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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Praion am 15.12.2012 | 17:55
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Grüße,
auf meiner lieblings Comicnews Seite wurde letztens die Frage gestellt warum Spielzeuge für Jungen meist mit Technologie/Physik zu tun haben während Mädchenspielsachen eher mit Magie.
Das ist jedoch nicht das Thema - Mich brachte das darauf, dass es evtl. männliche und weibliche Magie gibt.
Männliche Magie ist das, was DnD Wizards und DSA Gildenmagier oder Harry Dresden nutzen. Magie als Wissenschaft, Magie mit klaren Gesetzen und Formeln und Wirkungsweisen.
Hingegen ist weibliche Magie meist viel emotionaler und unquantifizierbarer. Sie ist einfach, ist magisch und unerklärlich und vielleicht stärker als männliche. Beispiele wären z.B. Scarlett Witch oder die meisten Darstellung von Sidhe.
Natürlich gibt es da klare Widersprüche, so benutzt Twilight Sparkle klar männliche Magie und Wiccan (http://3.bp.blogspot.com/-o32KoVCph6A/TuXm9oUxdpI/AAAAAAAABM8/jbuyKVn3oeA/s1600/WICCAN1.jpg) nutzt weibliche Magie (ganz dolles Wünschen). (dem könnte man jetzt natürlich entgegenhalten das Wiccan eine sehr starke "weibliche Seite" hat)
Die Theorie hält vermutlich nicht bei näherer Betrachtung aber ich wollte das mal vorstellen.
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Hängt halt immer vom Setting ab:
Auf der Scheibenwelt zaubern die Frauen zum Beispiel mit Pschikologie (http://www.thediscworld.de/index.php/Pschikologie).
Und bei Harry Potter wirkt die Magie von Hermine recht wissenschaftlich, während Harrys Magie eher animalisch/emotional, aber mächtig ist.
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Ich finde Magie-nach-Geschlechterklischees meistens eher peinlich.
Gerade das Konzept "Männer machen wissenschaftliche Magie und Frauen halt so emotionalen Kram" ist eine Verstärkung von Rollen und Rollenerwartungen, die in mir Ankläge an sexistische Tendenzen weckt.
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Ich finde Magie-nach-Geschlechterklischees meistens eher peinlich.
Gerade das Konzept "Männer machen wissenschaftliche Magie und Frauen halt so emotionalen Kram" ist eine Verstärkung von Rollen und Rollenerwartungen, die in mir Ankläge an sexistische Tendenzen weckt.
Jap klar. War nur eine Tendenz von der ich dachte sie existiert wohl. War die Frage ob das nun so ist in vielen Darstellungen oder nicht.
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Natürlich ist es prinzipiell sexistisch, aber die Idee an sich fände ich für ein Setting sehr interessant, und dann kann ja jeder selber entscheiden, ob er es spielen will, oder nicht.
Ein ähnliches Prinzip hat man ja bei Shadowrun mit den Hermetikern und den Schamanen, nur dass da nicht nach Geschlechtern getrennt wird. Auch die Hexen bei DSA, die zum größten Teil weiblich sind, verwenden eine mehr oder weniger emotionale Magie (abhängig davon, ob sie rachsüchtig oder jähzornig sind, aber beides sind ja Emotionen).
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Finde DSA da unpassend mit seiner teils explizit weiblichen Magie (Hexerei), viel wilder Magie und Schelmenzauberei. Gildenmagie deckt das ja bei weitem nicht ab. Finds auch schwer da von klar männlicher Prägung zu sprechen. Gildenmagie hat ja fast immer quassel-komponente :P
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Deswegen würde ich auch eher die DSA-Hexen (mehrheitlich weiblich) und die DSA-Druiden (mehrheitlich männlich) gegenüberstellen.
Bei den Gildenmagiern gibt es laut Setzung mMn fast Geschlechterparität. Wie es bei den Schamanen aussieht - die ja auch keinen "wissenschaftlichen" Zugang zur Magie nutzen - weiß ich grad nicht.
Generell sehe ich schon die Tendenz das im popkulturellen Mainstream "gefühlsbetonte", oder sagen wir mal Softskill-Magie, eher Magiewirkerinnen zugeordnet wird.
Wobei dort auch oft "wissenschaftliche" Komponenten drin sind, bestimmte Zutaten, Zauberbücher, Sternenkonstallationen etc.
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Realistisch gesehen halte ich es für Schwachsinn. Im Spiel will ich es nicht sehen.
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MMn hängt das eher vom Magiesystem ab, das besagte Zauber/Innen benutzen.
Naturzauber (z.b.Keltische Druiden ) sind üblicherweise emotionalere, intuitivere Magieanwender als Adepten der hermetischen Schule
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Ich mag diesen platten Dualismus auch nicht.
Was mir gefällt ist die Idee, dass jeder nach Persönlichkeit und Neigung einen eigenen Zugang findet.
Ist einer eher der Auswendiglerner, der Handwerker, der Charmeur, der Künstler, der Psychopath, der Chaot,... ?
Für eine Freundin hab ich mir ausgedacht, dass sie den Zugang zur Magie zufällig über ihr Handwerk - das Färben von Stoffen - findet.
Kunst und Chemie, welche sich mit der Zeit wahrscheinlich immer wissenschaftlicher gestaltet hätte.
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Realistisch gesehen halte ich es für Schwachsinn.
Realistisch betrachtet halte ich Magie allgemein für Schwachsinn. (Ausgenommen natürlich die geniale Pschikologie aus der Scheibenwelt.)
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Realistisch betrachtet halte ich Magie allgemein für Schwachsinn. (Ausgenommen natürlich die geniale Pschikologie aus der Scheibenwelt.)
Ich meinte "So es Magie gäbe, hielte ich es für Schwachsinn, dass Frauen anders zaubern würden als Männer"
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Die die Geschlechtertrennung gibt es offensichtlich immer wieder in Rollenspielen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob dort, wo sie auftaucht, wirklich auch die Trennlinie entlang von Wissenschaft (männlich) versus Gefühl (weiblich) erfolgt - DSA mit seinen männlichen Druiden und weiblichen Hexen wurde ja schon als prominentes deutsches Beispiel angesprochen, das anders zuordnet. Mir selbst kommt auch noch sofort Red Star mit männlichen Telekineten und weiblichen Zauberinnen (aber beides hochwissenschaftlich!) in den Sinn. Geschlechterspezifische Archetypen in Unknown Armies würde ich auch nicht unter Wissenschaft/Gefühl verorten...
mfG
jdw
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Ich meinte "So es Magie gäbe, hielte ich es für Schwachsinn, dass Frauen anders zaubern würden als Männer"
Warum?
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Ich meinte "So es Magie gäbe, hielte ich es für Schwachsinn, dass Frauen anders zaubern würden als Männer"
Wenn es nur eine Möglichkeit oder ein Verfahren gäbe zu zaubern, dann stimme ich Dir zu. Wenn es mehrere Wege gäbe dann würde es immer Menschen geben die einen anderen Weg zum Ziel nehmen würden. Und jetzt müsste man schon irgendeinen rein biologischen Grund erfinden um die strikte Trennung in ein Setting zu bringen, sonst ist es schwachsinnig zu glauben das sich die 100% Frauen und 100% Männer auf Zauberweg 1 oder 2 verteilen.
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Wheel of Time Saidar und Saidin?
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Wheel of Time Saidar und Saidin?
Möchtest du das vielleicht erklären oder einfach nur irgendwelche Wortfetzen in den Gegend werfen?
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Wenn es nur eine Möglichkeit oder ein Verfahren gäbe zu zaubern, dann stimme ich Dir zu. Wenn es mehrere Wege gäbe dann würde es immer Menschen geben die einen anderen Weg zum Ziel nehmen würden. Und jetzt müsste man schon irgendeinen rein biologischen Grund erfinden um die strikte Trennung in ein Setting zu bringen, sonst ist es schwachsinnig zu glauben das sich die 100% Frauen und 100% Männer auf Zauberweg 1 oder 2 verteilen.
Rad der Zeit macht das, indem festgelegt wird, dass Männer und Frauen Zugriff auf unterschiedliche Machtquellen haben. Und Männer von ihrer Quelle Wahnsinnig werden…
EDIT: Saidar und Saidin sind die Begriffe dazu, ja :)
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Möchtest du das vielleicht erklären oder einfach nur irgendwelche Wortfetzen in den Gegend werfen?
Sorry , dachte das wäre bekannt
Männer und Frauen greifen jeweils auf unterschiedliche Hälften der Quelle der Magie zu .
Männer auf Saidar(selbst unverdorben) müssen sie es umklammern bzw packen
Frauen auf Saidin, sie umarmen sie.
Dazu lommt noch das Männer und Frauen Affiner zu jeweils bestimmten Bereichen sind, Frauen essentiell für Gruppenmagie sind (ohne Frau keine grössere Gruppe die ihre Zauber zusammen webt)
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Ich meinte "So es Magie gäbe, hielte ich es für Schwachsinn, dass Frauen anders zaubern würden als Männer"
Käme darauf an, wie die Magie gewirkt wird. Die Magie könnte zum Beispiel vergleichbar mit dem Geschlechtsakt praktiziert werden. Und da Männer natürlicherweise anders Sex haben als Frauen, würde sich das auch auf die Magie auswirken.
Ansonsten könnte es noch sein, dass auf dem X-Chromosom ein anderes Magier-Gen sitzt als auf dem Y-Chromosom.
Und zu guter letzt könnte das ganze kulturell tradiert sein: Im realen Mittelalter waren fast 100% aller Hexen weiblich, während fast 100% aller Alchemisten männlich waren. Die Kräuterkunde war damals die weibliche Magie und chemische Substanzen zusammenkippen war damals die männliche Magie.
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Es sind auch Männer als Hexen verbrannt worden, und schon im Wikipedia-Artikel finde ich unter bedeutenden Alchemisten "Maria, die Alchemistin" und "Kleopatra, die Alchemistin".
Mag sein, dass es ein Übergewicht von Frauen auf der Seite der praktischen Magie und von Männer auf der Seite der wissenschaftlichen Magie gab - das dürfte der damaligen Rollenaufteilung und dem Zugang zu dem entsprechenden Wissen geschuldet sein. Kulturell halt, wie du ja sagst... nur 100%-Angaben halte ich für etwas übertrieben. :)
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Ich hab mal von einer Romanreihe Erzählt bekommen wo Männer die Magie wirken immer immer immer böse sind, und Frauen immer gut.
Das fand ich schon irgendwie... störend.
Ich mag da Völkerbasierende Magie, oder Ausprägung bestimmter Charaktere lieber als generelle Geschlechtertrennung!
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Die Serie wäre das erwähnte Rad der Zeit.
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Die Serie wäre das erwähnte Rad der Zeit.
stimmt dann aber beides nicht, die Quelle der männlichen Magie war vom Bösen vergiftet worden(nachdem die den Kerker des Bösen wieder zugekettet hatten) und machte die Männer bei Benutzung auf Dauer wahnsinnig, ausser sie schlossen sich dem Bösen an.
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stimmt dann aber beides nicht, die Quelle der männlichen Magie war vom Bösen vergiftet worden(nachdem die den Kerker des Bösen wieder zugekettet hatten) und machte die Männer bei Benutzung auf Dauer wahnsinnig, ausser sie schlossen sich dem Bösen an.
Und einer der Helden der Reihe war ein magiewirkender Mann :)
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Männliche Magie ist das, was DnD Wizards und DSA Gildenmagier oder Harry Dresden nutzen. Magie als Wissenschaft, Magie mit klaren Gesetzen und Formeln und Wirkungsweisen.
Hingegen ist weibliche Magie meist viel emotionaler und unquantifizierbarer. Sie ist einfach, ist magisch und unerklärlich und vielleicht stärker als männliche. Beispiele wären z.B. Scarlett Witch oder die meisten Darstellung von Sidhe.
Also ist männliche Magie das, was Magier (wissenschaftlich, forschend, Zauberbücher, Formeln, intelligenzbasierend) wirken und weibliche Magie das, was Hexenmeister (Macht der Seele, Blutlinien, charismabasierend) wirken? Würde auch die blöden Iconics erklären ;D
Ich finde diese XX / XY Magieformen ziemlich grenzwertig. Saidin und Saidar schaffen es, diese Nerdvorurteile und -weltsicht überspitzt auf den Punkt zu bringen (wie so vieles im Rad der Zeit). Männer zerstören und sind makelbehaftet. Frauen lenken und manipulieren. Blablabla :-X
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Weibliche Aes Sedai , obwohl die eher den Ruf haban als besonders intriganter etc zu sein.
Das sind Männer auch und die Quelle wurde gereinigt
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Also ist männliche Magie das, was Magier (wissenschaftlich, forschend, Zauberbücher, Formeln, intelligenzbasierend) wirken und weibliche Magie das, was Hexenmeister (Macht der Seele, Blutlinien, charismabasierend) wirken?
Es spiegelt auch wieder, warum die Fakultät für Informatik und Mathematik ihr Sommergrillen immer mit der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften zusammenlegt... ~;D
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Weibliche Aes Sedai , obwohl die eher den Ruf haban als besonders intriganter etc zu sein.
Ich verstehe Deinen Satzbau nicht so recht...
Ruf und Beschreibung der Aes Sedai sind doch ziemlich negativ behaftet. Das hat sich bis Band 34 (lese ich aktuell) irgendwie nichts verändert. Machtgierig, intrigant, manipulativ.
Das sind Männer auch und die Quelle wurde gereinigt
Was sind Männer wtf?
Dass die Quelle gereinigt wurde weiß man ja. Was das nachhaltig bewirkt wissen wir ja noch nicht ;)
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Es spiegelt auch wieder, warum die Fakultät für Informatik und Mathematik ihr Sommergrillen immer mit der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften zusammenlegt... ~;D
~;D
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Ruf und Beschreibung der Aes Sedai sind doch ziemlich negativ behaftet.
ja, aber ehrlich intriganter/manipulativer als Männer finde ich sie nicht, vgl dazu den Zirkel, die Weisen Frauen der Aiel, Pedron Niall und die Weissmäntel, den Adel von Cairhien(Spiel der Häuser)
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ja, aber ehrlich intriganter/manipulativer als Männer finde ich sie nicht, vgl dazu den Zirkel, die Weisen Frauen der Aiel, Pedron Niall und die Weissmäntel, den Adel von Cairhien(Spiel der Häuser)
Und ich fand sie eigentlich recht positiv belegt: Sogar so weit, dass sie nicht in der Lage sind, offene Lügen zu erzählen.
Es wird zwar ein recht starker Fokus darauf gelegt, wie sie es trotzdem schaffen, nicht ständig total ehrlich zu sein, aber gleichzeitig kann man sich auf ihr Wort verlassen - wenn sie es denn geben. Zumindest ist das, was mir in Erinnerung geblieben ist. Und das finde ich sehr positiv (und spannend).