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Pen & Paper - Spielsysteme => Shadowrun => Thema gestartet von: BobMorane am 16.06.2011 | 01:47
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Wir wollen demnächst einen neue SR Runde starten. Ein Spieler kam mit einer Idee für einen Char, die an der Serie Dollhouse inspiriert ist.
In Dollhouse geht es um eine geheime Organisation, die für einen Kon arbeitet. Die suchen sich Leute, die in der Scheiße stecken und machen ihnen ein Angebot. 5 Jahre deines Lebens für einen netten Paycheck und Lösung deines Problems. Erinnerungen und Fertigkeiten der Aktivposten werden gespeichert und in der Person gelöscht. Danach wird eine Veränderung im Hirn vorgenommen, die es Ermöglicht neue Erinnerungen und Fertigkeiten aufzuspielen. Diese "Dolls" werden dann für diverse Zwecke vermietet. Nach einem Jobwird die Persona wieder gelöscht. Die Hauptfigur bekommt nach und nach mit, dass etwas mit ihr nicht stimmt, sie sich an Dinge erinnert, die sie nicht wissen kann ect. Später kann sie auch gezilet auf Fertgkeiten zurück greifen, die mal aufgespielt wurden.
Inhaltlich passt das ganze meiner Meinung nach gut für SR. Mit der Verbindung von Skillsoft und Erinnerung hat FASA ja schon in der 1st Ed gespielt. Mien Problem ist hier die technische Umsetzung.
In der Kampagne wird sich der Char auf einem längerfristigen Auftrag befinden. Ich kann den Spieler also einen Char machen lassen ihm Nachteile wie Flashbacks und mysteriöse Cyberware(Remote Ausschalter) aufdrücken und gut ist. Der Spieler kann seine Erinnerungen dann vieleicht noch über Hobbyferigkeiten ein wenig ausschmücken.
In der komplexeren Version würde ich dem Spieler GPs, meine Idee waren etwa 10-20, für die Modifikation abknöpfen. Dafür darf er sich ein paar Personas ausdenken, auf die er im Lauf des Spiels zugriff bekommt. Jede Persona bekommt ein Skillset, wenn er also den Konmanager fährt hat er keinen Zugriff auf seine Kampffertigkeiten. Warscheinlich müsste ich dann die zusätzlichen Personas und Skillsets zusammen bauen, um dem Minmaxing vorzubeugen. Ich frage mich nur, ob man so etwas Sinnvol gebalanced mit den SR Regeln hin kriegt.
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Es gibt im Runnerkompendium den Nachteil gespaltene Persönlichkeit. Das wäre eigentlich ziemlich genau das was du suchst.
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Danke für den Tipp. Ich hab mir die entsprechenden Vor und Nachteile einmal angeschut, werd ich wohl auch benutzen.
So wue ich den Nachteil bzw. Vorteil lese bekommt der Char eine 2. Persönlichkeit die unter bestimmten umständen zu Tage tritt, behält aber seine Fertigkeiten. Mein Problem ist, dass die Unterschiedlichen Personen auch unterschiedliche Fertigkeiten haben. Was heist, wenn ich es nach der Vorlage mache, der Char eine große Bandbreite an Fertikeiten hat, wenn er gezilet die Persönlichkeit wechseln kann.
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Im Augmentation gibts den Nachteil Multiple Personality Disorder (im Cyborg/Cyberzombie Kapitel).
Im Wesentlichen muss man seine Skills auf die zwei verschiedenen Persönlichkeiten aufteilen und in stressigen Situationen kann es passieren, dass man ungewollt die Persönlichkeit wechselt.
Darauf könnte man so einen Charakter ja aufbauen (mit ein bischen Hausregeln).
Dazu dann Skillwires und den Vorteil Deep Cover oder den Nachteil Judas.
Damit hast du dann eine echte (Deep Cover/Judas) Persönlichkeit mit den tatsächlichen Skills und für jeden Auftrag eine Persönlicheit, die bis zur Hälfte der natürlichen Skills nehmen darf und denn Rest per Skillwires und Knowsofts auffüllt.
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Das alte Abenteuer "Dreamchipper" spielt genau mit dieser Idee.
Man hat dort Talentsofts entwickelt, die neben einem "Skillset" auch Persönlichkeitsmerkmale der (in den konkreten Fällen) prominenten Vorlagen (u.a. Kleopatra, Jack the Ripper) auf den Nutzer übertragen haben.
Dem Grunde nach waren das natürlich BTL-Chips, was einen "gezielten" Wechsel durch die Suchtproblematik erschweren könnte, aber das Abenteuer spielt in 50ern. Das sind dann ca. 20 Jahre Weiterentwicklung.
Ein weiteres Problem ist natürlich, daß diese Talentsofts regeltechnisch nicht wirklich untermauert wurden - die Möglichkeit eines Talentsoftpaketes gab's damals noch nicht und wurde danach ja auch nur rudimentär behandelt. Nun weiß ich nicht, inwiefern dieser Aspekt in der 4. Edition weiterentwickelt wurde.
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Also es gibt in der 4.Ed sogenannte Talentsoftcluster. Hierbei werden mehrere Aktions- und Wissenssofts zu einem Programm zusammen gefasst. Die Anforderungen an die Talentleitungen sind geringer (ich kann die Softs gleichzeitig laufen lassen).
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Naja, ich würde jetzt eher nicht auf BTLs setzen, sondern eher auf Gehirnwäsche (in Unwired sind die Regeln dafür)-
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ich weiß nicht ob es die entsprechende Ware und Sfots bei SR4 noch gibt, aber bei SR 3 wäre die beste Umsetzung für sowas eine (oder mehrere) Fixbuchse(n) mit nem kombinierten Personafix+Talentsoft Chip (findet man im Arsenal 2063) und einem Datenfilter (Cyberware aus Mensch und Maschine).
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Ein Personafix ein BTL. Bei dem Konzept wär der SC sehr schnell im Burn Out.
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BTL finde ich für einen PC zu problematisch, schrottet den Char zu schnell. Vom Feel her tendiere ich auch zur komplexen Gehirnwäsche. Lese gerade mal die Regeln im Unwired dazu nach.
Danke auch für den Tipp mit Multiple Personality Disorder.
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Gabs nicht mal sowas wie "masangefertigte BTLs" die weniger schädlich waren?
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Gabs nicht mal sowas wie "masangefertigte BTLs" die weniger schädlich waren?
Hm, keine Ahnung. In der 4. Edition hab ich nix dazu gefunden.
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BTL finde ich für einen PC zu problematisch, schrottet den Char zu schnell.
Womit wir bei dem Thema wären, daß Drogenregeln bei Shadowrun eh grottig sind - zumindest in den mir bekannten Versionen (1 - 3). Aber wenn man die Idee auch mit Gehirnwäsche umsetzen kann, dann würde ich auch dazu tendieren.
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Ich hab das noch nich genau studiert, weil es bisher für mich nich nötig war, aber es gibt ein Talentware-Kapitel(und auch was zu psychotroper Konditionierung) im Vernetzt. Im BodyTech steht glaub ich auch noch bissl was drin. Das sollte helfen.
Da es die Mp-Problematik nicht mehr gibt, sollte das aber besser funtionieren als früher.
Was die BTL-Burnout-Geschichte angeht, das ist wohl abhängig vom Stil der Gruppe und wie der SL das handhaben will(der legt fest, wann die Abhängigkeitswürfe fällig werden).
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Könnte man nicht einfach behaupten das eine psychische Abhängigkeit (oder machen BTLs physisch abhängig?) durch den Datenfilter verhindert wird? >;D
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Man kann ne ganze Menge bei den Drogenregeln behaupten, weil die kaum etwas festlegen, zB ob eine bestimmte Droge körperlich oder geistig abhängig macht.
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Richtig. Ich würd wohl auf eine psychische Abhängigkeit tippen, aber das ist im Grunde einerlei. Legt der SL fest, dass in dieser speziellen Kampagne bei diesen speziellen Dollhouse-Personafixen keine Abhängigkeit auftritt, dann ist das sogar regelkonform. Wenn er an vier fixen Punkten einen Abhängigkeitswurf fordert, ist das ebenso regelkonform.