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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Werkstatt => Thema gestartet von: Radulf St. Germain am 25.09.2012 | 08:53
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Hi,
ich wollte mal ein paar Ideen sammeln zu einem inversen Shadowrun-Setting. D.h. einer Fantasywelt in der relativ schnell massiv Technologie auftaucht. Aber nicht Steampunk sondern richtiges Cyberpunk Zeugs. Ich finde die spannenden Fragen sind:
1.) Wie kommt der eher mittelalterliche Mensch mit den Auswirkungen moderner Technologie klar? Ein Bauer kann plötzlich einen mächtigen König mit einem Snipergewehr töten, Krankheiten sind heilbar, etablierte Priester verlieren ihren Machtanspruch etc.
2.) Was machen verschiedene Völker mit dem Hightechsegen?
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Die Frage, die ich mir jetzt sofort stelle: Wie kam es zu dieser Technologie-Explosion? Bei SR ists ja leicht. Magie lässt sich handwedeln.
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DaVinci, Newton, Jobs und Galileo wurden durch ein Zeitportal dorthin geportet.
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Wenn es gleich Cyberpunk-Technologie sein soll, kämen logischerweise Eindringlinge von Außen in Frage. Irgendwo außerhalb der kleinen Fantasywelt sitzt eine technologisch hoch entwickelte Macht, die plötzlich und massiv in die Entwicklung der Fantasywelt eingreift. Vielleicht ein Weltraumimperium, dass den Planeten geschluckt hat? Transdimensionale Eindringlinge aus einer technisch höherstehenden Parallelwelt? Die müssten nicht mal böse sein - witzig wären z.B. altruistische Entwicklungshilfe-Organisationen ;D
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Die Frage, die ich mir jetzt sofort stelle: Wie kam es zu dieser Technologie-Explosion? Bei SR ists ja leicht. Magie lässt sich handwedeln.
Die Antwort ist ganz einfach: Aliens waren's!
"The High Crusade" (das Buch!) sei hier empfohlen.
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Mh, also wir haben mal SR auf Techlevel und Hintergrund von Elyrion gezockt! War sehr lustig. Das ganze könnte man sicher auch bei Earthdawn umsetzen, da war ja fürher sowieso ein kleines Crossover drin. So könnte man diese Keers (oder wie auch immer die Dinger hiesen) für den Techtransport aus einer Paralellwelt hineinbefürdern!
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Woher der Tech kommt ist in der Tat schwierig - Aliens ist in der Tat wohl am besten. Oder es ist ein industrielle Revolution, die in ein bis zwei Jahrzehnten nahezu unmögliches erreicht.
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Njä...sowas braucht Zeit. Da wären "Aliens" in der Tat besser - zumal die Sache da plötzlicher und überrumpelnder käme.
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Hi,
ich wollte mal ein paar Ideen sammeln zu einem inversen Shadowrun-Setting. D.h. einer Fantasywelt in der relativ schnell massiv Technologie auftaucht. Aber nicht Steampunk sondern richtiges Cyberpunk Zeugs. Ich finde die spannenden Fragen sind:
1.) Wie kommt der eher mittelalterliche Mensch mit den Auswirkungen moderner Technologie klar? Ein Bauer kann plötzlich einen mächtigen König mit einem Snipergewehr töten, Krankheiten sind heilbar, etablierte Priester verlieren ihren Machtanspruch etc.
2.) Was machen verschiedene Völker mit dem Hightechsegen?
1.) In China zu Zeiten der ersten Dynastien und auch in Europa und Japan waren über viele Jahrhunderte radikale Waffenverbote üblich; der Besitz von selbst kleineren Dolchen oder Spießen wurde radikal bestraft; hier hätte der Bauer von seinem Scharfschützengewehr wenig, wenn alle paar Tage eine Razzia seine Bude auf den Kopf stellen würde, und schon der Fund einereinzelnen Partonenhülse den Tod der ganzen Familie am Strang zur Folge hätte; selbst wenn das Attentat erfolgreich wäre (wobei sich Fürsten nicht mehr oft selbst in der Öffentlichkeit zeigen würden, die Geschichte empfiehlt hier Doppelgänger und ein abgeschiedenens Leben, sprich, eine gewisse Paranoia) würde darauf Strafe in der Größenordnung des Auslöschens des ganzen Dorfes o.ä. stehen.
Das Priestergewerbe floriert ja heute auch noch, in Abwesenheit jeglicher validierbarer Wirkung - sprich, die werden auf unüberprüfbare Drohungen und Versprechen, sowie Traditionalisten setzen und wie in Realitas ihre Macht gemeinsam und gegenseitig mit den weltlichen Fürsten halten.
2.) Naheliegend: ein Rüstungswettlauf mit Kriegen, die teilweise aus reiner Panik geführt würden, daß der Gegner nächstes Jahr soviel technologischen Vorsprung hat, daß er sowoeso angreifen und sicher siegen würde.
Aber machbar wäre das sicher: Aliens wie in 'das echte Log des Phileas Fogg', 'High Crusade' oder 'Enwor', wohlmeinende galaktische Mächte mit erster Direktive, Zeitreisende oder wiederentdeckte vergessene Technologie böten sich da an, gerade in ED ein temporäres Portal durch mächtige Magie (Unsterbliche, Drache oder Horrors von z.B. eine bestimmten Zeuber von beiden Seiten der Zeit wirken und versuchen ihr früheres Selbst aufzurüsten, kommen mehrere Fraktionen auf so eine Idee, hat man einen temporalen Krieg wie z.B. in Star Trek oder Terminator).
Ich denke mal, das ganz KÖNNTE EVTL. spielbar bleiben, wenn man nur eine kleine Gruppe Auserwählter (Kultisten, einen Ritterorden, etc.) so ausrüstet und deren Anwendung strikt kontroliert.
Aber ein technologisch, politisch und gesellschaftlich sich revolutionär erneuernde Spielwelt dürfte wohl die Fähigkeiten der allermeisten SLs und Spielern zu Extrapolation und zielgerichtetem Handlen weit überfordern.
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Das mit der Techexplosion ist relativ leicht.
Ein paar abtrünnige Magier haben sich über den Willen und die Gesetze der Magiergilde hinweg gesetzt und via Präkognigtion und/oder Zeitreise Technologie aus der Zukunft importiert.
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Ich find das übrigens saugeil und würde es echt als umgekehrtes Shadowrun spielen, nicht bloß als Fantasy +Techexplosion. Also auch mit umgedrehten Themen und Konflikten und so. ^^
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Ich find das übrigens saugeil und würde es echt als umgekehrtes Shadowrun spielen, nicht bloß als Fantasy +Techexplosion. Also auch mit umgedrehten Themen und Konflikten und so. ^^
Naja das wäre ja z.B. privat Wirtschafft gg übermächtige Staaten.
Würde mit dem was Nataldis schrieb zusammenpassen. ;D
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Ist nun natürlich die gute Frage, ob man in diesem Setting den ausgelutschten Technik-vs-Magie-Konflikt herauskramt oder das Ganze anders gestaltet. Darüber hinaus steht Technologie in derartigen Szenarien ja nicht selten für das "Böse" oder hat zumindest etwas Finsteres. Der böse böse Fortschritt bedroht nicht selten die flauschig-gute, beschauliche Märchenwelt. Wie wäre es, das Ganze auch mal umzudrehen?
Die feudale Fantasywelt ist trotz Magie im Grunde genauso unfair, fies und menschenverachtend, wie es die echte Feudalzeit war. Die moderne Technik bietet nun einer Gruppe aufgeklärter Rebellen die Möglichkeiten, dem ganzen opressiven, adeligen Ritterpack und dem dekadenten Hexergeschmeiß, (das Jahrhunderte dafür gesorgt hat, dass weite Teile der Bevölkerung im Dung dahervegitieren mussten) mal ordentlich das Hinterteil aufzureißen. (Das wäre ein RPG-Ansatz, der wirklich mal fehlen würde :D)
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1.) ... hier hätte der Bauer von seinem Scharfschützengewehr wenig ....
Ich denke man sollte den Einfluss frei verfügbarer Schusswaffen auf die staatliche Ordnung nicht unterschätzen - in Mexiko herrscht deswegen ein regelrechter Bürgerkrieg. Auch in Afghanistan schlagen sich die Guerillas ganz gut gegen eine der besten Armeen der Welt.
2.) Naheliegend: ein Rüstungswettlauf mit Kriegen, die teilweise aus reiner Panik geführt würden, daß der Gegner nächstes Jahr soviel technologischen Vorsprung hat, daß er sowoeso angreifen und sicher siegen würde.
Ich meinte mehr, was mahen Zwerge anders als Elfen etc. :)
Ich denke mal, das ganz KÖNNTE EVTL. spielbar bleiben, wenn man nur eine kleine Gruppe Auserwählter (Kultisten, einen Ritterorden, etc.) so ausrüstet und deren Anwendung strikt kontroliert.
Aber ein technologisch, politisch und gesellschaftlich sich revolutionär erneuernde Spielwelt dürfte wohl die Fähigkeiten der allermeisten SLs und Spielern zu Extrapolation und zielgerichtetem Handlen weit überfordern.
Ich dachte mehr an die, wo das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. D.h. es gibt den Techkram schon ein paar Jahre, arbeitslose Zwerge hängen vor dem Minen rum und dröhnen sich mit BTL zu usw.
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Ist nun natürlich die gute Frage, ob man in diesem Setting den ausgelutschten Technik-vs-Magie-Konflikt herauskramt oder das Ganze anders gestaltet. Darüber hinaus steht Technologie in derartigen Szenarien ja nicht selten für das "Böse" oder hat zumindest etwas Finsteres. Der böse böse Fortschritt bedroht nicht selten die flauschig-gute, beschauliche Märchenwelt. Wie wäre es, das Ganze auch mal umzudrehen?
Die feudale Fantasywelt ist trotz Magie im Grunde genauso unfair, fies und menschenverachtend, wie es die echte Feudalzeit war. Die moderne Technik bietet nun einer Gruppe aufgeklärter Rebellen die Möglichkeiten, dem ganzen opressiven, adeligen Ritterpack und dem dekadenten Hexergeschmeiß, (das Jahrhunderte dafür gesorgt hat, dass weite Teile der Bevölkerung im Dung dahervegitieren mussten) mal ordentlich das Hinterteil aufzureißen. (Das wäre ein RPG-Ansatz, der wirklich mal fehlen würde :D)
Bartimäus (nach den Romanen von Stroud) and the Dark Ages. Wirklich das wäre was.
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Ich dachte mehr an die, wo das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. D.h. es gibt den Techkram schon ein paar Jahre, arbeitslose Zwerge hängen vor dem Minen rum und dröhnen sich mit BTL zu usw.
Näääääääh. Das wäre ja wieder dystopisch. Technologie ist die Lösung aller Probleme und nicht das Problem :D. Eher schon vegitieren die Elfen hungerleidig in ihren Wäldern herum, weil sie "den alten Wegen folgen" und den Fortschritt verpennt haben. Jetzt sind sie praktisch von allen anderen abgehängt worden, denen es nun um Längen besser geht als ihnen ;D.
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Näääääääh. Das wäre ja wieder dystopisch. Technologie ist die Lösung aller Probleme und nicht das Problem :D. Eher schon vegitieren die Elfen hungerleidig in ihren Wäldern herum, weil sie "den alten Wegen folgen" und den Fortschritt verpennt haben. Jetzt sind sie praktisch von allen anderen abgehängt worden, denen es nun um Längen besser geht als ihnen ;D.
Finde diesen Twist gut, allerdings hast Du zeitgleich mit mir gepostet, deswegen habe ich Deine Idee "ignoriert". Habe einen quengeligen Säugling auf dem Arm und tippe daher sehr langsam. ~;D
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@ Radulf St. Germain
Schau dir mal diverse historische Berichte aus Japan zur Beginn der Meiji-Periode (http://de.wikipedia.org/wiki/Meiji-Zeit) (1868) an. Dort hast du genau das: Ein technisch unterentwickeltes Volk erlangt innerhalb kürzester Zeit Technologie und die damalige Kriegerkaste muss um ihre Existenzberechtigung fürchten.
1.) Wie kommt der eher mittelalterliche Mensch mit den Auswirkungen moderner Technologie klar? Ein Bauer kann plötzlich einen mächtigen König mit einem Snipergewehr töten, Krankheiten sind heilbar, etablierte Priester verlieren ihren Machtanspruch etc.
Hmm, dass die Priester ihren Machtanspruch verlieren, sehe ich nicht so. Es existiert auch in der heutigen Zeit ein Bedarf an Priestern. Und gerade die sozialen Sachen kann die Technik nicht ersetzen.
Ich könnte mir hier eher folgendes vorstellen:
- Engel-Arkana mäßig: Die Priester erklären die gesamte Technik zu Teufelszeug. Nur einige wenige Ausgewählte, die angeblich gegen die Einflüsterungen des Teufels immun sind, dürfen die Technik benutzen.
- Warhammer 40k mäßig: Es entwickelt sich eine neue Priester-Kaste, die sogenannten Tech-Priester, die am besten wissen, wie man die Technik bedient.
- Iran-mäßig: Technik und Glauben sind kein Widerspruch: Morgens arbeitet man als Wissenschaftler in der Plutonium-Forschung und abends betet man zu Allah.
- Spaltung: Es kommt zu einem Krieg zwischen den Religiösen und den neuen Technik-Anhängern.
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Ja, ich musste langsam auch an "Last Samurai" denken.
Es existiert auch in der heutigen Zeit ein Bedarf an Priestern. Und gerade die sozialen Sachen kann die Technik nicht ersetzen.
Klar als Seelsorger schon. Aber was bedeutet es wohl für einen Tempel, der magisch Krankheiten heilen konnte, wenn plötzlich jemand Impfungen zum Spottpreis verteilt? Ich sage nicht, dass Priester dann überflüssig sind, aber wenn man hört, wie kopflos die katholischen Bischöfe auf die Austritte reagieren, dann denke ich schon, dass es irgendeinen Effekt hätte. Die Iran-Lösung kriegen sicherlich die Kirchen hin, die pragmatischer sind. (Ein Satz, der etwas bizarr klingt...)
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Man sollte bei einem Fantasysetting auch immer berücksichtigen, dass es die Götter tatsächlich geben könnte! Das bringt noch einen bunten Strauß anderer putziger Nebeneffekte mit sich. Allerdings sollten die Götter selbst (bis auf den obligatorischen Bösen Gott vielleicht) einer Technisierung nicht im Wege stehen. Vielleicht sind sie zu sehr mit sich selber beschäftigt. Oder uneins. Lustig wär ja z.B., wenn der edle und gute Gott des Lichts (quasi das Praios-Äquivalent), auf das sich vormals alle Feudalherrscher berufen haben, von sich gibt: "Natürlich finde ich Demokratie besser, ich dachte nur ihr würdet noch 1000 Jahre brauchen, um das zu entwickeln. Zu sehr darf ich ja selber nicht eingreifen - kosmische Gesetze, ihr wisst schon. So gehet denn hin und verbreitet fürderhin die Verfassung! Seien die Wahlen gesegnet!"
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Man sollte bei einem Fantasysetting auch immer berücksichtigen, dass es die Götter tatsächlich geben könnte! Das bringt noch einen bunten Strauß anderer putziger Nebeneffekte mit sich. Allerdings sollten die Götter selbst (bis auf den obligatorischen Bösen Gott vielleicht) einer Technisierung nicht im Wege stehen. Vielleicht sind sie zu sehr mit sich selber beschäftigt. Oder uneins. Lustig wär ja z.B., wenn der edle und gute Gott des Lichts (quasi das Praios-Äquivalent), auf das sich vormals alle Feudalherrscher berufen haben, von sich gibt: "Natürlich finde ich Demokratie besser, ich dachte nur ihr würdet noch 1000 Jahre brauchen, um das zu entwickeln. Zu sehr darf ich ja selber nicht eingreifen - kosmische Gesetze, ihr wisst schon. So gehet denn hin und verbreitet fürderhin die Verfassung! Seien die Wahlen gesegnet!"
Und was macht der Zwergen und Fels und Technologiegott? Gesegnete Gattlings!
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Aber sicher doch - und Infiltrationen in den Tempeln des Gottes der Finsternis bekommen nochmal einen ganz anderen Charakter. Der Mistkerl hat nämlich festgestellt, das Nuklearwaffen langwierigen Ritualen der Weltvernichtung bei Weitem vorzuziehen sind! Folglich stürmt man mit Unter mal die Urananreicherungsanlagen, die die dunkle Priesterschaft betreibt. Arbeitspersonal sind natürlich versklavte Goblins ohne Schutzanzüge (unwichtig, wenn die verstrahlt werden).
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Nicht zu vergessen die berüchtigen Meuchler der Stealth Elfen, die endlich einmal effektiven Ökoterrorismus betreiben können und nicht nur ein paar Holzfäller aus dem Walf scheuchen können.
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22 Antworten und noch keiner hat die Cyberpapacy aus TORG erwähnt?
Die Änderung der Axiome von Magna Veritas gehen doch genau in diese Richtung.
mfG
jdw
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Wie andere schon erwähnt haben, sind Aliens die logischere Erklärung als eine plötzliche Genieseuche. Zumal in letzterem Fall Tradition, Bürokratie und Machtgerangel einen zu schnellen Fortschritt verhindern würden. Aber Aliens haben auch ein Problem: Wenn eine große technisch überlegene Flotte an Raumschiffen ankommt, hat die bestehende Welt selbst mit Magie so ziemlich abgemeldet. Um das Problem zu lösen, würde ich die Aliens spalten. Sie kommen nicht geplant sondern überstürzt (auf der Flucht?) an und sind daher über der ganzen Welt verstreut und vereinzelt. Wahrscheinlich stürzen viele Raumschiffe ab, statt sauber zu landen, so dass auch einiges zerstört wird. Zwar funktionieren noch die Laserpistolen, aber der Reaktor an dem die Dinger geladen wurden ist hin. Die Aliens überleben in Rettungskapseln, sie haben noch ihr ganzes Wissen, aber ihnen fehlen Rohstoffe, Energie und Arbeitskraft, um wiederum eine technologisierte Welt aufzubauen. In so einer Welt, würden die Aliens anfangen ihre Technologie zu verbreiten, aber da sie vereinzelt in der Welt sind und viele Kräfte ihnen feindlich gegenüberstehen, haben sie nicht die Macht dies auf einen Schlag zu tun. Aliens die sich mit der lokalen Bevölkerung arrangieren können, sollten aber schon in der Lage sein, die Produktion einiger kleinerer Güter wieder aufzunehmen - aber sie werden kaum die Ressourcen haben einen neuen Sternenzerstörer aufzubauen.
Nur so meine Gedanken dazu.
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Die Woherfrage ist doch leicht beantwortet: Die Zukunft steht durch eine äußere Katastrophe vor der Vernichtung der Menschheit (wie wäre: Die Götter werden sich in 3000 Jahren entscheiden die Menschen zu vernichten weil sie ihrer Überdrüssig sind und etwas neues erschaffen wollten). Die Menschheit an sich besitzt allerdings noch keine Technologie die die Götter bezwingen könnte, glaubt aber daran, dass es so etwas geben muss (vielleicht hat eine A-Bombe Wirkung gezeigt aber nicht genug). Es ist also absehbar, das die Menschen binnen weniger Monate ausgelöscht werden.
Nun hat man aber eine Maschine entwickelt, die es erlaubt unbelebte Materie in die Vergangenheit zu transportieren (ein unumstößliches Naturgesetz verhindert das gleiche für Menschen). Also versuchte man in schierer Verzweifelung möglichst viel Hightech in die Vergangenheit zu transportieren um so in der Gegenwart technologisch weiter entwickelt zu sein und so gegen die Götter zu bestehen. Vielleicht ist das sogar ein iterativer Prozess in 100 Jahres-Schritten frei nach dem Motto: Vielleicht reichen ja schon 100 Jahre... Nein die Götter killen uns immer noch wie die Fliegen versuchen wir 200 Jahre usw.
Ich stelle mir sowas sehr cool vor, vor allem weil man so, wenn man denn will eine Spaltung Kirche/Technologie provozieren kann. Ein paar Texte/Bilder die belegen das die Götter die Menschheit irgendwann verraten werden und schon hätte die Technologie-Religion die Wissenschaft für den jüngsten Tag predigt riesigen Zulauf, während die Priester eine solche Aussage sicher nutzen können um die Gläubien wieder näher an die Götter zu führen "Wir waren nur zu sündhaft, entsagt allem"...
Da geht auf jeden Fall sehr viel.
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Die Frage ist: Wieso töten die Götter nicht die Menschen, bevor diese zu mächtig werden? Ich meine, die Götter in der Fantasywelt sehen ja, wie die Gegenstände einfach so aus dem Nichts herausploppen. Da können sie sich schon ihren Teil dazu denken.
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Enorme Selbstüberschätzung? Vielleicht auch einfach kein Interesse an der Menschheit als solches und damit kein Gespür für deren Entwicklung/Bedrohung? Uneinigkeit unter den Göttern?
Alternativ macht die Zukunftsmenschheit das Problem aber auch vielleicht aus genau so einem Grund doch nicht so klar. Man hofft das die Menschheit von alleine weiter forscht (was in Ihrer Natur liegt) und vertraut darauf das die Götter das einfach übersehen.
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Vielleicht wäre es tatsächlich besser, die Götter in diesem Falle rauszulassen - die Götter sind weit entfernt und kein wirklicher Faktor, da ihnen egal ist wie weit die Menschheit entwickelt ist, so lange sie nur angebetet werden.
Je weiter ich überlege, desto interessanter fänd ich ein technologisches "Rebellensetting".
Wie schonmal angedeutet wird die Fantasywelt von ziemlich grausamen mittelalterlichen Despoten und Magiern beherrscht. Um gegen die mit Fantasymagie gestützte Diktatur des Adels eine Chance zu haben, müssen sich die Rebellen auf Hochtechnologie verlegen, die ihnen einige freundlich gesinnte Außerirdische beigebracht haben. Die Grundidee wäre dabei ähnlich wie in "Es ist nicht leicht ein Gott zu sein". Den Aliens ist es verboten, in die natürliche Entwicklung der magisch ausgerichteten Mittelalterwelt einzugreifen, aber einige von ihnen haben die Schnauze voll von dem ganzen Elend dort und haben beschlossen, dem unterdrückten Volk etwas unter die Arme zu greifen. Natürlich können sie den Rebellen nur ein paar kleinere Artefkate übereignen und sich ansonsten auf geheimen wissenschaftlichen Unterricht verlegen. Den Rest müssen die "Eingeborenen" selbst erledigen. Das Ergebnis ist eine kleine hochtechnisierte Rebellentruppe, die Stück für Stück gegen Despoten, Hexer und Tyrannen vorgeht.
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Vielleicht wäre es tatsächlich besser, die Götter in diesem Falle rauszulassen
Vielleicht kommt die Technologie auch einfach von ihnen.
Das Menschen einen Strich zwischen Technologie und Magie ziehen, heißt noch lange nicht, dass dieser genauso von den Göttern gezogen wird. Oder es ist sogar gerade so, dass die Magie das Unnatürliche ist (wir bewegen uns ins Cthulhuoide), und die natürliche (immerhin "Naturwissenschaft") Technologie von den Göttern (anders als "magische" Kreaturen sind diese Teil der Natur) den Menschen gegeben wurde (nur ist sie eben wie jedes göttliche Geschenk zweischneidig).
Diese Option wäre auch definitiv "invers" zu Shadowrun, wo die Technologie (Stichwort beispielsweise "Essenzverlust") unnatürlich ist, während Magie ja gerade die Natürlichkeit darstellt.
Das Ergebnis ist eine kleine hochtechnisierte Rebellentruppe, die Stück für Stück gegen Despoten, Hexer und Tyrannen vorgeht.
Dass die Mittel nicht klar einer Gruppe zuzuordnen sind (auch Konzerne haben Magie, auch Runner haben Technik) ist aber doch auch Teil der spiegelbildlichen Vorlage. Sollte in einem invertierten Shadowrun nicht Ähnliches gelten (auch Tyrannen haben Technik, auch Rebellen haben Magie)?
mfG
jdw
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Dass die Mittel nicht klar einer Gruppe zuzuordnen sind (auch Konzerne haben Magie, auch Runner haben Technik) ist aber doch auch Teil der spiegelbildlichen Vorlage. Sollte in einem invertierten Shadowrun nicht Ähnliches gelten (auch Tyrannen haben Technik, auch Rebellen haben Magie)?
So wie in Shadowrun?
Wie wäre denn damit, wenn sich Magie und Technik gegenseitig verstärken? Dann könnte man magisch-technische Waffen erstellen, ich glaub sowas gabs kaum mal.
So etwa ein Schafschützengewehr mit magischer Vergrößerung oder umso mehr jemand vercybert ist desto stärker wird seine magie?
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Magisch verstärkte/betriebene konventionelle Waffen sind an sich nicht soo neu.
Aber ich mag Deine Idee. Sympathetische Techno-Magie. Ritual-Raketen. Feuerball-.45er... da kann man einiges machen.
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Ne Feuerball-.45er verschießt aber nur ganz kleine Feuerbälle, mit denen man dann Zigaretten anzünden kann.
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Ich finde Technomagier grundsätzlich immer und überall gut... +O)
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*abo*
Ich fände ein Zeitportal aus der Zukunft nicht schlecht, nur dass in der Zukunft Magie ausgestorben ist, man zwar dorthin funken kann aber es noch keine Möglichkeit gibt, ein Portal in die Zukunft zu öffnen. Will heissen, die können in unser Setting Menschen und Ausrüstung schicken, unser Setting kann aber nichts zurück schicken. Vielleicht mit der Option "das geht nicht, weil unterschiedliche Zeitlinien" Da hätte man sogar schon eine Metaplotkampagne wenn die gestrandeten Wissenschaftler ihr Portal in Richtung Zukunft bauen wollen, was den Feudalherrschern zum Teil garnicht gefällt, weil sie eben keine Rohstoffe an die Zukunft verlieren wollen. Aber vielleicht hat mir Terra Nova auch zuviel Spaß gemacht ;D