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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => Pathfinder/3.x/D20 => Thema gestartet von: Kriegsklinge am 8.11.2012 | 10:23
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Also, ich finde ja schon, dass die Bücher geil aussehen und irgendwie zieht mich das D&D-Prinzip doch immer wieder an. Und nicht zuletzt hat mir 4E zwar Spaß gemacht, aber D&D ohne Encounter wär auch mal wieder was.
Nun aber meine Frage, bevor ich mir wieder so ein dickes Teil kaufe, dass ich nie spielen werde: Wie faul darf ich denn sein? Als Spieler und als SL? Weil, ich bin ja sehr faul in machen Dingen.
Als Spieler nervt mich zum Beispiel Charakteroptimierung. Klar überlege ich mir, welche Feats und Skills für meinen Tschar Sinn ergeben und wie ich damit so in die Gruppe passe. Aber ich mag nicht über zich Level planen und mir mit Computerhilfe ausrechnen, mit welcher abefahrenen Waffen/Skill/Multiclass-Kombi ich noch einen halben Punkt Critschaden mehr irgendwo rauspresse. Gehe ich bei Pathfinder irgendwann komplett unter, wenn ich gerne mal nach dem Prinzip "Klingt ja cool, das nehme ich" auswähle? Sind, mit anderen Worten, die Klassen mit ihren Möglichkeiten annähernd so ausbalanciert, dass die Optimierer halt optimiert sind und alle anderen noch so ganz gut mitkommen? Muss ich zwangsläufig immer die ganze Gruppe mit berücksichtigen, wie es ja im Teamsport 4E eigentlich gefordert war?
Zweitens: Wie lange dauert so ein Kampf einer durchschnittlichen Heldengruppe gegen ein paar Allerweltsgegner? Oder einfach gefragt: Besteht die Gefahr, dass ein einziger Kampf einen ganzen Spielabend einnimmt? Wie lang ist denn so die Downtime? Ist mir klar, dass das extrem von der konkreten Gruppe abhängt, aber ich sach mal so: Bei 3.5 fand ich´s grenzwertig, 4E hab ich teilweise gar nicht mehr ausgehalten. Komme ich als Spieler, kommt man als Gruppe auch mal durch, wenn man sagt: "Der Krieger haut druff und der Zauberer feuert von hinten"? Oder muss man x Effekte, die sich gegenseitig beeinflussen, in die Überlegung mit einbeziehen?
Als SL: Kann ich leiten, ohne ein Netbook und ein Tablet zur Hilfe zu nehmen? Wie groß ist da so der Verwaltungsaufwand?
Ja, ja, hängt auch alles wieder von der Gruppe ab. Ganz subjektive Erfahrungsberichte würden mich auch interessieren.
Herzlichen Dank.
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Als SL darfst du wohl eher nicht faul sein. Als Spieler sollte es OK sein, spiel nur keinen Vollzauberer. Und sieh zu, dass ihr unter Stufe 10 oder so bleibt.
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@Kriegsklinge:
Kurze Antwort: Pathfinder ist im Groben bei Deinen Fragen ziemlich ähnlich wie 3.5. Es gibt da natürlich Unterschiede zwischen 3.5 und Pathfinder aber für Deine Frage kannst Du davon ausgehen, dass Du da von Deinen Erfahrungen mit der 3.5 ausgehen kannst.
@All:
Diese Antwort bitte nicht zum Anlass nehmen, die beiden Rollenspiele hier miteinander vergleichen zu wollen! Für die Beantwortung der Frage reichen relativ grobe Richtlinien.
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Kurze Antwort: Pathfinder ist im Groben bei Deinen Fragen ziemlich ähnlich wie 3.5. Es gibt da natürlich Unterschiede zwischen 3.5 und Pathfinder aber für Deine Frage kannst Du davon ausgehen, dass Du da von Deinen Erfahrungen mit der 3.5 ausgehen kannst.
Dem stime ich zu.
Einziger, kleiner Unterschied: Bei PF sind die "nichtmagischen" Klassen von Haus aus eine Spur stärker (zum Teil deutlich stärker!) als bei D&D 3. WEnn man also kein Bock auf rumbasteln mit Multiclassing, Prestigeklassen etc. hat - bei PF ist es auch möglich die Kämpfer-Basisklassen einfach by the book durchzusteigern, ohne nachher total abzustinken.
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@Charakteroptimierung: Was in jedem Fall wegfällt bzw. unnötig ist, ist das Charakteroptimieren durch Multiclassen (und Prestigeklassen).
Zum einen ist es attraktiv die gewählte Grundklasse von A bis Z durchzuspielen, zum anderen ist das Dippen bei weitem nicht mehr so attraktiv.
Bei den Talenten hab ich persönlich auch das Gefühl, dass es viel mehr Optionen sind, statt das bestimmte Klassen "Pflicht"talente haben.
Das hat sich imho also schon gebessert (also, wenn man das vorher nicht so mochte).
@Zeit beim Kampf: Die ist aber in der Tat eher lang, in dem Punkt sehr vergleichbar mit 3.5.
@Laptop: Nicht nötig. Lieber am Anfang auf GRW beschränken und nach und nach erweitern.
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Das sagt mir schon mal was, danke.
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Das ist ein absoluter Vorteil von Pathfinder gegenüber DnD4: Pathfinder ist für Einsteiger wie für Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet. Man kann (als Anfänger) einfach mal in eine Klasse nehmen und nach Buch durchspielen. Kein Multiclassing nötig! Die Klassen sind voller Optionen. Je mehr du dich auskennst, desto mehr kannst du deinen Charakter in der jeweiligen Klasse ausprägen.
Du kannst deinen Charakter natürlich auch nach Munchkin-Art optimieren und Schaden pro Runde berechnen etc. - das steigert aber nicht den Spielspaß, weil das gesamte Rollenspiel auf einen einzigen kleinen Aspekt reduziert wird. Naja, ist vielleicht Geschmacksache.
Wichtig ist meines Erachtens eines - und das gilt für alle RPGs - überlege dir vorher, was für einen Charakter du darstellen möchtest. Gib ihm "flavour" und einen eigenen Stil und einen Hintergrund. Dann ergibt sich meist von alleine, welche Talente du wählst. No need to optimize.
Zum "Faul-sein": Finde ich grundsätzlich blöd. Regelkenntnis ist das a und o. Man hat eben nur beschränkte Möglichkeiten und muss diese möglichst effektiv für die Gruppe einsetzen. Wenn du deinen Charakter und dessen Möglichkeiten nicht kennst, naja, dann bist du, zumindest was die Effizienz der Gruppe angeht, überflüssig. Mehr als überflüssig, weil du stiehlst den engagierten Spielern die XP ;)
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Danke. Ich kenne und verstehe sowohl die Regeln von 3.5 als auch 4E. Es geht mir um die Anwendung der vielen verschiedenen Regelbestandteile im Zusammenspiel, die ich vor allem bei 4E oft als unnötig kompliziert und unübersichtlich empfand. Dass man zB bei Pathfinde die Kernklassen ganz gut by the book ohne große Vorkenntnisse durchspielen kann, finde ich da schon mal schön.
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Danke. Ich kenne und verstehe sowohl die Regeln von 3.5 als auch 4E. Es geht mir um die Anwendung der vielen verschiedenen Regelbestandteile im Zusammenspiel, die ich vor allem bei 4E oft als unnötig kompliziert und unübersichtlich empfand. Dass man zB bei Pathfinde die Kernklassen ganz gut by the book ohne große Vorkenntnisse durchspielen kann, finde ich da schon mal schön.
Wenn die 3E für Dich kein Problem ist und Du als SL wieder mehr vorbereiten magst, als mit der 4E, dann probiere PF auf jeden Fall aus. Gerade im Kampf wurde einige sehr vereinfacht. Sosehr, dass es schon wieder einige nervt ;D (mich nicht!)
Wenn Du aber ein wirklich schnelles und schlankes System suchst, dann ist PF nicht das richtige für Dich. Es ist crunchy. Es ist vielseitig. Kämpfe sind ab einem gewissen Level kompliziert... aber als 3.5E Spieler/SL weißt Du das sicherlich.
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Das ist ein absoluter Vorteil von Pathfinder gegenüber DnD4: Pathfinder ist für Einsteiger wie für Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet. Man kann (als Anfänger) einfach mal in eine Klasse nehmen und nach Buch durchspielen. Kein Multiclassing nötig! Die Klassen sind voller Optionen. Je mehr du dich auskennst, desto mehr kannst du deinen Charakter in der jeweiligen Klasse ausprägen.
Wobei man auch hier einiges an Arbeit rein stecken muss um die guten von den Schlechten Optionen zu trennen.
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Hey Jasper!
Ich kann dir Pathfinder wirklich nur empfehlen. Ich habe mit deinem Kumpel Simon und Damaris gespielt und habe Simon angefixt denke ich.
Kämpfe auf den unteren Leveln (1-5) gegen Standartgegner handele ich als SL mit meiner Gruppe in etwa in 10-15 Minuten ab. 4 SC gegen 4 Standartgegner. Können auch mal 20-30 Minuten werden, aber wir brauchen nicht länger, weil wir wollen ja Spaß haben. :D
Meiner Meinung nach lässt sich das System auch sehr gut ohne absolutes Minmaxen spielen, wenn man halt nicht doch 1 oder 2 Spieler drin hat, die das unbedingt machen und so alle Fluff-Spieler ausstechen. Wenn alle eher auf Coolness denn auf Effektivität gehen, geht das wunderbar. Ist bei mir auch so in der Gruppe.
Bist gerne eingeladen auch mal mit mir und unserer Gruppe zu zocken. Frag einfach mal Simon. Wollen wir eh bald mal machen.
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Soweit sich mir das darstellt, sind bei der PF-Optimierung "floor" und "ceiling" wesentlich enger beieinander als in 3.5; sprich, man muss halt wissen welche Archetypen den gewünschten Spielstil stützen, und was es für speziell maßgeschneiderte Ausrüstung dafür gibt, und viel mehr gibt's dann schon gar nicht mehr.
Beispielsweise gibt es da spezielle Handschuhe, die nur ein Fighter richtig einsetzen kann, weil sie nur dann ihren besten Effekt zeitigen, wenn du Classfeature X hast (Weapon Training), sodass ein Ranger oder Paladin etc. diesen Nutzen nicht daraus ziehen kann. Wie bei 3E+ üblich, wird man aber nicht in der Klassenbeschreibung auf die Existenz solcher Items hingewiesen, sondern muss das selber rausfinden.
Im Detail kann dir das aber Samael besser erklären. ;)
Was ich mit floor und ceiling meine: Selbst ein mit PF-Mitteln maximal optimierter Char ist nicht um Größenordnungen besser als ein Durchschnittstoon. Zur Veranschaulichung vergleiche ich da doch mal mit 3.5:
- wenn bei PF ein durchschnittlich gebauter Char auf einem bestimmten Level n Schaden raushaut, schafft ein optimierter Char vielleicht 1,5n. (ohne das jetzt nachgerechnet zu haben)
- wenn hingegen bei 3.5 der Standardchar auf n Schaden kommt, kann der Output des optimierten Kollegen schnell mal 5n oder mehr erreichen.
Somit ist es also bei PF nicht so kriegsentscheidend, wenn man "faul" ist. ;)
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Danke, danke und danke. @Darius: Vielen Dank! Ich merke mir die Einladung :).
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Ein großer Nachteil an PF ist freilich, dass es dort keine Kriegsklingen (Warblades) gibt. ;)
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@Feuersänger: Das wäre aber doch sicher das kleinste Problem, die selbst zu basteln oder? :D ;)
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Ein großer Nachteil an PF ist freilich, dass es dort keine Kriegsklingen (Warblades) gibt. ;)
hab mir einen kovertiert... also falls interesse besteht, kann man per PM nen link bekommen ;)
das ToB ist ja leider nicht OGL und dann alle umbennen um keinen ärger zu kriegen ist mir dann doch zu mühsehlig.
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Welchen Skill nimmst du da statt dem abgeschafften Concentration? Oder wird das wieder eingeführt?
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Wieso angeschafft? nur weil es kein aktiver Skill ist gibt es immer noch Concentration Würfe in PF!
zitat von www.d20pfsrd.com
When you make a concentration check, you roll d20 and add your caster level and the ability score modifier used to determine bonus spells of the same type.
und hier der komplette link: http://www.d20pfsrd.com/magic#TOC-Concentration
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Ja, der Skill wurde abgeschafft, sag ich doch.
Sehe ich das also richtig, dass man den Check in PF nicht mehr pumpen kann?
Das spart natürlich Skillpunkte, allerdings verlieren die einschlägigen Manöver wie Insightful Strike oder Nightmare Blade dadurch einiges an Attraktivität.
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Sehe ich das also richtig, dass man den Check in PF nicht mehr pumpen kann?
http://www.d20pfsrd.com/feats/general-feats/uncanny-concentration
Ist aber wegen des prereqs für eine martial class wohl unattraktiv.
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Ja, der Skill wurde abgeschafft, sag ich doch.
Sehe ich das also richtig, dass man den Check in PF nicht mehr pumpen kann?
Das spart natürlich Skillpunkte, allerdings verlieren die einschlägigen Manöver wie Insightful Strike oder Nightmare Blade dadurch einiges an Attraktivität.
Wie nicht mehr pumpen? man hat doch immer maximale Ränge (Caster Level) und mind. +3 (mod des Caster/Maneuver Attribut)
Wenn ich mich recht entsinne darf man sogar offiziell "Skill Focus" auf concenration anwenden.
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Das ist das nächste: es gibt kein "Manöver-Attribut", so wie es auch keine Bonusmanöver gibt. Der Numbercruncher wird freilich seinen SL überreden wollen, Stärke als solches gelten zu lassen. ;)
Was ich mit "pumpen" meine: gibt es z.B. Ausrüstung, die einem Boni auf Concentration gibt? In 3.5 würde ich langfristig einem Adepten ein +10 Conc Item mitgeben (z.B. Third Eye).
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maneuver-attribut war natürlich nicht gut formuliert, aber für seine classfeatures (Battle xyz) nutzt er bei 3.5 INT
(hab ich in WIS geändert, fand ich und meine Gruppe passender)
zum Magic Items:
+10 gibt es in PF nicht, aber ein Sash of mind peace/calmness/non distraction (+5 to concentration) für 2.500 könnte man sich dann basteln.
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so ich beziehe mich mal aufs Eingangsposting
man kann als Spieler durchaus faul sein und einfach so seine Klasse durchleveln (und wenn man ein bisschen schaut was man an Talenten wählt fährt man damit auch ganz gut finde ich)
multi-classing ist möglich, aber es geht auch ohne
Anekdote: meinen Schurken (Stufe 12 mittlerweile) habe ich allerdings nach einem "schurken-guide" gebaut und ihn schon ein wenig in eine richtung geskillt. So bin ich im Kampf recht effektiv wenn ich meine "Rogues do it from behind" Aktion hinbekomme.
Im 1 vs 1 bin ich allerdings nutzlos. Also man kann auch bei PF seinen Charakter planen, man muss es aber nicht.
Spielleiter müssen sich allerdings etwas mehr vorbereiten (zwecks Spezialfähigkeiten der Gegner) als die Spieler
Kämpfe: gegen 0815 Gegner ohne viele Spezialfähigkeiten ist so ein Kampf relativ zügig abgehandelt
auf höheren Stufen wird es natürlich komplizierter. Da werden aber auch die SCs (mit ihren Zaubern, spezialfähigkeiten und mehrfach-attacken) aufwendiger
ergo:
komm vorbei, der Darius und ich spielen dann mit dir PF :D
korknadel bekommen wir sicherlich auch angelockt