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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Jestocost am 2.07.2003 | 11:21
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Man mag es nicht glauben. Laut diesem Artikel
http://www.rpg.net/news+reviews/columns/guest01jul03.html (http://www.rpg.net/news+reviews/columns/guest01jul03.html)
[Kleine Warnung: Der Artikel bedient sich eines stark poststrukturalischen und konstruktivistischem Jargon..]
ist Norrath, das Reich des Onlinespiels Everquest, das 77ste reichste Land der Welt, wenn man die von den Spielern errungenen Werte mit den Preisen in Onlinebörsen, die für sie gezahlt werden, verrechnet:
In anderen Worten gemäß dem Artikel rechnet es sich für einen bulgarischen Arbeiter eher eine Stunde Everquest zu spielen als zu arbeiten...
Vielleicht kriegen wir so unsere Arbeitslosen los? Kostenlose Computer und Onlinespiele zocken...
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also known as MUD, Multiple User Dialogue
Ich hatte das bisher immer als Multi User Dungeon in Erinnerung und ich glaube die Macher von Everquest wären etwas beleidigt über diese Bezeichnung :)
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wohl wahr, aber MUD ist ein dermaßen alter Begriff, zumindest in Bezug auf Multiplayerspiele, dass es haufenweise verschiedene Erklärungen dafür gibt und jede hat irgendwo ihre Berechtigung ;)
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mmorg ist doch jetzt das schlagwort, oder?
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Noch heftiger... MMORPG heissts :)
Massive Multiplay Online Role Playing Game.
*autsch*
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Und jetzt hat die japanische Polizei schon jemanden erwischt, der ein Online-Haus auf Ultima Online geklaut hat:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,270575,00.html (http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,270575,00.html)
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Also langsam wird's echt lächerlich! :P
Ich finde, dass es auf die dauer zu weit geht.
Anzeige, wegen eines online chars... ist dass denn überhaupt eine rechtsgrundlage, wenn einem "virtuell" etwas gehört?!
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Das ist natürlich ziemlich krass und ich finde es auch nicht gut, aber ich denke da könnte so argumentiert werden, daß man ja reale Onlinekosten hatte und diese investiert hat, um in der Spielwelt zu virtuellem Wohlstand zu kommen (und damit zum Haus). Das investierte reale Geld führte so indirekt zu einer Steigerung des "Spielwerts" - eine Verminderung dessen könnte so eventuell als realer Diebstahl angesehen werden.
Es ist ja auch möglich, daß ich z.B. einen Baum auf meinem Grundstück pflanze oder über der Garage einen neuen Raum errichte und mich mein Nachbar verklagt, weil er nun weniger Sonne auf seiner Terrasse hat, was ja als Wertminderung angesehen werden könnte, obwohl ihm die Sonne ja nicht gehört (also auch sowas wie virtuell wäre)....
Aber ich bin kein Rechtsexperte!
Btw. versteh ich sowieso nicht, wieso auch Leute reales Geld für irgendwelche Spiel- bzw. Charakterstände in einem MMORPG bereit sind zu zahlen....
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@8t88:
Wenn virtueller Besitz nicht einklagbar wäre, würde Microsoft ziemlich arm aussehen.
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Ney, so meinte ich dass nicht, Boba!
Ich meine:
Der Besitz des Spielers ist doch der Account.
Also das Recht zu spielen.
Alles was dem Char im Spiel gehört, ist doch nur Virtueller besitz, wo der Spieler keine "Rechte" dran hat.
Oder täusche ich mich da ???
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Darf ich dann auch einen Player-Killer verklagen?
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Ich denke, das Entwenden von virtuellem Besitz (also auch das PlayerKilling) mit "spieleigenen" Mitteln ist "legal", da es sich hier um Spielaktionen handelt.
Bei dem Diebstahl des Hauses aus dem Bericht ging es offenbar um Hacking oder die Verwendung irgendwelcher externen Programme, oder sehe ich das falsch?
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@8t88:
Wenn virtueller Besitz nicht einklagbar wäre, würde Microsoft ziemlich arm aussehen.
Hmmm. Das wäre mal ne Idee für Leute die Sliders-type Abenteuer spielen. ;)