Nach dem ersten Toten fuhren sie die Wir-planen-jetzt-jeden-Schritt-so-langsam-dass-der-Block-bald-rum-ist-und-wir-leider-leider-die-Session-abbrechen-müssen-Taktik.
Ja, ich gebe zu, es war ein Racheszenario, nachdem mir solche Spasten mit ihren "ganz bestimmt selber ehrlich erspielten Uber-Chars" mehrere Plots durch Dauerfeuer zerschossen hatten. Fire now, talk never, get cash and never care. Und JA! Ich hatte verdammt viel Spass auf diesem Con. >;D >;D >;D
Ein anderes Mal hatte ich eine SciFi-Kampagne, bei der die SCs auf eine lange lange Reise ins Nirgendwo gingen. Mehrere Abende hindurch gabs nirgends irgendeine Form von Shop oder Supplies. Die Vorgehensweise der Gruppe änderte sich mit der Zeit auch immer mehr.
Wenn man den SC vollen zeitgerechten Kontakt zu settingspezifischen Ressourcen ermöglicht, wird sich nie ein Munitionsproblem stellen. Nur wenn der SL Munition entweder begrenzt (schlecht ausgestattete oder gar keine Shops) oder entwertet (100 Schuss sind cool gegen 10 Gegner, gegen 200 Gegner sind sie ein Grund zur Sorge) wird sich die Gruppe ernsthaft Gedanken über ihren Munitionshaushalt machen.
-
Hallo Blizzard,
Bei uns war Muniknappheit nie ein größeres Problem, in SR hat man Tonnen dabei, in DSA kann man Pfeile wiederverwenden. Wir haben in einem One Shoot aber mal eine etwas andere Muniregel verwendet. Hier ein Link (http://tanelorn.net/index.php/topic,56527.msg1139824.html#msg1139824) zum Diary.
Gruß Dimmel
-
Die Frage ist ja auch was die Regeln dazu sagen. Bei SR z.B. bin ich seltenst in die Verlegenheit gekommen auch nur das Magazin wechseln zu müssen. Derzeit spiele ich aber einen Homebrew und da werd ich mit meinem Gatlinggewehr schonmal 100 Schuß die Runde los - in Kombination damit dass mehr als 3 oder 4 Ersatztrommeln sehr unpraktisch sind (Gewicht und Sperrigkeit) kann das schonmal für Probleme sorgen. Allerdings ist es noch nicht zu wirklichen Engpässen gekommen, sind halt normal auch nicht so die Ballerorgien bei uns...
Ausgaben für Munition sind aber schon ein Faktor, zumal die wirklich tollen Munitiontypen eben auch nett kosten...
-
Unser Bogenschütze hat neulich vergessen, das er nur noch eine Hand hat (ich als SL auch). Da wären wir mit Muni überfordert.
Sehr zu empfehlen sind Wurfwaffen. Meine Äxte überleg ich mir immer genau, ob ich die jetzt werfe, und versuch auch immer, sie zurückzukriegen. Effizienz ist was anderes, aber für Stimmungsspieler ok. ;)
-
Ich frage mich nun, ob andere SLs die selbe oder gar gegenteilige Erfahrungen gemacht haben bzgl. des Themas Munition? Und wie man so ein "Szenario mit Munitionsknappheit" am besten umsetzen könnte?
Zuletzt hatte ich einen Bogenschützen bei Pathfinder, der hat seine Muni ganz genau nachgehalten. Das war wohl einer der interessanten Aspekte an dem Konzept für ihn. Ich habe das als SL auch unterstützt.
Im Prinzip sind wir damit doch wieder beim Hartwurst-Spiel... manche haben Spaß daran, andere nicht. Ich persönlich finde es spannend, über begrenzte Ressourcen buchhalten und mir über den Nachschub sorgen machen zu müssen.
Abgesehen davon machen es einem die Actionfilme doch vor. Meistens wird geballert ohne Ende aber irgendwann kommt der Moment, da die Muni alle ist. Dann wird entweder das nächste Kaliber gezückt, oder es kommt zur Nahkampf-Action ;)
Das Beispiel mit dem Wespenstock finde ich sehr gelungen. Ich denke, an so etwas hätte ich Spaß gehabt.
Die Frage ist ja auch was die Regeln dazu sagen. Bei SR z.B. bin ich seltenst in die Verlegenheit gekommen auch nur das Magazin wechseln zu müssen.
Na, das kommt halt aufs Gefecht und die Waffe bzw. Magazingröße an. 16 Schuss hat man imo schnell mal weggeballert.
-
In Fantasysetting gehts Munition für Schleudern, Bögen, Arbrüste und evt andere Schusswaffen (Steamfantasy) mit der Abnutzung von Schwertern und Rüstungen einher - will ich das Eine, muss ich auch das Andere haben. Ein Fernkampf-Spezialist ist halt auf seine Waffe angewiesen, und wenn er dauernd investieren muss während der Schwertkämpfer wie blöde draufhaut (auf Rüstungen anderer Gegener zbsp!) und seine Waffe immer scharf ist, finde ich sowas unfair.
Aber wie schon gesagt wurde, es ist auch ne Frage des Settings. In heroischen Systemen ist es eher lächerlich, wenn dem Bogenschützen im Endfight die Pfeile ausgehen. In eher "dreckigen" Settings dagegen, wo jeder halbwegs gute Pfeil auch gut was kostet und man ggf. überlegen muss, ob man Proviant einspart zu Gunsten von 3 zusätzlichen Pfeilen - da sieht die Sache schon anders aus.
Ich kann mich an eine legendäre Szene erinnern, in denen mein Warhammer-Zwerg versuchte mit Hilfe von brennenden Öl ein Ritual zu stoppen - nur musste das Öl erstmal angesteckt werden. Mit Streichhölzern. Es wurde gewürfelt, ob das Streichholz funktioniert, und es waren nur 3 Streichhölzer da (eben weil die Dinger schon ziemlich teuer waren, bzw. unsere Chars irre abgebrannt). NATÜRLICH ging erst das dritte...
Will sagen: Das genau Mitführen von Munition ist genauso wie exakter Inventarlisten nur sinnvoll, wenn es dramaturgisch eine Rolle spielt weil der Zugang zu Nachschub aus irgendeinem Grund nicht gegeben ist. Dann muss aber vorher(!) genau festgelegt werden, was man alles dabei hat. Das kann mit gesunden Menschenverstand geschehen oder wenn die Spieler da etwas zu großzügig auslegen im Zweifelsfalle mit Hilfe von Würfeln.
So mancher mag das strikter sehen und seine Spieler dazu verdonnern, über jedes Gramm Gepäck immer akribisch Buch zu führen. Aber was hat man davon? Wenn die SCs die nächsten 3 Wochen in der Stadt sind, dann werden sie ihren Proviant nicht brauchen.
Und dann sind wir ganz schnell bei Fragen wie "Ist der Proviant nach 3 Wochen noch genießbar?" oder "Welche Art Schimmel ruft welche Krankheiten hervor?"
Bei der Munition würd ich das ähnlich handhaben. Wenn man dann wieder loszieht in die Wildniss wird einfach festgelegt, wie viel Pfeile man vernünftigerweise dabei hat. 300 Pfeile ohne Packtier zBsp wären dann wieder übertrieben.
-
Ausrüstungsgegenstände inkl. Munition können spielentscheident sein, daher halte ich da immer ein Auge drauf.
Klar ist da ein wenig Buchhaltung gefragt aber durchl limitierung gewinnt das Spiel einfach sehr viel.
-
Ich halte Munitionsfragen überhaupt erst dann interessant, wenn sie tatsächlich spielentscheident sind. Also wirklich entscheident und nicht nur mit dem Potential dazu. Und dies kann sich, von meiner Warte aus, nur dramaturgisch ausnehmen.
Entweder weil das Setting keinerlei oder nur extrem sporadischen Nachschub zuläßt (z.B. Abgeschnitten hinter feindlichen Linien operieren a la Blackhawk Down). Oder indem die Muni exakt in einem Wendepunkt der Geschichte ausgeht (z.B. Showdown mit "Ich hab nur noch eine Kugel. Die muß sitzen."). Letzteres kann man in einer Variante als "Magazin alle, aber grad im Moment kein guter Zeitpunkt zum Wechseln".
-
Das Pfeile eher Verbrauchmaterial sind als die Waffen ist doch eigentlich nur Realitätsnah. Wenn ich in nem Kampf 20 Pfeile verschieße muss ich danach Pfeile sammeln gehen und bekomme vermutlich nicht alle wieder weil Leute drauf gelatscht sind, sie noch in den geflohenen Feinden stecken oder abgebrochen sind. Will ich neue bauen brauche ich dafür die Skills und das Material und das ist nicht immer so leicht zu finden. Will heissen, in der Regel brauchts ne Stadt.
Das Standard Schwert hingegen ist doch viel einfacher zu pflegen. Man brauch ein paar Utensilien dazu, aber die Fallen unter Handgepäck und überstehen einige Anwendungen bevor man da an Ersatz denken muss. Spiele wie DSA kennen ja den Bruchfaktor einen Wert über den der Waffenverschleiß jeder Waffe etwas geregelt wird, Aber die simple Wahrheit ist eben, das ein Schwert länger hält als ein Pfeil, viel länger. Das ist aber eben auch in der Realität so. Außerdem kann man die Mehrkosten für Pfeile ja durchaus als "den Preist der Sicherheit" betrachten, denn ein Schütze ist nun mal bei einigen Begegnungen sicherer als ein Krieger mit Schwert, weil er eben aus der Distanz agieren kann. Keinem Krieger ists angenehm mit nem Rudel tollwütiger Wölfe in den Nahkampf zu gehen, der Schütze kann sich leichter außerhalb der Klauenreichweite halten und trotzdem Schaden verursachen. Klar funktioniert ein Schütze gegen smartere Gegner nicht mehr so gut.
Wie gut und ob Buch geführt wird hängt immer stark am Meister und an den Abentueren. Man muss eben am Anfang der Runde mit dem Meister klären ob man jetzt jedes Gramm Brot und jeden Tropfen Wasser buchführen muss oder ob er da eher der Kulante Typ ist. Klar ist auch das es Settings und Abenteuer gibt bei denen Munition und Proviant essentiell wichtig sind und ein Pfeil/1 Liter Wasser kann später entscheiden sein. Da muss der Meister eben mal die Ansage machen, das bitte etwas penibler Buch geführt wird.
Klassisches Beispiel für Munitionsknappheit ist ja ein typischess Resident Evil Setting. Da lebt der Horror und Thrill ja auch davon, dass jede Kugel die man Verschwendet einen später das Leben kosten kann und Nachschubssicherung widr zum zentralen Thema direkt nach überleben.
-
In Fantasysetting gehts Munition für Schleudern, Bögen, Arbrüste und evt andere Schusswaffen (Steamfantasy) mit der Abnutzung von Schwertern und Rüstungen einher - will ich das Eine, muss ich auch das Andere haben. Ein Fernkampf-Spezialist ist halt auf seine Waffe angewiesen, und wenn er dauernd investieren muss während der Schwertkämpfer wie blöde draufhaut (auf Rüstungen anderer Gegener zbsp!) und seine Waffe immer scharf ist, finde ich sowas unfair.
[...]
Wir kommen hier zu dem Punkt, an dem man sieht, dass die Autoren von RSP keine Ahnung vom Bogenschießen haben.
Erstens mal haben Bögen im RSP (fast) immer die Sehne aufgespannt. Dann würde so ein Bogen sehr schnell nicht mehr funktionieren.
- Und das macht Bögen in allen Situationen, in denen man nicht mit einem Hinterhalt rechnet faktisch Nutzlos. (Bis man den Bogen aus seiner Schutzhülle geholt hat ist die erste Runde um, bis man die Sehne aufgespannt hat ist die zweite Runde um und jetzt ist der Gegner vermutlich eh schon im Nahkampf.)
Zweitens gibt es das Paradoxon des Bogenschützen (http://en.wikipedia.org/wiki/Archer%27s_paradox)
Deswegen würde ich als SL sagen:
Ein Bogenschütze stellt sich seine Pfeile selber her, wenn er abends am Lagerfeuer sitzt, genauso wie ein Krieger seine Ausrüstung in Schuss hält.
Ein Bogenschütze wird kaum mehr als 30 Pfeile mitführen (da im echten Leben ein Pfeil viel gefährlicher ist, als in den meisten RSP muss man diese Zahl natürlich entsprechend hoch skalieren.)
EDIT: @Gorbag: Pfeile durchschlagen meistens. Schon ein schwacher Anfängerbogen durchschlägt ein Reh. Als ich Bogenschießen war hat sich ein Kollege mal von einem Jäger ein totes Reh ausgebort und das ausprobiert. Er hat erst gedacht er hätte verfehlt, aber als er den Pfeil nachher aufgesammelt hat hing da Fell und Gewebe dran. Und das war ein 40 Pfund bogen wenn ich mich recht entsinne. So ein Kriegsbogen hat bis zu 100+ Pfund.
Jetzt wissen wir also, dass Pfeile eigentlich nur Stecken bleiben dürften wenn sie Knochen treffen.
-
@Seelenjägertee
Die meisten Ziele sind mehr oder minder gepanzert. Darauf war meine Aussage bezogen. Ein Pfeil mag eine Rüstung durchschlagen, verliert dabei aber deutlich an Energie. Ebensoo Schilde usw.
Das klassische Wildtier ist ja nur einer von vielen Gengern.
-
@Gorbag, OT:
Ich möchte dich hiermit dazu auffordern, dir ein Scharfes, Kampftaugliches Schwert zu besorgen und damit ein mal (1x) auf eine ebenso Kampftaugliche Rüstung zu Schlagen, und zwar so, als wolltest du die Rüstung wirklich durchdringen und die Person im Inneren Töten. Danach schau dir das Schwert an und sag mit gutem Gewissen, das man das als "noch in Ordnung" bezeichnen kann ;) Schwerter werden schneller Schartig, als man denken möchte. Und eine Schartige Klinge kommt nur mit extremer anstrengung noch durch Rüstung. Aber gut, mit einer Eisenstange mann man ja auch noch Prügeln ;D
@Topic:
Situationsabhängig, d.h. meistens muss man bei mir Munition gar nicht erst mitzählen, esseiden sie könnte wirklich knapp werden.
-
Ich erinnere mich, dass Experimentalarchäologen mal mit einem Langbogen auf einen Plattenharnisch geballert haben.
Der Pfeil hat die vordere und hintere Platte durchschlagen und erst die Fiederung ist dann in der Hinteren Seite hängen geblieben.
Wenn du einen gleichen Pfeil auf jemanden mit leichter Rüstung abfeuern würdest, dann würde ich sagen "der geht durch".
Aber mal abseits davon.
Wir haben im Burggarten geschossen.
Das war ein abgegrenzter Bereich, das Schussfeld klar definiert und mit Mauern eingegrenzt.
Ein paar Pfeile hat man an den Mauern kaputt geschossen.
Aber die meisten die wir verloren haben, die haben wir einfach nicht mehr gefunden - und wir hatten zum Großteil Alupfeile mit bunten Plastikfedern, die sich vor der natürlichen Vegetation doch etwas abheben sollten.
Deswegen würde ich die Chancen, dass ein Bogenschütze seine Pfeile unter Gefechtsbedingungen wiederfindet, als ziemlich gering einstufen.
(Allerdings ist ein direkter Pfeiltreffer realistisch gesehen ziemlich tödlich, was er im RSP ja meistens absolut nicht ist. Also würde ich sagen man darf nicht alle realistischen Nachteile voll ausfahren, weil ja auch der Schaden nicht voll ausgefahren wird.)
@Gobbo.
Von was für einer Rüstung redest du? Harnisch? Den wird ein Ritter eh versuchen zu durchstoßen und nicht mit einem Hieb zu durchdringen.
-
Ich möchte dich hiermit dazu auffordern, dir ein Scharfes, Kampftaugliches Schwert zu besorgen und damit ein mal (1x) auf eine ebenso Kampftaugliche Rüstung zu Schlagen, und zwar so, als wolltest du die Rüstung wirklich durchdringen und die Person im Inneren Töten. Danach schau dir das Schwert an und sag mit gutem Gewissen, das man das als "noch in Ordnung" bezeichnen kann Wink Schwerter werden schneller Schartig, als man denken möchte. Und eine Schartige Klinge kommt nur mit extremer anstrengung noch durch Rüstung. Aber gut, mit einer Eisenstange mann man ja auch noch Prügeln Grin
Heute ein vernünftiges scharfes Schwert zu kaufen ist ein schweres Unterfangen. Das meiste sind Schaukampfwaffen und die sind stumpf und extra aus weicheren Metallen um das Bruchrisiko im Schaukampf zu reduzieren. Außerdem geht es ja nicht darum das Schwert in gutem Zustand, sondern in brauchbarem Zustand zu halten und das kann man denke ich mit ein paar Werkzeugen ganz gut. Klar muss da irgendwann der Schmied ran.
Ich erinnere mich, dass Experimentalarchäologen mal mit einem Langbogen auf einen Plattenharnisch geballert haben.
Der Pfeil hat die vordere und hintere Platte durchschlagen und erst die Fiederung ist dann in der Hinteren Seite hängen geblieben.
Wenn du einen gleichen Pfeil auf jemanden mit leichter Rüstung abfeuern würdest, dann würde ich sagen "der geht durch".
Bei einem Bogenschuss kommen ja viele Parameter zusammen. Unter anderem auch Einschlagswinkel, Distanz und Bogen. Ob ein Pfeil durch geht oder steckenbleibt hängt von so viel ab, das man nur schwer verallgemeiner kann. Manche gehen durch, manche nicht. Außerdem ist der Langbogen ja schon ein durchaus heftiges Kaliber aus Sicht der historischen Schützen.
Und was die Tödlichkeit angeht, theoretisch ist jeder Waffentreffer im Rollenspiel viel zu harmlos abgebildet. Egal ob Bogen, Schwert oder Dolch.
-
@Gobbo.
Von was für einer Rüstung redest du? Harnisch? Den wird ein Ritter eh versuchen zu durchstoßen und nicht mit einem Hieb zu durchdringen.
Kettenhemd, beschlagener Lederpanzer, Waffenrock mit Eisennagel im Futter. Eine Scharfe Schneidkante, die auf einen derartigen wiederstand stößt, wird sich deformieren und, wenn hinreichend gehärtet, Splittern. der Härteunterschied zwischen Schwertern und Rüstungen ist derweil nicht so überwältigend groß, das Schneidengeometrie und Schnittkrafft da groß was von der Schneide Retten könnten. :)
Heute ein vernünftiges scharfes Schwert zu kaufen ist ein schweres Unterfangen. Das meiste sind Schaukampfwaffen und die sind stumpf und extra aus weicheren Metallen um das Bruchrisiko im Schaukampf zu reduzieren. Außerdem geht es ja nicht darum das Schwert in gutem Zustand, sondern in brauchbarem Zustand zu halten und das kann man denke ich mit ein paar Werkzeugen ganz gut. Klar muss da irgendwann der Schmied ran.
Stimmt. :) Ich wolt nur drauf hinweisen, das auch Schwerter nicht ewig haltbar sind. Tatsächlich muss man wohl eher ein Schwert nachschärfen, als das man neue Pfeile braucht, wenn man nach der mege an Schlägen/schüssen geht.
-
[...]
Bei einem Bogenschuss kommen ja viele Parameter zusammen. Unter anderem auch Einschlagswinkel, Distanz und Bogen. Ob ein Pfeil durch geht oder steckenbleibt hängt von so viel ab, das man nur schwer verallgemeiner kann. Manche gehen durch, manche nicht. Außerdem ist der Langbogen ja schon ein durchaus heftiges Kaliber aus Sicht der historischen Schützen.
[...]
Naja gerade bei nem Harnisch läuft das mEn eher auf "wird abgelenkt und macht gar nix" oder auf "durchschlägt und tötet sehr wahrscheinlich" raus. Bei nem wattierten Rock mag das natürlich gleich anders aussehen.
Und was die Tödlichkeit angeht, theoretisch ist jeder Waffentreffer im Rollenspiel viel zu harmlos abgebildet. Egal ob Bogen, Schwert oder Dolch.
Echt jetzt? :o
@Psycho
Ähm naja ich glaube du übertreibst das doch stark. Allerdings basiert diese Aussage auf einem Gefühl und nicht auf Fakten.
Allerdings kommt mein Gefühl daher, dass Schwerter VERDAMMT teuer waren und wenn man sie nach jedem (zweiten oder dritten) Einsatz hätte austauschen müssen, dann hätte das schlicht von den Kosten die Mittelalterliche Volkswirtschaft fertig gemacht.
-
beschlagener Lederpanzer, Waffenrock mit Eisennagel im Futter..
Quellenangabe für die reguläre IRL Existenz dieser Fäntelweirheiten.
-
Ich erinnere mich, dass Experimentalarchäologen mal mit einem Langbogen auf einen Plattenharnisch geballert haben.
Der Pfeil hat die vordere und hintere Platte durchschlagen und erst die Fiederung ist dann in der Hinteren Seite hängen geblieben.
Quelle? den Test halte ich für extremst fragwürdig, bestenfalls.
Ein Langbogen kommt nur mit Glück durch mittelalterliche Kette und Ashketon durch.
Nach Einführung des Harnisches verschwand er faktisch vom europäischen Festland.
Die Engländer bekämpften aber weiter die Schotten, ungerüstete Scotten, dafür sind Langbögen gut.
Gegen Ritter nicmm Armbrüste, siehe Richard Löwenherz.
-
@Schwerttänzer
Kam im Fernsehen, sehr schön mit Zeitlupe. - Wo weiß ich aber nicht mehr.
Allerdings muss man halt dazu sagen, dass es sich dabei um einen direkten Treffer, also quasi optimale Laborbedingungen handelt. Dass so ein Treffer jetzt nicht allzu häufig vorkommt ist mMn wohl eher der Knackpunkt.
-
Das hier (http://www.wdr.de/tv/kopfball/sendungsbeitraege/2010/0221/metallruestung.jsp) hilft, denke ich. :)
-
Welt der Wunder oder Guido Knopf?
Könnte ich mich imer wieder vor Lachen durchs Wohnzimmer rollen.
-
Erstens Kopfball schaue ich nicht und habe ich auch nie (@Schwerttänzer auch Welt der Wunder nicht und auch Guido Knopf (wer auch immer das sein mag).)
Zweitens geht das Video bei mir nicht.
Drittens - von dem her kann ich es nicht beurteilen.
-
Das hier (http://www.wdr.de/tv/kopfball/sendungsbeitraege/2010/0221/metallruestung.jsp) hilft, denke ich. :)
2:50 Kettenhemd auf Starrer unbeweglicher Unterlage ohne Asketon, lächerlich!
ca 5 min Nahschuss auf Platte, kaum die Spitze dringt durch.
Die Albernheit mit dem Auto habe ich mir nicht mehr angetan.
Materialangaben zu den Rüstungen fehlen auch.
Wertlos
-
Geht es noch um RPG oder sind wir bei der Real-Life-Sim angekommen?
-
Ah jetzt geht's.
Ich melde zweifel an, angeblich hat der Bogen 40 kg (sagt der komisch gekleidete Bogi). Dass jemand der nicht im Bogenschießen trainiert ist, einen 90 Pfundbogen spannen kann, das glaube ich nicht.
Dann schauen wir uns mal die Eindringtiefe in den Panzer an.
Völlig irrelevant selbst wenn der Träger so eines Harnischs den Panzer direkt auf der Haut getragen hätte, dann würde das zwar weh tun, aber bestimmt niemanden umbringen (naja vlt. nachher eine Infektion, aber für den Kampf wäre der Krieger noch voll einsatzfähig).
Des weiteren lernen wir: Krieger im Auto waren vor Pfeilen gut geschützt. Das erklärt auch wieso sich der PKW durchgesetzt hat - äh moment.
-
Und geht es noch um die Ressource Munition im Rollenspiel?
-
Von RPG-Munitionshandlingmechanik zu mittelalterlicher Waffenkunde in unter einer Seite. :d
Wollte eigentlich wiederkommen, um zu sagen:
Selbst bei nicht begrenzter Munition innerhalb des Spiels finde ich bei modernen/scifi Settings die Anzahl der Munition in der Waffe trotzdem interessant, einfach weil es sowohl taktische Auswirkungen auf die Kampfmechanik hat (Schadensausfall durch Nachladen) als auch zu schönen dramatischen Situationen führen kann (schon erwähter letzter Schuss im Lauf). Für mich muss daher soviel Zeit sein zumindest das zu vermerken. Also natürlich muss man nicht, jeder darf ja wie er will (noch :gasmaskerly:) aber mir macht's sonst weniger Laune.
-
Wir haben Munition immer abgestrichen. Soviel Hartwurst musste schon sein.
-
Ich finde, der 1. Teil von Mass Effect hat das für Energiewaffen schön umgesetzt: Mit Überhitzung.
Allgemein schließ ich mich dem Tenor an, dass man Munition nur genau regeln sollte, wenn wirklich bemerkbar was davon abhängt.
p^^
-
Beschußtests sind in den wenigsten Fällen realistisch. Daher sind Mitschnitte von solchen "Experimentalarchäologen" in den meisten Fällen zweifelhaft. Erst recht wenn der Kontext in dem das Experiment gemacht worden ist nicht klar mitgeliefert wird.
Praktisch haben die meisten Rollenspieler durch ihren Regelsystem-Kontext stark verschobene Ansichten wie effektiv verschiedene Rüstungsarten und Waffen miteinander agieren. Und derartige Beispiele unter dem Standpunkt des Realismus bringen halte ich für sehr zweifelhaft.
Ich habe bisher noch keinen Rollenspieler gesehen, der wirklich realistisches Spiel haben wöllte. Das wird nämlich ziemlich schnell ziemlich langweilig weil man die ganzen tollen Dinge, welche die Leute am Spiel faszinieren ganz schnell nicht mehr machen kann.
Also bitte, laßt das Halbwissen außen vor und kommt zum Thema zurück.
-
Ich frage mich nun, ob andere SLs die selbe oder gar gegenteilige Erfahrungen gemacht haben bzgl. des Themas Munition? Und wie man so ein "Szenario mit Munitionsknappheit" am besten umsetzen könnte?
Es ist auch meine Erfahrung, dass es nur in Ausnahmefällen zu Munitionsknappheit kommt, wenn z.B. die Munition sperrig oder schwer ist und es mal wieder länger dauert - ein Bogenschütze wird z.B. bei hartwurstiger Handhabung beim Kerker- oder Wildniskrabbeln mit Gegnermassen irgendwann ohne Pfeile da stehen.
I.d.R. macht die Munitionsbuchführung mMn nur deswegen Sinn, um festzustellen, wann eine Waffe leergeschossen ist und nachgeladen werden muss - der Gesamtmunitionsbestand ist gerade mit modernen Waffen und angemessenem Vorrat meistens relativ egal bzw. es kann problemlos auf Feindwaffen gewechselt werden o.Ä..
Mir fällt auf Anhieb über die letzten Jahre nur eine Situation mit modernen Waffen ein, wo die SCs wirklich knapp dran waren - das war eine Dark Heresy-Sitzung, in deren Verlauf die SCs überraschend in ein Mutantenlager geraten sind und sich schlussendlich den Weg freigeschossen haben. Als sie sich erfolgreich abgesetzt hatten, waren alle schon auf die Sekundärwaffe zurückgefallen - da ging den Spielern ziemlich der Arsch auf Grundeis.
Allerdings war das nicht geplant, sondern hat sich "organisch" aus dem Ablauf ergeben - das zieht mEn oft mehr, als wenn es der SL gerade so hindreht.
Wo es noch passieren kann, dass die Munition knapp wird, ist -interessanterweise- bei relativ nicht-hartwurstigen Spielen.
Wenn z.B. Deckungsfeuer pauschal ein Magazin verbraucht, wird es GANZ schnell eng.
Das bzw. die spielerseitige Reaktion darauf, nämlich Unmengen an Magazinen mitzunehmen, halte ich aber für einen sehr unglücklichen Nebeneffekt einer Regelung, die schnelles und einfaches Spiel fördern und gerade nicht dafür sorgen soll, dass jeder SC eine voll beladene Kampfmittelweste unterm Mantel hat...
Insgesamt kommt es einfach auf die technischen Voraussetzungen an.
Bei Deadlands z.B. ist Munition billig, leicht, klein und fast überall verfügbar; die meisten Waffen schießen nicht vollautomatisch - wo soll da unter normalen Umständen Munitionsknappheit herkommen?
Allerhöchstens kann man mal den Zugriff darauf verlieren, wenn der Gaul mit den drei Schachteln in den Satteltaschen durchgeht, oder bei einem Sturz ins Wasser (z.B. beim Furten) der Kram nass und somit unbrauchbar wird.
Aber tatsächlich verschießen...da müssen schon Zombie- oder Indianerhorden anrücken, und insbesondere gegen Letztere ist der Kampf meist entschieden, bevor die letzte Patrone verschossen ist.
Diesen Ansatz würde ich auch am Ehesten wählen, wenn es mir darum ginge, Munition als wertvolle/knappe Ressource ins Spiel zu bringen - man hat aus irgendwelchen Gründen von Anfang an wenig dabei und es kommt nichts mehr nach.
Oder man ist "nur" über längere Zeit vom Nachschub abgeschnitten, z.B. bei einer Expedition in die Wildnis (oder konkret für Deadlands eben im Gebiet eines feindseligen Indianerstammes, der selbst keine oder nur sehr wenige Feuerwaffen verwendet); das geht dann am Zweckmäßigsten über mehrere Sitzungen.
-
In den meisten Settings halte ich Munitionsknappheit auch für kein Problem, da wird Munition dan eher nebenbei notiert und es ist auch nciht so schlimm, wenn man mal vergisst, was abzustreichen.
In der Necropolis-Runde, die ich im Moment leite, versuche ich allerdings ein wenig Knappheit einzubringen. Insbesondere effektive Waffen (Granaten, Lasergewehre, AT-Raketen) sind knapp und auch die Ausgabe der Standardmunition ist nicht allzu reichlich. Das soll zum einen deutlich machen, warum Nachschubrouten wichtig sind und zweitens auch die Medienpräsenz wichtig machen: eine gute Sendung über den Orden bringt mehr Rekruten und mehr Spendengelder - besserer/mehr Nachschub! Bisher ist das alles allerdings noch in Planung, ich bin nur langsam dabei, die Knappheit zu verdeutlichen, die Gegenmaßnahmen kommen dann nach und nach.
-
Also ich sehe Munition ja auch in modernen Settings als Knackpunkt.
Die Frage ist doch wieviel Munition kann man mit sich rumschleppen ?!
Das Zeug wiegt ja nun auch was und ist je nach Waffe auch nicht klein, das muss man nun nicht alles im kleinsten Detail durch ausgepfeilte Buchhaltung nachhalten aber das Gehirn darf man shcon aktiv nutzen.
So rennt bei uns in der SR-Runde nun auch nicht jeder mit x 100 Schuss Munition rum, sondern mit einigen Magazinen für Primär und Sekundärwaffe. So kommen die SC dann wohl auf 8-10 Magazine.
Da wird dann selbst eine kurze Schießerei interessanter, weil man eben nicht dauernd vollautomatische Salven ballern kann.
Die Kombination aus Munition-Buchhaltung und halbwegs "realistischen" Kämpfen bringt ne ganze Menge Pepp in das Spiel.
Jedenfalls bei uns in der Runde hat sich das bewährt.
-
Die Frage ist halt, ob man Tragkraft-Regeln einsetzt oder nicht. Ignoriert man diese weitgehend, wird Munition automatisch zur Nebensache.
Ein weiterer Gradmesser ist der gesunde Menschenverstand: 5 Pistolenmagazine und 5 Mp-Magazine wollen halt einfach auch irgendwo verstaut werden, genau wie die 20 Schuss Schrot für die doppelläufige Flinte. Neben dem Gewicht spielt auch "Verdrängung" eine Rolle. Bei heimlichen Aktionen im Hochsommer(also wo lange, weite Mäntel eher verdächtig sind) gibts da echte Probleme...
In unserer Sci-Fi-Runde kann man die meiste Munition(vor allem die für die dicken Knarren) nur auf dem Schwarzmarkt kriegen, darüber hält uns der SL an der kurzen Leine.
-
Jo das ist doch der Punkt !
Ich brauch doch keine genauen Gewichtsregeln um zu wissen das ~10 Magazine irgendwie die Grenze sind. Da reicht doch mal ein kurzer Realitätscheck und gut ist.
-
So kommen die SC dann wohl auf 8-10 Magazine.
Da wird dann selbst eine kurze Schießerei interessanter, weil man eben nicht dauernd vollautomatische Salven ballern kann.
8-10 ist schon ziemlich reichlich.
Meine Erfahrung bei SR geht eher da hin, dass man für "handelsübliche" Schießereien mit 3-7 Beteiligten auf beiden Seiten meistens gar nicht nachladen muss oder höchstens mal zwei Magazine verbraucht (bzw. eins leerschießt und das zweite anbricht).
Munitionsmangel gab es da - auch systembedingt - bisher nur sehr selten.
Ein weiterer Gradmesser ist der gesunde Menschenverstand: 5 Pistolenmagazine und 5 Mp-Magazine wollen halt einfach auch irgendwo verstaut werden
Mit 5 Pistolen und 5 MP-/Sturmgewehr- oder generell: Langwaffen-Magazinen geht man ja auch nur aus dem Haus, wenn man jemandem richtig die Hölle heiß machen will.
Das ist ein Munitionsansatz, der nur in Ausnahmefällen nicht in einem (para-)militärischen Kontext stehen dürfte, und dementsprechend kann man dann auch die Ausrüstung auslegen.
Aber Bemerkung am Rande:
Bei heimlichen Aktionen im Hochsommer(also wo lange, weite Mäntel eher verdächtig sind) gibts da echte Probleme...
Ich habe hier einen formschönen Rucksack rumliegen, der 5 (und mehr) MP-Magazine und die MP aufnehmen und den man mit zwei Handgriffen quasi als chest-rig-Ersatz vor die Brust ziehen kann :d
Möglichkeiten gibts immer...
-
Na, SR kam da im SoTA mit diesen Gurtgehängen, die den Platz am Körper auch in "Kampfmontur" beschränken sollten. In der Runde damals kamen die Leute dann auf einmal mit Miltech-Katalogen um die Ecke, um zu begründen, dass man ja noch viel mehr unterbringen könne... Da musste dann zwangsweise die Tragkraft-Regel angewendet werden, um das zu stoppen.
-
Aber Bemerkung am Rande:
Ich habe hier einen formschönen Rucksack rumliegen, der 5 (und mehr) MP-Magazine und die MP aufnehmen und den man mit zwei Handgriffen quasi als chest-rig-Ersatz vor die Brust ziehen kann :d
Möglichkeiten gibts immer...
Da ist was dran... Dafür hat das Spielleiterkapitel den Checkpoint erschaffen... >;D
-
In der Runde damals kamen die Leute dann auf einmal mit Miltech-Katalogen um die Ecke, um zu begründen, dass man ja noch viel mehr unterbringen könne... Da musste dann zwangsweise die Tragkraft-Regel angewendet werden, um das zu stoppen.
"Arbeitsgruppe für mehr Empirie im Rollenspiel", sage ich da nur - ich lasse mir so was immer vormachen, vor allem, wenn es darum geht, dass man XYZ ja noch locker verdeckt tragen könnte ;D
Dankbarerweise haben wir eine Handvoll Waffenbesitzer und (teils aktive, teils ehemalige) Berufswaffenträger im Spielerpool, die bringen den diesbezüglich unerfahrenen Rest immer wieder in die Spur >;D
Da ist was dran... Dafür hat das Spielleiterkapitel den Checkpoint erschaffen... >;D
Jo...aber gegen den hätte der lange Mantel ja auch nicht geholfen :)
Und durch einen Gescheiten (tm) Checkpoint kommt man auch mit wesentlich weniger nicht...
-
"Arbeitsgruppe für mehr Empirie im Rollenspiel", sage ich da nur - ich lasse mir so was immer vormachen, vor allem, wenn es darum geht, dass man XYZ ja noch locker verdeckt tragen könnte ;D
Dankbarerweise haben wir eine Handvoll Waffenbesitzer und (teils aktive, teils ehemalige) Berufswaffenträger im Spielerpool, die bringen den diesbezüglich unerfahrenen Rest immer wieder in die Spur >;D
Sowas hätt ich auch gern...
Jo...aber gegen den hätte der lange Mantel ja auch nicht geholfen :)
Und durch einen Gescheiten (tm) Checkpoint kommt man auch mit wesentlich weniger nicht...
Ich erinnere mal an Matrix... :D Son Rucksack ist dann nich so praktisch, wenn man den ganzen Bewaffneten dann erklären muß:"Momentchen, ich muß nur eben hier meine Waffe vorholen..."
Ich verstehe schon was Du meinst.
-
In der Runde damals kamen die Leute dann auf einmal mit Miltech-Katalogen um die Ecke, um zu begründen, dass man ja noch viel mehr unterbringen könne... Da musste dann zwangsweise die Tragkraft-Regel angewendet werden, um das zu stoppen.
Quatsch, hättest dir sparen können. Hättest es einfach nach 10 Minuten im Feld auseinander fallen lassen können, Mülltech sollte die durchschnittslebenserwartung seines Zeugs in Minuten angeben. >;D
-
Jo das ist doch der Punkt !
Ich brauch doch keine genauen Gewichtsregeln um zu wissen das ~10 Magazine irgendwie die Grenze sind. Da reicht doch mal ein kurzer Realitätscheck und gut ist.
Was wiegt ein volles Magazin? Beim .44 Magnum wiegt die Patrone etwa 30g, macht dann also ~400g für ein Magazin nehme ich an. Damit sind wir gerade einmal bei 4 kg Traglast. 5.56mm wiegt 11g, macht dann auch nur etwa 500g pro Magazin.
Klingt jetzt nicht so sonderlich beeindruckend.
Wobei 300 Schuss mit einem Sturmgewehr oder 100 Schuss mit einer Pistole auch erstmal verfeuert werden wollen. In vielen Spielen reichen eh 1-2 Magazine *pro Abenteuer*.
-
Mit STANAG bleibt man bei 5.56 sogar unter den 500g (wenn auch nicht weit). Das sind dann trotzdem bei 10 Magazinen fast 5 Kg Zusatzgewicht, da darf man dann gerne nochmal eins dazunehmen für passende Munitionstaschen. Und je nach Spielstil können die 300 Schuss sehr schnell weg sein. Zwei Leute die Deckungsfeuer geben damit zwei Anderer vorrücken können pusten da schon recht ordentlich Blei in die Landschaft. Wenn man allerdings standard RPG spielt, es wird nur auf Personen geschossen und jede Kugel hat ordentliche Chance zu treffen, dann ist es natürlich Overkill und man wird damit ordentlich zurechtkommmen wenn man nicht gerade ein riesen Dungeon oder nen ewig langen Einsatz vor sich hat.
Edit:
Mein derzeitiger Spacegothic Söldner hat bisher seine 5-6 Mauser Magazine auch noch nie leer bekommen, aber das wird auch klassischer gespielt, also Feuern auf Personen bei brauchbaren Trefferchancen und genug Tödlichkeit.
-
Ich zitiere mich mal selber
Die Kombination aus Munition-Buchhaltung und halbwegs "realistischen" Kämpfen bringt ne ganze Menge Pepp in das Spiel.
Das ist eben eine Frage der Kombination ;), das eine geht nicht ohne das andere.
Was wiegt ein volles Magazin? Beim .44 Magnum wiegt die Patrone etwa 30g, macht dann also ~400g für ein Magazin nehme ich an. Damit sind wir gerade einmal bei 4 kg Traglast. 5.56mm wiegt 11g, macht dann auch nur etwa 500g pro Magazin.
Klingt jetzt nicht so sonderlich beeindruckend.
Wobei 300 Schuss mit einem Sturmgewehr oder 100 Schuss mit einer Pistole auch erstmal verfeuert werden wollen. In vielen Spielen reichen eh 1-2 Magazine *pro Abenteuer*.
Klar auf den ersten Blick sind 4kg nicht die Welt, aber das ist ja meist nicht das einzige was der generische SC´s so mit sich rumschleppt.
Und alle die bei der BW waren wissen wohl auch das es auf die Dauer schon etwas nervig ist wenn man mit 4+ Magazinen rumkrabbeln muss.
Die versteckt man halt auch nicht so einfach...
Wenn der Spielstile entsprechend ist dann verbläst man 100 Schuss Pistolen Muniton schon recht flott (Salvenfähige Pistole, blindes Feuer, Deckungsfeuer etc.)
-
Also in unseren WOD Runden kommt es schon des öfteren zu Munitionsknappheit,
da man einfach nur begrenzt Waffen und Munition mit sich führen kann ohne das man sofort auffällt
gerade auch im Sommer, da ist ne Halbautomatik + ein Reserve Magazin schon das höchste der Gefühle.
Allgemein kann man ja auch sagen wann führt man die mit sich ?
wenn es in unserer SR Runde damals auf nem Run ging musste man vorher schon nachdenken wo der Run stattfand
nachts der Run auf nen Lagerhaus am Rande der Stadt wo man sich mit Waffen und Muni vollpacken ist was vollkommen anderes als am hellichten Tag inner City.
und auch außerhalb eines Runs laufen die wenigsten Chars dauernd n volle Kampfausrüstung rum
"wieso ? Ich trage immer meine Panther Sturmkannone + Munitionsgurt mit mir rum"
Zitat unseres Trolls als er von einer Gruppe Punks gegen 12:00 Mittags in der Metro angepöbelt wurde
-
Da ist was dran... Dafür hat das Spielleiterkapitel den Checkpoint erschaffen... >;D
Stimmt, da liegt dann genug Nachschub rum. 8] Nicht wir tragen unsere Waffen und Munition, unsere GEGNER tragen unsere Waffen und Munition. ;D
-
Ich weis nicht wie es bei SR4 ist.
Aber zu SR2-3 Zeiten war die "hochwertige Munition" immer so irre teuer (oder irre schwer zu beschaffen), dass die praktisch immer rar war (APDS, AF, Minigraten-luftzündend etc...).
-
Um mal das Feng Shui Regelwerk zu zitieren: "Schonmal gesehen, dass der Held im Actionfilm Munition kauft? Eben, die wissen, wo sie ihr Zeug herkriegen!" ~;D
Aber mit der Munition handhaben wir das in unserer SR-Runde so, das eigentlich nur Spezialmunition (APDS etc.) teuer und knapp ist. Normale Muni ist einfach da.
Es sei denn, für das Szenario ist Muniknappheit spannungssteigernd (siehe das Wespenstockbeispiel weiter oben).
-
Veto !
Ich erinnere da nur mal an " Ein Soldat names J. Ryan"
Dort leben mindestens 2 Szenen (MG-Muniton-Gurte müssen zum MG und mit improvisierten Haftminen gegen den Tiger) von der Munitions-Mangel Thematik.
-
Seit wann ist das ein Action-Popcorn-Kino-Streifen?
Das ist ein (Anti-)Kriegsfilm.
-
Seit wann ist das ein Action-Popcorn-Kino-Streifen?
Das ist ein (Anti-)Kriegsfilm.
Ja, klar, darum spielt auch Matt Damon mit.
*hier bitte schallendes Gelächter und ein Nelson-gleiches "Haha!" vorstellen*
-
@zwart
:D der war gut :D
Ist wohl eine Frage der Definition. Aber bitte wenn dir der Film nicht passt dann nimm eben MadMax
-
Munition abstreichen ist, wie vieles andere auch, in meinen Augen eine Frage der Dosierung. Wenn es hin und wieder in Sondersituationen (Belagerung aktiv oder passiv, Zombie-Massaker, Expedition in fremder/feindlicher Umgebung, gestrandet/Flug des Phoenix, etc.) vorkommt, kann es sehr spannend sein. Wenn es Routine wird, ist es genauso überflüssig wie "ich gehe pissen" oder "ich gehe mein Pferd füttern, bevor ich mich schlafen lege." Käse. Jeder, der Druck auf der Blase hat, geht aufs Klo, jeder, der mehr als einmal geritten und nicht völlig Banane ist, sorgt nach einem harten Ritt automatisch zumindest für einen Stallknecht und jeder, der öfter mal schießt, pflegt seine Waffen, ergänzt seine Munition und wechselt an passender Stelle das Magazin. Darüber Worte zu verlieren, ist im Regelfall überflüssig (weil Routine, und was wollen wir im Rollespiel? Richtig, Action, Drama und/oder Gefühle. Aber ganz bestimmt keine Langeweile... wollt Ihr Eure Hartwurst lieber vom Esel oder vom Wildschwein?).
Aber es gibt solche und solche. Ich habe schon SL erlebt, die heimlich Strichliste geführt haben, wer wann aktiv sein Pferd getränkt hat, und die dann völlig überraschte (und zurecht angepisste) Spieler damit konfrontierten, dass Ihre Gäule mitten im Kampf dehydriert zusammenbrachen. Oder ihre Waffen jammten, weil sie nicht explizit jeden Abend Öltuch und Pfeifenreiniger ausgepackt haben. Wer's braucht... ;)
-
Micromanagement ist etwas für Rollenspieler, die auf Micromanagement stehen...
-
Seh ich wie Boba, wer mag soll sich damit beschäftigen.
Im Fall von D&D gibt es allerdings genug Munition, die man wirklich nachhalten muss:
- Ladungen in magischen Gegenständen? Mein Cleric kauft öfter einen neuen Wand of Cure Light Wounds, als Pfeile für seinen Langbogen
(was an der Nahkampffixierung der Gruppe und der praktischen Beute liegt. Kein mir bekannter D&D-SL unterscheidet zwischen Pfeilen für Lang-/Kurzbogen und es tauchen hin und wieder Horden von Billiggegnern mit Kurzbögen auf.)
- Spezialmunition(Cold Iron, Silber, Adamant, Sichelpfeile für DR/Slashing und Blunt für DR/Wucht, geweihte Pfeile/Bolzen, usw.)
7te See geht weniger um Munition, als um "Wie viele geladene Pistolen hab ich?". Nachladen dauert ewig.
Deadlands macht nur Probleme, wenn die Gegner selbst keine Schusswaffen benutzen und selbst dann gehen mit je 2 Schachteln für Gewehr und Colt die ersten Hundert drauf bevor es knapp wird.
Shadowrun wird eh meistens kein ganzes Magazin pro Run verballert, zur Abwechslung macht man dann mal ein Schützenfest(die Gruppe bedient sich entweder beim Feind, oder wurde vorgewarnt und 3-4 Mann sind aufgerödelt wie eine ganze Kompanie Bundis)
Könnte ich jetzt mit jedem Setting machen, aber dafür ist mir meine Zeit zu schade:
Ja, bei 90% unserer Runden sind wir hartwurstig genug, um "Verbrauchsgüter"(nicht nur Muni, auch: Proviant, Verbandzeug und ggf. Tabak/Alk/Siegelwachs/sonstige für den Char wichtige Dinge) auf einem eigenen Blatt nachzuhalten und bei Gelegenheit(ortsfester oder fahrender Händler) aufzufüllen.
Knappheit herbeizuführen würde etwas Vorbereitungszeit kosten, für einen One-Shot ist es auch ganz lustig, aber langanhaltend frustet es einfach die Spieler von ausrüstungslastigen Konzepten und macht z.B. D&D-Mönche oder waffenlose Ki-Adepten overpowered.
Oft genug kommt auch der Zufall dem SL zu Hilfe(z.B. manche Gegner, die einfach den Bogen mit Sunder zerstören und unser Kämpfer, der nur deshalb ein Adamatit-Schwert trägt, weil er durch Patzer schon etliche aus Eisen zerbrochen hat).
-
Aus eigener Erfahrung, lohnt sich das meistens eher nicht.
DSA kommen wir fast nur beim Jagen dazu, und verlorengegangene Pfeile werden für kleines Geld nachgekauft.
Shadowrun ist die Muni fast nie so teuer, dass es praktisch unter Reisekosten fallen kann. (Und die sind je nach Lebenstil drin).
Wichtig wirds nur bei Massakern, oder den richtig speziellen Sachen, magische Ladungen, silberne Kugeln auf Werwolfjagd, etc.
Oder das ganze Spiel will Munitiona ls Mangelressource darstellen, a la Resident Evil.
Ich will meistens bloss, dass die Chars wissen wieviel Muni sie aktuell dabeihaben, und solang keine Feuerorgie ausbricht, schaffen die nichtmal nen Magazin in einem Kampf leerzuballern.