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Pen & Paper - Spielsysteme => DSA - Das schwarze Auge => Aventurien => Thema gestartet von: Samael am 3.09.2012 | 11:21
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Die Spielhilfen sind von oben nach unten grob nach Erscheinungsdatum geordnet.
Kurze Begründung eurer Wahl wäre fein!
(Wenn ihr euch partout nicht entscheiden könnt sind bis zu 3 Stimmen möglich - bitte gebt aber in der Regel nur eine ab).
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Mir persönlich sind tatsächlich die meisten der genannten SH bekannt. Bei den neueren wird es etwas löchrig: Firuns Atem und Rauhes Land... habe ich nie in der Hand gehalten; Stolze Schlösser.. und Fürsten, Händler.. nur durchgeblättert.
Mir ist besonders herausragend die Al'Anfa - Box in Erinnerung geblieben, und ich habe kürzlich noch mal reingelesen und die positive Erinnerung wurde bestätigt. Prägend war auch der Elfenband aus Dunkle Städte..., wobei ich den in der Rückschau als Spielhilfe problematisch finde. Topnote würde ich auch der neueren Gesamtbeschreibung "Die Welt des Schwarzen Auges" geben, wobei die natürlich sehr von vorher publiziertem Material zehrt.
Ich habe meine Stimme jedenfalls Al'Anfa und der tiefe Süden gegeben.
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Habe zu spät gelesen, dass man nur eine Stimme abgeben soll. ;D
Meine Wahl:
Firuns Atem: Das Ding war einfach voll von guten Ideen und hat unheimlich Lust gemacht, in der Region was zu spielen. Schöne Balance zwischen vagen Andeutungen und konkreten Infos.
Al'Anfa: Ein sehr schön ausgedachtes Setting mit vielen Spielmöglichkeiten, wie ich fand. Von den Regionalboxen fand ich diese immer am gelungensten, und schon allein die Kampagne "Unter Piraten" ist ein Highlight.
Borbarads Erben: schöne Umsetzung von Horror für Aventurien. Anregend und abenteueraufhängerreich.
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Ich hab Stolze Schlösser in sehr guter Erinnerung, hauptsächlich deswegen, weil es mir einige Regionen näher brachte, die ich bis dahin eher langweilig fand. Gerade der oftmals weniger überlandene Rahmen für verschiedene Konflikte (wie etwa das Bandenwesen in Gareth oder die Konflikte zwischen und innerhalb der Zünfte) und die daraus resultierende Nachvollziehbarkeit und vor allem Menschlichkeit, die sich daraus ableiten, fand ich sehr nett.
Firuns Atem bietet erstaunlich viel auch gutes und spannendes Material für eine Gegend, die per definition eher groß und leer ist. Ich hab zugegebenermaßen ein gewisses romantisiertes Faible für das Genre der Polarentdeckungsreisen, insbesondere der Franklin-Expedition, daher konnte ich auch dem Genre generell etwas abgewinnen.
Borbarads Erben ist teilweise sehr gut geschrieben, teilweise brauchbar abgeschrieben (vor allem Lovecraft wird mit einer gewissen Genugtuung kopiert, die irgendwo zwischen Homage und Plagiat hin- und herwackelt) und bietet einen guten Einblick in is dahin ja eher oberflächlich erschlossene Gegenden. Zudem muß man meines Erachtens auch anerkennen, dass die Autoren teilweise auch gewagt haben, inhaltlich mal ein gewisses Risiko einzugehen (bestes Beispiel dafür ist Oron) und dementsprechend das bieder-verklemmte Einheitsgemansche auch mal aufzubrechen. Gut, dass dann gerade an den etwas gewagteren Stellen als erstes zurückgerudert wurde, ist dabei etwas bedauerlich. Aber schon der Versuch, mal ein wenig zu wagen ist meines Erachtens lobenswert (und glänz bei DSA auch durch den Seltenheitswert).
Der Abschaum der Sammlung ist wenig überraschend die Horasreich-box, bei der man sich fragen muß, wie man vor lauter Fanboy-Gewixe die Seiten noch nicht zusammen kleben. Unglcklicherweise wurde diese Tradition der undifferenzierten Lobhudelei bei der entsprechenden Publikation der vierten Edition auch direkt übernommen.
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Wieviel von den alten Boxen steckt eigentlich generell in den neuen RSHs? Sind die komplett neugeschrieben, oder gibt es passagen- oder seitenweise copy&paste? Gerade die neueren Boxen waren ja sehr umfangreich.
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Unglcklicherweise wurde diese Tradition der undifferenzierten Lobhudelei bei der entsprechenden Publikation der vierten Edition auch direkt übernommen.
Das finde ich grade nicht.
Mein Favorit ist die Welt des Schwarzen Auges, weil sie alles Wichtige enthält, um als Einsteiger Aventurien zu erleben und die Stimmung der Regionen gut einfängt (wobei die Geographia Aventurica das mMn noch etwas besser macht).
Stolze Schlösser, Dunkle Gassen macht das mittelmäßige Mittelreich erstmals zu einer Region mit Profil bzw. zu mehreren Provinzen mit Profilen. ;) Außerdem mag ich den eher spät- als hochmittelalterlichen Flair, der hier durchscheint.
Ergänzend dazu natürlich Das Königreich Almada, das einfach spanisch angehauchtes Reconquista-Flair atmet und wo man Novadis noch hassen durfte, bevor ein Selindian kam und eine Wüstennutteprinzessin geheiratet hat.
Bye, Feyamius.
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Gefühlt sin die meisten Texte in den neuen Spielhilfen auch tatsächlich neu. Es kann gut sein, dass einzelne Passagen direkt übernommen wurden oder Teile aus verschiedenen Abenteuern übernommen wurden, aber zu Mindest nach meinem Bauchgefühl sind mindestens drei Viertel der Texte weitestgehend oder völlig neu. Beim Artwork wird da mehr recyclet.
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Der Abschaum der Sammlung ist wenig überraschend die Horasreich-Box, bei der man sich fragen muß, wie man vor lauter Fanboy-Gewixe die Seiten noch nicht zusammen kleben.
Vermehrung von Mary Sues endlich erklärt: Nicht-klebendes Fanboy-Gewixe führt zu ungewollten Spielerschwangerschaften.
P.S.: Könnte das Tanelorn nicht mal ein "Zitat des Monats" ins Seitenbild einbauen?
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Mir hat immer "Thorwal" sehr gut gefallen. War damals auch meine erste Quellenbox. Vielleicht spielt da also etwas Nostalgie mit rein...aber ich fand das Material eigentlich immer ganz stimmig.
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Firuns Atem ist mir auch nachhaltig in Erinnerung geblieben - es beflügelte einen beim Lesen, erzeugte unglaubliches Kopfkino und Entdeckergefühl. Zudem wagte man sich mit der SH in bis dato kaum bekannte und mysteriöse Bereiche vor.
Dunkle Städte, Lichte Wälder hat trotz des Megageschwurbels zu den Elfen beide Völker schön differenziert dargestellt und die Vielfalt der Zwerge erst wirklich in DSA verankert.
Borbarads Erben lässt sich legal herunterladen, also: :d Auch abseits davon bringt es wirklich viele neue Aspekte und bis dato noch nicht beschriebene Regionen ein. Solide Spielhilfe.
Bei manchen anderen kann ich nur den Kopf schütteln. Die Unverfrorenheit, mit der alte DSA 2 Spielhilfen einfach in DSA 3 neuaufgelegt wurden (Das Orkland, Albernia...) ohne auch nur die Werte anzupassen, finde ich noch immer beeindruckend. Und viele der alten Boxen wiesen erstaunlich wenig Inhalt und sehr schwache Abenteuer auf.
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Meine Haken habe ich bei AL'Anfa/Süden gesetzt. Denn die ist im Rückblick für mich persönlich wohl die gelungenste Spielhilfe, weil vielgenutzt (z.B. für eine Piratenkampagne), aber auch über die konkrete Abenteuervorbereitung hinaus interessant zu lesen.
Ich möchte hier aber auch noch ein paar Boxen herausheben:
Wüste Khom - heiß geliebt, blätter ich immer nochmal gerne durch. Es war meine erste eigene Spielhilfe, und damals war sowieso jede Spielhilfe ein Fest. Diese hat mich aber besonders angefixt, weil sie aus einem Teil Aventuriens, der bislang "so ähnlich wie Mittelreich mit ein bisschen arabisch" schien, ein völlig neues Setting gemacht hat. Und an die aventurische Geschichte einfach mal 1000 ereignisreiche Jahre vorne drangehängt hat. Seitdem sind die Geschichtskapitel immer das erste, was ich mir bei einer neuen RSH angucke. Und wehe, da steht nichts neues, geiles drin. (Ist heute natürlich schwierig - aber auch Al'Anfa hatte da viel zu bieten.)
Elfen/Zwerge: Viel gescholten und als Spiel-Hilfe zum Abenteuer-Bauen wenig hilfreich. Aber durchaus Impulse, um aus Elfen und Zwergen am Spieltisch mehr zu machen. Und auch hier habe ich das Geschichtskapitel gerne und oft gelesen, auch und gerade weil es ein wenig - anders war.
Orkland: Geil, weil auf einmal aus den Orks viel mehr machte als nur Monster zum Todwürfeln und weil es das interessante Setting Western-Hanse unterm Mongolensturm aufmachte. Habe ich aber kaum in der Praxis genutzt.
Dagegen öfter fürs Vorbereiten zu Rate gezogen (Havena-Kampagne und einige, allerdings theoretisch auch woanders im Mittelreich platzierbare Abenteuer): die Albernia-Box. Dennoch fand ich die Spielhilfe als solche nie besonders sexy und wäre nie auf die Idee gekommen, da einen Haken zu setzen.
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Und viele der alten Boxen wiesen erstaunlich wenig Inhalt und sehr schwache Abenteuer auf.
Albernia und mit Abstrichen Khom sind mir dahingehend als eher schwach in Erinnerung geblieben. Die anderen beiden aus der Generation (Orkland und Thorwal/Seefahrt) fand ich aber nicht übel. Und die ständigen "Neuauflagen" waren halt reprints mit angepasstem Layout der Boxen. Ich würde das nicht so negativ sehen: Sie haben das Zeug halt verfügbar gehalten.
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Dagegen öfter fürs Vorbereiten zu Rate gezogen (Havena-Kampagne und einige, allerdings theoretisch auch woanders im Mittelreich platzierbare Abenteuer): die Albernia-Box. Dennoch fand ich die Spielhilfe als solche nie besonders sexy und wäre nie auf die Idee gekommen, da einen Haken zu setzen.
Das einzig brauchbare an der SH war die Havena-Beschreibung, die aber noch zu großen Teilen auf der alten Stadtbox beruhte. Der Rest wurde eher lieblos drangeklatscht (Havena nahm auch ca. die Hälfte des Platzes ein, wenn ich mich recht erinnere.).
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Von den alten Heften kenne ich nicht so viele. Aber Rauhes Land im Hohen Norden war meine erste Box und ich war davon begeistert ( im Gegensatz zu den meisten anderen, die ich lesen durfte).
Dazu noch das Horasreich Heft, auch ein von mir sehr gemochtes Ländlein. Zu Teilen übersichtlicher als die neue Spielhilfe.
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1.Al'Anfa
2.Borbarads Erben
3.Orkland
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Es spricht schon Bände, wenn 11 von 23 Leuten Al'Anfa ankreuzt haben. Überrascht mich in der Deutlichkeit aber doch.
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Mist, das wollte ich auch noch ankreuzen, hab mein Häkchen nur bei Königreich Almada gemacht. Könnte man da eine Stimme mehr bei Al'Anfa bitte nachtragen?
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Passt schon, es soll ja eigentlich nur eine SH pro Person angekreuzt werden. Ein großer Teil der Abstimmenden hat sich aber leider nicht dran gehalten.
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Es spricht schon Bände, wenn 11 von 23 Leuten Al'Anfa ankreuzt haben. Überrascht mich in der Deutlichkeit aber doch.
Mich auch. Nicht, dass die Spielhilfe schlecht wäre, allein die Massenkampf- und Seekampfregeln waren seinerzeit super, aber so richtig großartig fand ich die eigentlich nie.
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Dunkle Städte, Lichte Wälder hat trotz des Megageschwurbels zu den Elfen beide Völker schön differenziert dargestellt und die Vielfalt der Zwerge erst wirklich in DSA verankert.
Ich bin ehrlich gesagt der Meinung das man die beiden Teile in der Abstimmung getrennt behandeln sollte, der Zwergenteil ist klasse, der Elfenteil ist Schrott.
Ansonsten Nominiere ich:
Das Orkland - Ich mag irgendwie die Sveltregion, als Setting, viel mehr Freiheiten als im Mittelreich, unmengen Orks zum Vermöbeln und ein Schuss Wildwest, was will man mehr >;D
Die Wüste Khom und die Echsensümpfe - Möglicherweise auf grund eines Überhöhten "Kara ben Yngerymm"-Konsums in meiner Jugend.
Firuns Atem - Weil es einfach ne gute Beschreibung einer Region ist mit der ic sonst nichts anfangen könnte, auser das liegt Schnee rum und es ist kalt. >;D
Entäuschend fand ich hingegen Rauhes Land im Hohen Norden da quält man sich z.T. Seitenweise durch völlig langweilige Beschreibungstexte zu irgendwelchen Adelsfamilien.
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Entäuschend fand ich hingegen Rauhes Land im Hohen Norden da quält man sich z.T. Seitenweise durch völlig langweilige Beschreibungstexte zu irgendwelchen Adelsfamilien.
Oder seitenweise Ingametexte. :(
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Fuer mich sind es genau diese seitenweise Ingame-Texte, die "Rauhes Land im Hohen Norden" zu einem Tor in tausend jugendliche Traeume werden liessen. Der Wind des Zerbrochenen Rades weht durch all die Texte dort, besonders das Kurzgeschichtenheftlein, und hat mich auch an die echte russische Literatur herangefuehrt. Die Abenteuer sind zwar nichts allzu besonderes, aber dennoch brauchbar.
Ein aehnliches literarisches Niveau weist sonst wohl nur Das Herzogtum Weiden auf, was aber aufgrund des voellig fehlenden Spielhilfencharakters den Haken dann doch nicht bekommt.
Den erhaelt stattdessen Fuersten, Haendler, Intriganten. Auch wenn ich der arg modernisierten KuK-Beamtentum-Karriere, die im namensgebenden Heft lang und breit als moeglicher Cursus Honorum fuer Spielerhelden ausgewalzt wird, praktisch wenig abgewinnen kann, schaetze ich doch allein den Versuch, einmal auf eine ganz andere Art Rollenspiel zu systematisieren, von dem dann ja manches auch - wie Sozialstatus und Verbindungen - durchaus geblieben sind. Die Meisterpersonen, Maechtegruppen und deren Geflecht wiederum sind dann ganz hervorragend ausgearbeitet und auch fuer den klassischeren Spielstil verwendbar, der dann letztlich auch im beiliegenden, ausgezeichneten Abenteuerheft praesent ist, das gluecklicherweise mit dem FHI-Spielstil wenig zu tun hat. Die Aufteilung beider auf der Meisterseite und des Reich des Horas-Heftes auf der anderen ist vorbildlich, da man letzteres Heft auch wirklich den Spielern in die Hand druecken kann, was bei einem solch komplexen Setting auch Not tut. Leider ist der Schreibstil der Regionalbeschreibung eher trocken. Konzeptionell ist die Box mangelhaft, aber im Endeffekt dennoch eine Goldgrube.
Das beste beider Welten aber vereint Hadmar von Wiesers Meisterstueck, die Khombox. Die Atmosphaere der aventurischen Texte ist so dicht wie die des RLiHN, aber gepaart mit Plothooks und anderen spielpraktisch nutzbaren Mysterien und Ideen, dass es den Titel Spielhilfe eben auch, wie FHI, verdient hat. Leider handelt es sich bei dieser Box zwar um die qualitativ beste, aber dabei auch die inhaltsschwaechste. Ob sich das damals auch in einem niedrigeren Preis wiedergespiegelt hat, weiss ich nicht mehr.