Tanelorn.net

Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => Thema gestartet von: Eulenspiegel am 5.10.2012 | 17:13

Titel: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Eulenspiegel am 5.10.2012 | 17:13
Im Thread [Vampire] Sind Vampire "Superhelden mit Fangzähnen"? (http://tanelorn.net/index.php/topic,77435.0.html) kam die Frage auf, ob hochstufige D&D Charaktere Superhelden sind.

Und da würde mich eure Meinung interessieren: Eignet sich D&D dazu, Superhelden zu spielen. (Wenn man nicht auf Stufe 1 sondern auf Stufe 20 anfängt.) Hattet ihr bei hochstufigen D&D Charakteren schonmal das Gefühl, ein Superheld im Stile von Batman, Spider-Man, Captain America etc. zu sein?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 5.10.2012 | 17:25
Ja. Man ist so dermaßen fernab des Machtniveaus normaler Bewohner, dass man das nur mit Superhelden-Status gleichsetzen kann. Nur manchmal weigert sich das Setting, dies auch anzuerkennen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 5.10.2012 | 17:34
Gegenueber dem Machtpotential der normalen Leute ist schon ein Stufe 5 Charakter (egal welche Edition) heftig genug dass man keine (oder eine extrem geringe) Chance gegen ihn hat.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Eulenspiegel am 5.10.2012 | 17:36
Die Frage ist, reicht dieses Machtpotential dir aus, um deinen D&D Charakter als einen Superhelden anzusehen? Oder fehlt dir da noch irgendetwas?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Quaint am 5.10.2012 | 17:40
Naja, die Spandex-Kostüme fehlen, aber sonst ^^
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Warmaster O am 5.10.2012 | 17:43
Ja, schwächen.

Superman = Kryptonit 
Green Latern = die Farbe Gelb usw.  :)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Samael am 5.10.2012 | 17:59
Super heroes ist ein Genre.

"D&D-like Fantasy" ist ein anderes Genre.

Übermächtige, übernatürliche Fähigkeiten allein machen einen fiktiven Charakter noch lange nicht zum super hero, wie er durch amerikanische Comics definiert wird.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 5.10.2012 | 18:03
In der Regel nciht, weil sie vollständig ersetzbar sind durch ihre jeweiligen n+1 Berufskollegen, und das nicht nur sie, sondern auch der Auftraggeber weiß.
Sie sind evtl. die nächsten und motiviertesten, meist aber nur die ersten besten, die diese Aufgebe übernehmen können.

Superhelden sind einzigartige Ikonen ihrer Gesellschaft oder gefürchtete Schrecken, die die Nacht durchflattern, aber sie sie wirklich etwas besonderes, ein nicht reproduzierbarer Zufall der Natur, ein einliges Konstrukt, die letzte ihrer Art, Findelkinder aus dem Kosmos, einmalige Konstellationen aus Begabung, Wille, Motivation und Mitteln, oder einzige Inhaber eines bedeutenden Amts.

Es geht in D&D, ja: indem man Rasse und Prestigeklasse von außerhalb des Spielsettings rekrutiert: und der 08/15-Fantasy Welt Engel, Dämonen, Konstrukte, Halbgötter, Elementarprinzen, Untote, Ebenenreisende mit dort nie gesehener Ausrüstung, etc.
Alternativ: mächtige Gestalten aus dem Fantasy-Setting in der sonst magielosen Jetztzeit.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Sphärenwanderer am 5.10.2012 | 18:04
Super heroes ist ein Genre.

"D&D-like Fantasy" ist ein anderes Genre.

Übermächtige, übernatürliche Fähigkeiten allein machen einen fiktiven Charakter noch lange nicht zum super hero, wie er durch amerikanische Comics definiert wird.

+1

Man würde ja auch nicht auf die Idee kommen, Sagenhelden wie Siegried oder Hercules wären Superhelden, auch wenn dies aufgrund ihrer Fähigkeiten noch naheliegender ist.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: גליטצער am 5.10.2012 | 18:13
die Spieler in DnD sind vielleicht übermächtig, aber das selbe Potential haben eigentlich auch alle anderen (Warriors, Commoners und Experts mal ausgenommen)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: kalgani am 5.10.2012 | 18:38
Von den Fähigkeiten sind sie Superhelden, vom feeling in dnd fantasy sind sie es nicht.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Skele-Surtur am 5.10.2012 | 19:00
Nein, sie sind keine Superhelden. Nicht nach meinem Verständnis von Superhelden. Dazu sind sie... zu sehr in den Kontext der Welt eingebunden.

Das Setting wäre prinzipiell dazu geeignet, Superhelden darzustellen, aber es wird eben extrem selten dazu genutzt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 5.10.2012 | 19:11
Die Frage ist, reicht dieses Machtpotential dir aus, um deinen D&D Charakter als einen Superhelden anzusehen? Oder fehlt dir da noch irgendetwas?
Ja, eine klare Definition des Begriffs "Superheld"
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Bad Horse am 5.10.2012 | 19:23
Irgendwo fehlt mir bei den D&D-Chars das Spannungsfeld "Öffentlichkeit - Charakter", das ja in fast allen Superheldenstorys vorkommt.

Die meisten Superhelden haben eine Geheimidentität, aus ganz verschiedenen Gründen. Aber sie stehen eigentlich nie als sie selbst, Superheld, im Rampenlicht. Superman wird nicht Präsident oder General, genauso wenig wie Clark Kent. Bruce Wayne und Batman sind im öffentlichen Auge nicht derselbe Typ.

Selbst wenn die hochstufigen D&D-Charaktere kein Teil der gesellschaftlichen Ordnung sind (also nicht Hohepriester, Burgherr oder Vorsteher einer Magiergilde), sind sie doch meistens als sie selbst bekannt. Groanan der Barbar ist halt Groanan der Barbar.

Noch ein unsortierter Unterschied: D&D-Charaktere bekommen ihre Kräfte, indem sie die Stufenleiter hochklettern. Groanan der Barbar war vor Jahren mal Groanan das Barbärchen - auch wenn das weder explizit gesagt noch ausgespielt wird, so wird es doch implizit angenommen. Elminster war auch mal ein Zauberlehrling.

Superhelden hingegen fangen schon mit ihren Superkräften an. Peter Parker muss nicht herumlaufen und sich x-tausend mal von einer radioaktiven Spinne beißen lassen, um seine Kräfte zu bekommen. Eine reicht.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: kalgani am 5.10.2012 | 19:26
Nein, sie sind keine Superhelden. Nicht nach meinem Verständnis von Superhelden. Dazu sind sie... zu sehr in den Kontext der Welt eingebunden.

Das Setting wäre prinzipiell dazu geeignet, Superhelden darzustellen, aber es wird eben extrem selten dazu genutzt.

Welches Setting? Dark Sun, FR, Kalamar, Greyhawk, Dragonlace?
oder redest du doch eher davon das die Regeln Superhelden abbilden könnten.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Sashael am 5.10.2012 | 19:33
Imho haben einige hier eine sehr eingeschränkte Sichtweise auf Superhelden. Marvel und DC sind bei weitem nicht die Einzigen, die dieses Feld beackern und andere haben die Punkte, aus denen hier D&D-Helden das Superheldentum abgesprochen wird, ausgiebig besprochen.  ;)

Ich sehe D&D-Helden allerdings auch nicht als Superhelden.
Sie fühlen sich einfach nicht wie Superhelden an. Sie sind einfach nur lange genug auf der Stufenleiter hochgeklettert um irgendwann statt Dire Rats halt Orcus zu vermöbeln.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: 1of3 am 5.10.2012 | 19:46
Zitat
Barbärchen

I hereby endorse your license to neologize. :d


Es kommt hinzu, dass dem typischen D&D-Narrativ die Superschurken fehlen. Der Superschurke agiert und der Superheld reagiert. Er ist relativ schwer zu kriegen. Er ist in gewisser Weise eine Spiegelbild des Helden. Der BBEG in der Fantasy ist meist völlig anders als der Held. Er muss meist nicht agieren, sondern sitzt bei Beginn der Handlung in seinem Dunklen Land oder auf seinem funkelnden Hort und dann wird andersherum der Held aktiv.

Weiterhin sind Superhelden nicht an Loot interessiert. Die sind halt schon von der Spinne gebissen worden. Looten ist aber Kern des D&D-Geschäfts.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Weltengeist am 5.10.2012 | 19:47
die Spieler in DnD sind vielleicht übermächtig, aber das selbe Potential haben eigentlich auch alle anderen (Warriors, Commoners und Experts mal ausgenommen)

Das SIND aber doch gerade die normalen Weltbewohner...

Verglichen mit einem DSA-Charakter ist ein D&D-Charakter jedenfalls schon ab der 5. Stufe ein Superheld... ;D
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 5.10.2012 | 20:24
Übermächtige, übernatürliche Fähigkeiten allein machen einen fiktiven Charakter noch lange nicht zum super hero, wie er durch amerikanische Comics definiert wird.

In der Regel nciht, weil sie vollständig ersetzbar sind durch ihre jeweiligen n+1 Berufskollegen, und das nicht nur sie, sondern auch der Auftraggeber weiß.

Ich weiß ja nicht, wir ihr D&D spielt, aber bei mir kommen eigentlich fast alle Elemente einer Superhelden-Karriere auch in anderen Settings vor: die Helden werden eben Helden. Normale Leute beginnen sie zu verehren und ihnen zuzujubeln, sobald sie die ersten größeren Gefahren gebannt haben. Und dann gibt es auch Bittsteller, die sich an sie wenden, sowie wiederkehrende Schurken (falls diesen vorher die Flucht oder so gelingt).

Und es wimmelt auch nicht von anderen Helden in der Welt. Schon auf niedrigen Stufen haben Charaktere einen sehr außergewöhnlichen Status. Aber ich spiele auch nicht Forgotten Realms.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: killedcat am 5.10.2012 | 20:44
Superheld im Sinne von:
In diesem Sinne sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Oberkampf am 5.10.2012 | 22:17
Im Moement bin ich gerade dabei, eine MHR-Konvertierung für Fantasysettings zu entwickeln. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mit (D&D-artiger?) Fantasy fast immer das "Hinaufarbeiten" vom etwas überdurchschnittlichen Landei zum legendären Helden verbinde. Sword & Sorcery hat den Prozess zwar oft schon abgeschlossen, Conan startet als Held, aber in Fantasyrollenspielen fange ich fast immer auf unterer Stufe an und lasse die Charaktere sich hocharbeiten. Auf beides würde ich bei Superhelden tendenziell verzichten. Natürlich können die auch eine Entwicklung durchmachen. Eine Persönlichkeitsentwicklung sowieso, aber auch selbst eine Entwicklung ihrer Kräfte/Fertigkeiten/Ausrüstung, jedoch beginnen sie oft ihre Geschichten ziemlich komplett, was ihre Kräfte angeht.

Insofern fühlen sich Superhelden anders an als Fantasyhelden.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Belchion am 5.10.2012 | 22:45
Bei den ganz urigen D&Ds von vor meiner Geburt trugen Kämpfer der 8. Stufe den Klassentitel "Superheld". Allerdings war damals bereits ein Kämpfer der 1. Stufe einem normalen Menschen überlegen, da er als einziger ein ebenbürtiger Gegner für Monster war.

Insgesamt gibt es zwar durchaus diverse Ähnlichkeiten zwischen hochstufigen D&D-Helden und Superhelden, so agieren sie z.B. außerhalb der jeweiligen Gesellschaft, beschützen sie aber vor dem Bösen. Sie haben übermenschliche Kräfte und können von den üblichen Strafmaßnahmen nicht mehr erreicht werden. Sie fühlen sich allerdings nicht wie Superhelden an, weil im normalen Rollenspiel halt die Welt "mitwächst" und die NSC halt meist Stufe der SC + 2 sind oder so.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 5.10.2012 | 23:21
Worin unterscheidet sich denn Thor (http://www.supernature-forum.de/attachments/57976d1304336622-thor-thor-lightning.jpg) von einem D&D Fighter mit einem "Hammer of Awesomeness +5"?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 5.10.2012 | 23:24
Thor lootet nicht.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Niedertracht am 5.10.2012 | 23:46
Man mag mich verbessern, da ich im Superheldenbereich nicht sehr bewandert bin, aber unterscheiden sich die meisten Superhelden (klassischer Prägung) nicht auch daher vom generischen D&D-Helden, daß sie nicht im Blut erschlagener Feinde waten, wenn sie den Erzschurken der Woche das Handwerk gelegt haben?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Shield Warden am 5.10.2012 | 23:51
Allgemein schließe ich mich mal bei "Nein, weil anderes Genre" an.

+1

Man würde ja auch nicht auf die Idee kommen, Sagenhelden wie Siegried oder Hercules wären Superhelden, auch wenn dies aufgrund ihrer Fähigkeiten noch naheliegender ist.

Es ist tatsächlich nicht so unsinnig. Es gibt einige gute Literatur darüber, warum der moderne Comic-Held psychologisch und anthropologisch in seiner Funktion und seiner Natur den antiken larger-than-life Helden gar nicht so unähnlich ist. Kann sehr spannend sein, wenn man sich für das Thema interessiert ;)


Thor lootet nicht.

Dit kommt in meine Signatur, so dufte find ich ditte ;D
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Talim am 5.10.2012 | 23:58
Worin unterscheidet sich denn Thor (http://www.supernature-forum.de/attachments/57976d1304336622-thor-thor-lightning.jpg) von einem D&D Fighter mit einem "Hammer of Awesomeness +5"?
Der Kämpfer hat nur einen Bruchteil der Stärke, ist nicht nahezu unverwundbar, kann keine Objekte jenseits der Lichtgeschwindigkeit oder Geräusche auf der anderen Seite eines Planeten hören, kann nicht ohne magische Unterstützung 24/7 9 Monate lang kämpfen ohne Schlafen/Essen/Trinken, besitzt ohne magische Gegenstände keine Regeneration, ist nicht schnell genug um Überschallgeschosse abzuwehren.
Des Weiteren liegt der GP Wert von Thors magischen Gegenständen "etwas" außerhalb der Reichweite eines 20. Stufe Kriegers.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Skele-Surtur am 6.10.2012 | 00:53
Welches Setting? Dark Sun, FR, Kalamar, Greyhawk, Dragonlace?
oder redest du doch eher davon das die Regeln Superhelden abbilden könnten.
Du hast recht, ich meine natürlich System, nicht Setting. War ein Flüchtigkeitsfehler. Es ist ja gerade das Setting, dass bewirkt, dass D&D-Helden keine Superhelden sind.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Thorgest am 6.10.2012 | 01:20
Auf Dark Sun zum Superhelden werden...das ist mal ne Aufgabe...mal sehen wie das bewerkstelligt werden soll, in der tötlichsten aller AD&D Welten :)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 6.10.2012 | 02:10
Worin unterscheidet sich denn Thor (http://www.supernature-forum.de/attachments/57976d1304336622-thor-thor-lightning.jpg) von einem D&D Fighter mit einem "Hammer of Awesomeness +5"?

...es gibt nur einen Thor, aber etliche dieser Fighter in jeder D&D-Welt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 6.10.2012 | 02:31
Bei den ganz urigen D&Ds von vor meiner Geburt trugen Kämpfer der 8. Stufe den Klassentitel "Superheld". Allerdings war damals bereits ein Kämpfer der 1. Stufe einem normalen Menschen überlegen, da er als einziger ein ebenbürtiger Gegner für Monster war.

Der D&D-Char war mal ein ganz normaler Pimpf, der sich als Söldner und Abenteurer durch lukrative Aufträge und Plündern hochgearbeitet hat, um in der Regeln seinen Lebensstandard zu verbessern oder individuellen Ziele zu verwirklichen.

Zitat
Insgesamt gibt es zwar durchaus diverse Ähnlichkeiten zwischen hochstufigen D&D-Helden und Superhelden, so agieren sie z.B. außerhalb der jeweiligen Gesellschaft, beschützen sie aber vor dem Bösen. Sie haben übermenschliche Kräfte und können von den üblichen Strafmaßnahmen nicht mehr erreicht werden.

In überschaubaren Leveln gibt es immer eine Obrigkeit, Ob es nun ein Herzoglein, ein Templrtorden oder ein Gott ist...
...bei modernen Superhelden ist nur die Überwachung besser.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 6.10.2012 | 10:01
Der Kämpfer hat nur einen Bruchteil der Stärke, ist nicht nahezu unverwundbar, kann keine Objekte jenseits der Lichtgeschwindigkeit oder Geräusche auf der anderen Seite eines Planeten hören, kann nicht ohne magische Unterstützung 24/7 9 Monate lang kämpfen ohne Schlafen/Essen/Trinken, besitzt ohne magische Gegenstände keine Regeneration, ist nicht schnell genug um Überschallgeschosse abzuwehren.
Des Weiteren liegt der GP Wert von Thors magischen Gegenständen "etwas" außerhalb der Reichweite eines 20. Stufe Kriegers.

Der D&D-Kämpfer ist gegen Gegner, die in paar Stufen unter ihm sind, nahezu unverwundbar. Ich frag mich, ob du jemals Thor gelesen hast. Denn, oh surprise: Thor hat es eigentlich immer mit Gegnern zu tun, die ihn verwunden können. Sonst wären die Comics doch ein wenig fad.

Dass Thor Geräusche auf der anderen Seite eines Planeten hören kann, ist mir auch noch nie aufgefallen. Aber gerade wenn ich an den besten Abschnitt aus dem AD&D2-Player's-Handbook denke (über ungewöhnliche Artefaktquesten oder so) würde das auch gut reinpassen.

Die Gegner von D&D4 haben sich immer beschwert, dass Krieger nun nicht mehr 24/7 ihre beste Attacke ablassen können, weil sie das ja angeblich über die an Zaubern limitierten Magier gestellt hat. In den meisten Versionen von D&D gibt es keine Beschränkung wie lange man Kämpfen kann. Und Thor kämpft auch nur solange der Plot das von ihm verlangt. Worauf spielt du denn mit den 9 Monaten an?

Naja. Ich habe auch noch nie D&D auf Level 20 gespielt, aber bei uns sind Waffen/Artefakte wie Thors Hammer schon auf niedrigeren Stufen möglich, weil mir viel daran gelegen ist, den Weihnachtsbaum-Effekt zu verhindern und die unzähligen magischen Gegenstände, die sonst so auftauchen, lieber in einem Artefakt zu vereinen, das mitwächst und auch für das Spielgeschehen zentraler ist.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 6.10.2012 | 10:05
In überschaubaren Leveln gibt es immer eine Obrigkeit, Ob es nun ein Herzoglein, ein Templrtorden oder ein Gott ist...

Bei Superhelden gibt es Präsidenten, Chefs von Geheimdiensten, übermächtige Außerirdische, Götterväter, außerdem die Medien und die Public Opinion...
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 6.10.2012 | 10:09
  • Pulpige Sprücheklopfer unter Hochhäusern? Nein.

Pulpiges Sprücheklopfen, ist eines der zentralen Elemente von Rollenspiel bei uns. :)

Und Hochhäuser, freier Fall aus 100 Metern Höhe und ähnlicher Kleinkram beeindruckt einen hochstufigen D&D-Charakter nun ja wirklich nicht.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 6.10.2012 | 10:19
...es gibt nur einen Thor, aber etliche dieser Fighter in jeder D&D-Welt.

Ist das so? Ich denke nicht. An der Anzahl oder Individualität kann man es imo nicht festmachen.

Was kamen noch für Punkte...

hat sich hochgearbeitet: ja gut. Manche Superhelden haben eine spezielle Kraft, die sie über die Normalos erhebt. Aber nicht alle. Batman z.B. muss sich auch hochgearbeitet haben bevor er das drauf hatte, was man von ihm kennt (was bedeutet, mein Fighter nimmt demnächst auf Level 20 eine Superidentität an... ;) )

Superhelden looten nicht: ok. Das ist ein Punkt. Aber dieser Aspekt wird bei Superhelden afaik nicht thematisiert. Ich bin da kein Experte sondern nur ein Durchschnittsinteressierter, aber z.B. Geldengpässe sind mir noch nicht begegnet. Die Leute mit hohem finanziellen Anspruch sind praktischerweise immer stinkreich (z.B. Batman, Ironman) bzw. bekommen ihr Equipment gesponsort (Captain Americas Schild fällt mir da ein). Abgesehen davon kann ich es mir grundsätzlich gut vorstellen, dass sowohl Batman als auch Ironman sowie einige andere "looten", wenn sie etwas finden, das sie brauchen können.

Geheimidentität: ist häufig aber nicht zwingend. Die hat i.d.R. den Zweck, das Zuhause samt Personen zu schützen. Aber Hulk, Thor, Captain America... haben afaik keine Geheimidentität. Und D&D-Helden haben oft kein Zuhause bzw. es wird nicht thematisiert.

Ersetzbarkeit: Also ehrlich, Superhelden sind nicht austauschbar? Sicherlich hat jeder seine Stärken und Schwächen, aber das gilt für D&D-Chars auch.

Der Punkt mit den n+x NSC, entweder als Ersatz oder Schurke, betrifft genau das, was ich damit meine, dass das Setting den Status nicht honoriert. Auf Stufe 20 gebietet die Statistik, dass es eben nicht so viele andere auf dem Powerniveau geben kann. Das betonen die Settings auch meistens. Dass die SC dennoch gefühlt ständig auf solche Leute treffen, ist der Spielpraxis geschuldet. Abgesehen davon kann man Level 20 Schurken durchaus als Superschurken bezeichen. Und die erheben sich bei mir auch nicht aus dem nichts, nur weil die SC einen Gegenspieler brauchen.

Genre-Abgrenzung: gut, das ist eine Definitionssache. Wenn ich Superheld als Genre definiere, ist Fantasy-D&D natürlich raus. Das ist aber dann ein Unterschied zwischen D&D-Helden und Superhelden, der außerhalb der Sache erzeugt wird.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Talim am 6.10.2012 | 10:40
Der D&D-Kämpfer ist gegen Gegner, die in paar Stufen unter ihm sind, nahezu unverwundbar.

Damit meinst Du aber die Fähigkeit Angriffe abzuwehren. Ich meine aber Unverletzlichkeit (Hohe Schadensreduzierung und Energieresistenz in DnD Regelbegriffen)

Worauf spielt du denn mit den 9 Monaten an?

The Trial of Thor: Kampf gegen eine Frostriesenarmee für 9 Monate ohne Pause. Ich möchte mal nen 20. Stufe DnD Krieger sehen der so lange gegen Frostriesen ohne Rast durchhält. Ohne Schadensreduzierung hält nen 20. Stufe Krieger nicht mal nen halben Tag gegen Bauern durch.

Naja. Ich habe auch noch nie D&D auf Level 20 gespielt, aber bei uns sind Waffen/Artefakte wie Thors Hammer schon auf niedrigeren Stufen möglich, weil mir viel daran gelegen ist, den Weihnachtsbaum-Effekt zu verhindern und die unzähligen magischen Gegenstände, die sonst so auftauchen, lieber in einem Artefakt zu vereinen, das mitwächst und auch für das Spielgeschehen zentraler ist.
Ich bezweifle das Du in D&D auf Stufe 20 neben anderen, einen magischen Gegenstand hast mit denen man Hunderte Tonnen Gewicht hochheben, 32 fache Schallgeschwindigkeit fliegen und durch die Zeit reisen kann (+ verschiedene DnD Fähigkeiten wie Dimensionsreise, Magie bannen, Magie speichern und zurück werfen, etc.....).
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 6.10.2012 | 10:40
Ich bekommen den Eindruck, dass manche Leute für hochstufige Charaktere genauso wie für Stufe-1-Helden leiten. Okay: die Zahlen sind halt größere und die Monster haben andere Name, aber man wird immer noch von NSCs und Authoritäten kleingehalten. Spielt ihr wirklich mit Stadtgardisten, lokalen Adeligen, usw. die an Levels mitwachsen?

Selbst bei DSA spielen wir nicht so. Blutige See sind wir beispielsweise mit relativ wenig Erfahrungspunkten angegangen und weil wir als einziger die Verbindung zum Superschiff hatten, war der Status der Heldengruppe auch ein sehr, sehr außergewöhnlicher.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Arldwulf am 6.10.2012 | 10:45
Es gibt natürlich immer einen größeren Fisch im Teich. Die Anzahl dieser Gegenspieler welche mit den Charakteren mithalten können wird nur immer geringer.

Und umgedreht wird der Prozentsatz an Leuten die den Charakteren mit Bewunderung, Angst oder ähnlichem entgegentreten immer größer.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Weltengeist am 6.10.2012 | 10:45
Ich bekommen den Eindruck, dass manche Leute für hochstufige Charaktere genauso wie für Stufe-1-Helden leiten. Okay: die Zahlen sind halt größere und die Monster haben andere Name, aber man wird immer noch von NSCs und Authoritäten kleingehalten. Spielt ihr wirklich mit Stadtgardisten, lokalen Adeligen, usw. die an Levels mitwachsen?

Selbst bei DSA spielen wir nicht so. Blutige See sind wir beispielsweise mit relativ wenig Erfahrungspunkten angegangen und weil wir als einziger die Verbindung zum Superschiff hatten, war der Status der Heldengruppe auch ein sehr, sehr außergewöhnlicher.

Das klingt nach einem interessanten Thema, das aber vermutlich ausgelagert gehört. Magst du?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: גליטצער am 6.10.2012 | 10:48
Aber in DnD ist das so. Dann verlässt man halt Aber-Toril und geht in die Ebenen. In der Bronzestadt und in Sigil sind die Stadtwachen auch mächtiger.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 6.10.2012 | 10:54
The Trial of Thor: Kampf gegen eine Frostriesenarmee für 9 Monate ohne Pause.

Nice. Endlich wird mal der mystische Überdrüber-Faktor der Mythologie ins Comic eingebaut.

Ich habe ziemlich viel Thor aus den 60igern (den ersten Essentials (http://www.amazon.com/Essential-Thor-Vol-Stan-Lee/dp/0785107614)-Band), den 70igern (Eternals Saga (http://www.amazon.com/Thor-Eternals-Saga-Vol-Avengers/dp/0785124047)) sowie den ganzen Romita-Jr-Dan-Jurgens-Run der späten 90iger bis frühen 2000er gelesen, und kann dir sagen, dass sowas leider so gut wie nie vorkommt. Wenn er bei den Rächern ist auch nicht.

Ich denke mir, das ist daran geschuldet, dass es dramaturgisch höchstens in Kurzzusammenfassung spannend ist. Wäre im Rollenspiel wohl so ähnlich. Grind ist ja nicht so beliebt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Talim am 6.10.2012 | 11:00
... Sigil sind die Stadtwachen auch mächtiger.
Nicht wirklich. Die normale Stadtwache ist 2. bis 4. Stufe.

...und kann dir sagen, dass sowas leider so gut wie nie vorkommt. Wenn er bei den Rächern ist auch nicht.
Nicht relevant. Es geht darum das er es kann. Ein DnD Kämpfer nicht.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 6.10.2012 | 11:06
Aber in DnD ist das so. Dann verlässt man halt Aber-Toril und geht in die Ebenen. In der Bronzestadt und in Sigil sind die Stadtwachen auch mächtiger.

Bei uns haben die Charaktere halt schon in den ersten Abenteuern viele persönliche Verbindungen in ihrer Ursprungsregion aufgebaut und kommen deshalb immer wieder zurück. Das mag aber auch an den Spielleitern (und Spielern) liegen, die da das Bedürfnis haben, eine Kontinuität herzustellen. Kann ja sein, dass die Tatsache, dass ich Superhelden-(Co)Sozialisiert bin, einen solchen Spielstil nahe legt. Die Heimatstadt meiner langjährigen Helden mit Jugendlieben, Kindheitsfreunde, usw. waren ihnen eigentlich auch spät in der Kampagne wichtig, und wenn es nur darum ging, vorbei zu schauen um damit anzugeben, was aus ihnen geworden ist.

Aber auch wenn man nicht mehr in die Anfangsregion zurückkommt, baut man sich als Charakter auf höheren Leveln ja eine Gefolgschaft auf, die wertetechnisch weiter unter einem steht. Sei es die Besatzung des eigenen Schiffes, oder gar Einheiten, die man kommandieren kann. Da sollte man den Unterschied schon merken.

Thread-Auslagern ist mir zu mühsam. Von meiner Seite muss da auch nicht so viel weiter diskutiert werden. Aber, wenn ihr wollt, macht gerne!
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Skele-Surtur am 6.10.2012 | 11:07
Der Punkt ist der, dass zwischen D&D-Charakteren und "Normalos" nur ein qualitativer, kein fundamentaler Unterschied besteht.

Der Wizard Stufe 20 ist vielleicht der mächtigste Wizard der Welt, (eher der mächtigste Wizard der näheren Umgebung, aber belassen wir es mal dabei), aber er ist ein Wizard. Das Prinzip seiner Magie ist für einen Wizard der Stufe 18, 15, 10 , 7 oder 2 verstehbar.
Ein Kämpfer der Stufe 20 ist ein unglaublich guter Kämpfer, aber er ist und bleibt ein Kämpfer und es weiß zwar jeder andere, dass er einem überlegen ist, aber das Prinzip seiner Fähigkeiten ist gewissermaßen ordinär.

Der "Superheld", so wie er vom Genre dargestellt wird, ist von seinem Prinzip her einzigartig oder zumindest extrem selten. Kein noch so talentierter Elitesoldat kann jemals Superman werden, weil er nunmal nicht vom Planeten Krypton kommt. Er kann auch nicht Spiderman werden, weil niemand weiß, was genau die Mutation hervorgerufen hat. Er kann auch nicht Thor werden. Aber jeder halbwegs "talentierte" Kämpfer, der nur lang genug überlebt wird irgendwann mal Stufe 20, wenn er sich nicht vorher zur Ruhe setzt.

zgg. Maßen erhalten Gestalten wie Batman oder Ironman einen Sonderstatus, aber selbst ihre Ausrüstung, die ja gewissermaßen ihre "Powersource" ist, ist mehr oder weniger einzigartig.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 6.10.2012 | 11:40
Ich hab den Thread zu spät entdeckt, es wurden bereits die Knackpunkte hervorragend dargestellt, insbesondere von Leonie und von Surtur. Ich kann da nur meine "+1" druntersetzen.

Und das hier:

Thor lootet nicht.

ist der positive Höhepunkt von Eriksons Forumhistorie. Großartig!  :d

Fazit: D&D-SCs egal welcher Stufe sind KEINE Superhelden im Sinne des Genres.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Thorgest am 6.10.2012 | 11:47
Thor ist kein Superheld, sondern ein Gott...also hinkt der Vergleich mir D&D Superhelden...nehmen wir doch besser die Avatare...dann stimmts wieder

PS: Zieht Thor nicht auch seine Macht aus dem Hammer? Wäre bei Hochstufigen Helden ja auch b anders ;)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 6.10.2012 | 12:16
Fazit: D&D-SCs egal welcher Stufe sind KEINE Superhelden im Sinne des Genres.

Dann lies mal deinen Footer.  ;)

Zitat
"I blame Wotc for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Ich denke, es hängt halt echt vom Spielstil ab. Bei uns sind es eindeutig Superhelden. Das liegt halt zum großen Teil daran, wie der Spielleiter sie so in die Welt integriert. Was für mich konsequentes Durchdenken der Konsequenzen von Helden ist (und die Annahme, dass die mächstigsten NPCs - so wie es dann auch Ebberon umgesetzt hat - so um Stufe 8 ) ist für andere Leute wahrscheinlich Powergaming, das dazu dient, die Allmachtsfantasien der Spieler lebendig werden zu lassen.

Und wenn man schaut, was Superhelden mit ihren Kräften in Comicstorys bewältigen, gibt es auch keinen Unterschied zu den Leistungen einer D&D-Party.

Eigentlich hätte ich direkt mal Lust in einer D&D-Runde mitzuspielen, wo man als hochstufiger Magier immer noch nur eine Nummer unter vielen ist. Ich mag diesen nihilistischen, hoffnungslosen Stil. Erinnert mich an den Endkampf bei Elric. Und nicht umsonst sind die gesichtslosesten Minions bei Marvel meine Wappentier.

(http://images3.wikia.nocookie.net/__cb20081128070618/marveldatabase/images/3/33/Moloids_3.jpg)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Weltengeist am 6.10.2012 | 12:33
Der Punkt ist der, dass zwischen D&D-Charakteren und "Normalos" nur ein qualitativer, kein fundamentaler Unterschied besteht.

(...)

zgg. Maßen erhalten Gestalten wie Batman oder Ironman einen Sonderstatus, aber selbst ihre Ausrüstung, die ja gewissermaßen ihre "Powersource" ist, ist mehr oder weniger einzigartig.

Schön, dass du deine Argumentation selbst entkräftest, bevor es andere tun müssen... ;D

Batman ist gerade das Gegenbeispiel schlechthin. Keiner wird bezweifeln, dass er zu den Superhelden gehört. Aber er ist ein ganz normaler Mensch, und auch seine Ausrüstung basiert auf den ganz normalen Prinzipien der Hintergrundwelt. Er ist gewissermaßen ein hochstufiger Fighter mit cooler Ausrüstung.

Ich denke, DEN Superhelden gibt es nicht. Wie der ausgelagerte Thread schon anfängt zu zeigen, ist es schwierig, einen gemeinsamen Nenner aller Superhelden zu finden, der über "kann fetzige Sachen, die normale Leute nicht können, und gehört an guten Tagen zu den Guten" hinausgeht. Und zumindest diesen gemeinsamen Nenner erfüllen hochstufige D&D-Charaktere auch.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 6.10.2012 | 12:38
Ich denke, es hängt halt echt vom Spielstil ab. Bei uns sind es eindeutig Superhelden.

Bei mir eindeutig nicht. So wie ich D&D leite, hält sich das Gros der NSC-Bevölkerung auf Level 3-6 auf, und alles bis 10 ist auch noch relativ reichlich vertreten. Ab 11+ wird die Luft dann allmählich dünner, aber in einem Millionenstaat gibt es immer noch dutzendweise 20stufler.
Mit dieser Regelung löse ich bestimmte Inkonsistenzen des D&D-Systems auf, z.B. dass für einen level 1 Commoner eine gewöhnliche Hauskatze eine tödliche Bedrohung darstellt.

Aber der Powerlevel ist gar nicht der Knackpunkt, zumal der - siehe meine Sig - je nach Klasse extrem unterschiedlich ausfallen kann.

Wie bereits in diesem Thread konstatiert, unterscheiden sich D&D-Helden von Superhelden durch Elemente wie:
- nicht aus dem Ei geschlüpft, sondern von "Groanan dem Barbärchen" hochgearbeitet bis an die Spitze der Nahrungskette
- keine Geheimidentität (welche ja für Comic-Superhelden quasi zum guten Ton gehört) und damit auch keine Kostümierung
- keine einzigartigen Kräfte. Ja, mag sein dass der Magier Zordax sich mit einem Fingerschnipp um die halbe Welt teleportieren kann -- aber das können dutzende oder hunderte anderer Zauberer auf der Welt auch.
Die meisten Klassen sind nicht als einzigartige Charaktere beschrieben, sondern eher als Berufe / Karrieren, maximal als Orden oder Gilden.

Wurde aber alles in diesem Thread schon gesagt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 6.10.2012 | 12:52
- keine einzigartigen Kräfte. Ja, mag sein dass der Magier Zordax sich mit einem Fingerschnipp um die halbe Welt teleportieren kann -- aber das können dutzende oder hunderte anderer Zauberer auf der Welt auch.
Die meisten Klassen sind nicht als einzigartige Charaktere beschrieben, sondern eher als Berufe / Karrieren, maximal als Orden oder Gilden.

Ja, darauf wollte ich hinaus. In meinen Fantasy-Welten gibt es eigentlich keine hochstufigen Charaktere. Da ist dann jeder einzigartig. Und wenn du dir z.B. Eberron ansiehst, merkst du, dass das auch ein offiziell unterstützter Spielstil ist (okay, war).

Ziemlich wahrscheinlich, dass die Spielercharaktere die ersten Level-10-Helden seit Jahrtausenden sind. (Abgesehen natürlich von den Erzschurken, die dann auch sehr super sind.)
 
Auch die magischen Gegenstände sind sehr unique. Die sind dann von der Backstory auch sehr personalisiert. (Und deshalb verschmelze ich oft alle magischen Gegenstände in einen Super-Gegenstand.)

(Okay, ich kann mich an eine Situation erinnern, dass ich als Teenager auch mal angeeckt bin, weil der König ein degenerierter Stufe-3-Charakter war, während die Spielrunde erwartete, dass so ein Herrscher ein glänzender Stufe-20-Recke ist. Aber das war vor mehr als 15 Jahren.)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Whisper666 am 6.10.2012 | 13:15
Wie Niedertracht schon richtig sagte, Superhelden töten nicht.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 6.10.2012 | 13:24
Wie Niedertracht schon richtig sagte, Superhelden töten nicht.

Das Silver Age ist seit 1970 vorbei. Spätestens seit 1984 fliegen die Körperteile in Superhelden-Stories links und rechts in alle Richtungen davon. Das hat schon mit Wolverine angefangen.

Diese Aussage zeigt einfach, dass du von Superhelden in den Comics der letzten 30 Jahre keine Ahnung hast.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: LordOrlando am 6.10.2012 | 13:36
So man Magier ist, ja! :)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Thorgest am 6.10.2012 | 13:43
...damn...ich lese auch seit 30 Jahren keine Comics mehr...lohnt sich also doch wieder anzufangen? ;)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Arldwulf am 6.10.2012 | 14:15
Superhelden bringen etwas mit was D&D Charaktere meist nicht haben: Eine weitgehend abgeschlossene Erklärung für ihre Fähigkeiten.

Sei es die mutierte Spinne, eine besondere Herkunft oder auch "ich hab echt ewig lang trainiert um meine Eltern zu retten und bin auch schweinereich weshalb ich alle Gegenstände haben kann die ich will". Die Entwicklung der Charaktere was ihre Fähigkeiten betrifft ist normalerweise kaum Thema oder nur in Zusatzwerken thematisiert. Sie sind super, und werden es nicht erst. Das was sie können kann nicht einfach jeder andere haben der es versucht.

Das macht sie nicht nur einzigartig, es überspringt auch die Entwicklungsphase welche D&D Charaktere üblicherweise haben. Und das hat auch Auswirkungen auf die Spielwelt denn wenn die Charaktere in relativ kurzer Zeit so einen Stärkegewinn haben können dann wäre eine Spielwelt in der niemand sonst diesen Sprung machen kann unglaubwürdiger.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 6.10.2012 | 14:38
Sie sind super, und werden es nicht erst. Das was sie können kann nicht einfach jeder andere haben der es versucht.

Wir reden aber explizit von hochstufigen D&D-Charakteren. Es sagt ja keiner, dass eine D&D-Kampagne dasselbe wie ein die Entwicklung eines Helden über seine Comic-Serie ist.

D&D Superhero Comics #1 würde nicht mit Level 1 beginnen, sondern so wie beispielsweise das erste Auftreten von Doctor Strange (http://en.wikipedia.org/wiki/Doctor_Strange) in Strange Tales #110: da war er schon einer der drei mächtigsten Magier der Welt.

Von der anderen Seite her: Mutanten gibt es bei Marvel wie Sand am Meer (40,000 bzw. wenn man Genosha einrechnet mehrere Millionen) und das Training der unerfahrenen Schüler spielt eine große Rolle. Ganze Serien wie New Mutants (http://en.wikipedia.org/wiki/New_Mutants) basieren gerade darauf. Level 1 Trainees sind trotzdem Superhelden.

Man kann es auch so sehen: wenn man von der niedrigen Zahl von 40,000 Mutanten ausgeht und beachtet, dass es im Ultimate Powers Book (http://www.amazon.com/Ultimate-Powers-Marvel-Heroes-Accessory/dp/0880384131) an die 300 Superkräfte gibt, ist das mit der Einzigartigkeit auch kein Argument.

In vielen Fantasy-Settings ist es ja auch so, dass man eine besondere Begabung braucht um Magier zu werden. Von irgendwelchen Helden aus Exoten-Rassen gar nicht erst zu reden.

(Ich mache aber meist einen Bogen um die X-Men, weil mir das einfach zu viel ist, mit den ganzen Mutanten.) Auch beispielsweise die 50 State Initiative (http://en.wikipedia.org/wiki/Fifty_State_Initiative) (jeder US-Bundestaat hat seine eigene Superhelden-Einheit) aus dem Avengers-Universum ist mir zu krass.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Arldwulf am 6.10.2012 | 14:56
Ich wollte auch nur darauf eingehen welche Auswirkung diese Charakterentwicklung hat. Dadurch dass die Charaktere sich ihre Stärke erarbeiten können und jeder andere dies auch könnte werden sie weniger zu Superhelden.

Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Whisper666 am 6.10.2012 | 15:53
Das Silver Age ist seit 1970 vorbei. Spätestens seit 1984 fliegen die Körperteile in Superhelden-Stories links und rechts in alle Richtungen davon. Das hat schon mit Wolverine angefangen.

Diese Aussage zeigt einfach, dass du von Superhelden in den Comics der letzten 30 Jahre keine Ahnung hast.

Komisch, ich hab bis vor zehn Jahren noch Comics gesammelt, und da ist mir sowas nicht aufgefallen. Die Reihe, in der Superman anfing, seinen Gegnern inklusive Lex Luthor einfach den Kopf abzureißen oder in der Batman dem Joker endlich den Hals umgedreht hat muss mir entgangen sein.
Klar sind Comics brutaler geworden, aber selbst Wolverine hat nicht einfach Magneto abgestochen. Und ich würd ihn oder den Punisher oder den Ghost Rider auch nicht (mehr) zu den klassischen Superhelden wie Superman oder die JLA zählen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 6.10.2012 | 16:35
In vielen Fantasy-Settings ist es ja auch so, dass man eine besondere Begabung braucht um Magier zu werden. Von irgendwelchen Helden aus Exoten-Rassen gar nicht erst zu reden.

In den D&D-Standardsettings ist dies aber nicht so. Da kann jeder jederzeit alles werden. Auch ein Stufe 10 Barbar könnte als nächste Stufe Wizard nehmen, wenn nur seine Intelligenz hoch genug und die des Spielers niedrig genug ist. Die Regeln sind da sehr eindeutig.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Thorgest am 6.10.2012 | 16:39
Auch ein Stufe 10 Barbar könnte als nächste Stufe Wizard nehmen, wenn nur seine Intelligenz hoch genug und die des Spielers niedrig genug ist. Die Regeln sind da sehr eindeutig.

Ich hab grade extra Nachgelesen...das die Intelligenz des Spieler besonders niedrig sein muss ist KEINE Voraussetzung.
Du kannst doch nicht wild die Regeln ändern...die RSP wird das bestimmt schon notiert haben! ;)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 6.10.2012 | 16:42
Verdammt, ich bin ertappt!
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 6.10.2012 | 18:38
Komisch, ich hab bis vor zehn Jahren noch Comics gesammelt, und da ist mir sowas nicht aufgefallen. Die Reihe, in der Superman anfing, seinen Gegnern inklusive Lex Luthor einfach den Kopf abzureißen oder in der Batman dem Joker endlich den Hals umgedreht hat muss mir entgangen sein.

Schaust du da (http://en.wikipedia.org/wiki/Modern_Age_of_Comic_Books).

Natürlich wurden die Althelden nicht alle in Mörder verwandelt, aber bei so Sachen wie Stormwatch, Authority, X-Force, Spawn, Swamp Thing, Sandman, aber auch Watchmen, geht es doch viel brutaler zu. Außerdem bei sowieso allen Image-Sachen. Vertigo wohl auch.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Whisper666 am 6.10.2012 | 19:29
Wie gesagt, brutaler schon, aber von den massenmordenden Murderhobos sind sie noch weit entfernt.

Hm, das mit Lex Luthor bringt mich auf noch nen Unterschied.
Superhelden haben eigentlich immer eine Nemesis, einen persönlichen Erzfeind, dem sie auch nie den Hals umdrehen, egal, was der denen antut (ich als Batman hätte zum Beispiel dem Joker schon längst den Kopf abgeschraubt >;D).
D&D Charaktere haben sowas nicht.

Dann wäre da noch das große Machtgefälle. Ein Stufe 20 Kämpfer ist sicherlich ne harte Sau, aber ein gleichstufiger Kleriker wischt trotzdem den Boden mit ihm.
Wär das bei Superhelden auch so, dann sähen die Geschichten vielleicht eher so (http://www.youtube.com/watch?v=zFuMpYTyRjw) aus  ;)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 6.10.2012 | 19:40
Dann wäre da noch das große Machtgefälle. Ein Stufe 20 Kämpfer ist sicherlich ne harte Sau, aber ein gleichstufiger Kleriker wischt trotzdem den Boden mit ihm.
Wär das bei Superhelden auch so, dann sähen die Geschichten vielleicht eher so (http://www.youtube.com/watch?v=zFuMpYTyRjw) aus  ;)

Seriously. Die Aquaman-Witze (http://neogaf.com/forum/showthread.php?t=471121) gibt es seit Jahrzehnten.  :P

(http://media.comicvine.com/uploads/6/61249/1785419-aquaman_aquaman_jla_demotivational_poster_1239410376_super.jpg)
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Und auch beim Avenger-Film haben sich alle meine Nicht-Geek-Kollegen Witze darüber gemacht, was die Black Widow neben den großen Drei zu suchen hat - außer Eye Candy zu sein. Natürlich wurden ihr dann brauchbare Spotlight-Szenen geschrieben.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 6.10.2012 | 19:43
Naja, _manche_ D&D-Kampagnen sind auch auf das Erzfeind-Thema ausgelegt, siehe z.B. Order of the Stick. Aber es ist meiner Erfahrung nach doch eher die Ausnahme. Jedoch _wenn_ sie des Erzfeindes habhaft werden, wird da auch kurzer Prozess gemacht.

Angel Summoner & BMX Bandit ist allerdings in der Tat ein Running Gag in der D&D-Szene, um das Machtgefälle zwischen Zauberern und Nichtzauberern zu illustrieren. ;)

Was ist mit Aquaman?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 6.10.2012 | 19:48
Angel Summoner & BMX Bandit ist allerdings in der Tat ein Running Gag in der D&D-Szene.
Klar. Das Video zeige ich immer wieder gerne in der Arbeit bei Team Meetings. Checkt auch jeder ohne RPG- und Comic-Bezug.  ;D

Was ist mit Aquaman?

Aquaman ist mit Superman und den anderen großen DC-Helden in der Justice Leage. Seine Superkräfte: unter Wasser atmen und mit Fischen reden...
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 6.10.2012 | 19:50
Na wenigstens ist der nicht so imba!  :D

"Ich dachte du hättest gesagt, er sei tot?"
"Nein, ich habe gesagt, er schläft bei den Fischen."
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 6.10.2012 | 19:56
Er hat es sogar in die TV-Tropes geschafft: This Looks Like a Job for Aquaman (http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/ThisLooksLikeAJobForAquaman)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Whisper666 am 6.10.2012 | 20:09
Hey, nichts gegen Aquaman (http://www.youtube.com/watch?v=g0P3YeLFotc) ;D

Ernsthaft, ich glaub, der Typ wird einfach nur noch mit durchgezogen weil der irgendwie dazugehört  ;)

Der ist aber wirklich nutzlos (http://www.youtube.com/watch?v=V0kvdi3GGA0&feature=related)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 6.10.2012 | 23:51
Der D&D-Kämpfer ist gegen Gegner, die in paar Stufen unter ihm sind, nahezu unverwundbar. Ich frag mich, ob du jemals Thor gelesen hast. Denn, oh surprise: Thor hat es eigentlich immer mit Gegnern zu tun, die ihn verwunden können. Sonst wären die Comics doch ein wenig fad.

Naja, Thor bekommt einen Extra-Anti-Thor-Gegner dafür geschrieben, der normale AD&D-Char bekommt in der Regeln die üblichen Gegner seiner Welt, nur evtl. halt mehr davon, besser ausgerüstet oder mit besserer Strategie.

Zitat
Naja. Ich habe auch noch nie D&D auf Level 20 gespielt, aber bei uns sind Waffen/Artefakte wie Thors Hammer schon auf niedrigeren Stufen möglich, weil mir viel daran gelegen ist, den Weihnachtsbaum-Effekt zu verhindern und die unzähligen magischen Gegenstände, die sonst so auftauchen, lieber in einem Artefakt zu vereinen, das mitwächst und auch für das Spielgeschehen zentraler ist.

Außerdem läßt sich so der PC leichter entwaffnen und hat eine höhere Motivation, hinter diesem Item herzujachtern, statt es einfach zu ersetzen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Skele-Surtur am 7.10.2012 | 02:15
Schön, dass du deine Argumentation selbst entkräftest, bevor es andere tun müssen... ;D
Ich sehe meine Argumentation nicht entkräftet. Batman und Ironman sind Ausnahmen, Ausnahmen bestätigen die Regel. In der Regel gilt meine Aussage also.
Ab davon ist die Powersource der beiden immernoch in sich einzigartig. Klar, jeder andere könnte sie benutzen, aber nur sie haben sie. Ihre Einzigartigkeit bleibt gewahrt. Klar, manchmal kopiert jemand das Zeug weitgehend, aber auch andere Superhelden werden immer mal wieder mit einem "Bösen Pendant" bedroht.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 7.10.2012 | 02:53
Ist das so? Ich denke nicht. An der Anzahl oder Individualität kann man es imo nicht festmachen.

Jup, genau so ist es - Magier? Der Thronrat von Alphatia bestand aus 1000 Erzmagier.
Fighter? Die Purple Dragons sind bessere Stadtwachen -> Truppenweise alle im Namelevel.
Usw. - und das alles in der Provinz.

Zitat
 
hat sich hochgearbeitet: ja gut. Manche Superhelden haben eine spezielle Kraft, die sie über die Normalos erhebt. Aber nicht alle. Batman z.B. muss sich auch hochgearbeitet haben bevor er das drauf hatte, was man von ihm kennt (was bedeutet, mein Fighter nimmt demnächst auf Level 20 eine Superidentität an... ;) )

Okay, FAST alle.
Selbst Batman hat sein Vermögen und damit seine Ressourcen geerbt.
Tony Stark Genius und Talent ist angeboren, der Rest erarbeitet.
Sonst vielen mir da nur noch Question, Wildcat, Robin, Green Arrow, und Mockingbird ein, den anderen Bogenschützen und die Kickass-Crew.
Ja, es gibt sie, aber es ist die meis Kreisliga und auch da nur wenige.

Zitat
Superhelden looten nicht: ok. Das ist ein Punkt. Aber dieser Aspekt wird bei Superhelden afaik nicht thematisiert. Ich bin da kein Experte sondern nur ein Durchschnittsinteressierter, aber z.B. Geldengpässe sind mir noch nicht begegnet. Die Leute mit hohem finanziellen Anspruch sind praktischerweise immer stinkreich (z.B. Batman, Ironman) bzw. bekommen ihr Equipment gesponsort (Captain Americas Schild fällt mir da ein). Abgesehen davon kann ich es mir grundsätzlich gut vorstellen, dass sowohl Batman als auch Ironman sowie einige andere "looten", wenn sie etwas finden, das sie brauchen können.

Okay, sagen wir, sie sind nicht Helden geworden, um vom Loot zu leben, die praktisch alle Abenteuerer.
 
Zitat
Geheimidentität: ist häufig aber nicht zwingend. Die hat i.d.R. den Zweck, das Zuhause samt Personen zu schützen. Aber Hulk, Thor, Captain America... haben AFAIK keine Geheimidentität. Und D&D-Helden haben oft kein Zuhause bzw. es wird nicht thematisiert.

Also Thor läuft als dieser Doktor rum, der Cap hat wohl eine, die aber nicht thematisiert wird (aber er war ja Jahrzehnte untergetaucht), ebenso wie Nick Fury, der lebt halt in seinem Job.
Und selbstverständlich haben die allermeisten Abenteurer eine Familie, eine Sippe, eine Heimatstadt, eine Burg, eine Gilde, Ämter oder eine Akademie, inklusive Partnern, Geliebten, Kindern, Eltern, etc.
Es sind meistens ganz normale Menschen, Elfen, etc ihrer Welt und Zeit.

Zitat
Ersetzbarkeit: Also ehrlich, Superhelden sind nicht austauschbar? Sicherlich hat jeder seine Stärken und Schwächen, aber das gilt für D&D-Chars auch.

Sie sind EINMALIG!
Selbst von den Supersoldaten gibt es nur eine Handvoll sehr individuelle Figuren.
Der Cap ist eben nicht durch Black Cat (moderne Version) ersetsbar, auch wenn sie vergelichbare Fähigkeiten und dieselbe Herkunft haben, oder Thor durch einen anderen Asgard, schon gar nicht der Rote Blitz oder Scarlet Witch; bestenfalls hat die Grüne Laterne oder die Trägerin der Witchblade einen Amtsnachfolger.

Zitat
Der Punkt mit den n+x NSC, entweder als Ersatz oder Schurke, betrifft genau das, was ich damit meine, dass das Setting den Status nicht honoriert.

Weil es diesen Status in dem Setting nicht GIBT.

Zitat
Auf Stufe 20 gebietet die Statistik, dass es eben nicht so viele andere auf dem Powerniveau geben kann. Das betonen die Settings auch meistens. Dass die SC dennoch gefühlt ständig auf solche Leute treffen, ist der Spielpraxis geschuldet.

Nein, der Tatsache, daß nur weil die meisten sich schon früher zufrieden mit ihrem Erreichten zu Ruhe gesetzt haben, aber wieder aktiv werden und aufsteigen können, Nachwuchs jederzeit hochkommen kann, vielen der großen Nummern die Provinz (und deren begrenzte Ökonomie) zu langweilig geworden ist, und sie zu ferneren Ufern aufgebrochen sind, und das Multiversum mit seiner unbegrenzten Größe auch unbegrenzt viele Epic-Level Chars aufnehmen kann.  

Zitat

Abgesehen davon kann man Level 20 Schurken durchaus als Superschurken bezeichen. Und die erheben sich bei mir auch nicht aus dem nichts, nur weil die SC einen Gegenspieler brauchen.

...nur wenn man zwanghaft Level 20-Charaktere als Superhelden bezeichnen möchte.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 7.10.2012 | 03:06
Ich bekommen den Eindruck, dass manche Leute für hochstufige Charaktere genauso wie für Stufe-1-Helden leiten. Okay: die Zahlen sind halt größere und die Monster haben andere Name, aber man wird immer noch von NSCs und Authoritäten kleingehalten. Spielt ihr wirklich mit Stadtgardisten, lokalen Adeligen, usw. die an Levels mitwachsen?

Nein, aber der größere Teich enthält größere Fische!
Das erste Phasenschiff ist toll, ...bis man dann auf die Stammkultur trifft, die flottenweise Schiffe unterhält, die diese als Dingis verwenden.

Will man das nicht, dann muß man als epic-level Char daheim in seiner Provinz bleiben, wo einem alle untertan und unterlegen sind.

Zitat
Selbst bei DSA spielen wir nicht so. Blutige See sind wir beispielsweise mit relativ wenig Erfahrungspunkten angegangen und weil wir als einziger die Verbindung zum Superschiff hatten, war der Status der Heldengruppe auch ein sehr, sehr außergewöhnlicher.

Dann hat man FÜR DIESES ABENTEUER eine besondere Position...
...und danach ist man wieder steuerpflichtiger Bürger, der ohne besonderen Rechtsstatus durchaus von einer Truppe der Inquisition oder königlichen Garde gesagt bekommt, was er zu tun oder zu lassen hat.

Ich denke, es hängt halt echt vom Spielstil ab. Bei uns sind es eindeutig Superhelden. Das liegt halt zum großen Teil daran, wie der Spielleiter sie so in die Welt integriert. Was für mich konsequentes Durchdenken der Konsequenzen von Helden ist (und die Annahme, dass die mächstigsten NPCs - so wie es dann auch Ebberon umgesetzt hat - so um Stufe 8 ) ist für andere Leute wahrscheinlich Powergaming, das dazu dient, die Allmachtsfantasien der Spieler lebendig werden zu lassen.

Okay, sicher, wenn man die Welt klein und flach hält, dann können auch mittelmäßige Helden super aussehen.
Aber in vielen Gruppen halten die PCs bewußt den Ball flach und kümmern sich eher selten mit großer Show um profanen Kram.
 
Ja, darauf wollte ich hinaus. In meinen Fantasy-Welten gibt es eigentlich keine hochstufigen Charaktere. Da ist dann jeder einzigartig. Und wenn du dir z.B. Eberron ansiehst, merkst du, dass das auch ein offiziell unterstützter Spielstil ist (okay, war).

Ziemlich wahrscheinlich, dass die Spielercharaktere die ersten Level-10-Helden seit Jahrtausenden sind. (Abgesehen natürlich von den Erzschurken, die dann auch sehr super sind.)

...was dann natürlich auch wieder völlig unlogisch ist, denn wenn die PCs das konnten, warum sollte dann von all den Millionen Menschen in den letzten tausend Jahren niemlas jemand einfach nicht spätestens auf LEven 9 aufgehört haben, auf Abenteuer zu gehen und zu trainieren?
 
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 7.10.2012 | 03:25
Naja, _manche_ D&D-Kampagnen sind auch auf das Erzfeind-Thema ausgelegt, siehe z.B. Order of the Stick.

Ist das nicht nur ein Slapstick-Comic zu D&D?

Zitat
Aber es ist meiner Erfahrung nach doch eher die Ausnahme. Jedoch _wenn_ sie des Erzfeindes habhaft werden, wird da auch kurzer Prozess gemacht.

Jep, PCs sich i.d.R. weitaus vernünftiger und ergebnisorientierter als Superhelden in Comics.
 
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Taschenschieber am 7.10.2012 | 03:28
D&D ist eine Parodie und bezieht sich damit idR auf Dinge, die es so auch in freier Wildbahn gibt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 7.10.2012 | 03:42
...was dann natürlich auch wieder völlig unlogisch ist, denn wenn die PCs das konnten, warum sollte dann von all den Millionen Menschen in den letzten tausend Jahren niemlas jemand einfach nicht spätestens auf LEven 9 aufgehört haben, auf Abenteuer zu gehen und zu trainieren?

Aus dem einfachen Grund, weil ich die Regeln für Erfahrungspunkte und Stufenanstieg nicht als Naturgesetze der D&D-Welten sehe, die für alle Bewohner gelten, sondern als Simulation von Genre-Konventionen, die für die Helden im Sinne von Protagonisten gelten. Das sind eben die Spielercharaktere. Wenn man anfängt diese Regeln auf die ganze Welt umzulegen, dann gibt es tausende Details, wo es extrem unlogisch wird.

Aber um letzteres geht es mir eh nicht. Mir geht es beim Rollenspielregeln halt um die gute Simulation von Fiktion (den Regeln nach denen Romane und Filme, TV-Serien, Comics, usw. verfasst werden), nicht um die Simulation von Physik und Naturgesetzen. Allein wenn ich mir die Hit Points bei D&D ansehe, sehe da Gesetzmäßigkeiten von Fiktion und nicht von "Realität" abgebildet. Deshalb rechen ich D&D da auch eindeutig zu ersterem.

Evtl. auch lustig an der Stelle, auch wenn es nichts mit meiner Argumentation zu tun hat: der alte "Gandalf was only a Fifth Level Magic-User"-Artikel im Dragon-Magazine.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 7.10.2012 | 13:42
Evtl. auch lustig an der Stelle, auch wenn es nichts mit meiner Argumentation zu tun hat: der alte "Gandalf was only a Fifth Level Magic-User"-Artikel im Dragon-Magazine.

Der Artikel ist ja auch völliger Nonsense. :p Was nicht heisst, dass er nicht noch unterboten werden könnte, z.B. durch "Calibrating your Expectations" von Justin Alexander, der noch größeren Blödsinn vom Stapel lässt, um daraus zu schließen, dass D&D auf niedrigen Stufen realistisch sei.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 7.10.2012 | 13:49
Wenn ihr schon Artikel zitiert die auch im Internet zu finden sind... warum dann nicht gleich mit Link?
Gandalf (http://forum.rpg.net/showthread.php?300886-Gandalf-was-only-a-Fifth-Level-Magic-User!) uund Calibrating (http://thealexandrian.net/wordpress/587/roleplaying-games/dd-calibrating-your-expectations-2)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2012 | 14:00
Und wenn wir schon dabei sind: Diskussion über E6 (http://tanelorn.net/index.php/topic,70911.0.html)

Persönlich denke ich immer noch das zumindest einige D&D Charakter bereits ab Stufe 1 Dinge tun können die ihnen locker eine Rolle in Heroes einbringen sollte.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Talim am 7.10.2012 | 14:07
Sich von Katzen tot beißen lassen?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 7.10.2012 | 14:10
Und wenn wir schon dabei sind: Diskussion über E6 (http://tanelorn.net/index.php/topic,70911.0.html)

Persönlich denke ich immer noch das zumindest einige D&D Charakter bereits ab Stufe 1 Dinge tun können die ihnen locker eine Rolle in Heroes einbringen sollte.

...dafür reicht ja auch ein gerüttelt Maß an Selbstmitleid...

Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 7.10.2012 | 14:27
Aus dem einfachen Grund, weil ich die Regeln für Erfahrungspunkte und Stufenanstieg nicht als Naturgesetze der D&D-Welten sehe, die für alle Bewohner gelten, sondern als Simulation von Genre-Konventionen, die für die Helden im Sinne von Protagonisten gelten. Das sind eben die Spielercharaktere. Wenn man anfängt diese Regeln auf die ganze Welt umzulegen, dann gibt es tausende Details, wo es extrem unlogisch wird.

...und da bietet sich als Lösung an, einfach gleich von Anbeginn an eine völlig aus der Luft gegriffene Unterscheidung zwischen PCs und NPCs einzuführen?
Wenn man natürlich das System in solche SUPERHELDENTYPISCHE Strukturen zwingt, dann muß man sich nicht wundern, wenn man ein SUPEHELDEN-SPIELGEFÜHL bekommt.

Zitat
Mir geht es beim Rollenspielregeln halt um die gute Simulation von Fiktion (den Regeln nach denen Romane und Filme, TV-Serien, Comics, usw. verfasst werden), nicht um die Simulation von Physik und Naturgesetzen. Allein wenn ich mir die Hit Points bei D&D ansehe, sehe da Gesetzmäßigkeiten von Fiktion und nicht von "Realität" abgebildet. Deshalb rechen ich D&D da auch eindeutig zu ersterem.

Ne, Du WILLST es als Superheldenspiel sehen, weil Du Superhelden gut findest, und hängst Dich an Abstraktionen wie den Hit Points auf, um Dein Wunsch-Ambiente dort reflektiert zu sehen.
Das dabei niedrigstufige 'Superhelden' vor Goblinhorden fliehen, von Gangs aufgemischt und wilden Tieren gefressen werden, blendest Du dabei aus; selbst eine ihrer Kräfte vollständig beraubte Storm reist einfach mal die Führerschaft eine Gang an sich, anstatt Schutzgeld zu blechen, weil sie halt SUPERHELD ist und die anderen MOOKS.
 
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Arldwulf am 7.10.2012 | 14:54
...dafür reicht ja auch ein gerüttelt Maß an Selbstmitleid...



Durchaus möglich, aber in erster Linie ist es halt so dass viele D&d Fähigkeiten ausserhalb des Kontext von D&D als sehr stark bezeichnet würden.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 7.10.2012 | 15:12
Wenn ihr schon Artikel zitiert die auch im Internet zu finden sind... warum dann nicht gleich mit Link?

Weil man die Verbreitung solchen Unsinns nicht auch noch fördern muss. =D

Zum Thema SC vs NS:

D&D hat zwar durchaus in manchen Bereichen unterschiedliche Regeln für SCs und NSCs. Und meistens bevorzugen sie SCs. Als Beispiel sei mal die Reichtumsprogression (WBL) genannt. Ein 15.stufiger SC soll Ausrüstung im Wert von 200.000 GP besitzen, während einem 15.stufigen NSC nur 59.000 GP zugestanden werden. (Ich persönlich mache es so, dass _wichtige_ NSCs die SC-Tabelle verwenden, so wie bei Wildcards in SaWo.)

Aber das zeigt auch eindeutig, dass es NSC in jeder beliebigen Stufe geben soll -- sonst gäbe es diese Regeln nicht.

Ansonsten:

Wenn man natürlich das System in solche SUPERHELDENTYPISCHE Strukturen zwingt, dann muß man sich nicht wundern, wenn man ein SUPEHELDEN-SPIELGEFÜHL bekommt.

Ne, Du WILLST es als Superheldenspiel sehen, weil Du Superhelden gut findest, und hängst Dich an Abstraktionen wie den Hit Points auf, um Dein Wunsch-Ambiente dort reflektiert zu sehen.

QFT.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 7.10.2012 | 15:39
Wenn man natürlich das System in solche SUPERHELDENTYPISCHE Strukturen zwingt, dann muß man sich nicht wundern, wenn man ein SUPEHELDEN-SPIELGEFÜHL bekommt.

Als willst du mir sagen, dass ich mit D&D Badwrongfun habe, wenn ich es auf diese Art spiele?

Kein Problem.  ;D Ich habe nicht umsonst "Falschspieler" direkt unter meinem Avatar-Bild stehen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 7.10.2012 | 15:41
Als willst du mir sagen, dass ich mit D&D Badwrongfun habe, wenn ich es auf diese Art spiele?

Kein Problem.  ;D Ich habe nicht umsonst "Falschspieler" direkt unter meinem Avatar-Bild stehen.

RSP-Vermerk: Diese Angabe ist umgehend zu entfernen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 7.10.2012 | 15:42
Das dabei niedrigstufige 'Superhelden' vor Goblinhorden fliehen, von Gangs aufgemischt und wilden Tieren gefressen werden, blendest Du dabei aus;

Ja, ich blende das aus. Schließlich trägt dieser Thread den Titel: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 7.10.2012 | 15:46
Als willst du mir sagen, dass ich mit D&D Badwrongfun habe, wenn ich es auf diese Art spiele?

Das will er sicherlich nicht sagen, aber nur weil _du_ D&D als Superheldenspiel wahrnehmen willst und dir das so gefällt und deswegen alles so hindrehst, dass es für dich passt und stimmt, heisst das noch lange nicht, dass D&D konzeptuell Superheldenspiel IST.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 7.10.2012 | 15:55
ich würde einfach sagen, es hängt viel von der Stärke der NSC ab, wie superheldig die SC sind. ganz besonders davon, wie stark gewöhnliche Leute sind. Wenn der könig ein Stufe 1 Hampel ist, würd ich mich als 20 Stufler superheldiger fühlen, als wenn der ein Stufe 12 er ist.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 7.10.2012 | 15:57
Das will er sicherlich nicht sagen, aber nur weil _du_ D&D als Superheldenspiel wahrnehmen willst und dir das so gefällt und deswegen alles so hindrehst, dass es für dich passt und stimmt, heisst das noch lange nicht, dass D&D konzeptuell Superheldenspiel IST.

Genau deshalb habe ich schon eher zu Beginn des Threads festgestellt:

Zitat
Ich denke, es hängt halt echt vom Spielstil ab. Bei uns sind es eindeutig Superhelden. Das liegt halt zum großen Teil daran, wie der Spielleiter sie so in die Welt integriert.

Andere Leute drehen es halt so, dass D&D für sie gritty Realismus wird. Ich habe erklärt, warum meiner Ansicht nach dieser Spielstil von den Regeln nicht optimal unterstützt ist, aber dass es prinzipiell auch interessant wäre, es mal so auszuprobieren.

Das einzige was mich daran als Spieler stören würde, wäre die Tatsache, dass für mich da immer ein wenig Spielerkleinhalten in der Rhetorik mitschwingt. "Glaubt nur nicht, dass ihr was besonderes seid.", usw. Aber was ich aus der Rhetorik rauslese, muss ja auch gar nicht wirklich Teil eures tatsächlichen Spiel sein.

Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 7.10.2012 | 16:03
ich würde einfach sagen, es hängt viel von der Stärke der NSC ab, wie superheldig die SC sind. ganz besonders davon, wie stark gewöhnliche Leute sind. Wenn der könig ein Stufe 1 Hampel ist, würd ich mich als 20 Stufler superheldiger fühlen, als wenn der ein Stufe 12 er ist.

Ja, das macht Sinn. Und es gibt eben Settings (z.B. Ebberon), wo die NSCs auf ziemlich niedrigem Level sind und solche wie die Forgotten Realms, wo die Spielercharaktere stattdessen von viel mächtigeren NSCs wie Elminster rumgeschickt werden.

Ich habe meine Präferenzen, aber vielen macht halt auch letzteres Spass.

Wie sieht es eigentlich im Pathfinder-Setting aus? (Das kenne ich gar nicht. Habe sogar den Namen vergessen)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 7.10.2012 | 17:58
ich würde einfach sagen, es hängt viel von der Stärke der NSC ab, wie superheldig die SC sind. ganz besonders davon, wie stark gewöhnliche Leute sind. Wenn der könig ein Stufe 1 Hampel ist, würd ich mich als 20 Stufler superheldiger fühlen, als wenn der ein Stufe 12 er ist.

Naja, zwischen Stufen 20 und 12 ist der Abstand immer noch sehr groß -- je nach Klasse zumindest; ein Stufe 20 Fighter hat nicht unbedingt ne Chance gegen nen Stufe 12 Wizard, aber das ist ein Bug und kein Feature. Jedenfalls, wenn die SCs meinetwegen Stufe 18 sind und der König Stufe 12, können sie sich diesem immer noch weit überlegen fühlen.

Nebenbei: in meinem Crusader-Setting versuche ich die Welt so zu gestalten, dass sie das System möglichst logisch und kohärent abbildet. Also quasi "Wie sähe eine Welt aus, die nach den Mechanismen von D&D 3.5 funktioniert?". Das Ergebnis ist eine Art Meritokratie, in der solche Individuen im Rang aufsteigen, die eine große persönliche Macht/Leistungsfähigkeit zeigen, und das sind eben hochstufige Charaktere. Darum korrespondiert zumindest im wichtigsten Reich jener Welt die Stufe meistens mit dem Rang/Titel, allerdings zeigt das System auch deutlich theokratische Züge (was wiederum anders funktioniert als irdische Theokratien, da es dort im Gegensatz zu hier die Götter wirklich und nachweislich gibt und sie ihren Willen oder Unmut kundtun).
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Boba Fett am 7.10.2012 | 18:48
"Nein, aus anderen Gründen."

Superhelden besitzen immer eine Einzigartigkeit, die die Charaktere besitzen.
Spiderman existiert nur einmal.
D&D Charaktere sind Stereotype.
Der Magier kann vielleicht auch Netze schiessen und Spinnenklettern, aber er ist nur einer von vielen, die das können.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 7.10.2012 | 19:27
Jein. Kommt darauf an, wie sie es anstellen (und vor allem: "warum?").

- nicht aus dem Ei geschlüpft, sondern von "Groanan dem Barbärchen" hochgearbeitet bis an die Spitze der Nahrungskette
Kommt drauf an. Immerhin gibt es auch bei D&D einen "sprunghaften" Machtanstieg (Armee-Veteran, aber trotzden "nur" Kämpfer 3 - dann 3 Monate Dungeons geplündert und plötzlich ist man Stufe 16), welche sich durchaus mit der Genese von Superhelden vergleichen lassen (normale Typen, geraten in ungewöhnliche Situationen, meistern diese und sind danach "super")

Zitat
- keine Geheimidentität (welche ja für Comic-Superhelden quasi zum guten Ton gehört) und damit auch keine Kostümierung
Fast keiner der Superhelden bei Marvel hat noch eine Geheimidentität. Und außerdem hält nichts einen D&D-Charakter davon ab, sich eine solche zuzulegen (z.B. um Ärger mit den Autoritäten zu vermeiden oder um die Rache des "großen Bruders" des kürzlich erschlagenen Drachen nicht auf die eigene Familie zu lenken).

Zitat
- keine einzigartigen Kräfte. Ja, mag sein dass der Magier Zordax sich mit einem Fingerschnipp um die halbe Welt teleportieren kann -- aber das können dutzende oder hunderte anderer Zauberer auf der Welt auch.
Magier können afaik ihre Zauber individualisieren und machen das auch häufig. In den Comics gibt es auch einige Fälle, in denen größere Gruppen von Superhelden ihre Kräfte aus derselben Quelle beziehen (Mutanten wären die bekanntesten), sehr ähnliche Superkräfte haben (Teleporter gibt es z.B. auch bei Marvel/DC wie Sand am Meer) oder gar beides (Green Lanterns/Nova Corps/Blue Beetles/Hawkpersons... momentan haben sogar Spidey und der Hulk eine regelrechte "Entourage" an hangers-on, mit identischen Kräften).
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Maarzan am 7.10.2012 | 19:27

Nebenbei: in meinem Crusader-Setting versuche ich die Welt so zu gestalten, dass sie das System möglichst logisch und kohärent abbildet. Also quasi "Wie sähe eine Welt aus, die nach den Mechanismen von D&D 3.5 funktioniert?". Das Ergebnis ist eine Art Meritokratie, in der solche Individuen im Rang aufsteigen, die eine große persönliche Macht/Leistungsfähigkeit zeigen, und das sind eben hochstufige Charaktere. Darum korrespondiert zumindest im wichtigsten Reich jener Welt die Stufe meistens mit dem Rang/Titel, allerdings zeigt das System auch deutlich theokratische Züge (was wiederum anders funktioniert als irdische Theokratien, da es dort im Gegensatz zu hier die Götter wirklich und nachweislich gibt und sie ihren Willen oder Unmut kundtun).

Ich würde mir das Ergebnis eher wie die griechische Götterwelt vorstellen: Heftig ächtige mit menschlichen Fehlern behaftete Individuen, die einem nicht unbedingt wirklich oder zumindest nicht immer weiterhelfen können, selbst wenn sie mal dazu aufgelegt wären, welche einem aber kräftig Ärger machen, wenn man irgendwie falsch ihre Aufmerksamkeit erweckt.
In dem Sinne würde ich weniger die Helden als Herrscher und in die zivile Hierarchie eingebunden erwarten (dafür sind sie im Clicheetypus nur selten qualifiziert) sondern eher als vorsichtig von einem Priester- oder Beamtenstab zu behandelnde Atombomben, welche im Bedarfsfall vorsichtig in Richtung Feind manipuliert werden und sonst versucht werden zufrieden und ruhig zu halten.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 7.10.2012 | 19:33
Superhelden besitzen immer eine Einzigartigkeit, die die Charaktere besitzen.
Spiderman existiert nur einmal.

Umgekehrt ist beispielsweise ein Held wie Conan einzigartig in seiner Welt -- man könnte sagen, Howards Mary Sue: stark, gutaussehend (ich rede von den Geschichten, nicht vom Film), geschickt, intelligent; in D&D (bzw. Conan-D20)-Spielwerten durch die Bank 16-18 und drüber. Trotzdem hat er keine übernatürlichen Fähigkeiten und ist kein _Super_held; übrigens auch vom moralischen Anspruch her nicht.

Kann ich bitte nochmal kurz eine Zusammenfassung haben, was einen Superhelden definiert?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Samael am 7.10.2012 | 19:39
http://en.wikipedia.org/wiki/Superhero

-?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Whisper666 am 7.10.2012 | 19:44
Und was ist mit der Prestigeklasse "Vigilant". Geht doch schon in Richtung Superheld, oder?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 7.10.2012 | 20:05
http://en.wikipedia.org/wiki/Superhero

-?

Prima, das reicht für's Erste.
Dann zerpflücken wir doch mal die Liste:

- Extraordinary powers and abilities, relevant skills and/or advanced equipment.

--> wie bereits diskutiert: ja, sie haben _für uns_ außerordentliche Kräfte, aber in einer D&D-Welt sind sie längst nicht so einzigartig. Die meiste Ausrüstung wird außerdem "zusammengefunden".

- A strong moral code, including a willingness to risk one's own safety in the service of good without expectation of reward.
Such a code often includes a refusal or strong reluctance to kill or wield lethal weapons.  


--> HAHAHAHAHA!
"Let's kill things and take their stuff" sag ich da nur.

- A motivation, such as a sense of responsibility (e.g. Spider-Man), a formal calling (e.g., Wonder Woman), a personal vendetta against criminals (e.g. Batman), or a strong belief in justice and humanitarian service (e.g. Superman).

--> variiert enorm je nach Charakter und kann nicht generalisiert werden. Enorm viele D&D-Helden haben auch keine Motivation, die über "möglichst reich und mächtig werden" nennenswert hinausginge.

- A secret identity that protects the superhero's friends and family from becoming targets of his or her enemies,

--> hab ich in D&D noch NIE, wirklich NIE erlebt, außer bei getarnten Bösewichten.
D&D-Helden tragen i.d.R. ihre Geburtsnamen plus eventuelle Beinamen ("Boris the Strong & Fair"), manchmal auch Decknamen, aber es wäre mir absolut neu, dass sich ein D&D-Held "Dragonman" nennen würde oder so.

- A distinctive costume, often used to conceal the secret identity (see Common costume features).

--> Dito. D&D-Helden tragen keine Kostüme, sondern für gewöhnlich die jeweils beste gelootete Rüstung. Allein aufgrund der Gear-Mechanik ändert sich das Outfit eines SCs alle paar Level.

- A supporting cast of recurring characters, including the hero's friends, co-workers and/or love interests,

--> Ähm, erstens trifft das allerdings auch so ziemlich alle Hauptfiguren jeglicher Fortsetzungsgeschichten inkl. Sitcoms zu, zweitens ist so ein "supporting cast" in einer Kampagne von vagabundierenden Abenteurern tatsächlich eher die Ausnahme --> Tonne.

- A number of enemies that he/she fights repeatedly.

--> bereits geklärt; ein "recurring villain" ist in D&D-Karrieren eher die Ausnahme.

- Independent wealth (e.g., Batman or the X-Men's benefactor Professor X) or an occupation that allows for minimal supervision (e.g., Superman's civilian job as a reporter).

--> Der Reichtum der D&D-Helden wird fast immer durch ihre Abenteuer selbst generiert, was auch gleichzeitig ihren Hauptberuf darstellt.

- A headquarters or base of operations, usually kept hidden from the general public (e.g., Superman's Fortress of Solitude or Batman's Batcave).

--> die meisten D&D-Helden haben überhaupt keinen festen Wohnsitz, sondern sind sozusagen millionenschwere Pennbrüder. Zwar haben _manche_ hochstufigen Charaktere ihre eigene Stronghold, aber die ist dann nicht geheim.

- A backstory that explains the circumstances by which the character acquired his or her abilities as well as his or her motivation

--> kann sein, aber da das wieder so ziemlich auf _jeden_ Charakter im Rollenspiel zutrifft, ist das kein definierendes Merkmal.

Fazit: selbst wenn man die "besonderen Kräfte" als Superheldenmerkmal durchgehen lässt, ist das nur 1 von 10 Punkten auf dieser Liste, der D&D-Charaktere als Superhelden qualifizieren könnte.

--
Nachtrag:
Nochmal zum Thema Einzigartigkeit der Kräfte usw.
Ein fundamentaler Unterschied zwischen D&D-settings und den geläufigen Superheldenstories ist, dass es bei D&D allgemein bekannt ist, dass es Magie gibt, unabhängig davon wie weit sie verbreitet ist. Übernatürliche Effekte sind dort gar nicht so übernatürlich.
Wenn Supermann über die Skyline fliegt, rufen die Leute "Es ist ein Vogel! Es ist ein Flugzeug!" und alles ist bass erstaunt, wie ein Mensch so ohne Hilfsmittel fliegen kann.
Wenn in D&D einer über die Dächer rauscht, rufen die Leute "Immer diese nervigen Studenten von der Magierakademie!" und der Verkehrsüberwachungsdjinn kontrolliert die Fluglizenz. Okay, das letzte ist nicht unbedingt überall so, aber zumindest denkt man sich halt "Aha, ein Zauberer" und lässt es gut sein.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Arkam am 10.10.2012 | 12:59
Hallo zusammen,

wie schon mehrmals fest gestellt die Antwort auf die Frage hängt ganz von der verwendeten Definition und der Hintergrundwelt ab.
Zudem sollte man ja nicht vergessen das der Comic ja immer auf einen Helden oder eine Superheldengruppe und ihre Erlebnisse fixiert ist. Dazu kommt noch das Helden oder eine Superheldengruppen immer wieder Mal neu interpretiert werden um sie dem Zeitgeschmack anzupassen.
Da blendet man Faktoren aus die in einer Weltbeschreibung eines Rollenspiels normalerweise beschrieben werden, etwa wie macht mein Charakter Geld. Es gibt ja auch Superhelden Comics in denen das Anwerben neuer Gruppenmitglieder, das Flirten mit Groupies, das Ausschlachten der Marke des jeweiligen Superhelden und ähnliches gezeigt wird. Das ist im Comic eine Ausnahme wenn man sich Gedanken um die Hintergrundwelt macht aber eben eher die Regel.
Das betrifft auch die Einbindung in den Hintergrund. Wenn man sich so anschaut wie viele Superhelden bei Marvel und DC so durch die Luft schwirren dürfte das eigentlich auch ein seltener aber fast schon vertrauter Anblick sein. Vor ein paar Jahren gab es doch, ich meine bei DC, eine besondere Krise die zur Vernichtung der ganzen Altlasten sorgte. Und auch beim klassischen Supermann hat man doch das Kryptonit in den verschiedensten Farben das verschiedenste Schwächen auslöste und auch die Nebenjobs vom Superhund bis zum Superkanarienvogel wegfallen lassen.
Was das Töten von Gegner angeht gibt es auch eine Entwicklung. Am Anfang seiner Karriere durfte Supermann noch Gangsterautos nehmen, mit ihnen mehrere 100 Meter hoch fliegen und dann los lassen. Das Ergebnis wurde nicht gezeigt aber der Tod der Gangster war dem Leser schon klar.

Von da aus würde ich schon sagen das D&D Helden mit einer Stufe von 20+ in der Liga der Superhelden mitspielen. Wobei man stets beachten sollte das Comic und Rollenspiel zwei Medien sind die ganz unterschiedlich an eine Geschichte und einen Hintergrund heran gehen.
Wie episch es dann wird ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Gruß Jochen
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Weltengeist am 10.10.2012 | 13:25
Mich überzeugt ja das Argument, dass D&D-Helden zwar supertolle Sachen können, aber deshalb trotzdem keine Superhelden sind, weil sie damit längst nicht die einzigen sind, auch nicht so. Wenn es in der Welt nur Superhelden und einen einzigen Bicylce Repair Man (http://www.youtube.com/watch?v=rxfzm9dfqBw) gibt, dann sind die Superhelden für mich immer noch welche :D.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Bad Horse am 10.10.2012 | 13:29
...wenn die D&D-Helden durch einen Paralleldimensionsriss nach New York kommen würden - würde man sie dann als Superhelden (oder -schurken) betrachten? Vermutlich doch schon.

Meine Vermutung, warum sie sich nicht wie Superhelden anfühlen: In D&D-Hausen kann eigentlich jeder Typie, der ausdauernd lernt, studiert und lootet, zu einem Stufe-20-Char werden. Die meisten tun das nicht, aber das Potential ist grundsätzlich da.

In Superheldien kann nicht einfach jeder Superheld werden, nur weil er grade Lust hat. Ohne Origin Story geht da nichts.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 10.10.2012 | 13:31
Bicylce Repair Man (http://www.youtube.com/watch?v=rxfzm9dfqBw)

Schön! Das kannte ich noch gar nicht.

Aber was sagst du zu den _anderen_ neun Punkten der gängigen Superheldendefinition, die ich etwas weiter oben aufgedröselt habe, die den typischen D&D-Helden vollständig abgehen?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Skele-Surtur am 10.10.2012 | 13:45
...wenn die D&D-Helden durch einen Paralleldimensionsriss nach New York kommen würden - würde man sie dann als Superhelden (oder -schurken) betrachten? Vermutlich doch schon.

Meine Vermutung, warum sie sich nicht wie Superhelden anfühlen: In D&D-Hausen kann eigentlich jeder Typie, der ausdauernd lernt, studiert und lootet, zu einem Stufe-20-Char werden. Die meisten tun das nicht, aber das Potential ist grundsätzlich da.

In Superheldien kann nicht einfach jeder Superheld werden, nur weil er grade Lust hat. Ohne Origin Story geht da nichts.
Exakt das ist für mich der Punkt. Auf Krypton ist Superman ja auch nur ein Handelsüblicher Otto Normalverbraucher. Zum Superhelden wird er erst auf der Erde.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Fire am 10.10.2012 | 13:47
Ich würde auch sagen, dass die Powers einen zum Superhelden machen....ob der nun ein Kostüm anhat oder einen secret hideout hat...ist nebensächlich...
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Weltengeist am 10.10.2012 | 13:49
Aber was sagst du zu den _anderen_ neun Punkten der gängigen Superheldendefinition, die ich etwas weiter oben aufgedröselt habe, die den typischen D&D-Helden vollständig abgehen?

Ich glaube, ich mach mir das einfach: Ich unterschreibe diese Punkte einfach nicht... ;D

Sie sind ja auch keine Definition, sondern eine Sammlung häufiger (nicht zwingender) Eigenschaften von Marvel-Superhelden. Mehr nicht. Für so gut wie jede davon lassen sich zudem Superhelden finden, die diese Eigenschaft nicht mitbringen. Sie ist also gar keine Definition, die Kriterien sind weder notwendig noch hinreichend.

Ich mach's mir daher einfach und halte ich mich an den deutschen Duden:

Zitat
Superheld

Substantiv, maskulin - in Filmen und Comics; mit übernatürlichen Kräften ausgestatteter Held

Für mich kann daher auch ein Sagenheld wie Siegfried (unverwundbar) oder eine wandelnde Allmachtsfantasie wie Meister Yoda ein Superheld sein, ganz ohne Kostüm, Tarnidentität und das ganze Trara. Einfach weil er so lächerlich viel mehr kann als normale Zivilisten seines "Settings". Wenn diese "Definition" hier sonst niemand teilt, habe ich damit aber keinerlei Probleme :D.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 10.10.2012 | 14:30
Naja, wenn hier jeder mit seiner eigenen Definition rumwurschtelt, kann es freilich niemals zu einem Konsens kommen.
Dann kann ich auch sagen, der Sonntagsschweinebraten ist ein Superheld.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 10.10.2012 | 14:43
Hercules (http://en.wikipedia.org/wiki/Hercules_(Marvel_Comics)) ist schonmal ein Superheld, Circe (http://en.wikipedia.org/wiki/Circe_(comics)) ebenso (OK, eher Superschurkin) und Charaktere basierend auf Siegfried und Sir Lanzelot gibt es bei DC/Marvel wie Sand am Meer.

Von da ist es nur ein kleiner Schritt bis zu D&D-Charakteren (und in der neuen Serie "Demon Knights" lootet der prototypische "Barbar" Vandal Savage" auch fleißig).
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Oberkampf am 10.10.2012 | 14:48
Naja, wenn hier jeder mit seiner eigenen Definition rumwurschtelt, kann es freilich niemals zu einem Konsens kommen.


Ist denn Konsens so ein Ziel?

Bei der Frage spielen so viele verschiedene individuelle Geschmacksurteile und Spielgewohnheiten eine Rolle, dass mir ein Konsens unmöglich erscheint. Wir könnten uns wahrscheinlich nicht mal einigen, was D&D-typisches Rollenspiel ist. Für mich gehören zu D&D spannende Kämpfe, die Erkundung außergewöhnlicher Orte und der Umgang mit welterschütternden Bedrohungen - alles drei Sachen, die für mich auch zu Superhelden gehören (können).

Ein zwar langsamer, aber trotzdem qualitativ verändernder Kräfteanstieg, das Erbeuten von Ausrüstung, das Töten zahlreicher Widersacher verbinde ich tendenziell nicht mit Superhelden (Ausnahmen sind möglich), aber sehr wohl mit D&D.

Ich verbinde mit D&D tendenziell eher einen Sandbox-Stil oder Dungeon-Stil (obwohl Pathfinder sehr interessante , storybasierende Abenteuerpfade geliefert hat), während ich mit Superhelden eher ein charakter- und storylastiges Spiel anstreben würde (z.B. in der Eventsruktur vonMarvel Heroic Roleplaying). Auch wenn hochstufige D&D-Helden "Superkräfte" haben, ist es kein Superheldenrollenspiel. Übertragbare Abenteuer mag es geben, aber ich würde mich wundern, wenn die keine Genreveränderung durchlaufen.

Jemand, der unter D&D etwas anderes versteht, und unter Superhelden bzw. Superheldenrollenspiel etwas anderes versteht, wird zu einem völlig anderen Urteil kommen. Das Spannende ist doch eher: Wer spielt hochstufiges D&D als Superheldenrollenspiel? Und was bedeutet das dann für dessen Gruppe/Spielstil?

Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 10.10.2012 | 14:58
Noch wichtiger: die Frage war "Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?" (ich würde sogar noch einen Schritt zurück treten und fragen "Können hochstufige D&D-Charaktere Superhelden sein?", aber das erstere war halt die Ausgangsfrage des Threaderstellers, deswegen arbeiten wir damit).

Die Frage war NICHT: "Sind D&D-Abenteuer wie Superhelden-Comics?" (eine legitime Frage wäre allerdings, ob auf D&D basierende Romane/Comics/Filme/whatever... Gemeinsamkeiten mit Superhelden-Geschichten aufweisen). Damit wäre schon ein Großteil der Pseudo-Definition (welche ja nichtmal auf die Superhelden selbst zutrifft) wertlos.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 10.10.2012 | 14:59
Ist denn Konsens so ein Ziel?

Grundsätzlich ja, aber natürlich ist der nicht immer möglich. Ich habe mich falsch ausgedrückt.
Wo nichtmal über die Definition einigermaßen Einigkeit herrscht, kann es nichtmal zu einer vernünftigen _Diskussion_ kommen, da alle aneinander vorbeireden.
Deswegen hatte ich weiter oben nach einer Definition von Superheld gefragt und meine Ausführungen darauf bezogen.

Wenn jetzt jeder herkommt und seine eigene Privatdefinition mitbringt, und sie so lange hin und herdreht bis sie für ihn passt und stimmt, sind natürlich laut dieser einen Definition die D&D-Charaktere je nach Wunsch Superhelden oder auch nicht. Aber das bringt einfach nichts.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Oberkampf am 10.10.2012 | 15:14

Die Frage war NICHT: "Sind D&D-Abenteuer wie Superhelden-Comics?" (eine legitime Frage wäre allerdings, ob auf D&D basierende Romane/Comics/Filme/whatever... Gemeinsamkeiten mit Superhelden-Geschichten aufweisen). Damit wäre schon ein Großteil der Pseudo-Definition (welche ja nichtmal auf die Superhelden selbst zutrifft) wertlos.

Das ist mir klar, aber ich glaube, dass Superhelden im Rollenspiel "genregebunden" sind. Klar treten bei hochstufigen Charakteren in D&D einige Merkmale auf, die für viele Superhelden typisch sind, nämlich übernatürliche Fähigkeiten oder Ausrüstung, die außergewöhnliche/übernatürliche Kräfte verleiht. Sowas kann aber bei anderen Rollenspiel-Genres auch passieren, in der Sci-Fi gibts oft Psioniker oder Cutting Edge Technology. Solche Merkmale werden aber überlagert von anderen genretypischen Aspekten, die das Spiel definieren.

Von Superhelden würde ich also nur dann sprechen, wenn die Charaktere in einem genretypischen "Umfeld" (das bedeutet nicht nur Spielwelt!) agieren, superheldentypische Probleme lösen, superheldentypische Abenteuer erleben usw. MHR ragt da insoweit heraus, dass es auch ein gewisses Comic-Flair mitliefert, aber das muss nicht unbedingt sein. M&M ist z.B. von der Mechanik stark an D&D3.x angelehnt, bindet die Charaktere aber auch in einen superheldigen Kontext ein.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Skele-Surtur am 10.10.2012 | 15:28
Die Frage, die ich damit verbinde, sehe ich in einem kommunikativen Kontext. Sage ich z.B. auf einem Con "Ich leite heute ein Superheldenrollenspiel, wer will mitspielen?" und dann leite ich D&D 3.5 mit vorgefertigten Charakteren auf Stufe 31, werden sich wohl einige Spieler mächtig verarscht vorkommen. Die Argumentation "die können doch supertolle Sachen, also sind es Superhelden!" wird wohl kaum beschwichtigend wirken. Es geht also um vielleicht recht schwammige, aber nichtdestotrotz verbindliche Kriterien, damit man von einem Superhelden sprechen kann, ohne ein Missverständnis zu erzeugen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: AcevanAcer am 10.10.2012 | 15:38
Das ist mir klar, aber ich glaube, dass Superhelden im Rollenspiel "genregebunden" sind. Klar treten bei hochstufigen Charakteren in D&D einige Merkmale auf, die für viele Superhelden typisch sind, nämlich übernatürliche Fähigkeiten oder Ausrüstung, die außergewöhnliche/übernatürliche Kräfte verleiht. Sowas kann aber bei anderen Rollenspiel-Genres auch passieren, in der Sci-Fi gibts oft Psioniker oder Cutting Edge Technology. Solche Merkmale werden aber überlagert von anderen genretypischen Aspekten, die das Spiel definieren.

Von Superhelden würde ich also nur dann sprechen, wenn die Charaktere in einem genretypischen "Umfeld" (das bedeutet nicht nur Spielwelt!) agieren, superheldentypische Probleme lösen, superheldentypische Abenteuer erleben usw. MHR ragt da insoweit heraus, dass es auch ein gewisses Comic-Flair mitliefert, aber das muss nicht unbedingt sein. M&M ist z.B. von der Mechanik stark an D&D3.x angelehnt, bindet die Charaktere aber auch in einen superheldigen Kontext ein.

Superman macht nicht viel mehr als der durchschnittliche D&D Held. Mal rettet er die Frau und mal eine Stadt/Welt, das tut er, weil das Militär/Polizei überfordert ist mit dem Gegner. Nichts anderes macht die Lvl 20 Gruppe die gegen den fiesen Nekromanten (Spuerschurke) antritt der tausende von Untoten beschwört.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Weltengeist am 10.10.2012 | 15:44
Wenn jetzt jeder herkommt und seine eigene Privatdefinition mitbringt, und sie so lange hin und herdreht bis sie für ihn passt und stimmt,

Das möchte ich mir jetzt aber doch verbitten. Das ist tatsächlich die Definition nach Duden (http://www.duden.de/suchen/dudenonline/superheld), d.h. die Bedeutung des Wortes "Superheld" in der deutschen Sprache. Nicht mehr und nicht weniger. Also weder eine "Privatdefinition" noch irgendwas "hin- und hergedreht". Im Gegenteil: Noch gilt der Duden als verbindlichere Quelle als die Wikipedia.

Dass wir hier ein Definitionsproblem haben, ist mir auch klar, aber ich kann dir versichern, dass es auf dieser Welt sehr wenige Dinge gibt, für die es tatsächlich eine eindeutige Definition gibt, auf die sich alle einigen können. Von daher nehme ich an, dass wir damit werden leben müssen, dass es sogar von sich berufen fühlender Seite sich widersprechende Definitionen gibt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 10.10.2012 | 16:15
Du möchtest mir verzeihen, aber wiewohl der Duden sicher eine Autorität in Sachen deutscher Sprache und Rechtschreibung ist, ist er doch bestimmt keine qualifizierte Autorität, um die Feinheiten verschiedener fantastischer Genrekonventionen auseinanderzuhalten.
Nach der Duden-Definition ist jeder Zauberer in jedem x-beliebigen Setting von König Artus bis Harry Potter ein Superheld.
Oder ich könnte die Argumentation auch umkehren: laut Duden ist ein Superheld eine Figur aus _Filmen und Comics_ und nicht in Rollenspielen.

P.S.: an dieser Stelle empfehle ich auch mal die Duden-Definitionen von Begriffen wie "Zwerg" oder "Elf" anzuschauen, und dann unterhalten wir uns nochmal drüber, ob der Duden im Rollenspielkontext relevant ist.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Oberkampf am 10.10.2012 | 16:45
Superman macht nicht viel mehr als der durchschnittliche D&D Held. Mal rettet er die Frau und mal eine Stadt/Welt, das tut er, weil das Militär/Polizei überfordert ist mit dem Gegner. Nichts anderes macht die Lvl 20 Gruppe die gegen den fiesen Nekromanten (Spuerschurke) antritt der tausende von Untoten beschwört.

Es geht nicht allein darum, dass Superhelden und D&D-Helden ähnliche Sachen tun können. Captain Kirk hat auch mehrfach das Universum gerettet, und trotzdem ist er kein Superheld oder Fantasyheld. Es geht nicht nur darum, was sie tun, sondern auch in welchem Kontext und warum.

Werden bei D&D Fragen wie das Verhältnis Metamensch - Normalmensch thematisiert? Bei Superman ständig, sei es in Form der Geheimidentität, seiner Beziehung zu Lois Lane oder seinen Eltern.

Superman ist der Superpfadfinder, das Gute und Gerechte leuchtet nur so aus jeder Pore von ihm. Klar kann man mit einem Lvl 20 Paladin traditioneller Gesinnung (LG) einige superman-typische Fragen einbauen (was ist das Richtige/Gute in dieser speziellen Situation?), aber das ist doch auch eher ein Randthema. Bei Superman ist das Dauerthema (auch bei Spiderman, Batman usw., wenngleich immer mit anderen Antworten). Das zeigt sich auch im Umgang mit seinen Erzfeinden.

Überhaupt können D&D-Charaktere kaum (d.h. ohne massive SL-Mithilfe und nicht vorgesehene Metakommunikation) solche Schurkengallerien aufbauen, wie sie für Superhelden typsich sind. Diese Feindesbeziehungen sind persönlich motiviert, die Gegner werden nicht getötet etc. Ein Fantasyheld hat vielleicht eine einzige Erznemesis - und rollenspielerisch selbst das eher in Spielen, die das gemeinsame Erbauen eines Settings vorsehen, nicht in der "üblichen"* D&D-Spielweise (SL entwirft Welt, Spieler die SCs).


* wie ich sie verstehe, aber klar, jede Spielgruppe ist da anders.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 10.10.2012 | 17:13
@SLF: du machst den gleichen Fehler wir Gory Roger und wirfst Spielelemente und Spielinhalte (=! Spielwelt) durcheinander.

Superhelden die nicht superheldentypisches Zeug machen sind trotzdem noch Superhelden (siehe Tom Strong, Powers, Authority, Planetary...).
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: 1of3 am 10.10.2012 | 17:16
Dieses Thema zeigt wieder einmal, warum jener Comic (http://xkcd.com/451/) so nicht funktionieren wird.

Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Weltengeist am 10.10.2012 | 19:07
Dieses Thema zeigt wieder einmal, warum jener Comic (http://xkcd.com/451/) so nicht funktionieren wird.

You've lost me - welcher Teil funktioniert nicht? Dass ein Ingenieur einen Nichtingenieur binnen kürzester Zeit erkennt? Oder dass Literaturkritiker nicht merken, dass ein anderer Literaturkritiker eigentlich keine Ahnung hat?  wtf?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 10.10.2012 | 19:09
Ich denke, es geht um die Ingenieure.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Weltengeist am 10.10.2012 | 19:24
Ich denke, es geht um die Ingenieure.

Und die haben was genau mit diesem Thread zu tun? Ich blick's nicht.

Zum Thema Definition finde ich gerade lustig, dass auf der Diskussions-Seite der deutschen Wikipedia (die hier ja als Referenz verwendet wird) die folgende Frage gestellt wird:

Zitat
Falls jemand eine vernünftige Definition zu Superheld oder Superhelden(ver)film(ung) kennt, soll sich bitte entweder bei Nyabot oder bei mir melden.

Die Frage ist vom August 2009, und sie ist bis heute unbeantwortet - in der Diskussion wie im Artikel... :D
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 10.10.2012 | 19:27
Zum Thema Definition finde ich gerade lustig, dass auf der Diskussions-Seite der deutschen Wikipedia (die hier ja als Referenz verwendet wird) die folgende Frage gestellt wird:

Genau genommen habe ich mich der englischen WP bedient, aber da musste ich auch erst nachschauen um da sicherzugehen...
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Talim am 11.10.2012 | 19:11
Hercules (http://en.wikipedia.org/wiki/Hercules_(Marvel_Comics)) ist schonmal ein Superheld,...

Von da ist es nur ein kleiner Schritt bis zu D&D-Charakteren...
Wirklich?

"Hercules possesses the typical powers of an Olympian god, including ... and dragging the island of Manhattan."

Den DnD Helden möchste ich sehen der das auch nur annähernd kann.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Weltengeist am 11.10.2012 | 19:14
Den DnD Helden möchste ich sehen der das auch nur annähernd kann.

Oh, gut. Batman oder Spiderman können das auch nicht. Dann sind das wohl auch keine Superhelden. Wieder was gelernt... ~;D
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Skele-Surtur am 11.10.2012 | 19:15
Genau genommen ist Hercules zumindest in D&D 3.X ein Demigod mit 20 Stuen als Barbar und 20  Stufen als Kämpfer und einem Divine Rank von 5. Damit wäre er sogar nach den Maßstäben von 20-Stüflern ein Superheld.
~;D

Die Superheldigkeit von Batman würde ich sogar prinzipiell in Frage stellen. Er ist ein Comicheld und macht superheldige Dinge. Aber eigentlich ist er kein Superheld.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 11.10.2012 | 19:19
Hmmm... mal sehen, ein hochstufiger (20) D&D-Held kann ohne besonderen Cheese so grob auf Stärke 34 kommen, damit kann er immerhin ca. 6,3 Tonnen hinter sich herschleifen... also nicht ganz eine Insel, aber vielleicht ein lastwagengroßes Maßstabsmodell. ;) Das ist soviel wie eure Mütter auf DSF ziehen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Talim am 11.10.2012 | 19:31
Oh, gut. Batman oder Spiderman können das auch nicht. Dann sind das wohl auch keine Superhelden. Wieder was gelernt... ~;D
Spiderman kommt zumindest auf 25 Tonnen, und in den Filmen hat er ne U-Bahn von mehreren Hundert Tonnen zum stehen gebracht.
Das ist auch noch weit jenseits von DnD Helden.

Und ja, Batman ist für mich kein Superheld.

Talim
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: D. M_Athair am 11.10.2012 | 19:57
Superhelden zeichnen sich durch Dinge aus, die ich in D&D nie gefunden habe.

- Originstory (i.V.m. den besondern Fähigkeiten)
- übermenschliches Fähigkeiten (worunter ich auch das techn. Know-How von Iron Man subsummiere), die sie auf besondere Weise den Menschen überlegen machen. Normalos können diese Kräfte "nie" erlangen.
(- Geheimidentität)
(- Setting: Mehr oder weniger Jetztzeit)

Im Gegensatz z.B. zu Vampire findet sich in D&D nichts davon.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 11.10.2012 | 20:26
Irgendwie find ich das komisch; das Meinungsbild, das ich aus den Beiträgen in diesem Thread herauslese, scheint doch insgesamt recht deutlich zu "Nein" zu tendieren, während die Abstimmung da deutlich knapper ausfällt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 11.10.2012 | 20:39
- Originstory (i.V.m. den besondern Fähigkeiten)
Zumindest in oD&D ist das noch vorhanden (ein Stufe 1 Charakter ist eben deutlich kompetenter als ein Stufe 0 NSC, hat damit seinen Origin schon hinter sich). Selbst im heutigen D&D steigen die SC (normalerweise, also ohne Feuersängers komische Hausregel) so schnell auf, dass sie die NSC schnell hinter sich lassen (und es gibt ja auch Filme/Comics, die den Origin behandeln).

Zitat
- übermenschliches Fähigkeiten (worunter ich auch das techn. Know-How von Iron Man subsummiere), die sie auf besondere Weise den Menschen überlegen machen. Normalos können diese Kräfte "nie" erlangen.
"Nie" ist auch in den Comics relativ.
a) In den Comics verabreicht man 100 Leuten ein Supersoldaten-Serum. Davon sterben 99, aber einer überlebt und wird Captain America.
b) Bei D&D schickt man 100 Erststüfler nacheinander in den Hort eines Ehrwürdigen Roten Drachen. Davon sterben 99, aber einer überlebt und wird ein Stufe 17 Krieger.

Zitat
(- Geheimidentität)
Nicht notwendig.

Zitat
(- Setting: Mehr oder weniger Jetztzeit)
Oder Wilder Westen (Jonah Hex). Oder Mittelalter (Demon Knights). Oder Futuristische Gesellschaft (Legion of Superheroes). Oder Sword&Sorcery-Welt (Amethyst)...

Wie schon gesagt: ob ein hochstufiger Charakter ein Superheld ist, hängt allein davon ab, ob der Spieler ihn als Superheld spielen will.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 11.10.2012 | 21:16
Die Diskussion ist inzwischen völlig losgelöst von jedem Sinn und Verstand. Superheld ist ein Begriff, und wie jeder begriff hat er ein paar Attribute, die ihm mehr oder weniger eng anhängen. Je nachdm, wie eng man den begriff jetzt fasst, sind die D&Dler halt mit drin oder nicht.

ich bin mir sicher, jeder von uns weiss das. Das beduetet, ihr diskutiert hier mal wieder, damit halt diskutiert ist. lasst euch nicht stören. ich wollte diese auf den ersten Blick leicht widersinnige Sachlage nur mal aussprechen, um mich an den surrealen Effekt zu gewöhnen. 
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Arldwulf am 11.10.2012 | 21:20
Dann mal zurück zur Ausgangsfrage:

Hattet ihr bei hochstufigen D&D Charakteren schonmal das Gefühl, ein Superheld im Stile von Batman, Spider-Man, Captain America etc. zu sein?

Nicht wie Batman oder Superman...eher wie Dr. Manhattan.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: D. M_Athair am 11.10.2012 | 21:24
Zumindest in oD&D ist das noch vorhanden (ein Stufe 1 Charakter ist eben deutlich kompetenter als ein Stufe 0 NSC, hat damit seinen Origin schon hinter sich).
Wie äußert sich das Origin-Erlebnis? Was ist dessen Inhalt?


"Nie" ist auch in den Comics relativ.
a) In den Comics verabreicht man 100 Leuten ein Supersoldaten-Serum. Davon sterben 99, aber einer überlebt und wird Captain America.
b) Bei D&D schickt man 100 Erststüfler nacheinander in den Hort eines Ehrwürdigen Roten Drachen. Davon sterben 99, aber einer überlebt und wird ein Stufe 17 Krieger.
Hmmm ... das Verabreichen des Serums ist die Origin-Story von Captain America. Das andere beschreibt das Spielen eines Abenteuers. Für mich ist das nicht dasselbe!

Nicht notwendig.
Oder Wilder Westen (Jonah Hex). Oder Mittelalter (Demon Knights). Oder Futuristische Gesellschaft (Legion of Superheroes). Oder Sword&Sorcery-Welt (Amethyst)...
Die Klammern hast du gesehen?

Wie schon gesagt: ob ein hochstufiger Charakter ein Superheld ist, hängt allein davon ab, ob der Spieler ihn als Superheld spielen will.
Das Konzept des hochstufigen Charakters als Superheld finde im Vergleich zum Heros (http://de.wikipedia.org/wiki/Heros) doch recht weit hergeholt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Weltengeist am 11.10.2012 | 21:27
Die Diskussion ist inzwischen völlig losgelöst von jedem Sinn und Verstand. Superheld ist ein Begriff, und wie jeder begriff hat er ein paar Attribute, die ihm mehr oder weniger eng anhängen. Je nachdm, wie eng man den begriff jetzt fasst, sind die D&Dler halt mit drin oder nicht.

Sign.

Dann mal zurück zur Ausgangsfrage:

Übrigens: Wenn man diese nachschlägt, dann steht da: "Eignet sich D&D dazu, Superhelden zu spielen"? (Hervorhebung von mir). Also nicht: Sind alle hochstufigen D&D-Figuren Superhelden? Sondern: Ist es möglich, sie als Superhelden zu spielen?

Viel Spaß beim Weiterdiskutieren - ich steige jetzt mal langsam aus... ;)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 11.10.2012 | 21:38
Naja, das ist einfach: das D&D-System _eignet_ sich zum Superheldenspiel, wenn man die D&D-Settings über Bord wirft, stattdessen möglichst in unserer Welt spielt, die SCs hochstufig anfangen lässt, sämtliche charakterspezifischen Regeln wie Klassen, Stufen, Feats, Zauber etc. ausschließlich auf die SCs und deren handvoll Erzfeinde (was ist die Mehrzahl von Nemesis?) beschränkt, und die restlichen 7 Milliarden Weltbevölkerung inklusive 99,9% der auftretenden Gegner auf Level 1 Commoner beschränkt (so sie nicht von ihren Katzen gekillt werden). Dafür arbeiten die SCs ausschließlich für lau und looten nicht.

Achja, außerdem sollte man noch die Eltern der SCs killen und den SCs Spandexkostüme anziehen. :p

Aber mit dem typischen D&D, wie es sich mir beim Lesen von Settingbänden, Abenteuermodulen und im praktischen Spiel darstellt, hat das halt nicht mehr viel zu tun. *shrug*
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Sashael am 11.10.2012 | 22:14
Aber mit dem typischen D&D, wie es sich mir beim Lesen von Settingbänden, Abenteuermodulen und im praktischen Spiel darstellt, hat das halt nicht mehr viel zu tun. *shrug*
Nö, nur ein bißchen was mit Mutants & Masterminds.  ~;D

BTW: Parzival hatte keine Eltern, sondern nur einen Erbauer und der wurde nicht getötet sondern entführt. Und Spandex passt wirklich schlecht zu Katzenfell.  ;D
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 11.10.2012 | 22:23
BTW: Parzival hatte keine Eltern, sondern nur einen Erbauer und der wurde nicht getötet sondern entführt. Und Spandex passt wirklich schlecht zu Katzenfell.  ;D

Kapier keinen Ton von dem was du sagst...
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Whisper666 am 11.10.2012 | 22:27
Dito

Und M&M hat ja nun nicht mehr wirklich was mit D&D zu tun. Die D&D Regeln wären mir auch zu sperrig für ein Superheldenspiel muss ich sagen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Arldwulf am 11.10.2012 | 23:02
Gegen Superheldenspiel mit D&D sprechen auch ein paar (vielleicht Pseudo-)realistische Elemente die immer wieder in die Regeln gestreut wurden. Kleine Beschränkungen die es für einzelne Fähigkeiten gibt.

Am Ende kommt dabei immer noch etwas raus dass mit Superhelden mithalten kann. Dennoch machen solche Einschränkungen ein wenig das Superheldengefühl kaputt. Wenn Superman erst noch eine kleine Rast einlegen muss bis der Hitzeblick wieder funktioniert, Batmans Wurfgeschosse abgezählt werden und Spiderman sich fürs anziehen des Kostüms an die Aktionsregeln halten muss nimmt sowas sicher das Gefühl etwas heraus. Selbst dann wenn der neue Held dann sich einfach wünschen kann was er will.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 11.10.2012 | 23:30
Wie äußert sich das Origin-Erlebnis? Was ist dessen Inhalt?

Im Origin stellt sich der Held (ein gewöhnlicher Kerl, wie du und ich) einer außergewöhnlichen Situation. Während dieses Ereignisses erlangt er außergewöhnliche Fähigkeiten, welche er dann einzusetzen lernt.

D.h.
Zitat
Hmmm ... das Verabreichen des Serums ist die Origin-Story von Captain America. Das andere beschreibt das Spielen eines Abenteuers.
alles bis zum Verabreichen des Serums (und auch danach) ist genauso ein Abenteuer, weil der Held sich - ohne Superkräfte - an einer Aufgabe beweisen muss, die ein normaler Mensch eigentlich nicht schaffen könnte.

P.S.: Elminster erfüllt alle wesentlichen Kriterien eines Superhelden. Drizzt genauso.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Pyromancer am 11.10.2012 | 23:52
a) In den Comics verabreicht man 100 Leuten ein Supersoldaten-Serum. Davon sterben 99, aber einer überlebt und wird Captain America.
b) Bei D&D schickt man 100 Erststüfler nacheinander in den Hort eines Ehrwürdigen Roten Drachen. Davon sterben 99, aber einer überlebt und wird ein Stufe 17 Krieger.
Nicht notwendig.

Das gab's bei irgend einer uralten D&D-Version oder einem Klon sogar als offizielle Regel: Da führte im ersten Abenteuer jeder Spieler eine Gruppe Level-0-Bürger in einem Dungeon, und aus den paar Hanseln, die überlebt haben, hat man dann die "richtige" Level-1-Abenteurer-Gruppe zusammengestellt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 12.10.2012 | 00:52
Mich überzeugt ja das Argument, dass D&D-Helden zwar supertolle Sachen können, aber deshalb trotzdem keine Superhelden sind, weil sie damit längst nicht die einzigen sind, auch nicht so. Wenn es in der Welt nur Superhelden und einen einzigen Bicylce Repair Man (http://www.youtube.com/watch?v=rxfzm9dfqBw) gibt, dann sind die Superhelden für mich immer noch welche :D.

komisch, ich habe den Sketch anders in Erinnerung.
Die Supermänner sind hilflos und reichlich durchschnittlich, warten an Bushaltestellen und Waschsalons und tragen Aktentaschen...
...IMHO ist hier der einzige Superheld der BYCICLE-REPAIRMAN.


Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 12.10.2012 | 01:30
Superman macht nicht viel mehr als der durchschnittliche D&D Held. Mal rettet er die Frau und mal eine Stadt/Welt, das tut er, weil das Militär/Polizei überfordert ist mit dem Gegner. Nichts anderes macht die Lvl 20 Gruppe die gegen den fiesen Nekromanten (Spuerschurke) antritt der tausende von Untoten beschwört.

Oh?
Verhandelt Superman vorher auch mit dem Stadtrat um die Belohnung, sammelt er Ressourcen und Buddies, prüft er kritisch seine Erfolgsaussichten und läßt die Aktion auch mal, wenn die Aussichten zu schlecht sind, oder mobilisiert er normale Truppen um den Hauptteil der Schlacht zu schlagen und kümmert sich nur um die Anführer bzw. beschrängt sich darauf, das Züngleich an der Waage zu sein?
Denn genau das tun D&D-Charaktere, so wie ich sie kennengelernt habe.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 12.10.2012 | 01:40
Genau genommen ist Hercules zumindest in D&D 3.X ein Demigod mit 20 Stuen als Barbar und 20  Stufen als Kämpfer und einem Divine Rank von 5. Damit wäre er sogar nach den Maßstäben von 20-Stüflern ein Superheld.
~;D

Die Superheldigkeit von Batman würde ich sogar prinzipiell in Frage stellen. Er ist ein Comicheld und macht superheldige Dinge. Aber eigentlich ist er kein Superheld.

Naja, zudem hat er als Halbgott eine EINZIGARTIGEN Hintergrund, es gibt ihn nicht Legionenweise.

Batman hat keine Superkräfte und hat sich vieles selbst erarbeitet, aber sein Reichtum, seine Partner und seine Entschlossenheit sind ihm Kraft eines exotischen Hintergrund zugefallen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 12.10.2012 | 01:43
Hmmm... mal sehen, ein hochstufiger (20) D&D-Held kann ohne besonderen Cheese so grob auf Stärke 34 kommen, damit kann er immerhin ca. 6,3 Tonnen hinter sich herschleifen... also nicht ganz eine Insel, aber vielleicht ein lastwagengroßes Maßstabsmodell. ;) Das ist soviel wie eure Mütter auf DSF ziehen.

...ich komme eher auf 23, als Mensch; aber mein Punkt wäre ja, daß dieses eben JEDEN in der Welt möglich wäre, wenn mit Telent und Geduld daran geht, also dieses weder 'super' noch 'heldenhaft' ist.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Oberkampf am 12.10.2012 | 07:52

Übrigens: Wenn man diese nachschlägt, dann steht da: "Eignet sich D&D dazu, Superhelden zu spielen"? (Hervorhebung von mir). Also nicht: Sind alle hochstufigen D&D-Figuren Superhelden? Sondern: Ist es möglich, sie als Superhelden zu spielen?


Auch wenn das jetzt wieder so ne 90er-Jahre Quatschantwort ist: Es eignet sich grundsätzlich jedes System dazu, Superhelden zu spielen. Einschränkung ist: Manche eignen sich besser.

D&D im hochstufigen Bereich hat ein paar gute Punkte, es wäre nicht meine erste Wahl.

P.S.: Elminster erfüllt alle wesentlichen Kriterien eines Superhelden. Drizzt genauso.

Welches sind denn für Dich ausschlaggebende Kriterien? Gibt es für Dich Du überhaupt keinen Unterschied zwischen einem Superhelden und einem (High) Fantasy-Helden?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: D. M_Athair am 12.10.2012 | 09:12
@ Alexandro: Bei so einer weiten Auffassung von Origin erfüllen auch WFRP-SC die Anforderungen, indem sie nämlich aufgrund eines besonderen Ereignisses von Normalos zu Abenteurern und Glücksrittern werden. Regelmechanisch wird das dann durch Schicksalspunkte ausgedrückt.

So gesehen würden alle Charaktere, welche sich auf die Heldenreise (http://de.wikipedia.org/wiki/Heldenreise) begeben, ein wesentliches Merkmal eines Superhelden erfüllen.
Nachvollziehbar ist diese Meinung. Teilen kann ich sie aber nicht.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 12.10.2012 | 09:56
...ich komme eher auf 23, als Mensch; aber mein Punkt wäre ja, daß dieses eben JEDEN in der Welt möglich wäre, wenn mit Telent und Geduld daran geht, also dieses weder 'super' noch 'heldenhaft' ist.

Du vergisst, dass die SC bereits standardmäßig von Beginn an überdurchschnittliche Attribute besitzen. Insofern müsste ein NSC schon mit einem derart hohen Attributwert "geboren" werden. Der Durchschnitt liegt ja bei 10-11. Ein Fighter mit STR 18 ist da insofern schon eine seltene Erscheinung.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 12.10.2012 | 10:59
Ich hab eher den Verdacht, dass er keine Gegenstände mitrechnet, die zu einem D&D-SC dazugehören wie das Amen in der Kirche. Startwert 18 + 5 Levelboosts + 6 Kraftgürtel + 5 Manual = 34.

Das ist übrigens das nächste: D&D-Helden sind extrem ausrüstungsabhängig, umso mehr je höher ihr Level ist. Zauberer etwas weniger als andere, aber immer noch ziemlich stark. Abgesehen von Batman, der überhaupt keine übernatürlichen Kräfte hat, kenne ich keinen einzigen Superhelden, der auf eine ganze Wagenladung blinkender Trinkets angewiesen ist um zu funktionieren.

Bei der Gelegenheit: _Durchschnitt_ heisst nicht, dass 99% der Bevölkerung mit diesem Wert rumlaufen, was vor allem die "Wir sind alle level 1 Commoner" Fraktion oft anzunehmen scheint. Was "Durchschnitt" tatsächlich bedeutet, muss ich wohl nicht erklären.
Wären die Attribute tatsächlich entsprechend der 3d6-Kurve ohne Streichergebnis verteilt, hätte jeder 36. Mensch irgendeinen Wert auf 18. Und genausoviele hätten einen 3er.
Stärke ist so ziemlich das einzige quantifizierbare Attribut, dank Traglastregeln.  Wenn ich mir so ansehe, was einem beim Militär so abverlangt wird, hat schon jeder T2 Wehrpflichtige, der beim Gefechtsmarsch nicht zusammenbricht, mindestens Str 13. Mein ehemaliger Mitbewohner könnte an Str 18 rankommen. Wohingegen meine zimperlichste Ex vermutlich nur Str 7 hat.
Ich bin grad zu faul in den Büchern rumzukramen, aber im SRD steht übrigens nirgends, dass 10-11 tatsächluch der Durchschnitt wäre. Womöglich wird das nur impliziert, weil die Modifikatoren auf diesen Wert kalibriert sind. Das muss aber nichts heißen. 4d6 drop lowest liefert als Durchschnitt eher 12-13.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Skele-Surtur am 12.10.2012 | 11:15
Zitat
Was "Durchschnitt" tatsächlich bedeutet, muss ich wohl nicht erklären.
Naja, es gibt allein schon drei Methoden, einen "Durchschnitt" zu berechnen, die zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen (Median, Statistisches Mittel, Häufigst genannter Wert). Und ich gehe tatsächlich davon aus, dass man bei D&D 3.X vom Durchschnitt im Sinne des "Häufigst genannten Wertes" ausgeht. Das ergibt sich auch daraus, wie sich die Abilitymodifications von Nonhumanoids im Savage Species berechnen. Und wenn ich mir jetzt die Zeit nähme, im DMG nachzuschlagen, fände ich irgendwo auch vermutlich so eine Passage. Das ist aber auch relativ egal, weil es so oder so den Unterschieden der in Bevölkerungen vertretenen körperlichen und geistigen Fähigkeiten nicht gerecht wird, was bei einem 6-Attribute-System aber auch garnicht das Ziel sein kann.

Im übrigen habe ich den Gefechtsmarsch überstanden und würde mich ganz sicher nicht bei 13 Stärke einstufen - zumal das vielleicht auch mehr mit Konsti zu tun hat. Vielleicht hat mein Spieler auch einfach nur gut gewürfelt. ;D
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: 6 am 12.10.2012 | 11:18
Das ist übrigens das nächste: D&D-Helden sind extrem ausrüstungsabhängig, umso mehr je höher ihr Level ist. Zauberer etwas weniger als andere, aber immer noch ziemlich stark. Abgesehen von Batman, der überhaupt keine übernatürlichen Kräfte hat, kenne ich keinen einzigen Superhelden, der auf eine ganze Wagenladung blinkender Trinkets angewiesen ist um zu funktionieren.
Keine Wagenladung, aber auf einen Ring: Green Lantern.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 12.10.2012 | 11:22
Und Capitain Amerikas Schild. Und früher brauchten die Superhelden, wenn sie in ner Liga gekämpft haben Fluggürtel, damit sier mit Superman und Cp. mithalten können.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Samael am 12.10.2012 | 11:24
Das sind aber keine Wagenladungen. Und der Cap ist auch ohne Schild ein Supersoldat.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 12.10.2012 | 11:25
Aber vom Flair her gehen sie mehr n Richtung D&D. Z.B: Dämmerungsstern könnt ich mir in D&D gut vorstellen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: 6 am 12.10.2012 | 11:26
Dann fällt mir spontan noch Iron Man ein. Der besitzt auch eine Wagenladung an Gadgets.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 12.10.2012 | 11:28
Und Wunderwoman, die ein ganzes Rüstungsset hat, 5-teilig, soweit ich weiss. Und jedes von den Teilen hat ne eigene Kraft, wie bei nem D&D-Held.

oder hawkgirl mit ihrem dämlichen Streitkolben, Rüstung hat die glaub ich auch.

man muss auch bedenken, das D&D-Helden, wenn sie in Comics auftauchen, auch keine Weihnachtsbäume sind. Die vielzahl an magischen Gegenständfen kann man nur bedingt darstellen. Bei batman geht es auch mehr in die Richtung: Hat alles, was er grade braucht.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: 6 am 12.10.2012 | 11:34
Also ganz ehrlich:
Ob ein Held Ausrüstung brauch oder nicht, ist für die Bestimmung, ob es ein Superheld ist oder nicht, doch ziemlich unerheblich...
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Sphärenwanderer am 12.10.2012 | 11:37
Diese Gadgets von Superhelden sind allerdings alle fundamentale Teile des Charakterkonzeptes, während sie bei D&D austauschbare Wegwerfware sind. D&D-Charaktere sind eher so die Schrottwühler, die immer mal wieder etwas Nettes finden, weniger komplett in ihrer Ausrüstung und ihren Fähigkeiten.

Haben Superhelden eigentlich einen Machtfortschritt? Kommt mir irgendwie so vor, als würden sie keine Entwicklung ihrer Fähigkeiten durchmachen (Ich kenne mich aber auch nicht sonderlich aus).
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 12.10.2012 | 11:48
Ob ein Held Ausrüstung brauch oder nicht, ist für die Bestimmung, ob es ein Superheld ist oder nicht, doch ziemlich unerheblich...

Finde ich nicht. Es ist nicht allein entscheidend, aber es ist auch nicht unerheblich. Insbesondere als es auch eine Rolle spielt, wie er da rankommt. Nämlich entweder findet er sie als Beute, oder er kauft sie von der Beute aus seinen Rau-- will sagen, Abenteuern.

Ich hab mal eben nachgezählt: mein level 18 Held trägt allein ca. 15 Ausrüstungsgegenstände direkt am Körper, und nochmal einen Schwung extra in Taschen/Köchern mit sich herum. Fast alle Bodyslot-Gegenstände sind mit mehreren Properties belegt. Das nur mal so zum Vergleich zu "Green Lantern hat einen Ring" in denselben geschmissen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: 6 am 12.10.2012 | 11:48
Diese Gadgets von Superhelden sind allerdings alle fundamentale Teile des Charakterkonzeptes, während sie bei D&D austauschbare Wegwerfware sind. D&D-Charaktere sind eher so die Schrottwühler, die immer mal wieder etwas Nettes finden, weniger komplett in ihrer Ausrüstung und ihren Fähigkeiten.
Sagen wir es so: Batman hat ne Menge austauschbare Wegwerfware. Er hat sie halt immer dann wenn er sie brauch.
Degegen kommt es bei D&D auf die verwendete Version und auf den Spielstil der Gruppe an. Als wir 3.5 gespielt haben, wurden alle gefundene Sachen zum galben Preis verkauft und durch die Sachen, die die Spieler haben wollten, ersetzt.
Und ja, bei D&D3.5 gibt es genügend Runden, die ohne ihre Ausrüstung keinen Schritt aus dem Haus machen würden. Selbst wenn sie gekidnappt oÄ. werden. ;)
Zitat
Haben Superhelden eigentlich einen Machtfortschritt? Kommt mir irgendwie so vor, als würden sie keine Entwicklung ihrer Fähigkeiten durchmachen (Ich kenne mich aber auch nicht sonderlich aus).
Keine Ahnung. Zählen Manga-/Animehelden als Superhelden (Stichwort: Dragonball, Naruto)?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 12.10.2012 | 11:52
D&D-Charaktere sind eher so die Schrottwühler, die immer mal wieder etwas Nettes finden, weniger komplett in ihrer Ausrüstung und ihren Fähigkeiten.
Kommt auf die D&D Edition an. Sobald man sich den Kram auch selbst bauen kann ist man nicht darauf angewiesen was passendes zu finden sondern kann es sich passend selbst bauen (oder bauen lassen).
Zitat
Haben Superhelden eigentlich einen Machtfortschritt? Kommt mir irgendwie so vor, als würden sie keine Entwicklung ihrer Fähigkeiten durchmachen (Ich kenne mich aber auch nicht sonderlich aus).
Jein...
Es aendert sich immer mal wieder was an den Faehigkeiten, aber im Grossen und Ganzen bleiben die basismaessigen "Powersets" gleich (ausser in der "Origin-Story" in der die Faehigkeiten erstmal "entdeckt" werden oder alle Jubeljahre mal wieder ein "Radiation Accident" wie ihn das Champions RPG so schoen bezeichnet hat).

Die meisten Superheldensysteme haben allerdings doch eine "Weiterentwicklung nach oben", da koennen die Charaktere aber auch selten genau so anfangen wie man sie gerne haette.
Leuchtendes Gegenbeispiel (Charaktere fangen so an wie man sie will, Entwicklung geht eher "zur Seite") waere das neue Marvel Heroic Roleplay (MHR)

Ich hab mal eben nachgezählt: mein level 18 Held trägt allein ca. 15 Ausrüstungsgegenstände direkt am Körper, und nochmal einen Schwung extra in Taschen/Köchern mit sich herum. Fast alle Bodyslot-Gegenstände sind mit mehreren Properties belegt. Das nur mal so zum Vergleich zu "Green Lantern hat einen Ring" in denselben geschmissen.
Und wieviele Gegenstaende wuerde er noch tragen wenn er diese Faehigkeiten die er durch die Gegenstaende kriegt auch selbst haben koennte (und die nicht mit Faehigkeiten getragener Gegenstaende kumulativ waeren)?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: 6 am 12.10.2012 | 11:55
Finde ich nicht. Es ist nicht allein entscheidend, aber es ist auch nicht unerheblich. Insbesondere als es auch eine Rolle spielt, wie er da rankommt. Nämlich entweder findet er sie als Beute, oder er kauft sie von der Beute aus seinen Rau-- will sagen, Abenteuern.
Nee. Ich denke Du bist in der richtigen Richtung. Aber Du beziehst Dich auf das falsche Element: Welche Aktionen bestimmen das Leben der Charaktere? In welchem Umfeld leben sie?
Sind die Rau... Abenteuer superheldenkomform oder nicht? Ob dabei Ausrüstung gefunden oder gekauft wird, ist dabei doch vollkommen egal.
Zitat
Ich hab mal eben nachgezählt: mein level 18 Held trägt allein ca. 15 Ausrüstungsgegenstände direkt am Körper, und nochmal einen Schwung extra in Taschen/Köchern mit sich herum. Fast alle Bodyslot-Gegenstände sind mit mehreren Properties belegt. Das nur mal so zum Vergleich zu "Green Lantern hat einen Ring" in denselben geschmissen.
Stichwort Ironman. Wieviel Zeugs benutzt der eigentlich?
Wenn ich mir die Batmanserien anschaue, dann läuft der auch mit jeder Menge Zeug rum.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Skele-Surtur am 12.10.2012 | 12:02
Ob er das Zeug kauft oder nicht macht für mich schon noch einen extra Unterschied. Denn da geht es auch um die Verfügbarkeit von solchen Equipment. Und allzu hohe Verfügbarkeit macht die Einzigartigkeit (oder zumindest Limitiertheit) des Superheldigen kaputt. Für mich ist das Maßgebliche immernoch die Umwelt und die ist in einem klassischen D&D-Setting einfach nicht gegeben.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 12.10.2012 | 12:04
Der D&D Samurai hat sein Schwert von Anfang an, und es wird mit jeder Stufe besser. Das sit auch definierend für den.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 12.10.2012 | 12:09
Und wieviele Gegenstaende wuerde er noch tragen wenn er diese Faehigkeiten die er durch die Gegenstaende kriegt auch selbst haben koennte (und die nicht mit Faehigkeiten getragener Gegenstaende kumulativ waeren)?

Genausoviele. Nur hätten sie dann andere Properties.
Ich versteh auch den Sinn der Frage nicht. _Alle_ D&D-Charaktere besitzen einen Mix aus inhärenten und durch Ausrüstung verliehene Fähigkeiten. Der Wealth-by-level ist ein integraler Bestandteil des Systems.

Sind die Rau... Abenteuer superheldenkomform oder nicht? Ob dabei Ausrüstung gefunden oder gekauft wird, ist dabei doch vollkommen egal.

Das ist die Frage. "Thor lootet nicht." Es mag vielleicht hin und wieder passieren, dass mal ein einzelner Superheld einen einzelnen Gegenstand eines besiegten Feindes einsteckt, weil er ihm nützlich vorkommt. Das ist nicht ansatzweise mit der Monetisierung des durchschnittlichen D&D-Abenteuers zu vergleichen.
Davon abgesehen, dass wie schon gesagt die meisten D&D-Helden sich von ihrem Auftraggeber bezahlen lassen. Was ebenfalls nicht superheldenkonform ist. Von wegen "All in a day's work for Bicycle Repair Man".
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Arldwulf am 12.10.2012 | 13:03
Genausoviele. Nur hätten sie dann andere Properties.
Ich versteh auch den Sinn der Frage nicht. _Alle_ D&D-Charaktere besitzen einen Mix aus inhärenten und durch Ausrüstung verliehene Fähigkeiten. Der Wealth-by-level ist ein integraler Bestandteil des Systems.

Naja, letztlich ist Wealth by Level etwas sehr Editionsabhängiges. Ebenso wie sich die Haltung zu Ausrüstung gewandelt hat, so das eigentlich inzwischen alles mögliche als "D&D" bezeichenbar ist bezüglich der Ausrüstung. Von "in die Progression der Charaktere einberechnet" über "kurzfristiger Bonus der auch wieder zerstört werden kann" hin zu "die Charaktere kommen ganz ohne magische Gegenstände aus"

Sieht man ja auch schön an dem Beispiel weiter oben bezüglich den Attributen:

Zitat
Ich hab eher den Verdacht, dass er keine Gegenstände mitrechnet, die zu einem D&D-SC dazugehören wie das Amen in der Kirche. Startwert 18 + 5 Levelboosts + 6 Kraftgürtel + 5 Manual = 34.

Da steht zwar D&D-SC aber gemeint ist wohl eher nur der D&D Spielercharakter einer Edition.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: 6 am 12.10.2012 | 13:09
Das ist die Frage. "Thor lootet nicht." Es mag vielleicht hin und wieder passieren, dass mal ein einzelner Superheld einen einzelnen Gegenstand eines besiegten Feindes einsteckt, weil er ihm nützlich vorkommt. Das ist nicht ansatzweise mit der Monetisierung des durchschnittlichen D&D-Abenteuers zu vergleichen.
Wo wir wieder beim Setting und bei den Handlungen der Charaktere wären.
Zitat
Davon abgesehen, dass wie schon gesagt die meisten D&D-Helden sich von ihrem Auftraggeber bezahlen lassen. Was ebenfalls nicht superheldenkonform ist. Von wegen "All in a day's work for Bicycle Repair Man".
Diese Motivation würde ich auch als Abwertungskriterium ansehen. Was ist aber mit einem Paladin, der allerhöchstens 10 magische Gegenstände haben darf oder einem Charakter mit diesem Holyfeat, mit dem er keine materiellen Sachen haben darf? Wären die dann Superhelden?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 12.10.2012 | 13:20
Haben Superhelden eigentlich einen Machtfortschritt? Kommt mir irgendwie so vor, als würden sie keine Entwicklung ihrer Fähigkeiten durchmachen (Ich kenne mich aber auch nicht sonderlich aus).

Haben Stufe 20+ Charaktere bei D&D denn noch einen Machtfortschritt? Meiner Erfahrung nach sind die eher "gesetzter", tauschen kaum noch Ausrüstung aus (wogegen auch) und Stufenaufstiege erfolgen sowieso nur noch aller Jubeljahre.

Machtfortschritte Superhelden (und Machtverluste, und -veränderungen) sind regelmäßig Teil von Superhelden-Stories, allerdings (vom Origin einmal abgesehen) nicht so häufig wie bei niedrigstufigen D&D-Charakteren.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 12.10.2012 | 13:28
Von "in die Progression der Charaktere einberechnet" über "kurzfristiger Bonus der auch wieder zerstört werden kann" hin zu "die Charaktere kommen ganz ohne magische Gegenstände aus"

Da steht zwar D&D-SC aber gemeint ist wohl eher nur der D&D Spielercharakter einer Edition.

Klar, ich gehe immer von 3.X aus, weil ich OD&D nie gespielt habe und AD&D nur die 2nd und auch das schon extrem lang her ist.
Aber bei welchem D&D kommen die Charaktere ganz ohne magische Gegenstände aus?

Wo wir wieder beim Setting und bei den Handlungen der Charaktere wären.

Nur zu, sprich dich aus.

Zitat
Diese Motivation würde ich auch als Abwertungskriterium ansehen. Was ist aber mit einem Paladin, der allerhöchstens 10 magische Gegenstände haben darf oder einem Charakter mit diesem Holyfeat, mit dem er keine materiellen Sachen haben darf? Wären die dann Superhelden?

Eine Itembeschränkung für Paladine ist mir nicht bekannt. Ich kenne nur zwei derartige Beschränkungen, einmal den Forsaker (eine Prestigeklasse aus 3.0, weiß nicht ob sie je aktualisiert wurde) der einfach einen Rochus auf alles Magische hat, und einmal den Vow of Poverty, was vermutlich das ist was du meinst. Der aber mechanisch nicht besonders gut funktioniert. Und sich sowieso fast ausschließlich an Mönche richtet, die eher an Shaolin und Konsorten aus einschlägigen Eastern gemahnen, statt an Superhelden. Also wieder ein völlig anderen Genre.

Und davon mal abgesehen: das ist _eine_ Charakteroption unter buchstäblich tausenden. Das hat auf 99,99% der D&D-Charaktere überhaupt keinen Einfluss. Man bezeichnet ja D&D auch nicht als Eastern-Rollenspiel, weil Mönche darin vorkommen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Arldwulf am 12.10.2012 | 13:40
Klar, ich gehe immer von 3.X aus, weil ich OD&D nie gespielt habe und AD&D nur die 2nd und auch das schon extrem lang her ist.

In dem Fall macht es aber mehr Sinn das dazuzuschreiben. Wir sind ja hier nicht im 3.5 Forum, und die Begriffsdefinitionen in diesem Thread sind ohnehin schon voller missverständlicher Formulierungen.

Aber bei welchem D&D kommen die Charaktere ganz ohne magische Gegenstände aus?

Ich würd es nicht so formulieren dass man "in dem System ohne magische Gegenstände auskommt" aber es gibt Regeln für das Spiel komplett ohne magische Gegenstände z.B. in der 4E. Dabei werden diese dann durch andere Formen der Belohnung ersetzt, z.B. mitwachsende Boni, Lehrmeisterboni, göttliche Gaben etc.

Effektiv das gleiche in Grün  -  nur halt ohne Gegenstände.

Wenn ich mich recht erinnere ist das auch nichts ganz neues und gab derartige Ansätze auch schon früher. Mein Punkt ist aber eher: Man kann die Handhabung der Gegenstände nicht Editionsübergreifend betrachten, dafür sind sie viel zu verschieden.

Z.B. ist es in AD&D viel häufiger das magische Gegenstände wieder verloren gehen, auch 4E hat hier Gegenstände die nach einer Weile einfach wieder weg sind. Was natürlich beeinflusst wie stark diese Gegenstände den Charakter auf Dauer stärken.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Skele-Surtur am 12.10.2012 | 13:54
Und sich sowieso fast ausschließlich an Mönche richtet, die eher an Shaolin und Konsorten aus einschlägigen Eastern gemahnen, statt an Superhelden. Also wieder ein völlig anderen Genre.

Und davon mal abgesehen: das ist _eine_ Charakteroption unter buchstäblich tausenden. Das hat auf 99,99% der D&D-Charaktere überhaupt keinen Einfluss. Man bezeichnet ja D&D auch nicht als Eastern-Rollenspiel, weil Mönche darin vorkommen.
Was mich mal zu der Frage motiviert: Sind solche Shaolin (http://www.youtube.com/watch?v=olzjHIIt3bc) eigentlich Superhelden? Gemessen an mir nämlich schon. Und was ist mit einem Strongman, die einen Laster mit den Zähnen ziehen kann? Oder Navy Seals? Was ist mit James Bond? Was ist mit Bud Spencer in einem klassischen Bud Spencer&Terence Hill - Film, wo er mal eben vier oder fünf Leute wegschleudert, die auf ihn gesprungen sind, als wären es kleine Kinder und Faustschläge von gestandenen Kerlen schluckt, als wären es geworfene Wattebäusche? Was ist mit Captain Picard, sobald er sich auf einen Planeten auf Steinzeit-niveau beamen lässt und seinen Faser zieht? Wenn man einfach nur "Kann tolle Sachen, die nicht jeder Otto Normalverbraucher kann" als Definition durchgehen lässt, dann wird Superheld zu einem völlig leeren Begriff, der eigentlich garnichts aussagt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: 6 am 12.10.2012 | 13:57
Nur zu, sprich dich aus.
Ich überspitze mal: In Shadowrun hast Du für mich keine Superhelden, da die Motivation der Charaktere ziemlich unideell sind. Entweder wollen sie nen Haufen Kohle oder sie wollen einfach überleben.

Die Settings von D&D sind normalerweise mittelalterlich angehauchte Fantasywelten. Die Charaktere, die ideell sind, sind meistens einem Ritter vergleichbar mit samt seinen Kodex. Demensprechend würde ich solche Charaktere eher den mythischen Rittern zuordnen (Ausnahmen bestätigen die Regel), während Superhelden doch sehr in unserer aktuellen Zeit (+/- 100 Jahre) verbunden. Das hat viel meiner Meinung nach mit der Erklärung der besonderen Fähigkeiten zu tun. Ritter erhalten ihre Stärke durch ihren Glauben, während Superhelden meistens pseudowissenschaftlich erklärt werden.
Da sehe ich den großen Unterschied zwischen Fantasyhelden und Superhelden.
Zitat
Eine Itembeschränkung für Paladine ist mir nicht bekannt.
AD&D 2nd
Zitat
Ich kenne nur zwei derartige Beschränkungen, einmal den Forsaker (eine Prestigeklasse aus 3.0, weiß nicht ob sie je aktualisiert wurde) der einfach einen Rochus auf alles Magische hat, und einmal den Vow of Poverty, was vermutlich das ist was du meinst. Der aber mechanisch nicht besonders gut funktioniert. Und sich sowieso fast ausschließlich an Mönche richtet, die eher an Shaolin und Konsorten aus einschlägigen Eastern gemahnen, statt an Superhelden. Also wieder ein völlig anderen Genre.
Genau darauf wollte ich hinaus. :)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Oberkampf am 12.10.2012 | 14:05
Was mich mal zu der Frage motiviert: Sind solche Shaolin (http://www.youtube.com/watch?v=olzjHIIt3bc) eigentlich Superhelden? Gemessen an mir nämlich schon. Und was ist mit einem Strongman, die einen Laster mit den Zähnen ziehen kann? Oder Navy Seals? Was ist mit James Bond? Was ist mit Bud Spencer in einem klassischen Bud Spencer&Terence Hill - Film, wo er mal eben vier oder fünf Leute wegschleudert, die auf ihn gesprungen sind, als wären es kleine Kinder und Faustschläge von gestandenen Kerlen schluckt, als wären es geworfene Wattebäusche? Was ist mit Captain Picard, sobald er sich auf einen Planeten auf Steinzeit-niveau beamen lässt und seinen Faser zieht? Wenn man einfach nur "Kann tolle Sachen, die nicht jeder Otto Normalverbraucher kann" als Definition durchgehen lässt, dann wird Superheld zu einem völlig leeren Begriff, der eigentlich garnichts aussagt.

Genau das ist der Punkt!

Wenn man Superhelden nur über besondere Heldentaten definiert (XY rettet die Welt) ist fast jeder Held jedes Genres ein Superheld (z.B. James Bond). Wenn man sie nur über besondere Kräfte definiert, findet auch in fast jedem Genre Superhelden (Lucky Luke zieht schneller als sein Schatten).

Edit: Und bevor das falsch verstanden wird: Selbst Kräfte und Taten zusammen ergeben noch keinen Superhelden.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 12.10.2012 | 14:12
In dem Fall macht es aber mehr Sinn das dazuzuschreiben. Wir sind ja hier nicht im 3.5 Forum, und die Begriffsdefinitionen in diesem Thread sind ohnehin schon voller missverständlicher Formulierungen.

Zugegeben, da bin ich Editionschauvinist. Wenn ich D&D höre, denke ich automatisch an 3.5. Dies dürfte auch die meistverkaufte und meistgespielte Edition sein.
[swordsaged:] Umgekehrt wird ein Schuh draus, wer irgendwas anderes meint als 3.5, der muss das dazuschreiben!

Zitat
Wenn ich mich recht erinnere ist das auch nichts ganz neues und gab derartige Ansätze auch schon früher.

Stimmt. Aber früher haben diese Ansätze nie richtig funktioniert. Wenn sie das bei 4E tun, toll. Trotzdem sind es, wenn ich dich recht verstehe, Optionalregeln und nicht der Standard.

--

Nochmal was zur eigentlichen Ausgangsfrage bzw. dem Stand der Umfrage:
ich hab inzwischen so den Eindruck, dass da viele (Ja-)Stimmen rein aus Reflex abgegeben wurden. Hier im Thread haben sich auf jetzt 7 Seiten nur relativ wenige Leute überhaupt für die Superheld-These ausgesprochen, und auch diese nur mit durchweg schwachen Argumenten.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 12.10.2012 | 14:24
Genausoviele. Nur hätten sie dann andere Properties.
OK, anders formuliert.
Der Charakter kriegt an X "Slots" (ob jetzt Koerperteile, Chakren, Levelanzahl, ... soll mal egal sein) die Moeglichkeit fuer irgendwelche Faehigkeiten/Boni/...
Im Normalfall (Ausnahmen waeren so Sachen wie Incarnum bei 3.x, Inherent Bonus bei 4e, ...) kriegt er die in D&D durch Gegenstaende die diese "Slots" belegen.

Wenn die Charaktere auch anstelle der Gegenstaende (die ja zum "Genre" Fantasy-Weihnachtsbaeume ;) passen) diese Faehigkeiten/Boni/... einfach so kriegen koennten (dafuer aber auch diese "Slots" belegt haetten, so dass sie nicht eine "Kopf-Power" und einen "Kopf-Gegenstand" verwenden koennten... wie viele Gegenstaende haetten die Charaktere dann noch wirklich?
Zitat
Ich versteh auch den Sinn der Frage nicht. _Alle_ D&D-Charaktere besitzen einen Mix aus inhärenten und durch Ausrüstung verliehene Fähigkeiten. Der Wealth-by-level ist ein integraler Bestandteil des Systems.
Jein... Das System wie es geschrieben ist geht davon aus, dass die Charaktere diese Menge an magischem Kram haben, allerdings hindert nix einen SL sich ueber diese "Vorgaben" hinwegzusetzen und das "Balancing" selbst anderweitig zu machen.
Klar muss er da selbst rechnen/jonglieren/..., aber man kann dann immer noch spielen (und das Ganze sogar D&D nennen ;D )

Zugegeben, da bin ich Editionschauvinist. Wenn ich D&D höre, denke ich automatisch an 3.5. Dies dürfte auch die meistverkaufte und meistgespielte Edition sein.
Wenn du dazu aussagekraeftige Zahlen lieferst glaube ich dir dass vielleicht sogar.
Zitat
[swordsaged:] Umgekehrt wird ein Schuh draus, wer irgendwas anderes meint als 3.5, der muss das dazuschreiben!
[Moderatorvorschlag:] Wenn es sich auf alle Versionen von (A)D&D bezieht sagt man D&D, wenn es sich nur auf bestimmte Versionen bezieht nennt man die Version dazu?
Dieser Thread steht ja nicht in einem editionsspezifischen Unterboard sondern im allgemeinen D&D Board.
Zitat
Nochmal was zur eigentlichen Ausgangsfrage bzw. dem Stand der Umfrage:
ich hab inzwischen so den Eindruck, dass da viele (Ja-)Stimmen rein aus Reflex abgegeben wurden. Hier im Thread haben sich auf jetzt 7 Seiten nur relativ wenige Leute überhaupt für die Superheld-These ausgesprochen, und auch diese nur mit durchweg schwachen Argumenten.
Koennte vielleicht daran liegen dass der so einfach dahingeschriebene Begriff "Superheld" doch nicht so eindeutig definiert ist wie es der Threadersteller gemeint hat...

Ich hab' die Umfrage mal so geaendert, dass man seine Abstimmung noch aendern kann falls sich doch noch jemand umentscheiden will...
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 12.10.2012 | 14:53
Wenn die Charaktere auch anstelle der Gegenstaende (die ja zum "Genre" Fantasy-Weihnachtsbaeume ;) passen) diese Faehigkeiten/Boni/... einfach so kriegen koennten (dafuer aber auch diese "Slots" belegt haetten, so dass sie nicht eine "Kopf-Power" und einen "Kopf-Gegenstand" verwenden koennten... wie viele Gegenstaende haetten die Charaktere dann noch wirklich?

Dann hätten sie freilich entweder gar keine, oder nur noch "Reserveitems" für spezielle Situationen, falls diese Items die inhärenten Powerz überspielen können.

Klar kann man so ein Low-Item Spiel aufziehen. Das erfordert halt intensives Modding. Meinetwegen nennt man das am Ende dann immer noch D&D. Und meinetwegen kann man damit Superhelden spielen, wenn man will.
Ändert aber alles nix an der Tatsache, dass 3.5 und die anderen mir bekannten Editionen _nicht_ so geschrieben sind.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Arldwulf am 12.10.2012 | 15:12
Stimmt. Aber früher haben diese Ansätze nie richtig funktioniert. Wenn sie das bei 4E tun, toll. Trotzdem sind es, wenn ich dich recht verstehe, Optionalregeln und nicht der Standard.

Ja genau. Funktionieren tun die ganz gut - was aber auch damit zu tun hat, dass die magischen Gegenstände in der 4E etwas anders funktionieren als früher.

Aber um dein Argument zu stützen:

Man stelle sich mal einen D&D Charakter vor der statt dem +2 Schwert der Heimtücke bei einem Lehrmeister gelernt hat wie man ein ganz normales Schwert zu etwas vergleichbarem bringt:

Fühlt der sich dann "superheldig" an? Wohl eher nicht. Klar gibt es Lehrmeister und Mentoren auch in Superheldengeschichten. Aber das liegt eben mehr an dem "-held" als am "Super-".

Und auch die Lehrmeister, Göttlichen Gaben und sonstigen Dinge die man so hat sind halt nichts was der Held in einem "Origin" Erlebnis bekommt sondern etwas das über die Jahre "gefunden" wird.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Wormys_Queue am 19.10.2012 | 01:11
Hattet ihr bei hochstufigen D&D Charakteren schonmal das Gefühl, ein Superheld im Stile von Batman, Spider-Man, Captain America etc. zu sein?

Da wär ich aber froh, wenns nur diese "Superhelden" wären, das sind ja noch die harmlosen. Aber tatsächlich gehts bei hochstufigen D&D-Charakteren ja in Richtung gottgleicher Macht, da wären also Vergleiche mit Superman, Wonder Woman oder dem Silver Surfer angebrachter.

Warums nicht trotzdem Superhelden sind, wurde ja schon angemerkt. Mir stellt sich eh die Frage, ob nicht besser mit Superschurken verglichen werden sollte, das würde dem Verhalten der D&D-Charaktere oft sehr viel besser entsprechen ^^
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 19.10.2012 | 01:33
Aber tatsächlich gehts bei hochstufigen D&D-Charakteren ja in Richtung gottgleicher Macht, da wären also Vergleiche mit Superman, Wonder Woman oder dem Silver Surfer angebrachter.

Im Gegenteil, das bringt mich nur auf _noch_ einen Grund neben den bisher genannten siebenunddrölfzig, warum D&D-Charaktere keine Superhelden sind. Die einen müssen im Gegensatz zu den anderen ihre Ressourcen sorgsam im Auge behalten.

Zugegeben, ich hatte nur eine handvoll Comics von dem Zeug, als ich klein war. (Ich hatte auch kein Interesse an mehr davon, mir hat Donald Duck besser gefallen.) Aber da ist Spiderman niemals der Faden ausgegangen, und Superman musste nie 8 Stunden rasten, ehe er wieder was mit seinen Augen grillen konnte. Kurz, Superheldenpowers sind in der Regel At Will.

Wobei: Spiderman, soweit ich ihn kenne, ja eh noch recht bodenständig ist. Spinnenklettern? Als Level 5 Swordsage so lang und oft du willst. Für die Faden- und Netzschießereien ließe sich vielleicht auch was finden, könnte aber teuer werden.
Andere Superhelden sind da deutlich weniger bescheiden.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Eulenspiegel am 19.10.2012 | 02:10
Aber tatsächlich gehts bei hochstufigen D&D-Charakteren ja in Richtung gottgleicher Macht, da wären also Vergleiche mit Superman, Wonder Woman oder dem Silver Surfer angebrachter.
Ihr hattet tatsächlich schonmal D&D Charaktere mit der Macht vom Superman oder Silver Surfer gespielt?  :o

Wow, welche Stufe hattet ihr?

Batman oder Spider-Man bekomme ich ab Stufe 10 hin. Aber selbst ein Stufe 20 D&D Magier ist noch meilenweit von Superman oder Silver Surfer entfernt. (Der D&D-Magier kann vielleicht 5 Minuten lang die Macht von Superman haben. Aber wenn Superman dann gerade erst warmgeworden ist, bricht der Magier bereits erschöpft zusammen.)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 19.10.2012 | 09:28
Da wär ich aber froh, wenns nur diese "Superhelden" wären, das sind ja noch die harmlosen. Aber tatsächlich gehts bei hochstufigen D&D-Charakteren ja in Richtung gottgleicher Macht, da wären also Vergleiche mit Superman, Wonder Woman oder dem Silver Surfer angebrachter.

Eigentlich beschreibst Du hier den Unterschied gerade sehr gut: die D&D-Charaktere wachsen zu dieser Macht durch Abenteuer, Training, ansammeln von Artefakten und Beziehungen heran, vom kleinen Hinterhofschläger oder MAgierschüler zur mächtigen und einflußreichen Persöhnlichkeit; ...aber das könnte halt jeder andere ihrer früheren kleinen Freunde auch.
Selbst das erreichen gottähnliches Macht (siehe Immortal-Set im alten D&D) ist ein stetiger, geplanter und angestrebter Prozeß.

Der einzige Super held, bei dem ich mich an ähnliches erinnern könnte, wäre hier dieser goldene Android, und da passiert es a) offscreen und b) mag den keiner am Koppe haben, gerade wegen dieses Stilbruches.
(Auf kleinem Niveau gibt es noch ein paar, inbesondere Robin, der sich vom Mündel und Sidekick Batmans zum Anführer der Teen Titans hochdient.)

Umgekehrt sind die einzigen mir geläufige Fällen von D&D-Helden mit Superhelden-Karriere die 'Ersatzgötter' aus den Times of Trouble in den Realms, also Midnight & Co. (Auch eine Kampagne, die viele gerade wegen ihrer Konsistenzbrüche ablehnen).
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: AcevanAcer am 19.10.2012 | 09:36
Zugegeben, ich hatte nur eine handvoll Comics von dem Zeug, als ich klein war. (Ich hatte auch kein Interesse an mehr davon, mir hat Donald Duck besser gefallen.) Aber da ist Spiderman niemals der Faden ausgegangen,.

Man merkt das du die Comics nicht gelesen hast. Spiderman ist mehr als einmal der Faden ausgegangen ;) weil die Fäden nicht Teil der Spinnenkräfte gewesen sind.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 19.10.2012 | 10:17
Man merkt das du die Comics nicht gelesen hast. Spiderman ist mehr als einmal der Faden ausgegangen ;) weil die Fäden nicht Teil der Spinnenkräfte gewesen sind.
Zwischenzeitlich waren sie mal Teil der Spinnenkraefte (und er hat sie immer mal wieder als Webshooter und als eigene Power gehabt)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 19.10.2012 | 10:17
Ihr hattet tatsächlich schonmal D&D Charaktere mit der Macht vom Superman oder Silver Surfer gespielt?  :o

Wow, welche Stufe hattet ihr?

Batman oder Spider-Man bekomme ich ab Stufe 10 hin. Aber selbst ein Stufe 20 D&D Magier ist noch meilenweit von Superman oder Silver Surfer entfernt. (Der D&D-Magier kann vielleicht 5 Minuten lang die Macht von Superman haben. Aber wenn Superman dann gerade erst warmgeworden ist, bricht der Magier bereits erschöpft zusammen.)

Unser DSA-Magier hatte mal ca. die Macht von Superman. Er konnte nur durch sein "Kryptonit" verwundet werden, konnte sich in 13 Teile aufteilen, die alle fast so mächtig waren wie das Original, konnte fliegen, seine Gestalt verändern, sich unsichtbar machen, teleprtieren, ganze Städte mit seinem Blick einebnen und noch ne ganze Palette mehr.

Im Kampf hätt er Superman wohl fertiggemacht, wenn das irgendwie ohne kryptonit geht.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 19.10.2012 | 10:19
Mal davon abgesehen, dass DSA nicht D&D ist: sicher, dass da alles regelkonform zugegangen ist?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 19.10.2012 | 10:19
Unser DSA-Magier hatte mal ca. die Macht von Superman. Er konnte nur durch sein "Kryptonit" verwundet werden, konnte sich in 13 Teile aufteilen, die alle fast so mächtig waren wie das Original, konnte fliegen, seine Gestalt verändern, sich unsichtbar machen, teleprtieren, ganze Städte mit seinem Blick einebnen und noch ne ganze Palette mehr.
OT-Frage (Antwort kann auch gerne als PM passieren): Und das ging nach DSA-Regeln?

Aber was hat der Powerlevel eines DSA-Charakters mit der Frage, ob D&D Charaktere Superhelden sind zu tun? ;)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 19.10.2012 | 10:23
OT-Frage (Antwort kann auch gerne als PM passieren): Und das ging nach DSA-Regeln?

Aber was hat der Powerlevel eines DSA-Charakters mit der Frage, ob D&D Charaktere Superhelden sind zu tun? ;)

Das erschliest sich mit folgender Erklärung: Dieses machtniveau wurde durch Regelbeugen erzeugt, also eine Interpretation der Regeln auf möglichst viel macht hin, kein Brechen.
Dieses regelbeugen ist bei D&D schwieriger, aber immer noch möglich (Bag of Rats z.B.). fazit: Auch bei D&D können die Chars Superheldenkräfte im Sinne Supermans erlangen, spätestens so die Spieler die Regeln geschickt beugen.

Bei D&D kann es im High-End bereich natürlich auch so Supermankräfte geben, ohne das man irgendwas beugt, das weiss ich nun nicht.

  
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 19.10.2012 | 10:54
Oh, bei D&D geht da so einiges. Das ist ein Sport, der sich TO nennt = Theoretical Optimization, vieles sogar völlig regelkonform. In erster Linie werden halt Regellücken und unbeabsichtigte Synergien genutzt. Wobei man noch zwei Sonderfälle unterscheiden muss:
- TO durch Regelbeugung, d.h. vor allem werden gerne Einschränkungen ignoriert, die sich aus anderen Regeln ergeben, oder einzelne Wörter so interpretiert wir man es gerade braucht.
- TO durch extremes Ruleslawyering, also buchstabengetreue Auslegung der Rules As Written unter völliger Ausblendung von Logik oder Vernunft.

Den absoluten Höhepunkt bildet Pun-Pun. Das ist ein Build, der einen Kobold auf Level 1 zum Gott macht. Buchstäblich. Dagegen ist Superman ein Würmchen. In einschlägigen TO-Foren findet man daher oft bei neuen Aufgabenstellungen die Einschränkung "kein Pun-Pun", und selbst wo sie nicht explizit geschrieben steht, versteht es sich eigentlich von selbst.

Ein anderes Beispiel wären Builds, deren Schadensoutput nur in wissenschaftlicher Notation geschrieben werden kann. Ich hab das zuerst für eine Hyperbel gehalten, eine Übertreibung, aber sowas gibt es tatsächlich. Etwa in der Form 12^3200^786 - versucht man das im Taschenrechner einzugeben, erhält man einen Überlauf.

Oder natürlich Infinite Loops, wie der berühmte d2 Crusader, welcher allerdings auf einer starken Regelbeugung basiert und eigentlich durch die wortwörtliche Formulierung der Regel ausgeschlossen wird.

Allerdings heisst das ganze nicht umsonst _Theoretical_ Optimization. Den Optimierern ist idR vollkommen klar, dass solche Builds nicht spielbar sind. Dies steht daher im Kontrast zur Practical Optimization = PO, wo auf Aspekte wie Logik, Spielbarkeit und in gewissem Rahmen Balance Rücksicht genommen wird.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Arldwulf am 19.10.2012 | 10:59
Irgendwie stimm ich wormy zu.

Wenn man sich fragt: "wie würde dies Superman machen?" auf ein bestimmtes Problem bezogen: Hätte dann nicht der D&D Magier zumeist dennoch die effektivere Lösung?

Mit superkraft zuhauen zu können ist toll. Den Gegner zu einem dominierten Anhängsel zu machen aber besser.
Stahlträger schmelzen? Klingt toll. Stahlträger in Schokomuffins verwandeln aber besser.
Supergehör? Hey, sowas macht man per Gedanken lesen und in die Zukunft schauen.

Wenn Superman in eine andere Welt will nutzt er ein Portal, ein D&D Magier baut das Portal selbst. Und wünscht sich einen Kryptonitrahmen herbei.
Immer ab einer bestimmten Stufe halt. Rastzeiten lassen sich doch auch überlisten und selbst wenn man dies nicht tut gibt es genug Munition für das klassische Supermanszenario.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 19.10.2012 | 12:58
Wenn man sich fragt: "wie würde dies Superman machen?" auf ein bestimmtes Problem bezogen: Hätte dann nicht der D&D Magier zumeist dennoch die effektivere Lösung?
Immer ab einer bestimmten Stufe halt. Rastzeiten lassen sich doch auch überlisten und selbst wenn man dies nicht tut gibt es genug Munition für das klassische Supermanszenario.

Prinzipiell ja, aber:

In Supiversum gibt es nur EINEN Magier, der Supi das Wasser reichen kann, und das ist ebenso ein Superheld voller Restriktionen und Verantwortung wie er.

Im D&D-Universum gibt es für den postulierten Super-Magier tausende gelichstarker Kollegen, die teilweise noch unmoralischer, heimtückischer und verschlagener sind als er, und tausende 'Super-Gegner' (seien es nun Helden oder Villians) die aus Prizipien oder für Geld das Leben schwer machen könnten - und es wachsen ständig neue nach, ebenso wie er durch seine sich erweiternden Fertigkeiten immer neuen Problemen begegnet und immer neue Gegner auf sich aufmerksam macht.

Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 19.10.2012 | 13:01
Im D&D-Universum gibt es für den postulierten Super-Magier tausende gelichstarker Kollegen, die teilweise noch unmoralischer, heimtückischer und verschlagener sind als er, und tausende 'Super-Gegner' (seien es nun Helden oder Villians) die aus Prizipien oder für Geld das Leben schwer machen könnten - und es wachsen ständig neue nach, ebenso wie er durch seine sich erweiternden Fertigkeiten immer neuen Problemen begegnet und immer neue Gegner auf sich aufmerksam macht.

Das ist Settingspezifisch. Weder in D&D 4 noch in Ebberon gibt es NSC, die es mit richtig hochstufigen SC aufnehmen können. Und die die es doch gibt, sind dann die "Supervillains".

Auch mal ne gute Frage: Sind denn die Erzbösen aus D&D Supervillains? ich würde sagen, sie kommen schon ziemlich nah ran. 
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 19.10.2012 | 13:19
Das ist Settingspezifisch. Weder in D&D 4 noch in Ebberon gibt es NSC, die es mit richtig hochstufigen SC aufnehmen können. Und die die es doch gibt, sind dann die "Supervillains".

Wenn ich tatsächlich eine Kampagne in dem Tabletop (macht das tatsächlich so eine Settingaussage?) oder einer so begrenzten Welt spiele,  dann treffen auch die PCs entweder auf dieselbe Schallmauer wie alle anderen Einwohner und bleiben auf deren Top-Level stehen, oder die Chars dieser entwachsen ihrer Heimat, fliegen raus, und finden sich dann in Sigil, Spelljammer, den Realms etc. wieder.
(Auf Krynn herrscht ein ähnliches Regime der Powers, die auch alles über 18 einstampfen oder rauskicken.)

Oder anders gesagt, ja, man kann D&D als Superhelden-Setting spielen, wenn man auf Fantasy-Pulp, Mooks & Heroes oder infantile Moral steht, aber es entspricht nicht dem vorgesehen use-case des Systems, und es gibt andere Systeme, die das so viel besser machen, daß es einfach albern wäre gerade D&D dazu zu verwenden.

 

Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 19.10.2012 | 13:22
Wenn ich tatsächlich eine Kampagne im dem Tabletop (macht das tatsächlich so eine Settingaussage?) oder einer so begrenzten Welt spiele,  dann treffen auch die PCs entweder auf dieselbe Schallmeuer wie alle anderen Einwohner und bleiben auf deren Top-Level stehen, oder die Chars dieser entwachsen ihrer Heimat, fliegen raus, und finden sich dann in Sigil, Spelljammer, den Realms etc. wieder.
(Auf Krynn herrscht ein ähnliches Regime der Powers, die auch alles über 18 einstampfen oder rauskicken.)

Oder anders gesagt, ja, man kann D&D als Superhelden-Setting spielen, wenn man auf Fantasy-Pulp, Mooks & Heroes oder infantile Moral steht, aber es entspricht nicht dem vorgesehen use-case des Systems, und es gibt andere Systeme, die das so viel besser machen, daß es einfach albern wäre gerade D&D dazu zu verwenden.

Ok, du machst das so. Aber Ebberon hat gant klar den Designansatz, das die SC auf richtig hohen Stufen einmalig sind. Die SCs sind quasi die ersten, die die richtig hohen Stufen erreichen seit 300 jahren. Und Eberron ist weder Fantasy-Pulp, Mooks & Heroes noch infantile Moral, sondern ein recht normales, funktionierendes und oft gespieltes Setting.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 19.10.2012 | 14:41
Im D&D-Universum gibt es für den postulierten Super-Magier tausende gelichstarker Kollegen, die teilweise noch unmoralischer, heimtückischer und verschlagener sind als er, und tausende 'Super-Gegner' (seien es nun Helden oder Villians) die aus Prizipien oder für Geld das Leben schwer machen könnten - und es wachsen ständig neue nach, ebenso wie er durch seine sich erweiternden Fertigkeiten immer neuen Problemen begegnet und immer neue Gegner auf sich aufmerksam macht.

Na, das stimmt aber nicht. Die meisten Settings definieren doch mehr oder weniger, wo der Deckel ist. Elminster ist z.B. ein absoluter High-End NSC und es gibt eindeutig nicht "tausende gleichstarke Kollegen". Wenn die SC also diesen Level-Bereich erreichen, sind sie etwas Besonderes im Setting. Ob man das jetzt "Super-Held" nennt oder nicht, ist imo Haarspalterei. Fakt ist: es gibt extrem wenige Individuen im Setting, die diesen (N)SC das Wasser reichen können.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 19.10.2012 | 14:44
Oder anders gesagt, ja, man kann D&D als Superhelden-Setting spielen, wenn man auf Fantasy-Pulp, Mooks & Heroes oder infantile Moral steht

Im Prinzip bringst du hier nur deine Vorurteile gegen das Superhelden-Genre zum Ausdruck. Ist ein Gesinnungssystem, wie es D&D hat, nicht gerade prädestiniert, nur infantile Moral zuzulassen?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Oberkampf am 19.10.2012 | 14:56
Unser DSA-Magier [...]

Im Kampf hätt er Superman wohl fertiggemacht, wenn das irgendwie ohne kryptonit geht.

Da Superman auch die Schwäche Magie hat, hätte er wahrscheinlich wirklich alt ausgesehen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 19.10.2012 | 22:53
Im Prinzip bringst du hier nur deine Vorurteile gegen das Superhelden-Genre zum Ausdruck. Ist ein Gesinnungssystem, wie es D&D hat, nicht gerade prädestiniert, nur infantile Moral zuzulassen?

Würd ich so unterschreiben. Das Gesinnungssytem führt zumindest nach meinen Erfahrungen im Spiel zu ausgesprochen infantiler Moral.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 20.10.2012 | 00:06
Ok, du machst das so. Aber Ebberon hat gant klar den Designansatz, das die SC auf richtig hohen Stufen einmalig sind. Die SCs sind quasi die ersten, die die richtig hohen Stufen erreichen seit 300 jahren. Und Eberron ist weder Fantasy-Pulp, Mooks & Heroes noch infantile Moral, sondern ein recht normales, funktionierendes und oft gespieltes Setting.

Es ist einfach logischer Unfug, denn welches soll das die PCs auszeichnende Kriterium sein?
Und nachdem man einige Gruppen mit wechselnden Charakteren gespielt hat, füllen sich die Ränge schon unter den PCs.
Gibt es dann auch eine statistische Macht, die 99% von ihnen ausbremst?
Würfelt man auf ein mythisches Attribut, wie früher aus PSI, das einem den Aufstieg über Level 10 erlaubt?

Aber dann gibt es auch Eberron-PCs außerhalb Eberrons, auf 'normalen' Welten; und auf anderen Ebenen, in Sigil und sonstwo; wenn man auf so einer kleinen, kontrollierbaren Welt ist, drängt es doch in größere Teiche.

Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 20.10.2012 | 00:28
Es ist einfach logischer Unfug, denn welches soll das die PCs auszeichnende Kriterium sein?
Und nachdem man einige Gruppen mit wechselnden Charakteren gespielt hat, füllen sich die Ränge schon unter den PCs.
Gibt es dann auch eine statistische Macht, die 99% von ihnen ausbremst?
Würfelt man auf ein mythisches Attribut, wie früher aus PSI, das einem den Aufstieg über Level 10 erlaubt?

Aber dann gibt es auch Eberron-PCs außerhalb Eberrons, auf 'normalen' Welten; und auf anderen Ebenen, in Sigil und sonstwo; wenn man auf so einer kleinen, kontrollierbaren Welt ist, drängt es doch in größere Teiche.



mag sein, das es logischer Unfug ist. Aber es ist nunmal so. Daran könnte ich noch nicht einmal etwas ändern, wenn ich wöllte. Es steht so geschrieben. Schwarz auf Weiss. Wahrscheinlich sind die Designer Idioten. Logiklücken, die uns sofort auffallen, gehen an denen glatt vorbei. Amis halt, was sag ich Amis.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 20.10.2012 | 01:01
Dann hätten sie freilich entweder gar keine, oder nur noch "Reserveitems" für spezielle Situationen, falls diese Items die inhärenten Powerz überspielen können.

Klar kann man so ein Low-Item Spiel aufziehen. Das erfordert halt intensives Modding. Meinetwegen nennt man das am Ende dann immer noch D&D. Und meinetwegen kann man damit Superhelden spielen, wenn man will.
Ändert aber alles nix an der Tatsache, dass 3.5 und die anderen mir bekannten Editionen _nicht_ so geschrieben sind.

Meiner Erfahrung nach landen auf den hohen Stufen, spätestens auf Stufe 20, etwa 90% der magischen Gegenstände sowieso auf der Halde, weil sie einem Charakter dieser Stufe nichts mehr bringen (und die Chance einen tatsächlich brauchbaren Gegenstand zu erwischen ist - Spielleiterwillkür einmal ausgeschlossen - extrem unwahrscheinlich).
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 20.10.2012 | 13:20
Es ist einfach logischer Unfug, denn welches soll das die PCs auszeichnende Kriterium sein?

Das ist keineswegs logischer Unfug, wenn man das Level-System nicht als (pysikalische) Weltsimulation ansieht, (Dabei wär es ja ohnehin ziemlich schlecht.) sondern als Simulation von Genrekonventionen fantastischer Literatur, wo es eben Protagonisten gibt - die Spielercharaktere.

Das Kriterium, das die PCs auszeichnet, ist: oh Wunder, die Tatsach, dass sie die Helden (im literarischen Sinn) der Vorgänge auf der Spielewelt sind: der Dreh- und Angelpunkt, aus deren Perspektive die Welt betrachtet wird. Denn eine Perspektive muss immer eingenommen werden.

Aber ob die Protagonistegruppe der stärksten oder schwächsten Bewohner eines Setting ist, spielt ja ohnehin keine Rolle, weil sie die "Superpower" des "das ist ihre Geschichte" (die mit ihnen beginnt und mit ihnen endet) hat.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 22.10.2012 | 21:12
Aber ob die Protagonistegruppe der stärksten oder schwächsten Bewohner eines Setting ist, spielt ja ohnehin keine Rolle, weil sie die "Superpower" des "das ist ihre Geschichte" (die mit ihnen beginnt und mit ihnen endet) hat.

Ist es ja nicht!
In 99% der D&D-Kampagnen sind die PCs ncihts weiter als frei austauschbare Figuren.
Man muß ordentliche Verrenkungen machen, um das zu ändern (und Top-Level in der Welt reicht nicht, wenn sie locker von Monstern, Naturgewalten, oder sich selbst bzw. gegenseitig entsorgt werden können.)
Ja, es gibt solch 'literarische' Systeme, aber die sind eben ganz anders strukturiert.
 
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 23.10.2012 | 10:59
Kleiner Crosspost, weil ich endlich eine Formulierung gefunden habe, nach der ich vorher schon gesucht hatte:

Einigen Meinungen hier im Thread / in der Umfrage scheint ein logischer Fehlschluss zugrunde zu liegen, etwa nach der Argumentation:
"D&D-Charaktere sind mir zu mächtig, Superhelden sind mir zu mächtig, also sind D&D-Charaktere Superhelden."

(Wahlweise auch ohne das "mir zu")

Das ist ähnlich sinnvoll wie zu sagen "Formel 1 Autos sind schnell, Düsenjäger sind schnell, also sind Formel 1 Autos Düsenjäger". Auf die Idee würde niemand kommen.

Themawechsel:

Meiner Erfahrung nach landen auf den hohen Stufen, spätestens auf Stufe 20, etwa 90% der magischen Gegenstände sowieso auf der Halde, weil sie einem Charakter dieser Stufe nichts mehr bringen (und die Chance einen tatsächlich brauchbaren Gegenstand zu erwischen ist - Spielleiterwillkür einmal ausgeschlossen - extrem unwahrscheinlich).

Jo, und auch nicht erst auf Stufe 20, ime geht das schon so etwa ab Level 10 los - vielleicht da noch nicht 90% Ausschuss aber >50% locker. Das meiste wird verhökert und mit dem Gold die tatsächliche Wunschausrüstung angeschafft bzw. verbessert. Darum bin ich eh kein großer Fan von Random Drops. Aber die Kohle braucht man halt trotzdem.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 23.10.2012 | 11:04
Ja, es gibt solch 'literarische' Systeme, aber die sind eben ganz anders strukturiert.

Wenn du dich mit der ganzen frühen Geschichte von D&D beschäftigst, würde ich dir da widersprechen.
Mein Verständnis: das Ur-Chainmail war ein mittelalterliches War Game, bei dem eine Miniatur 20 Männer darstellte. Erst als Gygax für das Fantasy Supplement auf literarische Vorbilder wie Conan, etc. zurückgriff, wurde der zusätzliche Massstab des einzelnen Helden und von Monstern und Magie eingeführt und dazugenommen.

Das Fantasy Supplement von Chainmail, der Grundstein von D&D, ist eindeutig der Punkt, wo aus einem "realistischen" War Game, eine Simulation von Fantasy-Fiktions-Realität wurde. Aus heutiger Perspektive mag der Schritt wenig sophisticated wirken, aber das war der Paradigmenwechsel.

Das Problem aus heutiger Sicht ist, dass einige Zeit nach der Entstehung des Rollenspiels von vielen wieder der Realismusanspruch naiv gestellt wurde. Deshalb hatten wir ja in den 80igern all diese Systeme, die simulationistische Ornamente an das auf literarischerer operierende OD&D-Gerüst angenagelt haben.

(Kleiner Nachsatz: natürlich war D&D auch ein SPIEL. In diesem Kontext, tut das aber wenig zur Sache, deshalb habe ich es nicht erwähnt.)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 23.10.2012 | 11:18
Einigen Meinungen hier im Thread / in der Umfrage scheint ein logischer Fehlschluss zugrunde zu liegen, etwa nach der Argumentation:
"D&D-Charaktere sind mir zu mächtig, Superhelden sind mir zu mächtig, also sind D&D-Charaktere Superhelden."

Ja. Das scheint die Logik jener zu sein, die Superhelden als etwas primitives und ablehnenswerter sehen.

Meine Logik (und vermutlich all jener Leute in diesem Thread, die US-Comics mögen) ist eine völlig andere:

D&D-Charaktere auf hohen Stufen operieren auf einer in gewisser Weise ihrer Gesellschaft enthoben Position, während sie immer noch in dieser verwurzelt sind. Diese Position lässt sich mit jener von Comicsuperhelden vergleichen.

Vorgebrachtes Gegenargument: D&D-Helden sind nicht in ihre Gesellschaft verwurzelt. Sie ziehen einfach weiter in andere Regionen des Multiversums, wo sie wieder die kleinsten Fische im neuen, größeren Teich sind.

Aber so spiele ich nicht D&D. Ich sehe die Charaktere in ihrer Welt wachsen, bis sie eben im Kontext ihrer Welt Superhelden im Sinne der Comics sind.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 23.10.2012 | 11:31
Ja. Das scheint die Logik jener zu sein, die Superhelden als etwas primitives und ablehnenswerter sehen.

Bezüglich meines "Zitats" in dieser Form: nur wenn sie auch gleichzeitig D&D als etwas primitives und ablehnenswertes ansehen ("Powergaming").

Ich z.B. könnte genau andersrum argumentieren:
D&D mag ich, Superhelden mag ich nicht, also können D&D-Chars keine Superhelden sein.

Zitat
Vorgebrachtes Gegenargument: D&D-Helden sind nicht in ihre Gesellschaft verwurzelt. Sie ziehen einfach weiter in andere Regionen des Multiversums, wo sie wieder die kleinsten Fische im neuen, größeren Teich sind.

Das kann man freilich so machen, muss man aber nicht. Auch wenn ich Planewalking cool finde, passt es doch nicht in jede Kamapgne. Das war auch hier im Thread nur von einigen Usern ein Argument; ich würde das so nicht unterschreiben.
Etwas generalisierter gesprochen ist aber wahr, dass sich D&D-Helden entsprechend immer größere Herausforderungen suchen. Dass die meisten wirklich hohen CRs auf anderen Ebenen zu finden sind, ist nicht unbedingt zwingend.

Zitat
Aber so spiele ich nicht D&D. Ich sehe die Charaktere in ihrer Welt wachsen, bis sie eben im Kontext ihrer Welt Superhelden im Sinne der Comics sind.

Ja, weil du das so haben willst. Das macht es aber nicht allgemeingültig für D&D als solches.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 23.10.2012 | 11:44
Ich z.B. könnte genau andersrum argumentieren:
D&D mag ich, Superhelden mag ich nicht, also können D&D-Chars keine Superhelden sein.

Stimmt, ich habe auch eher diesen generellen Vibe hier empfunden. Ist aber auch nicht andersrum. Beide Argumente kann man verkürzen zu:

Superhelden mag ich nicht, also können D&D-Chars keine Superhelden sein.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 23.10.2012 | 11:47
Das ist ähnlich sinnvoll wie zu sagen "Formel 1 Autos sind schnell, Düsenjäger sind schnell, also sind Formel 1 Autos Düsenjäger". Auf die Idee würde niemand kommen.

Der Vergleich hinkt. Aber das weißt du ja wahrscheinlich selbst. Der Vergleich wäre ok, wenn man die notwendige Analogie mit einbezieht. Damit sind F1 Autos quasi die Düsenjäger unter den Landfahrzeugen. So wie hochstufige D&D-Chars die Superhelden unter den Fantasy-Figuren sind.

Das alles steht und fällt eben mit der Definition von Superheld. Aber diese Erkenntnis liegt ja schon lange vor.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 23.10.2012 | 12:06
Ist aber auch nicht andersrum. Beide Argumente kann man verkürzen zu:

Superhelden mag ich nicht, also können D&D-Chars keine Superhelden sein.

Versteh ich nicht.

Ich versuch mal es aufzudröseln:

Ansicht A:
"Superhelden mag ich nicht, D&D mag ich nicht, also sind DDCs Superhelden."

Ansicht B:
"Superhelden mag ich, D&D mag ich, also sind DDCs Superhelden."

Ansicht C:
"Superhelden mag ich, D&D mag ich nicht, also sind DDCs keine Superhelden."

Ansicht D:
"Superhelden mag ich nicht, D&D mag ich, also sind DDCs keine Superhelden."

A und B sind eindeutig Fehlschlüsse; C und D kranken zwar auch an starker Subjektivität, sind aber formal erstmal korrekt.
Problematisch (im logischen Sinne) wird es, wenn man sich über seine subjektiven Vorlieben womöglich gar nicht richtig im Klaren ist:

"Ich mag keine Rosinen, ich mag Osterbrot, also können die Dinger im Osterbrot keine Rosinen sein."

Aus diesem Grunde mache ich mir derartige Argumentationen nicht zueigen, sondern habe versucht, möglichst objektive Kriterien zu identifizieren, die Superheldentum ausmachen. Und bin insgesamt zu einem deutlich negativen Befund gelangt, mit nur wenig was dafür, und viel was dagegen spricht.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Talim am 23.10.2012 | 17:09
Interessante Frage zu dem Thema (hier im Bezug zu Ironman aus dem Beschreibungstext des neuen Iron Man 3 Trailers):

Zitat
As he fights his way back, Stark discovers the answer to the question that has secretly haunted him: does the man make the suit or does the suit make the man?

Oder im Bezug zu DnD:

Zitat
is equipment a tool for the hero or does the epuipment make the hero?

Talim



Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 23.10.2012 | 17:24
Aus diesem Grunde mache ich mir derartige Argumentationen nicht zueigen, sondern habe versucht, möglichst objektive Kriterien zu identifizieren, die Superheldentum ausmachen. Und bin insgesamt zu einem deutlich negativen Befund gelangt, mit nur wenig was dafür, und viel was dagegen spricht.

Wobei ein Großteil davon durch eine recht "eigene" Interpretation von D&D geprägt sind (unbegrenzte Verfügbarkeit hochstufiger Ausrüstung ist da nur die Spitze des Eisbergs). Orientiert man sich mal daran, was eigentlich in den Büchern steht, dann zerbröseln ein Großteil deiner Argumente wie Knäckebrot.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 23.10.2012 | 17:28
Magosacrumphilie ist typisch bzw quasi unvermeidlich für Highlevel-D&D 3.X.
Wie schon erwähnt ist WBL - also Ausrüstung in einem bestimmten Levelabhängigen Wert - ein integraler Bestandteil der Charaktere.
Es gibt natürlich ein paar Ausreißer; abgesehen von Vow of Poverty (der nicht so besonders gut funktioniert) kommen generell Vollcaster mit weniger Krempel aus als Nicht- oder Teilcaster.
Aber die meisten sind halt ohne angemessene Ausrüstung nicht konkurrenzfähig; ein Level 20 Fighter hat ohne Gear keine wesentlich bessere AC als ein Level 1 Fighter, zum Beispiel. Von den Rettungswürfen gar nicht zu reden. Ein CR15 Monster dürfte mit ihm im 1 on 1 den Boden aufwischen.

Im Gegensatz dazu sind Superhelden nur in Ausnahmefällen ausrüstungsabhängig. Ein Iron Man macht noch keine Genredefinition. Wenn es einige hundert Superhelden gibt, finden sich sicherlich alle möglichen an D&D erinnernden Attribute, die auf ein oder zwei von denen zutreffen. Aber anderen 196 scheren sich halt nicht drum.

Von daher ist diese Argumentation, "Superheld X hat diese und jene Eigenschaft, die in D&D auch eine Rolle spielt, darum sind D&D Charaktere Superhelden", schlicht blödsinnig.

Wobei ein Großteil davon durch eine recht "eigene" Interpretation von D&D geprägt sind (unbegrenzte Verfügbarkeit hochstufiger Ausrüstung ist da nur die Spitze des Eisbergs). Orientiert man sich mal daran, was eigentlich in den Büchern steht, dann zerbröseln ein Großteil deiner Argumente wie Knäckebrot.

Siehe oben. Ausrüstung nach Wealth-by-Level ist Bestandteil der _Regeln_, nicht etwas, was ich mir gerade zwischen Brotzeit und Mittag ausgedacht habe. Dein Vorwurf läuft sowas von ins Leere, der arme Kerl erstickt im Vakuum.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 23.10.2012 | 17:34
Siehe oben. Ausrüstung nach Wealth-by-Level ist Bestandteil der _Regeln_, nicht etwas, was ich mir gerade zwischen Brotzeit und Mittag ausgedacht habe. Dein Vorwurf läuft sowas von ins Leere, der arme Kerl erstickt im Vakuum.

Wobei das erst im Spielleiterhandbuch auftaucht, und D&D mit dem Spielerhandbuch schon gut spielbar ist. Für mich ist es daher (knapp) kein Kernkonzept.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 23.10.2012 | 17:40
Wobei das erst im Spielleiterhandbuch auftaucht, und D&D mit dem Spielerhandbuch schon gut spielbar ist. Für mich ist es daher (knapp) kein Kernkonzept.

Nur mit SHB klappt es vielleicht bis Level 5 ganz brauchbar, danach beginnt das System rapide zu kollabieren.
Die Grundregeln (CORE Rules) bestehen aus PHB, DMG und auch dem MM, was aber hier nicht relevant ist.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 23.10.2012 | 17:41
Nur mit SHB klappt es vielleicht bis Level 5 ganz brauchbar, danach beginnt das System rapide zu kollabieren.
Die Grundregeln (CORE Rules) bestehen aus PHB, DMG und auch dem MM, was aber hier nicht relevant ist.

Guit, wir sind über Level 5 nicht rausgekommen, das mag sein. Und wenn dem so ist ,würde ich auch sagen, das D&D Chars tendenziell eher keine Superhelden sind, weil der Archetyp Superman eben völlig ohne Gimmicks auskommt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 23.10.2012 | 17:49
Ausrüstung nach Wealth-by-Level ist Bestandteil der _Regeln_, nicht etwas, was ich mir gerade zwischen Brotzeit und Mittag ausgedacht habe. Dein Vorwurf läuft sowas von ins Leere, der arme Kerl erstickt im Vakuum.

Wealth-by-level gilt für die ERSCHAFFUNG, nicht das Spiel an sich (mal ganz abgesehen davon, dass es nichts, aber auch gar nichts, an meinem Vorwurf der Verfügbarkeit eines passenden "Komplettsets" hochstufiger Ausrüstung ändert. Leseverständnis!).
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 23.10.2012 | 17:52
Im Gegensatz dazu sind Superhelden nur in Ausnahmefällen ausrüstungsabhängig. Ein Iron Man macht noch keine Genredefinition. Wenn es einige hundert Superhelden gibt, finden sich sicherlich alle möglichen an D&D erinnernden Attribute, die auf ein oder zwei von denen zutreffen. Aber anderen 196 scheren sich halt nicht drum.

Was noch zu beweisen wäre. Einige der bekannteren sind doch zumindest signifikant von ihrer Ausrüstung abhängig. Was ich gerne einräume, ist, dass es häufig ein einzelner Gegenstand ist. Thors Hammer, Cpt. Americas Schild, Green Lanterns Ring, Hawkeyes Bogen usw.). Daneben gibt es doch eine Reihe von Superhelden, die speziell ausgebildet wurden und keine "über"menschlichen Fähigkeiten besitzen, wenn auch eben herausragende.

Ein Lvl 20 Fighter bleibt selbst ohne besondere Ausrüstung für Normalos ein Superschwergewicht. Ein CR 15 Monster ist ja eben kein Normaloa, also keine relevante Messlatte.

Der große Unterschied zwischen D&D und klassischem SH-Genre liegt imo im Bereich zwischen super und normal. Da gibt es bei D&D ein (präsentes) Kontinuum und bei SH eben (eher) nicht. Wobei ich eben auch denke, dass bei SH das "Dazwischen" unzureichend thematisiert wird. Der Gegner (oder Verbündete) ist entweder ein Minion, mit denen der Boden aufgewischt wird (bzw. würde), oder ein Superschurke. Selten sieht man mal "normale" Schwergewichte als Gegner (oder Verbündete). Und wenn sie auftauchen, bereiten sie dem SH doch meist Probleme (bzw. sind eine signifikante Unterstützung).
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 23.10.2012 | 17:53
Im Gegensatz dazu sind Superhelden nur in Ausnahmefällen ausrüstungsabhängig. Ein Iron Man macht noch keine Genredefinition.

Thor
Batman
Hawkeye
Silver Surfer
Spider-Man (Web-Shooter in der Comic-Kontinutät und im neuen Film)
Doctor Doom
Green Lantern

Captain Americas Schild ist auch essentieller Bestandteil des Charakters.

Das waren nur die Charaktere aus den Marvel/DC-Blockbustern der letzten Jahre.

X-Men habe ich mal ausgelassen, aber Magnetos Helm ist auch wichtiges Artefakt. Wolverines Skelett ist ein Implantant. Usw und so fort.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 23.10.2012 | 18:00
Der große Unterschied zwischen D&D und klassischem SH-Genre liegt imo im Bereich zwischen super und normal. Da gibt es bei D&D ein (präsentes) Kontinuum und bei SH eben (eher) nicht.

Ach, schau dir doch die Daredevil/Punisher/Spider-Man-Gegner der Woche an. Oder New Mutants oder Runaways oder New Warriors. Und das war mal nur Marvel als Startpunkt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Talim am 23.10.2012 | 18:01
Zu Thor haben wir schon vorher was geschrieben.
Magneto und Captain Amercia funktionieren auch ohne Helm/Schild und Wolverine verliert ohne Skelett nur einen Teil seiner Offensivkapazität (wobei man sich Fragen muss ob das Skelett wirklich Ausrüstung und nicht eher ein Teil von ihm ist)

Talim
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 23.10.2012 | 18:09
Zu Thor haben wir schon vorher was geschrieben.
Magneto und Captain Amercia funktionieren auch ohne Helm/Schild und Wolverine verliert ohne Skelett nur einen Teil seiner Offensivkapazität (wobei man sich Fragen muss ob das Skelett wirklich Ausrüstung und nicht eher ein Teil von ihm ist)

Und das gilt für D&D Chars genauso. Sie fallen ohne Ausrüstung ja auch nicht auf 0 zurück.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 23.10.2012 | 19:50
Wealth-by-level gilt für die ERSCHAFFUNG, nicht das Spiel an sich (mal ganz abgesehen davon, dass es nichts, aber auch gar nichts, an meinem Vorwurf der Verfügbarkeit eines passenden "Komplettsets" hochstufiger Ausrüstung ändert. Leseverständnis!).

Und wieso sollte ein von Hand hochgespielter Charakter weniger Besitz haben als ein hochstufig erschaffener?
Tatsächlich ist die WBL-Tabelle schlicht eine Abkürzung. Wenn du es ganz genau haben willst:
- es ist genau festgelegt, wieviel Schatzwert ein Encounter jedes CRs im Durchschnitt abwerfen soll; es gibt auch da Zufallstabellen aber es gibt einen Normsatz, der im Durchschnitt erreicht werden soll;
- es ist genau definiert, dass Aufstiege (einer 4-köpfigen Party) im Schnitt alle 13,33 Encounter von level-gleichem CR erfolgen sollen;
- somit kann man EXAKT ausrechnen, wieviele Schätze die SCs im Laufe ihrer von Hand durchspielten Karriere erbeuten sollen;
- und davon wiederum sind so etwa 10% für laufende Kosten, Consumables etc. vorgesehen.
Und wenn man diese Upkeepkosten von der Gesamtbeute abzieht, was bleibt? Bingo, WBL! Die Werte stehen da echt nicht zufällig in der Tabelle.  ::)

Und was hat man als SL davon, wenn man den Spielern den Zugang zur Wunschausrüstung verwehrt? Die Caster der Party nehmen je ein bis zwei Item Creation Feats, und Schwupp! bekommen sie ihre Wunschausrüstung zum halben Preis. Die XP-Kosten? "Exp is a river", wie der Amerikaner sagt.

Meinetwegen gehen wir mal davon aus, dass die Helden sich jeweils mit dem ausrüsten, was sie irgendwo aufgesammelt haben, und sich so eine Flickenteppichausrüstung zusammenstellen. Ja und? Das _vergrößert_ die Distanz zum Superheldengenre noch weiter, denn wo hätte man je gehört, dass ein Superheld sich mit zusammengefundenen/geklauten Gegenständen ausrüstet?

So oder so, völlig unabhängig davon wo die Ausrüstung nun herkommt; gefunden, gestohlen, selbstgekauft oder selbstgebaut: es geht bei D&D _ständig_ um die Hatz nach dem Schatz. Das ist und bleibt ein massiver Unterschied zum Superheldengenre. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit den Zehen wackeln.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Oberkampf am 25.10.2012 | 21:36
Stimmt, ich habe auch eher diesen generellen Vibe hier empfunden. Ist aber auch nicht andersrum. Beide Argumente kann man verkürzen zu:

Superhelden mag ich nicht, also können D&D-Chars keine Superhelden sein.

Sympathien und Antipathien spielen sicherlich eine Rolle, sind aber nur teilweise ausschlaggebend. Im parallelen Vampir-Thread gab es Leute, die beides mögen, aber trotzdem die Gleichsetzung (V:tM-)Vampir = Superheld abgelehnt haben. In diesem Thread würde ich mich selbst zu einer Fraktion zählen, die Superhelden und D&D mag, trotzdem sehe ich das als zwei paar Schuhe an.

Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Wormys_Queue am 27.10.2012 | 22:26
Ihr hattet tatsächlich schonmal D&D Charaktere mit der Macht vom Superman oder Silver Surfer gespielt? 

Im Prinzip ja. Es geht um die Stellung der Charaktere innerhalb des jeweiligen Settings bzw. ihr Machtverhältnis relativ zum normalen Bewohner dieses Settings. und da sehe ich eben keinen relevanten Unterschied zwischen hochstufigen D&D-Charakteren und den genannten Superhelden. Ob man die Superfähigkeiten nun mit der Strahlung einer gelben Sonne, der Ernennung zum Herold eines gottgleichen Wesens oder eben mit Magie begründet spielt für mich keine grundlegende Rolle.

Die Notwendigkeit des Ressourcenmanagements ist in der Realität auch nur eine rein theoretische Einschränkung (Stichwort: 5-Minuten-Tag). Und während der SL zwar theoretisch jederzeit mit Gegnern aufwarten kann, die den SC klar überlegen sind, wird er sich das in der Praxis tunlichst überlegen, wenn er nicht ganz schnell seine Spieler verlieren will. Ich möchte mal den Spielleiter sehen, der es wagt, den SC seiner Spieler so den Hintern zu versohlen, wie das mit den Superhelden regelmäßig passiert (selbst unter der Prämisse, dass die SC am Schluss trotzdem gewinnen, wie das meist in den Comics der Fall ist). Die Zeiten sind in D&D lange rum.


Einen gravierenden Unterschied gibt es allerdings: Comic-Superhelden folgen im Allgemeinen der Maxime Spider-Mans: With great power comes great responsibility. In D&D heisst das meistens: With great power comes great power. Mit Ausnahme des Paladins, der sich gerade deswegen einer gewissen Unbeliebtheit erfreut.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Wormys_Queue am 27.10.2012 | 22:45
Einigen Meinungen hier im Thread / in der Umfrage scheint ein logischer Fehlschluss zugrunde zu liegen, etwa nach der Argumentation:
"D&D-Charaktere sind mir zu mächtig, Superhelden sind mir zu mächtig, also sind D&D-Charaktere Superhelden."

Nur falls das auch auf mich bezogen sein sollte: Was mich angeht, stimmt das Zitat nur für D&D-Charaktere. Die sind mir tatsächlich nicht erst auf hohen Stufen viel zu mächtig.

Bei Superhelden ist das im Allgemeinen nicht der Fall (auch wenn ich auch dort die etwas bodenständigeren Helden bevorzuge). Das hat vermutlich damit zu tun, dass in den entsprechenden Comics die Kräfte der Helden gar nicht so zentral sind, wie man vielleicht meinen möchte. Die sorgen sozusagen für die Special Effects, das eigentliche Thema ist aber oft ein ganz anderes.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Talim am 27.10.2012 | 22:47
Ich möchte mal den Spielleiter sehen, der es wagt, den SC seiner Spieler so den Hintern zu versohlen, wie das mit den Superhelden regelmäßig passiert (selbst unter der Prämisse, dass die SC am Schluss trotzdem gewinnen, wie das meist in den Comics der Fall ist). Die Zeiten sind in D&D lange rum.
Das ist bei uns ständig der Fall.
So lange die SCS nicht auf dem Zahnfleisch kriechen ist es doch zu einfach.

Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 27.10.2012 | 22:58
Würde mich freuen, wenn hier mal wer über seine Erfahrungen mit D&D 20+ Chars spricht. Über Stufe 9 bin ich nie rausgekommen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 27.10.2012 | 23:37
Ach, die sogenannten Epischen Level sind eigentlich vollkommen fürn Schuh. Wie ich schonmal irgendwann woanders sagte, geht da die Schere zwischen Castern und Nichtcastern nicht nur weiter auf, die beiden Hälften werden voneinander getrennt und auf verschiedene Galaxien verteilt. Nichtcaster werden halt nochmal etwas besser im Kampf, aber eigentlich ist der Anstieg sogar eher geringer als vor Level 20. Quasi another +1 to I Hit It With A Stick. Caster hingegen werden im Wortsinne gottgleich, und können z.B. neue Inseln aus dem Meer entstehen lassen.

Aber wie schon gesagt, Epic Levels waren im Wesentlichen eine Verirrung aus 3.0er Zeiten; in 3.5 hat man eigentlich erkannt dass das sinnlos ist, und das Epic Level Handbook wurde nie aktualisiert. In heutigen Optimiererkreisen rechnet man normalerweise auch ausschließlich mit der regulären Bandbreite, also maximal Level 20. Nicht zuletzt deshalb, weil Epic dem Optimieren jeglichen Reiz nimmt: es geht ja gerade um die Herausforderung, in 20 Level so viel wie möglich unterzubringen, und jeder Multiclass-Level bedeutet, dass man etwaige Capstones der Hauptklasse unwiederbringlich opfert. (Allerdings tritt das Capstone-Konzept auch erst recht spät auf.) Wenn man nun durch Epic dieses Level Cap aufhebt, muss man überhaupt nichts mehr opfern, sondern kann sich einfach nacheinander alles holen.

Gespielt habe ich persönlich Epic Levels nur auf zwei NWN1-Onlineservern, das ist mit P&P eh nicht so direkt zu vergleichen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 27.10.2012 | 23:44
Würde mich freuen, wenn hier mal wer über seine Erfahrungen mit D&D 20+ Chars spricht. Über Stufe 9 bin ich nie rausgekommen.
Mach' doch einen eigenen Thread dazu auf. Dann werde ich auch meine Erfahrungen mit Stufe 20+ D&D 4 sowie Stufe 30+ D&D Charaktere posten.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 27.10.2012 | 23:53
Würde mich freuen, wenn hier mal wer über seine Erfahrungen mit D&D 20+ Chars spricht. Über Stufe 9 bin ich nie rausgekommen.

Auch epische (Lv. 20 und Lv25) Chars sind nur dort Superhelden, wo man ihres gleichen nicht kennt.
...und haben ebenso wie ihre niedrigstufigen Kollegen Leute, die sie rumschubsen und ebenbürtige Gegner.

 
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 27.10.2012 | 23:54
Wenn man nun durch Epic dieses Level Cap aufhebt, muss man überhaupt nichts mehr opfern, sondern kann sich einfach nacheinander alles holen.

...ober man kommt endlich mal dazu, Konzepte und Rassen zu spielen, die alleine mehr als 20 Level kosten...

Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 28.10.2012 | 00:01
Im Prinzip ja. Es geht um die Stellung der Charaktere innerhalb des jeweiligen Settings bzw. ihr Machtverhältnis relativ zum normalen Bewohner dieses Settings. und da sehe ich eben keinen relevanten Unterschied zwischen hochstufigen D&D-Charakteren und den genannten Superhelden. Ob man die Superfähigkeiten nun mit der Strahlung einer gelben Sonne, der Ernennung zum Herold eines gottgleichen Wesens oder eben mit Magie begründet spielt für mich keine grundlegende Rolle.
Die Notwendigkeit des Ressourcenmanagements ist in der Realität auch nur eine rein theoretische Einschränkung (Stichwort: 5-Minuten-Tag). Und während der SL zwar theoretisch jederzeit mit Gegnern aufwarten kann, die den SC klar überlegen sind, wird er sich das in der Praxis tunlichst überlegen, wenn er nicht ganz schnell seine Spieler verlieren will. Ich möchte mal den Spielleiter sehen, der es wagt, den SC seiner Spieler so den Hintern zu versohlen, wie das mit den Superhelden regelmäßig passiert (selbst unter der Prämisse, dass die SC am Schluss trotzdem gewinnen, wie das meist in den Comics der Fall ist). Die Zeiten sind in D&D lange rum.

Nochmal: es GIBT in D&D KEINE BEGRÜNDUNG für die Fähigkeiten, weil sie nciht nötig ist - diese sind allgemeingut die jeder mehr oder weniger ausgeprägt haben kann.
Genau das ist der Unterschied.
Und selbstverständlich darf ein SL seine PCs verdreschen und auch umbringen!
Denn es gibt immer unbegrenzt Nachwuchs, im Gegensatz zur Superheldenbranche, wo fast jeder ein unersetzbares Unikat ist (gut, von Robin, Batgirl und Mitgliedern des Green Lantern Corps mal abgesehen).
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Wormys_Queue am 28.10.2012 | 16:41
Das wäre immerhin eine gute Begründung, warum die meisten Superhelden viel interessantere Charaktere sind als die meisten von D&D-Spielern erschaffenen Spielercharaktere. Ist nur leider nicht wahr, weil es auch bei den Superhelden fast überall Varianten des jeweiligen Grundtyps gibt. Davon ab:

Deine Grundbehauptung:

Zitat
In der Regel nciht, weil sie vollständig ersetzbar sind durch ihre jeweiligen n+1 Berufskollegen, und das nicht nur sie, sondern auch der Auftraggeber weiß.

stimmt ja vielleicht in deinen D&D-Welten, im Allgemeinen aber nicht. Wir reden von hochstufigen Charakteren, und die wohnen nicht mal in den Vergessenen Reichen an jeder Straßenecke. Und wenn Gruppe A es nicht gelingt, den Schurken B an der Ausführung seiner Pläne zu hindern, dann kommt eben nicht schnell mal Gruppe C vorbei und hilft aus. Nein, dann gewinnt Schurke B, weil ausser Gruppe A niemand da ist, der ihn stoppen könnte.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Talim am 28.10.2012 | 17:00
Wir reden von hochstufigen Charakteren, und die wohnen nicht mal in den Vergessenen Reichen an jeder Straßenecke. Und wenn Gruppe A es nicht gelingt, den Schurken B an der Ausführung seiner Pläne zu hindern, dann kommt eben nicht schnell mal Gruppe C vorbei und hilft aus. Nein, dann gewinnt Schurke B, weil ausser Gruppe A niemand da ist, der ihn stoppen könnte.
Dann solltest Du Dir mal das FR Zusatzmaterial (Quellenbücher und Abenteuer) mal genauer durchlesen. Da muss man Angst haben nen Stein umzudrehen, könnte ja ein Erzmagier drunter hocken.

Bis Stufe 20 sind jeder Region genug NSC vorhanden. Und wenn man drei-vier Regionen betrachtet, stimmt die Aussage auch für Stufe 20+.

Talim
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 28.10.2012 | 17:16
Wenn man sich allerdings dann wieder anschaut, wie derbstens die offiziellen FR-NSCs verskillt sind, muss man sich vor dem Erzmagier unterm Rasenstein doch nicht mehr so arg fürchten.  ;D

leicht OT aber amüsant:
Das FRCS-Buch stammt aus der Frühzeit von 3.0, als die meisten Autoren noch gar keine Ahnung vom neuen System hatten. Wenn man sich mal die Werte von >30.-Stuflern wie Elminster oder Simbul anschaut, rollen sich einem echt die Zehennägel auf. Die könnte wahrscheinlich jeder halbwegs optimerte 15er- oder spätestens 17er-Wizard aus dem Handgelenk plattmachen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Talim am 28.10.2012 | 17:34
Das spielt ja keine Rolle.
Vor allem da es Hunderte NSCs im Bereich 15+ ohne 3.x Stats gibt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 28.10.2012 | 17:38
Ja klar, in der Sache geb ich dir da völlig recht, die FR triefen echt nur so vor High-Power.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 28.10.2012 | 17:50
Das wäre immerhin eine gute Begründung, warum die meisten Superhelden viel interessantere Charaktere sind als die meisten von D&D-Spielern erschaffenen Spielercharaktere. Ist nur leider nicht wahr, weil es auch bei den Superhelden fast überall Varianten des jeweiligen Grundtyps gibt. Davon ab:

Grundtyp, ja den schon, wenn Du 'fliegender Energiewerfer' als Typ einstufst, aber Starfire und Warmachine in einen Topf zu werfen ist schon gewagt.
Hingegen ist 'Magier der in Thay studiert hat und Evocation/Fire als Spezialisation hat, gibt es hingegne wie SAnd am Meer.
 
Zitat
stimmt ja vielleicht in deinen D&D-Welten, im Allgemeinen aber nicht. Wir reden von hochstufigen Charakteren, und die wohnen nicht mal in den Vergessenen Reichen an jeder Straßenecke.

Der Thronrat in Alphatia auf Mystara besteht aus 1000 Archmages!
Was sich in Sigil und Union so rumtreibt, kann man nur ahnen.
Und selbst die kleinen Realms haben Erzmagier und Erwählte von Göttern im Dutzend billiger.

Zitat
Und wenn Gruppe A es nicht gelingt, den Schurken B an der Ausführung seiner Pläne zu hindern, dann kommt eben nicht schnell mal Gruppe C vorbei und hilft aus.

Oh doch, nämlich die nächsten Charaktere, die sich die Spieler für das Abentuer auswürfeln - es sei denn man hat einen SL, der so viel Langeweile schiebt, daß er halbverbrauchte Abenteuer wegwirft.

Zitat
Nein, dann gewinnt Schurke B, weil ausser Gruppe A niemand da ist, der ihn stoppen könnte.

So laufen einige Kampagnen, die eine schlüssige Weltsicht verfolgen;
aber auch da gibt es dann doch Gruppe C >= Gruppe A, die sich mit den Auswirkungen von A's Versagen auseinandersetzen müssen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Eulenspiegel am 28.10.2012 | 18:24
Oh doch, nämlich die nächsten Charaktere, die sich die Spieler für das Abentuer auswürfeln - es sei denn man hat einen SL, der so viel Langeweile schiebt, daß er halbverbrauchte Abenteuer wegwirft.
Das ist doch aber in Superhelden-RPGs genau so:
Wenn die Superhelden dort sterben, erschaffen sich die Spieler ebenfalls neue Superhelden und probieren mit denen das Abenteuer.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Oberkampf am 28.10.2012 | 21:11
Das ist doch aber in Superhelden-RPGs genau so:
Wenn die Superhelden dort sterben, erschaffen sich die Spieler ebenfalls neue Superhelden und probieren mit denen das Abenteuer.

Ist das so?

In einigen vielleicht, aber in anderen würde ich eher annehmen, dass die Abenteuer gelaufen sind, weil die persönliche Beziehung zwischen Held und Bösewicht bzw. Held und Problem nicht mehr besteht. Wenn ein Abenteuer darum geht, dass der Joker Batman öffentlich demütigen und danach töten (oder dauerhaft kampfunfähig machen) will, dann ist das Abenteuer gelaufen, wenn Batman erledigt ist. Wenn eine Gruppe danach spielt, wie Nightwing, Robin und Huntress danach den Joker wieder nach Arkham bringen, dann ist das ein anderes Abenteuer.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 28.10.2012 | 21:16
Bei unseren TPKs machen wir meistens mit dem gleichen Abenteuer weiter. Auch wenn wir im Superheldengenre spielen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 29.10.2012 | 02:17
Oh doch, nämlich die nächsten Charaktere, die sich die Spieler für das Abentuer auswürfeln - es sei denn man hat einen SL, der so viel Langeweile schiebt, daß er halbverbrauchte Abenteuer wegwirft.

So laufen einige Kampagnen, die eine schlüssige Weltsicht verfolgen;
aber auch da gibt es dann doch Gruppe C >= Gruppe A, die sich mit den Auswirkungen von A's Versagen auseinandersetzen müssen.

Also: man kann auch scheitern ohne dass es einen TPK gibt. Ich habe eigentlich seit meinem ersten Versuch "Das Schiff der verlorenen Seelen" 1989 zu leiten keinen TPK mehr erlebt. Weder als Spieler noch als SL.

In dem Fall müssen die Spieler und ihre Helden mit dem Scheitern leben. Und auch die NSCs und Nachfolgegruppen müssen mit den durchs Scheitern geschaffenen Tatsachen leben. Es sei denn man lässt das Setting ganz.

Wenn meine Spieler den Plan der Pöhsen nicht rechtzeitig stoppen, sind halt alle Bewohner der Stadt mit der katastrophalen Krankheit infiziert. (Beispiel aus jüngster Vergangenheit.)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 29.10.2012 | 02:26
Grundtyp, ja den schon, wenn Du 'fliegender Energiewerfer' als Typ einstufst, aber Starfire und Warmachine in einen Topf zu werfen ist schon gewagt.
Hingegen ist 'Magier der in Thay studiert hat und Evocation/Fire als Spezialisation hat, gibt es hingegne wie SAnd am Meer.

Ich versuche jeden meiner Charaktere einzigartig zu machen. Egal, ob Superheldenspiel oder Fantasy. Und das hat weniger mit den Powers zu tun, als mit Backgroundstory, usw. (Natürlich ist nichts wirklich 100% originell.)

(Einer meiner liebsten Superhelden-Charakter war übrigens "Troll", ein gewöhnlicher D&D-Troll, in einem Standardsuperhelden-Universum. Das ist halt dann ein Brick mit Regeneration. Wir hatten aber auch schon D&D-Druiden, Drachen, Pegasus-Kentauren, Yetis, Vampire und Satyre als Superhelden.)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 9.11.2012 | 00:03
Ich denke, das ist ein schöner Schlußsatz:

Stellt euch vor, euer hochstufiger D&D-Charakter würde in einen Superhelden-Film wie X-Men oder die Avengers transportiert. Wäre er gut (im doppelten Sinn) genug, um in der Superhelden-Gruppe einen Platz zu finden?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 9.11.2012 | 00:28
Schön, aber leider Kappes. Wie schon gesagt: demnach wären so ziemlich _alle_ magischen Charaktere von Merlin bis Gandalf Superhelden. Sind sie aber nicht, weil es einfach komplett verschiedene Genres sind.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 9.11.2012 | 02:38
Schön, aber leider Kappes. Wie schon gesagt: demnach wären so ziemlich _alle_ magischen Charaktere von Merlin bis Gandalf Superhelden. Sind sie aber nicht, weil es einfach komplett verschiedene Genres sind.

Klar: Magier gibt es im Marvel- und DC-Universum in großer Menge. Merlin ist selbst in die Geschichte der Avengers eingebunden: siehe Black Knight (http://en.wikipedia.org/wiki/Black_Knight_(Dane_Whitman)). Der reitet übrigens einen Pegasus namens Aragorn (http://en.wikipedia.org/wiki/Aragorn_(comics)).  ;D

Gandalf hätte es wohl sicher auch schon geschafft, wenn da nicht das Problem mit den Rechten wäre.

Jedenfalls: hatten wir einen D&D3.x-Druiden ohne irgendwelche Genre-Probleme in unserer Superhelden-Runde und die Fragestellung war ja nicht "Ist das Genre D&D dasselbe wie das Superhelden-Genre?"
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 9.11.2012 | 09:33
Jedenfalls: hatten wir einen D&D3.x-Druiden ohne irgendwelche Genre-Probleme in unserer Superhelden-Runde und die Fragestellung war ja nicht "Ist das Genre D&D dasselbe wie das Superhelden-Genre?"

Nein, weil das bei Euch (wie auch bei Freedom Force) darum funktioniert, weil es in der Superheldenwelt eben KEINE anderen Druiden gibt.
Ebenso wie die Magier: Ja es gibt einige, aber jeder hat einen komplett anderen Hintergrund, andere Magie aus anderen Quellen; Dr. Strange schein etwas wie der Kopf einer Magiergilde zu sein, hat aber keine Kollegen und ist jedenfalls nicht der Vorgesetzte von Zatanna oder Madamme Web (?), usw.

Egal wie 'exotisch' man seinen D&D-Mage gestaltet, er arbeitet mit derselben Magie wie all seine kleinen und großen Kollegen, ging auf dieselben Akademien, kann (im großen und ganzen) dieselben Zauber, etc.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 9.11.2012 | 09:35
Die Genrefrage ist aber untrennbar damit verknüpft. Spiderman in der Nibelungensage wäre ebenso fehl am Platze.

Genau genommen war die Fragestellung des Threads, abgesehen vom Titel:

Eignet sich D&D dazu, Superhelden zu spielen. (Wenn man nicht auf Stufe 1 sondern auf Stufe 20 anfängt.)
Hattet ihr bei hochstufigen D&D Charakteren schonmal das Gefühl, ein Superheld im Stile von Batman, Spider-Man, Captain America etc. zu sein?

1. Ja, man _kann_, das ist aber von den Settings nicht vorgesehen,
2. Da hier nach einer persönlichen Erfahrung gefragt wird: Nein, hatte ich nie.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 9.11.2012 | 12:55
Okay, dann kein Schlusswort, keine Diskussionen mehr, sondern die schönsten Crossover. :)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Das soll kein Pro- oder Kontraargument sein.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Arldwulf am 9.11.2012 | 13:10
Red Sonja ist zu jedem Thema ein Pro-Argument ^^
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 9.11.2012 | 14:26
Auch nicht schlecht: das D&D-Comics-Crossover dieses Jahres.

Zitat
Infestation 2 entangles the worlds of Dungeons & Dragons and the Teenage Mutant Ninja Turtles! Introducing the D&D campaign Eberron to comics, this collection reveals the strange history it shares with the threat of Infestation 2.
Zitat
when a routine (well, routine by his standards) case puts him on the trail of creatures beyond the ken of mortal, it's only a matter of time before he finds himself caught up in the middle of INFESTATION 2! Introducing the D&D campaign EBERRON to comics!
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 9.11.2012 | 14:44
Red Sonja ist zu jedem Thema ein Pro-Argument ^^

Sorry, kann nicht aufhören. ;) Das folgende war immer eines meiner Lieblingspanels.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 9.11.2012 | 16:00
Schön, aber leider Kappes. Wie schon gesagt: demnach wären so ziemlich _alle_ magischen Charaktere von Merlin bis Gandalf Superhelden. Sind sie aber nicht, weil es einfach komplett verschiedene Genres sind.

Wie schon gesagt: wer glaubt zwischen Elminster und Doctor Strange gäbe es einen Unterschied, der hat nichts, aber auch gar nichts, verstanden.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 9.11.2012 | 16:02
Wie schon gesagt: wer glaubt zwischen Elminster und Doctor Strange gäbe es einen Unterschied, der hat nichts, aber auch gar nichts, verstanden.

Wohl kaum. Die Unterschiede zwischen Elminster und Dr. Strange sind so offensichtlich wie das Loch in der griechischen Kasse. Wer diese Unterschiede leugnet ist ein Schrat, und hat null Ahnung vom Leben.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 9.11.2012 | 16:14
Wohl kaum. Die Unterschiede zwischen Elminster und Dr. Strange sind so offensichtlich wie das Loch in der griechischen Kasse. Wer diese Unterschiede leugnet ist ein Schrat, und hat null Ahnung vom Leben.

Also, dass jemand, der sich mit Comics UND Rollenspielen auskennt, null Ahnung vom Leben hat, setze ich mal vorraus.  :P

Aber was ist jetzt der Unterschied zwischen Elmister und Strange?

Habe mich nie mit den Realms beschäftigt. Über Doctor Strange schreibe ich aber auch gerne aus dem Stegreif eine Doktorarbeit.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Skele-Surtur am 9.11.2012 | 16:26
Elminster lebt in den Realms. Doctor Strange vermutlich nicht. Nachdem jetzt schon ein paar hundertdrölfzig mal festgestellt wurde, dass das Setting den Superhelden macht, sollte die Sache wohl klar sein. Allein wenn man der Aussage, dass das Setting den Superhelden macht nicht zustimmt, kann man den Unterschied negieren, aber dann hat man das Phänomen Superheld im genreconventionellen Sinn nicht verstanden. Und jetzt können wir uns noch dreißig Seiten gegenseitig vorwerfen, irgendwas nicht verstanden zu haben, was genau nirgendwo hinführt. Insofern erkenne ich hiermit offiziell an, dass wir uns nicht einig sind und verlasse dieses Feld.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 9.11.2012 | 16:28
Ich würde wirklich nur gerne wissen, was an Elminster anders ist. Die Diskussion habe ich schon länger beendet.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 9.11.2012 | 16:29
Elminster trägt einen langen weissen bart, was Dr. Strange nicht tut. Habt ihr denn gar keine Ahnung? Sinnvoll beitragen kann ich leider nix, weil ich Elminster nur rudimentär und Dr. Strange gar nicht kenne.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 9.11.2012 | 16:36
Ich kenne Dr Strange nicht, aber Elminster ist eine Mary Sue von Ed Greenwood, und hat den Anspruch, einer der mächtigsten Magier der Forgotten Realms zu sein (Level 30+), ehemaliger Geliebter der Magiegöttin Mystra, aktueller Lebensabschnittsgefährte der Simbul (eine ebenso mächtige Zauberin und Königin, um's mal kurz zu sagen).

In der Praxis der offiziellen 3.X-Spielwerte sind die beiden aber total verskillt; wie gesagt könnte jeder halbwegs ordentlich gebaute SC mit halb so vielen Klassenstufen die beiden Marys mit der linken Hand auf den Rücken gefesselt zu Mus verarbeiten. xD

Wie schon gesagt: wer glaubt zwischen Elminster und Doctor Strange gäbe es einen Unterschied, der hat nichts, aber auch gar nichts, verstanden.

Wenn von dir auch mal irgendwelche Argumente kämen statt nur haltlose Behauptungen, gäbe es vielleicht auch sowas wie eine Diskussionsgrundlage...

Um meine vorherige Äußerung nochmal zu präzisieren:

Meinetwegen kann man einen level 20 Druiden aus den Forgotten Realms nach Marvelhausen teleportieren. Meinetwegen kann er mit den dortigen Superhelden mithalten oder er übertrifft sie sogar. Das macht ihn aber in den FR genausowenig zum Superhelden, wie Spiderman durch Versetzen ins antike Troja zum griechischen Sagenhelden wird.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 9.11.2012 | 16:56
Doctor Strange ist der mächtigste Magier des Marvel-Universums. Wie Elminster ist einzigartig, plotgehärtet und hat regelmäßig mit Göttern, Dämonen und Weltuntergangsszenarien zu tun. Wie Elminster ist er der Verteidiger seiner Heimatwelt und mischt sich regelmäßig in deren Schicksal ein.

Elminster ist einfach der Superheld der Forgotten Realms. Wie soll man ihn auch sonst definieren, ein D&D-Charakter war Elminster ja niemals.

Zitat
Wenn von dir auch mal irgendwelche Argumente kämen statt nur haltlose Behauptungen, gäbe es vielleicht auch sowas wie eine Diskussionsgrundlage...
Argumente habe ich ausreichend gebracht. Kann jeder hier nachlesen. Dagegen hast du keine einzige Begründung geliefert, warum man in einem anderen Setting als "kontemporäre Erde" kein Superheld sein kann (obwohl es genug Beweise für das Gegenteil gibt).

Zitat
Meinetwegen kann man einen level 20 Druiden aus den Forgotten Realms nach Marvelhausen teleportieren. Meinetwegen kann er mit den dortigen Superhelden mithalten oder er übertrifft sie sogar.
Darum geht es nicht. Er könnte nach Erde-616 teleportiert werden und trotzdem kein Superheld werden. Er könnte auf Faerun bleiben und trotzdem superheldiges tun. Das Setting spielt ABSOLUT KEINE ROLLE dafür.

Zitat
Das macht ihn aber in den FR genausowenig zum Superhelden, wie Spiderman durch Versetzen ins antike Troja zum griechischen Sagenhelden wird.

Na siehst du, da sagst du es doch selbst: ein Superheld ist ein Superheld, egal in welchem Setting er sich befindet. Spiderman in den Realms wäre immer noch ein Superheld, womit die Vorstellung dass man in diesem Setting keine Superhelden spielen könne, ad absurdum geführt wäre.

Dann wäre die tatsächliche Frage, was dann hochstufige D&D-Charaktere (welche ja durchaus mit jemandem wie Spiderman oder Captain America mithalten können) davon abhält, Superhelden zu werden.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 9.11.2012 | 17:12
Wer noch Zweifel hatte, ob Elminster ein Superheld ist:

Zitat
Time of Troubles
Elminster was instrumental in forming the Rangers Three, who aided him in recurring battles with the mysterious Shadowmasters during this time. Elminster also took time out to defend Shadowdale from an army of Zhentarim led by the avatar of Bane. Bane and Elminster battled, and both were caught up in the spell that Elminster had called upon to dispose of the avatar. Elminster was originally thought to have been destroyed, but when he later reappeared it became apparent that he had merely been transported to another plane of existence for a time.

Shadow of the Avatar Crisis
In Elminster's absence, the forces of evil tried to rally, but the other Chosen, the Knights of Myth Drannor, and the Rangers Three held them at bay until he returned. With the present crisis averted, all seemed calm, but the Shadowmasters had other ideas. Elminster and the Rangers Three, along with their allies, managed to frustrate and foil the plans of this race of shapeshifters.
Elminster also confronted the overgod, Lord Ao, over his instigation of the Time of Troubles while innocents were being killed. As the critical moment of the Time of Troubles approached, Mystra knew of what was to come and she shed most of her power into Midnight the human wizard, so that all of her essence would not cease to exist. Since Elminster obtained his power from Mystra, this change left him personally powerless at a critical juncture.
He recruited one of the Rangers Three, Sharantyr, and they equipped themselves from Elminster's cache of magical items, which would still function. The two of them were later reunited with the other two members of the band, Itharr and Belkram, but even the Rangers Three could not prevent Elminster from being wounded in battle. Despite this setback, Elminster and the Rangers, along with their allies, not only freed High Dale and defeated Manshoon of the Zhentarim, but they also outlasted the Time of Troubles, and Elminster regained his magic.

Diese Plots klingen wie 1:1 aus Superhelden-Comics geklaut. Auch die restlichen Elminster-Stories (besonders "The Making of a Mage") sind extrem superheldig.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 9.11.2012 | 17:17
Ich versuchs ausnahmweise mal mit nem ernsten Post, weil ich müde bin.

"Superheld" ist ein Konzept, das aus diversen anderen Konzepten besteht. Umso mehr davon sich zusammenclustern, umso superheldiger. Was ein Cape hat, Superkräftehat, leute rettet, in der Jetztzeit lebt, Gutes tut usw, ist mit ziemlicher sicherheit ein Superheld. Umso weniger von diesen Sachen zutreffen, umso eher ist es kein Superheld. Es gibt bei solchen Konzepten weder hinreichende noch notwendige Bedingungen. Das ist eine Erkentniss der Sprachwissenschaft, das Begriffe so etwas für gewöhnlich nicht haben. Ich kanns euch leider nicht zitieren, weil ich das Buch nicht mehr weiss, wo ich das gelsesen hab.


Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Skele-Surtur am 9.11.2012 | 17:19
Ich versuchs ausnahmweise mal mit nem ernsten Post, weil ich müde bin.
Woohoo! Tu das doch mal öfter!

Das finde ich nämlich eine wirklich hilreiche Aussage:
"Superheld" ist ein Konzept, das aus diversen anderen Konzepten besteht. Umso mehr davon sich zusammenclustern, umso superheldiger. Was ein Cape hat, Superkräftehat, leute rettet, in der Jetztzeit lebt, Gutes tut usw, ist mit ziemlicher sicherheit ein Superheld. Umso weniger von diesen Sachen zutreffen, umso eher ist es kein Superheld. Es gibt bei solchen Konzepten weder hinreichende noch notwendige Bedingungen. Das ist eine Erkentniss der Sprachwissenschaft, das Begriffe so etwas für gewöhnlich nicht haben. Ich kanns euch leider nicht zitieren, weil ich das Buch nicht mehr weiss, wo ich das gelsesen hab.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 9.11.2012 | 17:25
@Erikson: OT, aber die Sache mit den hinreichenden und notwendigen Bedingungen (stammt vom ollen Aristoteles) ist in der modernen Wissenschaftstheorie (und der Sprachwissenschaft sowieso) mittlerweile überholt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Skele-Surtur am 9.11.2012 | 17:37
Das kommt mindestens sehr auf die Disziplin an.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Talim am 9.11.2012 | 17:40
Stellt euch vor, euer hochstufiger D&D-Charakter würde in einen Superhelden-Film wie X-Men oder die Avengers transportiert. Wäre er gut (im doppelten Sinn) genug, um in der Superhelden-Gruppe einen Platz zu finden?
Nein. Weil Ihnen nach vier Minuten Hero Action der Saft ausgeht.

Talim
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 9.11.2012 | 17:52
Das kommt mindestens sehr auf die Disziplin an.
Nicht wirklich, da die Wissenschaftstheorie den Anspruch hat, allgemeine Aussagen über die Wissenschaften zu machen. Aber wenn überhaupt, dann müsste hier wohl die Literaturwissenschaft gelten.

@Erikson: Ich wollte den Rahmen des Threads nicht sprengen. Außerdem sind das wirklich keine Sachen, welche jetzt sooo neu wären (immerhin 200+ Jahre seit Hegel - und damit sogar noch bevor die Wissenschaftstheorie überhaupt als separates Forschungsgebiet angesehen wurde). Wenn du noch Fragen hast ---> neuer Thread.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 9.11.2012 | 17:54
Ok, ich will mich auch nicht mit dir streiten. ich glaubs dir einfach mal.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Edwin am 9.11.2012 | 18:19
Ich glaube, Erik meint die Prototypensemantik

http://de.wikipedia.org/wiki/Prototypensemantik

Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 9.11.2012 | 18:21
Die hab ich gemeint, Danke! Ist die nun veraltet?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 9.11.2012 | 18:30
Wie schon gesagt: wer glaubt zwischen Elminster und Doctor Strange gäbe es einen Unterschied, der hat nichts, aber auch gar nichts, verstanden.

Nun, Elminster ist dabei in der Tat ein grenzwertiges Beispiel - nicht wegen seiner Macht, sonder lediglich aufgrund seines 'extraregulären', von PCs nicht gezielt aunzustrebenen Status des 'Erwählten von Mystra'; das ist allerdings ein Amt, also als 'Superheld' etwa wie 'Angehöriger des Green Lantern Corps'.
Es gibt in den Realms (und auch sonst in einigen Settings) solche Typen, die mit Superhelden ein solches Alleinstellungsmerkmal (exotischer Hintergrund) gemein haben.

Aber das war es auch mit der Ähnlichkeit, auch wenn beide unbestritten Heavy Hitter ihres Settings sind.

99% der Fähigkeiten von Elminster kann jeder halbwegs talentierte (Int 14+) Eingeborene von Toril erreichen, 99% seiner magischen Tricks beherrschen ganze Schulen von anderen Magiern auch, und für 99% der magischen Probleme ist Elminster ebenso anfällig wie all seine kleinen Kollegen.
Dr. Strange hingegen ist 'besonders': auch wenn er Energieblitze verschießen kann wie Starfire - stößt er mit einer Pulle Schnaps zusammen, so ist es mit seiner Zauberei Essig, eine betrunkene Kori würde nur schlechter treffen; muß Madamme Web Spidy im Stich lassen il irgendeine Macht IHRE Magie stört, so wird Dr. Strange wohl kaum etwas ungewöhnliches bemerken, etc.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Talim am 9.11.2012 | 18:36
Einige der Fähigkeiten (http://en.wikipedia.org/wiki/Doctor_Strange) von Dr. Strange: "...creating planet-wide protective shields,....sealing black holes,...restoring universes...,...absorbing enough power to unconsciously destroy any surrounding galaxies,...helped to channel the mass of the entire Marvel Universe."

Stimmt, kein Unterschied zu Elminster  ::)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 9.11.2012 | 18:45
Alexandro, deine Fähigkeit, Beiträge böswillig fehlzuinterpretieren ist wirklich famos.

Ich schrieb:
Zitat
Meinetwegen kann man einen level 20 Druiden aus den Forgotten Realms nach Marvelhausen teleportieren. Meinetwegen kann er mit den dortigen Superhelden mithalten oder er übertrifft sie sogar. Das macht ihn aber in den FR genausowenig zum Superhelden, wie Spiderman durch Versetzen ins antike Troja zum griechischen Sagenhelden wird.

Also dann sei der letzte Satz in Gottes Namen _nochmal_ erweitert: Spider- Bat- Super und die sonstigen Mäns werden nicht zu antiken Sagenhelden in Marvelhausen, selbst wenn man sie vielleicht in ein Mazes&Minotaurs-Setting teleportieren kann.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 9.11.2012 | 18:59
Ich glaube, Erik meint die Prototypensemantik

http://de.wikipedia.org/wiki/Prototypensemantik

Danke. Die Kritik an dieser Disziplin gibt sehr gut wieder, warum ich diese als für eine Definition problematisch erachte.

Aber selbst wenn man sie als relevant ansieht, ist es schwer damit eine Abgrenzung der Genres Superhelden/D&D-Charaktere zu begründen:

Zitat
Eines der Hauptmerkmale der Standardversion der Prototypensemantik ist vor allem das Vorhandensein eines zentralen Vertreters einer Kategorie (also eines Prototyps), der als bester derselben gilt. Von ihm ausgehend wird die Kategorie strukturiert und anhand des Ähnlichkeitsgrades zu ihm über die Zugehörigkeit eines Referenten zur Kategorie entschieden.
Da wären wir gleich beim ersten Problem: was ist ein "prototypischer" Superheld (oder ein prototypischer D&D-Charakter, for that matter)? Wo setzt man da an? Wählt man einfach willkürlich einen aus (z.B. Superman), dann hat man das Problem, den Bezug zu den Referenten herzustellen (es gibt Comic-Charaktere die weniger mit Superman gemeinsam haben, als D&D-Charaktere mit Superman), was die Kategorie noch beliebiger und subjektiver macht.

Im Grunde ist die Definition weiter vorne im Thread so eine willkürliche Auswahl, mit allen Problemen, welche das mit sich bringt. Vor allem müsste dann mal klipp und klar gesagt werden, welche Teile der Definition jetzt "notwendige" und welche "hinreichende" Bedingungen sind, denn:
Zitat von: [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Familien%C3%A4hnlichkeit
Familienähnlichkeit[/url]]Es können aber durchaus notwendige Bedingungen angegeben werden, welche ein Objekt erfüllen muss, um Mitglied einer Kategorie zu sein. Erfüllt ein Objekt also eine notwendige Bedingung nicht, so kann es definitiv aus der Kategorie ausgeschlossen werden.
Das würde mich doch sehr interessieren, besonders da ALLE der in der Definition genannten "Prototypenmerkmale" innerhalb der Superheldencomics schonmal gebrochen wurden.

Zitat
Ebenfalls eine bemerkenswerte Erkenntnis ist die vertikale Aufteilung mittels basic level terms. Dabei stellt sich heraus, dass es auf einer gewissen Basisebene zwischen übergeordneter beziehungsweise untergeordneter Ebene eine größtmögliche Informationsdichte bei ausreichender Allgemeinheit gibt, die zu einem weiteren prototypischen Effekt, nämlich zu einer gehäuften Verwendung dieser Lexeme im Alltag führt.

OK, das wäre jetzt eine These bezüglich des Schreibens von Superheldencomics (oder der Kommunikation innerhalb einer Rollenspielrunde). Könnte man drüber nachdenken, wie die lexikalisch strukturiert sind und da kann man durchaus auch Abweichungen darin finden, wie Superhelden Abenteuer erleben und wie D&D-Charaktere Abenteuer erleben (die allerdings aufweichen, sobald man Superhelden-Rollenspiele und D&D-Romane in die Gleichung einbezieht).
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 9.11.2012 | 19:09
Alexandro, deine Fähigkeit, Beiträge böswillig fehlzuinterpretieren ist wirklich famos.
Ich schrieb:
Zitat
Meinetwegen kann man einen level 20 Druiden aus den Forgotten Realms nach Marvelhausen teleportieren. Meinetwegen kann er mit den dortigen Superhelden mithalten oder er übertrifft sie sogar. Das macht ihn aber in den FR genausowenig zum Superhelden, wie Spiderman durch Versetzen ins antike Troja zum griechischen Sagenhelden wird.

Also dann sei der letzte Satz in Gottes Namen _nochmal_ erweitert: Spider- Bat- Super und die sonstigen Mäns werden nicht zu antiken Sagenhelden in Marvelhausen, selbst wenn man sie vielleicht in ein Mazes&Minotaurs-Setting teleportieren kann.

Und das ändert genau WAS an meinem Kritikpunkt?

Du sagst:
"Superhelden werden nicht zu Sagenhelden im Superhelden-Setting, wenn sie sich im Sagen-Setting befinden.", also
Superhelden+Sagensetting =! Sagenhelden+Superheldensetting

Was genau sagt das über die Superhelden im Sagen-Setting aus?

Kehren wir den Satz um:
"Realms-Charaktere werden nicht zu Superhelden in Faerun, wenn sie sich auf der Marvel-Erde befinden."

Das hat als Aussage eine NULLWERT, genau wie:
"A wird nicht zu Zitronensaft auf C, wenn Zitrone."
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 9.11.2012 | 19:41
Jaaaaa, eigentlich ist das genau das, was ich sagen will. D&D Charaktere sind in D&D Settings keine Superhelden. Genau.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Naldantis am 9.11.2012 | 22:10
Wer noch Zweifel hatte, ob Elminster ein Superheld ist:

Diese Plots klingen wie 1:1 aus Superhelden-Comics geklaut. Auch die restlichen Elminster-Stories (besonders "The Making of a Mage") sind extrem superheldig.

...oder wie jeder bedeutendere Politiker.
Oder ein gewisser Herold-Mage, oder ein wichtiger Satai, oder ein bekannter Barbar...

...Er ist halt der vorgegebene, vom Chef-Autor gesetzte Angelpunkt einer Geschichte, aber kein normaler hochstufiger Charakter.

Und ja, mit seiner Grundhaltung nach Gotham versetzt, würde er einen guten Superhelden abgeben - ebenso wie viele D&D-Charaktere (oder vielleicht eher Schurken); und umgekehrt eine Gruppe temporal versetzter heutiger Soldaten mit genug Ausrüstung im mittelalterlichen Burgund.
 
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 10.11.2012 | 17:43
eine Gruppe temporal versetzter heutiger Soldaten mit genug Ausrüstung im mittelalterlichen Burgund.

(http://i.ebayimg.com/t/M-G-Games-Machineguns-and-Magic-/00/s/MTAyNFg4MjM=/$(KGrHqFHJCUE9!GMpm93BPYDG4nN3Q~~60_35.JPG)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 10.11.2012 | 17:49
Jaaaaa, eigentlich ist das genau das, was ich sagen will. D&D Charaktere sind in D&D Settings keine Superhelden. Genau.

Dann sind D&D-Charaktere in nicht-D&D-Settings keine D&D-Charaktere?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 10.11.2012 | 18:00
Warum sollte man nicht-D&D-Settings (D&D-Setting im Sinne von: Pseudo-Mittelalter mit High Magic) überhaupt mit D&D-Regeln bespielen wollen?
Ich habs zwar selber schon probiert (Mittelerde), aber es hat nicht besonders gut funktioniert, daraus hab ich meine Lektion gelernt.
Ist ja nicht so, dass es irgendwie einen Mangel an Rollenspielsystemen gäbe oder so...

--

Ich kann auch Picspam:
(http://zs1.smbc-comics.com/comics/20090705.gif)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 10.11.2012 | 18:47
Frag mich nicht. Ich weiß ja nicht einmal, warum man D&D-Settings mit D&D bespielen sollte*, wenn es doch Systeme gibt, welche alles was D&D macht können, und das besser.

*außer vielleicht Faulheit, den ganzen Schwachfug konvertieren zu müssen

Zitat
(http://www.blogcdn.com/www.comicsalliance.com/media/2011/04/dnd07.jpg)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 10.11.2012 | 19:10
Frag mich nicht. Ich weiß ja nicht einmal, warum man D&D-Settings mit D&D bespielen sollte (außer vielleicht Faulheit, den ganzen Schwachfug konvertieren zu müssen).


Danke, diese Äußerung war sehr erhellend. Dadurch wird mir vieles klarer, was du hier so alles vom Stapel lässt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 10.11.2012 | 21:45
(http://www.crazyasabagofhammers.com/wp-content/uploads/2012/06/wpid-facebook_-1848851054.jpg)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 10.11.2012 | 21:54
Die D&Dler sagen übrigens selber, das D&D helden keine Superhelden sind.
http://www.dandwiki.com/wiki/Super_or_Sinister_%283.5e_Sourcebook%29#Building_Superheroes
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Bad Horse am 10.11.2012 | 22:07
(http://www.crazyasabagofhammers.com/wp-content/uploads/2012/06/wpid-facebook_-1848851054.jpg)

Dein Bild funktioniert nicht. Die Seite lässt kein Hotlinking zu.  :(
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 10.11.2012 | 22:23
Blödsinn. Ironman hat ne viel zu hohe RK fürn Sorcerer. Und der Hulk kämpft fürn barbarian zu oft unbewaffnet.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 11.11.2012 | 11:10
Hatten wir im Verlauf des Threads schon den Sachverhalt genannt, dass Superhelden (jdf die, von denen ich schon gehört habe) nicht nach politischer Macht streben? Und diese Ambition ausschließlich Supervillains vorbehalten zu sein scheint? Jedenfalls ist das noch ein Punkt auf der Liste. Für D&D-Helden ist es nämlich ganz normal, dass sie im Laufe ihrer Karriere einen Herrschaftstitel erwerben. Im ganz alten D&D war das sogar fest vorgesehen ("Name Level").

(http://zs1.smbc-comics.com/comics/20090725.gif)

Im übrigen habe ich gerade den ganzen Thread nochmal durchgeblättert, und finde es doch enorm dreist von alexandro, mir zu unterstellen, ich hätte keine Argumente gebracht. Wir hatten durchaus direkte Diskussionen über Teilthemen, nur hat er dann irgendwann auf meine Argumentation nicht mehr geantwortet, z.B. auf Seite 9 ("Die Hatz nach dem Schatz").
Merke: nur weil dir die Argumentation nicht in den Kram passt, und du nichts mehr darauf zu erwidern weißt, und dich aus dem Thread fernhältst bis eine ganze Seite dazwischenliegt, heißt es nicht, daß sie nicht existiert.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 11.11.2012 | 11:23
Allerdings wirken deine Argumente im Vergleich zu seinen wohlfeilen Wahrheiten wie die wirren Visionen eines senilen Seeräubers.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 11.11.2012 | 11:29
Jetzt ermutige ihn nicht auch noch.  :D
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 11.11.2012 | 11:36
@Feuersänger: Und ich finde es ziemlich dreist von dir, nicht-Mögen von D&D als Ausschlussgrund aus der Diskussion anzugeben.

Zitat
Hatten wir im Verlauf des Threads schon den Sachverhalt genannt, dass Superhelden (jdf die, von denen ich schon gehört habe) nicht nach politischer Macht streben?

The Authority (http://en.wikipedia.org/wiki/The_Authority).
Supreme Power (http://en.wikipedia.org/wiki/Squadron_Supreme).
Stormwatch (http://en.wikipedia.org/wiki/Stormwatch_(comics)).
Justice League International (http://en.wikipedia.org/wiki/Justice_League_International).
usw. usf. ... aktuell ist auch Captain America ein hohes Tier in Washington (vor ihm war es Iron Man).

Und das sind nur diejenigen Superhelden, welche politische Macht in den USofA suchen, bezieht man die ganze Welt (bzw. auch andere Welten oder Zeiten) ein, dann gibt es viel mehr Superhelden in Machpositionen, als du denkst.

Zitat
Wir hatten durchaus direkte Diskussionen über Teilthemen, nur hat er dann irgendwann auf meine Argumentation nicht mehr geantwortet, z.B. auf Seite 9 ("Die Hatz nach dem Schatz").
Ähemmm:
So oder so, völlig unabhängig davon wo die Ausrüstung nun herkommt; gefunden, gestohlen, selbstgekauft oder selbstgebaut: es geht bei D&D _ständig_ um die Hatz nach dem Schatz. Das ist und bleibt ein massiver Unterschied zum Superheldengenre. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit den Zehen wackeln.

Hättest du mal aufmerksam gelesen, verstündest du auch, warum ich darauf nicht mehr geantwortet habe:

Meiner Erfahrung nach landen auf den hohen Stufen, spätestens auf Stufe 20, etwa 90% der magischen Gegenstände sowieso auf der Halde, weil sie einem Charakter dieser Stufe nichts mehr bringen (und die Chance einen tatsächlich brauchbaren Gegenstand zu erwischen ist - Spielleiterwillkür einmal ausgeschlossen - extrem unwahrscheinlich).

Dein "Argument" war ja, dass Superhelden ihre Power-Items nicht oft austauschen (höchstens im Rahmen einen besonderen Events). Ich habe darauf geantwortet, dass hochstufige D&D-Charaktere ihre Items mindestens genauso selten austauschen, weil sie alles haben, was sie brauchen (bei WBL wird das Ganze sogar noch seltener, weil man schneller an die Wunschausrüstung rankommt).
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 11.11.2012 | 11:52
@Feuersänger: Und ich finde es ziemlich dreist von dir, nicht-Mögen von D&D als Ausschlussgrund aus der Diskussion anzugeben.

Oha, jetzt unterstellen wir dem anderen schon Äußerungen, die dieser nie getätigt hat, um sich darüber aufregen zu können? Ganz großes Damentennis, alexandro, ganz großes Damentennis. *slow clap*

Was die "herrschenden Superhelden" angeht, schön, da will ich dir mal glauben. Hab nämlich keine Lust mich durch die Links durchzulesen.

Zitat
Dein "Argument" war ja, dass Superhelden ihre Power-Items nicht oft austauschen (höchstens im Rahmen einen besonderen Events). Ich habe darauf geantwortet, dass hochstufige D&D-Charaktere ihre Items mindestens genauso selten austauschen, weil sie alles haben, was sie brauchen (bei WBL wird das Ganze sogar noch seltener, weil man schneller an die Wunschausrüstung rankommt).

Und ich schrieb bereits darauf: das Geld, um ihre Fix-Ausrüstung aufzuwerten, brauchen sie trotzdem. Wie schon zuvor erläutert, stellt WBL die "Meilensteine" dar, die auf den entsprechenden Leveln durch die Anhäufung von Tresper per Encounter erreicht werden sollen.

Dass es auf Level 20, wenn man ohne epische Level spielt, eigentlich nichts mehr gibt, auf das man noch hinarbeiten könnte (schließlich macht das Verbessern des Charakters einen zentralen Reiz von D&D aus), steht wieder auf einem anderen Blatt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 11.11.2012 | 12:13
Ok, das mit "The Authority" überrrascht micvh jetzt doch. ist aber IMHO auch ein Zeichen dafür, das sich das Superheldengenre immer breiter auffächert.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 11.11.2012 | 12:17
Was die "herrschenden Superhelden" angeht, schön, da will ich dir mal glauben. Hab nämlich keine Lust mich durch die Links durchzulesen.

Solltest du aber. Ansonsten entgehen dir einige der besten Superheldencomics der letzten Jahrzehnte. Nach den Links am besten gleich die Comics kaufen und lesen.

Weil das sehe ich als Ausschlußgrund aus der Diskussion: über dieses Thema sprechen, wenn man keine Ahnung von Superheldencomics hat.

Aber deshalb reden wir ja alle aneinander vorbei. Die Gegner der These geben ja alle zu, dass sie sowas seit 30 Jahren nicht mehr angefasst haben. Nur SLF scheint mehr Ahnung zu haben. Seine Meinung respektiere ich deshalb auch.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 11.11.2012 | 12:37
Warum sollte ich Geld für etwas ausgeben, was mir nicht gefällt? oÔ Mir wäre sogar die Zeit zu schade, wenn ich die Comics für lau bekäme.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Sashael am 11.11.2012 | 12:45
Aber deshalb reden wir ja alle aneinander vorbei. Die Gegner der These geben ja alle zu, dass sie sowas seit 30 Jahren nicht mehr angefasst haben. Nur SLF scheint mehr Ahnung zu haben. Seine Meinung respektiere ich deshalb auch.
Naja, ich sehe D&D-Helden auch nicht als Superhelden und ich lese immer noch sehr intensiv Comics, vor allem abseits von Marvel und DC.

Allerdings würde ich einen hochstufigen D&D-Helden in einem Nicht-D&D-Setting á la Metropolis (Superman) durchaus als Superhelden oder -schurken ansehen. Nur in ihrem eigenen Multiversum sind sie halt irgendwie nicht ... Super. Vielleicht, wiel sie eben doch viel zu generisch sind. Jederzeit kann ein anderer Kerl auftauchen, der exakt dieselben Feats, Spells und Items hat. Und trotz aller Superheldenschwemme bei Marvel sehe ich die Einzigartigkeit doch als DAS Superheldenmerkmal an. Die sind NIE vollkommen gleich, selbst wenn sie den gleichen Typus darstellen (Ironman vs. Warmachine z.B.).

Bei D&D kann dir einfach ein vollständiger Klon um die Ecke entgegenlaufen, der zwar eine andere Persönlichkeit hat, aber in Punkto Fähigkeiten eine 1:1 Kopie ist.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 11.11.2012 | 12:46
Warum sollte ich Geld für etwas ausgeben, was mir nicht gefällt? oÔ Mir wäre sogar die Zeit zu schade, wenn ich die Comics für lau bekäme.

Steht dir mehr als zu, aber dann höre endlich auf in diesem Thread von Zeug zu reden, von dem du nach eigenen Angaben keine Ahnung hast und auch kein Interesse es jemals zu erlangen.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 11.11.2012 | 12:50
Ich weiß immerhin sehr genau, was das Etikett "Superheld" bei mir für ein Gefühl und Assoziationen transportiert, und somit kann ich mit Gewißheit sagen, dass sich das mit meiner Erfahrung von D&D absolut nicht deckt.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 11.11.2012 | 12:53
Bei D&D kann dir einfach ein vollständiger Klon um die Ecke entgegenlaufen, der zwar eine andere Persönlichkeit hat, aber in Punkto Fähigkeiten eine 1:1 Kopie ist.

In Superhelden-Rollenspielen ist das exakt dasselbe. Es spielt doch keiner einen Charakter, der bisher unbekannte Powers hat. Die wären dann evtl. originell, aber auch nicht mehr.

Und wieviele Bricks und Blaster gibt es denn in Comics? Powerset ist eigentlich immer dasselbe höchstens die Kleidung unterscheidet sich. Selbst die Persönlichkeit ist ja fast immer sehr ähnlich. Wieviele Varianten des Things gibt es?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 11.11.2012 | 12:55
Ich weiß immerhin sehr genau, was das Etikett "Superheld" bei mir für ein Gefühl und Assoziationen transportiert, und somit kann ich mit Gewißheit sagen, dass sich das mit meiner Erfahrung von D&D absolut nicht deckt.

Du hast ja nach eigenen Angaben nicht mal von D&D Ahnung, weil du nur 3.x kennst.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 11.11.2012 | 12:58
Was heisst hier nur? 3.X _ist_ D&D.

Edit: :P
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: tartex am 11.11.2012 | 13:00
Was heisst hier nur? 3.X _ist_ D&D.

Ich würde vorschlagen, dass du dazu einen eigenen Thread mit Umfrage aufmachst.  ;D
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 11.11.2012 | 13:03
Ich finde es schon erstaunlich, dass es jemand ablehnt sich ein paar kurze Zeilen Wiki zu einem Superheldencomic durchzulesen, wenn dieser jemand dagegen viel Zeit und Energie aufwendet, um "witzige" Comics über die "Merkmale" von Superhelden auszugraben (ohne zu wissen, auf was sich diese beziehen).

Newsflash: diese Comics beschreiben Klischees, mit denen sich die Comic-Autoren schon lange auseinandergesetzt haben (genau wie sich D&Dler mit dem Klischee des "MontyHaul-Hack&Slay-Satanismus"-D&D auseinandersetzen mussten).
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 11.11.2012 | 13:06
Wieviel Zeit und Energie ich dafür aufgewendet habe, kannst du gar nicht wissen. Aber ich verrat's dir: null. Und es bleibt weiterhin meine Sache, wofür ich Zeit und Energie aufwende. Was man mir dagegen wohl wirklich vorwerfen kann ist, einen Troll wie dich zu füttern. Da gelobe ich aber Besserung und lasse es ab sofort sein.

*plonk*
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: ErikErikson am 11.11.2012 | 13:08
ich hab mir die ganze Wiki zu Authority durchgelesesen, und auch etwas zu den anderen, aber ich hab nichts zu regieerungsgewalt gefunden. Vielleicht nochmal genau die Stelle nageben?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Sashael am 11.11.2012 | 13:20
In Superhelden-Rollenspielen ist das exakt dasselbe. Es spielt doch keiner einen Charakter, der bisher unbekannte Powers hat. Die wären dann evtl. originell, aber auch nicht mehr.
Disagree. In Superheldenrollenspielen hat man mehr Freiheit beim Fluff und auch wenn zwei Charaktere Blaster sind, so unterscheiden sie sich dann doch z.B. darin, ob der Blast nun aus den Händen oder den Augen abgefeuert wird. Nur mal so als ein unerhebliches Beispiel.
In D&D haben Setting- und Genrekonventionen plus Klassen, Stufen und Regelmechaniken (Featbäume z.B.) einen so erheblichen Einfluss auf die Charakterentwicklung, dass die meisten SCs "ein Schiss ein Ei" sind, besonders im Bereich der Nicht-Caster.

Anyway, niemand wird hier jemanden vom Gegenteil des jeweiligen Gefühls überzeugen können. Für mich sind D&D-Helden in D&D-Settings keine Superhelden, können aber welche werden, wenn sie in Superheldensettings transportiert werden.


Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 11.11.2012 | 13:20
z.B.:
Zitat
Replacing Ellis and Hitch were Mark Millar and the pseudonymous Frank Quitely. The Millar/Quitely run kept the widescreen narrative and violence of its predecessor and added an irreverent and revolutionary attitude to the characters, which fought social injustice and the status quo, not minding crossing some lines to pursue their own agenda of making a finer world. This interesting and polemic analysis of the role of the superhero in society was extremely popular with fans and critics alike.
Zitat
the series was part of the Coup d'état crossover that included The Authority, Stormwatch: Team Achilles, Sleeper, and Wildcats v3.0. The crossover revolved around the Authority taking over the United States of America.
Zitat
The second issue came out five months after the first and dealt with the Authority's reaction to crash-landing on a less developed Earth than theirs.

@Feuersänger: Whatever. Ich bin auf die Frage der Ausrüstung erschöpfend eingegangen. Du dagegen hast dich bei der Setting-Frage (Seite 12) gedrückt und blödsinnige Bilder gepostet. Wer trollt also hier wen?
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Feuersänger am 11.11.2012 | 13:23
"ein Schiss ein Ei"

Die Redewendung ist mir unbekannt, ist das sowas wie eine deutsche Entsprechung zu "One Trick Pony"?

Zitat
Anyway, niemand wird hier jemanden vom Gegenteil des jeweiligen Gefühls überzeugen können. Für mich sind D&D-Helden in D&D-Settings keine Superhelden, können aber welche werden, wenn sie in Superheldensettings transportiert werden.

Aber wir müssen DENEN nur noch klarmachen, dass sie Badwrongfun haben. ^^
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Sashael am 11.11.2012 | 13:36
Die Redewendung ist mir unbekannt, ist das sowas wie eine deutsche Entsprechung zu "One Trick Pony"?
Nein, man deutet damit extreme Ähnlichkeit an.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: alexandro am 11.11.2012 | 15:28
Aber wir müssen DENEN nur noch klarmachen, dass sie Badwrongfun haben. ^^
(http://chzheroes.files.wordpress.com/2012/07/superheroes-batman-superman-they-be-hatin.png)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Oberkampf am 15.11.2012 | 22:37
Die Gegner der These geben ja alle zu, dass sie sowas seit 30 Jahren nicht mehr angefasst haben. Nur SLF scheint mehr Ahnung zu haben. Seine Meinung respektiere ich deshalb auch.

Oh, danke  ;)

Ich will mich da aber keineswegs mit Dir oder alexandro an Wissen gleichsetzen (ich bin DC-Fan, aber habe noch nicht mal alle neuen 52 gelesen, nichtmal die komplette Bat-Familie!), und meine Meinung ist auch etwas relativiert worden durch diesen Thread.

Wenn ich an Superhelden denke, denke ich im ersten Augenblick nicht an das Gleiche, wie wenn ich an D&D denke - aber mittlerweile sehe ich mehr und mehr Berührungspunkte. Allerdings bereitet die Offenheit von Superhelden für verschiedene Strömungen (die von Dir selbst benannte Mischung aus Sci-Fi, Fantasy und Horror) immer noch Probleme. Bei D&D gibt es zwar auch Weltraumreisen, verrückte Wissenschaft (Eberron) und Horror (Ravenloft), aber mit den Realms z.B. würde ich das trotzdem nicht in Verbindung bringen (wobei mir da Expertenwissen fehlt), und generell würde ich behaupten, der Fantasyanteil überwiegt stark.

In Superheldengeschichten ergeben alle drei Hauptströmungen der Phantastik (und noch alle möglichen Unterströmungen) einen Sinn, deswegen passt auch Herkules als Marvel-Held, aber ein D&D-Held, dessen Kräfte auf einem Experiment mit einer radioaktiv mutierten/genetisch überarbeiteten Spinne (oder sonst einer Sci-Fi-Begründung*) beruhen, kommt mir irgendwie falsch vor.

Allerdings ist mir dazu auch ein anderer Gedanke durch den Kopf gegangen ist: Earthdawn würde ich als Fantasy-Superheldensetting (bzw. -system bezeichnen), u.a. weil die SCs von vorne herein als außergewöhnlich beschrieben werden. Gibt es also vielleicht doch eine Möglichkeit, Superhelden in Fantasysettings "anzusiedeln"?

* Mir ist natürlich klar, dass z.B. Superman auf Moses zurückgeht und auch Superhelden mit Sci-Fi Origin auf älteren Geschichten basieren, aber die spezielle Sci-Fi Komponente passt nicht in ein Fantasy-Universum.
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 16.11.2012 | 10:36
In Superheldengeschichten ergeben alle drei Hauptströmungen der Phantastik (und noch alle möglichen Unterströmungen) einen Sinn, deswegen passt auch Herkules als Marvel-Held, aber ein D&D-Held, dessen Kräfte auf einem Experiment mit einer radioaktiv mutierten/genetisch überarbeiteten Spinne (oder sonst einer Sci-Fi-Begründung*) beruhen, kommt mir irgendwie falsch vor.
Auch Spiderman hatte seine Kraefte mal (ob jetzt komplett oder nur geboostet) von einem "Spinnengeist" gekriegt (vgl. auch Black Panther als den "Abgesandten des Panther").

Aber was das "Crossover" von D&D (in dem Fall in der "Geschmacksrichtung" Pathfinder) und Superhelden angeht: Mythic Adventures Playtest (http://paizo.com/products/btpy8voq)
Der Kram sieht zumindest beim ersten Hinschauen doch sehr "superheldig" aus ;)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: Grubentroll am 16.11.2012 | 10:59
Erstmal: Ich finde den Thread seltsam.  ;D

Und dann meine kurze Meinung: Nein, sind sie nicht. Weil, wie schon an ein paar Stellen angemerkt, Fähigkeiten die über die eines Menschen hinausgehen nicht direkt mit einem einfachen Genre zu tun haben, sondern in der Menschheitsgeschichte ein immer wiederkehrendes Thema sind.

Also Äpfel und Birnen, usw.

Ob die Fähigkeiten eines Superhelden mit denen eines D&D-Helden vergleichbar sind, ist ein anderes Thema.
Aber das ist auch nicht zu beantworten, da es Superhelden ohne besondere Fähigkeiten gibt bis hin zu welchen, die ganze Welten zerstören können. Und bei D&D gibts ähnliche Spannen, vom Ratten-jagenden Erststufler der sich anfangs vor jedem kleinen Tier verstecken muss hin zum Powerword:Kill-Magier.

Ich verstehe also die 13 Seiten Diskussion nicht ganz, wenn ich ehrlich bin...  ;)
Titel: Re: Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?
Beitrag von: 1of3 am 16.11.2012 | 11:14
Gibt es also vielleicht doch eine Möglichkeit, Superhelden in Fantasysettings "anzusiedeln"?

Zweifelsfrei. Ich führe mal vor:

http://leagueoflegends.wikia.com/wiki/Brand/Background  - Empowert in vergessenem Tempel
(ähnlich Rammus, Wukong, Varus, Zed, Malzahar, Diana, Vladimir)

http://leagueoflegends.wikia.com/wiki/Orianna/Background - Roboter
(ähnlich Blitzcrank)

http://leagueoflegends.wikia.com/wiki/Poppy/Background - Tod der Eltern als Motivation
(siehe auch Galio)

http://leagueoflegends.wikia.com/wiki/Katarina/Background - Schwesterchen 1
http://leagueoflegends.wikia.com/wiki/Cassiopeia/Background - Schwesterchen 2
(ähnlich Garen & Lux, Darius & Draven)

http://leagueoflegends.wikia.com/wiki/Kha%27Zix/Background - Monster
(ähnlich Kogmaw, Cho'gath)

http://leagueoflegends.wikia.com/wiki/Soraka/Background - Göttin und Erzfeind von...
http://leagueoflegends.wikia.com/wiki/Warwick/Background - Werwolf, verflucht
(ähnlich Renekton & Nasus, Sejuani & Ashe, Twisted Fate & Graven, letztere übrigens ehemalige Partners in crime)

http://leagueoflegends.wikia.com/wiki/Ezreal/Background - Verrückter Wissenschaftler
(ähnlich Heimerdinger, Viktor, Ziggs, Corki, Rumble, Nautilus)

http://leagueoflegends.wikia.com/wiki/Nidalee/Background - Tarzaaaan!