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Pen & Paper - Spielsysteme => DSA - Das schwarze Auge => DSA4 und früher => Thema gestartet von: Just_Flo am 30.03.2012 | 07:33

Titel: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Just_Flo am 30.03.2012 | 07:33
Dieser Thread soll die genaue Abwicklung von Handwerkstalenten ins Auge fassen und vertiefen. (Vgl. Rammbock aus dem Übrigens DSA ist ... Thread)
In diesem Bereich herscht einiges an Unwissen aber an manchen Stellen wohl auch an schwammigen oder fehlenden Regeln vor.

Evtl. wäre eine Verschiebung der Rammbock und Talentsystemdiskussion aus dem Übrigens DSA ist ... Thread interessant. (Wenn es erlaubt ist werde ich am Montag gegebenenfalls die entsprechenden Beiträge hier zititieren.)
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Hotzenplot am 30.03.2012 | 08:40
Ich habe mich bisher an der Darstellung der Handwerkstalente nicht gestört. Der Großteil der in WdS aufgelisteten Handwerkstalente werden ohnehin nicht regelmäßig geprüft. Zu denen, die häufig eine Rolle spielen (z. b. Heilkunde Wunden, Alchemie) gibt es ja ausführliche Regeln.
Die anderen sollten meiner Meinung nach gar nicht zu detailliert beschrieben werden. Das bläht das Regelbuch nur unnötig auf, wenn auch noch eine Litanei an Regeln vorhanden ist, wie denn nun der Schiffszimmermann genau den Mast repariert. Da zählt gesunder Menschenverstand und die zu Beginn der Handwerkstalente in WdS genannten Regeln (in Verbindung mit den für alle Talente genannten Grundsätze).

Also: Ist gut so, wie es ist.

Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: El God am 30.03.2012 | 08:49
Ich persönlich finde ja schon die Regeln zur Heilkunde Wunden und Alchemie eine ganze Ecke zu krass und zu weit ausgearbeitet. Bei anderen Spielen beschwert sich doch auch niemand, dass die Talente/Fertigkeiten nicht ins letzte Fitzelchen verregelt sind. Warum sollte das bei DSA ein Problem sein?
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Zwart am 30.03.2012 | 08:53
Wenn man solche Talente schon aufführt und sie damit mehr sein sollen als Staffage, dann mit einem einheitlichen Crafting-System.
Bisher ist ja so das jedes Handwerkstalent ein eigenes Subsystem mitbringt. Wenn man jetzt hergeht und für alle einen einheitlichen Mechanismus schafft, wird das Regelbuch nicht so sehr aufgebläht und die Handwerkstalente können dennoch benutzt werden. Und ja, das würde bedeuten das Heilkunde, Alchemie und Holzbearbeitung alle gleich funktionierten.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: El God am 30.03.2012 | 08:56
So etwas wiederum würde ich sehr begrüßen. Das hieße dann, dass man z.B. mit HKW Verbände und Salben herstellt, die beim Anlegen spontan die Regeneration fördern oder dergleichen? Quasi jedem Handwerkstalent sein Produkt, dass man sich mit bestimmten Probenqualitäten erkauft? Das wäre ja fast ein einem modernen Rollenspiel würdiger Mechanismus!
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Hotzenplot am 30.03.2012 | 08:56
Ich persönlich finde ja schon die Regeln zur Heilkunde Wunden und Alchemie eine ganze Ecke zu krass und zu weit ausgearbeitet. Bei anderen Spielen beschwert sich doch auch niemand, dass die Talente/Fertigkeiten nicht ins letzte Fitzelchen verregelt sind. Warum sollte das bei DSA ein Problem sein?

Kurz: Mir sind beide auch viel zu detalliert.

Heilkunde Wunden erfordert in der Regel schon mehrere Proben. Das können selbst im gelungenen Fall mehr als drei Proben sein (erste Hilfe im Kampf, dann die "Erkennungsprobe", dann eine schlussendliche Heilprobe, in den Tagen darauf Proben zur Förderung der Heilung). Nicht wirklich intuitiv.

Für Alchemie wurde ja eigentlich ein ganzes (halbes) Buch geschrieben, Wege der Alchemie. Eigentlich ein gutes Buch wie ich finde, für den (Regel-)Laien aber auch nicht wirklich einfach zu verstehen.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 30.03.2012 | 09:28
Wenn man solche Talente schon aufführt und sie damit mehr sein sollen als Staffage, dann mit einem einheitlichen Crafting-System.
Bisher ist ja so das jedes Handwerkstalent ein eigenes Subsystem mitbringt. Wenn man jetzt hergeht und für alle einen einheitlichen Mechanismus schafft, wird das Regelbuch nicht so sehr aufgebläht und die Handwerkstalente können dennoch benutzt werden. Und ja, das würde bedeuten das Heilkunde, Alchemie und Holzbearbeitung alle gleich funktionierten.
+1
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Senebles am 30.03.2012 | 09:42
HKW ist ohne hin Regelperle galore und Premium-Systembug. Ich hätte ja nicht mal ein Problem damit, wenn HKW ne Sonderbehandlung hätte (was nicht notwendig ist), wenn sie wenigstens ein Wurf mit logischen Ergebnissen wäre.

Ansonsten brauchen die Handwerkstalente ja letztlich nur zwei für alle Talente anwendbaren Elemente:
- welcher Zuschlag?
- Welche Qualität ergibt sich aus wieviel TAP*?
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Jiba am 30.03.2012 | 10:00
Wenn HKW sich von den anderen Handwerkstalenten unterscheidet, was es ruhig darf, dann muss es aber wenigstens vollkommen analog zu Heilkunde Krankheiten und Heilkunde Gifte und Heilkunde Seele gehen.

Aber hey, diese Einheitlichkeit würde DSA in allen Belangen wirklich, wirklich gut tun.  :)

@Senebles: Ich würde noch einen Malus/Zuschlag je nach Qualität des Materials und Werkzeuges einarbeiten. Das finde ich wichtig.  :)
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Hotzenplot am 30.03.2012 | 10:10

@Senebles: Ich würde noch einen Malus/Zuschlag je nach Qualität des Materials und Werkzeuges einarbeiten. Das finde ich wichtig.  :)

Gibt es ja. Steht in der Einleitung zu den Handwerkstalenten. Zumindest was das Werkzeug angeht, beim Material bin ich mir jetzt nicht sicher, aber ich glaube das wurde da gemeinsam verwurstet.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Praion am 30.03.2012 | 11:03
Mich stört diese TaP* ansammeln Regelung - ich muss also im Zweifelsfall mehr als 3 mal Würfeln nur für einen Gegenstand. Eine Regelung mit 1mal Würfeln wäre wesentlich eleganter UND schneller.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Edvard Elch am 30.03.2012 | 11:19
Mich stört die TaP*-Ansammelei eher weniger. Klar, mit einem Wurf wäre schneller, aber zumindest wenn jemand "auf Zeit" irgendwas herstellen/reparieren muss kann man aus diesem Mechanismus Spannung vielleicht ziehen. "Oh Scheiße, schaff ich das noch?"

Heilkunde Wunden erfordert in der Regel schon mehrere Proben. Das können selbst im gelungenen Fall mehr als drei Proben sein (erste Hilfe im Kampf, dann die "Erkennungsprobe", dann eine schlussendliche Heilprobe, in den Tagen darauf Proben zur Förderung der Heilung). Nicht wirklich intuitiv.

Um das nochmal deutlich zu machen: http://vinsalt.regioconnect.net/wbb2/attachment.php?attachmentid=2600 (http://vinsalt.regioconnect.net/wbb2/attachment.php?attachmentid=2600)
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: ErikErikson am 30.03.2012 | 11:23
Wenn HKW sich von den anderen Handwerkstalenten unterscheidet, was es ruhig darf, dann muss es aber wenigstens vollkommen analog zu Heilkunde Krankheiten und Heilkunde Gifte und Heilkunde Seele gehen.

Aber hey, diese Einheitlichkeit würde DSA in allen Belangen wirklich, wirklich gut tun.  :)

@Senebles: Ich würde noch einen Malus/Zuschlag je nach Qualität des Materials und Werkzeuges einarbeiten. Das finde ich wichtig.  :)

Bin ich genau gegenteiliger Meinung. Den Weg ist D&D 4 gegangen und du siehst ja, wo es hingeführt hat. IMHO ist es wichtig für DSA, das weiterhin jedes Teilgebiet einen völlog anderen grundmechanismus aufweist.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Praion am 30.03.2012 | 11:26
Ich seh das nur als am Spieltisch nicht umsetzbar. Ein Spieler sitzt also rum und würfelt die ganze Zeit. Nach 6 Würfen sind 3 Wochen um und in der Zeit tun entweder die anderen Helden was und er kann nicht dabei sein weil er ja handwerkelt oder alle warten bis er mit seinen 6 Würfen fertig ist. Wenn man Glück hat bekommt man noch Beschreibungen davon oder so aber in der Handlung passiert in der Zeit 0 oder der andere Spieler ist davon komplett ausgeschlossen. Dann das ganze doch lieber auf eine Probe runterbrechen und sagen okay, wenn du schaffst das in 2 Wochen, für jeden TaP* den du nach der Schwierigkeit noch übrig hast kannst du 1 Tag abziehen (oder so ähnlich).

Edit: Ich hoffe das war Ironie Erik
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: ErikErikson am 30.03.2012 | 11:30
nein, ich bemühe mich, nicht mehr ironisch zu schreiben.

Ich habe das auch schonmal wanders erklärt. Die änderung der grundmechanismen führt dazu, das die Spieler immer was neues entdecken können ,ohne dazu in eine immer feinere taktisch-strategische Ebene abrücken zu müssen.

Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: First Orko am 30.03.2012 | 11:50
[...] Die änderung der grundmechanismen führt dazu, das die Spieler immer was neues entdecken können [...]

Das ist tatsächlich ein Merkmal, das meiner Erfahrung nach von so manchem DSA Fan sehr geschätzt wird.
(Von mir nun grad eher nicht...)

Würde man das auflösen und alle Handwerkstalente regeltechnisch gleich abwickeln, bräuchte es auch nur noch ein einziges "Talent Handwerk: xyz" und damit wär die Sache erledigt.
Kann man sicher so machen (und viele Systeme gehen den Weg) aber ist schon ein eklatanter Bruch für DSA und sicher etwas, mit dem viele aktive Spieler Probleme hätten.

Finde ich im Übrigen gar nicht sooo schlimm, von mir aus kann man an der Stelle diversifizieren bis zum geht-nicht-mehr weil es eben Sonderfälle sind und bleiben, die sich jemand aneignen kann, wenn er Lust drauf hat aber die eben für das "normale" Spiel nicht zwingend notwendig.
Man könnte für eine zukünftige Edition aber gern überlegen, sowas gleich mit einem sinnvollen Nachfolgeband zu H&K zusammenzulegen... so eine Art "Waren und Dienstleistungen"-Zusatzband.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: KlickKlack am 30.03.2012 | 12:10
Im Grunde bin ich ja auch immer für schlankere, weniger sperrige regeln die im Idealfall auf einander aufbauen und so intuitiv werden. Allerdings ist HKW ein gutes Beispiel für das, was dsa sein will und was dieses System ganz klar von vielen anderen unterscheiden könnte, hätte man denn den Mut zurück ans Reißbrett zu gehen um nach dieser Prämisse zu entwickeln. Die komplexen HKW Regeln, gekoppelt mit einer fülle interessanter Sonderfertigkeiten sind doch das Äquivalent zu den komplexen Kampf- und Magieregeln. Sie bieten dem Spieler eines medicus die Chance die Fähigkeiten des Charakters ebenso umfassend auszuspielen (im Sinne von spannenden Würfelorgien) wie es für Krieger und Magier selbstverstaendlich ist. Als Beispiel aus meiner Gruppe - für alle Spieler war es ein großer Spaß dem medicus der Gruppe dabei zuzusehen, wie er den Konflikt mit dem blutrünstigen, barbarischen Ferkina Stamm löste, indem er dem Sohn des Häuptlings den quälenden blasenstein herausschnitt (mit der teuren Sonderfertigkeit steinschneiden) und dem Schamanen mit heiser Nadel den grauenstar stach (ebenfalls mit passender Sonderfertigkeiten). Das zeichnet dsa nun mal aus, die Möglichkeit vom Zuckerbäcker bis zum Herzog alles spielbaren zu machen...
Nur leider wird dies nicht angemessen und vor allem nicht sinnvoll umgesetzt. Hierfür ein, gerne komplexes und beliebig erweiterbares, in sich logisches System zu entwickeln, also für Kampf, Magie und Handwerk, diplomatie und generell zwischenmenschliches ebenso umfassende und sinnvolle, spannende Würfelmechanismen zu erdenken, dass sollte das Ziel eines dsa5 sein.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: ErikErikson am 30.03.2012 | 12:13
Im Grunde bin ich ja auch immer für schlankere, weniger sperrige regeln die im Idealfall auf einander aufbauen und so intuitiv werden. Allerdings ist HKW ein gutes Beispiel für das, was dsa sein will und was dieses System ganz klar von vielen anderen unterscheiden könnte, hätte man denn den Mut den Schritt entschieden zu endende gehen. Die komplexen HKW regeln, gekoppelt mit einer fülle interessanter sonderfertigkeiten sind doch das equivalent zu den komplexen Kampf- und Magieregeln. Sie bieten dem Spieler eines medicus die Chance die Fähigkeiten des charakters ebenso umfassend auszuspielen (im Sinne von spannenden Würfelorgien) wie es für Krieger und Magier selbstverstaendlich ist. Als Beispiel aus meiner Gruppe - für alle Spieler war es ein großer Spaß dem medicus der Gruppe dabei zuzusehen, wie er den Konflikt mit dem blutrünstigen, barbarischen Ferkina Stamm löste, indem er dem Sohn des Häuptlings den quälenden blasenstein herausschnitt (mit der teuren sonderfertigkeiten steinschneiden) und dem Schamanen mit heiser Nadel den grauenstar Stach (ebenfalls mit passender sonderfertigkeiten). Das zeichnet dsa nun mal aus, die Möglichkeit vom zuckerbäcker bis zum Herzog alles spielbaren zu machen...
Nur leider wird dies nicht angemessen und vor allem nicht sinnvoll umgesetzt. Hierfür ein gerne komplexes und beliebig erweiterbares System zu entwickeln, also für Kampf, Magie und Handwerk, diplomatie und generell zwischenmenschliches ebenso umfassende und sinnvolle, spannende Würfelmechanismen zu erdenken, dass sollte das Ziel eines dsa5 sein.
+1
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Edvard Elch am 30.03.2012 | 12:23
Ich seh das nur als am Spieltisch nicht umsetzbar. Ein Spieler sitzt also rum und würfelt die ganze Zeit. Nach 6 Würfen sind 3 Wochen um und in der Zeit tun entweder die anderen Helden was und er kann nicht dabei sein weil er ja handwerkelt oder alle warten bis er mit seinen 6 Würfen fertig ist. Wenn man Glück hat bekommt man noch Beschreibungen davon oder so aber in der Handlung passiert in der Zeit 0 oder der andere Spieler ist davon komplett ausgeschlossen. Dann das ganze doch lieber auf eine Probe runterbrechen und sagen okay, wenn du schaffst das in 2 Wochen, für jeden TaP* den du nach der Schwierigkeit noch übrig hast kannst du 1 Tag abziehen (oder so ähnlich).
Man bräuchte natürlich sinnvolle Zeiteinheiten, in denen man das macht.

Nehmen wir mal folgendes Szenario: Die Gruppe ist mit einer Kutsche unterwegs und wird voneiner großen Gruppe finsterer Gesellen (TM) verfolgt. Ein Achsnagel bricht, ein Rad rollt davon, die Kutsche wird mit Müh und Not ohne größere Verluste zum Stehen gebracht. Jetzt müssen die anderen Gruppenmitglieder die Gegner so lange aufhalten, bis der Handwerker der Gruppe die Kutsche wieder flott hat. Dabei darf der Handwerker meinetwegen alle drei oder vier Kampfrunden (oder meinetwegen jede Runde, dann müssten aber die TaP* angepasst werden) auf sein Handwerkstalent würfeln und muss TaP* ansammeln. Je länger er braucht, desto auswegloser wird die Lage.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: El God am 30.03.2012 | 12:25
Zitat
im Sinne von spannenden Würfelorgien

Vermutlich ist das der Knackpunkt. Ich finde Würfelorgien NIE spannend. Egal, mit welchen Fluff-Erklärungen das erkauft wird.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: KlickKlack am 30.03.2012 | 12:31
Zitat
Vermutlich ist das der Knackpunkt. Ich finde Würfelorgien NIE spannend. Egal, mit welchen Fluff-Erklärungen das erkauft wird.
Nein. Ob siebzehn würfe oder nur einer... Das ist nicht wichtig, in einem gut konstruierten System wird man den Detailgrad ohnehin selbst bestimmen können. Entscheidend ist die Prämisse - gleiches recht für alle- der Zuckerbäcker sollte für die kaiserliche Hochzeitstorte ebenso reichlich in sonderfertigkeiten und Talente investieren dürfen wie der schwertmeister in den zweihändigenkampf und die Torte für das kaiserliche Jubiläum zu backen sollte regeltechnisch ebenso zum Höhepunkt einer Szene gekürt werden wie ein entscheidendes Duell.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 30.03.2012 | 12:32
Zitat
Wenn HKW sich von den anderen Handwerkstalenten unterscheidet, was es ruhig darf, dann muss es aber wenigstens vollkommen analog zu Heilkunde Krankheiten und Heilkunde Gifte und Heilkunde Seele gehen.
Naja Heilkunde ist eigendlich kein wirkliches Handwerkstalent, genausowenig wie Boote Fahren, Seefahrt und Fahrzeug Lenken (und Möglciher weise noch einige die mir gerade nicht einfallen) werden in anderen Rollenspielen auch nicht als solche eingeordnet. Die Regeln für Talente in diesem Thread zu Disskutieren macht mMn keinen Sinn.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: El God am 30.03.2012 | 12:34
Nein. Ob siebzehn würfe oder nur einer... Das ist nicht wichtig, in einem gut konstruierten System wird man den Detailgrad ohnehin selbst bestimmen können. Entscheidend ist die Prämisse - gleiches recht für alle- der Zuckerbäcker sollte für die kaiserliche Hochzeitstorte ebenso reichlich in sonderfertigkeiten und Talente investieren dürfen wie der schwertmeister in den zweihändigenkampf und die Torte für das kaiserliche Jubiläum zu backen sollte regeltechnisch ebenso zum Höhepunkt einer Szene gekürt werden wie ein entscheidendes Duell.

Und es wäre nicht einfacher, dann lieber die Zahl aller Würfelproben - auch für den Kampf - entsprechend zu reduzieren?

Müssen wir aber nicht weiter ausführen, wir wollen ja OT vermeiden.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: ErikErikson am 30.03.2012 | 12:36
HLW, die verschiedenen gifte usw. macht hier schon einen guten Anfang.- Dasselbe noch für alle aderen Talente, inklusive SF, "Manövern", "Gegnern" bzw. Herrausforderungen mit spezifischen Eigenschaften (ein gericht für eine festgemmeinschaft zuzubereiten ist halt was anderes als ein kanninchen häuten)-und ich wäre zufrieden.

 
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: KlickKlack am 30.03.2012 | 12:37
@dolge
Das hatte ich doch geschrieben. Ob nun ein einzelner Wurf oder Würfelorgie... Dsa wirbt mit der Möglichkeit jeden Aspekt aventuriens spielbaren zu machen, also sollte das Spiel für Krieger, Magier und Handwerker, Diplomaten etc. Gleich komplex sein.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Praion am 30.03.2012 | 12:38
Skill Challenge? Um hier mal das (für manche) "Unwort" zu verwenden...
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Just_Flo am 30.03.2012 | 12:39
Für diejenigen, die nicht 10 000 mal würfeln wollen gibt es ja auch einen Mechanismus. TAW-10 und doppelt soviele ZEiteinheiten. (Wobei, dann muss man ja wieder rechenen :)
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: ErikErikson am 30.03.2012 | 12:40
Skill Challenge? Um hier mal das (für manche) "Unwort" zu verwenden...

Eben genau das nicht. Kein einheitlicher mechanismus, sondern Sonderrregeln für jedes talent. Ausserdem ist die Skillchallenge viel, viel zu abstrakt. Sowas kann man in DSA auch haben, aber bitte nur als optionale Lösung für die Ungeduldigen.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Praion am 30.03.2012 | 12:42
Also Töpfern anders als Schmieder als Boote Bauen als Zuckerbäcker?

 :q
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: El God am 30.03.2012 | 12:43
Dann muss man wenigstens keine Abenteuer mehr erleben, sondern kann schon am heimischen Herd den Spielabend mit Würfelproben ausfüllen.  :q

Edit: Ich kann ja mal noch verraten, wie ich solcherlei Proben stets gehandhabt habe: Der Spieler würfelt eine Probe und gibt seine übrigen Talentpunkte bekannt. Anhand derer entscheidet dann der SL über Gelingen/Nichtgelingen bzw. Dauer einer Probe (je nach Situation wurde vorher auch bekannt gegeben, wie viele Punkte zu erreichen sind). Je mehr Punkte der Spieler hat, desto besser. Am Tisch waren alle mit dieser Lösung zufrieden. Gesonderte Regeln waren dafür unnötig. Das galt übrigens auch für HKW, da gings dann um einen zusätzliche Regenerationswürfel in der Nacht.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: KlickKlack am 30.03.2012 | 12:45
Zumindest die grundmechanik kann gerne einheitlich sein, für Talente, Zauber, Kämpfe. Aber in den Ausbauregeln (es wäre halt toll, würde man tatsächlich ein modulares System erstellen) sollte es dann, equivalent zur magie und zum kampf, Sonderregelung für Handwerkstalente geben. Wäre doch auch ein tolles Buch 'Hammer, Stößel, knochensäge - das Handwerk des schwarzen Auges.'
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: El God am 30.03.2012 | 12:47
KlickKlack und Erikson, ihr verarscht uns doch.

Bitte...
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Stufferhelix am 30.03.2012 | 12:47
Im Grunde bin ich ja auch immer für schlankere, weniger sperrige regeln die im Idealfall auf einander aufbauen und so intuitiv werden. Allerdings ist HKW ein gutes Beispiel für das, was dsa sein will und was dieses System ganz klar von vielen anderen unterscheiden könnte, hätte man denn den Mut zurück ans Reißbrett zu gehen um nach dieser Prämisse zu entwickeln. Die komplexen HKW Regeln, gekoppelt mit einer fülle interessanter Sonderfertigkeiten sind doch das Äquivalent zu den komplexen Kampf- und Magieregeln. Sie bieten dem Spieler eines medicus die Chance die Fähigkeiten des Charakters ebenso umfassend auszuspielen (im Sinne von spannenden Würfelorgien) wie es für Krieger und Magier selbstverstaendlich ist. Als Beispiel aus meiner Gruppe - für alle Spieler war es ein großer Spaß dem medicus der Gruppe dabei zuzusehen, wie er den Konflikt mit dem blutrünstigen, barbarischen Ferkina Stamm löste, indem er dem Sohn des Häuptlings den quälenden blasenstein herausschnitt (mit der teuren Sonderfertigkeit steinschneiden) und dem Schamanen mit heiser Nadel den grauenstar stach (ebenfalls mit passender Sonderfertigkeiten). Das zeichnet dsa nun mal aus, die Möglichkeit vom Zuckerbäcker bis zum Herzog alles spielbaren zu machen...
Nur leider wird dies nicht angemessen und vor allem nicht sinnvoll umgesetzt. Hierfür ein, gerne komplexes und beliebig erweiterbares, in sich logisches System zu entwickeln, also für Kampf, Magie und Handwerk, diplomatie und generell zwischenmenschliches ebenso umfassende und sinnvolle, spannende Würfelmechanismen zu erdenken, dass sollte das Ziel eines dsa5 sein.

Wie oft kommt es denn vor, dass ein Medicus in der Art während eines Abenteuers glänzen kann im Vergleich zum Krieger und Magier? Alle paar Abenteuer mal? In der beschriebenen Situation war das sicherlich spannend, meiner Erfahrung nach dürfte das der Höhepunkt seines Abenteurerlebens gewesen sein und dafür die teuren SF's? (Achtung, enthält Übertreibung)

Außerdem, spätestens nach dem 3. mal Würfelorgie wirds langweilig. Kämpfe sind nur noch LE runterkloppen, beim Heilen wirds wohl ebenso sein nur umgekehrt.

Ich finde daher Mechanismen gut, die es erlauben, in 0815 Situationen eine einfache Probe abzulegen und bei plotrelevanten Situationen ein spannendes "Minigame" zu machen.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Praion am 30.03.2012 | 12:52
Also Mouse Guard Konflikt System. Bin ich gerade dabei ein Konflikt zum Aufbau einer Stadt zu basteln.
Ich bin auch für sowas. Was das Talentsystem schon leichter machen würde wäre wenn ich wüsste wie schwer typische Dinge sind. Also was brauch ich für 0815 Tulamiden Fladenbrot, was für gefüllt Muffins und was für die Mega-Torte des Kaisers. 
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: KlickKlack am 30.03.2012 | 12:53
Zitat
Ich finde daher Mechanismen gut, die es erlauben, in 0815 Situationen eine einfache Probe abzulegen und bei plotrelevanten Situationen ein spannendes "Minigame" zu machen.
Gerne, aber dann eben für alle charakterklassen, nicht nur fuer krieger und magier. Zumal ich deine Einlassung bezüglich der häufigkeit solcher Aktionen auch nicht nachvollziehen kann. Wie schon geschrieben, wir sprechen über dsa. Und das ist nun mal kein klassisches abenteuerspiel mehr. Auch wenn die regeln dies nicht umsetzen, die so detaillierte Welt dsa lädt dazu ein ganz unterschiedliche rollenspielerlebnisse zu bespielen. Das muss nun nicht das extrem 'Bäckergilde' sein, aber eventuell eine gruppe, hauptsächlich gesellschaftlich agierender Charaktere, die nur sehr, sehr selten selbst kämpfen - wo sind die entsprechenden regeln um deren Konflikte spielbar zu machen ? Oder eben der Reisende Medicus, oder Gaukler... Dieser Spielstil wird propagiert, aber nicht unterstützt, obwohl sich gerade politisches Spiel in aventurien anbiete.

Zitat
Was das Talentsystem schon leichter machen würde wäre wenn ich wüsste wie schwer typische Dinge sind. Also was brauch ich für 0815 Tulamiden Fladenbrot, was für gefüllt Muffins und was für die Mega-Torte des Kaisers
Klar. Das wäre das Mindeste und es ist bedauerlich, dass nicht einmal dies sinnvoll umgeset wurde. Ich wollte nicht so ins Detail gehen, sonst fliessen wieder tränen. :'(
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: ErikErikson am 30.03.2012 | 12:58

Ich finde daher Mechanismen gut, die es erlauben, in 0815 Situationen eine einfache Probe abzulegen und bei plotrelevanten Situationen ein spannendes "Minigame" zu machen.
+1

Dolges Vorgehen ist ja durchaus sinnvoll, aber darf eben nicht allein dastehen. Es muss detailierte regeln geben, wenn man sich tiefer mit einem talent beschäftigen möchte. Und für jedes talent unterschiedliche Mechanismen, die aber in jedem fall ein entsprechend detailiertes Abwickeln ermöglichen.  
Momentan hast du das problem, das du nicht so genau weisst, wie du z.B. einen Zuckerbäcker im AB beschäftigen sollst.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Edvard Elch am 30.03.2012 | 13:04
Also Mouse Guard Konflikt System. Bin ich gerade dabei ein Konflikt zum Aufbau einer Stadt zu basteln.
Ich bin auch für sowas. Was das Talentsystem schon leichter machen würde wäre wenn ich wüsste wie schwer typische Dinge sind. Also was brauch ich für 0815 Tulamiden Fladenbrot, was für gefüllt Muffins und was für die Mega-Torte des Kaisers.  
Hm...das was links steht, sagt das Regelwerk (WdS 38), das was rechts steht, ist meine Interpretation. Oder möchtest du ne genauere Aufschlüsselung mit Beispielen im Regelwerk haben? (Fände ich verständlich.)
0 TaP*: essbar: Alles, was grässlich schmeckt, aber den Bauch voll macht. (Verkochter, glibberiger Matsch...)
3 TaP*: genießbar: Alles, was man so ohne Würgereiz runter bekommt. (Fader Brei, Eintopf, ab 4/5 TaP* dein tulamidisches Fladenbrot...)
6 TaP*: schmackhaft: Kann ich ne zweite Portion haben? (Guter Eintopf, ordentlicher Braten, einfacher Kuchen. Deine Muffins ab 7 oder 8 TaP*, die Torte 10 TaP* oder mehr...)


EDIT:
Ich habe irgendwann mal für ein Abenteuer, in dem ein Wagenrennen vorkommen sollte, einen Modus entwickelt, mit dem ich das einigermaßen sinnvoll hätte abwickeln können (wurde aber aus diversen Gründen nicht gespielt). Vielleicht finde ich das noch...
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Stufferhelix am 30.03.2012 | 13:08
Gerne, aber dann eben für alle charakterklassen, nicht nur fuer krieger und magier. Zumal ich deine Einlassung bezüglich der häufigkeit solcher Aktionen auch nicht nachvollziehen kann. Wie schon geschrieben, wir sprechen über dsa. Und das ist nun mal kein klassisches abenteuerspiel mehr. Auch wenn die regeln dies nicht umsetzen, die so detaillierte Welt dsa lädt dazu ein ganz unterschiedliche rollenspielerlebnisse zu bespielen. Das muss nun nicht das extrem 'Bäckergilde' sein, aber eventuell eine gruppe, hauptsächlich gesellschaftlich agierender Charaktere, die nur sehr, sehr selten selbst kämpfen - wo sind die entsprechenden regeln um deren Konflikte spielbar zu machen ? Oder eben der Reisende Medicus, oder Gaukler... Dieser Spielstil wird propagiert, aber nicht unterstützt, obwohl sich gerade politisches Spiel in aventurien anbiete.

Ich hab auch gemeint für alle Charakterklassen.

Bezüglich der Häufigkeit des Einsatzes ist es einfach meiner bisherigen Erfahrung geschuldet, dass eben Krieger und Magier (insbes. eig. Magier) am häufigsten im Abenteuer, plotrelevant, glänzen können. Das finde ich ja gerade schade, der Handwerker und der Gesellschafter (äh, sozialer Charakter) sollen ebenso wichtig sein für das Abenteuer. Da hab ich mich wahrscheinlich falsch ausgedrückt. Wenn der Medicus mit seinen teuren SF's genauso viel anfangen kann wie der Krieger mit seinen teuren SF's dann ist das völlig in Ordnung.


@Probenaufschläge: Vielleicht sollte man dort anfangen und ein einheitliches System/Tabelle erstellen, wie schwer eine Probe sein soll um Erfolg X zu generieren.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: ErikErikson am 30.03.2012 | 13:11

@Probenaufschläge: Vielleicht sollte man dort anfangen und ein einheitliches System/Tabelle erstellen, wie schwer eine Probe sein soll um Erfolg X zu generieren.

Gibt es ja schon:
1-3 ist grade so gelungen
4-6 ist ok
7-11 ist gut
12-18 ist fanatstisch
19+ ist übermenschlich
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: KlickKlack am 30.03.2012 | 13:13
Zitat
Bezüglich der Häufigkeit des Einsatzes ist es einfach meiner bisherigen Erfahrung geschuldet, dass eben Krieger und Magier (insbes. eig. Magier) am häufigsten im Abenteuer, plotrelevant, glänzen können.
Das ist aber nun mal vor allem Sache des Erzählers, Spielleiters oder wie auch immer man ihn nennen möchte ;) offizielle Abenteuer bedienen allerdings zu 90% das klassische Krieger, Magier, Schurke Schema, das ist richtig... Und sehr schade.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Praion am 30.03.2012 | 13:22
Und soziale Chars können auch nur wirklich grenzen (Geht man streng nach Regeln) wenn es auch wirklich Regeln gibt für den Einsatz von sozialen Talenten und Würfel dort eine Rolle spielen. Alles andere führt zu Handwedeln oder Bevorteiligung von eloquenten Spielern. Gibt ja durchaus Systeme in denen dies möglich ist und trotzdem das Rollenspiel solcher Situationen nicht zu kurz kommt.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: carthoz am 30.03.2012 | 13:23
Momentan hast du das problem, das du nicht so genau weisst, wie du z.B. einen Zuckerbäcker im AB beschäftigen sollst.
Momentan ist das Problem, dass ich immer noch nicht weiß, warum man einen Zuckerbäcker überhaupt spielen sollte und wollte. Wie ihr selbst sagt, kann er regelseitig nicht glänzen. Fluffseitig wohl auch eher nicht, zumindest kenne ich kein offizielles Abenteuer mit dem wesentlichen Bestandteil "Nostria sucht den neuen Backmeister des Königs" oder gar bedeutende Zuckerbäcker unter den NSCMeisterpersonen. Es gibt ja nichtmal in den nichtepischen Abenteuern Elemente, die man speziell mit einem solchen Charakter bestreiten kann. Da frag ich mich einfach: Muss man alles anbieten, was möglich sein könnte? Nachher kann ich noch "Andergaster Hundeabrichter" mit der Spezialisierung "Schoßhündchen" werden. Dass das nicht sinnvoll ist, sollte auch relativ klar sein.

Erik, du hast doch selbst nebenan gesagt: Im Einstiegsabenteuer "Pfade nach Aventurien" ist man im Grunde schon im Einstieg aufgeschmissen, wenn keiner die Heilerin genommen hat. Wenn man jetzt den Spielern in so einer Situation noch ein Flowchart in die Hand drückt und sagt: "Hier, so macht man HKW-Proben", dann spielt diese Person bestimmt nicht mehr lange DSA. Und wenn kein Heiler dabei ist, hilft das Flowchart auch nicht mehr.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: KlickKlack am 30.03.2012 | 13:23
Genau Praion, deshalb ja 'gleiches recht für alle'
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Stufferhelix am 30.03.2012 | 13:24
@EE: Ok, hatte ich mittlerweile vergessen  ;).

@KK: (Offtopic)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Edit: Praion hats schneller auf den Punkt gebracht
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: ErikErikson am 30.03.2012 | 13:30
Momentan ist das Problem, dass ich immer noch nicht weiß, warum man einen Zuckerbäcker überhaupt spielen sollte und wollte. Wie ihr selbst sagt, kann er regelseitig nicht glänzen. Fluffseitig wohl auch eher nicht, zumindest kenne ich kein offizielles Abenteuer mit dem wesentlichen Bestandteil "Nostria sucht den neuen Backmeister des Königs" oder gar bedeutende Zuckerbäcker unter den NSCMeisterpersonen. Es gibt ja nichtmal in den nichtepischen Abenteuern Elemente, die man speziell mit einem solchen Charakter bestreiten kann. Da frag ich mich einfach: Muss man alles anbieten, was möglich sein könnte? Nachher kann ich noch "Andergaster Hundeabrichter" mit der Spezialisierung "Schoßhündchen" werden. Dass das nicht sinnvoll ist, sollte auch relativ klar sein.

Erik, du hast doch selbst nebenan gesagt: Im Einstiegsabenteuer "Pfade nach Aventurien" ist man im Grunde schon im Einstieg aufgeschmissen, wenn keiner die Heilerin genommen hat. Wenn man jetzt den Spielern in so einer Situation noch ein Flowchart in die Hand drückt und sagt: "Hier, so macht man HKW-Proben", dann spielt diese Person bestimmt nicht mehr lange DSA. Und wenn kein Heiler dabei ist, hilft das Flowchart auch nicht mehr.

Allerdings sind diese ungewöhnlichen Professionen recht beliebt. ich seh immer wieder Zuckerbäcker, Abrichter und ähnliches. Und da sollte der SL schon material bekommen. ich hab jetzt auch wieder nen Zuckerbäcker, und so ganz weiss ich auch nicht, was der eigentlich genau beim Abenteuer beitragen soll. Gar nix, würde mir jetzt so spontan einfallen, aber da lass ich mich mal überraschen. Wenns da mehr regeln gäb, wüsst ich da mehr.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: KlickKlack am 30.03.2012 | 13:31
@hawkeye ob es nun sinnvoll ist einen Zuckerbäcker spielbar zu machen ist eine ganz andere Frage. Wie schon geschrieben, dsa richtet sich in seinem Detailreichtum eben nicht mehr an die klassische abenteuergruppe, und das ist für mich ein ganz großes plus des Spiels. Aventurien bietet viel mehr, doch leider wird dies weder durch Abenteuer, noch durch die Regeln unterstützt. Wenn dir der Zuckerbäcker (verständlicherweise) schwer im Magen liegt, stelle dir eine Gruppe junger, politisch aktiver Charaktere vor, Adlige oder aufstrebende Bürger. Das Problem ist das selbe.

@stufferhelix verständlich, kenne ich auch, zumal es auch häufig eben die rhetorisch etwas geschliffeneren Spieler sind, die sich die diplomaten aussuchen. Das wird dann schnell zum selbstläufer. Spätestens wenn es jedoch wirklich relevant wird, zumal für die ganze Gruppe greift mn doch lieber auf regeln zurück.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Praion am 30.03.2012 | 13:33
Die Frage ist auch, spiele ich den Zuckerbäcker als Zuckerbäcker oder als angehenden Abenteurer. Ist es letzteres dann ist die Zuckerbäckerei gar nicht so wichtig (sollte aber ab und an mal vorkommen). Ist es ersteres dann spiele ich vermutlich nicht mehr DSA das Heldenrollenspiel sondern DSA das Aventurienrollenspiel und da brauch ich das natürlich.

Und KlickKlack hat natürlich recht und das stört mich echt.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: carthoz am 30.03.2012 | 13:35
@hawkeye ob es nun sinnvoll ist einen Zuckerbäcker spielbar zu machen ist eine ganz andere Frage. Wie schon geschrieben, dsa richtet sich in seinem Detailreichtum eben nicht mehr an die klassische abenteuergruppe, und das ist für mich ein ganz großes plus des Spiels. Aventurien bietet viel mehr, doch leider wird dies weder durch Abenteuer, noch durch die Regeln unterstützt. Wenn dir der Zuckerbäcker (verständlicherweise) schwer im Magen liegt, stelle dir eine Gruppe junger, politisch aktiver Charaktere vor, Adlige oder aufstrebende Bürger. Das Problem ist das selbe.
Naja, das macht schon einen Unterschied, gerade wenn ich eine funktionierende Gruppe haben will. Du sagst es ja selbst, die Zusammensetzung spielt da eine Rolle, auch als Signal, was ich erleben will. Und da wird es schwierig, wenn ein Zuckerbäcker mit einem Magier und einem Zauberer durch die Gegend zieht.
Bezüglich des Detailsreichtums: Natürlich könnte ich in einem Realwelt-Setting auch einen Buchhalter spielen, aber das Spannenste, was mir das Setting dann bieten kann, ist die Steuererklärung der anderen Charaktere. Oder, wenn man ganz verwegen spielen will, das Ausspielen der Proben zur Steuerhinterziehung. Fantastischer Realismus in allen Ehren, aber das braucht es einfach nicht.*

*Klar, ich weiß, man könnte den Buchhalter auch herausfinden lassen, dass der Schurke tatsächlich Steuern hinterzieht. Aber dafür braucht es keinen eigenen Regelkern. 
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Praion am 30.03.2012 | 13:41
Ecki im Wilsberg Krimi ist auch Steuerbeamter und trotzdem "erlebt er Abenteuer". Das eine schließt doch das andere nicht aus. Du kannst trotzdem von nem Typen erpresst werden, ne Affäre mit der Sultanstochter haben und nach nem verbuddelten Schatz in der Ruinenstadt suchen. Bist halt nur den halben Tag lang mit anderem Zeug beschäftigt.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: KlickKlack am 30.03.2012 | 13:41
Klar gruppenzusammensetzung ist auch wichtig, aber das Argument ist doch müßig ;) brabaker nekromanten und Bannstrahler ist allemal komplizierter als Söldner und Tischler.

Mit dem Buchhalter greifst du wieder Extreme raus. Ich kann mir das auch nicht spannend vorstellen, aber es gibt soviele Romane und Filme die spannung aufbauen ohne Action in den Vordergrund zu stellen... Und DSA bietet die Bühne für eben diesen rollenspielerischen Ansatz - weg vom klassischen, hin zum... Was auch immer... Deshalb noch mal der Hinweis, vergiss Zuckerbäcker, Buchhalter, Schreiner, Spengler, denke an den Diplomaten oder den Medicus im blutigen Bürgerkrieg... Oder ebenfalls am Hofe eines zivilisierten Herrschers... Da liegt viel Potential und spielspass, der leider nicht durch entsprechende regeln aufgegriffen wird.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: ErikErikson am 30.03.2012 | 14:13
Klar gruppenzusammensetzung ist auch wichtig, aber das Argument ist doch müßig ;) brabaker nekromanten und Bannstrahler ist allemal komplizierter als Söldner und Tischler.

Mit dem Buchhalter greifst du wieder Extreme raus. Ich kann mir das auch nicht spannend vorstellen, aber es gibt soviele Romane und Filme die spannung aufbauen ohne Action in den Vordergrund zu stellen... Und DSA bietet die Bühne für eben diesen rollenspielerischen Ansatz - weg vom klassischen, hin zum... Was auch immer... Deshalb noch mal der Hinweis, vergiss Zuckerbäcker, Buchhalter, Schreiner, Spengler, denke an den Diplomaten oder den Medicus im blutigen Bürgerkrieg... Oder ebenfalls am Hofe eines zivilisierten Herrschers... Da liegt viel Potential und spielspass, der leider nicht durch entsprechende regeln aufgegriffen wird.

Ganz genau-das ist es. Und auch in der klasssichen Abenteurergruppe wäre ein Zuckebäcker besser integrierbar, wenn er mehr durch regeln unterstützt würde.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: carthoz am 30.03.2012 | 14:20
Bist halt nur den halben Tag lang mit anderem Zeug beschäftigt.
Ja eben. Es ist absolut unbedeutend, dass ich eigentlich Steuerfachangestellter bin. Dann brauch ich dafür auch keinen eigenen Regelkomplex, wie quasi von Erik gefordert. Denn all die spannenden Dinge, die mir passieren (Erpressung, Affäre, Schatzsuche) bildet das System ja im Idealfall schon ab bzw. bietet dafür die Möglichkeiten. Da ist mein Job nur Anstrich.

Mit dem Buchhalter greifst du wieder Extreme raus. Ich kann mir das auch nicht spannend vorstellen, aber es gibt soviele Romane und Filme die spannung aufbauen ohne Action in den Vordergrund zu stellen... Und DSA bietet die Bühne für eben diesen rollenspielerischen Ansatz - weg vom klassischen, hin zum... Was auch immer... Deshalb noch mal der Hinweis, vergiss Zuckerbäcker, Buchhalter, Schreiner, Spengler, denke an den Diplomaten oder den Medicus im blutigen Bürgerkrieg... Oder ebenfalls am Hofe eines zivilisierten Herrschers... Da liegt viel Potential und spielspass, der leider nicht durch entsprechende regeln aufgegriffen wird.
Was heißt hier Extrem? Wenn mir DSA anbietet, einen bestimmten Charakter zu spielen, dann sollte ich doch die Möglichkeit haben, ihn auch zu nutzen. Klar, Zuckerbäcker ist ein Spezialfall mit ganz besonderem Anforderungsgedöns; wenn wir da die reinen Sozialcharaktere gegenhalten, haben die aber das gleiche Problem der nicht vernünftigen Abdeckung durch "harte" und funktionierende Regeln. Also halten wir fest: Sobald es die Kernkompetenzen der "klassischen" Abenteuerfelder verlässt, hat DSA regelseitig kaum oder keine Unterfütterung, um seinen postulierten fantastischen Realismus auch systemseitig zu unterbauen. Daher kann man auch nicht vernünftig auf der Ebene spielen, ohne auf Handwedeln angewiesen zu sein. Bisherige Versuche, solche Bereich zu füllen, führten bisher zu Regelmonstern bei einzelnen Bereichen, denen sich jemand angenommen hat, ohne dass dabei die Komplexität und Sinnigkeit im Vergleich zu anderen Bereichen abgeglichen wurde.  
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: KlickKlack am 30.03.2012 | 14:28
Genau darum geht es mir doch (und nichts anderes habe ich geschrieben), auf der einen Seite lockt dsa mit dem Zuckerbäckerspiel, auf der anderen unterstützt sie dieses nicht, wenn es um die regeln geht. Nun kann man Sage 'Zuckerbäcker sind eh doof, wir machen aus dsa eben ein reines Helden-K.M.S. Spiel' oder 'die detaillierte Welt aventurien bietet sich für zuckerbäckerspiele an, also kreieren wir neue regeln.'
Ich finde letzteres sinn- und reizvoller.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: El God am 30.03.2012 | 14:34
Wenn ich mir den aktuellen Umfang der Regeln anschaue, dann wäre die einzig praktikable Lösung, die Detailliertheit von Sachen wie HKW zu reduzieren und danach erst den Rest anzupassen. Und ja - eine solche Anpassung beträfe bei mir natürlich auch das Kampfsystem, aber spätestens damit verlassen wir den sinnvollen Umfang diesen Threads.

Zwarts Idee mit einem einheitlichen Crafting-System fände ich schon recht interessant. Man erschafft sich dann damit kleine Spielereien, die einem Boni auf weitere Aufgaben geben können. Z.B. gibt die Torte für den König einen Bonus, um sich ins Schloss zu schleichen oder erleichtert die Diplomatieprobe. So ähnlich funktioniert das dann bei solar system. Man baut sich gadgets, die später eingelöst werden und sich dabei teilweise verbrauchen. Am eigentlichen Fluff ändert sich aber nichts. Und einen Mechanismus, über die Handwerkstalente Einfluss auch auf klassische Abenteuer zu nehmen, hat man auch.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: carthoz am 30.03.2012 | 14:41
Genau darum geht es mir doch (und nichts anderes habe ich geschrieben), auf der einen Seite lockt dsa mit dem Zuckerbäckerspiel, auf der anderen unterstützt sie dieses nicht, wenn es um die regeln geht. Nun kann man Sage 'Zuckerbäcker sind eh doof, wir machen aus dsa eben ein reines Helden-K.M.S. Spiel' oder 'die detaillierte Welt aventurien bietet sich für zuckerbäckerspiele an, also kreieren wir neue regeln.'
Ich finde letzteres sinn- und reizvoller.
Ich bin da bei Dolge – der Umfang des DSA-Regelwerks ist jetzt schon jenseits von Gut und Böse. Da noch mehr Regeln für alle möglichen Unterarten an Spezialkenntnissen einbauen zu wollen, wäre Wahnsinn.
Ich bin bei dir, wenn es darum geht, dass auch Nichtkämpfer und Nichtmagier was reißen können sollten und ihre eigenen Regelkomplexe haben sollten. Aber bei mir wäre da auch der Weg, den Dolge vorschlägt: Erstmal alles reduzieren, erst recht Kampf und Magie, dann ein paar Grundgerüste entwickeln, mit denen man arbeiten kann, und dann möglichst einheitliche Regeln für größere Bereiche definieren. Wenn du die dann noch ein bisschen auspolstern willst, bitte. Aber dieser Auspolster-Bereich sollte dann absolut optional sein.

Ein hochdetailliertes Setting braucht keine hochdetaillierten Regeln. Das ist der große Fehler, den DSA4 bisher machte. Nur weil Thorwal sich von Al'Anfa hochgradig unterscheidet, muss sich nicht Töpfern von Alchemie hochgradig unterscheiden.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: KlickKlack am 30.03.2012 | 14:48
Weiter oben schrieb ich bereits - für dsa5 wäre ein echtes Modul System optimal. Ein einfaches, intuitives würfelsystem für alle möglichen Konflikte, also Kampf, Magie, zwischenmenschliches, Handwerk etc. Aber Module die vertiefen und auch sehr detaillierte regeln für spezielle Konflikte anbiete, für Kampf und Magie sowieso aber eben uch für z.b. Handwerk und Diplomatie. Doch dafür müsste man eben wirklicheren Mut haben zurück ans Reißbrett zu gehen. Und der fehlte bisher.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: ErikErikson am 30.03.2012 | 14:54
Oje. never change a running system. Das haben schon andere versucht, ich erinnere an nWOD und D&D 4.

Erinnert mich sowieso stark an die Simpsons-Folge, wo der Intelligenzclub die Stadt übernimmt. 
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: KlickKlack am 30.03.2012 | 15:00
Weshalb ? Das grundlegende System könnte ein 3w20 Wurf gegen eine bestimmte Erschwerniss sein. Damit ist man DSA treu geblieben und niemand hat Grund zur Beschwerde.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: carthoz am 30.03.2012 | 15:06
Oder man macht der 3w20-Wurf bereits zu einem optionalen Modul...  >;D
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Jiba am 30.03.2012 | 15:08
Oje. never change a running system. Das haben schon andere versucht, ich erinnere an nWOD und D&D 4. 

Und D&D4 wurde mir gesagt, soll eine echte Verbesserung sein. Und auch die nWoD-Regeln sind viel besser spielbar als die der oWoD. Die Ablehnung der beiden Systeme entstammt eher Setting/Flair-Gegebenheiten, aber nicht der Ablehnung der Regeln.  :)
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: KlickKlack am 30.03.2012 | 15:12
@jiba das sowieso... Und seien wir ehrlich, der treue dsa Kunde hat in den letzten Jahren so unglaublich viel Mist gekauft, den schreckt nichts :)
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: carthoz am 30.03.2012 | 15:12
Und D&D4 wurde mir gesagt, soll eine echte Verbesserung sein. Und auch die nWoD-Regeln sind viel besser spielbar als die der oWoD. Die Ablehnung der beiden Systeme entstammt eher Setting/Flair-Gegebenheiten, aber nicht der Ablehnung der Regeln.  :)
Oh, viele lehnen durchaus vor allem die Regeln ab. Aber viele eben aus Gründen, die eher wage sind und vermutlich auf "was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht" und gewohnheitsmäßiges "Will-ich-aber-nicht" hinauslaufen. Ob sie objektiv besser sind, ist ja sowieso schwierig zu sagen. Den Ansatz des Streamlinings und der besseren Umsetzung der Designzielsetzung erfüllen sie aber jeweils wohl deutlich.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Yvain ui Connar am 30.03.2012 | 16:37
Zitat
Aber viele eben aus Gründen, die eher wage sind und vermutlich auf "was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht" und gewohnheitsmäßiges "Will-ich-aber-nicht" hinauslaufen.

Ich habe die Diskussion über die Ablehnung von D&D 4 durch die Spieler mitverfolgt und bin zu dem gleichen Schluss gekommen. Da kamen mitunter die fadenscheinigsten "Argumente", weshalb das ja alles Mist sei und D&D 3.5 der heilige Gral gewesen sei, den man damit entweiht habe.

Schade, dass die Innovationsbestrebungen einer Spielefirma von der Verbohrtheit eines riesigen Haufens von engstirnigen Nerds und Geeks so sehr sabotiert wurden. Das System ist echt eine brauchbare Neuerung und vor allem für Neu-Einsteiger eine reizvolle Alternative zu so einstiegsfeindlichen Systemen wie DSA.

Ich habe als Spielleiter auch erst wieder Spaß an DSA gefunden, als ich gewisse Mechanismen für unser eigenes Spiel übernommen habe und mich, was den Aufbau meiner Abenteuer angeht, jetzt an den Prämissen aus dem DM-Guide orientiere und jahrelange Indoktrinierung als Spielerquäler durch DSA-Abenteuer über Bord geworfen habe.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: El God am 30.03.2012 | 17:43
Finden wir hier noch irgendwie zurück zum Ursprungsthema?
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: carthoz am 30.03.2012 | 21:08
Finden wir hier noch irgendwie zurück zum Ursprungsthema?
Ich finde es zwar noch lange nicht sooo off-topic, aber okay.

Also: Warum keine Skill Challenge zum TaP*-Sammeln? Würde doch wunderbar ins Bild passen.
Dann könnte man Primärtalente bestimmen, die einer bestimmten Charakterorientierung das Glänzen ermöglichen, während die anderen immer noch die Möglichkeit des Unterstützens haben über Sekundärtalente oder ähnliches.
Titel: Re: Handwerkstalente und ihre Abwicklung
Beitrag von: Just_Flo am 31.03.2012 | 08:37
Allgemein hilft einem beim Finden der Proben Erschwerniss ja WdS mit der Tabelle/Übersicht aus der auch für einen ungeübten zuschaffen -7 (hab gerade WdS nicht da könnte also einen Zitierfehler enthalten) stammt. Diese Tabelle/ÜBerischt hilft zum Beispiel auch einem Sprach-/Schriftgelehrten wenn er Dialekte Identifizieren will, ...

Was den Zuckerbäcker angeht. da oute ich mich mal. Bei Nekromant, Golembauer und Kristallomant in der Freakrevivalgruppe sind entweder alle anderen interessanten Chars schon da oder sorgen für Instant PK.

Was man mit dem Zuckerbäcker machen kann? Kochen, Kochwettbewerbe ausfechten, neuen Rezepten nachspüren, Zutaten erwerben, ... auch kommt man wohl leichter an viele Orte und Infos als Echse, Golem und Brabaker. Was das den anderen bringt? Gutes Essen und evtl. auch mal das eine oder andere Erzeugnis der Küche/des fahrenden Alchemielabors.

Ich kombiniere die Spielidee des Koches der Superkoch werden will (Geisterte hier mal wo rum) mit dem "Alchemisten"-Assasinen aus dem Spieler erwürgenthread. Was kann mein Alchemist BGB Zuckerbäcker den dafür, dass ihn alle für den harmlosen Zuckerbäcker vom Dienst halten und seine social Skills und Tarnmöglichkeiten und Gifte unterschätzen, ...