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Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => Thema gestartet von: Grungi am 28.08.2003 | 00:21
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Über das System haben wir hier ja schon öfters geredet und ich liebe es immer noch!
Allerdings merke ich immer wenn jemand über Feng Shui schreibt, das die Spielwelt nur als nettes Anhängsel als wie eine ausgeklügelte Spielwelt angesehen wird. Meiner Meinung nach trifft das aber nicht zu, den gerade die Spielwelt hat mit ihrer unglaublichen Freiheit ohne dabei aus allen Logiklöchern zu pfeifen so viel Potenzial. Noch keine Quellenbuch Serie hat mich so angesprochen wie die von Feng Shui und eigentlich kann man fast alles dazu ergänzen, so dass die Feng Shui Welt schon fast eine Universal Welt ist ohne dabei an Gesicht zu verlieren.
Würde gerne eure Meinung dazu hören.
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Ich bin nicht so begeistert von der Spielwelt. Die Intention ist klar: Gib den Spielern eine Möglichkeit, alles zu spielen. Oder auch: Eine Möglichkeit, interessante Orte zu besuchen und sie in die Luft zu jagen.
Und das ist das Problem. Die Welt ist IMHO zu groß, ihr fehlt ein einheitliches Flair. Außerdem ist sie mir ein wenig zu albern. Fliegende Roboter-Affen??? Und auch Eunuchen-Zauberen fehlt etwas von der Würde, die ich einem Hauptgegner immer zugestehe.
Ich benutze Feng Shui inzwischen als eine Art Universal-System für Action-Szenarios, ich picke mir aus den Regeln das raus, was ich brauche, und los gehts. Gut funktioniert Zombie-Splatterpunk oder auch Stories um den Cthullu-Mythos. Cyberpunk dürfte auch gut gehen, wenn man etwas Arbeit investiert. Aber der Misch-Masch, den die Spielwelt bietet, stört mich doch schon etwas.
Tybalt
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@Tybalt: Was hast du gegen Roboter-Affen ;). Nein die sind natürlich ziemlich crazy, auch wenn ich sie liebe, zu schade, dass sie eher zu den good guys gehören.
Aber Eunuchen waren früher wirklich mächtige Leute in chinesischen Regierung, daher verstehe ich da die Einwände nicht.
Eins ist natürlich klar, will man John Woo muss der Martial Arts teil zurück stecken, will man Kung Fu lässt man halt die Waffen raus, entweder in der Spielwelt als Abschnitt oder von der Spielwelt gelöst. Doch auch die wilde komplett Mischung hat imho ihren Reiz.
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Aber Eunuchen waren früher wirklich mächtige Leute in chinesischen Regierung, daher verstehe ich da die Einwände nicht.
Die historischen Fakten kenne ich zwar, aber irgendwie fehlt es trotzdem bösen Zauberern mit hohen Stimmen und ohne Bömmelmänner an Würde.
Doch auch die wilde komplett Mischung hat imho ihren Reiz.
Das sehe ich nicht so, aber YMMV, das ist OK.
Tybalt
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Was heißt YMMV???
Würde hat doch nichts mit Geschlechtsteilen zu tun? Na ja Ansichtssache.
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Was heißt YMMV???
YMMV: "Your milage may vary", Bedeutung: "Du magst das anders sehen."
Würde hat doch nichts mit Geschlechtsteilen zu tun? Na ja Ansichtssache.
Also, wenn ich meinen Spielern einen Gegner vorsetzte, der ein Kleid trägt, weiche Gesichtszüge hat und lange Fingernägel, aber offenbar keine Frau ist, der dann auch noch mit einer hohen Fistelstimme redet, wobei die Spieler WISSEN, warum seine Stimme so hoch ist... Der Gegner wird nicht respektiert. Der kann über noch so heftige Zauber verfügen und eine ganze Armee von Dämonen zur Verfügung haben, er wird nicht respektiert. Er ist nur eine Lachnummer. Ohne den Respekt vor dem Gegner macht das Rollenspiel nur halb soviel Spaß.
Darum mag ich Eunuchenzauberer nicht.
Tybalt
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Danke für die Erklärung.
Naja ist ja kein Kleid, wie wir seit Rincewind wissen ;). Aber wenn der Typ mit der Quietsche Stimme kurz davor ist ein Kleines Mädchen aus dem 5.Stock zu werfen, glaube ich kommt der Respekt recht schnell.
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Also ich für meinen Teil finde Feng Shui hat einen sehr gelungenen Hintergrund - der auch im Shadowfist TCG sehr gut zum Tragen kommt. Ich mag die unterschiedlichen Zeitlinien und die Netherworld (Netherworldkampagnen haben etwas sehr Surreales). Die Fraktionen finde ich auch ziemlich gut - und was den Respekt vor Eunuchen angeht: Meine Gruppe hat bisher nur vor einer Person Respekt und und das war ein Transformed Shark, aber auch nur, weil er genug Fäden in seiner Hand hatte.
Fliegende Affen finde ich übrigens recht stylisch.
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Ich sag nur: "China Swordsman I" - der Böswicht transformiert sich im Laufe des Films zu einem androgynen Wesen, nicht Mann, nicht Frau. Hauptwaffe: Nadel und Faden. ;D
Androgynität hat in Asien eine traditionelle Verbindung zur magischen Macht. Eigentlich ist es eine Metapher - die Verbindung von linker und rechter Gehirnhälfte, weiblich und männlich in einem Individuum.
Und da dieser Prozeß enorm schwierig ist, könnte man da sicher eine Respektsperson draus machen. ;)
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Ich habe bisher noch nicht so den Zugang zur Feng Shui Welt, hab mir das Spiel auch mehr wegen der Regeln gekauft. Ich denke einfach, dass es viele Leute gibt, die Hong-Kong-Action mögen und solche Abenteuer spielen wollen, die sich aber für Magie, Zeitreisen und irgendwelchen High-Tech aus der Zukunft eher weniger erwärmen können.
Feng Shui kommt ja auch bewusst auf den ersten Seiten zunächst mal mit dem Anspruch daher, einfach nur Hong-Kong-Action nachzuspielen. Ich sehe das "offizielle" Setting eher als eine Art Modul, das man ebenso gut weglassen kann. Hinzu kommt, dass durch Magie, Fu-Powers, Creature-Powers, Arcanowave Devices & Co. der Regelteil extrem verkompliziert wird. Das geht ja schon bei der Charaktererschaffung los.
Also: Feng Shui ist der Sache nach ein cinematisches Universalsystem für Hong-Kong-Action, mit einem Weltenmodul hintendran.
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Auch wenn sich selbst da die Regeln in grenzen halten.