Darum: Erklärt mit doch an (eher Mainstream-)Spielen, an welchen Stellen sie besonders auf GAM, SIM oder NAR ausgelegt sind.
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Mir scheint, dass entweder die Grenzen von GAM & Co. willkürlich (das würde sie noch lange nicht sinnlos machen) gezogen sind oder, dass ich die Präferenzen wie Kleidung wechsle.
=> Dieses System in der Herangehensweise scheint mir offen zu sein für jede CA.
Es schwächt "system does matter" spürbar ab, ohne bei einem "system doesn't matter" zu landen.
Genauso entscheidend wie "RAW" ist der Umgang der Gruppe mit dem Setting für die "CA".
@condor: Ich glaube mit den Erzählrechten kommst du vollends in Teufels Küche. Nehmen wir mal Capes. Das würde ich als das GAMste einstufen, was ich kenne. Das hat nicht mal einen SL, die Regeln sind super abstrakt, Erzählrecht ist ziemlich klar geregelt usw. Der Autor beschreibt das Spiel darüber hinaus in durchgehend gamistischen Worten.Mag sein, war auch eher aus der Hüfte geschossen von mir; allerdings gibt es de facto haufenweise Systeme, die eine bestimmte Agenda mit eher ungünstigen Mechaniken kombinieren. Funktioniert "Capes" denn deiner Erfahrung nach gut bzw. unterstützt das Erzählrechte-Reglement tatsächlich GAM?
Es erscheint mir als Kompromiss! Im schlimmsten Fall fühlen sich ALLE nicht gut bedient.Da ist ABSOLUT kein Kompromiss! Bisher habe ich für (fast) jede meiner Gruppen erfahren müssen/dürfen, dass wir unsere CA recht schnell zusammengeschmiedet haben. Verlässlich und stichfest.
Mein erster Reflex: Ich nehme den anderen als Geisel oder als menschlichen Schutzschild und wurschtel mich irgendwie raus. Ich sehe schon den Paladin, wie er versucht mit mir zu verhandeln und freue mich auf eine spannende Szene...
Wir haben aber das D&D-Regelwerk mit furchtbaren Grapple-Regeln und der andere hat noch so ca. 20 Hitpoints, über einen Dolch an der Kehle lacht der eh nur. Und eine Geiselnahme mit meinem Riesen-Säbel kann ich mir vor meinem geistigen Auge auch nicht vorstellen.
Entweder man geht mehr in Richtung NAR, d.h. ein abstrakteres, narratives System mit einer eher groben Auflösung, wo die Details nicht mehr geregelt werden und somit solche Fehler nicht mehr auftreten, da alles auf einer mehr erzählerischen Ebene stattfindet.
Allein ich fürcht, das hat mit NAR nicht zu tun. Eigentlich hat überhaupt gar nichts mit CAs zu tun. Böse Zungen meinen, das sei Zeichen ihrer erheblichen Nützlichkeit.
<Wie definierst Du denn "wuchtiges Ding"? Für mich stellt sich das leider als eine sehr suggestive Aussage ohne greifbare, "nachprüfbare" Argumentationsbasis dar. Oder hast Du tatsächlich mal den Kern-Seitenumfang ohne den ganzen optionalen/advanced Kram, der den wahrscheinlich größten Teil einnimmt, gezählt? Dann würde mich auch interessieren wie andere Systeme nach Deiner Ansicht dastehen, z.B. Shadowrun, Pathfinder, Warhammer, Vampire, ...
Was macht GURPS SIM?
... Selbst ohne die optionalen Regeln ist da ein echt wuchtiges Ding, das wirklich für jeden Kleinkram eine Kleinregel kennt, die aber nicht als spielerisches Element, sondern ein Abbild der spielerischen Realität daher kommen will.
<
Klar gibt es Optionalregeln, die das in irgendeinem komischen Erweiterungsband aufzubrechen versuchen in dem *Trommelwirbel* weitere Optionalregeln spielerische Elemente oder Förderung narrativer Elemente einbringen sollen. Aber das ist wie ein Fuchsschwanz am Damenfahrrad. ... Ich wünschte nur, die GURPSianer würden mehr zu ihrem SIM stehen, denn das macht GURPS (imho) wirklich gut.
Um mal ein plakativeres, aber konkretes Beispiel zu bringen: Ich kann das rein "gamistische" Spiel Schach nehmen und eine Spaß-Karten-Erweiterung hinzufügen (hab sogar mal etwas in der Art gespielt), die dem Geschehen einige narrative Komponenten hinzufügt. Bspw., statt Springer schlägt Bauer kommt dann durch eine Zusatzkarte ein Effekt, der z.B. erzählen könnte, dass durch Kanonenbeschuss die Bauernvorhut zersprengt wurde, worauf im Anschluß die schwere Reiterei die Anhöhe eingenommen hat.
Das wäre aber noch kein NAR Element (System matters!) sondern reiner Fluff bzw. Colour.Stimmt, ich hab nicht deutlich gemacht, dass man bei solchen Spezialkarten natürlich immer auch etwas an bestehenden Regeln übergehen darf - also z.B. den Springer über's ganze Feld ziehen - kein reiner Fluff ;) [hab es jetzt ergänzt]
Ob solche "Optionalregeln" einem Schachspiel gut tun würden, lasse ich jetzt mal offen.Klar, das ist ja eben reine Geschmacksfrage (das Beispiel war zugegebenermaßen auch etwas platt :p) Im konkreten Fall von Schach finde ich sowas als Gag mal ganz spaßig, auf Dauer mag ich aber das klassische Schach auch lieber. Mein Punkt war nur, dass diverse Mods ihre Fans haben (und teilweise auch echt gut sein können!) , obwohl sie die "Reinform" total aufbrechen... ;)