*bitte nicht am durchschnittlich aufhängen, jeder ist anders, aber exzessive unmotivierte Gewalt dürfte hoffentlich jedem zuwider sein.
War es einfach Öde weil man ja niemanden Butt-Kicken durfte ?
Habt ihr schonmal Runden gespielt in denen Gewalt genauso kritisch gegenübergestanden wurde wie (hoffentlich) jedem "durchschnittlichen"* Deutschen.Also, soo kritisch stehen wir dem "durchschnittlichen" Deutschen gar nicht gegenüber... ;D
Wie wars ?Tatsache ist: nach den ersten paar "wilden Jahren" als Rollenspiel-Anfänger haben wir nie anders gespielt... und daß wir auch auf Charakterebene der Gewalt kritisch _gegenüberstanden_, heißt ja noch lange nicht, daß wir sie nicht dennoch angewandt haben. Nur eben mit jener Sorte ethisch/moralischer Implikationen, die Gewaltanwendung auch im RL nun mal mit sich bringt und die immer in der Frage zusammenlaufen: wann ist es gerechtfertigt, zu kämpfen?
Was ist bei rausgekommen ? Wurde doch Gewalt für ein "greater Good" eingesetzt ? Gabs große Diskussionen / Drama / Charakterspiel ?
Man muss da denke ich differenzieren:Da reihe ich mich einfach mal mit ein.
Es gibt auch in meiner Hack-und-Schnetzel-Savage-Worlds-Runde Abende, in denen keine Gewalt angewendet wird - allerdings nicht, weil das verpönt ist, sondern weil es sich einfach nicht ergibt ober andere Lösungen praktikabler sind.
Das kommt bei mir vor allem bei Stadt-Abenteuern vor. Weil hier häufig eher auf Bestechung, Erpressung und/oder ähnliches gesetzt wird.Ich würde das auch unter Gewalt zählen da ich das im normalen Leben doch eher nicht mache und schon etwas moralisch daneben bzw. gewalttätig fände.
Ich plaediere fuer mehr gewaltfreie Runden ;D Gibt es vielleicht Techniken, die diesen Spielstil unterstuetzen wuerden?
Gibt es vielleicht Techniken, die diesen Spielstil unterstuetzen wuerden?
Ich plaediere fuer mehr gewaltfreie Runden ;D Gibt es vielleicht Techniken, die diesen Spielstil unterstuetzen wuerden?
Gibt es vielleicht Techniken, die diesen Spielstil unterstuetzen wuerden?
Aber so ziemlich der drögeste Verlauf eines Runs, den man sich vorstellen kann. Es hat halt einfach alles geklappt. :)BING!
Übrigens: wie ich schon sagte, lässt sich Shadowrun ganz hervorragend gewaltfrei spielen. Gerade dieses Setting bietet einem genügend Möglichkeiten, vollkommen ungesehen zu agieren. Irgendwo sagt auch glaub ich mal einer im Shadowtalk, dass für ihn ein Run als gescheitert gilt, sobald der erste Schuss fällt.
stellt sich doch die Frage, warum diese Form des Konfliktes bei dieser Runde (oder zumindest bei jesus saves) nicht dieselbe Spannung aufkommen lässt wie der Einsatz von Gewalt.
Es gibt kein gewaltfreies Rollenspiel.Falsch.
Falsch.
Falsch.
*(es mag themenartige Spiele geben, die dies erreichen wollen, aber die bezeichne ich nicht als Rollenspiele.)
Ja, genau. Das Thema lautet "[Erzählt mir von...] Rollenspielsitzungen in denen Gewalt verpönt war", nicht "[Erzählt mir von...] themenbezogenen Improtheaterspielsitzungen, in denen Gewalt verpönt war."
Rollenspiel. Das der Normalen, nicht das der Besserspieler.
Rollenspiel. Das der Normalen, nicht das der Besserspieler.
Es gibt kein gewaltfreies Rollenspiel.Thema verfehlt.
Thema verfehlt.
Der Titel lautet "[Erzählt mir von...] Rollenspielsitzungen in denen Gewalt verpönt war", nicht "[Erzählt mir von...] Rollenspielen in denen Gewalt verpönt war".
Hatte ich schonmal, gerade in eigentlich zutiefst gewalttätigen Settings, weil da das Risiko des Charakterverlustes durch den Kampf so enorm hoch ist, dass man eher bereit ist, sich auf andere Lösungsmöglichkeiten einzulassen (zumindest wenn der SL seine NSC vernünftig und nicht als "Selbstmordbomber" spielt).
OT: von den Besserspielern die den ollen FASA-Schrott unter militärgeschichtlichem Standpunkt zu analysieren versuchen, will ich mal gar nicht anfangen...
Hab meinen Beitrag wieder gelöscht. Wenn du diesen Thread mit solch einem Unsinn zumüllst, dann bin ich hier raus. Führe deinen Krieg für die "Wahren Rollenspieler" doch wo anders. Hört dir eh keiner zu.
Nebenbei: Für weiteres Mystix-Werbespam, mit denen Du Threads zumüllen möchtest, bitte hier entlang (http://tanelorn.net/index.php/board,244.0.html).Es ging in meinem Post nicht explizit um Mystix sondern eigentlich nur um die Möglichkeit durch verschiedene Regeln oder Regelmodifikationen den Fokus auf andere Spielbereiche zu lenken. Unter anderem ging es um realistischere Kämpfe und erhöhung des Risikos aber auch um den Ausbau anderer Nischen. Ich hätte den Namen Mystix auch weglassen können, weil vieles von dem auch mit Dresden Files funktioniert oder einem ähnlichen System. Da es hier aber explizit um konkrete Erfahrungen mit einem System geht und das bei mir nunmal Mystix ist, wüsste ich nicht, was das mit Werbespam zu tun hat. Aber wenn du statt den Post zu lesen lieber von Normalrollenspielern sprichst und gegen Erzählspieler oder Exoten jeder Art wetterst, dann kann man eh nicht wirklich sinnvoll weiter diskutieren.
"verpönt" bedeutet eine Entscheidung. Wenn keine Gewalt existiert, kann man sich auch nicht entscheiden.
Es ging in meinem Post nicht explizit um Mystix sondern eigentlich nur um die Möglichkeit durch verschiedene Regeln oder Regelmodifikationen den Fokus auf andere Spielbereiche zu lenken. Unter anderem ging es um realistischere Kämpfe und erhöhung des Risikos aber auch um den Ausbau anderer Nischen. Ich hätte den Namen Mystix auch weglassen können, weil vieles von dem auch mit Dresden Files funktioniert oder einem ähnlichen System. Da es hier aber explizit um konkrete Erfahrungen mit einem System geht und das bei mir nunmal Mystix ist, wüsste ich nicht, was das mit Werbespam zu tun hat. Aber wenn du statt den Post zu lesen lieber von Normalrollenspielern sprichst und gegen Erzählspieler oder Exoten jeder Art wetterst, dann kann man eh nicht wirklich sinnvoll weiter diskutieren.
Ich finde jedenfalls das in solch einer Diskussion auch Freeform und andere Rollenspiel Randprodukte erwähnt werden sollten. Wenn du dann da nicht drüber reden möchtest, dann zwingt dich ja niemand dazu, aber dagegen zu wettern ist nicht nur völlig unnötig (denn alle Spielrichtungen haben ihre Berechtigung), sondern stört auch die eigentliche Diskussion.
Verpönt heisst: Abwertende Ablehnung einer Sache oder Handlungsweise, in diesem Falle Gewalt, über der man sittlich und moralisch zu stehen glaubt.Wertung spielt mit rein, wäre ja auch komisch wenn nicht. In einigen Settings/Genres ist Gewalt halt angebracht, in anderen nicht. Wer das nicht versteht, dessen Charakter kriegt halt die InGame-Konsequenzen ab, die Wertung erfolgt für den Charakter, nicht für den Spieler (der wird höchstens ausgelacht, wenn er das trotz mehrmaliger Erklärung nicht versteht).
wie wir alle allerspätestens seit Star Trek: Der Erste Kontakt wissen,ist das grottiger Film, der nur noch durch die Schauspieler einen peripheren Bezug zu TNG hat.
Naja, gerade Vampire ist imho ein prinzipiell immer gewalthaltiges Spiel. Wie ernähren sich die Vampire denn? Daß das nicht thematisiert wird, weil es wahlweise vom Zelebrieren gothysch-dysterer Eleganz oder dem Spielen von Superhelden mit Fangzähnen ablenkt, ist eine andere Sache.
Bei dem weiten Begriff von Gewalt, den der Oger anführt, scheint es mir unmöglich zu sein, ein gewaltfreies Rollenspiel zu entwickeln. Unter dem Begriff waren sogar die strunzlangweiligsten V:tM-Runden zu Anfang der 90er reine Gewaltspektakel, wie der Oger geschrieben hat.Man kann mit V:tM eine rundum gewaltfreie Runde hin bekommen wenn man das Ziel setzt keine Entartungswürfe zu haben mit Vampir Charaktern spielt die eine Menschlichkeit größer oder gleich haben.
Naja, gerade Vampire ist imho ein prinzipiell immer gewalthaltiges Spiel. Wie ernähren sich die Vampire denn?Bei 12 von 13 Clans in dem sie dem Opfer einen Orgasmus artigen Kick beim beißen verschaffen.
Bei 12 von 13 Clans in dem sie dem Opfer einen Orgasmus artigen Kick beim beißen verschaffen.Wobei ich bei der Vampir-Blutsauger-Nummer sehr vorsichtig wäre, was den Gewaltaspekt angeht. Ich zu Mindest würde einen Teufel tun und behaupten dass ein ans Opfer gerichtetes "Du magst es doch schliesslich auch" alles wieder gut macht. (blutsaugende Vampire ind eh eine relativ dünn verkleidete Metapher für eine Menge sexuelle Konotationen).
Alternativ, von Tiere bzw. beim Metzger.
Es gibt kein Rollenspiel* ohne Konflikt, und ein Konflikt im Rollenspiel muss auch mit Gewalt angegangen werden können, ansonsten ist es keiner.
Man kann mit V:tM eine rundum gewaltfreie Runde hin bekommen wenn man das Ziel setzt keine Entartungswürfe zu haben mit Vampir Charaktern spielt die eine Menschlichkeit größer oder gleich haben.
Ich habe als Spielleiter immer schon die Tendenz gehabt, zu eher plastischen und realistischen Gewaltdarstellungen zu neigen - also tendentiell eher Im Westen Nichts Neues als In Stahlgewittern - was bei häufiger Anwendung relativ leicht dazu führt, dass Gewalt als Option schlicht zunehmend unattraktiv wird, je weniger stilisiert die Darstellung wird.
...
Dazu gehört folgerichtig auch, dass die Spielercharaktere gegebenenfalls nicht nur in der Täter- sondern auch in der Opferrolle Gewalt erfahren und die Konsequenzen ähnlich plastisch sind. Teflon-Helden sind langweilig.
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Die Option der aktiven Gewaltanwendung bleibt bei dieser Form des Spiels natürlich bestehen, aber durch die Konsequenzen, die eben nicht in einer ästhetisierten und dadurch in aller Regel konsequenzlosen und oberflächlichen Null-Tiefe verharren, sondern eben sehr konkret sind wird sie unttraktiver und zu einer seltener verwendeten Option, die aber gerade deswegen einen größeren Tiefgang und mehr Bedeutungsschwere aufweist.
Naja, LM hat zwei Jahre lang Intensivtavernenspiel gespielt, das geht nicht spurlos an einem vorbei. Im klassichen Tavernenspiel gibt es ja keine Gewalt. Tavernenspiel definiert sich ja geradezu über das Fehlen jeglichen Konflikes, also auch dem Fehlen von Gewalt.
Wobei ich bei der Vampir-Blutsauger-Nummer sehr vorsichtig wäre, was den Gewaltaspekt angeht. Ich zu Mindest würde einen Teufel tun und behaupten dass ein ans Opfer gerichtetes "Du magst es doch schliesslich auch" alles wieder gut macht. (blutsaugende Vampire ind eh eine relativ dünn verkleidete Metapher für eine Menge sexuelle Konotationen).
Ich habe als Spielleiter immer schon die Tendenz gehabt, zu eher plastischen und realistischen Gewaltdarstellungen zu neigen - also tendentiell eher Im Westen Nichts Neues als In Stahlgewittern - was bei häufiger Anwendung relativ leicht dazu führt, dass Gewalt als Option schlicht zunehmend unattraktiv wird, je weniger stilisiert die Darstellung wird. Wenn man konkret über Verstümmelungen, Blut und langsam krepierende Torsos, die nach Wasser oder ihren Müttern schreien, redet und eben einen gewissen Abstand zu dümmeren respektive idealisierteren Formen der Gewaltdarstellung (wenn man dies überhaupt trennen kann) im Rollenspiel findet, entwickelt sich eine gewisse Distanz relativ automatisch.(Okay, es gibt Leute, die daran explizit Gefallen finden. Finde ich persönlich jetzt nicht übermßig sympathisch.
Dazu gehört folgerichtig auch, dass die Spielercharaktere gegebenenfalls nicht nur in der Täter- sondern auch in der Opferrolle Gewalt erfahren und die Konsequenzen ähnlich plastisch sind. Teflon-Helden sind langweilig.
Die Option der aktiven Gewaltanwendung bleibt bei dieser Form des Spiels natürlich bestehen, aber durch die Konsequenzen, die eben nicht in einer ästhetisierten und dadurch in aller Regel konsequenzlosen und oberflächlichen Null-Tiefe verharren, sondern eben sehr konkret sind wird sie unttraktiver und zu einer seltener verwendeten Option, die aber gerade deswegen einen größeren Tiefgang und mehr Bedeutungsschwere aufweist.
Wobei das natürlich die Frage nach dem "Truffault-Dilemma" offen läßt. Und relativ unabhängig davon betrachtet werden sollte, was dann effektiv Spaß macht. Eine plastische Gewaltdarstellung ist zwar drastisch und rein literarisch auf Grund der größeren Fallhöhe gewichtiger und sinnerfüllter, aber manchmal ist es es schlicht entspannter und angenehmer aufs Nachdenken zu verzichten und einfach was schlicht-dumpf-dummes wie einen Dungeoncrawl oder ähnliches zu geniessen.
Keine Frage, wie bei jeder Form des Geschichtenerzählenden Mediums ist es beim Rollenspiel am einfachsten, sich auf die beiden interkulturellen Hauptspannungsträgerelemente - Sex and Violence - zu verlassen, um einen durchgehend interessanten Handlungsbogen hinzubekommen.
Wobei ich es immer interessant finde, dass der erste dieser beiden Bereiche - Erotik, Sexualität, Romantik, etc. - bei all der Dominanz in den Medien beim Rollenspiel ein eher selten verwendetes Element zu sein scheint.
Und dabei würde ich behaupten, dass mit der Ausnahme einiger eher bedauernswerter Subjekte Sex und alles, was da dran hängt, und sich drum herum aufbaut weitaus lebensnaher wäre als der Gewaltaspekt - und in aller Regel auch weitaus angenehmer.
An diesem Satz dürfte bis auf die Grammatik so ziemlich alles falsch sein. Lächerlich falsch. Und engstirnig.
Ich habe eine Zait lang mit gewisser Freude und Regelmäßigkeit in einer Shadowrun-Runde gespielt, bei der das einzige Spielziel die Schilderung von Alltagssituationen in einer un-alltäglichen Welt ging. Die Charaktere kümmerten sich um so schwer wiegende Probleme wie das Organisieren einer Party (inklusive Besuch beim Dealer, Anheuern von Prostitutierten und gelegentlichem Alkoholexzess), philosophische Diskussionen über die Wahl- und Menschenrechte von intelligentem, nicht-menschlichen Leben (okay, kann man als Konflikt bezeichnen, wenn man politische Debatten als einen solchen wahrnimmt. Mit einigen regionalen Besonderheiten (z.B. Taiwan) scheint Gewalt bei politischen Debatten doch einer eher geringe Rolle spielt. Wobei ich mit einer gewissen verhohlenen voyeuristischen Freude sehen würde, wie irgendwer Angela Merkel einen ordentlichen Body Slam verpaßt), und Flirten mit verschiedenen Mädels.
Zwei Jahre lang wurde daran gespielt. Mit wechselnd über einem Dutzend Spielern, viele mit mehreren Charakteren, einem entsprechend sozialen Netzwerk und dergleichen mehr. Gut, von Zeit zu Zeit traten dann auch echte Konflikte auf (Überfälle auf Autowerkstätten, Schiessereien mit rivalisierenden Banden, Razzien...), keine Frage, aber diese hatten fast immer den Charakter von Unterbrechungen des Status Quo, und wurden als bewußt störende Elemente und Bruch im eigentlichen Handlungsverlauf wahrgenommen.
Dies ist jetzt nur ein Beispiel aus meinem persönlichen Erfahrungsschatz. Ich bin mir relativ sicher, dass andere ähnliche Erfahrungen gesammelt haben. Aber da bereits ein Gegenbeispiel reicht, um eine absolute Aussage zu falsifizieren...
Ich halte es für gewagt, abstraktere Formen der Gewaltdarstellung als dümmer und weniger erleuchtet darzustellen. Dann müsste ja FATAL ja die Krone des Rollenspiels für Dich sein.
Gleiche Konsequenzen für alle, in soweit stimme ich Dir zu. Die Entscheidung, ob jemand einen Teflon-Charakter spielen will, überlasse ich dem Spieler selbst.
Dir ist schon klar, das Du gerade die überwiegende Mehrheit der Rollenspieler abwertest und beleidigst?
Ja. Aber Kampfregeln kommen durch die Bundesprüfstelle, bei Sexregeln wäre ich mir nicht so sicher.
Mein Standpunkt ist der: Rollenspiel heißt (unter anderem) Wahlmöglichkeit in Konflikten; wenn eine Option von vorneherein ausgeschlossen wird, ist es kein Rollenspiel mehr, sondern irgend etwas anderes. Jedenfalls, was mich betrifft.
Diese Trennung ist ja auch rein künstlich und ziemlich gehaltlos, um nicht zu sagen willkürlich.
Rollenspiel ist für mich erst mal ein soziales Ereignis - das Zusammenkommen mit Freunden, oder zu Mindest mit Menschen die einem und denen man selbst prinzipiell wohl gesonnen ist, um gemeinsam etwas zu tun. Dieser soziale Aspekt des Beisammenseins und des Gegenseitigen Austauschs ist aber eben keine losgelöstes Erlebnis ausserhalb der Lebensrealität aller Beteiligten, sondern ganz und völlig Teil desselben.
Der zweite Aspekt ist das eigentliche Spiel. Und das ist ein Medium, um gemeinsam Geschichten zu erzählen. Ist ein literarisches Medium mit ein paar Eigenheiten hier und da, aber nichts desto trotz eben eine Form, eine geschichte zu erzählen. Literatur halt. Und ich finde es jetzt nicht sonderlich esoterisch, ähnliche Qualitätsansprüche, wie ich sie auch an Filme oder Bücher auch an Rollenspiele zu richten. Mit dem gleichen Einwand, dass ein anspruchsvolles, gutes Werk nicht unbedingt auch ein in jeder Situation passendes sein muß. Stumpfes hack'n'Slay kann genauso Spaß machen, wie ein Film wie Big Trouble in Little China (als ein Beispiel für einen eher seichten, aber in der richtigen Stimmung hoch unterhaltsamen Film).
Auch Opern, Gemälde oder so ziemliche jede andere Kunstform haben einen irgendwie gearteteten Unterhaltungsaspekt, entweder für ein "Publikum" oder eben für den Schaffenden (wobei ich weniger von Unterhaltung und mehr von Erfüllung reden würde - das relevante ist halt, dass die Tätigkeit, entweder in der Ausübung oder in der Beobachtung den Eindruck sinnvoll und erfruelich genutzter Zeit vermittelt).
Beim Rollenspiel verwischt dieser Unterschied zwischen aktiven und passiven Beteiligten etwas, aber das macht es ja nicht weniger genugtuend (oder unterhaltend, wenn man unbedingt diesen Begriff verwenden will).
Schau mir in die Augen und sag mir, dass mich das stört. Ohne Lachen zu müssen. Um eine Verbesserung erreichen zu wollen, muß man eben auch von Zeit etwas höhere Ansprüche entwickeln.
Entscheidungsfreiheit wird erst dann relevant wenn auch die Option besteht, sich falsch zu entscheiden.
Dir fällt der Widerspruch in genau dieser Aussage nicht auf? Möglicherweise haben wir aber auch bloß unterschiedliche Vorstellungen von dem Begriff des Teflon-Charakters. Ich meine das in dem Sinn der Unerreichbarkeit, Unberührbarkeit und Unangreifbarkeit, also dem konsequenten Fehlen von (negativen) Konsequenzen. Lies deine Aussage in dem Kontext noch mal, und schau ob dir das nicht auch etwas schizophren vorkommt.
Und? ich kann einen Konflikt auch theoretisch dadurch lösen, dass ich meine Nodurft in die geöffneten Hände verrichte, und dann meinen Opponenten mit dem so gewonnenen Verdauungsendprodukt bewerfe. Die Wahlmöglichkeit besteht. Aber ist eben auch mit den entsprechenden Konsequenzen verbunden (z.B. schmutzige Finger, Verlust des sozialen Ansehens). Wahlmöglichkeit alleine heißt ja auch nicht, dass alle Optionen gleich gut sein müssen. Das würde sogar die Bedeutung einer Wahl negieren, weil sie keine größere Beduetung als die Auswahl der Geschmacksrichtung mehr nach sich zieht.
Entscheidungsfreiheit wird erst dann relevant wenn auch die Option besteht, sich falsch zu entscheiden.
Schau mir in die Augen und sag mir, dass mich das stört. Ohne Lachen zu müssen. Um eine Verbesserung erreichen zu wollen, muß man eben auch von Zeit etwas höhere Ansprüche entwickeln.
Meine persönliche Erfahrung mit Leuten, die Rollenspiel als Kunstform ansehen, ist übrigens, dass diese dazu neigen, Entscheidungen der Spieler zu unterlaufen.
Wobei ich bei der Vampir-Blutsauger-Nummer sehr vorsichtig wäre, was den Gewaltaspekt angeht. Ich zu Mindest würde einen Teufel tun und behaupten dass ein ans Opfer gerichtetes "Du magst es doch schliesslich auch" alles wieder gut macht. (blutsaugende Vampire ind eh eine relativ dünn verkleidete Metapher für eine Menge sexuelle Konotationen).Das das Blutsaugen bei VtM eine Art Sex-Ersatz ist und eine starke sexuelle Konotation hat, wird doch bereits in der Eingangsgeschichte klar gestellt.
Ich habe als Spielleiter immer schon die Tendenz gehabt, zu eher plastischen und realistischen Gewaltdarstellungen zu neigen - also tendentiell eher Im Westen Nichts Neues als In Stahlgewittern - was bei häufiger Anwendung relativ leicht dazu führt, dass Gewalt als Option schlicht zunehmend unattraktiv wird, je weniger stilisiert die Darstellung wird.Imho nicht. Das heißt ich konnte bisher keinen Zusammenhang zwischen dem Inkauf nehmen von Gewaltanwendungen und deren plastischen Darstellung ziehen.
Wenn man konkret über Verstümmelungen, Blut und langsam krepierende Torsos, die nach Wasser oder ihren Müttern schreien, redet und eben einen gewissen Abstand zu dümmeren respektive idealisierteren Formen der Gewaltdarstellung (wenn man dies überhaupt trennen kann) im Rollenspiel findet, entwickelt sich eine gewisse Distanz relativ automatisch.Ich finde es nicht übermäßig sympathisch wenn man Leute die offensichtlich keinen Gefallen daran findet dieses zumutet.
(Okay, es gibt Leute, die daran explizit Gefallen finden. Finde ich persönlich jetzt nicht übermßig sympathisch.
Das das Blutsaugen bei VtM eine Art Sex-Ersatz ist und eine starke sexuelle Konotation hat, wird doch bereits in der Eingangsgeschichte klar gestellt.
Insofern fördert dies imho den Gewaltaspekt nicht.
Dafür richten sich die Menschlichkeits Regeln auf entsprechend hoher Stufe gegen sämtliche Gewaltformen. (Ab 9 oder 10 ist "Missgünstige Gedanken haben" bereits ein Verbrechen)
Sorry, aber da bin ich absolut entgegengesetzter Meinung. Ich glaube nicht, daß die Mehrzahl der WoD-Vampire ihre Opfer vorher fragt, ob sie sich beißen lassen wollen (von Sonderfällen, insbes. dem Vorteil Herde, mal abgesehen). Nicht das, was ich als einvernehmliche Beziehung bezeichnen würde. Daß der Vampir dem Opfer suggeriert, es habe Spaß daran gehabt, ändert für mich auch nichts.Naja technisch gesehen hat das Opfer Spaß daran und es danach weitesgehend vergessen.
Und wer hat schon so hohe Menschlichkeitswerte? Mir zumindest in meiner Zeit als Vampire-Spieler seltenst begegnet. Meistens pendelt es sich so auf 6-7 ein, wo man noch sozial funktionsfähig ist, aber trotzdem "pragmatisch" handeln kann.Nun ich sprach auch davon das es mit dem Regelwerk möglich ist, nicht das es die Regel darstellt.
Naja technisch gesehen hat das Opfer Spaß daran und es danach weitesgehend vergessen.
Also ist der erste Teil so wie die erzwungene Einnahme von Kokain (http://de.wikipedia.org/wiki/Kokain) (Euphorisierung) und der zweite Teil so wie erzwungene Einnahme von Rohypnol (http://de.wikipedia.org/wiki/Rohypnol) (Gedächtnisverlust)?So in etwa, bis auf die negativen Nebenwirkungen [ausser dem Blutverlust halt].
Naja, normalerweise halte ich Rollenspiel nicht für Kunst, und wenn, dann würde ich es eher mit einem Happening vergleichen
Mal abgesehen vom Unterhaltungsaspekt, den ich bei Kunst nicht grundsätzlich anzweifeln will (auch wenn mich "Die Leiden des jungen Werther" keineswegs unterhalten hat), wundere ich mich doch über eine Unterteilung in aktive und passive Beteiligte beim Rollenspiel? Sind die aktiven die Abenteuerautoren und die passiven die Vorlesemeister? Oder sind die aktiven die Spielleiter und die passiven die Spieler?
Meine persönliche Erfahrung mit Leuten, die Rollenspiel als Kunstform ansehen, ist übrigens, dass diese dazu neigen, Entscheidungen der Spieler zu unterlaufen.Wie gesagt, ich hate das partizipative Element für einen wichtigen Teil des Rollenspiels. Für andere Leute, die eine ähnliche Meinung vertreten, will ich nicht sprechen, und mir ein Pauschalurteil über haufenweise andere Leute will ich mir auch nicht erlauben, bloß weil sie in der Hinsicht nicht mit meinen Vorstellungen übereinkommen.
Wenn jemand einen Teflon-Charakter spielen will, heißt das ja nicht zwangsläufig, das er auch unberührbar/unverwundbar/unerreichbar IST. Die Wunschvorstellung eines Spielers muss ja nicht zwingend dem entsprechen, was im Spiel passiert.
Das Spiel klammert dieses Thema ja auch durch den weitgehenden Gedächtnisverlust der Opfer mehr oder weniger aus.Nun es sei den man spielt Giovanni [da extrem] oder Ventrue, da bei den einen mit dem Gedaechtnisverlust nichts draus wird und bei den anderen sich das trinken umstaendlicher gestaltet.
Was letzten Endes heißt, dass der Biss eines Vampirs eine Art Vergewaltigung darstellt. Vielleicht keine, die allzu viel körperliches Trauma hinterlässt, aber wenn man es genau nimmt, dürften die seelischen Narben bei so einem Übergriff auch nicht so schön sein.Vielleicht, vielleicht auch nicht. Schwer zu sagen.
(aber wie Stefan Salvatore so schön sagt: Vampire überspringen die 'Serienmörder'-Phase und gehen direkt zum nächstschlimmeren Extrem)Wobei der Biss von Stefan Salvatore auch keinen Gedaechtnisverlust mit sich bringt, weshalb der Verstand der Opfer, so sie denn nicht gleich getoetet werden, manuell geloescht / ueberschrieben werden muss.
aber wie Stefan Salvatore so schön sagt: Vampire überspringen die 'Serienmörder'-Phase und gehen direkt zum nächstschlimmeren Extrem
Magst du das mal etwas ausführen? wtf?Er meint Stefan Salvatore aus der Serie Vampires Diaries.
Ich bin mir relativ sicher dass der reine VtM Vampir.Biss auch nicht mit Gedächtnisverlust einhergeht, sondern dieser, sollte er überhaupt vorkommen mit der Dominate Disziplin erreicht wird.Ich kann es nachschlagen, allerdings halte ich es fuer mehr als unwahrscheinlich, da man so nicht ohne Herde, Mord oder Sex - den zu haben mehr Blut oftmals kostet als es bringt - jagen koennte,..
Für sich selbst genommen ist der Vampirbiss meines Wissens sogar eine relativ starke psychische Abhängigkeit.Das sind Guhle, also Leute die die viel Vampirblut getrunken haben.
...
Bei Vampiren sieht es jetzt so aus, dass schon seit über hundert Jahren Leute darüber schreiben, wie sie gegen ihren Willen von einem Vampir "genommen" werden - laut Freud sind solche Träume sogar noch älter (Vergewaltigungsphantasien). Es gibt viele Menschen, die solche Phantasien bei wachem Verstand ausleben (BDSM, anyone?) und psychisch vollkommen stabil sind. Natürlich erfolgt das Trinken (normalerweise) gegen den Willen des Opfers, aber wenn nur eine vage Erinnerung daran zurückbleibt, dann ist das genauso als hätte es das geträumt.
Ohne Zweifel moralisch falsch (aber wie Stefan Salvatore so schön sagt: Vampire überspringen die 'Serienmörder'-Phase und gehen direkt zum nächstschlimmeren Extrem), aber warum sollte das gleich ein seelisches Trauma auslösen?
Ich finde das sollte immer ausgespielt werden, mitsamt plastischer Beschreibung (vielleicht könnte man da auf ner Tabelle ala FATAL würfeln) zuckendem, strampeldem (ob nun aus Schmerz, Lust oder beidem ist mir egal) OpferNimm VtM und spiel einen Giovanni, die haben den expliziten Clansnachteil "schmerzhafter Biss".
Ich denke, wenn man es doch mitbekommt, daß man manipuliert und vergewaltigt wurde, dann tilt man doch schon aus (wie z.B. in True Blood, Staffel3) oder?Ja. Kommt auch bei Vampire Diaries vor.
Nach der Logik "sie erinnern sich ja nicht richtig daran, also gibt das ja kein Trauma" wäre auch die Vergewaltigung einer alkoholisierten oder unter Rohypnol-Einfluss stehenden Frau eher ein Kavaliersdelikt.Nein, weil es zu wesentlich staerkeren koerperlichen Beeintraechtigungen [durch den Einsatz von Drogen und Gewalt] fuehrt als die VtM Blut entnahme bei der nichtmal eine Bisswunde oder einstiche zurueck bleiben.
Nach der Logik "sie erinnern sich ja nicht richtig daran, also gibt das ja kein Trauma" wäre auch die Vergewaltigung einer alkoholisierten oder unter Rohypnol-Einfluss stehenden Frau eher ein Kavaliersdelikt.Natürlich nicht. Welchen Teil von "moralisch verwerflich" verstehst du nicht?
Ich kann es nachschlagen, allerdings halte ich es fuer mehr als unwahrscheinlich, da man so nicht ohne Herde, Mord oder Sex - den zu haben mehr Blut oftmals kostet als es bringt - jagen koennte,..