Ein lustiger Twist, der allerdings nicht ganz zur "Magie" passt, wäre wenn Dänikens Aliens tatsächlich existieren würden und man gerade zu einer Zeit spielt, in der die "Götter aus dem All" ganz besonders aktiv waren.Ließ dir doch mal den Webcomic "Wayward Sons (http://waywardsons.keenspot.com/d/20100531.html)" durch. Ich glaube, der könnte dir gefallen. :)
Ich persönlich mag grundsätzlich S&S sehr gerne, aber inzwischen hab ich das schon so lange gespielt, dass ich daran übersättigt bin und Abwechslung brauche. Ich würde es also lieber als "fantastisches" bzw. High Fantasy Setting spielen wollen.Na dann nehmen wir doch glattweg die Variante mit den existierenden, physisch präsenten Göttern. Das macht die Sache dann auch gleich viel interessanter.... :D
Man geht nicht zu einem Gott und bestellt sich einen +2 Flaming Kopesh.Wobei interessant wäre, herauszufinden was passiert, wenn man es doch tut. "Hey du Gott! Einmal nen Flaming Kopesh +2 bitte. Ich hab auch 3 Ziegen zum Bezahlen, also lass das Teil rüberwachsen! Ich brauch das heute noch.".....*hust*.....und so entstehen von den Göttern verfluchte Blutlinien....
ich würde arcane magie komplett killen und durch alchemie erstzen.Muss nicht unbedingt sein. Die orientalische Antike kennt einen riesigen Haufen von Bannsprüchen, Segensformeln, Flüchen, Wahrsageritualen, etc.pp. (Man müsste sogar glatt mal nachschauen, für welche Gelegenheiten die Akkadier, Babylonier, Hethiter und Konsorten keinen passenden Zauberspruch auf Lager hatten. Müsste schon was ziemlich Belangloses sein...)
Das hört sich aber eher nach Ritualen an, als nach einem Standard-Kampf Zauber.
lange Zauberzeit ist vieleicht gar nicht mal schlecht in so einem Setting. Divinations mal als langwierige Astrologie finde ich da passend.Finde ich auch.
Wollte ich auhc nicht wirklich negativ darstellen, sollte eine reine feststellung sein.Ja, so hab ich das auch gelesen. :)
Verschiedene Aspekte, die mir zu den akkadischen Göttern einfallen:
- ja, jede Stadt hatte ihre persönliche Stadtgottheit. Die anderen Götter wurden auch überall anerkannt und soweit ich weiß auch in gewissem Maße verehrt (vielleicht gab es Schreine für sie, das weiss ich nicht), aber der Haupttempel, das Zikkurat, war dem Stadtgott vorbehalten. Und ein Gott konnte nur der Stadgott einer einzigen Stadt sein.
- die Menschen insgesamt galten als Knechte der Götter, und sahen sich vollkomen deren Launen ausgesetzt. Dies ist auf die Umweltbedingungen im Zweistromland zurückzuführen, die wesentlich unzuverlässiger waren als die in z.B. Ägypten. Mal traten die Flüsse über die Ufer, mal nicht, mal gab es schreckliche Stürme, mal nicht. Wenn schlechte Dinge passierten, dann meistens weil die Götter sauer waren. Wenn sie sauer waren, musste man sie durch Opfer und Rituale besänftigen. Dann erhörten einen die Götter oder eben nicht, und wenn "nicht", hat man halt Pech gehabt.
- die biblische Geschichte der Sintflut hatten die Hebräer übrigens auch nur von den Babyloniern abgepinnt. Im Original war es so, dass der Chefgott der Menschen überdrüssig war, weil sie zuviel Lärm und Getöse veranstalteten, also wollte er sie alle ersäufen. Ein anderer Gott (ursprünglich glaub ich Enlil, die Babylonier haben dann die Rolle auf ihren Stadtgott Marduk umgeschrieben) hatte Mitleid mit den Menschen und hat heimlich einen Mann, Ut-Napishtim, auserkoren sich zu retten, Arche bauen, yadda yadda yadda. Die Hebräer mussten dann die beiden Stunts auf ihren einen Gott vereinen, was mit dazu beiträgt, dass der abrahamitische Gott bisweilen ein wenig schizophren wirkt.
Ah, das ist ja alles sehr interessant, danke für die Infos. ^^
Was noch die Sintflut angeht, meine ich dass Tiamat da schon längst erschlagen war. Meine Gilgamesh-Ausgabe hat sich auch gerade irgendwo verkrümelt (schlimm ist das), aber laut Onlinequelle liest es sich da:
The hearts of the Great Gods moved them to inflict the Flood.
Their Father Anu uttered the oath (of secrecy),
Valiant Enlil was their Adviser,
Ninurta was their Chamberlain,
Ennugi was their Minister of Canals.
Ea, the Clever Prince(?), was under oath with them
so he repeated their talk to the reed house:
'Reed house, reed house! Wall, wall!
O man of Shuruppak, son of Ubartutu:
Tear down the house and build a boat!
Das ist jetzt freilich von der älteren Überlieferung, als Babylon noch als Schafsdorf bezeichnet wurde und bevor alle guten Rollen auf Marduk umgeschrieben wurden. ^^
Sehr löblich. ^^ Ist deine Freundin vom Fach?
Ich hab vor X Jahren mal Akkadisch gelernt, d.h. es wär nun zuviel behauptet zu sagen dass ich es "kann", aber ich hab's halt schonmal gesehen und mir nen groben Überblick drüber verschafft, wie die Sprache funktioniert und so weiter.
Tiamat ist ja so ähnlich wie Ymir, d.h. aus ihrem erschlagenen Leib werden Himmel und Erde geschaffen. Und aus dem Blut ihres Sohnes Kingu entsteht der Mensch. Insofern wärs unlogisch wenn sie irgendwas direkt mit den Menschen zu tun hätte.
Alleine die ganzen Namen sind so toll und klangvoll: Tiamat, Kingu, Enlil, und so weiter... hat mir immer schon gefallen.
Klassen: Magie wird als real angesehen; Kleriker sind natürlich Priester ihrer Gottheiten, während Barden als "Unterpriester" angesehen werden, und Druiden als "polytheistische Naturpriester"; Sorcerer sind böse Hexenmeister, und Wizards sind Astrologen und Gelehrte. Gag am Rande: statt Schriftrollen verwendet man stilechte Keilschrifttafeln. ^^
Magie: zerfällt hauptsächlich in 3 Teile; Divination, Exorcism und Witchcraft, wobei letzteres natürlich böse ist. Dabei haben sich die Autoren tatsächlich an historischen Quellen orientiert, das ist also nicht schlecht. Orakel sind natürlich ein wichtiger Bestandteil antiker Religionen, und ich kann bestätigen, dass in vielen akkadischen Texten die Rede davon ist, dass einer einen anderen verhext hätte (Witchcraft), und dieser nun versucht diesen Fluch wieder loszuwerden (Exorcism).
Nichtsdestotrotz scheinen, abgesehen von einigen neuen Zaubern, die üblichen 3E-Zauberlisten weitgehend unangetastet zu bleiben. Lediglich bei den Auferstehungszaubern wird darauf hingewiesen, dass in der akkadischen Mythologie die Unterwelt niemanden ohne Ersatz gehen lässt, lies, diese Zauber würden ein Menschenopfer verlangen.
Ausführungen zu Lilitu (Lilith) als Urvampirin - damals - in GURPS Blood Types.Na, Lilit hat es immerhin sogar in die altjüdische Mythologie geschafft und damit ist sie nicht allein. :D
Na, Lilit hat es immerhin sogar in die altjüdische Mythologie geschafft und damit ist sie nicht allein. :D
Ich glaube, Tiamat hat Apsu erschlagen, und wurde ihrerseits getötet von... ja, bei den Babyloniern halt wieder mal Marduk, haha was eine Überraschung. Ahja, bei Frankfort stehts drin, im Original wurde Tiamat von Enlil erschlagen, ganz recht.
Die Götter stammen von Apsu und Tiamat ab. Irgendwann werden sie respektlos. Daraufhin wird Apsu so wütend, dass er die jungen Götter vernichten will. Diese erfahren von dem Plan und töten Apsu, ehe er seinen Plan umsetzen kann.
Jetzt wird Tiamat wütend und schwört Rache. Sie erschafft sich eine Armee von Ungeheuern, nimmt eine drachenartige Gestalt mit undurchdringlicher Haut an und zieht los, um die Götter zu vernichten.
Marduk verbündet sich mit einem Sturm und zieht los, um Tiamat zu begegnen. Er wirft ein Netz über sie und lässt sie vom Sturm angreifen. Als Tiamat versucht, den Sturm zu verschlingen, hält dieser ihr Maul offen und Marduk kann sie so mit einem Pfeil töten. Danach erschafft Marduk die Welt aus ihrem Körper, indem er ihn in zwei Teile spaltet - ein Teil wird zum Himmel, die andere Hälfte zur Erde.
So hab ich das zumindest in Erinnerung.
Na, soweit ich weiß ist auch ein Haufen Zeug aus der babylonischen Religion in die Gestalt Jahwes eingeflossen.
Jahwe war ja auch nur einer von mehreren Göttern, die dann zum monotheistischen Gott zusammengefasst wurden. Deshalb hat er verschiedene Namen im Alten Testament: es waren einfach unterschiedliche Götter.Die Theorie ist alles andere als unumstritten. Jahwe war mit Sicherheit Teil eines Pantheons, aber die verschiedenen Namen sind meiner Meinung nach eher auf die unterschiedlichen Quellen zurückzuführen. Es sind auch mit Masse keine Eigennamen, sondern Titel.
Quelle: A History of God (http://en.wikipedia.org/wiki/A_History_of_God)
Die Theorie ist alles andere als unumstritten. Jahwe war mit Sicherheit Teil eines Pantheons, aber die verschiedenen Namen sind meiner Meinung nach eher auf die unterschiedlichen Quellen zurückzuführen. Es sind auch mit Masse keine Eigennamen, sondern Titel.
Mal wieder was zum Setting: Das wäre ja vornehmlich Bronzezeit. Wie konsequent sollte das denn umgesetzt werden?
Kommt natürlich drauf an, wie historisch exakt das Ganze wird und wann genau in der Frühantike es spielen soll. Ich persönlich fänd´s zum Beispiel schon stilvoll, die SC auch mal mit hethitischen Eisenwaffen zu konfrontieren, die setting-intern natürlich den Hauch des mystischen haben. Wie reagieren die SC, wenn sie erfahren, dass augenscheinlich die gesamte Armee des Hochkönigs Mursili II von Hattusa mit "unzerbrechlichen Zauberwaffen" ausgerüstet ist? Versuchen sie, hethitische Schmiede zu entführen? Schmieden sie ein Bündnis mit Mursili? Kontern sie mit Hilfe von Magie und Göttern?
Es geht mir darum, ob man wirklich konsequent mit Bronze als Maximum des technischen Niveaus spielen will, oder ob es okay ist (es geht ja um ein Fantasy-Setting nach Akkadischer Art, nicht Fantasy in Akkadien), wenn man schon bei der Verhüttung von Stahl angekommen ist oder ob man irgendwo dazwischen liegt.
Ich persönlich fände ja konkurrierende Stadtstaaten interessanter als ein ausgedehntes Großreich... wobei das auch was hätte. Feuersänger meinte schon, dass er eher an was in Richtung High Fantasy interessiert wäre, während ich immer stärker Richtung Sword&Sorcery tendiere.
Der Kulturraum bietet sich auf jeden Fall für Beides an. Vor allem die sumerisch / akkadische Zeit war dominiert von konkurrierenden Stadtstaaten, die sich zu Bündnissen zusammengeschlossen oder unter verschiedenen Dynastien "aufgeteilt" worden waren, mit einem stetigen Wechsel von Loyalitäten und Bündnissen.War, sofern ich das recht erinnere, bei den meisten frühen Großreichen so, da ein System mit einem Hochkönig und verschiedenen Unterkönigen bei den Kommunikationsmethoden der Bronzezeit einfach praktischer war.
Will man es überhaupt so genau?IMHO braucht´s nicht sonderlich exakt zu sein. Immerhin gibt es in dieser Fantasywelt auch Zauberer und leibhaftige Götter. Das dürfte den Lauf der Geschichte schon etwas durcheinander bringen.
Im Übrigen empfehle ich, sozusagen als "Ork-Ersatz" (und etwas anachronistisch) die Seevölker (http://de.wikipedia.org/wiki/Seevolk).
Oh ihr Götter - woher weißt Du das? ;D
Ich fänd das durchaus stilvoll. Vor allem, wenn wir es vermeiden, ein konkretes Ursprungsland vorzugeben. Die Seevölker kommen nicht einfach aus irgend einem Mordor-Abklatsch, sondern von weit weit aus dem Westen, von jenseits der bekannten Welt, wo noch kein "echter" Mensch je gewesen ist. Die Kommunikation mit den Seevölkern gestaltet sich schwierig, da die Sprache die sie sprechen in der bekannten Welt völlig unbekannt ist und sich die "Seebarbaren" keine sonderliche Mühe machen, mit irgendwem zu kommunizieren. Sie haben sich mehr auf´s Umbringen und Brandschatzen verlegt. Aus Berichten kann man schließen, dass es wohl mehrere Stämme geben muss. Ob sie das Vorauskommando eines mächtigen Großreiches jenseits des Mittelmeeres (dunkles Atlantis mit mörderischem Stierkult anyone ?) oder nur ein Haufen plündernder Barbaren mit Schiffsbaukenntnissen sind, weiß ebenfalls kein Aas zu sagen. Bekannt ist nur:
- Sie tragen Hörnerhelme, aber sie sind keine Wikinger (eher für´s Outgame wichtig ;) )
- Sie murxen bei ihren Überfällen alles ab, was nicht bei Drei geflohen ist und plündern wie die Elstern
- Sie bauen bessere Schiffe als die Völker das Alten Orient
- Sie scheinen weniger zivilisiert zu sein als die Völker des Alten Orient (zumindest aus deren Perspektive)
- Sie kommen von Westen
Oder habt ihr vor eine Art "Aventurien im akkadischen Stil" zu machen, so mit völlig neuem Kontinent etc.? Selbst wenn, wie gesagt, denke ich, dass Seeräuber nie das größte Problem für diese Völker waren. Kann man natürlich trotzdem machen.Eher das. Ich lasse mich in meiner Kreativität ungern von so unbedeutenden Details wie der Realität einschränken. ;D
Eher das. Ich lasse mich in meiner Kreativität ungern von so unbedeutenden Details wie der Realität einschränken. ;D
Huch, Melechesh können ja richtig Musik machen. ich hab die nur einmal auf nem Festival gesehen, da haben sie aber ein derartiges Geschepper gespielt, dass ich die Selbstbezeichnung "Mesopotamian Metal" als reinen Etikettenschwindel aufgefasst habe.