Wenn ihr in der Gruppe beschlossen habt, dass alle die gleichen XP bekommen, gilt das natürlich auch für einen neuen Spieler. Ich würde mich noch mal in der Gruppe hinsetzen und einfach drüber sprechen. Finden die anderen Mitspieler die alte Regelung gut oder wollen sie lieber eine andere? Wenn die Mehrheit lieber bei der alten Regelung bleibt und sich mit seinen Ansprüchen kein Kompromis finden lässt - dann muss er halt die Zähne zusammenbeißen und eine gleiche XP-Verteilung akzeptieren (oder gehen).+1
Er fordert mehr Erfahrungspunkte, da er sich als treibende Kraft im Abenteuer sieht. Er habe wesentliche Impulse gegeben und so den Plot vorangetrieben, mehrere Rätsel als erster gelöst und den Endgegner am meisten zugesetzt. Gleiches behauptet er von den Fähigkeiten seines Charakters, er wäre bei vielen Situation "der richtige Mann" gewesen (z.B. um Türen zu öffnen). Auch in Sachen Rollenspiel sieht er sich aktiver/besser als andere und würde auch hier mehr Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel für sich einfordern.Wenn der Spieler sich ernsthaft so gebärdet, würde ich folgendermaßen mit ihm umgehen: "Da ist die Tür!"
Jetzt stehen wir als Gruppe etwas ratlos da. Wie sollen wir mit diesem Spieler umgehen?
Vielleicht ist er auch nur anderes gewöhnt, ich kenne es von verschiedenen Systemen, das für go out - do stuff - kill things es mehr und speziell XPs gibt als für Tavernenhohlschwafeleien oder andersrum.
3. Gemeinsam über den Spielstil reden..
Er fordert mehr Erfahrungspunkte, da er sich als treibende Kraft im Abenteuer sieht. Er habe wesentliche Impulse gegeben und so den Plot vorangetrieben, mehrere Rätsel als erster gelöst und den Endgegner am meisten zugesetzt. Gleiches behauptet er von den Fähigkeiten seines Charakters, er wäre bei vielen Situation "der richtige Mann" gewesen (z.B. um Türen zu öffnen). Auch in Sachen Rollenspiel sieht er sich aktiver/besser als andere und würde auch hier mehr Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel für sich einfordern.(Hervorhebungen von mir.)
@Luxferre
Der Heiler bekäme sie fürs heilen und buffen aber ich kenne es auch umgekehrt, der Magier kriegt die XP fürs Dämonenbannen, der Kämpfer der den Dämon aufhält und dabei fast draufgeht kriegt sehr viel weniger.
Aber sicher nicht ansatzweise so viele, wie die Frontsau für KampfXP, WundXP, KillXP und zur Not sogar LootXP, weil immer vorne, immer erster...Depends, dazu kriegt der Heiler XP fürs mit Tieren(ähem ja es ist ein Pferd, aber kein Tier)reden mittels Zauber, etc etc, abgesehen davon - der Heiler könnte auch Kill, Front, Kampf , Wund und LootXP kriegen.
Irgendwie klingt das nach einem ziemlich unsympathischen Spieler. :ound
Vielleicht lese ich da zu viel rein, aber wer neu ist und "fordert" wäre bei mir ganz klar im falschen Film. Hört sich nach einem klassischen Rumheuler an.
Daher habe ich mir offen gestanden nie wirklich überlegt, welche Argumente pro oder contra das eine oder das andere ins Feld geführt werden können.
Wenn der Spieler mit den Regeln der Gruppe nicht klarkommt bzw. die Gruppenharmonie stört werdet ihn so schnell wie möglich wieder los. Gibt sonst nur Stress.
Man(n) darf ja gerne der Meinung sein, dass die XP-Vergabe leistungsorientiert sein sollte. Aber die Eigene Leistung selbst bewerten und am Ende über die anderen stellen? Noch dazu, ohne dass eine solche Selbsteinschätzung erbeten wurde? Mehr noch, der OP schildert auch nur die Meinung des besagten Spielers. Das kann unmöglich (!) die Grundlage irgendeiner Entscheidung über das gruppeninterne Vorgehen sein.
Nur mal so als Gedankenspiel: Sagen wir mal er hätte in allem recht! Er wäre Gottes Geschenk an die Menscheit .. äh Spielrunde. Wie würdest du dann die Situation bewerten?
Nur mal so als Gedankenspiel: Sagen wir mal er hätte in allem recht! Er wäre Gottes Geschenk an die Menscheit .. äh Spielrunde. Wie würdest du dann die Situation bewerten?Ich bin zwar nicht Nordmännchen, aber ich antworte mal trotzdem:
Nur mal so als Gedankenspiel: Sagen wir mal er hätte in allem recht! Er wäre Gottes Geschenk an die Menscheit .. äh Spielrunde. Wie würdest du dann die Situation bewerten?
Ihr hättet in weniger als fünf Spielsitzungen die Situation, daß der eine "tolle Held" alle Abenteuer im Alleingang löst und alle anderen Mitspieler zu Komparsen, Zuschauern und/oder gnädigerweise vielleicht noch Sidekicks degradiert sind.
Nur mal so als Gedankenspiel: Sagen wir mal er hätte in allem recht! Er wäre Gottes Geschenk an die Menscheit .. äh Spielrunde. Wie würdest du dann die Situation bewerten?
Ich bin zwar nicht Nordmännchen, aber ich antworte mal trotzdem:Kann das aber dann nicht darin liegen, das es keine Herausforderungen für die anderen SCs der Gruppe gibt oder sie die nicht annehmen?
Dann ist Rollenspiel immer noch ein Miteinander. Und gerade dann, wenn ein so extremes "Leistungsgefälle" zwischen diesem einen Spieler und der restlichen Gruppe besteht, wäre "leistungsorientierte" XP-Vergabe extrem ungünstig, denn es würde, wie mehrere schon richtig bemerkt haben, das Gefälle nur zusätzlich auf Charakterebene zementieren. .
Oh, wenn ich jedesmal jemanden aus der Gruppe werfen würde weil er die Gruppenharmonie stört oder weil Regeln in Frage gestellt werden, dann wüde ich wohl nur noch Soloabenteuer spielen ;D
Nur mal so als Gedankenspiel: Sagen wir mal er hätte in allem recht! Er wäre Gottes Geschenk an die Menscheit .. äh Spielrunde. Wie würdest du dann die Situation bewerten?
Er habe wesentliche Impulse gegeben und so den Plot vorangetrieben, mehrere Rätsel als erster gelöst und den Endgegner am meisten zugesetzt. Gleiches behauptet er von den Fähigkeiten seines Charakters, er wäre bei vielen Situation "der richtige Mann" gewesen (z.B. um Türen zu öffnen). Auch in Sachen Rollenspiel sieht er sich aktiver/besser als andere und würde auch hier mehr Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel für sich einfordern.
Ich verstehe ja nicht, warum so viele hier gleich mit "rausschmeißen" oder etwas in der Art antworten.Weil der Spieler, soweit ich es verstanden habe, nicht etwa fragt oder anregt, sondern _fordert_.
Gerade bei längeren Kampagnen ist ein gemeinsamer Feedback-Abend alle 10-20 Sitzungen oder so sicher nicht verkehrt, und ein neuer Spieler bringt die Chance, Betriebsblindheit zu überwinden und einen neuen, ungewohnten Standpunkt einzubringen. Das heißt ja nicht, dass man alles machen muss, was der Neue sagt, aber ein bisschen Selbstreflexion schadet selten.Sehe ich genauso :d
Warum soll ein aktiverer Spieler nicht mit mehr EP belohnt werden, ...
Eine mögliche Antwort habe ich oben schon geschrieben:
Aktivere Spieler haben mehr Spotlights, stärkere Charaktere aber auch, weil sie einfach häufiger glänzen können. Gibt man den aktiveren Spielern mehr Erfahrungspunkte werden ihre Charaktere stärker und sie reißen unter Umständen das Spiel noch mehr an sich.
Naja, der Neid geht ja auch vom fordernden Spieler aus der verlangt das die anderen Spieler weniger Punkte bekommen.
Positives Verhalten sollte IMHO belohnt werden.
Also lacht nicht, in meinen vor GroFaFo Zeiten waren EP-Strafen für unruhige/unpünktiliche Spieler bei mir an der TagesordnungDas finde ich ehrlich gesagt nicht einmal zum lachen sondern eher bitter.
Das ist eine Sache der Anschauung, wenn ich das Anliegen positiv betrachte, dann will er, das Leistung belohnt wird und nicht, das weniger Leistung bestraft wird. Er verlangt ja nicht, das ein Spieler weniger EP bekommt, weil er schlechter spielt.Doch eigentlich verlangt er das.
Deshalb gibt es bei mir Fanmail und mit der Fanmail kann man dann Fakten kaufen oder Würfe verbessern, wenn es not tut.
Wobei wir nach jeder Sitzung eine Feedbackrunde machen. Jeder Spieler erzählt kurz was ihm gefallen hat und/oder was nicht und dann sage ich als SL auch noch mal was ich gut fand und/oder nicht.
Tach!
Ich bräuchte mal den Rat der verehrten Leserschaft.
... wehrt sich ... fordert ... sieht er sich aktiver/besser als andere ... für sich einfordern.
Spieler fordert ... ehm, seit wann dürfen die das? Die haben unterwürfigst hinzunehmen.Seit DSA nicht mehr das einzige Rollenspiel in Deutschland ist.
Spieler fordert ... ehm, seit wann dürfen die das? Die haben unterwürfigst hinzunehmen.Eine Bevorzugung gegenüber Mitspielern einzufordern, das ist doch der Punkt. Strebergehabe, nicht Rechte einfordern.
Doch eigentlich verlangt er das.
Das heißt er fordert das er mehr EP als die anderen Spieler bekommen will. Das heißt wenn man hingeht und sagt: "Alle bekommen die geforderten X EP mehr" würde er missgünstig gegenüber den anderen Spielern.
Teylen, EP sind keine begrenzte Ressource.Ja schon, aber er verlangt ja explizit mehr EP für sich als für die anderen. Naja und mehr EP sind natürlich eine Belohnung, aber das ausblieben bei den anderen ist dann durchaus eine Bestrafung. Imho.
Wenn ein Spieler mehr EP bekommt, müssen die Anderen nicht weniger EP bekommen. Er verlangt also definitiv nicht, dass jemand bestraft wird.
...
Diese Belohnung in Form von XP auszuschütten, führt aber dazu, dass die starken Figuren schnell noch stärker werden. In Gruppen, in denen dauerhaft bestimmte Spieler bzw. ihre Figuren dominanter sind als andere, führt dies dazu, dass die Unterschiede immer größer werden. Das ist nicht von allen Gruppen so gewollt.
Unterschiedliche Punkte hingegen halte ich für sehr sinnvoll, da die Spieler meines Erachtens unterschiedlich Engagement in das Rollenspiel setzen und dem Meister entsprechend die Arbeit einfacher, aber auch schwerer machen können.Also, wenn wir schon beim Thema: Arbeit für die Spielleitung sind: Persönliche XP-Vergabe macht deutlich mehr Arbeit als jemand dem es an Ideen mangelt, oder der/die sich nicht viel einbringt.
Das würde ich so nicht stehen lassen, da auch der genau gegenteilige Effekt eintreten kann.
???
Wenn aktives Spiel, gelungene Proben etc. belohnt werden (und um "Belohnung" ging es dem Spieler doch), dann werden doch die aktiven Spieler mit den geminmaxten Figuren schneller besser als die anderen?
Also, wenn wir schon beim Thema: Arbeit für die Spielleitung sind: Persönliche XP-Vergabe macht deutlich mehr Arbeit als jemand dem es an Ideen mangelt, oder der/die sich nicht viel einbringt.
Nicht wenn du eine SL wie mich hast, Weltengeist.
Ich fange dann nämlich an darauf zu achten, wer wie oft welche Möglichkeiten hat zu agieren, und ruhigere Spieler animieren mehr zu machen.
Ich bin gerade dabei, die Abschlussklausuren meiner Schüler zu korrigieren. [...]
Aber darum ging es doch unserem Spieler gerade (wenn ich den Namenlosen richtig verstanden habe): Er will dafür belohnt werden, dass er dir diese Arbeit abnimmt und selbst aktiv wird.Diese Arbeit nimmt er mir aber nicht ab. Im Gegenteil: Er sorgt dafür, dass ich sie für andere machen muss.
@Ardwulf:
Ich bestreite ja gar nicht, dass es Belohnungssysteme gibt, bei denen auch ein zurückhaltender Spieler oder der sprichwörtliche DSA-Zuckerbäcker seinen Teil vom Kuchen kriegt (bei PDQ# kriegt man beispielsweise Erfahrung nur fürs Scheitern, da würde Frodo Aragorn schnell einholen ;)). Ich habe nur nicht den Eindruck, dass es dem im Eingangspost beschriebenen Spieler um diese Art von Belohnungssystem geht. Ihm geht es um das klassische Ich-mache-mehr-und-bin-besser-als-die-anderen-System. Und bei dem sind es in inhomogenen Gruppen immer die gleichen, die den Löwenanteil einstreichen.
Tach!
Ich bräuchte mal den Rat der verehrten Leserschaft. Folgende Situation hat sich ergeben, wir haben einen neuen Spieler in der Runde. Nach bestandenen Abenteuer vergibt der oder die SpielleiterIn die Erfahrungspunkte an die Spieler (Notiz: Alle Spieler bekommen gleich viele Punkte). Besagter neuer Spieler wehrt sich nun gegen dieses "alle über einen Kamm scheren". Er fordert mehr Erfahrungspunkte, da er sich als treibende Kraft im Abenteuer sieht. Er habe wesentliche Impulse gegeben und so den Plot vorangetrieben, mehrere Rätsel als erster gelöst und den Endgegner am meisten zugesetzt. Gleiches behauptet er von den Fähigkeiten seines Charakters, er wäre bei vielen Situation "der richtige Mann" gewesen (z.B. um Türen zu öffnen). Auch in Sachen Rollenspiel sieht er sich aktiver/besser als andere und würde auch hier mehr Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel für sich einfordern.
Jetzt stehen wir als Gruppe etwas ratlos da. Wie sollen wir mit diesem Spieler umgehen? Sollen wir ihm mehr Punkte geben? Wie handhabt ihr die Punktevergabe in euren Runden, oder hattet ihr schon mal eine ähnliche Situation mit einem Mitspieler? Wie konntet ihr sie lösen? Für Antworten wären wir dankbar.
Mit "namenlosem" Gruss,
8)
Ich spreche aber nunmal nicht von Belohnungssystemen fürs scheitern, sondern explizit von einem Belohnungssystem wie der Spieler es sich wünscht. Auch bei diesem kann der Effekt eintreten (er ist ja sogar das Ziel des ganzen) dass vorher wenig aktive Spieler aktiver und stärker ins Spiel eingebunden werden.
In der Theorie schon, nur deckt sich das zumindest mit meiner Erfahrung überhaupt nicht.
...
die Vorstellungen von Rollenspiel gehen sowieso individuell so weit auseinander, dass sich nicht einer hinstellen sollte und eine Ausprägung als besonders gut, überlegen und belohnungswürdig herausheben. Es stünde schlicht niemandem zu, über die Qualität des Rollenspiels eines Einzelnen zu urteilen.
Und aus diesem Grunde würde auch ich keine individuellen Extrapunkte oder sonstige Sonderbehandlungen für "Gutes Rollenspiel" vergeben.
Update in eigener Sache !!!
Tach!
So, unsere Runde hat sich Gestern wieder mit besagtem Spieler zum Rollenspiel getroffen. Es kam erneut zur Diskussion, besagter Spieler erneuerte seine Haltung. Hier einige Aussagen:
Unterschiedliche Punkte hingegen halte ich für sehr sinnvoll, da die Spieler meines Erachtens unterschiedlich Engagement in das Rollenspiel setzen und dem Meister entsprechend die Arbeit einfacher, aber auch schwerer machen können.
und
Die extra Punkte sind gesonderte Belohnungen, die je nach Anstrengung mehr oder weniger üppig ausfallen dürfen. Genauso sollte das "Gute-Ideen-Haben" ebenfalls gesondert belohnt werden.
und
Gutes Rollenspiel sollte auch extra belohnt werden können.
Mit "namenlosem" Gruss,
8)
Tach!
Nur weil du es ansprichtst, der neue Mitspieler ist ebenfalls Lehrer ::) Das aber nur am Rande, zurück zum Thema ...
Mit "namenlosem" Gruss,
8)
Unterschiedliche Punkte hingegen halte ich für sehr sinnvoll, da die Spieler meines Erachtens unterschiedlich Engagement in das Rollenspiel setzen und dem Meister entsprechend die Arbeit einfacher, aber auch schwerer machen können.
Die extra Punkte sind gesonderte Belohnungen, die je nach Anstrengung mehr oder weniger üppig ausfallen dürfen. Genauso sollte das "Gute-Ideen-Haben" ebenfalls gesondert belohnt werden.
Gutes Rollenspiel sollte auch extra belohnt werden können.
Basis-XP gleich für alle + leistungsabhängige Bonus-XP (bis max. 50%)
Nur mal so als Gedankenspiel: Sagen wir mal er hätte in allem recht! Er wäre Gottes Geschenk an die Menscheit .. äh Spielrunde. Wie würdest du dann die Situation bewerten?
Und wie stellst du sicher, dass leistungsabhängig fair beurteilt wird? Es gibt auch Spieler, die sich in den Vordergrund drängen und andere Spieler, die sich (gerade im Hobby-Bereich) nicht durchkämpfen wollen müssen, um Spotlight zu bekommen. Leistungsabhängige Bonus-XP gerne dann, wenn auch sichergestellt ist, dass jedem grundsätzlich gleich viel Spotlight zur Verfügung stehen würde.Das muss dann schon die SL machen.
So, unsere Runde hat sich Gestern wieder mit besagtem Spieler zum Rollenspiel getroffen. Es kam erneut zur Diskussion, besagter Spieler erneuerte seine Haltung. Hier einige Aussagen:@Der_Namenlose: Verstehe ich das richtig, der Dreh- und Angelpunkt der Argumentation des besagten Spielers ist, daß XP einen Anreiz zu "gutem Rollenspiel" bieten sollen?
Das muss dann schon die SL machen.
Ein Anfang ist es, regelmäßig alle zu fragen, was sie machen wollen.
Und dann muss eben auch aktiv dafür gesorgt werden, dass alle gleich viel Raum und Zeit haben: "Ich komme gleich zu dir, jetzt ist erstmal jemand anderes dran."
Zur Not nimmt man da eine Stoppuhr oder eine Sanduhr, damit alle gleich viel Zeit bekommen.
Und bei der XP-vergabe wird mitprotokoliert, wer was getan hat um zu unterstützen, dass der Krieger die Monster so schön Platthauen konnte.
Mich hätte jetzt noch interessiert zu hören, was den Namenlosen restliche Gruppe eigentlich zu dem Thema denkt. Und für was sie sich letztlich entscheiden. ;)
Und wie denkt der Rest der Spielrunde darüber? Habt ihr andere Formen der Belohnung diskutiert?
@Der_Namenlose: Verstehe ich das richtig, der Dreh- und Angelpunkt der Argumentation des besagten Spielers ist, daß XP einen Anreiz zu "gutem Rollenspiel" bieten sollen?
@namenlos,
was spricht eigentlich gegen eine anders geartete Belohnung (Gummipunkte z.B.)?
Kommt aufs Spiel an. D&D und DSA skalieren XP ja viel feiner als z.B. SaWo oder Shadowrun (3)
Aber egal wie: Man muss sich ja die Frage stellen warum es besser ist mit Bennies, [...] als diese Belohnung in Form von Erfahrungspunkten auszuschütten. In beiden Fällen wird der Charakter stärker.
Durch XP wird der Charakter allerdings permanent stärker, Auswirkungen hiervon sind genügend im Thread beschrieben.
Des weiteren belohnt man mit Bennies den Spieler und nicht den Charakter, der Spieler hatte eine tolle Idee, hat etwas super ausgespielt oder einfach eine coole Action hingelegt. Somit kann ich dafür auch den Spieler belohnen.
Also doch wieder mehr Arbeit für den SL. Abgesehen davon setzt das auch voraus, dass für Spurensuche/Jagen genau so viel Zeit eingeplant wird, wie für soziale Dinge, wie für Kämpfen, wie für Tränke brauen usw. - ziemlich viel Verwaltungsarbeit. Sind die meisten Systeme überhaupt dafür ausgerichtet, jedem Aspekt gleich viel Raum einzuräumen Ingame?Ja, unter anderem darum mach ich sowas auch nicht.
Der Spieler fängt eine "besseres Spiel muss belohnt werden" Diskussion an.
Ich würde mir folgende Gedanken machen: Ihr habt Euch in der bisherigen Gruppe einen Spielstil angeeignet. Der Spieler beginnt jetzt damit, diesen zu verändern.
Die XP Forderung ist eigentlich nur ein Symptom einer gravierenderen Beeinflussung, denn letztendlich läuft diese Forderung darauf hinaus, dass das Rollenspiel demnächst auf Effizienz orientiert ablaufen wird/soll.
@Der_Namenlose:
Der Spieler fängt eine "besseres Spiel muss belohnt werden" Diskussion an.
natürlich sollten Spieler dafür belohnt werden wenn sie etwas besser machen.
Auch das stelle ich schon in Frage! Warum reicht einem Spieler nicht das Erfolgsgefühl wenn er etwas erreicht hat? Warum muss es noch eine explizite Belohnung geben?Ich nehme an du gehst arbeiten ohne eine Gegenleistung wie Lohn zu verlangen, weil dich doch dein Beruf bestimmt total erfüllt und damit sollte das doch genug Belohnung sein, oder?
Ich nehme an du gehst arbeiten ohne eine Gegenleistung wie Lohn zu verlangen, weil dich doch dein Beruf bestimmt total erfüllt und damit sollte das doch genug Belohnung sein, oder?
Kommen wir aber mal zum Thema Rollenspiel zurück. Ich brauche keine individuellen Belohnungen für meine "Leistung als Spieler", mache ich da jetzt was falsch, bin ich eventuell krank?
Ach komm, noch billiger wird es nicht, oder?Der getroffene Hund jault, wie es so schön heißt.
Ich brauche keine individuellen Belohnungen für meine "Leistung als Spieler", mache ich da jetzt was falsch, bin ich eventuell krank?Nein. Ebenso wenig, wie diejenigen die gerne einen Belohnung sehen wollen, auch nicht krank sind. Nein, es reicht ihnen nicht, einfach nur das Spielerlebnis zu haben, sie hätten auch gerne den Pokal im Regal. (Der hier durch XP dargestellt wird.)
Ich nehme an du gehst arbeiten ohne eine Gegenleistung wie Lohn zu verlangen, weil dich doch dein Beruf bestimmt total erfüllt und damit sollte das doch genug Belohnung sein, oder?
*Ähem* Schon mal was von Tariflohn oder Besoldungsgruppen gehört? Da wird im Kern auch nicht die individuelle Leistung nach ihrer besonderen Qualität, sondern lediglich die Arbeitsleistung als abstraktes Ganzes vergütet. Deshalb mobben sich KollegInnen auch gerne mal, weil die einen meinen, es besser als die anderen zu machen und deshalb ungerecht behandelt zu werden, weil die anderen trotz schlechterer Leistungen das gleiche an Lohn bekommen.
Insofern passt dieser Vergleich 'nur' als Gegenargument bezüglich individualisierter XP ...
AO
Nein. Ebenso wenig, wie diejenigen die gerne einen Belohnung sehen wollen, auch nicht krank sind.
Wenn ihr was analogisieren wollt, dann vielleicht eher mit Auszeichnungen beim Sport?
^^ versteh ich dich richtig:
Dass eine nichtindividuelle Besoldung zu Mobbing führt ist ein Gegenargument bezüglich individueller Besoldung? ^^
gewagte Argumentation. (Mobbing hat aber natürlich viele Ursachen und passiert auch gerne mal an Orten an denen eine Bezahlung eher kein Thema ist.)
@Arldwulf: Warum verliert die Waage ihre Zweck? Es geht doch um Spaß am Spiel und alle gleichmässig zu beteiligen dürften deren Spaß am Spiel erhöhen.
@Ardwulf: Ist je schon gut... ;D
Hast du eigentlich ein System für individuelle XP oder machst du es mehr nach Gefühl?
Ich habe mal ne ganze Zeit Midgard geleitet mit individuellen XP (nach Regelwerk) und so richtig "gerecht" fand ich das nicht.
Und wenn einer jetzt nur dann Spaß hat, wenn er quasi die Ein-Mann-Show gibt? Solche Fälle hatte ich auch schon. Soll ich diesem dann noch mehr XP geben, wenn er eh schon "den meisten" Spaß hatte und anderen "Showtime" gestohlen hat? Wie gesagt, es gibt auch Spieler, die dann keine Lust haben, um die Showtime konkurrieren zu müssen und eben für einen anderen zurück stecken. Aber dies dann auch noch mit mehr XP zu belohnen sehe ich dann als SL auch nicht ein.
Mit der Konsequenz dass auf Dauer einem Spieler der seinen Spaß daraus definiert anderen übermäßig und unpassend zum Spielgeschehen die Showtime zu stehlen eine andere Gruppe nahegelegt werden müsste. Eben eine die keine individuellen Belohnungen vorsieht.Meine Rede seit Posting #46. ;)
Tach!Also bei uns werden XP gleichmäßig verteilt, Extrawürste gibt es nicht. Es kann nicht im Interesse der Gruppe sein, dass ein Spieler der ohnehin schon das Geschehen dominiert (unabhängig davon ob das jetzt gewünscht ist oder nicht) im Laufe der Zeit auch durch seine Werte so dominant wird, dass er früher oder später das Spiel als One-man-army bestreitet und nicht mehr auf seine Mitspieler angewiesen ist.
Ich bräuchte mal den Rat der verehrten Leserschaft. Folgende Situation hat sich ergeben, wir haben einen neuen Spieler in der Runde. Nach bestandenen Abenteuer vergibt der oder die SpielleiterIn die Erfahrungspunkte an die Spieler (Notiz: Alle Spieler bekommen gleich viele Punkte). Besagter neuer Spieler wehrt sich nun gegen dieses "alle über einen Kamm scheren". Er fordert mehr Erfahrungspunkte, da er sich als treibende Kraft im Abenteuer sieht. Er habe wesentliche Impulse gegeben und so den Plot vorangetrieben, mehrere Rätsel als erster gelöst und den Endgegner am meisten zugesetzt. Gleiches behauptet er von den Fähigkeiten seines Charakters, er wäre bei vielen Situation "der richtige Mann" gewesen (z.B. um Türen zu öffnen). Auch in Sachen Rollenspiel sieht er sich aktiver/besser als andere und würde auch hier mehr Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel für sich einfordern.
Jetzt stehen wir als Gruppe etwas ratlos da. Wie sollen wir mit diesem Spieler umgehen? Sollen wir ihm mehr Punkte geben? Wie handhabt ihr die Punktevergabe in euren Runden, oder hattet ihr schon mal eine ähnliche Situation mit einem Mitspieler? Wie konntet ihr sie lösen? Für Antworten wären wir dankbar.
[...] Kritik würde ich mit strengen Blicken begegnen, hier tut auch die Maske des Meisters gute Dienste, da sie deinen Gesichtsausdruck verbirgt.[...]
Meine Annehme ...Coolio! ;D
... ist, dass der Spieler tut, was er tut, weil das mit XP belohnt wird. Das ist natürlich nicht die einzige Motivation, aber eine starke Motivation. Wenn das XP-System vorsieht, für gelöste Aufgaben, besiegte Monster oder bewältigte Hindernisse XP zu verteilen, wird der Spieler genau das versuchen. Wenn das XP-System Gruppenintegration belohnt, wird genau dieses Verhalten attraktiv.Das ist so gar nicht meine Beobachtung bislang. Spieler tun, worauf sie Lust haben bzw. was sie für sinnvoll, effektiv oder "mein Charakter ist so" halten. Erst mit Bennies etc. habe ich festgestellt, dass Spieler tatsächlich optimiert spielen. Klar gibt es bestimmt solche, die selbst XP-Vergabe durchoptimieren, aber mit solchen hab ich noch nicht gespielt.
Eine "Leistung" ist beides gleichermaßen.
Meine Annehme ist, dass der Spieler tut, was er tut, weil das mit XP belohnt wird. Das ist natürlich nicht die einzige Motivation, aber eine starke Motivation. Wenn das XP-System vorsieht, für gelöste Aufgaben, besiegte Monster oder bewältigte Hindernisse XP zu verteilen, wird der Spieler genau das versuchen. Wenn das XP-System Gruppenintegration belohnt, wird genau dieses Verhalten attraktiv.
Eine "Leistung" ist beides gleichermaßen.
Beispielsweise kann man sagen (= regeltechnisch vereinbaren), dass in jeder Szene jeder anwesende Spielercharakter eine Aktion hat und erst dann wieder dran ist, wenn alle anderen Charaktere ihre Aktion hatten. Praktisch ist das eine Rundeneinteilung wie im Kampf, bloß dass die Zeit nicht "objektiv" gemessen wird, sondern eher wie in Fernsehserien nach dramaturgischer Bedeutung eingeteilt wird.
[...] Wie ist die Diskussion ausgegangen? Habt ihr euch geeinigt?[...]