Klar darf´s das alles beinhalten. Was natürlich zur nächsten Frage führt: Wie kriegt man ein helles Setting hin, ohne gleich übertrieben kitschig zu werden?Indem man an den überzeichneten strahlend hellen Elementen spart, dafür aber einfach die düsteren Sachen ganz streicht. Man muss gucken das man Grenzen findet, für Sachen die selbst die Bösen in dem Setting nicht tun werden, Ein König, der zb. nicht bereit ist auf seinen eigenen Komfort zu verzichten um seine Untertanen in schweren Zeiten zu entlasten, Banden die zwar Dörfer überfallen und ausrauben, dabei aber nicht sinnlos mordend, brandschatzend und vergewaltigend durch die Gegend Marodieren.
Was wäre zu beachten? Was wäre zu vermeiden?
Auf jeden Fall sollte man sich nicht zu sehr an einem "historisch korrekten" Mittelalter aufhängen.Schmeiß das Mittelalter ganz raus und verschieb die Referenz auf die Renaissance, das passt viel besser zum Grundton.
Ja, ich glaube das ist in der Tat das ganze Geheimnis: In einer Dark-Fantasy-Welt ist die Welt düster und die Helden sind die einzigen Lichtblicke. In einer hellen und freundlichen Welt ist hell und freundlich der Grundzustand. Die Bösen sind deviant, also die Ausnahme.Und die Bedrohung kommt von außen. Vergleiche Narnia, Die Unendliche Geschichte, die ganz alten My little Pony-Folgen (aus den 80ern).
Die Disney-Helden können aber meistens "geheilt" werden, wenn sie nicht allzu abgrundtief böse sind.Äh ... whut?
Äh ... whut?
Das Biest war aber auch nicht der Bösewicht... ich hab den Film nicht mehr so in Erinnerung, aber gab es da nicht diesen eher unangenehmen Dörfler, der einfach eins auf die Nuss bekommen hat?
Man kann Record of Lodoss War fluffiger finden als duester & gritty Fantasy, aber im Grunde ist es doch das was sich der Autor unter einer D&D Session vorstellte.OT: Genau genommen ist es die Nacherzählung von Mizuno-senseis D&D/Sword-World-Runde. ;)
Also mir waere so etwas wie Mononoke tendentiell schon zu duester.Mononoke ist aber auch ein sehr düsterer Ausreißer bei Miyazaki, Chihiros Reise ins Zauberland, Mein Nachbar Totoro, Pom Poko oder Ponyo - Das große Abenteuer am Meer haben nicht ansatzweise eine so düstere Stimmung wie Monoke und es wurden ja auch andere Beispiele genannt, zb. Ragnarok the Animation, was entgegen des Namens recht fröhlich daher kommt Ragnarok Intro (http://www.youtube.com/watch?v=x28y-nNuyPg) oder Slayers Intro (http://www.youtube.com/watch?v=_iMp-qRnmZU&feature=related)
Ich mein ernsthaft? Der Hauptcharakter wird von einem Maden und Seuchen zerfressenden Bullen reingezogen?
Auch die Szenen um die Eisenhuetten sind groesstenteils nicht nett.
Mononoke ist aber auch ein sehr düsterer Ausreißer bei Miyazaki, Chihiros Reise ins Zauberland, Mein Nachbar Totoro, Pom Poko oder Ponyo - Das große Abenteuer am Meer haben nicht ansatzweise eine so düstere Stimmung wie Monoke und es wurden ja auch andere Beispiele genannt, zb. Ragnarok the Animation, was entgegen des Namens recht fröhlich daher kommt Ragnarok Intro (http://www.youtube.com/watch?v=x28y-nNuyPg) oder Slayers Intro (http://www.youtube.com/watch?v=_iMp-qRnmZU&feature=related)Von den Filmen gave ich Pom Poko und Ponyo nicht gesehen.
Mir fiel halt Mononoke auf da dieser explizit genannt wurde.Mononoke wurde in diesem Thread von dir das erste mal erwähnt, vorher wurde sich nur auf Miyazaki bezogen ohne explizit irgendwelche Werke zu benennen, wobei natürlich der "Böses durch Verseuchung/Korrumption" Aspekt bei Mononoke Essentiell ist.
Ich denke für eine helle Stimmung ist wichtig, dass nicht zu sehr gezeigt wird was der Preis ist, der gezahlt wird.+1
Wenn der "Held" eine Armee aushebt um das Land von "der BedrohungTM" zu Schützen, dann gibt es nach der Schlacht keine "Kamera-Einstellung" in der die Gefallenen zu sehen sind, es werden keine Mütter gezeigt die weinend zusammen brechen wenn das Kontingent ihres Dorfes zurück kommt und ihr Sohn nicht mit dabei ist. Man sieht keine Feldscher, die verstümmelten den Armstumpf ausbrennen und man sieht auch in der Szene fünf Jahre später keine Kriegsversehrten am Straßenrand betteln.
Man muss alles ausblenden, was die Frage aufwirft "War das den Preis, wert?" Und ich denke darin unterscheidet sich ein Helle&Freundlich primär von Grim&Gritty bei Grim&Gritty werden selbst für die nobelsten und edelsten Ziele schonungslos die Preise gezeigt, die gezahlt wurden.
Das wird um so wichtiger, je menschlicher die "Bösewichte" sind. Wenn "das BöseTM" ein Dämon des Hasses ist, der mit seinen finsteren Armeen das Land überrennt, dann ist es leicht alles Leid auf ihn abzuladen, denn "die Guten TM" hatten gar keine andere Wahl als eine Armee auszuheben und ihm entgegenzutreten, denn sonst wären alle Einwohner des Reiches umgebracht worden.
Wenn der Bösewicht aber nur die Königskrone für sich haben will und außerdem der älteste Sohn des Königs ist aber dummerweise aus der ersten Ehe stammt, die Annulliert wurde weil sich später herausgestellt hat, dass die Königin nicht mehr jungfräulich war und deswegen aus der Erbschaft ausgeschieden ist ... dann kann man nicht mehr so einfach alle Schuld darauf abladen, denn der "rechtmäßige" König hätte ihm die Krone auch geben können und so das Blutvergießen verhindern.
Wenn so ein Plot vorkommt, dann darf nicht gezeigt werden, was dadurch an Leid verursacht wurde.
Und FALLS schlimme Dinge passieren, dann geschehen sie "off screen" man hört, dass Orks marodierend durch die Lande ziehen, aber man findet kein niedergebranntes Dorf voller Leichen.
Leute sterben nicht wie bei "WH40K Dawn of War" in einer spektakulären Blutanimation, die jeden Notfallmediziner ob des verlorenen Superblutspenders heimlich weinen lässt, sondern sie sterben "Siedler III" artig mit einem "Autsch!" und lösen sich in einer bunten Rauchwolke auf - falls überhaupt "on screen" gestorben wird.
Ich hätte grim&gritty auch so interpretiert wie Waldviech. Von "crapsack world" hab ich noch nie was gehört.
Trotzdem hätte ich meine helle, freundliche Welt gern noch ein oder zwei Schattierungen heller als Mononoke. :)
Ist vermutlich, wie "Hell und Freundlich" auch eine Definitionsangelegenheit. Ich hätte jetzt wenig Differenzen zwischen "Grim&Gritty" und der Crapsack-World gezogen.Kann ja auch sein, dass meine Definition von Grim&Gritty falsch ist.
Von "crapsack world" hab ich noch nie was gehört.
Ich meinte das mit den Konsequenzen auch ganz allgemein, es gibt zB. kein unheilbaren Krankheiten, nur seltene Heilmittel und egal in welche Scheiße man sich reingeritten hat, wenn man hart arbeitet kann man sich da wieder raus bringen. Das heißt nicht man würde dauernd nur Zucker in den Popo gepustet bekommen, aber man sieht halt immer ein Licht am Ende des Tunnels, auch wenn der Tunnel so gut wie senkrecht nach oben geht und kaum halt bietet, es ist schaffbar.
Wichtig ist vielleicht auch, dass die Guten in der entscheidenden Situation auch das RichtigeTM tun.
Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, dass es in einem hellen Setting so gut wie überhaupt keine Wahlfreiheit gibt. Die Helden tun immer das Richtige, und über Kollateralschäden wird die Decke ausgebreitet.Hmm...da würde ich nicht ganz konform gehen - in diversen einschlägigen Vorlagen machen die Helden durchaus mal Fehler. Der wichtige Punkt ist, dass diese Fehler korregierbar sind.
Ich denke für eine helle Stimmung ist wichtig, dass nicht zu sehr gezeigt wird was der Preis ist, der gezahlt wird.doch ich würde schon sagen, das man das sieht und auch Gute die sich streiten, über die beste Methode oder den richtigen Weg
Wenn der "Held" eine Armee aushebt um das Land von "der BedrohungTM" zu Schützen, dann gibt es nach der Schlacht keine "Kamera-Einstellung" in der die Gefallenen zu sehen sind, es werden keine Mütter gezeigt die weinend zusammen brechen wenn das Kontingent ihres Dorfes zurück kommt und ihr Sohn nicht mit dabei ist. Man sieht keine Feldscher, die verstümmelten den Armstumpf ausbrennen und.
man sieht auch in der Szene fünf Jahre später keine Kriegsversehrten am Straßenrand betteln.aber das sieht man nicht, weil die Gemeinschaft sie nicht fallen lässt.
Hmm...da würde ich nicht ganz konform gehen - in diversen einschlägigen Vorlagen machen die Helden durchaus mal Fehler. Der wichtige Punkt ist, dass diese Fehler korregierbar sind.
Heroisch würde ich jetzt nur als einen möglichen Gegenpunkt zu Grim&Gritty ansehen. Märchenhaft-zauberhaft im Disney-Stil wäre ein anderer, der mir unmittelbar einfallen würde.Ähm.... wenn man die nicht direkt aus Disneyfeder stammenden Stoffe heranzieht sind die Disneyverfilmungen allesamt mit Bösewichten versehen, die zwar abstruse Gründe liefern, aber innerhalb ihrer eigenen Logik dann durchaus nachvollziehbare Motive haben. wtf?
Für mich wichtige Merkmale wären:[...]
- böse Mächte haben kein nachvollziehbares Motiv[...]
Ähm.... wenn man die nicht direkt aus Disneyfeder stammenden Stoffe heranzieht sind die Disneyverfilmungen allesamt mit Bösewichten versehen, die zwar abstruse Gründe liefern, aber innerhalb ihrer eigenen Logik dann durchaus nachvollziehbare Motive haben. wtf?
[...]Wobei ich DAS eher für realistisch halte.
Die Bösen sind böse, weil sie böse sind. Einige können wieder gut werden, wenn sie den Imperator einen Schacht runterwerfen, zwei Filme nachdem sie einen bewohnten Planeten in die Luft sprengen ließen. Das Böse ist irgendwie nicht real, sondern reine Kulisse.
Wobei ich DAS eher für realistisch halte.
Eine bunte und helle Welt ist das Letzte, was ich - selbst im Rahmen der Fantasy - für realistisch halte.Na, man soll die Hoffnung nicht aufgeben :D. (Wobei das auch eine Wahrnehmungssache ist. Objektiv betrachtet schaut es z.B. weltweit heute sehr viel besser aus als noch vor 30 oder 40 Jahren. Man schaut nur instinktiv lieber auf Probleme.)
also ich kann Anakin gut nachvollziehen.
Die Bösen sind böse, weil sie böse sind. Einige können wieder gut werden, wenn sie den Imperator einen Schacht runterwerfen, zwei Filme nachdem sie einen bewohnten Planeten in die Luft sprengen ließen. Das Böse ist irgendwie nicht real, sondern reine Kulisse.
Reue, Umkehr, Wiedergutmachung ist den Bösen verboten?
In Wirklichkeit würde ich annehmen, dass er sich eine Rechtfertigungsideologie ausgedacht hat, Selbstmord begeht oder zufällig dann krank und prozeßunfähig ist, wenn man ihn vor ein Kriegsgericht stellen könnte.Er begeht Selbstmord,.. "Nimm mir den Helm ab, [I will di nohma sehen Bub, und dann sterben]".
Wenn es drei Filme geben würde, die im Star Wars Universum den Übertritt von Anakin Skywalker ins Lager der Sith thematisieren würden (also nur hypothetisch)Gibt es, ganz praktisch..
Wir reden hier von einem (zum Glück fiktiven) Massenmörder, nicht irgendeinem kleinen Rädchen im Getriebe. Ich halte Vaders Kehrtwende für absolut unrealistisch, eben fröhliche Fantasy. .Er stand vor seinem Sohn, das halte ich für sehr nachvollziehbar.