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Pen & Paper - Spielsysteme => Fate => Thema gestartet von: LordOrlando am 8.07.2013 | 11:27
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Ja, wie es aussieht wollen manche meiner Spieler Geheimnisse haben.
Einer geht in die Richtung eines geweihten des Diebesgottes(phex) der nach aussen eine Scheinidentität vorspiegelt.
Nunja, aber das ist in Fate aber nicht so einfach, da ja Charaspekte für alle offenliegen.
Klar, ist es möglich etwa über geheime Aspekte, oder vorborgenes im Aspekt selber, ein wenig umständlich ist es doch, weil ja soviel auf der Metaebene besprochen wird.
Deswegen meine Frage: Wie würdet ihr das Handhaben?
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Klar, ist es möglich etwa über geheime Aspekte, oder vorborgenes im Aspekt selber
Die halten doch maximal bis zum ersten Einsatz am Spieltisch. Es kriegt doch jeder mit wenn Fatepunkte fließen und "ich reize Deinen geheimen Aspekt" ist doch auch doof für die anderen.
Deswegen meine Frage: Wie würdet ihr das Handhaben?
Ich würde dem Spieler erklären das sein Charakter natürlich vor den anderen SCs Geheimnisse haben kann, er diesen Fakt als Spieler aber nicht vor den anderen Spielern verbergen muss.
Das macht mMn das Spiel auch interessanter, weil sich die anderen Spieler überlegen können ob ihre SC das Geheimnis überhaupt interessiert. Und sie können auch dem SL bessere Compels und Invokes vorschlagen. Ich denke die Gruppe gewinnt durch Offenheit.
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Von meinen sehr bescheidenen Fate-Kenntnissen ausgehend: Das geht nicht. Diese Aspekte sollen ja gezielt angespielt werden, da bringt verheimlichen gar nichts. Einfach mal die Trennung Meta-Wissen und In-Game-Wissen hindeuten.
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Hmmm, schwer...
Allerdings kann man Aspekte so schön nichtssagend und blumig formulieren... das aufs Erste das nicht erkenntlich ist. Allerdings wird beim ersten Einsatz das ganze ad absurdum geführt.
Btw... die Spieler wissen es bedeutet nicht, dass die Spielfiguren das wissen. Für mich schon ein Unterschied, für manch anderen natürlich Haarspalterei. ;D
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Unmöglich ist es nach meiner Auffassung gewiss nicht, da der entsprechende Aspekt selber seinen wahren Hintergrund verheimlichen kann (Ein Aspekt wie "Dolch unter dem Mantel" wäre dann gleichzeitig wörtlich und übertragend zu verstehen). Ist doch bei vielen normalen Aspekten nicht anders, und solange genügend andere Aspekte vorhanden sind, sollte ein klandestiner Bruder doch eigentlich kein großes Problem sein. Früher oder später wird - denke ich - die Sache auf die eine oder andere Weise ja doch herauskommen, so dass man den fraglichen Aspekt dann auch noch einmal klarer formulieren kann.
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Erstmal: Ich glaube, dass es FATE zuträglicher wäre, wenn ihr die Geheimnisse offen auslegt, nur so sind sie auch potentiell interessant und anspielbar.
Wenn sich die Gruppe aber verdeckte Geheimnisse wünscht, könntet ihr den Aspekt doch z.B. einfach Geheimnis nennen, nur Spieler und SL wissen, was dahintersteckt, und er könnte dann zwar offen benutzt werden, aber was genau das dann bedeutet, würdet ihr dann über Tuscheln/Zettelschieben/Rausgehen (wie ihr's halt beim normalen DSA auch tätat) definiert.
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Also ich sehe 2 Möglichkeiten das zu handhaben.
Zunächst, wie einige sagen, offen spielen. Die anderen Spieler wissen um das Geheimnis, die Charaktere nicht. Es bleibt an den Spielern das entsprechend auszuspielen. Es hilft natürlich vorher abzusprechen, was man sich von dem Geheimnis erhofft, usw, damit alle im gleichen Vorstellungsraum agieren.
Eine andere Möglichkeit bestünde darin, die Verkleidung als neuen Charakter zu behandeln. Der Geheimniskrämer bekommt also einen Satz neue Aspekte zusätzlich, die halt für die Verkleidung gelten. Trouble ist halt ein Bezug zum echten Charakter.
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Wenn es darum geht, dass das Geheimnis im Spiel eingebracht wird, dann würde ich das nicht vor den anderen Spielern geheimhalten. Nur so hat der ganze Spieltisch eine Chance, dieses Geheimnis cool zu inszenieren. Und niemand ist irritiert, wenn der Charakter einen +2-Bonus bekommt, wenn er dem SL zuzwinkert.
Wenn es darum geht, sich heimlich in die hohle Hand zu kichern, weil die anderen Spieler gar nicht wissen, dass der Charakter eigentlich ein Alienandroid/Drache in Menschengestalt/Geheimagent der Deutschen Gesellschaft für Kohlsuppe ist und sie es auch nie herausfinden werden, dann würde ich empfehlen, sich das als speziellen Vermerk auf die Fußsohle zu schreiben, dann kann man sich drüber freuen, wenn man sich die Nägel lackiert.
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Deswegen meine Frage: Wie würdet ihr das Handhaben?
Frage: Was mache ich, wenn jemand bei D&D unbedingt einen Zuckerbäcker spielen will? Was, wenn jemand bei Midgard das erklärte Ziel hat, nach spätestens einem Jahr Spielzeit der mächtigste Hexer der Welt zu sein? Was, wenn jemand bei Warhammer 3rd Wert auf detaillierte Charakterentwicklung legt? Was, wenn jemand bei PDQ# beim Kampf gegen einen Straßenräuber Nervenkitzel und Angst um seinen Charakter verspüren will? Und was, wenn jemand bei FATE mit "Spielerwissen = Charakterwissen" (oder: Trennung von IG- und Metaebene) spielen will?
Antwort: Ein anderes Spielsystem wählen.
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Scimi und Weltengeist haben eigentlich schon alles dazu gesagt. Du kannst so etwas natürlich zulassen aber Fate bietet dir weder Mechanismen um das abzubilden noch ist so etwas sinnvoll mit der Spielmaxime von Fate kombinierbar.
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hi
ich würde Weltengeist widersprechen.
Wir hatten es in unsere FATE-Runde eben, dass einer in der Runde Geheimnisse hatte.
Ein paar aus der Runde wussten es. Ein paar nicht. Keiner hat sich über die Aspekte gewundert, die waren gut formuliert.
Nach zwei Abenden haben alle dran gearbeitet (der spieler, der SL und die Spieler die es wussten) das Geheimnis aufzudecken.
Das war als es dann aufgedeckt war auch für die Spieler interessant, weil immer wieder hinweise gefallen sind.
Uch denke das ist das wichtige daran die Hinweise müssen fallen. Wenn der Spieler nach 5 Abenden plötlich sagt, "hah ich war die ganze Zeit ein Phex priester" ist es sterbenslangweilig.
Wenn die ganze zeit Hinweise fallen und er auch immer alles machen muss ( fate ausgeben), dass die Hinweise nicht zu ihm führen. Dann wird eine tolle Geschichte draus.
Wenn es aber nie rauskommen soll, dann ist es ncht plot relevant und kann weggelassen werden. ->Checkhov's gun
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Deswegen meine Frage: Wie würdet ihr das Handhaben?
1. Schritt: Vor Beginn der Spielrunde mit allen Spielern reden, ob sie es in Ordnung finden, wenn Charaktere und Spieler Geheimnisse voreinander haben. Sowas gehört auf jeden Fall angesprochen, diskutiert und in den Gruppenvertrag, sonst kann das Ganze schnell für böses Blut und in schlimmsten Fall für den Kollaps der Spielrunde sorgen.
2. Schritt: Die Umsetzung, versteckte Fähigkeiten:
Aspekte
Der Spieler schreib in einen oder mehrere Aspektslots einfach ein "geheim" in den Slot. Im Laufe des Spiels kann der Spieler dann zum passenden Zeitpunkt den geheimen Aspekt aufdecken und verwenden. Dieser Aspekt wurde entweder vor dem Spiel ausgewählt oder der Spieler formuliert den Aspekt spontan.
Fertigkeiten
Reserviere einfach ein oder mehrere Slots in der Pyramide/Säule für verborgene und geheime Fertigkeiten, die dann nach bedarf gefüllt werden können.
Stunts
Auch hier: Reserviere einen oder mehrere Slots für geheime/verborgene Stunts. Diese wurden entweder vorher festgelegt oder werden spontan ausformuliert.
Das Ganze ist im Grunde die On-the-fly Charaktererschaffung etwas anders angemalt. Charaktere können so einmalig in verschiedenen Bereichen Aspekte, Fähigkeiten und Stunts aus dem Hut zaubern.
Bei Aspekten gäbe es noch folgende Möglichkeit:
Versteckte Bedeutung (um den heißen Brei herumreden)
Der Spieler formuliert den Aspekt so, dass Sinn, Zweck und Anwendungsbereich erhalten bleiben, das Geheimnis jedoch nicht preisgegeben wird. Statt "Phexgeweihter" zum Beispiel "Dieb mit Prinzipien". Wird das Geheimnis gelüftet, wird der Aspekt umformuliert.
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Das fällt aber auch dann zusammen wenn andere Spieler den geheim Aspekt anfangen zu reizen...
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Einen geheimen Aspekt kann man nicht reizen (compel). Der Slot ist leer bis das Geheimnis und damit der Aspekt aufgedeckt wurde. Genau so wenig kann man einen geheimen Aspekt einsetzen (invoke) ohne ihn aufzudecken.
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Natürlich könnte man einen Aspekt "Ich habe ein Geheimnis, von dem keiner weiß" benutzen, der dann in den eigentlichen Aspekt umgewandelt wird, wenn das Geheimnis aufgedeckt wird...
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Das fällt aber auch dann zusammen wenn andere Spieler den geheim Aspekt anfangen zu reizen...
Natürlich könnte man einen Aspekt "Ich habe ein Geheimnis, von dem keiner weiß" benutzen, der dann in den eigentlichen Aspekt umgewandelt wird, wenn das Geheimnis aufgedeckt wird...
Leute habt ihr meine Post überhaupt gelesen? :q
Da ist kein "Ich habe ein Geheimnis" Aspekt den man reizen könnte. Man lässt einen oder mehrere Slots leer, mit der Intention den später zu füllen. In der Geschichte zeigt sich das als Offenbarung des Geheimnisses, Tarnidentität etc...
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Ich hatte dein Post gelesen.
Aber ich denke nicht, dass so etwas damit gemeint ist. Bei DSA ist es üblich, dass manche Professionen wie Phex-Geweihter oder Hexe ihre Identität geheimhalten und augenscheinlich einen Charaktere mit der Profession Adlige/Händler/Spitzenklöpplerin usw. spielen. Aber natürlich haben sie (mit dem SL abgesprochen) im Geheimen ihre kewl Powerz, die sie einsetzen können.
Das ist prinzipiell auch ok, weil ja egal ist, ob ich den Goblin mit dem Knüppel treffe, weil ich tolle Werte habe, gut würfle oder zaubern kann. Aber bei FATE ist ein großer Anteil der Aspekte etc. so angelegt, dass andere Charaktere damit etwas machen. In dem Sinne ist ein geheimer Wert halt nichtexistent, wenn er nicht benutzt wird, aber offenbar, wenn er benutzt wird.
Außer man spielt im Geheimen mit dem SL, dann werden dauernd Aspekte compelled, von ohne dass die anderen Spieler wissen um was es geht oder der Spieler invoked einen Aspekt, von dem sonst nur der SL weiß. Das erschlägt m.E. die Stärken von FATE von hinten.
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Ist es für die Spieler in Ordnung , wenn es Geheimnisse am Spieltisch gibt? An den anderen Tagen (und mit den anderen Systemen), an denen wir spielen ist es das.
Hm, die Lösung über einen offiziellen Geheimen Aspekt der später gefüllt wird oder ein Aspekt: Geheimnis klingt interessant.
Was wohl auch ginge und von Lord Orlando am Spieltag angedeutet wurde ist ein verstecken des Geheimnisses in einem Aspekt.
Beispiel: Ich will einen Shinxirgeweihten (Insektengott, so ziemlich Schwarm und alles agiert als Einheit ), von den Rondrageweihten vor Jahrhunderten eigentlich ausgelöscht,
spielen.
Dann nehme ich Beispielsweise:
-Nur Gemeinsam sind wir stark.
- Alle für einen, Einer für Alle.
- Alles hört auf ein Kommando.
- Effizient vor Ehre.
und gebe mich als Offizier von was weis ich aus. Wenn ich dann irgendwann entarnt bin, dann tausche ich Offizier von was weis ich gegen Geweihten des Insektengottes.
Oder ich tarne mich als Zibija (Quasi Zigeuner Bienen Weise Frau).
- Meine Freunde, mein Schwarm.
- Mutter des Schwarms.
- Schwarmstärken
- Schwarmzusammenhalt.
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Hallo.
Mal so ganz banal gefragt: Wer wusste nicht spätestens am zweiten Spielabend wer die Hexe ist, wer der Phex-Geweihte und hat dann einfach mitgespielt, aus Höflichkeit den Mitspielern gegenüber?
Dieses altbekannte Vorgehen rüber nach Fate zu übernehmen ist doch nur noch kontraproduktiv.
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Hm, Hexe wussten alle am 1. Spieltag. Der letzte Phexgeweihte ist erst nach dem Ende der Kampagne enttarnt worden.
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Kommt darauf an, wie gut und intensiv die Tarnidentität gespielt wird. Es gibt genug "Händler", von denen alle dachte, es sind Händler.
Nur finde ich, dass man sich bei FATE mit so etwas eher einschränkt.
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Lustig finde ich es auch immer wenn die Leute den Händler oder die Gaklerin für was anderes halten :)
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Danke für die vielen nützlichen Hinweise, ich werds mit der Gruppe erstmal besprechen, tendiere selber aber für offenlegen und Trennung von Spieler und Charackterwissen. Die Aspekte können durchaus verschleiernd formuliert sein, sodass dieser Umstand nicht so offensichtlich ist, und ja die Stunts müssen ja auch nicht vollständig gelistet werden. Was für mich dabei auch Zentral ist, ist die Frage nach der Erwartung der Spieler bzgl. Dieses ahem.. Aspekts des Spiels, welche Verwicklungen daraus entstehen könnten, sprich was für coole Storys daraus resultieren könnten.
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@ Flo: Jetzt ist die Katz aber aus dem Sack! :D und das mit dem Shinxirgeweihten ist kein Scherz oO
Ja, wiegesagt, die Sache wird sein, wie wir so unterschiedliche Chars auf ein Blatt bekommen. Ein teil der Gruppe ist ja eher für die klassische schiene, ein teil geht richtung abgedrehte themen. Beides ist selbstversändlich möglich, die Fragen die zu klären sind ist wären, wie verdeckte shinxir und phexgewheite mit einer Ritterin und einem gelehrten Perainegeweihten ins Boot kommen. Wird spannend :)
Oh, und, da fällt mir ein, vielleicht ist es ja auch so das Shinxir zurückkehrt. Titel für dein erstes Abenteuer: Shinxir strikes back :D, z.B.
Aber das kommt natürlich drauf an, wie du dir diesen Glauben vorstellst, ich hab ja ein nicht so freundliches Bild davon, jedenfalls was die offizielle Beschreibung anbelangt.
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Hm, ich lese mich bis zum WE da nochmal genauer ein.
So wie es aussieht passt doch wahrscheinlich der ich habe alles überlebt, frag mich bloß nicht wie, dass überlebst du nicht doch besser.
Oder der (doch nicht) mundane Forscher/ Experte für Magie und Götterwirken.