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Pen & Paper - Spielsysteme => Warhammer => Warhammer Fantasy => Thema gestartet von: Noir am 13.10.2012 | 09:24

Titel: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Noir am 13.10.2012 | 09:24
Seit wann gelten denn die Regeln von Warhammer 2nd nicht als gelungen? Das ist eine Behauptung, die erst seit der 3rd immer wieder auftaucht. Davor hatte die 2nd einen extrem guten Ruf und genießt diesen offensichtlich auch heute noch :)
Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Sphärenwanderer am 13.10.2012 | 09:42
Seit wann gelten denn die Regeln von Warhammer 2nd nicht als gelungen? Das ist eine Behauptung, die erst seit der 3rd immer wieder auftaucht. Davor hatte die 2nd einen extrem guten Ruf und genießt diesen offensichtlich auch heute noch :)
Wo genießen die Regeln denn einen guten Ruf? Unter Warhammer 2nd- oder WH-Tabletop-Spielern (leichte Konvertierbarkeit) vielleicht. Ich habe mich gleich mit Schaudern abgewandt, als ich diesen umständlichen Klops gesehen habe: Charaktererschaffung, die den Hintergrund des Charakters kein bisschen abbildet (Für deine Startwerte ist es komplett egal, ob du dein Leben lang als Holzfäller geschuftet oder dir als Höfling die Nase gepudert hast), das total umständliche und unübersichtliche Karrieresystem, die lächerliche Inkompetenz aller Figuren der Spielwelt, dass man standardmäßig keine Parade besitzt (auch keine passive), etc.
Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Noir am 13.10.2012 | 10:02
Gerade das die Startwerte zufällig waren, fanden alle Leute, denen ich das Spiel und die Welt erklärt habe immer sehr gut. Wenn du diverse Threads über das System in den verschiedenen größeren Rollenspiel-Boards durchgehst, wirst du da vermutlich auch viel positives drüber lesen. Bestimmte Threads kann ich dir da jetzt aber nicht nennen.

Das Karrieresystem "unübersichtlich" zu nennen ist ja mal völlig überzogen - geradezu falsch. Es ist genau definiert was man wie wo steigern kann und muss. Und wie es danach weitergeht. Und umständlicher als "Ok, ich habe jetzt 2000 EP, welche Klamotten kann ich denn jetzt bei meinem Charakter steigern...oh such ich mal die Fertigkeitenliste ab und gucke was es kostet" auch nicht. Da empfinde ich das Kauf-System der 3rd als viel umständlicher.

Die Inkompetenz der Spielfiguren ist Teil der Warhammer-Welt. Da spielt man eben einen kleinen Penis, der davon träumt ein großer Penis zu sein...es aber vermutlich nicht schafft, weil er vorher abgemurkst wird.

Was die Parade angeht...und hier unterstreiche ich nochmal, dass es sich hier um mein persönliches empfinden handelt: Ist für mich das logischste Kampfsystem, dass ich bisher spielen konnte. GRUNDSÄTZLICH eine Parade zu haben, halte ich für unsinn. Wenn ich mich nach vorne werfe um rücksichtslos meinen Gegner niederzumachen (Bewegung in den Feind hinein -> Angriff -> Reaktion des Feindes), dann hab ich nunmal keine Zeit um auch noch eine passende Parade für den Gegenangriff zu haben. Wenn ich mich aber darauf vorbereite (Paradehaltung), dann klappt das wunderbar. Ausweichen ist eine Fähigkeit, die man - wenn man sie denn hat - ja grundsätzlich nutzen kann. Ich habe das Kampfsystem der 2nd immer als sehr abstrakt betrachtet, bei dem die Kampfregeln einen Rahmen bieten um innerhalb dieser zu interpretieren. Das hat sämtlichen Leuten, denen ich die 2nd näher gebracht habe, auch immer gefallen. Das Kampfsystem der 3rd, bei der man erstmal keine aktive Parade hat (Geschmacksfrage) aber GRUNDSÄTZLICH einen LP verliert, selbst WENN der Schaden eigentlich absorbiert würde, halte ich dagegen völlig für verkorkst. Auch kann ich mich an keine langen Flames in den Jahren seit Produktion der 2nd erinnern, in denen das Kampfsystem nieder gemacht wurde - klar, Kritiker gabs auch schon immer...aber nie so, dass man denken würde: Mensch, das System ist ja mal gar nicht gelungen. Das ist schlicht nicht wahr.
Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Green Goblin am 13.10.2012 | 10:21
Was mich überrascht hat,


...  die Häufung folgender Nennungen:

  • WFRP 2nd GRW,
  • Earthdawn (1st?) GRW,
  • L5R (4th) GRW.
Die jeweiligen Regeln gelten (unter den Meinungsmachern) jeweils als nicht besonders gelungen, bzw. als von der Grundidee her korrumpiert.

Sind doch auch, den Meinungsmachern zum Trotz, Spiele mit einiger Qualität und auch mit einer größeren Fanbasis. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Regeln von Earthdawn nun die allerbesten sind, aber da sie so stark mit dem tollen Hintergrund verbunden sind, kann ich in einer Runde zumindest damit leben.
Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Roland am 13.10.2012 | 10:28
Die jeweiligen Regeln gelten (unter den Meinungsmachern) jeweils als nicht besonders gelungen, bzw. als von der Grundidee her korrumpiert.

Wie die meisten älteren Rollenspiele haben sie noch viele treue Fans, aber auch ehemalige Spieler, die Designschwächen in den Vordergrund stellen.

Gerade das die Startwerte zufällig waren, fanden alle Leute, denen ich das Spiel und die Welt erklärt habe immer sehr gut. Wenn du diverse Threads über das System in den verschiedenen größeren Rollenspiel-Boards durchgehst, wirst du da vermutlich auch viel positives drüber lesen. Bestimmte Threads kann ich dir da jetzt aber nicht nennen.

Es gibt weit auseinandergehende Meinungen. Viele Spieler mögen das System, weil es das Konzept der Warhammer Welt gut abbildet, andere können mit dem hohen Zufallsanteil wenig anfangen. Klöpse, die selbst Fans beklagen, gibts wie in jedem älteren Spiel auch in Warhammer 2. Vor allem kommts wohl darauf an, ob die Spieler bereit sind, sich auf Warhammer einzulassen, da habe ich in diversen Gruppen schon die verschiedensten Ergebnisse gesehen.

Das Kampfsystem der 3rd, bei der man erstmal keine aktive Parade hat

Das ist größtenteils falsch. Wenn man auch nur halbwegs kampffähig ist gibts die Möglichkeit zur Parade/Ausweichen Reaktion, die man zwar nicht selbst würfelt, mit der man dem Angreifer aber negative Würfel in den Pool packt.


Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Noir am 13.10.2012 | 10:29
Das meinte ich mit "aktiv" :) Der negative Würfel beim Gegner ist ja eine "passive" Parade.
Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Sphärenwanderer am 13.10.2012 | 10:53
Zitat
Das Karrieresystem "unübersichtlich" zu nennen ist ja mal völlig überzogen - geradezu falsch. Es ist genau definiert was man wie wo steigern kann und muss. Und wie es danach weitergeht. Und umständlicher als "Ok, ich habe jetzt 2000 EP, welche Klamotten kann ich denn jetzt bei meinem Charakter steigern...oh such ich mal die Fertigkeitenliste ab und gucke was es kostet" auch nicht. Da empfinde ich das Kauf-System der 3rd als viel umständlicher.
Du musst dich ja aber auch für eine Karriere entscheiden und da dann erstmal 100 Pakete auf Tauglichkeit untersuchen. Kaufsysteme im Umfang von WH2 sind da wesentlich übersichtlicher. WH3 kenne ich leider nur vom Hörensagen, dazu möchte ich mir also kein Urteil erlauben.

Zitat
Die Inkompetenz der Spielfiguren ist Teil der Warhammer-Welt. Da spielt man eben einen kleinen Penis, der davon träumt ein großer Penis zu sein...es aber vermutlich nicht schafft, weil er vorher abgemurkst wird.
Jeder in dieser Welt ist ein kleiner Penis. Selbst die gestandensten Recken und größten Helden haben dann mal eben eine 75%ige Trefferchance beim Angriff. Das ist doch einfach nur lächerlich. Inkompetenz schön und gut, aber dann sollte es auch Kompetenz als Gegenpol geben, damit die Inkompetenz überhaupt erst sein kann. Wenn alle inkompetent sind, ist die Welt einfach ein Witz.

Zitat
Gerade das die Startwerte zufällig waren, fanden alle Leute, denen ich das Spiel und die Welt erklärt habe immer sehr gut. Wenn du diverse Threads über das System in den verschiedenen größeren Rollenspiel-Boards durchgehst, wirst du da vermutlich auch viel positives drüber lesen. Bestimmte Threads kann ich dir da jetzt aber nicht nennen.
Dass Zufälligkeit allgemein zu der Welt passt: Schön und gut. Aber zu 100% Zufall? Ein Holzfäller, der seine Axt nicht heben kann und deshalb auch keiner sein könnte? Man hat bereits etliche Jahre der Ausbildung hinter sich, bevor man das Spiel beginnt - dass diese einfach komplett unter den Tisch fallen, strapaziert meine Suspension of Disbelief soweit, dass es mir das Spiel kaputt macht. Mal abgesehen davon, dass ich keinen Charakter spielen möchte, der mir nicht gefällt.

Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: tartex am 13.10.2012 | 11:03
  • WFRP 2nd GRW,

Ja. Wär WFRP1 nicht sinnvoller? Da hat man ein viel kompleteres Spiel in einem Buch.
Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Roland am 13.10.2012 | 12:07
Das meinte ich mit "aktiv" :) Der negative Würfel beim Gegner ist ja eine "passive" Parade.

Wenn passiv für Dich nur bedeutet, dass der Spieler nicht würfeln darf, hast Du natürlich recht, aber das lässt sich ja einfach ändern, was je nach Tischlayout und Würfelanzahl sogar die bessere Wahl ist.
Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Noir am 13.10.2012 | 13:05
Dass Zufälligkeit allgemein zu der Welt passt: Schön und gut. Aber zu 100% Zufall? Ein Holzfäller, der seine Axt nicht heben kann und deshalb auch keiner sein könnte?

Und das hast du woher? Jetzt mal ehrlich: Wenn du einen Kämpfer bzw. Holzfäller spielen willst und würfelst bei der Stärke sehr mies, hast du immer noch die Möglichkeit von "Shalyas Gnade", was deinen Wert auf den Würfeldurchschnitt hochhebt - und zwar ganz ohne Zufall.

Letztlich bleibt es ohnehin Geschmackssache. Für mich war auch das Karrieresystem NIEMALS (!) unübersichtlich. Im Gegenteil, als ich mir das Buch 2005 auf der SPIEL kaufte, war gerade das Karrieresystem das, was mich total geflasht hat. Endlich eine Charaktererschaffung die man in weniger als 5 Minuten über die Bühne gebracht hatte.

Da habe ich bei anderen Systemen wie DSA, Warhammer 3rd (!) und Midgard (!!!!!!!!!!!!!!) erheblich größere Schwierigkeiten gehabt. Ich hatte jedenfalls nie das Gefühl, dass Warhammer 2nd einen eher schlechten Ruf genießt. Wie gesagt kam das imho erst auf, als die 3rd rauskam und dann Stimmungsmacher wie Pilze aus dem Boden sprossen - weil damals eben der "Widerstand" gegen eine dritte Edition ziemlich groß war. Inzwischen erfreut sich ja auch die dritte einer gewissen Fanbase (und das ist auch gut so)...trotzdem ist es imho schlicht falsch, anzunehmen, die 2nd wäre unausgegoren oder "schlecht"...dann das Gegenteil wurde einige Jahre lang "bewiesen".
Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Sphärenwanderer am 13.10.2012 | 13:23
Klar, wenn du das System mit DSA vergleichst, schneidet es vergleichsweise gut ab, aber welches System tut das nicht? Von Midgard habe ich da ähnliches gehört. Trotzdem gibt es auch genug Leute, die DSA verfechten, obwohl es mies ist - die Anzahl der Spieler ist kaum ein Qualitätskriterium des Systems. Ich wette, wenn Warhammer ein komplett anderes System gehabt hätte, würden dieselben Leute das andere System vertreten und verteidigen, einfach weil die meisten Leute Setting und System nicht voneinander trennen. Gerade wieder im Gespräch mit einer Gruppe Warhammer 2ndler erlebt.

Ob das Karrieresystem unübersichtlich ist oder nicht, hängt wohl von den Anforderungen ab, die man an ein System stellt. Wenn man nur einen Archetypus auswählen möchte, ist es super. Wenn man hingegen die Fähigkeiten des Charakters im Auge behalten möchte, ist es der Horror.
Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Noir am 13.10.2012 | 14:07
Einigen wir uns darauf, dass wir uns nicht einigen ;) Wir sehen das System offensichtlich von völlig verschiedenen Standpunkten aus.
Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: D. M_Athair am 13.10.2012 | 23:34
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Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Noir am 13.10.2012 | 23:41
Interessant...hab ich so nie mitbekommen...halte ich auch für übertrieben...aber sei es drum ;)
Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Green Goblin am 14.10.2012 | 08:08
Für mich steht fest, daß Warhammer 2nd. ein sehr gut funktionierendes, sehr gut spielbares System ist. Designmodeaspekte, die unvermeidlichen Kinken, die allen mir bekannten Systeme haben und insbesondere persönliche Vorlieben und Ansichten können dieses Urteil nicht beeinflussen. Es ist klar, daß Warhammer nicht das System für alles und jeden ist, aber es ist auch klar, daß es eben eines der ausgereifteren und spielbarsten Systeme ist.
Titel: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 14.10.2012 | 11:36
Könnt ihr für eine Diskussion über Warhammer 2nd Edition einen neuen Thread aufmachen?
Titel: Re: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Odium am 15.10.2012 | 14:09
Für mich steht fest, daß Warhammer 2nd. ein sehr gut funktionierendes, sehr gut spielbares System ist. Designmodeaspekte, die unvermeidlichen Kinken, die allen mir bekannten Systeme haben und insbesondere persönliche Vorlieben und Ansichten können dieses Urteil nicht beeinflussen. Es ist klar, daß Warhammer nicht das System für alles und jeden ist, aber es ist auch klar, daß es eben eines der ausgereifteren und spielbarsten Systeme ist.
+1
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Weltengeist am 15.10.2012 | 14:28
+1.

Die Charaktererschaffung mag Geschmackssache sein (ich mag sie), die niedrigen Erfolgschancen sind nicht jedermanns Sache (kann der Spielleiter aber mit Boni/Mali beeinflussen). Aber die Spielmechanik fand ich immer sehr gelungen.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: SeelenJägerTee am 15.10.2012 | 16:17
Ich finde ja das überraschende, dass WHFRPG 2nd so gut funktioniert, aber WH40K Dark Heresy, das ja im Wesentlichen auf FRP basierend entwickelt wurde verglichen damit ziemlich mies ist.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Odium am 15.10.2012 | 17:55
Eigentlich finde ich das garnicht so überraschend, da WHFRP ja auf ein sehr spezielles Szenario zugeschnitten ist, und der Berg an Optionen den es in 40k gibt, da einfach nicht dazu passt.
Ein Skalpell funktioniert halt auch nur bedingt als Steakmesser, auch wenns zum Fleisch schneiden gemacht wurde
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Marduk am 16.10.2012 | 08:48
Leicht off-topic:

Ich finde es immer wieder interessant wie sich Meinungen entwickeln. Erst ist ein System beliebt ohne Ende und dan irgendwann kommt so ein Punkt wo der Konsens plötzlich schwankt und man plötzlich der Ansicht sesi, daß ein System totaler Schwachsinn sei, unsppielbar usw. Finde ich irgendwie immer wieder amüsant.

Back to topick:

Klar taugt WHFRP 2E was, sonst gäbe es keine Leute die es noch spielen. Taugt es was für jeden? Sicher nicht! Manche mochten es schon immer nicht, manche haben sich sattgespielt und andere sind auf den Zug neuerer Modernerer Systeme aufgesprungen und für die ist WHFRP 2E zu altbacken.

WHFRP 2E ist ein System welches als System funktioniert und eigentlcih das was es rüberbringen will auch rüberbringt es ist aber nicht für jeden was.

Gruß

Marduk
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Dash Bannon am 16.10.2012 | 10:19
Warhammer 2nd taugt in jedem Falle.

ich habe noch immer sehr viel Spaß damit
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Feuersänger am 16.10.2012 | 10:51
Warhammer 2nd ist glaube ich das bisher katastrophalste System, das ich je gespielt habe, GANZ BESONDERS die Charaktererschaffung bzw was dabei herauskommt. Das Kampfsystem fand ich ebenfalls ausgesprochen unbefriedigend hingerotzt. Alles an dem System ist purer Slapstick und tut schon beim hinschauen weh.

Und wenn Noir sagt, allen denen er die zufallsbasierte Charaktererschaffung erklärt hat, hätte es gefallen, muss er seine Zielgruppe wohl sehr sorgfältig gescreent haben. Laut einer Umfrage hier im :T: bevorzugen satte 77% die geplante Charaktererschaffung vor der zufallsbasierten; ein Ergebnis, dass sich mit meiner Wahrnehmung mir bekannter Rollenspieler deckt.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Weltengeist am 16.10.2012 | 11:10
Alles an dem System ist purer Slapstick und tut schon beim hinschauen weh.

Na, dann ist ja gut. Dann haben sich alle, die hier geschrieben haben, dass ihnen das System gefällt und Spaß macht, eben geirrt. Oder wir haben halt keine Ahnung. Tut uns auch leid. Kommt nicht wieder vor.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Bangrim am 16.10.2012 | 11:17
Warhammer 2nd ist glaube ich das bisher katastrophalste System, das ich je gespielt habe, GANZ BESONDERS die Charaktererschaffung bzw was dabei herauskommt. Das Kampfsystem fand ich ebenfalls ausgesprochen unbefriedigend hingerotzt. Alles an dem System ist purer Slapstick und tut schon beim hinschauen weh.

Und wenn Noir sagt, allen denen er die zufallsbasierte Charaktererschaffung erklärt hat, hätte es gefallen, muss er seine Zielgruppe wohl sehr sorgfältig gescreent haben. Laut einer Umfrage hier im :T: bevorzugen satte 77% die geplante Charaktererschaffung vor der zufallsbasierten; ein Ergebnis, dass sich mit meiner Wahrnehmung mir bekannter Rollenspieler deckt.

So, können Meinungen auseinander gehen. Ich finde die 2nd Edition super, obwohl ich geplante Charaktererschaffung auch bevorzuge.

Ich zitiere hier einfach mal ganz frech Greifenklaue:
Zitat
"Nachdem ich vermutlich alles schonmal gespielt habe, was ich spielen wollte (Ausnahme: einige Pathfinderklassen), ist der Reiz für mich besonders groß, etwas zu spielen, was ich nicht unbedingt selber festlege."

Anscheinend scheint dieser Zufallfaktor doch einen gewissen Reiz auszumachen und nur weil 77% sagen sie bevorzugen eine geplante Charaktererschaffung bedeutet das doch nicht das man zufallsbasierte Charakterschaffung komplett ablehnt?

Slapstick? Nicht wirklich. Wo genau liegen denn deine Probleme beim Kampfsystem? Ich hab da noch keine großen Beschwerden gehört und unsere derzeitige Runde besteht eigentlich aus recht unterschiedlichen Spielertypen....
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Marduk am 16.10.2012 | 11:18
Ich bevorzuge normalerweise auch eine Point-Buy Charactererschaffung, ABER ich mag auch ab und an die Zufallsbasierte Variante, wie z.B. bei WHFRP 2E da man dort auch mal aus seiner eigenen Komfortzone rausgetreten wird. Gerade das macht ja den Reiz aus und ja ich würfel bei WH auch die Karriere.

Gruß

Marduk
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Feuersänger am 16.10.2012 | 11:33
Slapstick? Nicht wirklich. Wo genau liegen denn deine Probleme beim Kampfsystem?

Vor allem natürlich, dass der Angriff komplett unabhängig von den Fähigkeiten des Ziels gelingt oder nicht. Ich will um Gottes Willen keine aktive Parade haben, aber dass es ebenso leicht ist, einen erfahrenen und bewaffneten Berufskrieger zu treffen wie einen unbewaffneten Querschnittsgelähmten, das ist einfach bescheuert.

Ich bevorzuge normalerweise auch eine Point-Buy Charactererschaffung, ABER ich mag auch ab und an die Zufallsbasierte Variante, wie z.B. bei WHFRP 2E da man dort auch mal aus seiner eigenen Komfortzone rausgetreten wird.

Meine stark negative Einstellung zu dem Thema kommt daher, dass ich nur selten zum spielen komme, und wenn es denn mal soweit ist, will ich auch einen Charakter spielen auf den ich Bock habe. Die Momente sind viel zu kostbar, um sie mit unfähigen Stümpern von Charakteren zu verplempern.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Bangrim am 16.10.2012 | 11:41
Vor allem natürlich, dass der Angriff komplett unabhängig von den Fähigkeiten des Ziels gelingt oder nicht. Ich will um Gottes Willen keine aktive Parade haben, aber dass es ebenso leicht ist, einen erfahrenen und bewaffneten Berufskrieger zu treffen wie einen unbewaffneten Querschnittsgelähmten, das ist einfach bescheuert.

Dafür kann der erfahrene Berufskrieger sehr wahrscheinlich noch versuchen zu parieren und / oder ausweichen. Sehe ich ehrlich gesagt jetzt nicht als Problem an?
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Vash the stampede am 16.10.2012 | 11:42
Ich kann verstehen, wenn man WFRPG 2nd nicht mag, aber eine falsche Aussage bleibt eine falsche Aussage.

... wie einen unbewaffneten Querschnittsgelähmten, das ist einfach bescheuert. ...

Stimmt nicht. Zum einen gibt es Situationsmodifikatoren, die die Angriffswahrscheinlichkeit verändern. Zum anderen würde ein solch hilfloses Ziel automatisch getroffen werden.

Dass das System seine Macken hat - ach herrje, welches System hat es nicht. ::)
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Arkam am 16.10.2012 | 11:46
Hallo zusammen,

zu Warhammer kann ich noch ein paar Dinge erläutern, ich kenne die 1. Edition gut und habe mich in die zweite ein wenig eingelesen.
Die Charakter Erstellung ist eben nicht ganz zufällig. Die Attribute werden zwar ausgewürfelt aber mit der Rassen Wahl kann man auch beeinflussen wo man landet. In der zweiten Edition wurden ja extra Mechanismen eingebaut damit man bei wesentlichen Punkten dem Zufall ein Schnippchen schlagen konnte.
Das Auswürfeln des Anfangberufs geschieht in der Abhängigkeit zur Basisklasse, also etwa Kämpfer oder Akademiker.
Von da aus konnte man schon etwas planen. Zudem war es in meiner Runde auch nie ein Problem direkt am Anfang zu sagen was man spielen wollte und dann noch Werte zu tauschen.
In der ersten Edition gab es im Anhang noch einen Tabellen Teil indem man feststellen konnte wie man an eine gewünschte Karriere kommt und in welcher Karriere man welchen Vorteil bekommen kann. Das machte die Planung dann schon einfacher.
Wo liegen jetzt die großen Probleme bei der zweiten Edition?
Also wenigstens die erste Edition kannte ja noch eine aktive Parade. Die war allerdings erstens kein Nullsummenspiel, man verwendete eben eine seiner Aktionen und reduzierte zweitens nur den Schaden. Ich habe die Regeln der zweiten Edition jetzt nicht vorliegen. Wie sieht es inzwischen da aus?
Das die Charaktere so schwach sind liegt eigentlich daran das man sich bei der Umsetzung aus dem Tabletop kommend wohl nich viel gedacht hat.
Im Tabletop ist 3 der Standardwert und sorgt bei einem gleichstarken Gegner, also auch Wert 3, für eine 50% Chance auf einem W6. Steigt der Wert auf 4 und der Gegner ändert sich nicht hat man jetzt bei einer 3-6 auf einem W6 einen Erfolg.
Beim Rollenspiel hat man den Wer von 3 bei Menschen, die hier als Standard gelten, jetzt eben als 30% festgelegt. Hat man eine Fertigkeit so steigert sich die Chance um 10%. Hätte man vorher mitgerechnet so hätte man entweder die Attribute auf 50% als Schnitt angehoben oder aber die Fertigkeiten von den Attributen entkoppelt so das man mit 50% + Boni für gelernte Fertigkeiten landet.
So wirken die Charaktere leider unnötig inkompetent. Inzwischen würde ich wohl bei einem normalen Wurf einen positiven Modifikator von 20 ein berechnen.

@Feuersänger
Deine persönlichen Gründen die gegen Warhammer spielen kann ich gut nachvollziehen.
Beim Kampfsystem möchte ich aber noch zu bedenken geben das das Spiel eben vom Tabletop kommt. Einen Gegner zu treffen ist ja nur der erste Akt interessant ist eigentlich der Schaden. und da differenzieren sich Bettler und Söldner bei Warhammer wieder recht deutlich.

Gruß Jochen
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: D. M_Athair am 16.10.2012 | 11:47
Meine stark negative Einstellung zu dem Thema kommt daher, dass ich nur selten zum spielen komme, und wenn es denn mal soweit ist, will ich auch einen Charakter spielen auf den ich Bock habe.
Auswürflen und die Assozitation spielen lassen - das ist fast schon ein Garant für interessante, lebendige Charaktere. Darauf hab ich - gerade auch, weil ich nicht so oft zum Spielen komme - mehr Bock, als auf eine selbstzusammengeschraubte Puppe.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Xashi am 16.10.2012 | 11:48
Vor allem natürlich, dass der Angriff komplett unabhängig von den Fähigkeiten des Ziels gelingt oder nicht. Ich will um Gottes Willen keine aktive Parade haben, aber dass es ebenso leicht ist, einen erfahrenen und bewaffneten Berufskrieger zu treffen wie einen unbewaffneten Querschnittsgelähmten, das ist einfach bescheuert.

In dem Fall hängt es noch von der Initative ab. Konzentrieren sich beide auf ihren eigenen Angriff oder sind vom Angreifer überrascht, ist der Angreifer gleich erfolgreich - regeltechnisch kümmern sich die beiden nicht um ihre Verteidigung, der Angreifer versucht nur eine gute Stelle zu treffen. Der Berufskrieger hat (vermutlich) eine höhere Initiative als ein knüppeltragendes Klappergestell. Ist der Berufskrieger vor dem Angreifer dran, besteht für ihn die Möglichkeit in die Paradehaltung zu gehen oder einen Vorsichtigen Angriff (heißt das so?) zu versuchen, vielleicht auch eine zweite Waffe für eine kostenlose Parade zu ziehen. Diese Möglichkeit hat der unbewaffnete Unerfahrene nicht.

Warum eine überraschte Person oder eine, die nicht auf ihre Verteidigung achtet, ihre Werte einfließen lassen soll bei der Verteidigung, versteh ich nicht.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Feuersänger am 16.10.2012 | 11:53
Dann nehmt statt dem Querschnittsgelähmten eben ein knüppeltragendes Klappergestell.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Marduk am 16.10.2012 | 11:57
Trotzdem gibt es immer noch eine aktive Verteidigung, so daß der Erfahrene Kämpfer, so er denn seine Verteidigung nicht vernachlässigt ganz schnell eine bessere Chance hat dem Angriff zu entgehen als das Klappergestell.

Gruß

Marduk
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: D. M_Athair am 16.10.2012 | 11:57
So wirken die Charaktere leider unnötig inkompetent. Inzwischen würde ich wohl bei einem normalen Wurf einen positiven Modifikator von 20 ein berechnen.
10 sind vom System auch vorgesehen. Wenn dann noch die Umstände etwas positiver sind, als in der klassischen Abenteuerszene (Zeitdruck, Erfolgsdruck, ...) sind weitere +10 auf jeden Fall auch von den Regeln abgedeckt.

Was hier allerdings deutlich wird, ist tatsächliche eine große Schwäche des Spiels: Die zu knappen Erläuterungen zur Tabelle "Schwierigkeiten von Würfen". (Bei WFRP 2nd ist diese Stelle genauso entscheidend, wenn nicht sogar noch mehr, wie der Bennie-Fluss bei SW - der seinerseits auch lange Zeit nicht ausrichend erklärt wurde.)

Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Marduk am 16.10.2012 | 12:40
10 sind vom System auch vorgesehen. Wenn dann noch die Umstände etwas positiver sind, als in der klassischen Abenteuerszene (Zeitdruck, Erfolgsdruck, ...) sind weitere +10 auf jeden Fall auch von den Regeln abgedeckt.

Was hier allerdings deutlich wird, ist tatsächliche eine große Schwäche des Spiels: Die zu knappen Erläuterungen zur Tabelle "Schwierigkeiten von Würfen". (Bei WFRP 2nd ist diese Stelle genauso entscheidend, wenn nicht sogar noch mehr, wie der Bennie-Fluss bei SW - der seinerseits auch lange Zeit nicht ausrichend erklärt wurde.)



(Hervorhebung von mir) Ja das ist definitiv ein Problem in der Präsentation der Regeln. Eine (wie ich hörte) beliebte Hausregel war auch das Einführen der Degrees of success für den Vergleich von Angriff und Verteidigungswurf (d.h. man parriert nur bei einem höheren Degree of Success als der Angreifer). Das verringert etwas den Whiff-Faktor beim Kampf.

Gruß

Marduk
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Tsu am 16.10.2012 | 12:58
Warhammer 2nd ist schon ein solides System in meinen Augen, aber eben nicht mehr. Es hat einfach zu wenig Punkte in denen es wirklich glänzt. Die grosse Stärke bleibt halt genau wie bei den anderen Editionen das Setting.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Mimöschen am 16.10.2012 | 13:27
Warhammer 2 ist ein hervorragendes System für das vom Setting angestrebte Powerlevel.
Wer jedoch - im Vergleich zur Normalbevölkerung eines Settings - echte Superhelden spielen möchte, der ist mit WHFRP 2E jedoch sicherlich eher schlecht bedient.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Sphärenwanderer am 16.10.2012 | 13:39
Warhammer 2 ist ein hervorragendes System für das vom Setting angestrebte Powerlevel.
Wer jedoch - im Vergleich zur Normalbevölkerung eines Settings - echte Superhelden spielen möchte, der ist mit WHFRP 2E jedoch sicherlich eher schlecht bedient.
Hättest du den Thread gelesen, wüsstest du, dass hier niemand das relative Powelevel der SCe im Verhältnis zur Normalbevölkerung kritisiert hat. Es ging um das absolute Kompetenzlevel, das Auswürfeln und fragwürdige Regelmechanismen. Man muss doch nicht immer gleich die Superhelden-Keule herausholen, mit der man eine Zweiteilung der Möglichkeiten suggeriert, die so nicht existiert.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Oberkampf am 16.10.2012 | 14:12
Mir gefällt zwar WH3 einen Tick besser, aber ich finde die Vorgängerversion auch nicht schlecht, vor allem wegen dem interessanten Risiko bei Magie. Die anfängliche Inkompetenz der Charaktere stört mich in einer dark Fantasy-Welt mit einem (umstrittenen) Einschlag von Schwarzem Humor nicht so sehr - bei 40 K fand ich das hingegen schlimm.

Die Zufallsgenerierung passt irgendwie zum Setting und mMn auch zum Grundton des Spiels.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Mimöschen am 16.10.2012 | 14:21
@Sphärenwanderer
Halt mal den Ball flach.  ::)
Für das angestrebte Powerlevel taugt es was.
Ein ausgebildeter Söldner bspw hat im Vergleich zu anderen Systemen eine deutlich geringere Überlebenschance, eben weil die allgemeinen Erfolgschancen geringer sind. Grim&Gritty halt.
Für Highpowerfantasy oder Superheldenrpg taugt es im Gegenzug auf Grund der schlechten Erfolgschancen dagegen nicht.
Wo ist jetzt dein Problem?
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Fimbul am 16.10.2012 | 14:23
Vor allem natürlich, dass der Angriff komplett unabhängig von den Fähigkeiten des Ziels gelingt oder nicht. Ich will um Gottes Willen keine aktive Parade haben, aber dass es ebenso leicht ist, einen erfahrenen und bewaffneten Berufskrieger zu treffen wie einen unbewaffneten Querschnittsgelähmten, das ist einfach bescheuert.

„WFRP“ ist diesbezüglich eben ein abstraktes System, analog zu „(A)D&D“. Bei „(A)D&D“ haben bessere Gegner eine bessere „Rüstungsklasse“ und sind damit schwerer zu treffen. Bei einem erfolgreichen Treffer wird dann regulär Schaden verursacht (keine Schadensreduktion durch Rüstung).

„WFRP“ als Konkurrenzprodukt übernimmt zwar die grundsätzliche Denkstruktur, dreht sie aber um. Bessere Gegner sind nicht schwerer zu treffen, sondern schwerer zu verwunden. Denn sowohl das Attribut „Widerstand“ als auch der Rüstungswert werden vom Schaden abgezogen (weitere Defensivoptionen wie „Ausweichen“ oder „Paradehaltung“ wurden schon von anderen gennannt).

Ob man nun wie bei „(A)D&D“ gegen einen besseren Gegner bei gleichbleibendem Schaden seltener trifft oder wie bei „WFRP“ bei gleichbleibender Trefferchance weniger Schaden verursacht, macht letztlich keinen Unterschied. Beides ist abstrakt, beides funktioniert, beides wird gerne als „unrealistisch“ kritisiert.

P.S.: Und "WFRP" wurde in den 80ern eben als Konkurrenz zu "AD&D" entwickelt und in der 2.Ed. dann mit Seitenblick auf den internationalen Branchenprimus "D&D" (3. Ed.) modernisiert (Talente, zweigeteilte Kampfaktion etc.).
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Sphärenwanderer am 16.10.2012 | 14:28
@Sphärenwanderer
Halt mal den Ball flach.  ::)
Für das angestrebte Powerlevel taugt es was.
Ein ausgebildeter Söldner bspw hat im Vergleich zu anderen Systemen eine deutlich geringere Überlebenschance, eben weil die allgemeinen Erfolgschancen geringer sind. Grim&Gritty halt.
Für Highpowerfantasy oder Superheldenrpg taugt es im Gegenzug auf Grund der schlechten Erfolgschancen dagegen nicht.
Wo ist jetzt dein Problem?
Siehst du den Denkfehler, den du machst? Wenn alle kompetenter wären, würde das die Überlebenschance eines Charakters nicht verändern. Grim & Gritty hat damit auch überhaupt nichts zu tun...

Bei AD&D beeinflussen übrigens noch mehr Faktoren die RK, die in WH nicht bedacht werden, so gibt es z.B. Boni durch Geschicklichkeit.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Xashi am 16.10.2012 | 14:48
Wenn alle kompetenter wären, würde das die Überlebenschance eines Charakters nicht verändern. Grim & Gritty hat damit auch überhaupt nichts zu tun...

Bei Proben gegen Widersacher - wie im Kampf - stimmt das. Aber bei Proben ohne Widersacher würde eine erhöhte Kompetenz sich bemerkbar machen; Schlösser öffnen oder Heilen würden erfolgreicher sein und könnten das Leben eines Charakters eher retten.

Aber grade die Kämpfe unter Menschen mit Anfängercharakteren durch ihre ~30% Kampfgeschick sind ein zehn minütiges aufeinanderhauen statt Grim & Gritty, das hat mich immer geärgert, auch wenn mit geschickter Aktionsanwendungen ein wenig dran geschraubt werden kann. Das System ist wohl ausgelegt auf Kämpfe gegen übermächtige Gegner, damit es spannend bleibt.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Mimöschen am 16.10.2012 | 15:32
Zehnminütiges aufeinanderhauen?  :o
Durch die Situationsmodifikatoren ist ein Kampf mEn selbst - oder gerade - mit Anfangscharakteren eigentlich sehr schnell entschieden.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Fimbul am 16.10.2012 | 16:21
[...] Bei AD&D beeinflussen übrigens noch mehr Faktoren die RK, die in WH nicht bedacht werden, so gibt es z.B. Boni durch Geschicklichkeit.

Auch bei "WFRP" beeinflussen noch mehr Faktoren die Trefferchance, so hat z.B. jeder Schildträger eine freie Parade. Das ändert jedoch nichts an meiner Grundaussage, daß beide Systeme in den frühen Editionen aus aufgebohrten Tabletop-Regeln hervorgegangen sind und in genanntem Punkt ähnlich abstrakt verfahren. Da „(A)D&D“ zu Zeiten der beiden ersten WFRP-Editionen das verbreitetste Rollenspiel im englischsprachigen Raum war, legt es die Meßlatte für auf den anglophonen Markt zugeschnittene Rollenspiele und damit ist "WFRP" in diesem Punkt eben Durchschnittskost.


Jeder in dieser Welt ist ein kleiner Penis. Selbst die gestandensten Recken und größten Helden haben dann mal eben eine 75%ige Trefferchance beim Angriff. Das ist doch einfach nur lächerlich. Inkompetenz schön und gut, aber dann sollte es auch Kompetenz als Gegenpol geben, damit die Inkompetenz überhaupt erst sein kann. Wenn alle inkompetent sind, ist die Welt einfach ein Witz.

Im Gegensatz zu „(A)D&D“ wo die Devise: „From Zero to Hero!“, lautet, wurde „WFRP“ als: „Fantasy meets Cthulhu!“, entwickelt. Da gehören zerbrechliche Charaktere mit überschaubarem Kompetenzniveau zum Konzept.

Einerseits mockiert man sich hier über zu geringe Trefferchancen und im gleichen Atemzug wird moniert, daß die Ausweichbefähigung des Gegners nicht berücksichtigt würde. Da ein hilfloses Opfer automatisch getroffen wird, liegt die geringe Trefferwahrscheinlichkeit also wohl daran, daß der Gegner reflexhaft ausweicht und seine individuelle Verteidigungsbefähigung fließt über das Attribut "Widerstand" als Schadensreduktion ein (dazu kommen dann noch Paraden etc.).  
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: alexandro am 16.10.2012 | 17:53
Die Kritik ist nicht neu, habe die wesentlichen Punkte schon vor knapp 5 Jahren (als das Spiel gerade auf deutsch rausgekommen war und alle voll im Hype waren) in ähnlicher Weise geäußert (zusammen mit dem immer noch vorhandenen Vorwurf der krassen Imbalance von Zwergen und - besonders - Elfen, welche in keinem Verhältnis zu den Menschen stehen).
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: SeelenJägerTee am 16.10.2012 | 18:31
Ist bei der 2nd nicht so schlimm.
Mir sind die 2 Fatepoints die mein Mensch mehr hat als unser Elf da ehrlich gesagt lieber, als die +10 in zwei Attributen.
Vor allem dünnt sich der Vorsprung nach der zweiten Karriere so langsam aus (30 zu 20 ist halt schon übler als 50 zu 40), aber die Fatepoints bleiben genauso wirksam.
Das einzige was an Menschen richtig saugt ist, dass jeder andere Depp im Dunkeln sehen kann.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Fimbul am 16.10.2012 | 19:55
Stimmt, die Kritik ist nicht neu und wurde in ähnlicher Form schon hier, bei den „Blutschwertern“, im Alte-Welt-Forum oder in „Blogs“ diskutiert. Hier ein Beispiel aus dem Jahr 2006:

http://scorpiodorp.wordpress.com/2006/08/06/meine-probleme-mit-dem-warhammer-rollenspiel/

Die hiesige Erinnerung einiger Diskussionsteilnehmer, daß die Kritik modebedingt sei oder als „Edition-War“ erst nach dem Auslaufen der 2. Ed. eingesetzt habe, trügt.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: D. M_Athair am 16.10.2012 | 20:08
Die hiesige Erinnerung einiger Diskussionsteilnehmer, daß die Kritik modebedingt sei oder als „Edition-War“ erst nach dem Auslaufen der 2. Ed. eingesetzt habe, trügt.
Sie ist durchaus modebedingt, aber eben nicht nur.
WFRP 2nd entspricht den aktuellen Standarts nicht mehr und entsprechend negativer fällt die Kritik auch aus.

(In nicht ganz unähnlicher Weise wurde, wie ich mich zu erinnern glaube, D&D 3.X gegen Ende seiner Lebensspanne negativer beurteilt, als nach der Restauration in Form von Pathfinder.)
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Marduk am 16.10.2012 | 21:12
Die hiesige Erinnerung einiger Diskussionsteilnehmer, daß die Kritik modebedingt sei oder als „Edition-War“ erst nach dem Auslaufen der 2. Ed. eingesetzt habe, trügt.

Wenn meine Posts so rüber kamen als würde ich das sagen wollen, dann entschuldige ich mich hiermit für die unglückliche Wortwahl. Natürlich gab es schon immer Kritik an der 2E, es gibt glaub ich kein System das keine Kritik verdient hätte. Auch WH 2E hat seine Fehler, Fehler, die es wohl in manchen Augen "unspielbar" machen (ich mag diesen Vorwurf einfach nicht, weil des einen "unspielbar!" ist des anderen "Geiles Spiel!", aber der Vorwurf unspielbar gibt sich immer den Anschein einer nicht vorhandenen Objektivität.).

Aber und das ist jetzt objektiver Fakt, da es Spieler gibt die mit der 2E zufrieden sind und sie auch spielen, taugt rein objektiv WH 2E was, nur halt nicht für jeden (und welches RPG gibt es schon, mit dem jeder zufrieden ist?)

Gruß

Marduk
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Fimbul am 16.10.2012 | 21:46
Kein Grund, sich zu entschuldigen. Mein Beitrag war ohnehin nicht speziell auf Dich gemünzt, sondern bezog sich auch auf Noir und Athair. Prinzipiell sind wir drei aber einer Meinung. Die hier teils geäußerten Vorwürfe, die Regeln bei "WFRP" seien "katastrophal" oder "Slapstick" sind auch meinem Empfinden nach völlig überzogen. Doch auch früher schon war das Spiel eben nicht unumstritten, mehr wollte ich damit gar nicht gesagt haben.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Arkam am 16.10.2012 | 22:42
Hallo zusammen,

wofür ich das Warhammer RPG liebe ist das es relativ Regel leicht ist, sich schnell an verschiedene Hintergründe anpassen lässt und der Hintergrund hat mich zu einer Menge interessanter Abenteuer und einer Großkampagne angeregt.

Gruß Jochen
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: D. M_Athair am 16.10.2012 | 22:48
Um nochmal auf das Thema Mode zu sprechen zu kommen:

Ich habe durchaus einige Zusammenhänge zwischen der Beurteilung von Rollenspielen und Moden wahrgenommen:
Damals, als WFRP 2nd erschien, war Vereinheitlichung (v.a. von Würfeltypen) etwas, das als "auf der Höhe der Zeit" galt.
Ich erinnere mich, dass zu dieser Zeit True20 (mit dem W20 als einzigstem benötigten Würfel) oder Shadowrun 4 und die nWoD ("Entrümpelung" im Spielsystem) erschienen. Spiele, die diese Merkmale nicht aufwiesen, wie Earthdawn, galten zu dieser Zeit als "grottig".

Später, als Indie-Design-Konzepte populär wurden und begannen in den "Mainstream" auszustrahlen, galt z.B. das BRP als hoffnungslos veraltet. Dieses Pauschal-Urteil wurde irgendwann (in verschiedenen Abstufungen) auf alle (?) W%-Spiele erweitert. Eben auch auf WFRP 2nd. (Das muss so 07/08) gewesen sein.

Interessanterweise haben Spiele wie Savage Worlds oder Cortex in Verbindung mit einer 3. Edition Earthdawn
in der "öffentlichen Meinung" weitgehend rehabilitiert.
Das BRP wird, nun da Chaosium aus dem Dornröschen-Schlaf erwacht und bereits ab dem Zeitpunkt, da The Laundry
beim "In-Verlag" Cubicle7 erschien, nicht mehr nur verächtlich behandelt.

Auch wird das als "Rulemonster" verschriene Rolemaster nach HARP und dem Engagement von 13Mann längst nicht mehr
einseitig als überladen abgekanzelt.



... ich finde schon, dass diese Beobachtungen in Bezug auf WFRP 2nd interessant sind.
Oder: Vielleicht ist es das Schicksal älterer, nicht mehr/wenig unterstützter oder auslaufender Spiele/Editionen bevorzugt mit Pauschal-Urteilen bedacht zu werden.



@ frühe Kritik: Die gab es an WFRP 2nd natürlich. Im Gegensatz zum aktuellen Stand der Dinge hatte ich den Eindruck, dass die Kritik damals punkt- und zielgerichteter war. (Damit soll jetzt nicht ausgesagt werden, die Kritik heute sei weniger Wert oder die damalige berechtigter, sondern nur: die frühere war differenzierter und häufig besser begründet.) ...


... irgendwie so.

... to be edited.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Noir am 16.10.2012 | 23:42
Natürlich stimmt es, das es schon immer Kritik an dem System gab. Da bin ich auch ganz bei euch. Aber das so vehement auf dem System rumgehackt wird, habe ich eben erst seit dem Auftauchen der 3rd bemerkt, genauer: Als die ersten Fans die Core-Box zuhause hatten, und die Fans der 2nd noch in der Überzahl waren und laut nach einer Editions-Nekromantie schrien. Da gab es dann plötzlich jede Menge Leute die auf der 2nd herum hackten (ebenso, wie es die 2nd-Fans seinerzeit mit der 3rd gemacht habe - keine Frage!) -> Und seitdem hab ich eben immer wieder Kritik in genau dieser Form gelesen. Deshalb hatte ich eben den Eindruck, dass diese Kritik, die hier geäußert wurde, zu einem großen Teil aus den "Edition-Wars", wie sie Fimbul so schön nannte, stammt.

Aber natürlich gab es immer Kritik an dem System. Jedes System bekommt von Anfang an Kritik. Mir ist keines bekannt, das seit je her von Anfang an von allen geliebt wurde. Selbst solche Hype-Systeme wie Savage Worlds haben immer auch leidenschaftliche Gegner gehabt.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: korknadel am 17.10.2012 | 18:34
Mir geht der Edition-War bei Warhammer auch eher auf die Nerven. Ich finde, alle drei Warhammer-Editionen sind gute Systeme, die aber natürlich alle irgendwo an ihre Grenzen stoßen. Über diese Grenzen tröstet die außergewöhnliche Hinterggrundwelt weg, sofern man diese abkann.

Ich könnte nicht sagen, dass ich die dritte besser als die zweite finde, ich spiele die dritte nur lieber, weil ich %-Systeme tendenziell nicht so prickelnd finde. Und weil mir die Mechanismen der dritten unheimlich gefallen. Aber deshalb käme ich nicht auf die Idee, die zweite als schlecht abzukanzeln. Kritisch werde ich eigentlich nur, wenn Fans der zweiten, um auf der dritten rumzuhacken, behaupten, die zweite sei perfekt. Das ist sie nämlich nicht. Andersrum ist es natürlich genauso anstrengend.

Ich würde lediglich behaupten, dass sich die zweite im Gegensatz zur ersten und zur dritten ernster nimmt, was das düstere Setting angeht. Die erste und dritte haben mehr Humor und/oder Augenzwinkern als die zweite.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: tartex am 17.10.2012 | 19:33
Auch wird das als "Rulemonster" verschriene Rolemaster nach HARP und dem Engagement von 13Mann längst nicht mehr
einseitig als überladen abgekanzelt.

Ich behaupte mal, dass die Leute, die Rolemaster als "Rulemonster" bezeichnet haben, es auch nie wirklich gespielt haben, während viele real existierende Rolemaster-Runden (wie wir), das System auf ein F!F!F!-Splatter-System mit rauskopierten Critical-Hit-Tabellen reduzierten. Diese Leute haben auch nie was dagegen gesagt. (Ich hätte aber auch nie selbst eine Rolemaster-Runde gestartet, weil ich das Listen-Magiesystem nicht leiden kann.) Das Rolemaster-Skillsystem wurde ohnehin fast eins zu eins in D&D3 übernommen. (Zumindest hatte ich vor Jahren den Eindruck. Habe beide schon ewig lange nicht mehr angeschaut.)
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: killedcat am 18.10.2012 | 14:35
Ich behaupte mal, dass die Leute, die Rolemaster als "Rulemonster" bezeichnet haben, es auch nie wirklich gespielt haben
1 Jahr lang Space- und Rolemaster. Und ich sage "Regelmonster". Nicht weil es viele Regeln hat, sondern unnötig umständliche. Dazu stehe ich heute noch. Leiten mit diesen Systemen ist frustrierend, wenn man dann mal einfachere Systeme wie Talislanta kennengelernt hat.

Und wir hatten dennoch eine superspaßige Zeit damit. Wir zitieren heute noch aus den damaligen Zeiten. Nicht zuletzt, weil Rolemaster aufgrund der vielen Tabellen überraschenden Input in das Spiel bringt, mit dem in der jeweiligen Situation keiner gerechnet hat. Ich habe Rolemaster in guter Erinnerung. Aber bei aller Liebe muss man den Regeln gerecht werden und zugeben, dass sie keinen Preis für Eleganz oder Knappheit gewinnen können.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Der Rote Baron am 4.01.2013 | 15:07
Mir hat die 1. und (etwas weniger) die 2. Edition von Warhammer immer gerdae deshalb gefallen, WEIL es eine völlig zufallsbezogene Charaktererschaffung gibt. Bei uns entfällt auch das "Aussuchen" des Berufs - wird erwürfelt.

"Abba abba abba - dann ist mein Rattenfänger ja total Scheiße und der Soldat hat alle Goodies und ist (vergleichsweise) der Held! Das ist ja ungerecht!" - WILLKOMMEN IN DER WARHAMMERWELT! Außerdem ist es dennoch gerecht - jeder hatte ja dieselbe Chance gute Ergebnisse zu würfeln ...

Und die Elfen? Kriegen Puder in den Arsch geblasen und beschweren sich, dass es kein Gold ist. Aber die Welt richtig gespielt und der Elf mit "Superwerten" bleibt in der auf Menschen zentrierten Welt von Warhammer immer ein Außenseiter - mit allen Folgen, die das bei Warhammer hat.

Zum Editionskrieg:
Ich fand die 1. Edition gut - einfach, einleuchtend, unausbalanciert. Der Outlaw konnte alles und hatte ien Top-Ausrüstung - und einen Preis auf seinem Kopf. Der Meldereiter hatte ein Pferd - und konnte Reiten! (Okay, Schwert und Kettenhemd hatte er auch.). Zaubern ging, war etwas generisch und unausgewogen, wurde aber durch den Zauberband nicht besser, sondern nur unübersichtlicher. Bat watt schälls!
Die 2. Edition ist die getunte Erste: Zauberei geht nun sogar nach den Regeln und bildet die Welt gut ab, die Berufe sind ausgeglichener (BÄÄÄCH!) und die Regeln de-zwanzig-dreipunktfünft - aber man darf ja von der Konkurrenz lernen. Gute Hintergrundbände (endlich mal welche!), aber für mich etwas zu glatt alles. Aber insgesamt ein Top-Spiel
Das Probespiel der 3. Edition fand ich nicht so dolle - die Karten schrecken etwa sab. Aber haben musste ich es doch. Bin etwas unentschieden ...
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Weltengeist am 4.01.2013 | 19:03
Ich blicke nur gerade nicht, seit wann man bei WH2 die Profession auswürfeln muss - sollte ich das echt jahrelang übersehen haben? Bei uns war soweit ich mich erinnere das Auswürfeln der Characteristics das einzige Zufallselement bei der Erschaffung...
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: killedcat am 4.01.2013 | 20:08
Ich blicke nur gerade nicht, seit wann man bei WH2 die Profession auswürfeln muss - sollte ich das echt jahrelang übersehen haben? Bei uns war soweit ich mich erinnere das Auswürfeln der Characteristics das einzige Zufallselement bei der Erschaffung...
Per "Default" wurde die erste Karriere gewürfelt. Haben wir auch gemacht.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Bangrim am 4.01.2013 | 21:57
Per "Default" wurde die erste Karriere gewürfelt. Haben wir auch gemacht.

Seite 25 um genau sein.

Bei Warhammer würfelt man doch eigentlich alles aus. :)
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Weltengeist am 4.01.2013 | 22:16
Tatsächlich. Faszinierend. Da habe ich nun jahrelang in drei verschiedenen Gruppen WH2 gespielt, und niemand, absolut niemand ist auf die Idee gekommen, die Profession tatsächlich auszuwürfeln, wie es in den Regeln steht... :D
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Bangrim am 4.01.2013 | 22:19
Tatsächlich. Faszinierend. Da habe ich nun jahrelang in drei verschiedenen Gruppen WH2 gespielt, und niemand, absolut niemand ist auf die Idee gekommen, die Profession tatsächlich auszuwürfeln, wie es in den Regeln steht... :D

Echt? Ich finde gerade das auswürfeln spannend. Obwohl meine Gruppe ja auch 2 mal auf die Tabelle gewürfelt hat.  ;D
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Korig am 4.01.2013 | 22:22
Die 1. habe ich nicht gespielt. Die 2. hat mir jahrelang viel Freude bescherrt. Hat wie jedes System natürlich ein paar Sachen mit drin die nicht perfekt sind, aber es funktioniert im großen und ganzen wirklich sehr gut.

Die 3. Edition habe ich wieder verkauft, da die guten Ansätze (Würfel, narrativer Stil) durch die für mich zu vielen Regeln, Karten und vieles mehr den Einstieg zuschwer gemacht haben. Mal abgesehen vom Kostenfaktor.

Ich denke einfach jeder hat seine Edition gefunden und soll damit Spaß haben. Für mich hat die 2. Edition die Nase vorne, aber das ist wie fast alles im Leben eine Geschmacksfrage.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Der Rote Baron am 4.01.2013 | 22:28
Echt? Ich finde gerade das auswürfeln spannend. Obwohl meine Gruppe ja auch 2 mal auf die Tabelle gewürfelt hat.  ;D

Dito. Schein demnach gängige Praxis zu sein (außer bei denen, die S. 25 immer überblättern ...  >;D). So kann man sich dem Schein des Wahl hingeben.

Als ob das was nützte!  ~;D
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Weltengeist am 5.01.2013 | 16:13
Echt? Ich finde gerade das auswürfeln spannend. Obwohl meine Gruppe ja auch 2 mal auf die Tabelle gewürfelt hat.  ;D

Neee, wir haben sogar die Karriereregeln soweit gebeugt, dass man im Anschluss an eine Karriere X jede Karriere Y wählen durfte, die man plausibel begründen konnte (Spielleiterentscheid). Damit konnte man zwar nicht an einen Rattenfänger einen, sagen wir mal, Hohepriester anschließen, aber die ganzen total unlogischen Karriereverbote, die sich insbesondere bei Verwendung der Erweiterungsregeln ergeben, fielen weg. Und man kann nun wirklich nicht sagen, dass das Spiel dadurch unbalancierter geworden wäre, als es bei Verwendung aller offiziellen Regeln geworden wäre ;).
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: YY am 5.01.2013 | 16:36
Dito. Schein demnach gängige Praxis zu sein (außer bei denen, die S. 25 immer überblättern ...  >;D). So kann man sich dem Schein des Wahl hingeben.

Als ob das was nützte!  ~;D

Man kann doch - IIRC - ohnehin in jede beliebige Basiskarriere wechseln, wenn man will (und die XP dafür zahlt  ;)).

Für den Rest seines Lebens verkorkst ist ein SC durch die erwürfelte Startkarriere also nicht.


Ansonsten:
Ich spiele und leite WH 2nd. immer wieder gern.

Dabei ist mir allerdings auch jederzeit klar, dass ich besser kein bisschen über die Regeln nachdenke ;D

Es funktioniert genau so lange, wie ich alles hinnehme; sobald ich anfange mit Hausregeln und Ver(schlimm)besserungen, frage ich mich nach kurzer Zeit, warum ich das eigentlich nicht mit SaWo spiele... :P
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: D. M_Athair am 5.01.2013 | 23:53
Ansonsten:
Ich spiele und leite WH 2nd. immer wieder gern.

Dabei ist mir allerdings auch jederzeit klar, dass ich besser kein bisschen über die Regeln nachdenke ;D

Es funktioniert genau so lange, wie ich alles hinnehme; sobald ich anfange mit Hausregeln und Ver(schlimm)besserungen, frage ich mich nach kurzer Zeit, warum ich das eigentlich nicht mit SaWo spiele... :P
  ;D Ging mir auch so. Allerdings haben sich die Fragen beim Konvertieren auf SaWo nur noch verschärft, sodass ich schnell zu den mitgelieferten Spielregeln zurückgekehrt bin. Zugegeben: Neben den reinen Spielregeln war das auch eine Frage des Spielstils.

Grundsätzlich halte ich die WFRP2nd-Regeln für recht hausregelfreundlich.


Echt? Ich finde gerade das auswürfeln spannend. Obwohl meine Gruppe ja auch 2 mal auf die Tabelle gewürfelt hat.  ;D
Ich habe auch grundsätzlich auswürfeln lassen. Mit einem Wurf (der vorwärts und rückwärts gelesen werden durfte).
Warum: Weil da ganz einfach die spannenderen Charaktere bei rauskommen, wenn die Spieler die erwürfelten Hintergrundbruchstücke zu einem eigenen Ganzen zusammenfügen.
[Oder: Das Auswürfeln von WFRP2nd-Charakteren funktioniert genau aus dem selben Grund,
aus dem Zufallstabellen das Spiel bereichern.]
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Marduk am 6.01.2013 | 20:11
Ich habe auch grundsätzlich auswürfeln lassen. Mit einem Wurf (der vorwärts und rückwärts gelesen werden durfte).
Warum: Weil da ganz einfach die spannenderen Charaktere bei rauskommen, wenn die Spieler die erwürfelten Hintergrundbruchstücke zu einem eigenen Ganzen zusammenfügen.
[Oder: Das Auswürfeln von WFRP2nd-Charakteren funktioniert genau aus dem selben Grund,
aus dem Zufallstabellen das Spiel bereichern.]

Genauso hab ich es auch gemacht ;-) (fett markierter Teil)

Mal ehrlich, sollte man eine "schlechte" Karriere erwürfelt haben, die einem nicht gefällt, könnte sich das doch auch als Kernmotivation für einen Charakter nehmen lassen, genauso wie es ja auch im Buch vorgescchlagen wird. Man versucht aus der Bahn die man eingeschlagen hat auszubrechen. Da entwickeln sich doch wie von selbst die Abententeuer, wenn man Glück hat.

Gruß

Marduk
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Kriegsklinge am 9.01.2013 | 18:09
Zitat
Da spielt man eben einen kleinen Penis, der davon träumt ein großer Penis zu sein...

Nirgendwo habe ich Warhammer schöner zusammengefasst gesehen. Die genaue Größe des Penis´ wird freilich zufällig bestimmt, bzw. in der 2. Ed ist es noch ein Prozenztpenis, während man in der 3. allerlei Karten an den Penis bappen kann.
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Der Rote Baron am 9.01.2013 | 21:05
Ich habe gerade ein Bild vor meinem geistigen Auge, DAS NICHT SCHÖN IST! :puke:
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Glorian Underhill am 10.01.2013 | 15:50
Nicht zu vergessen, dass der 3Edition Penis noch zwei Andockstellen für Talente, oder Krankheiten hat. :)
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Weltengeist am 10.01.2013 | 16:14
Und sowohl Fatigue als auch Stress kennt... ~;D
(Da darf der rote Baron sich jetzt auch noch vorstellen, was mit dem 3rd Edition Penis passiert, wenn er zu viel Fatigue oder Stress erleidet)
Titel: Re: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Frater Goritz am 6.02.2014 | 20:37
Nachdem sich auch bei mir ein unschönes Kopfkino eingestellt hat, hier noch meinen Senf:
"Meine" Truppe spielt die 2te Edition und bereits erwähnte Dinge wie Konvertierbarkeit und das klassische Prozentsystem, etc passen uns gut in den Kram. Das Erwürfeln der Anfangskarriere haben wir wissentlich übergangen, auch wenns sich mit der gebürtigen Zufälligkeit eigentlich doch arg beißt, da man aber im RPG mal jemand sein sollte, der man sein will, halte ich das für legitim. An der 3ten und eigentlich jeder WH-Erneuerung, sei es der 28mm- oder 10mm-Maßstab oder eben das P&P , stört mich vor allem die zunehmend auffällige Geldmache dahinter. Die is zwar ein Stück weit notwendig, um die "geliebten"  wtf? Produzenten zu unterstützen, wenn man aber für jede Kleinigkeit ein Buch/ Spielsteine/ Miniaturen dazukaufen muss, reichts mir. Die 2te Edition kommt eigentlich mit einem Regelbuch und einem WH-fanatischen GM aus und gerade das macht sie mir sympathisch... Zumal nicht jedes Kinkerlitzchen Regeln braucht, wenn man sowieso sehr sandboxmäßig spielt und - was ich jetzt mal fast allen Runden unterstelle- begeisterte und "kreative" SCs mit von der Partie sind.
Titel: Re: RE: Taugt Warhammer 2nd?; war: 10 Rollenspielbücher fürs Exil
Beitrag von: Blizzard am 6.02.2014 | 21:41
Hm, irgendwie scheint der Thread bislang an mir vorbeigegangen zu sein...

Ich habe die 2nd Edition von WarHammer auch einige Zeit lang gespielt und geleitet. Wir hatten bezüglich des Regelsystems keine grösseren Probleme oder Unstimmigkeiten. Den meisten Spielern, mit denen ich gespielt habe, hat neben dem (düsteren) Setting gerade auch das Zufallssystem ganz gut gefallen. Viele fanden es spannend, eben auch mal bei der Charakterwahl die Würfel entscheiden zu lassen; einige fanden das zudem herrlich oldschoolig. Ich habe den Spielern aber auch immer gesagt, dass sie Dinge, die sich nicht auswürfeln wollen, auch selbst auswählen dürfen-aber wie gesagt, die meisten Spieler wollten damals eher auswürfeln als selbst aussuchen. Das % bzw W100-System kam bei den meisten Spielern auch gut an-zumindest hat sich bei mir nie einer darüber beschwert. Viele schätzten es wegen seiner einfachen und schnellen Regelmechanik-und tun das auch heute noch.

die lächerliche Inkompetenz aller Figuren der Spielwelt...
Ja genau, weil ja auch ALLE Figuren der Alten Welt inkompetent sind. Also auch die Dämonen. ::)

Jeder in dieser Welt ist ein kleiner Penis. Selbst die gestandensten Recken und größten Helden haben dann mal eben eine 75%ige Trefferchance beim Angriff. Das ist doch einfach nur lächerlich. Inkompetenz schön und gut, aber dann sollte es auch Kompetenz als Gegenpol geben, damit die Inkompetenz überhaupt erst sein kann. Wenn alle inkompetent sind, ist die Welt einfach ein Witz.
Wenn du die (Durchschnitts-)Figuren von WarHammer für inkompetent hälst, dann solltest du unbedingt mal Degenesis spielen. Da hast du dann richtiginkompetente Figuren der Spielwelt.