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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Auribiel am 6.10.2013 | 01:05

Titel: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Auribiel am 6.10.2013 | 01:05
Bei "Kein Crossgender" frage ich mich dann doch, was da Leute wie aus meiner DnD-Runde machen sollen, da bekomme ich für Genotyp, Phänotyp und Gender jeweils ein anderes Ergebnis raus.

Wonach richtet sich den jetzt das "Kein Crossgender"?

Im Zweifelsfall danach, dass kräftig gebaute Herren keine zartbesaiteten Mädchen und knackige Frauen keine edlen Recken spielen sollen. Ersteres verdirbt dem SL wohl den Appetit und zweiteres verdirbt die Lust am Flirten. *Sarkasmus wieder ausschalt*

Bei mir war's bisher noch nie notwendig, Crossgender zu verbieten, vielleicht waren meine Mitspieler bisher auch zu erwachsen? ;)
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Wellentänzer am 6.10.2013 | 01:17
Danke, Auribiel. Du triffst den Nagel auf den Kopf.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: TeichDragon am 6.10.2013 | 01:21
Bei mir war's bisher noch nie notwendig, Crossgender zu verbieten, vielleicht waren meine Mitspieler bisher auch zu erwachsen? ;)

Vorab: Ich habe kein Problem mit "Crossgender" und ich selber habe auch weibliche Chars.
Und niemand in meiner Runde hat sich deswegen jemals beschwert.

An und für sich halte ich die gesamte Debatte darum für ziemlich...  :gasmaskerly:
Allerdings kann ich es auch verstehen, wenn jemand auf einem Con, bei dem er die Mitspieler nicht kennt, das ganze ausschließt.
Macht es für die Immersion erst einmal einfacher, wenn man sich den bärtigen, über schweren 95 Kilo Herren jetzt nicht als 45 Kilo Mäderl vorstellen muss.
Grundsätzlich aber: Wir spielen ein "Fantasy-Rollen-Spiel". Und von daher ist es mir zumeist egal ob jemand eine Person seiner eigenen Sexualität darstellt oder ein Mann eine Frau spielt oder Vice versa. Oder jemand einen Roboter als Neutrum spielt oder gar eine Zapfzäule an der nächsten Tankstelle, die vermutlich auch nicht weiblich, männlich oder sonst was ist.
Wenn man als SL/Meister aber genau weiß, das damit ein Problem haben könnte (!) finde ich solche Begrenzungen von vorne herein OK.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Horatio am 6.10.2013 | 01:25
@ Wellentänzer
Das war nicht meine Absicht.

Ja, das Ding lässt bei mir rote Lichter leuchten und kann auch ausführen weswegen ohne dass es darauf hinausläuft, dass ein bestimmter Spielstil schlecht ist.

EDIT:
Zum Verständnis nach Abtrennung: Nicht speziel auf Crossgender bezogen, sondern auf den ganzen Spielrundenaushang.

Aber ich bin zu unsensibel damit umgegangen, das tut mir leid.

.. und wenn ist das ganz allein meine Hybris :P.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 6.10.2013 | 01:37
Er hat vorher gesagt wie es läuft, wer mitmacht weiss worauf er sich einlässt.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Horatio am 6.10.2013 | 02:00
@ weitergeführtes Crossgender Thema
Crossgender Gegner führen teilweise an, dass man sich entweder als Mann in Frauen „nicht richtig hineinversetzen“ und das andere Geschlecht gar nicht ausreichend gut darstellen könne.

Was in meinen Augen auf mehreren Ebene nicht nachvollziehbar ist. In 95% der Fälle ist für das was Charaktere im klassischen Rollenspiel so tun das Geschlecht vollkommen irrelevant und die Forderung dass ein weiblicher Charakter irgendwie besonders sein müsste, oder das „weiblich sein“ besonders gezeigt werden müsste ist auch unverständlich. Männliche Charaktere sind in vielen Fällen auch nur Pappmaché Stereotypen die nur darüber definiert werden was sie tun. Dass eine Frau nicht ein tumber Abenteurer sein darf ist da fast schon sexistisch. Solche Vorstellungen findet man aber auch bei vielen Leuten wenn sie über Filme / Bücher reden. Wenn Bruce Willis einen 0815 Actionhelden spielt ist das kein Problem, aber wenn eine Frau nur ein Abziehbild ist, wird das zum Vorwurf gemacht (bspw. hab ich die Kritk bezüglich Avengers gehört).

Es ist nebenbei richtig, dass bestimmte Themen / Charakterisierungen eher in Frauenrollen auftauchen. Wenn man die verwöhnte hübsche Prinzessin spielt, wirkt das anders als wenn man versucht das mit einem Kerl umzusetzen :P. Das männliche Geschlecht ist also nicht mal für alle Konzepte eine gleichwertige Option.

Bei manchen mag es auch einfach Homophobie sein; offen gesagt hat es aber noch keiner. Oder sie unterstellen, dass da jemand nur irgendwelche „Wunschvorstellungen“ auslebt; unabhängig davon ob er jetzt gerne selbst eine Frau wäre oder hier seine Traumfrau gebastelt hat. Selbst wenn es so wäre, hätte das aber keine Bedeutung für das Spiel am Tisch; man könnte es nicht mal feststellen. Davon abgesehen behaupte ich einfach mal, dass es nicht der Regelfall ist.

In allen Fällen ist es aber schon allein deswegen seltsam, da der SL auch Frauenrollen darstellt, bei denen auch erwartet wird, dass die SCs entsprechend agieren. Persönlich finde ich es sogar leichter mir da ein Bild vom Charakter vorzustellen das unabhängig von der Person am Tisch ist; einfach weil es allgemein schon weiter von der Person am Tisch weg ist.

Naja, Ergebnis ist damit auch in bestimmten Kreisen, dass ein Typ sich nicht traut ne Frau zu spielen aus Angst, dass er damit stigmatisiert wird. Umgekehrt hab ich btw. nie große Ablehnung erlebt.

Ich bin auch mal, gerade um da mal ne „Feldstudie“ zu machen, mit einem Oneshot hin (teenage Superheroes) wo alle SCs weiblich waren und ich meinte wer will, kann das Geschlecht ändern. In beiden Runden zusammen gab es nur einen Spieler der einen männlichen Chara draus gemacht hat und selbst der hatte dann in der Runde überlegt, ob er es weder ändern soll (was vielleicht damit zusammenhing, dass ich den Charakter am Anfang zweimal aus Reflex mit „sie“ bezeichnet hatte). Es gab keine übertriebene Darstellung (die genannte Prinzessin war drin), die Themen  wurden ohne Probleme aufgegriffen und es waren beides gelungene Runden.

Insofern gebe ich, in meiner Hybris, zu, dass ich der Meinung bin, dsas jemand der grundsätzlich Probleme mit Grosgender hat, unreflektiert an die Sache rangeht.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Wellentänzer am 6.10.2013 | 03:04
Hm, Horatio, zunächst mal Hut ab für Deine souveräne Reaktion auf meine doch recht rustikale und brachiale Kritik. Nicht schlecht. Ich neige da manchmal zu etwas maßlosem Austeilen. Sorry.

Zum Thema Crossgender kann ich Deinem Post eigentlich zustimmen - allerdings stehen dem doch recht viele Negativereignisse entgegen, die mich im Ergebnis beim Thema Crossgender zumindest zögern lassen. Übrigens habe ich keinerlei Probleme mit Frauen, die Männer spielen. Umgekehrt empfinde ich das aber als kritischer. Vielleicht habe ich ja nur schlechte Erfahrungen gemacht. Einige Dinge kriechen mir jedoch direkt wieder ins Hirn.

Da ist einerseits die bereits angesprochene Immersionsthematik. Irgendwie wollen immer am liebsten diejenigen Typen die kleinen, unschuldigen Schulmädchen spielen, die dazu am wenigsten passen.

Hinzu kommt nach meiner Erfahrung eine gewisse Tendenz zum Herrenwitz, die sich bei Crossgender in viele Runden einschleicht. Das finde ich manchmal unpassend, manchmal ein bisschen lustig und manchmal zieht das eine Runde für längere Zeit in die Blödelei. Das alles ist ablenkend und nur selten willkommen.

Außerdem erzeugen schwächere Rollenspieler gerade in Crossgenderklamotten bei mir ein starkes Unwohlsein. Wer seinen Charakter nicht gut schauspielerisch ausdrücken kann: okay. Kommt vor. Oftmals sind sich diese Leute der Tatsache aber nichit bewusst und probieren dann mal was aus, etwa Crossgender (Kontrapunkte setzen, Reibung leichter erzeugen, was auch immer). Dann wirds halt sehr schnell sehr scheiße.

Schließlich schneidet Crossgender auch das Thema Sexualität im Rollenspiel an. Das muss nicht explizit passieren, aber ich möchte mich einfach mit den allermeisten Rollenspielern nicht über das Thema austauschen. Das war in einigen Runden in der Vergangenheit anders. Wir haben beispielsweise in einer gemischt geschlechtlichen Runde Vampire t:M zu einem meiner Ansicht nach bemerkenswert offenen und unverkrampften Umgang mit Sexualität - als doch recht zentralem Kampagnenthema - gefunden. Das war aber deutlich eher die Ausnahme als die Regel. Generell stelle ich sämtlichen Themen, die Sexualität direkt oder indirekt in den Vordergrund schieben könnten, gerade in Runden mit Fremden sehr skeptisch gegenüber.

Insofern kann ich die Argumentation von Horatio zwar nachvollziehen und verstehen. Meine Erfahrung sagt mir aber, dass ich von Crossgender mit Fremden, also auch auf Cons, die Finger lassen würde. Das stünde bei mir vielleicht nicht derartig prominent auf dem Rundenaushang. Doch wenn mir jemand mit dem Thema kommen würde, wäre meine Begeisterung so mäßig.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 6.10.2013 | 09:20
Im Zweifelsfall danach, dass kräftig gebaute Herren keine zartbesaiteten Mädchen und knackige Frauen keine edlen Recken spielen sollen. Ersteres verdirbt dem SL wohl den Appetit und zweiteres verdirbt die Lust am Flirten.

Irgendwie zitierst du mich, und gehst gleichzeitig nicht auf mich ein.

Also nochmal die Frage nach CrossGender:

Genetisch: Zwei X Chromosnen, Phänotyyisch: Mann, Gender: Mann
Genetisch: Zwei X Chromosnen, Phänotypisch: Frau, Gender: Mann
Genetisch: X und Y Chromoson, Phänotypisch: Mann, Gender: Frau

Was spielen diese Leute? Damit sie kein CrossGender spielen? Und das geht davon aus, dass nur einfache Konstruktionen dabei sind.

Von dem, was am Tisch dann rauskommt nochmal ganz abgesehen.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: El God am 6.10.2013 | 09:34
Echtmal. Du hast asexuelle Diplo-X-Männer mit genetisch bedingtem Agonadismus und psychischem Hermaphroditismus, die gern mal einen Menschen *mit* klarer Geschlechtsidentität spielen würden, vergessen. Frechheit. Auch wenn das sicher nicht viele sind, dürfen wir sie nicht unterdrücken.  ;)

Bin aber ganz bei dir.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Xemides am 6.10.2013 | 11:42
Ich erinnere mich an eine Runde auf einem der FUNCons hier bei Lübeck, die von den Zeitalterleuten geleitet wurden.

Es ging um das klassische Abenteuer "Das Grabmal von Brig-Lo".

Ich weß nicht mehr, wie die Vorraussetzungen waren, doch war es sicher seht Erzähllastig und es fand sich schnell eine Gruppe, die zu spielen begann.

Was ich in jedem Fall weiß ist, das damals auch 10-12 oder sogar mehr Stunden für das Abenteuer benötigt wurde. Zumindest darüber hat sich niemand beschwert.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: klendathu am 6.10.2013 | 12:29
Kein Crossgender?
Was ist denn mit Transgender Rollenspielern*, dürfen die sich dann erst gar nicht an den Tisch setzen? Oder wie wird das jeweilige Geschlecht der Mitspieler da kontrolliert? Gesichtskomtrolle?

Und gibt es eigentlich Transgender-Konzepte in Aventurien? ich erinnere mich zumindest an diese eine Kaiserin des Mittelreichs (Hal)? War die jetzt Crossdresserin oder transgender Person? Ernstgemeinte Frage, kenn mich nämlich nicht aus...
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: blut_und_glas am 6.10.2013 | 12:34
Oder wie wird das jeweilige Geschlecht der Mitspieler da kontrolliert? Gesichtskomtrolle?

Genau so. Wie sonst?

Bei "kein Crossgender" geht es ja um die Befindlichkeit desjenigen, der dieses "Verbot" ausspricht. Ergo ist die Frage ob Crossgender oder nicht an seiner Wahrnehmung festgemacht. Mithin Gesichtskontrolle. So schwer ist das doch wirklich nicht.

mfG
jdw
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Wellentänzer am 6.10.2013 | 12:55
Kein Crossgender?
Was ist denn mit Transgender Rollenspielern*, dürfen die sich dann erst gar nicht an den Tisch setzen? Oder wie wird das jeweilige Geschlecht der Mitspieler da kontrolliert?

Noch mal zur Erläuterung: selbstredend ist Crossgender bei Spielern wie Spielercharakteren eigentlich kein Problem. Angesichts der Gefahren würde ich aber in Runden, deren Spieler ich nicht oder kaum kenne, bei Spielercharakteren sehr behutsam mit dem Thema umgehen. In einer perfekten müsste man sich darum keine Gedanken machen. Meine Erfahrungen waren aber leider andere.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 6.10.2013 | 13:08
Wäre das Crossgender-Thema nicht in dem Thread, den es im Allgemein-Board schon mal gab, besser aufgehoben?

@Blubberrunde: wie bekannt sind die Draconiter beim gemeinen Aventurier?
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: klendathu am 6.10.2013 | 13:34
Ok, die Diskussion über Heteronormativität und "es gibt mehr als zwei Geschlechter" erspare ich uns jetzt mal.
Oben genannter Spielleiter spielt dann selbstredend auch nur männliche NSC's? Oder wie oder was? Weil so richtig Immersion (was auch immer das sein soll), kann ja nur der MEISTER.
;)

@grinder
Sind mir leider gar nicht bekannt. Sag mal bitte was zu denen, mein google fu hat nichts Relevantes ergeben.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Auribiel am 6.10.2013 | 13:37
Irgendwie zitierst du mich, und gehst gleichzeitig nicht auf mich ein.

Also nochmal die Frage nach CrossGender:

Genetisch: Zwei X Chromosnen, Phänotyyisch: Mann, Gender: Mann
Genetisch: Zwei X Chromosnen, Phänotypisch: Frau, Gender: Mann
Genetisch: X und Y Chromoson, Phänotypisch: Mann, Gender: Frau

Was spielen diese Leute? Damit sie kein CrossGender spielen? Und das geht davon aus, dass nur einfache Konstruktionen dabei sind.

Von dem, was am Tisch dann rauskommt nochmal ganz abgesehen.


Du hast vergessen bei mir oben das *Sarkasmus* mit zu zitieren, das war aber entscheidend für den Post. Wie ich sagte: ICH habe kein Problem mit Crossgender und erlaube erst einmal jedem alles an Gender zu spielen, was er will (und von mir aus auch gerne maraskanische lebende Wunder, also Hermaphroditen, wenn die Person eine glaubwürdige Story dazu hat). Daher ist es für mich völlig gleich, was für ein Gender/Phäno-/Genotyp da am Tisch sitzt und was für ein Gender/Phäno-/Genotyp er spielt, solange er keine Persiflage draus macht.

Was bei mir nicht gehen würde, ist präpubertäres Verhalten, wie ich es von "Wir plaudern auf dem Con aus dem Nähkästchen" kenne:
"Ja und dann hat der XYZ seine Paladine gespielt und dann ist der Rest unserer Gruppe erstmal über sie drüber gerutscht und jetzt ist die Paladine schwanger und weiß nicht von wem, geil ey, höhöhöhö!" <= Anno 1995 so erzählt bekommen von einer reinen Jungsrunde, die sich dann gewundert haben, wieso meine Mädels und ich nicht bei ihnen mitgespielt haben. Aber solches Verhalten würde bei mir auch mit "Tschüss, da ist die Tür!" und nicht mit "Spiel bitte nur noch Männer!" geahndet werden.
Wer bei mir in der Runde mitspielt, den kenne ich gut genug, dass er spielen darf was er will (bzw. ich mach die Restriktionen nicht am Crossgender fest, eher daran, dass man in einer Drachenrunde vielleicht doch besser keinen Zwerg spielen sollte - außer man hat eine verdammt GUTE Erklärung. ;) ). Und auf Cons wird einen ein "Kein Crossgender!" auch nicht vor den Totalausfällen schützen. Munchkins sind Crossgenderübergreifend. ;)
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Wellentänzer am 6.10.2013 | 13:58
So ist das wohl. Selbstredend bietet auch der Hinweis, dass erstens der SL die Charaktere vor dem Spiel noch mal abcheckt, zweitens Halbgötter nicht erwünscht sind und drittens bitte von Crossgender abzusehen ist, keinerlei Sicherheit für einen Ausschluss der Totalausfälle. Nach meiner Ansicht sind das aber ganz gute Indikatoren, die da gewählt wurden.

klendathu möchte deshalb anscheinend das ganz große Fass dazu aufmachen, aber meinetwegen muss das nicht sein. Klar transportiert sich mit dem Hinweis auf Allmacht des SL, Absage an Crossgender und Reduktion auf Bauerngaming auch eine gewisse Einschränkung und womöglich sogar eine Diskriminierung. Nur: lasst mal die PC-Kirche im Dorf. Man kann alles übertreiben.

Um noch etwas Öl ins Feuer zu gießen: Nach meinem Eindruck handelt es sich bei Queer Studies gemeinhin weniger um eine tatsächlich wissenschaftlich ausgerichtete Disziplin, sondern deutlich mehr um ein machtvolles, politisches Handlungsinstrument mit wissenschaftlichem Feigenblatt. Den Wiki-Eintrag zur Heteronormativität habe ich mir jedenfalls gerade durchgelesen und sehe da genau jene schrillen, ideologisch verbrämten und fragmentaristischen Prügeleien, die mich an der politischen Linken immer schon gestört haben. Da ist ja echt eine Menge dran, aber: seufz. Diese Diskussion müssen wir hier jedoch echt nicht führen.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Kriegsklinge am 6.10.2013 | 14:04
Für jemanden, der keine großen Fässer aufmachen will, macht er aber ganz schön große Fässer auf. Ich in meiner ideologisch verbrämten Art würde alle jedes Geschlecht spielen lassen und wenn mir dann jemand mit so sexistischem Schwachsinn kommt wie dem "Drüberrutschen" würde ich die Person halt aufgrund meiner politisch fragmentierten Machtausübung vor die Tür setzen. Na, nicht wirklich, ich bin so ein Softie, aber ich wüsste immerhin, wen ich nächstes Mal nicht wieder anrufe. Das Ganze kann man doch gut unter "Nicht mir Arschlöchern spielen " subsumieren.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 6.10.2013 | 14:06

Du hast vergessen bei mir oben das *Sarkasmus* mit zu zitieren, das war aber entscheidend für den Post.

Vergessen, nein, versehendlich mitgelöscht Ja.

Da geb ich dir recht, ich sehe es trotzdem nich als wirkliche Antwort.

@Weltentänzer,

du bist gerne mal eingeladen in eine Runde mit mehreren Transgender.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Xyxyx am 6.10.2013 | 14:11
Wäre das Crossgender-Thema nicht in dem Thread, den es im Allgemein-Board schon mal gab, besser aufgehoben?

@Blubberrunde: wie bekannt sind die Draconiter beim gemeinen Aventurier?

Werden auf jeden Fall als Geweihte bzw. Kirchendiener erkannt und Hesinde zugeordnet. Horte sind in vielen wichtigen Städten des Horas- und des Mittelreichs zu finden, werden im Süden seltener.

Würde daher sagen: Allg. bekannt im Horasreich, im Mittelreich bei jedemnin der Nähe Punins, Gareths und Perricums bekannt. Ausreden gibt's da noch einige kleinere Horte. Geist: Viele haben schon davon gehört. Bei den Tulamiden eher selten, im Süden kaum vorhanden. Geist: Die nicht-gebildete Bevölkerung erkennt einen Kirchendiener, kommt aber nicht auf die Idee die Dracs zu fragen und kann sich wenig unter ihnen vorstellen, während man eben im Horasreich gesagt bekommt: So was wissen die Typen im Hort in Dingsbums-Stadt.
Titel: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Wellentänzer am 6.10.2013 | 14:14
Das Ganze kann man doch gut unter "Nicht mir Arschlöchern spielen " subsumieren.

Die Frage ist doch aber: wie formuliere ich das auf einem Con? Mit der Ansage, dass sich Arschlöcher doch bitte nicht melden mögen, wird man kaum erfolgreich sein. Entsprechend werden stattdessen halt ein paar Grenzpfosten gezogen, welche die unerwünschte Klientel ausschließen. Und wie das immer bei Kategorisierungen der Fall ist, entstehen Kollateralschäden. Ich kann nicht erkennen, was daran neu oder moralisch fragwürdig oder komisch wäre. Solange man unterscheidet zwischen Crossgender bei Spielern und Crossgender bei Spielercharakteren, habe ich damit kein Problem. Ziemlich krass finde ich hingegen, dass mein Post da oben gemeldet wurde. Ist das echt ernst gemeint? Erstaunlich. Ich wollte jedenfalls niemanden persönlich angehen oder beleidigen. Falls das unwissentlich der Fall gewesen sein sollte, bitte ich um Entschuldigung.

@Weltentänzer,

du bist gerne mal eingeladen in eine Runde mit mehreren Transgender.

Gerne. Aber ich glaube wirklich vollkommen ungesehen, dass Ihr das toll hinbekommt. Ich glaube halt nur auch, dass das Katastrophenpotential durch Ausschluss von Crossgender in Con-Runden tatsächlich reduziert wird. Selbstredend, wie das bei Varianzreduktionen häufig so ist, bringt man sich damit natürlich auch um potentiell großartige und sehr erhellende Spielerfahrungen - man landet eher in der Mittelmäßigkeit. In Ordnung. Für einen Con wäre das meiner Ansicht nach aber vollkommen akzeptabel. Aber vielleicht werde ich dafür wieder gemeldet.
Titel: Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
Beitrag von: klendathu am 6.10.2013 | 14:37
Also ich wollte lediglich darauf hinaus, dass man* Menschen ihr gender nicht ansieht und deswegen am Tisch dieses Spielleiters tatsächlich Diskriminierung vorliegt, weil jede SpielerIn da offenbar erstmal bezüglich der geschlechtlichen Identität überprüft wird.
Das Spielergeschlecht sollte für das Charaktergeschlecht meiner Ansicht nach keine Rolle spielen, tut es für die Spielleitung und deren Rollen ja auch nicht.
Fass geschlossen.

Edit: Besagter Spielleiter ist mir nicht bekannt und ich unterstelle ihm auch keine böse Absicht. Offenbar hat er sich jedoch keine Gedanken darüber gemacht, wie zum Beispiel transgender SpielerInnen diese Regeln auffassen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Horatio am 6.10.2013 | 15:03
Ich glaube halt nur auch, dass das Katastrophenpotential durch Ausschluss von Crossgender in Con-Runden tatsächlich reduziert wird.

Wodurch entsteht daraus deiner Erfahrung nach Katastrophenpotential? Da Spieler die nicht nur Charas ihres natürlichen Geschlechts entsprechen in der Regel schlechtere Rollenspieler sind oder weil der "gewöhnliche" Rollenspieler* durch Crossgender in der Regel in seinem Spiel gestört wird?


Ich habe, abgesehen von Einzelfällen in meinen Teenageralterrunden, da nie schlechte Erfahrungen gemacht. Ich empfinde es als Usus, dass das Geschlecht des Charakters entweder keine Auswirkung hat**, oder wenn es für die Konstelation der Runde (gerade bei Spielen wie Fiasco öfter der Fall) nötig ist, dies Selbstverständlich sowohl von einem Mann wie einer Frau gespielt werden kann. Ebenso habe ich auch nie eine überwiegende Unbereitschaft erlebt, bei vorgegeben Charakteren eine Frau zu spielen, wenn der Chara nunmal weiblich war (zwei Fälle von allen Oneshots die ich gespielt oder geleitet habe); in der Regel wird aber den weiblichen Spielern der Vortritt gelassen ob sie einen davon haben wollen.

Vielleicht kann man danach verstehen, warum so eine Forderung aus meiner Sicht schon "sehr speziell" ist und ich mich Frage wo das herkommt. Die "Der Meister hat immer Recht" und "Regeln stören nur" Chose war immerhin Teil der 90er RSP Sozialisierung und wurde so aktiv in Regelwerken vermittelt; da verstehe ich immerhin wo es herkommt.


* Wobei es wie weiter untern ausgeführt, nicht meiner Erfahrung entspricht, dass der durchschnittliche Rollenspieler damit ein Problem hat.
** Was in der ausgeschriebenen Runde von der das Thema ausging vermutlich der Fall sein wird; immerhin hat er nicht explizit nach weiblichen Spielern gefragt ;).
Titel: Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
Beitrag von: Weltengeist am 6.10.2013 | 15:20
Edit: Besagter Spielleiter ist mir nicht bekannt und ich unterstelle ihm auch keine böse Absicht. Offenbar hat er sich jedoch keine Gedanken darüber gemacht, wie zum Beispiel transgender SpielerInnen diese Regeln auffassen.

Oh wow... Und wenn ich in meiner Runde keine Zwerge haben will, dann habe ich mir keine Gedanken gemacht, wie das bei Kleinwüchsigen ankommt...

Da machst du jetzt aber wirklich ein Fass auf...
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Ludovico am 6.10.2013 | 15:20
Noch mal zur Erläuterung: selbstredend ist Crossgender bei Spielern wie Spielercharakteren eigentlich kein Problem. Angesichts der Gefahren würde ich aber in Runden, deren Spieler ich nicht oder kaum kenne, bei Spielercharakteren sehr behutsam mit dem Thema umgehen. In einer perfekten müsste man sich darum keine Gedanken machen. Meine Erfahrungen waren aber leider andere.

Ich bin da ganz bei Dir und kann Deine komplette Argumentation in diesem Thread bisher zu 100 % unterschreiben.
Titel: Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
Beitrag von: klendathu am 6.10.2013 | 15:28
Oh wow... Und wenn ich in meiner Runde keine Zwerge haben will, dann habe ich mir keine Gedanken gemacht, wie das bei Kleinwüchsigen ankommt...

Da machst du jetzt aber wirklich ein Fass auf...

"Fass geschlossen"bezog sich auch auf mein Addendum.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Praion am 6.10.2013 | 15:30
Meine letzte Äußerung dazu:
Zitat
I am thinking about playing characters of different gender, orientation or race then myself. I don't think it's actually a think that is so hard to so.
The most important part is playing them, just like a person. They are not defined by this one trait. The little (and big) things that make our thought process different are nothing that I can understand really, or portray them accurately in any way. But I don't have to. When I play them as a person with interested and flaws everything will work out. I think...

[..]

In the end it's not really about accurate portray. Just lively portray that could work.
Titel: Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
Beitrag von: Horatio am 6.10.2013 | 15:44
Oh wow... Und wenn ich in meiner Runde keine Zwerge haben will, dann habe ich mir keine Gedanken gemacht, wie das bei Kleinwüchsigen ankommt...

Da machst du jetzt aber wirklich ein Fass auf...

Das jetzt nicht, aber wenn du auf deinen Aushang schreiben würdest,  "Zwergenspielende Frauen unerwünscht!", würde ich mich auch Fragen wo das herkommt ;D.

Wobei ich auch schon DSA Meister erlebt habe, die allen ernstes meinten, man könne Waldelfen ja gar nicht spielen, wie wären zu fremd :P. Was an und für sich schon Unsinn ist, weil jeder Elf der die Sippe verlässt eh schon Badoc ist :P. Eine Haltung, ähnlich wie das Grundsätzliche Ablehnen von Schelmen (mein Schelm würde übrigens Super in das im Aushang beschriebene Szenario passen und ich - vermute ganze stark - dass der Meister da nein sagen würde).

@ Praion
Hm.. wenn der Charakter homosexuell ist, Frage ich mich wie gut es möglich ist, dass es nicht Thema wird; selbst (oder gerade?) in einem Spiel wie AP, bei dem Sex mit dem selben Geschlecht nicht ungewöhnlich ist und durch die Sex Moves sogar begünstigt wird (falls ich da vom reinen Lesen nicht was falsch vestanden habe).

Der Witz ist gerade, dass ein weiblicher Charater in einer heteronormativen Spielwelt vollkommen normal ist, ganz davon abgesehen ob der Spieler ein Kerl ist oder nicht. Schon doppelt in DSA, wo die Gleichberechtigungschose im Hintergrund und in Abenteuern knallhart durchgezogen wird.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Wellentänzer am 6.10.2013 | 15:48
Wodurch entsteht daraus deiner Erfahrung nach Katastrophenpotential? Da Spieler die nicht nur Charas ihres natürlichen Geschlechts entsprechen in der Regel schlechtere Rollenspieler sind oder weil der "gewöhnliche" Rollenspieler* durch Crossgender in der Regel in seinem Spiel gestört wird?

Ich hatte hier  (http://tanelorn.net/index.php/topic,86494.msg1757515.html#msg1757515)versucht, das mal auszuführen. Vielleicht war das nur Pech. Kann durchaus sein. Allerdings gibt es ja noch andere Leute hier, die von ähnlichen Erfahrungen berichten.

Generell gebe ich klendathu vollkommen recht. Vermutlich hat sich der SL keine Gedanken über transgender SpielerInnen gemacht und diskriminiert/verletzt dadurch einige Leute. Andererseits finde ich das angesichts der mutmaßlichen Prävalenz von Inter- und Transsexualität tendentiell verzeihlich. Ich würde das wie gesagt nicht so zentral in mein Spielergesuch packen, kann den SL aber durchaus verstehen.

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Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Kriegsklinge am 6.10.2013 | 15:49
Ich kann die von Wellentänzer gegen Crossgender vorgebrachten Ängste im Spiel mit Fremden sogar auch verstehen. Daraus drehe ich ihm auch gar keinen Strick. Ich finde auch die Ansage des Con-SL eher doof als wirklich diskriminierend -- immerhin gibt es da genügend andere und gleichwertige Angebote, dass ich sagen kann: fuck that shit, ich spiel woanders bzw. ich würde auch erstmal eine ähnliche Motivation wie bei Wellentänzer annehmen: Der will vermeiden, dass ihm was Peinlich ist bzw. Deppen von vornherein abblocken.

Okay. Aber das ist ja schon eine komische Vorgehensweise, finde ich. Statt deppenhaftes Verhalten am Spieltisch zu thematisieren und volldeppige Rüberrutscher oder Tuntenklischeebediener notfalls auch rauszuwerfen, blockt man von vornherein Themen, Anlässe, die möglicherweise dazu führen könnten. Das kommt mir dann wirklich vor wie im gerade gebrachten Zwergenbeispiel: Ich lasse Leute keine Zwegen spielen, weil ich keinen Bock auf Witze über kleine Menschen habe? Da wird´s doch wirr. Man soll doch lieber erstmal alles zulassen und dann notfalls sagen: Du, ich glaube, du willst hier nicht xy verkörpern, du willst nur mit deinen Stereotypen hausieren gehen, wähl doch bitte ein weniger unerträgliches Stereotyp bzw. wähl das mal vor der Tür.

Generell verstehe ich aber immer da das Problem nicht: Ich kann mir ja auch vorstellen, dass dicke Nerds mittleren Alters gertenschlanke adelige Verführer spielen. Dass die gertenschlanke adelige Verführer mit Brüsten und Vagina spielen, kann ich mir da problemlos noch dazu vorstellen bzw. lasse es einfach bleiben, weil ich mir die Genitalausstattung der Spielercharaktere eh nie so genau ausmale. Oder besteht die Angst, dass die dann mit Piepsestimmchen ankommen und immer nur Einkaufen spielen wollen? Das wäre in der Tat ein Zeichen, dass das Quellenbuch "Frauen" nicht richtig studiert wurde, aber würde man dann nicht sagen: "Äh, meinst du das jetzt ernst?".

Vielleicht bin auch vom Schicksal verwöhnt, aber ich habe derartiges Verhalten noch nie erlebt. Wenn in meinen Runden Frauen gespielt wurden, haben die immer ganz normal geredet und sich verhalten. Wenn Männer gespielt wurden auch. Na, ich sage wohl nur mit soundsovielen Worten, dass sich mir nicht erschließt, warum Crossgender ein Problem sein soll. Ich kenne diverse Frauen und bilde mir ein, manches von deren Auftreten ins Rollenspiel eingeflossen haben zu lassen. Die eine ist zum Beispiel immer so sarkastisch, die andere hat einen komischen Akzent. Solche Sachen.

In unserer Ars Magica-Runde habe ich mal eine weibliche Zauberin gespielt; in dieser Rolle hat mir ein Fürst peinliche Avancen gemacht und da dachte ich: Gott, sind das peinliche Avancen. Und habe beschlossen, von ihm schwanger zu werden, um in der Thronfolge mitzumischen. Größere schauspielerische Leistungen waren damit nicht verbunden, ich habe auch -- ebenso wenig, wie ich es mit einem mänlichen Charakter gemacht hätte -- nicht groß am Spieltisch mit den Augen geklimpert. Es war eine reine Machtentscheidung, weil ich dachte, da ist ein Trottel, den kann ich ausnutzen und meine Magierin ist halt so eine Ehrgeizige. Wie Frauen halt manchmal so sind. Und Männer.

So, und wo wir jetzt bei Loriot angekommen sind, kann ich nur sagen: Ick weeß nicht, wat euer Problem ist. Und da das auch keinem hilft: Schluss für jetzt.

Addendum 1: Geil, das Thema hilft immer allen, die Postingzahlen nach oben zu treiben :).

Addendum 2, @Wellentänzer: Na ja, trans und inter sind ganz verschiedene Dinge, auch wenn man sich da politisch manchmal zusammentut. Ich bezweifle auch grundsätzlich die Zuständigkeit der Medizin bei diesem Thema. Das führt hier aber wirklich zu weit, zumal der arme Con-SL sicher nicht auch nur im Entferntesten an trans gedacht hat, sondern einfach nur gar nicht so richtig nachgedacht hat, was ja den Besten unter uns passiert.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Wellentänzer am 6.10.2013 | 15:51
Oder besteht die Angst, dass die dann mit Piepsestimmchen ankommen und immer nur Einkaufen spielen wollen? Das wäre in der Tat ein Zeichen, dass das Quellenbuch "Frauen" nicht richtig studiert wurde, aber würde man dann nicht sagen: "Äh, meinst du das jetzt ernst?".

Genau und exakt das (wenngleich auch nicht ganz so extrem - aber das machts dann halt nur unangenehmer).
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: 1of3 am 6.10.2013 | 15:54
Immer wenn ich was Kluges sagen will, warte ich, bis Praion das gesagt hat.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Weltengeist am 6.10.2013 | 16:02
Okay. Aber das ist ja schon eine komische Vorgehensweise, finde ich. Statt deppenhaftes Verhalten am Spieltisch zu thematisieren und volldeppige Rüberrutscher oder Tuntenklischeebediener notfalls auch rauszuwerfen, blockt man von vornherein Themen, Anlässe, die möglicherweise dazu führen könnten.

Ich würde mal - wie bei vielen "ich will keine XY in meiner Runde"-Beschränkungen - auf schlechte Erfahrungen tippen. Und wenn man die schon mal gemacht hat, dann kann ich verstehen, wenn man sagt: "Auf einer Con mit beschränkter Spielzeit will ich ein Abenteuer vernünftig durchspielen und keine Krisengespräche mit Typen führen, die ihre spätpubertären Fantasien in meiner Runde ausleben müssen". Wie so häufig gilt: Menschen sind verschieden, aber am Ende bestimmt der Koch, was gegessen wird. Und ganz ehrlich - ich habe noch nie erlebt, dass wegen eines Crossgender-Verbots eine Con-Runde nicht voll geworden wäre.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Praion am 6.10.2013 | 16:04
Immer wenn ich was Kluges sagen will, warte ich, bis Praion das gesagt hat.

uuhhh danke.  :d
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: klendathu am 6.10.2013 | 16:05

Generell gebe ich klendathu vollkommen recht. Vermutlich hat sich der SL keine Gedanken über transgender SpielerInnen gemacht und diskriminiert/verletzt dadurch einige Leute. Andererseits finde ich das angesichts der mutmaßlichen Prävalenz von Inter- und Transsexualität tendentiell verzeihlich. Ich würde das wie gesagt nicht so zentral in mein Spielergesuch packen, kann den SL aber durchaus verstehen.

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Nur damit hier keine Äpfel mit Birnen verglichen werden:
Transgender bezeichnet etwas anderes als Inter- oder Transsexuell.
Titel: Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
Beitrag von: Praion am 6.10.2013 | 16:07

@ Praion
Hm.. wenn der Charakter homosexuell ist, Frage ich mich wie gut es möglich ist, dass es nicht Thema wird; selbst (oder gerade?) in einem Spiel wie AP, bei dem Sex mit dem selben Geschlecht nicht ungewöhnlich ist und durch die Sex Moves sogar begünstigt wird (falls ich da vom reinen Lesen nicht was falsch vestanden habe).

Ich sage ja auch gar nicht, dass dieses Thema nicht vorkommt. Aber das ist nicht alleiniges Merkmal dieses Charakters. Ja, der mag sich zu Männern hingezogen fühlen aber das alleine definiert ihn nicht. Das kann sogar ziemlich im Hintergrund sein, wenn ich das Thema nicht anspielen will. AW/MH zwingt ja niemanden dazu Sex zu haben.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Horatio am 6.10.2013 | 16:14
Ich würde mal - wie bei vielen "ich will keine XY in meiner Runde"-Beschränkungen - auf schlechte Erfahrungen tippen. Und wenn man die schon mal gemacht hat, dann kann ich verstehen, wenn man sagt: "Auf einer Con mit beschränkter Spielzeit will ich ein Abenteuer vernünftig durchspielen und keine Krisengespräche mit Typen führen, die ihre spätpubertären Fantasien in meiner Runde ausleben müssen". Wie so häufig gilt: Menschen sind verschieden, aber am Ende bestimmt der Koch, was gegessen wird. Und ganz ehrlich - ich habe noch nie erlebt, dass wegen eines Crossgender-Verbots eine Con-Runde nicht voll geworden wäre.

Runden sind auch ein rares Gut auf Cons; da nehmen viele was sie kriegen bevor sie gar nicht spielen. Ich bin so auch schon in Kram gelandet den ich ohne Not nie gespielt hätte; davon war auch nicht alles erfreulich..

Für ein Zeichen das sowas aktiv gesucht wird, halte ich es dementsprechend nicht.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te
Beitrag von: Wellentänzer am 6.10.2013 | 16:17
Nur damit hier keine Äpfel mit Birnen verglichen werden:
Transgender bezeichnet etwas anderes als Inter- oder Transsexuell.

Ich hätte also nach Deiner Ansicht schreiben sollen: Transgender,  Inter- und Transsexuelle. Okay. Korrektur angenommen. In den Artikeln hatte ich mich ansonsten explizit auf Intersexualität bezogen, weil Chaos am Spieltisch da oben auf Biologismen hinwies. An den Überschneidungen und definitorischen Schlachten sollen sich aber gerne andere abarbeiten. Für die Maoisten waren die Marxisten-Leninisten auch immer die größten Feinde. Auf dieses Chaos wollte ich oben schon mal hinweisen. Stichwort fragmentaristische Prügeleien.
Titel: Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
Beitrag von: Horatio am 6.10.2013 | 16:21
Ich sage ja auch gar nicht, dass dieses Thema nicht vorkommt. Aber das ist nicht alleiniges Merkmal dieses Charakters. Ja, der mag sich zu Männern hingezogen fühlen aber das alleine definiert ihn nicht. Das kann sogar ziemlich im Hintergrund sein, wenn ich das Thema nicht anspielen will. AW/MH zwingt ja niemanden dazu Sex zu haben.

Darum ging es mir gar nicht :P. Ich wollte nur im Vergleich aufzeigen, dass Crossgender Play eben keine Auswirkung auf die Spielrealität hat, also man nicht aufgrund der Notwendigkeit der Eingrenzung des thematischen Inhaltes so etwas per Aushang ausschließt, wie bspw. bei Forderungen wie "keine Zwerge" oder "nur Stadtcharaktere" oder sogar generell "keine weiblichen Charaktere" vermutlich der Fall wäre.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Kriegsklinge am 6.10.2013 | 16:27
@Wellentänzer

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Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: El God am 6.10.2013 | 18:17
Achtung, Meta.

Ich glaube, das ganze wäre wesentlich entspannter geblieben, wären alle auf Blubberlästerniveau geblieben. Ich sehe in einer so ernsthaften Diskussion des Thema  auch keine Möglichkeit, irgendwas fürs Rollenspiel zu gewinnen.

Grob gibt es doch vier Parteien: Es gibt eine Gruppe, die Crossgender-Charaktere ablehnt und das mit üblen Peinlichkeiten begründet, die sie auf Cons oder auch am heimischen Spieltisch erlebt hat, weil einzelne Spieler das genutzt haben, um die Sau rauszulassen. Dann gibt es eine Gruppe, die Crossgender-Charaktere ablehnt, weil sie der Meinung ist, Männer könnten generell keine Frauen darstellen und andersherum und die geschlechtlichen Unterschiede auch auf psychologischer Ebene seien so gewaltig (und sie würden diese erkennen), dass das Ganze nur unglaubwürdig und lächerlich sein kann. Dann gibt es eine Gruppe, die argumentiert "Im Rollenspiel darf jeder alles spielen, die Unterschiede zu Elfen oder Trollen sind doch viel größer, mir ist das egal, ich habe keinen Immersions-Verlust dabei" und dem Thema an sich keine große Beachtung schenkt, solange ihnen niemand verbietet, den Charakter zu spielen, den sie sich wünschen. Und schließlich gibt es eine Gruppe, die im Crossgender-Verbot eine politische Dimension erkennt und diese als Anlass nimmt, über Geschlechtsidentität etc. zu sprechen.

Ohne jetzt die Gruppen bewerten zu wollen (
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) wie will man da auf einen Nenner kommen, die Diskussionsebenen und Interessen, die mit dem Thema verknüpft werden, sind doch völlig andere?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: blut_und_glas am 6.10.2013 | 18:47
Grob gibt es doch vier Parteien

Wo ordnest du die Leute ein, die sagen, dass sie es selbst einfach nicht auf die Reihe bekommen ihr Kopfkino von Martin, der Spieler, auf Martina, die Spielfigur, umzustellen, und die sich deshalb bitten Martin möge ihnen doch entgegenkommen und keine Martina spielen?
(Merke: Den "Vorwurf" nicht "gut spielen" zu können, machen sich diese Leute selbst und nicht ihren Mitspielern. Also anders als bei deinen ersten beiden Gruppen.)

mfG
jdw
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Crimson King am 6.10.2013 | 18:58
Wo ordnest du die Leute ein, die sagen, dass sie es selbst einfach nicht auf die Reihe bekommen ihr Kopfkino von Martin, der Spieler, auf Martina, die Spielfigur, umzustellen, und die sich deshalb bitten Martin möge ihnen doch entgegenkommen und keine Martina spielen?
(Merke: Den "Vorwurf" nicht "gut spielen" zu können, machen sich diese Leute selbst und nicht ihren Mitspielern. Also anders als bei deinen ersten beiden Gruppen.)

mfG
jdw

Das Kopfkino von Martin, dem 1,70 kleinen schmächtigen Typen mit Versuch eines Metal-Bärtchens zu Mar'tin, dem 2,10 Meter großen Halbork-Barbaren mit Ganzkörperbehaarung bekommt er hin?

Wenn ich ehrlich bin, würde ich davon ausgehen, dass er zu Typ 2 gehört, auch wenn er's nicht so ausdrückt.

Mal davon abgesehen kann ich Wellentänzer, Ludovico & co durchaus nachvollziehen, bin mir aber sicher, dass sich auch auf Cons das Risiko ganz gut in den Griff bekommen lässt, wenn man sich auf den ersten Eindruck verlässt, den man von den Interessenten bekommt. Die meisten Menschen, die einem auf den ersten Blick sympatisch und ausreichend reif vorkommen, sind es auch. Mit dem Restrisiko kann man im Allgemeinen leben.

Darüber hinaus ergeben sich auch Unterschiede, je nach dem, was man spielt. Für Runden, in denen Sexualität praktisch keine Rolle spielt, also z.B. viele DnD-Schnetzelrunden, Crossgender zu verbieten, ist etwas völlig anderes, als dies Runden zu tun, die das Thema potenziell oder sogar explizit auf der Agenda haben.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 1of3 am 6.10.2013 | 19:03
An der Diskussion wunder mich im übrigen dies: Von SLs wird eigentlich immer angenommen, dass sie auch Charaktere des anderen Geschlechts spielen können. Zumindest habe ich noch nie erlebt, dass einer SL vorgeworfen wurde, doch bitte keine andersgeschlechtlichen Figuren auftreten zu lassen.

Dabei kann es auch nicht darum gehen, dass die SL doch ihre NSC viel weniger spiele als die übrigen Teilnehmer*innen ihre SCs. Im Gegenteil. SLs geben sich für gewöhnlich viel mehr Mühe, ihre NSCs speziell zu spielen und Variation zwischen diesen herzustellen, während die SCs einzelner Teilnehmender doch häufig irgendwie ähnlich sind.

"Crossgender-Spiel ist blöd" lässt sich also eigentlich nur verteidigen, wenn man behauptet, dass SLs immer viel kompetentere Rollenspieler*innen sind als andere. Dann könnte man das aber nur solchen Personen verbieten wollen, die noch nie SL gemacht haben.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Crimson King am 6.10.2013 | 19:10
Das liegt im Wesentlichen daran, dass beim klassischen Immersions-Sim die Idealvorstellung herrscht, dass Gedanken und Gefühle des Spielers und des Spielercharakters eins sind, während der SL dieses Ziel nicht hat, sondern NSCs lediglich wie Marionetten führt, um die vorgestellte Spielwelt mit Leben zu füllen. Dass das Ideal dann doch eher selten erreicht wird, steht auf einem anderen Blatt.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Samael am 6.10.2013 | 19:15
"Gender" ist hier übrigens echt nicht die richtige Vokabel. Aber egal.

Um was beizutragen: Ich habe kein Problem damit wenn Frauen männliche Charaktere spielen und umgekehrt. Wenn es ein SL verbietet, mach ich aber auch kein Fass auf (solange er ansonsten in Ordnung ist).
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: El God am 6.10.2013 | 19:19
Wo ordnest du die Leute ein, die sagen, dass sie es selbst einfach nicht auf die Reihe bekommen ihr Kopfkino von Martin, der Spieler, auf Martina, die Spielfigur, umzustellen, und die sich deshalb bitten Martin möge ihnen doch entgegenkommen und keine Martina spielen?
(Merke: Den "Vorwurf" nicht "gut spielen" zu können, machen sich diese Leute selbst und nicht ihren Mitspielern. Also anders als bei deinen ersten beiden Gruppen.)

mfG
jdw

Die eigentliche Debatte ist so alt, dass ich inhaltlich eigentlich gar nix dazu sagen will. Das führt zu gar nichts.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Feuersänger am 6.10.2013 | 19:22
Ich selber sehe das (inzwischen) ziemlich relaxt, aber ich habe auch ein gewisses Verständnis für Leute, die damit ein Problem in der Vorstellung haben.

Was SLs betrifft, ist da glaub ich der Hauptunterschied, dass NSCs meistens nur relativ kurze Auftritte haben. Und umgekehrt eben keinen festen Charakter, den man die ganze Zeit vor dem geistigen Auge präsent haben soll. Es fällt wohl allgemein leichter, sich eine Figur in einem kurzen "Flash" vors geistige Auge zu holen, als das die ganze Zeit präsent zu haben. Und auch wenn man das nicht schafft: ist ja wurscht, der NSC ist ja in 5 Minuten wieder weg. Bei SCs geht das nicht.

Ich bin letztens in eine Gruppe eingestiegen, bestehend aus 3 Spielern und 1 Spielerin, wo einer der männlichen Spieler einen weiblichen Charakter spielt. Wohlgemerkt keine Diva, sondern "eine robust wirkende Frau mittleren Alters". Es kommt da gelegentlich zu Pronomen-Konfusion ("er... äh, sie..").  Und als einziges stört sich daran? Das Mädel. Aus ihrer Richtung kamen da öfter Kommentare à la "spiel doch nen männlichen Charakter, dann passiert sowas nicht."
Wobei ich nun allerdings nicht weiß, wie lange sie schon Rollenspiel betreibt. Ich hab generell so den Eindruck, dass man das mit zunehmender Erfahrung einfach relaxter sieht.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 1of3 am 6.10.2013 | 19:33
Das liegt im Wesentlichen daran, dass beim klassischen Immersions-Sim die Idealvorstellung herrscht, dass Gedanken und Gefühle des Spielers und des Spielercharakters eins sind, während der SL dieses Ziel nicht hat, sondern NSCs lediglich wie Marionetten führt, um die vorgestellte Spielwelt mit Leben zu füllen. Dass das Ideal dann doch eher selten erreicht wird, steht auf einem anderen Blatt.

Selbst wenn. Zunehmende Lebenserfahrung hat mich gelehrt, dass Frauen in den meisten Fällen genauso denken wie ich.


Und was "SL verbietet" angeht. Dazu wollte ich schon länger mal ranten.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Weltengeist am 6.10.2013 | 19:49
Grob gibt es doch vier Parteien: Es gibt eine Gruppe, die Crossgender-Charaktere ablehnt und das mit üblen Peinlichkeiten begründet, die sie auf Cons oder auch am heimischen Spieltisch erlebt hat, weil einzelne Spieler das genutzt haben, um die Sau rauszulassen. Dann gibt es eine Gruppe, die Crossgender-Charaktere ablehnt, weil sie der Meinung ist, Männer könnten generell keine Frauen darstellen und andersherum und die geschlechtlichen Unterschiede auch auf psychologischer Ebene seien so gewaltig (und sie würden diese erkennen), dass das Ganze nur unglaubwürdig und lächerlich sein kann. Dann gibt es eine Gruppe, die argumentiert "Im Rollenspiel darf jeder alles spielen, die Unterschiede zu Elfen oder Trollen sind doch viel größer, mir ist das egal, ich habe keinen Immersions-Verlust dabei" und dem Thema an sich keine große Beachtung schenkt, solange ihnen niemand verbietet, den Charakter zu spielen, den sie sich wünschen. Und schließlich gibt es eine Gruppe, die im Crossgender-Verbot eine politische Dimension erkennt und diese als Anlass nimmt, über Geschlechtsidentität etc. zu sprechen.

Sehr schöne Zusammenfassung, das sollte ich mir irgendwo abspeichern... :d
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Wellentänzer am 6.10.2013 | 20:13
Sehr schöne Zusammenfassung, das sollte ich mir irgendwo abspeichern... :d

+1

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Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Bad Horse am 6.10.2013 | 21:25
Ich vermute mal, das hat auch etwas mit der "Sozialisierung" des individuellen Rollenspielers zu tun... in den meisten Gruppen, in denen ich spiele, gibt es keine Pronominalkonfusion; da werden meine männlichen Charaktere als "er" bezeichnet und ihm werden typisch männliche Interessen unterstellt (z.B. an weiblichen SCs und NSCs), solange er sich da nicht klar davon absetzt.

Allerdings habe ich auch schon in einer Gruppe gespielt, die zwar nicht gegen Crossgender war, aber nicht damit klar kam: Da wurde der arme männliche Charakter ständig mit "sie" tituliert und ihm hin und wieder auch eher weibliche Interessen (ganz klischeehaft an Kindern oder so) unterstellt. Das ließ sich zwar jedes Mal schnell klären, aber auf Dauer fand ich das ziemlich anstrengend.

Insofern vermute ich, dass die Argumentation "Ich kann dieses Merkmal von Spieler und Charakter nicht trennen" nicht ausschließlich in Dolges Gruppe 2 gehört.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 1of3 am 6.10.2013 | 21:30
Das Pronomenproblem kann man ganz einfach lösen. Immer den vollen Namen benutzen. :)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Bad Horse am 6.10.2013 | 21:33
Das Pronomenproblem kann man ganz einfach lösen. Immer den vollen Namen benutzen. :)

...das ist eine von diesen Lösungen, die auf dem Papier super klingen, aber im Spielgeschehen vermutlich nicht funktionieren.  ;)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Tequila am 6.10.2013 | 21:56
Wenn ich als Spieler mit meinem SL nicht zufrieden bin, weil er z.B. einen anderen Stil bevorzugt, als ich selber, dann verlasse ich die Gruppeund spielnicht mehr mit ihm, oder? Ganz normaler Vorgang. Wenn ich das vorher weiß, dann geb ich der Sache auch gar keinen Versuch, korrekt?

Warum bin ich dann als SL ein schlechter Mensch, wenn ich kein Grossgender zulassen will? Ist doch im Endefekt genau dasselbe...

AUßerdem hängt der Crossgender/Nichtmenschenvergleich, weil niemand weiß, wie Elben oder Zwerge wirklich sind, Geschlechterspezifische Vorstellungen entspringen aber schon einem gemeinsamen Erfahrungspool. (Davon ab empfinde ich es auch sehr oft so, das viele Menschen auch nichtmenschliche Humanoide nicht besoners gut darstellen können.

Über die Befindlichkeiten eines Transgender in meiner Gruppe mache ich mir genau dann Gedanken, wenn es dazu kommen sollte...
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Bad Horse am 6.10.2013 | 22:01
Weil du damit sagst "Nein, du bist nicht fähig, einen Menschen des anderen Geschlechts glaubwürdig darzustellen" - im Normalfall dann auch noch, ohne konkret zu wissen, ob das stimmt.

Zumal es ja Konzepte gibt, die nur mit einem Geschlecht richtig gut funktionieren, und einem Spieler aufgrund seines Geschlechts ein Konzept zu untersagen, finde ich nicht in Ordnung.

Das ist was anderes, als zu sagen "Ich habe andere Vorlieben im Spiel als du und habe keinen Spaß an deinem Stil".
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Weltengeist am 6.10.2013 | 22:15
Geschlechterspezifische Vorstellungen entspringen aber schon einem gemeinsamen Erfahrungspool.

Was aber nur relevant ist, solange man sich darauf beschränkt, das Klischee zu spielen. Nach meiner Erfahrung ist der Satz "Ein Mann / eine Frau würde nie..." aber lediglich ein Indiz dafür, dass man nicht besonders viele Vertreter des entsprechenden Geschlechts kennt... ;D
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Auribiel am 6.10.2013 | 22:38
An der Diskussion wunder mich im übrigen dies: Von SLs wird eigentlich immer angenommen, dass sie auch Charaktere des anderen Geschlechts spielen können. Zumindest habe ich noch nie erlebt, dass einer SL vorgeworfen wurde, doch bitte keine andersgeschlechtlichen Figuren auftreten zu lassen.

Dabei kann es auch nicht darum gehen, dass die SL doch ihre NSC viel weniger spiele als die übrigen Teilnehmer*innen ihre SCs. Im Gegenteil. SLs geben sich für gewöhnlich viel mehr Mühe, ihre NSCs speziell zu spielen und Variation zwischen diesen herzustellen, während die SCs einzelner Teilnehmender doch häufig irgendwie ähnlich sind.

"Crossgender-Spiel ist blöd" lässt sich also eigentlich nur verteidigen, wenn man behauptet, dass SLs immer viel kompetentere Rollenspieler*innen sind als andere. Dann könnte man das aber nur solchen Personen verbieten wollen, die noch nie SL gemacht haben.

Sehr schön erklärt!  :d


Vielleicht hab ich auch schlichtweg deswegen kein Problem mit der Thematik, da ich zu 90% nur eSeLe...
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Tequila am 6.10.2013 | 22:52
Das ist was anderes, als zu sagen "Ich habe andere Vorlieben im Spiel als du und habe keinen Spaß an deinem Stil".

Ich darf als SL nicht sagen "Ich habe andere Vorlieben im Spiel als Du und daher habe ich keinen Spaß mit der Art, wie Du spielen willst?"

Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 1of3 am 6.10.2013 | 22:56
Du schriebst was von "verbieten" (bzw. "nicht zulassen").
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Bad Horse am 6.10.2013 | 23:02
Ich darf als SL nicht sagen "Ich habe andere Vorlieben im Spiel als Du und daher habe ich keinen Spaß mit der Art, wie Du spielen willst?"

Du darfst sagen, was du willst, aber mit der Aussage sagst du: "Ich habe keinen Spaß, mit dir zu spielen, weil du eine Frau bist (und einen Mann spielen willst, was du ja eh nicht kannst)."

Und diese Aussage gefällt mir halt nicht, und das darf nun ich wiederum sagen. Nehme ich zumindest an.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Horatio am 6.10.2013 | 23:12
Wenn ich das richtig sehe, haben wir hier zwar eine "Klar darfs mans sch**ße finden" Fraktion, aber bisher noch keinen der sagt "Ich finde das sch**ße?"

Plus das ist hier allgemein sehr abstrakt; Mal Butter bei die Fische: Wer hatte den im letzten Jahr Vorfälle die daneben waren, bzw. wer hatte Vorfälle die postiv oder neutral waren?

Ich hatte mehrere Postive* und einige Neutrale**; jeweils in beiden Formen.

* Heißt der Charakter wurde cool gespielt.
** Heißt das Geschlecht hat keinen Unterschied gemacht.

EDIT: Hm.. wenn ich drüber nachdenke, dann hatte ich prozentual mehr "Ausfälle"*** bei Spielern die ihr Geschlecht gespielt haben, als bei Spielern, die das entgegengesetzte Geschlecht gespielt haben; überrascht mich jetzt selbst. Ich vermute mal, dass hängt damit zusammen, dass man in der Regel ohne Idee dahinter erstmal nicht das andere Geschlecht spielt; auch wenn es natürlich kein Ding sowas einfach aus Fluffgründen zu tun.

*** Aber selbst da hat es sich nicht wirklich gehäuft; da sind Probleme aufgrund der SL üblicher..

EDIT II: Ah.. doch in den beiden Maid Runden (gut davon war nur eine im letzten Jahr) die ich auf Cons gespielt hatte, war der ein oder andere Spieler der "es nicht so gebracht hat" dabei; allerdings hing das da nicht mit der schlechten weiblichen Darstellung zusammen und am Ende waren es doch beides gute Runden! Da fand ich btw. auch eine der weiblichen Spielerinnen nicht so prall und die hat dem Setting entsprechend kein Crossgender gespielt. Aber auch hier, kein Problem in der Darstellung des Geschlechtes.

EDIT III: Ganz ehrlich, da wird viel zum Problem gemacht, was in der Praxis selten ein Problem ist; ich denke, da werden Einzelfälle hochstilisiert.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Thandbar am 6.10.2013 | 23:59
Plus das ist hier allgemein sehr abstrakt; Mal Butter bei die Fische: Wer hatte den im letzten Jahr Vorfälle die daneben waren, bzw. wer hatte Vorfälle die postiv oder neutral waren?

Nur positiv oder neutral. (Mein erster Mitspieler überhaupt spielte eine weibliche Kriegerin, und meine Freundin mag besonders die monströsen Gestalten, die dann meist Männer sind (Nosferatu, Tieflinge).) 

Würde ich Problemzonen ausschalten wollen, würde ich erfahrungsmäßig eher Gishs/dunkle Paladine verbieten.  :D
(Aber ich verbiete grundsätzlich nichts, was im Regelwerk, auf das man sich geeinigt hat, erlaubt ist.)

Ist Crossgender eigentlich der richtige Begriff? Soweit ich weiß, bezieht sich das Wort "Gender" auf die geschlechtsspezifische Rolle und nicht auf das biologische Geschlecht. Und wenn ich eine Dunkelelfin spiele, so ist mein Gender ja mitunter eher mit den klassischen Stereotypen männlichen Verhaltens vereinbar, als wenn ich einen männlichen Hochelf mime.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Horatio am 7.10.2013 | 00:12
Tatsächlich ist Crossgender wohl der üblichste Begriff.
Ron Edwards benutzt in Sex & Sorcery noch den Begriff "Cross-dressed Play".

Das sind die beiden Begriffe die mir dafür bekannt sind.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 7.10.2013 | 00:18
Plus das ist hier allgemein sehr abstrakt; Mal Butter bei die Fische: Wer hatte den im letzten Jahr Vorfälle die daneben waren, bzw. wer hatte Vorfälle die postiv oder neutral waren?

Hmm, also meine Freundin spielt in DnD einen männlichen Zwerg, allerdings ist meine Freundin sich auch nicht immer sicher, ob sie gendermässig nicht eher ein Kerl ist. In Rippers spielt sich auch einen Kerl.

So, dann Feuerflügel (auch weiblich, ohne irgendwelche Trans oder Inter Dinge) spielt in meiner Rippersrunde sehr überzeugend einen Kerl, hat sie auch in einer ehemaligen DnD-Runde.

Bei meiner Ex war es irgendwie immer egal, ob sie einen Mann oder eine Frau spielte, die wirkten alle gleich.

Ein guter Freund von mir spielt öfter mal Frauen (meist Japanerinnen), durch aus so, dass man keine Probleme mit dem Kopfkino bekommt (er ist allerdings ein Strich in der Landschaft)

Dann kommen dann weitere Transmänner und Transfrauen mit denen ich gespielt habe, alles keine Probleme mit dem Kopfkino. Die DnD-Runde ist leider noch nicht über die erste Runde hinausgekommen, daher dort noch keine sinnvolle Beurteilung möglich.

Klar hab ich auch schon komische Fälle erlebt, aber bei diesen Leuten war eh jeder Charakter seltsam (ich würde mal besser sagen idealisiertes Selbst, bzw. bei Cross-Chars, idealisierte Freundin), also alles Leute auf die ich unabhängig vom Geschlecht des Chars Regel 0 anwenden würde.

Ist Crossgender eigentlich der richtige Begriff? Soweit ich weiß, bezieht sich das Wort "Gender" auf die geschlechtsspezifische Rolle und nicht auf das biologische Geschlecht. Und wenn ich eine Dunkelelfin spiele, so ist mein Gender ja mitunter eher mit den klassischen Stereotypen männlichen Verhaltens vereinbar, als wenn ich einen männlichen Hochelf mime.

Ich finde den Begriff sinnvoll. Gender beschreibt, ja eine soziale Rolle und nicht eines der beiden biologischen Geschlechtstypen. Und ein Rollenspielcharakter ist ja auch nur eine soziale Kontruktion.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Feuersänger am 7.10.2013 | 00:22
Im Pen&Paper habe ich bislang keine wirklich positiven Erfahrungen mit Crossgender gemacht. Günstigstensfalls neutrale, zuweilen aber auch negative. Allerdings glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass die für letzteres verantwortlichen Spieler ohne ihr virtuelles Crossdressing wesentlich erfreulichere Vorstellungen geboten hätten.

Bei Online-Rollenspielen hingegen (v.a. NWN / NWN2) schaut das anders aus. Da wird die Illusion ja auch wunderbar durch die Technik unterstützt. Auch schlüpfe ich da selbst gerne mal in weibliche Rollen, denn "if I'm going to stare at a butt for dozens of hours, it may as well be a nice butt". ;)

@CaS:
bei Zwergen macht ja männlich/weiblich eh kaum nen Unterschied. =D
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Ludovico am 7.10.2013 | 06:33
Ich bin selbst kein Fan von Crossgender und auch, wenn ich es nicht verbiete, so ernten Spieler, die nicht ihr Geschlecht darstellen moechten, eine hochgezogene Augenbraue.

Ich hab durch CG nie einen Mehrwert feststellen koennen. Stattdessen stieg bloss das Risiko fuer Missverstaendnisse ( ""Ach, vergiss, was ich gerade gesagt habe. Du spielst ja einen Kerl.) und seltener fuer peinliche merkwuerdige Situation (der 120kg ungepflegte Kerl mit fettigen Vollbart, der einen die zuckersuesse sexy DD-Elfe praesentiert).

Der Vergleich mit dem SL, der ja auch Personen anderen Geschlechts darstellen muss, hinkt. Der springt nur fuer einen kurzen Moment in die Rolle und muss sich um den NSC langfristig weit weniger Gedanken machen, als der Spieler, der seinen Charakter konsequent spielt. 
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Luxferre am 7.10.2013 | 08:34
Was mich bei diesen Diskursen (jedes Mal wieder) stört ist das pauschale Absprechen von Fähigkeiten ein anderes Geschlecht darstellen zu können.
Erstens steht es niemandem zu, dies pauschal zu tun. Weiterhin gibt es soviele verschiedene Typen anderen Geschlechts, dass man gar nicht soo falsch liegen kann.

Es ist also vielmehr das Problem des Empfängers, dass er den visuellen Anteil nicht vom fiktiven Spiel unterscheiden kann.


Aber das ist ja gar nicht Thema. Vielmehr geht es doch darum, ob es okay ist, transgender pauschal für eine Conrunde auszuschließen.
Und verdammt nochmal, das ist es! Basta!
Meine Runde. Meine Regeln.
Ich suche mir ja auch die Freunde, mit denen ich spiele. Und ich gehe auf verdammt viele Wünsche ein. Also warum soll ich als SL nicht auch gefälligst Wünsche/Forderungen stellen dürfen?
Sich daran aufzuziehen ist seltsam. Aber entspricht wohl der deutschen Tugend immer alles political correct machen zu müssen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Nocturama am 7.10.2013 | 09:04
Ich kann mich gar nicht daran erinnern, überhaupt jemals schon mal schlechte Erfahrungen mit Crossgender gemacht zu haben. Ehrlich. In der Teenagerzeit gab's mal schlechte Erfahrungen mit Sexualität im Rollenspiel, aber das ist eine andere Geschichte. Inzwischen passiert es sogar nur noch selten, das Pronomenverwechslung aufkommt. Und selbst wenn: Herrje, dann hat man halt mal den Charakter "Sie" genannt. Gibt nun wirklich Schlimmeres.
Und wenn dann doch mal der Kerl mit der nymphomanischen Elfe ankommen sollte: Dann sage ich dem halt über ner Tasse Salbeitee: "Du, deine Darstellung von Sexualität, hmja, die finde ich gerade unangenehm, könntest du das bitte seinlassen?" Das mache ich doch auch, wenn einer ständig den anderen ins Wort fällt oder Gewalt ausführlich schildert.

Positive Erfahrungen dagegen gab es sehr wohl (Gruß an Boni und seine großartige Sektenanführerin bei Monsterhearts  :-*) und neutrale auch. Das waren aber meist Fantasydinger oder reine Abenteuerrunden, bei denen das Geschlecht generell kaum eine Rolle gespielt hat.

Mir ganz persönlich würde massiv was fehlen, wenn ich selbst kein Crossgender mehr spielen würde. Inzwischen spiele ich schätzungsweise mehr männliche Charaktere als weibliche Charaktere und mindestens zwei davon gehören zu den besten Charakteren, die ich in den letzten Jahren gespielt habe. Meine Rollenspielkarriere wäre ohne sie wesentlich ärmer. Und ja, bei beiden spielte das Geschlecht eine Rolle und sie hätten als weibliche Charaktere anders funktioniert.

Crossgender-Verbot ist deshalb für mich fast ein Ausschlusskriterium. Ich mag denjenigen SLs da Unrecht tun, aber ich vermute immer sofort, dass die nicht nur unter guten Geschichten, sondern auch unter Geschlecht was ganz anderes verstehen als ich.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 1of3 am 7.10.2013 | 09:10
Danke Feuersänger und Luxferre, jetzt geh ich meinen Kopf ein bisschen gegen die Wand schlagen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Luxferre am 7.10.2013 | 09:28
Danke Feuersänger und Luxferre, jetzt geh ich meinen Kopf ein bisschen gegen die Wand schlagen.

Gern geschehen, wenns denn hilft...  :P
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Feuersänger am 7.10.2013 | 09:30
?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Luxferre am 7.10.2013 | 09:30
?

Lass ihn doch  ;D
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Weltengeist am 7.10.2013 | 09:51
Wenn's euch tröstet - ich hab's auch nicht verstanden... wtf?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 10:30
Plus das ist hier allgemein sehr abstrakt; Mal Butter bei die Fische: Wer hatte den im letzten Jahr Vorfälle die daneben waren, bzw. wer hatte Vorfälle die postiv oder neutral waren?

Ich hatte bisher eine recht gleichmäßige Verteilung was die gefühlte Qualität solcher Vorfälle anging. Am positivsten ist wohl ein Spieler zu nennen, der eh Transgender ist und somit Männer besser darstellen konnte als Frauen. Auf der negativen Seite Männer, die Frauen mit den übelsten Klischees dargestellt haben. Beim Rest war die Darstellung eigentlich absolut geschlechtsneutral, wie es anscheinend meistens ist.

Um ganz ehrlich zu sein muss ich noch dazu gestehen, dass meine Schauspielerische Leistung als SL nicht vorhanden ist, gehöre ich ja doch zu den Leuten, die eigentlich nur sich selbst spielen können. deswegen versuche ich auch diese Themen am Spieltisch zu vermeiden, denn ich verrenke mich wirklich, wenn ich mal nen Flirt o.Ä. spielen muss.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Thandbar am 7.10.2013 | 10:32

 
Ich finde den Begriff sinnvoll. Gender beschreibt, ja eine soziale Rolle und nicht eines der beiden biologischen Geschlechtstypen. Und ein Rollenspielcharakter ist ja auch nur eine soziale Kontruktion.

Das meine ich ja gerade. Beim Eintritt in die Phantasiewelt modifizierst Du ja so oder so Deine soziale Rolle, und der Wechsel des biologischen Geschlechtes muss sich darauf gar nicht einmal maßgeblich auswirken.
Vielleicht kann es einem helfen, bekannte weibliche bzw. männliche Stereotypen auszuspielen, um in seinen Charakter hineinzufinden, aber wenn ich Hrylfgarr den Barbaren spiele, sind die geschlechtsspezifischen Rollenvorstellungen, von denen ich mich bei seiner Darstellung leiten lasse, nicht diejenigen, die ich als Mann in meinem Alltag ausleben leben dürfte oder könnte.

Ich habe das Gefühl, dass es bei der Diskussion nicht so sehr um Gender, sondern um Sex, also die biologische Geschlechtszugehörigkeit, geht.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 7.10.2013 | 10:43
Ja, denke ich auch, aber gerade da eben biologische Geschlechtszugehörigkeit eben nicht unbedingt mit der gelebten Realität übereinstimmt, habe ich im Ursprungsfaden das Thema CrossGender und Transleute ja mal angesprochen (der Teil wurde nur nicht mit rausgeschnitten)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 11:21
Das meine ich ja gerade. Beim Eintritt in die Phantasiewelt modifizierst Du ja so oder so Deine soziale Rolle, und der Wechsel des biologischen Geschlechtes muss sich darauf gar nicht einmal maßgeblich auswirken.
Vielleicht kann es einem helfen, bekannte weibliche bzw. männliche Stereotypen auszuspielen, um in seinen Charakter hineinzufinden, aber wenn ich Hrylfgarr den Barbaren spiele, sind die geschlechtsspezifischen Rollenvorstellungen, von denen ich mich bei seiner Darstellung leiten lasse, nicht diejenigen, die ich als Mann in meinem Alltag ausleben leben dürfte oder könnte.

Ich lasse da jetzt einfach mal den Egoisten raushängen: Spielst "du" mies, brichst du meine Immersion. Je mehr Elemente dazu kommen, die ein Spieler beachten muss um seine Rolle darzustellen. Da ist es fast egal, ob es ein anderes Geschlecht oder eine andere Rasse ist. Besonders schlimm wirds für mich aber, wenn die Kombination aus wirklich (der Person fremden) Klasse, Rasse und anderes Geschlecht dazu kommt.
Wer mal so etwas erlebt hat, wie ein wirklich in allen drei Aspekten mies gespieltes Katzenmädchen (Diebin), versteht was ich meine.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 7.10.2013 | 11:28
@Slayn,

ich hätte ja eher das mies als das du in Anführungsstriche gesetzt. Was in Gruppe A mies ist, ist in Gruppe B standart, in Gruppe C sogar das gewünschte.

Aber auch bei deinem Fall kann man sich die Frage nachdem "Warum" sicherlich gut stellen, und ob auf Grund des "Warum" dieser Charakter nicht viel eher die Regel 0 so oder so gegriffen hätte.

Bei den meisten Argumenten, die gegen CrossGender gebracht werden, stellt sich mir immer ganz oft die Frage: "Müsste hier nicht Regel 0 so oder so greifen?"
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Maarzan am 7.10.2013 | 12:52
Eigentlich sollte es in einem Rollenspiel kein Problem sein, auch Figuren des anderen Geschlechts auszuprobieren.
Ich vermute, dass dies primär vorwegeilende Selbstzensur ist. Man will keinen Ärger mit entsprechenden Vorwürfen in Richtung Sexismus etc. und die gelegentlichen Idiot(Inn)en lassen das Risiko eben nicht vernachlässigbar klein erscheinen. Also wird es dann gff vorab verboten.

Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Ludovico am 7.10.2013 | 13:00
Wenn's euch tröstet - ich hab's auch nicht verstanden... wtf?

Der arme Kerl kommt aus Neumünster. Da kann man nicht viel anderes machen.  >;D

@Luxferre
Zustimmung besonders zu dem Absatz, dass eine solche Ansage bzw. Verbot von Crossgender auf Con-Runden erlaubt und vertretbar ist.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 7.10.2013 | 13:17
Die gleiche Diskussion hatten wir doch schonmal. Nur damals in Bezug auf Homosexuelle Spieler...
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Luxferre am 7.10.2013 | 13:23
Die gleiche Diskussion hatten wir doch schonmal. Nur damals in Bezug auf Homosexuelle Spieler...

Nur dass wir seit DamalsTM nichts dazugelernt haben. Nämlich eine vernünftige Eingrenzung des Themas.
Hätte man vielleicht beim Split berücksichtigen können, oder wie auch immer...
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 13:26
Die gleiche Diskussion hatten wir doch schonmal. Nur damals in Bezug auf Homosexuelle Spieler...

Und es wird immer auf die gleiche Wechselwirkung zwischen Egoismus und Toleranz hinauslaufen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Luxferre am 7.10.2013 | 13:31
Und es wird immer auf die gleiche Wechselwirkung zwischen Egoismus und Toleranz hinauslaufen.

Viel zu schönes Fass, um es nicht aufzumachen:

Sind vom SL gestellte Regeln/Anforderungen/Grundsätze Egoismus?

 >;D
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Ludovico am 7.10.2013 | 13:38
Und es wird immer auf die gleiche Wechselwirkung zwischen Egoismus und Toleranz hinauslaufen.

Von beiden zuviel ist nicht gut. Ein gesundes Maß von beidem ist notwendig, wenn man (langfristig) eine funktionierende Gruppe haben möchte.

Ein Spieler, der Sachen am Tisch toleriert, die ihm eigentlich gegen den Strich gehen, wird früher oder später (je nach Heftigkeit) die Lust am Spiel verlieren und somit die Runde verlassen oder durch ständige Lustlosigkeit stören. Der kann genauso stören, wie ein egoistischer Spieler.

Ich bin persönlich in einigen Bereichen im RPG reichlich intolerant wie bei Exotik-Charakteren. Wenn jemand meint, er müsse bei SR unbedingt einen Vampir spielen, dann zieh ich als Mitspieler ein langes Gesicht und beschränke meine Interaktion mit dem Charakter auf ein Minimum.

Edit: Klingt nach einem interessanten Thema "Toleranz und Egoismus am Spieltisch"
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 7.10.2013 | 14:28
@Ludovico,

das Thema ist sicherlich interessant. Die Frage ist natürlich, in wie weit es auf das ursprüngliche Thema wirklich zurückgeht.

Den da hat der Mod. auch schlecht geschnitten finde ich. Das ganz ursprüngliche Thema was "Kein CrossGender" auf Cons, für die ja durchaus mal andere Regeln anzusetzten sind, als für die heimische Runde.

Die Con ist irgendwie eine Form von Öffendlichkeit, da stellt sich der Toleranz vs. Egoismus Gedanken anders da als in der heimischen Runde.

So war meine damaliger Einwurf ja eher darauf gemünzt, was macht ein SL, der "Kein CrossGender" dran schreibt, wenn da ein Transmann vor der OP ankommt, und sagt er möchte einen Kerl spielen, oder eine Transfrau.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Teylen am 7.10.2013 | 15:24
Man kann in Frage stellen in wie weit eine Person auf einer Convention andere Konventionen erlauben muss oder kann als in Runden auf anderen Plattformen.
Zumal anhand der hier beschriebenen Szenarien für das ablehnen von CrossGender durchaus die Möglichkeit besteht das ein Spieler oder Spielleiter abseits der Convention kein Problem damit hat oder zumindest vermag es zu tolerieren. Schließlich kennt er die Mitspieler, kann deren Fähigkeiten einschätzen, ist den Umgang sowie das Spiel mit diesen gewohnt oder vermag es aufgrund der Kompensation durch andere Aspekte (Freundschaft etc.) es zu tolerieren.

Dementgegen stehen auf einer Convention unbekannte Personen, ungewohnte Verhaltensweisen, unter Umständen negative Erfahrungen sowie der Umstand das der Zeitraum zum kennenlernen sowie dem herantasten der jeweiligen Vorlieben vor dem Spiel begrenzt ist.

Ich denke das es hierbei nicht verwerflich ist wenn man seine Interessen sowie Vorlieben erkennt, sich daraus möglicherweise ergebene Streßaspekte ableitet und schließlich die Streßaspekte möglichst effektiv ausschließt.
Damit entgeht einem zwar mitunter das kennenlernen des Mitpieler der das Crossgender [oder andere Thema] doch spielfördernd und spaßvermehrend einbringen kann, aber man muss sich auch nicht darum Sorgen das man sich in der Runde ggf. Unwohl fühlt oder bestimmte Vorurteile bestätigt werden.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Horatio am 7.10.2013 | 15:31
Ich hab durch CG nie einen Mehrwert feststellen koennen. Stattdessen stieg bloss das Risiko fuer Missverstaendnisse ( ""Ach, vergiss, was ich gerade gesagt habe. Du spielst ja einen Kerl.) und seltener fuer peinliche merkwuerdige Situation (der 120kg ungepflegte Kerl mit fettigen Vollbart, der einen die zuckersuesse sexy DD-Elfe praesentiert).

Ich kann dir hier ncht ganz folgen; heißt das nur attraktive Menschen dürfen attraktive Charaktere spielen?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Teylen am 7.10.2013 | 15:42
Es gibt ja mitunter auch die These das nur wortgewandte Spieler entsprechend befähigte Charaktere spielen dürfen.
Respektive das andere es auch dürfen, aber dann dem Charakter des wortgewandten Spieler unterlegen sind.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Ludovico am 7.10.2013 | 15:51
Ich kann dir hier ncht ganz folgen; heißt das nur attraktive Menschen dürfen attraktive Charaktere spielen?


Ja, genau.  ::)

Ich weiss ja nicht, wie es Dir geht, aber meine Vorstellungskraft setzt aus, wenn mir der saure Geruch von ungewaschenen fettigen Haaren in die Nase steigt, dazu noch der passende Anblick und mit einer Stimme, die alles andere als weiblich zugehaucht wird, dass mein Charakter gerade verfuehrt wird, weil der Verfuehren-Wurf gelang, und es wird mir auch irgendwie unangenehm.

Aber ok, es gibt ja auch  moppelige Menschen, welche beim LARP Elfen spielen muessen, oder 2m-Leute, die beim Larpen darauf bestehen, dass ihr Charakter ein Zwerg sei.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 15:52
Ich kann dir hier ncht ganz folgen; heißt das nur attraktive Menschen dürfen attraktive Charaktere spielen?

Kommt ganz darauf an was und wie man spielt. (Und ob das allen Beteiligten klar ist).
Bei einem System ohne Skills, bei denen alle Aktionen nur über Beschreibung und Ausspielen gehandhabt wird, sind halt benachteiligte Leute benachteiligt.

@Ausgangssituation:
Ich empfinde es als legitim, wenn, gerade bei begrenztem Con-Platz, Slots und zeit, ein SL, auf dem ja in dem Fall mehr Arbeitet lastet als auf einer Heimrunde, enge Grenzen setzen darf, auch wenn das nur Vorurteile wiederspiegelt. Wer schlechte Erfahrungen gemacht hat, der darf diese Dinge von Vorne herein ausklammern, er bietet die Runde ja an.
Und nein, das ist keine Kuschel-Demokratie.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Tequila am 7.10.2013 | 15:56
... was macht ein SL, der "Kein CrossGender" dran schreibt, wenn da ein Transmann vor der OP ankommt, und sagt er möchte einen Kerl spielen, oder eine Transfrau.


Jetzt mal ganz ehrlich: Wie oft wird so ein Fall vorkommen? Weiviel % der Rollenspieler sind denn Transgender, tragen das auch nach außen, bzw. wissen überhaupt, das sie Transgender ist?

HIer wird doch aus einer Mücke ein Elefant gemacht, man versucht auf Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen, die in der Breite überhaupt keine Rolle spielen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 7.10.2013 | 16:08
@Tequila,

die Prozentzahl wird vermutlich auf der Ebene liegen, bei der sie auch bei der Gesamtbevölkerung liegt (plus die Transsexuellen, die das auch betrifft, plus die Intersexuellen).

Ich würde sogar vermuten auf Grund dessen, dass das Bildungsniveau unter Rollenspielern leicht über dem der Gesamtbevölkerung liegt, etwas höher.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Tequila am 7.10.2013 | 16:37
Ich würde sogar vermuten auf Grund dessen, dass das Bildungsniveau unter Rollenspielern leicht über dem der Gesamtbevölkerung liegt, etwas höher.

Die Chance, Transgender etc. pp. zu sein, steigt mit meiner Bildung?

Äh, sorry, aber das kannst Du unmöglich ernst meinen...
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 7.10.2013 | 16:38
Nicht die Chance zu sein, aber das Bewußtsein, bzw. die Bekenntnis dazu.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Weltengeist am 7.10.2013 | 16:39
HIer wird doch aus einer Mücke ein Elefant gemacht, man versucht auf Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen, die in der Breite überhaupt keine Rolle spielen.

+1

Man könnte natürlich auch sarkastisch sein und sagen: Es wird überhaupt immer viel zu wenig Rücksicht genommen. Wir sollten immer und überall auf jede potentiell anwesende Randgruppe präventiv Rücksicht nehmen. Ich meine, wie läuft es denn in der Praxis? Da kommt man zu einer Con-Gruppe, und da stehen schon die fetten Chips und die Nicht-Zero-Cola auf dem Tisch. Keine Spur von Rücksicht darauf, dass vielleicht jemand 'ne Diät macht. Dann soll ich auch noch als einziges Mädel zwischen lauter Kerle - die wollen mich wohl nicht, was? Und riech ich da etwa Rasierwasser oder Parfüm? Typisch - fragt mich vielleicht mal jemand, ob ich Allergiker bin? Dann quatschen sie auch noch alle durcheinander, vom Hintergrundlärmpegel ganz zu schweigen (Rücksicht bitte, ich könnte schließlich Aspi sein). Vernünftige Stühle stellt auf der Con auch keiner auf, die wollen wohl keine Leute über 90 kg haben, was? Regeln nachschlagen soll ich auch, und das trotz meiner Dyslexie. Und wenn der Spielleiter am Nebentisch weiter indirekt meine sexuelle Identität beleidigt, indem er den schwulen Barden so eklig-klischeehaft spielt, dann geh ich persönlich rüber und hau ihm eine rein.

Und falls es jemandem tatsächlich nicht klar geworden ist: Das war :Ironie:. Jeder von uns lebt doch letztlich mit einer ganze Reihe von Besonderheiten, die nicht "typisch" sind und mit denen wir für gewöhnlich zu leben gelernt haben. Die Welt ist aber nun mal überall so eingerichtet, dass sie zunächst mal auf den allgemeinen Fall eingestellt ist und auf den Spezialfall reagiert, wenn er auftritt (und meist tut sie das nach meiner Erfahrung - von wenigen Idioten-Ausnahmen mal abgesehen - durchaus wohlwollend). Wenn ich mir aber jedesmal gleich unerwünscht vorkomme, nur weil jemand, den ich nicht mal kenne, nicht präventiv Rücksicht auf meine Besonderheiten genommen hat, dann habe ich möglicherweise ein ganz anderes Problem als eine Con-Gruppe...
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Ludovico am 7.10.2013 | 16:57
Genial!
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 1of3 am 7.10.2013 | 16:58
Bescheuert.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Foul Ole Ron am 7.10.2013 | 17:01
Bescheuert.
Wieso ist das bescheuert?
Helf mir bitte mal. Ein einsames "Bescheuert" trägt nicht zum Verständnis bei. Jedenfalls nicht zu meinem.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Tequila am 7.10.2013 | 17:08
Bescheuert.

Eigenbeschreibung?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 17:11
Wieso ist das bescheuert?
Helf mir bitte mal. Ein einsames "Bescheuert" trägt nicht zum Verständnis bei. Jedenfalls nicht zu meinem.

Weil er, glaube ich, für die Toleranz an erster Stelle ist. Dementsprechend istd er text Oben bescheuert.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Weltengeist am 7.10.2013 | 17:33
Weil er, glaube ich, für die Toleranz an erster Stelle ist. Dementsprechend istd er text Oben bescheuert.

Wenn du in meinem obigen Text liest, dass er gegen Toleranz ist, dann liest du da was gaaaanz anderes, als da steht... :D
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 1of3 am 7.10.2013 | 17:35
Verabscheungswürdig ist jene defätistische "Ist-nunmal-so"-Haltung. Der "ironische" Kommentar beschreibt sehr gut, den Standardmenschen: Keine Krankheiten/Einschränkungen und männlich. Wahrscheinlich auch weiß und heterosexuell. Verwunderlich ist schon mal, dass ein Zustand, der 50% der Menschheit auszeichnet - nämlich weiblich zu sein - mit Allergien auf eine Ebene gestellt wird.

Dabei ist der Wunsch nach Plattformneutralität und Willkommenskultur ja nicht nur geeignet, entsprechende Gruppen anzuziehen, sondern macht eine Veranstaltung für alle Gäste lebenswerter. Ich wiege zwar keine 90 Kilo, hab aber trotzdem gern vernünftige Stühle. Ich bin zwar kein Vegetarier, aber ein Gericht ohne totes Tier anzubieten, kann eigentlich nicht so schwer sein. Und last but not least bereichert Diversität uns alle.

Toleranz, wo du es gerade sagst, Slayn, ist übrigens ein ziemlich schwaches Kriterium. Es bedeutet "ertragen". Wenn ich eine Person toleriere, heißt das ihr nicht vor die Füße zu kotzen, sie anzuschreien oder schreiend wegzulaufen. Insofern ja, der Text mag Toleranz befürworten. Das ist armseelig.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: klendathu am 7.10.2013 | 17:36
Na super, jetzt ist hier wieder so ein elender "das sind doch alles nur Befindlichkeiten", "jeder ist eine Randgruppe", "das kommt ja im echten (TM), wahren (TM) Leben so gut wie NIE vor" Thread raus geworden....

Bescheuert.

Ansonsten das, was 1of3 sagt.

Bin ja immer noch für eine gepflegte google hangout Diskussion zu solchen Themen, die Technik machts möglich und vielleicht ist das ganze ja sogar noch Erkenntnis bringend für die eine oder andere....
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Ludovico am 7.10.2013 | 17:47
Immer interessant zu sehen, wer nur den ersten Teil von Weltengeists Post gelesen hat.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Luxferre am 7.10.2013 | 17:52
Ich weißer Hetero, ich...  8]
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 7.10.2013 | 17:53
ich finde ehrlich gesagt das Thema verdammt schwierig.
Auf der einen Seite ist das Ausgrenzen von Spielarten auf CONs eben genau das: Eine Ausgrenzung. Für die Befürworter: Überlegt Euch wie Ihr reagieren würdet, wenn auf einem CON-Rundenaushang "keine Homosexuellen!" (weil der SL sich unwohl in Anwesenheit eines Schwulen fühlt) oder "keine Türken!"(weil die Kanackensprache einfach nicht zum Mittelaltersetting passt) stehen würde.
Auf der anderen Seite will man ja spielen. Dazu gehört es auch, dass man sich beim Spielen wohl fühlt. Wird es stressig, weil ein Munshkin, dem man beim Erscheinen direkt ansieht, dass es Ärger gibt, nach 5 Minuten quer schlägt, dann geht die Toleranz einfach zu weit.

Von daher muss ich ehrlich sagen: Ich persönlich würde einen SL mit einem Gendercrossing-Verbot eh meiden, weil ich sehr gerne weibliche Charaktere spiele und absolut nicht weiblich oder gar zierlich aussehe. Ich würde auf einem CON gegen den SL nicht protestieren, weil ich ihn verstehen könnte. Es würde eben auf ein Nebenher hinauslaufen. Er macht sein Ding. Ich mache mein Ding. Allerdings habe ich bisher noch nie erlebt, dass ein SL Crossgender verboten hat. Von daher ist das ganze Thema für mich recht akademisch.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Praion am 7.10.2013 | 17:57
Gerade auf einer Con sollen sich doch leute frei treffen können und neue Sachen ausprobieren. Gerade da finde ich Beschränkungen höchst schwierig eben weil ich nicht weiß wie die anderen sind.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 17:59
Immer interessant zu sehen, wer nur den ersten Teil von Weltengeists Post gelesen hat.


Der zweite Teil ist gelinde gesagt schlimmer als der Erste. Er schiebt nämlich die Schuld auf die randgruppen ab und sagt recht salopp "hoab di ned a so".

Toleranz, wo du es gerade sagst, Slayn, ist übrigens ein ziemlich schwaches Kriterium. Es bedeutet "ertragen". Wenn ich eine Person toleriere, heißt das ihr nicht vor die Füße zu kotzen, sie anzuschreien oder schreiend wegzulaufen. Insofern ja, der Text mag Toleranz befürworten. Das ist armseelig.

Mich musst du da nicht als Beispiel heran ziehen. Meine persönliche Toleranz gegenüber Mitspieler ist durch reale Begebenheiten mehr als überstrapaziert und muss sich erst wieder einpegeln. Mehr dazu gerne per PM.

Gerade auf einer Con sollen sich doch leute frei treffen können und neue Sachen ausprobieren. Gerade da finde ich Beschränkungen höchst schwierig eben weil ich nicht weiß wie die anderen sind.

Bedenke: Die Einschränkungen haben mit Ausgrenzung von Ablenkung zu tun. Da könnte auch stehen "Keine Alkis".
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: klendathu am 7.10.2013 | 18:00
Gerade auf einer Con sollen sich doch leute frei treffen können und neue Sachen ausprobieren. Gerade da finde ich Beschränkungen höchst schwierig eben weil ich nicht weiß wie die anderen sind.

Und weil man* weder gender noch sex einem Menschen ansehen kann...

Mediziner und Psychologen natürlich ausgenommen, die können und konnten sowas schon immer ;)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Luxferre am 7.10.2013 | 18:07
Und weil man* weder gender noch sex einem Menschen ansehen kann...

...rechtfertigt das also, so zu schießen?
Mal ehrlich, wenn man Verständnis für etwas einfordern möchte, sollte man anders diskutieren, als hier gerade an Geschützen aufgefahren wird.
Lese ich zB 6'sens Post, dann sehe ich viel mehr Bereitschaft, sich it dem Thema konstruktiv auseinander zu setzen. Das spräche ich Dir und 1o3 gerade mal rundheraus ab, wäre es nicht so verdammt unkonstruktiv. Daher einfach mal die Frage (erneut) ob ihr zwo nicht von einem anderen transgender sprecht, als einige andere hier oder gar die Intention des betreffenden Aushangs war?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Weltengeist am 7.10.2013 | 18:16
Verabscheungswürdig ist jene defätistische "Ist-nunmal-so"-Haltung.

Ich bezweifle zwar stark, dass es noch was bringt, darauf überhaupt zu antworten, aber einen Versuch ist es ja wert. Also: Wenn du es hinbekommst, in jeder Situation deines Alltags immer die Befindlichkeiten aller, restlos aller denkbaren Gruppierungen zu berücksichtigen, dann hast du meinen vollsten Respekt. Ich habe zwar keine Ahnung, wie du das machst, aber Hut ab. Ernsthaft. Aber falls du es nicht schaffst: Willkommen im Klub der verabscheuungswürdigen Defätisten.

Für mich selbst gesprochen: Ich bemühe mich wirklich, auf vieles Rücksicht zu nehmen. Aber mir ist auch klar, dass es mir nie gelingen wird, auf alle Rücksicht zu nehmen. Wenn mich diese Resignation vor der Realität für dich zum "verabscheuungswürdigen Defätisten" und - wie war das noch gleich - ach ja, "armselig" und ... Moooment... "bescheuert" macht, dann werde ich auch damit vermutlich leben können. Defätisten können sowas.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: klendathu am 7.10.2013 | 18:19
...rechtfertigt das also, so zu schießen?
Mal ehrlich, wenn man Verständnis für etwas einfordern möchte, sollte man anders diskutieren, als hier gerade an Geschützen aufgefahren wird.
Lese ich zB 6'sens Post, dann sehe ich viel mehr Bereitschaft, sich it dem Thema konstruktiv auseinander zu setzen. Das spräche ich Dir und 1o3 gerade mal rundheraus ab, wäre es nicht so verdammt unkonstruktiv. Daher einfach mal die Frage (erneut) ob ihr zwo nicht von einem anderen transgender sprecht, als einige andere hier oder gar die Intention des betreffenden Aushangs war?

Bevor man* einfach zu einem Thema seinen Senf dazugibt, so aus dem Bauch heraus und mit gefährlichem Halbwissen, sollte man* sich vielleicht vorher etwas kundig machen, oder nicht?
Ich persönlich habe hier keinen Tanelorn internen Lehrauftrag für gender studies und deswegen gibts auch keine aufklärerische Lehrstunde meinerseits. Der Begriff "transgender" lässt sich schön übersichtlich auf wikipedia nachschlagen (englisch oder deutsch, wahrscheinlich ähnlich umfangreich auch in anderen Sprachen). Ich persönlich interpretiere den Aushang, ob intendiert oder nicht, als diskriminierend, was auch durch die vorgetragenden Punkte hier deutlich geweorden sein sollte. Mir geht es einzig und allein um diese  Diskriminierung und engleisige Auslegung von Geschlecht.

Edit: Von Befindlichkeiten im Zusammenhang mit der Diskriminierung von Menschen zu sprechen ist widerwärtig.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Heinzelgaenger am 7.10.2013 | 18:29
Ich verstehe den Thread nicht ganz, aber vielleicht kann mir jmd helfen; die Zentralthese scheint

Crossgender (sic) /Mann-spielt-weibliche-Spielfigur bzw Frau-spielt-männliche-Spielfigur ist ungut, da....

1) es schlicht meinen ästhetischen Kriterien missfällt
das beste Argument, ähnlich wie beim "keine Homos!" Thread besticht hier wenigstens eine Art Ehrlichkeit zur eigenen Intoleranz.
"Ich mag sie [aus welchem Grund auch immer] nicht und mein SPielspass wird einfach massiv darunter leiden.
Kein weiterer Grund zu diskutieren, da ähnlich schrullig wie "ich kann ohne Cola unmöglich spielen".
Ok...

2) es nicht richtig/ unnatürlich/ eine simulatorische Totgeburt ist
Ist der zweite Satz WIRKLICH ein Tropfen zuviel fürs Suspense of Disbelief Fässchen?

Horst sagt: "Mein 1,20m grosser, unsichtbarer Dunkelelf schreit von den Schultern des Eiterelementars eine Stufe 3 Todesverwünschung in Richtung der Mind Flayer Bärenkavallerie."
Horst sagt: "Meine 1,20m grosse, unsichtbare Dunkelelfe schreit von den Schultern des Eiterelementars eine Stufe 3 Todesverwünschung in Richtung der Mind Flayer Bärenkavallerie."

3) aufgrund inadäquater Spieler/Figur -Gleiche
So viele Fragen...
Darf ein fetter Kerl eine fette Frau spielen?
Darf ein fetter Kerl eine fette, stumme Frau spielen?
Darf eine fette Frau eine Elfe spielen?
Darf ein übelriechender, fetter Kerl eine Orkfrau spielen?
Was ist, wenn der fette, übelriechende Kerl akzeptable Beweise produziert, dass er eigentlich ein sehr schlanker, gepflegter Homosexueller ist, zB per Attest?
Darf ein beherzter Crossgender Spieler wenigstens den Versuch unternehmen, einen "Mehrwert"(Zitat) zu demonstrieren, zB durch zwostündige Probezeit? Was ist, wenn er dann die hauptsächlich die Klappe hält?
Wo kann man die Liste der erlaubten Kombinationen einsehen?

Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Praion am 7.10.2013 | 18:30
Zitat
Zusammenfassend kann gesagt werden: Kleine dicke oder große lange Hunde und kleine dünne, langhaarige oder dicke, kurzhaarige sollten nicht nach 21 Uhr, langohrige dicke, kurzohrige dünne und Hunde zwischen zwei und acht Jahren nur unter ärztlicher Aufsicht fernsehen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Heinzelgaenger am 7.10.2013 | 18:35
Edit: Von Befindlichkeiten im Zusammenhang mit der Diskriminierung von Menschen zu sprechen ist widerwärtig.
Musst du immer den Klischee-Genderheinz raushängen lassen?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: DasTaschentuch am 7.10.2013 | 18:40
Was darf man denn als  Mann (oder Frau) spielen wenn man
mehrgeschlechtliche, ungeschlechtliche oder nichtmenschliche Rassen zur Auswahl hat ?

Die einzige Frage die hier sinnvoll ist wäre: Wenn mein SL mir als Mann verbietet eine Frau zu spielen (oder v.v.), tolerier ich das oder spiel ich in der Runde nicht mit?
Und die Antwort ist auch nicht allgemein gültig sondern hängt von der SL, der Runde und dem Setting/System ab.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Luxferre am 7.10.2013 | 18:41
Was darf man denn als  Mann (oder Frau) spielen wenn man...

...seine eigene Conrunde ausrichtet? Das ist doch die Frage.  8]
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: killedcat am 7.10.2013 | 18:47
Ist das nicht eigentlich ganz einfach? Hier geht es nicht ums "Erlauben", sondern darum, dass alle sich in der Gruppe wohlfühlen sollen. Wenn einer in einer Runde ein Problem mit "Crossgender" hat, dann muss man das ja nicht machen. Wenn einer in der Gruppe "Sex" nicht ausgespielt haben will oder Mord oder sonstwas, dann muss man das nicht machen, auch wenn die anderen damit kein Problem haben.

Für mich ist das das Normalste von der Welt. Und dabei ist es mir völlig egal warum oder womit der Spieler ein Problem hat. Es kann allenfalls in der Summe zur Erkenntnis führen, dass die Gruppe so nicht zusammenpasst.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Boni am 7.10.2013 | 18:49
Auf Cons halte ich es als SL wie beim Poker: My table, my rules.

Soll jeder so machen, wie er es am besten findet. Entweder findet man Spieler, oder nicht. In meiner Hausrunde würde ich es komplett anders handhaben, aber in den drei bis fünf Stunden auf einem Con fange ich nicht an, Befindlichkeiten auseinander zu dividieren.

YMMV.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Lord Verminaard am 7.10.2013 | 18:55
Gerade auf Cons ist meine Erfahrung, dass viele Spielerinnen aus berechtigtem Selbstschutzinteresse lieber männliche Charaktere spielen wollen...
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Tequila am 7.10.2013 | 18:58
Bevor man* einfach zu einem Thema seinen Senf dazugibt, so aus dem Bauch heraus und mit gefährlichem Halbwissen, sollte man* sich vielleicht vorher etwas kundig machen, oder nicht?
Ich persönlich habe hier keinen Tanelorn internen Lehrauftrag für gender studies und deswegen gibts auch keine aufklärerische Lehrstunde meinerseits. Der Begriff "transgender" lässt sich schön übersichtlich auf wikipedia nachschlagen (englisch oder deutsch, wahrscheinlich ähnlich umfangreich auch in anderen Sprachen). Ich persönlich interpretiere den Aushang, ob intendiert oder nicht, als diskriminierend, was auch durch die vorgetragenden Punkte hier deutlich geweorden sein sollte. Mir geht es einzig und allein um diese  Diskriminierung und engleisige Auslegung von Geschlecht.

Edit: Von Befindlichkeiten im Zusammenhang mit der Diskriminierung von Menschen zu sprechen ist widerwärtig.



Ich diskriiniere niemanden, wenn ich einfach nur nicht mit ihm spielen will....das ist meine freie Entscheidung.

Diese traf ich, weil ich weit öfter es mit Typen zu tun gehabt habe, die ihre verklemmte exualität damit ausleben wollten, als das jemand ein total interessantes Charakterkonzept ausgespielt hat.

Möglicherweise unfair, mag sein, aber nur ich entscheide, mit wem ich spielen mag und mit wem nicht.

Denn es ist vor allem MEINE Zeit, die ich da verbrauche und das soll so angenehm wie möglich ablaufen. Die Erfahrung lehrte mich aber, das Crossplay weit öfter in Katastrophen endet, als Nicht-Crossplay.

Und klar, die Idioten sind auch wenn sie ihrem Geschlecht entsprechend spielen Idioten. Ändert aber nichts daran, da überdurchschnittlich viele Idioten eben ne heiße ISche spielen wollen und mal reihenweise so Typen wie sich selbst flachlegen wollen (überspitzt ausgedrückt)

Aber total toll, das hier der Wunsch, das meine Spieler innerhalb ihres GEschlechts spielen sollen, gleich auch mit Rassismus in einen Topf geworfen wird...
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 7.10.2013 | 19:00
Ich spiele eigentlich viel lieber und viel besser männliche Chars. Ich bin nicht so "weiblich." Und die Frauen, die ich spiele sind öfters mal etwas skuril. so z.B. die Orkin, die immer durch die Puffs zieht.

Wenn aber, grad bei one-shots, der GM kein crossgender will ist für mich das völlig ok. Die Chars die ich da baue sollen ja auch nicht lange bespielt werden, da ist es nicht so wild wenn das nicht 100% in meine Richtung fällt.

Würde noch mehr schreiben, werd aber grad von ner 4-jährigen "bespielt."  :D
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 7.10.2013 | 19:02

Und klar, die Idioten sind auch wenn sie ihrem Geschlecht entsprechend spielen Idioten. Ändert aber nichts daran, da überdurchschnittlich viele Idioten eben ne heiße ISche spielen wollen und mal reihenweise so Typen wie sich selbst flachlegen wollen (überspitzt ausgedrückt)


Ja, leider kenn ich die auch. Kenne deshalb auch ne GM die Crossgender nur bei Männern verbietet die sie nicht kennt.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Praion am 7.10.2013 | 19:04
Was wäre jetzt gewesen wenn da: "Keine Maraskaner, Keine Echsen, Keine Goblins, Keine Bahnnstrahler" gestanden hätte?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 7.10.2013 | 19:05
Gerade auf Cons ist meine Erfahrung, dass viele Spielerinnen aus berechtigtem Selbstschutzinteresse lieber männliche Charaktere spielen wollen...

Das ist richtig. Das ist aber ein Problem der SLs die falsches Verhalten am Spieltisch nicht unterbinden. Mit schob mal ein SL nen Zettel zu dass ich den SC des dauernervenden Anmachers doch mal zufällig im nächsten Kampf erschiessen sollte.  ;D
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Gilgamesch am 7.10.2013 | 19:05
Schonmal die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass der böse diskriminierende SL, wenn ihm tatsächlich mal ein rollenspielender Transgender mit Interesse an seiner Runde auf dem Con begegnet, auf Erläuterung der Problematik hin vielleicht eine Ausnahme machen oder die Regel ganz aufheben würde? Weil es ihm vielleicht nicht dezidiert darum geht, Minderheiten zu diskriminieren, sondern er sich einfach nur einen gewissen Spielstil und -inhalt wünscht?

Ich persönlich habe kein Problem mit Crossgender, aber ich finde, dass man durchaus einen Unterschied machen darf und sollte, ob ein Spielleiter Angaben zum gewünschen Spielstil macht oder Minderheiten ausschließen will. Ich persönlich sehe da durchaus einen moralischen Unterschied zwischen einem Spielleiter, der keine Zwergencharaktere in seiner Runde haben will und einem, der keine homosexuellen Spieler in seiner Runde haben will.

Ich finde, hier sind einige sehr schnell dabei, andere zu Arschlöchern zu erklären, ohne dass die es verdient hätten. Und ich kann es auch verstehen wenn es in einer Kantine keine veganischen Gerichte gibt, wenn dort in 20 Jahren niemals jemand eines angefragt hat. Manchmal sollte man mit den Leuten vielleicht einfach mal freundlich reden, wenn man ein Problem mit ihren Regeln oder Gepflogenheiten sieht. Ich glaube der Großteil der Menschen ist nicht so schlecht wie einige ihn hier sehen, auch wenn ihm als vielleicht weißem, mittelalten, homosexuellen, christlichen Mann die Problematik sämtlicher Minderheitsbedürfnisse nicht immer vollständig gegenwärtig sind.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 7.10.2013 | 19:06
Was wäre jetzt gewesen wenn da: "Keine Maraskaner, Keine Echsen, Keine Goblins, Keine Bahnnstrahler" gestanden hätte?

Das sind nun DSA-Begriffe die mir nicht alle was sagen. Generell ist es bei mir so dass ich mich an die GM Vorgaben halte - wenn ich halt unbedingt nen Elfen spielen will und das in dem Spiel nicht geht muss ich mir halt ein anderes suchen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 1of3 am 7.10.2013 | 19:11
Schonmal die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass der böse diskriminierende SL, wenn ihm tatsächlich mal ein rollenspielender Transgender mit Interesse an seiner Runde auf dem Con begegnet, auf Erläuterung der Problematik hin vielleicht eine Ausnahme machen oder die Regel ganz aufheben würde?

Das ist ja das Perfide. Eine Person wird eine in eine Position der Schwäche gedrängt, gegen die sie erst einmal angehen muss.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 19:15
Was wäre jetzt gewesen wenn da: "Keine Maraskaner, Keine Echsen, Keine Goblins, Keine Bahnnstrahler" gestanden hätte?

Ist für mich persönlich eh ein und das selbe. In dem Fall wären nur die "betroffenen" Minderheiten nicht mit Fackeln und Mistgabeln aus dem Wald gekommen-
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Gilgamesch am 7.10.2013 | 19:22
Das ist ja das Perfide. Eine Person wird eine in eine Position der Schwäche gedrängt, gegen die sie erst einmal angehen muss.
Es sollte für erwachsene Menschen doch keine "Position der Schwäche" sein, mit jemandem reden zu müssen. Und wenn man vor hat bei diesem jemand Rollenspiel zu machen wird man sowieso in Kommunikation mit ihm treten müssen. Und wenn dieser Con-SL, wie ich grundsätzlich erst einmal erwarten erwarten würde, doch kein Arschloch ist (und ja, das erwarte ich, ich bin einer dieser "Naiven", die erst einmal an das Gute in jedem Menschen glauben und nicht vorsorglich in jedem Anderen den Wolf sehen), dann denke ich, dass die Sache eher ihm peinlich wäre als dem Transgender, wenn er realisiert, dass er unewusst jemanden diskriminiert hat.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: killedcat am 7.10.2013 | 19:23
Das ist ja das Perfide. Eine Person wird eine in eine Position der Schwäche gedrängt, gegen die sie erst einmal angehen muss.
Was für eine Position der Schwäche? Ist es nicht normal, dass sich eine Gruppe einigen muss, wo der kleinste gemeinsame Nenner liegt?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Just_Flo am 7.10.2013 | 19:24
Was mich bei Transgender im Rollenspiel störrt?
Genau das selbe was mich bei Nichttransgender im Rollenspiel störrt.
Natürlich störren mich heute da andere Sachen als vor 10 Jahren. Aber bei beiden Spielweisen gibt es für mich die selben Aufpassstellen.

Habe ich schon Erfahrungen mit Crossgender im Rollenspiel gemacht? 4-5 Mal hab ich das gespielt erlebt und es war bisher nie negativ.

Hab ich Erfahrungen mit Transgender? Jein, so halbwegs kenne/ kannte ich da ein zwei Personen, darunter hat einer auch Rollenspiel gemacht.

Wie sehen es meine Gruppen? Ein Spieler hat damit Schwierigkeiten. Er hat sich dann drauf zurückgezogen, dass er es halt nicht beachtet bzw. es sich nicht merken kann.

Wie ist die Regel dazu in meinen Gruppen? Die Leute müssen damit leben, dass sie einen schwulen Spielleiter/Mitspieler haben. Die Leute müssen damit leben, dass ich im Bereich der sexuellen Identitäten (auch im Rollenspiel) sehr liberal bin.
Die Leute müssen keine sexuell aufgeladenen Szenen anhören, diese werden wenn sie von Spielern (hier sind auch Frauen miteingeschlossen)/zwischen Spielern angespielt/erspielt werden in einen Subchannel verlagert.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: killedcat am 7.10.2013 | 19:25
Sind wir noch bei Crossgender oder geht es jetzt um Transgender. Das sind wohl ganz unterschiedliche Themen, würde ich meinen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 1of3 am 7.10.2013 | 19:26
Es sollte für erwachsene Menschen doch keine "Position der Schwäche" sein, ...

Schon falsch. Mag sein, dass du damit kein Problem hast. Das macht es nicht weniger rücksichtslos.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Foul Ole Ron am 7.10.2013 | 19:27
Bevor man* einfach zu einem Thema seinen Senf dazugibt, so aus dem Bauch heraus und mit gefährlichem Halbwissen, sollte man* sich vielleicht vorher etwas kundig machen, oder nicht?
Ich persönlich habe hier keinen Tanelorn internen Lehrauftrag für gender studies und deswegen gibts auch keine aufklärerische Lehrstunde meinerseits. Der Begriff "transgender" lässt sich schön übersichtlich auf wikipedia nachschlagen (englisch oder deutsch, wahrscheinlich ähnlich umfangreich auch in anderen Sprachen). Ich persönlich interpretiere den Aushang, ob intendiert oder nicht, als diskriminierend, was auch durch die vorgetragenden Punkte hier deutlich geweorden sein sollte. Mir geht es einzig und allein um diese  Diskriminierung und engleisige Auslegung von Geschlecht.

Edit: Von Befindlichkeiten im Zusammenhang mit der Diskriminierung von Menschen zu sprechen ist widerwärtig.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich bezweifle, dass es im Wikipedia-Artikel um Rollenspieler geht - gleich welchen Geschlechts - , die gerne einen fiktiven, andersgeschlechtlichen Charakter spielen möchten! Und nicht alles, bei dem nicht jeder mitmachen darf, ist diskriminierend. Selbst wenn es gebetsmühlenartig wiederholt wird.

Ich mag nicht jedes Spiel! Ich mag auch nicht jeden Menschen  :o ! Mit den meisten komme ich prima klar, mit ein paar anderen muss ich irgendwie klarkommen, und mit einigen wenigen will ich gar nicht klarkommen. Die Gründe dafür sind meine eigenen, und wenn ich so darüber nachdenke, dann gehen die noch nicht mal jemanden was an! Ich verrate nur so viel: es hat nichts mit Hautfarbe, sexueller Orientierung, oder Gender zu tun!
Manchmal hat es allerdings damit zu tun, dass jemand mit aller Gewalt versucht, aus ganz banalen und legitimen Tatsachen (wie z.B. "ich mag nicht gern mit Typen spielen spielen, die Tussis spielen wollen") eine Achwirsindjadochallesotolerantegutmenschen-PC-Diskrimierungsdiskussion zu machen!
Ja, genau das ist nämlich (moralisch) defätistisch, und den Thread auf diese Ebene zu ziehen ist vollkommen bescheuert!
Da oute ich mich mal gerne als konsequent intolerant!

Danke!
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 19:29
Da oute ich mich mal gerne als konsequent intolerant!

Willkommen im Club.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: klendathu am 7.10.2013 | 19:31
Ich danke euch, ihr Schnuckis  :-*
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Praion am 7.10.2013 | 19:36
Was für eine Position der Schwäche?

Du bist erstmal eine Minderheit. Eine die Gesellschaftlich nicht "anerkannt" oder meistens gar positiv wahrgenommen wird. Das heißt du musst erstmal da hin gehen und das vor wildfremden Leuten aufbringen. Das ist sicherlich nicht einfach. Aus dieser Lage her muss man dann noch dafür kämpfen einen Charakter zu spielen mit dem man sich klar identifizeiren kann. Oder alternativ erklären warum man jetzt eine Frau spielt obwohl man doch klar wie ein Mann aussieht oder so.
Sprich du musst dein selbst vor einem völlig Fremden verteidigen,
Wo ist das bitte nicht eine Position der Schwäche?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 19:55
Du bist erstmal eine Minderheit. Eine die Gesellschaftlich nicht "anerkannt" oder meistens gar positiv wahrgenommen wird. Das heißt du musst erstmal da hin gehen und das vor wildfremden Leuten aufbringen. Das ist sicherlich nicht einfach. Aus dieser Lage her muss man dann noch dafür kämpfen einen Charakter zu spielen mit dem man sich klar identifizeiren kann. Oder alternativ erklären warum man jetzt eine Frau spielt obwohl man doch klar wie ein Mann aussieht oder so.
Sprich du musst dein selbst vor einem völlig Fremden verteidigen,
Wo ist das bitte nicht eine Position der Schwäche?

Und was siehst du als Konsequenz daraus?
Nichts.
Irgendjemand ist immer im Nachteil, bei eigentlich allem. Natürlich könnten wir jetzt davon reden, das man die charakterliche Größe haben kann, zumindest versuchen so etwas zu unterbinden, aber naja.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Horatio am 7.10.2013 | 19:56
Was wäre jetzt gewesen wenn da: "Keine Maraskaner, Keine Echsen, Keine Goblins, Keine Bahnnstrahler" gestanden hätte?

Ich glaube ich verstehe worauf du hinaus willst, das ist nicht dasselbe; das sind "thematische Einschränkungen" und die sind absolut legitm. Kein Crossgender ist aber gerade keine thematische Einschränkung; Frauen dürfen eben noch weibliche Charaktere spielen und Männer eben männliche.

Selbst bei einem "keine weiblichen Charaktere" oder "keine männlichen Charaktere" sehe ich keine Probleme; das mag für manche Rundenkonzepte Sinn machen.


btw. ich möchte auch nochmal anmerken; ich nehme den Aushang nicht persönlich oder bin der Meinung da tut jemand etwas ganz ganz böses. Ich fand ich aus meiner Sicht und aus meinem Umfeld (das auch aus einer Menge "klassischer Rollenspieler" besteht) heraus einfach nur unglaublich bizzar in der heutigen Zeit.. und das kein Crossgender war einfach nur ein Punkt unter vielen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 20:01
@Horatio:

Ich finde es interessant, das du an der Stelle bereit bist zwischen Spielinhalten/Elementen zu differenzieren.
Wenn, ganz brutal gesagt, der Fette Mike weder einen Goblin noch ein Mädel spielen kann, ohne jedem damit auf den Sack zu geben, finde ich es schon ok den Fetten Mike bitte nur die Rollen spielen zu lassen bei denen er niemanden auf den Sack geht, oder ihn nicht mehr einzuladen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: killedcat am 7.10.2013 | 20:06
Du bist erstmal eine Minderheit. Eine die Gesellschaftlich nicht "anerkannt" oder meistens gar positiv wahrgenommen wird. Das heißt du musst erstmal da hin gehen und das vor wildfremden Leuten aufbringen. Das ist sicherlich nicht einfach. Aus dieser Lage her muss man dann noch dafür kämpfen einen Charakter zu spielen mit dem man sich klar identifizeiren kann. Oder alternativ erklären warum man jetzt eine Frau spielt obwohl man doch klar wie ein Mann aussieht oder so.
Sprich du musst dein selbst vor einem völlig Fremden verteidigen,
Wo ist das bitte nicht eine Position der Schwäche?
Du bist keine Minderheit. Du bist auch nicht minder anerkannt als alle anderen. Du wirst auch durchaus postiv aufgenommen. Du musst nur das gleiche tun, wie alle anderen in der Runde: du musst kommunizieren, wie du spielen möchtest. Das ist die Definition von Gleichwertigkeit. Niemand kann Gedanken lesen, wie sollen die anderen also wissen, ob du ein Problem mit ihrem Spiel hast oder umgekehrt? Spielst du in einer Runde mit, die nicht so spielt, wie du es magst? Wenn ja, warum? Wenn du als einziger in deiner Runde Charakterspiel möchtest, bist du dann automatisch eine diskrimierte Minderheit, weil du was sagen musst, wenn du so nicht spielen möchtest? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Thandbar am 7.10.2013 | 20:06
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Teylen am 7.10.2013 | 20:09
Für die Befürworter: Überlegt Euch wie Ihr reagieren würdet, wenn auf einem CON-Rundenaushang "keine Homosexuellen!" (weil der SL sich unwohl in Anwesenheit eines Schwulen fühlt) oder "keine Türken!"(weil die Kanackensprache einfach nicht zum Mittelaltersetting passt) stehen würde.
Nur wird keiner aufgrund seiner Herkunft, Sexualität oder dergleichen ausgegrenzt.
Es werden einfach klare Spielvorgaben gesetzt.

Das jemand in der Spielrunde keine Crossgender Charaktere haben möchte heißt ja gerade nicht das er etwas gegen transsexuelle Personen hat.
Ebenso hat jemand der in seiner Spielrunde in einer Fantasywelt bspw. nur Menschen gestattet nicht zwangsläufig etwas gegen Angehörige anderer Rassen oder ist jemand der in seiner 20er Jahre Mafia-NachFilmenRunde- nur männliche Charaktere zulässt sexistisch.

Ich finde es mitunter abstoßend wie die Grenze dazwischen vermischt wird (nicht von dir) um denjenigen die Crossgender ausschließen fehlende Toleranz zu unterstellen.

Gerade auf Cons ist meine Erfahrung, dass viele Spielerinnen aus berechtigtem Selbstschutzinteresse lieber männliche Charaktere spielen wollen...
Ebenso kann es sein das ein Spielleiter(in) es ablehnt das ein Spieler weibliche Charaktere spielt weil er zu oft erlebt hat das es für eine Charakterdarstellung benutzt wurde die er oder sie als sexistisch empfunden hat.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: El God am 7.10.2013 | 20:09
Wenn, ganz brutal gesagt, der Fette Mike weder einen Goblin noch ein Mädel spielen kann, ohne jedem damit auf den Sack zu geben, finde ich es schon ok den Fetten Mike bitte nur die Rollen spielen zu lassen bei denen er niemanden auf den Sack geht, oder ihn nicht mehr einzuladen.

Hahaha. Ganz schön brutal, der Slayn.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Horatio am 7.10.2013 | 20:11
@ Thandbar
Das war nicht speziell aufs Crossgenderverbot bezogen sondern auf die ganze Kombination von Elementen die in dem Aushang zu finden waren.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Darius der Duellant am 7.10.2013 | 20:13
Wo ist das bitte nicht eine Position der Schwäche?

"Du" (als metaphorischer crossgenderspielwünschender neumitspieler) bist in der Position desjenigen der etwas MÖCHTE das nicht selbstverständlich ist (nämlich in Gruppe X mitspielen).
Also bist "du" auch erstmal in der Bringschuld.

Die Problematik mit "ich will nicht mit Homos/schwarzen spielen" auf eine Stufe zu stellen ist im übrigen vollkommen hanebüchener Unsinn.
Im Gegensatz zu den Buchstaben auf einem Papierzettel hat man über seine genetische Zusammensetzung nämlich keinerlei Entscheidungshoheit.

Ansonsten hat im privaten jeder das verdammte Recht das zu spielen oder zu verbieten was ihm gefällt, ohne sich rechtfertigen zu müssen.
Im (halb-)öffentlichen hingegen sollte man zumindest nur solche Dinge als ungewünscht ausschliessen, über die die Spieler frei entscheiden können.
Die Handvoll Situationen in denen eine transperson auf einen SL trifft, lassen sich dann schon irgendwie regeln.
Ich mag weder Cons noch Crossgendercharaktere (habe erst eine einzige Person getroffen bei der ich vermute dass sie sowas vernünftig darstellen könnte, alles bisher erlebte war nicht gut), aber in der hypothetischen Situation des Leitens mit unbekannte, würde ich wohl einfach darum bitten dass sich die Personen bei der Wahl des Geschlechts ihrer Spielfigur (sofern regeltechnisch möglich) auf jenes beschränken, mit dem sie sich im RL identifizieren  :gasmaskerly:
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 7.10.2013 | 20:16
Nur wird keiner aufgrund seiner Herkunft, Sexualität oder dergleichen ausgegrenzt.
Natürlich wird er das. Wenn Du ein Mann bist, darfst Du keine Frau spielen und umgekehrt.
Zitat
Das jemand in der Spielrunde keine Crossgender Charaktere haben möchte heißt ja gerade nicht das er etwas gegen transsexuelle Personen hat.
Also ich beziehe mich hier nicht auf Transsexuelle. Zumindest in meinem Beitrag geht es doch um Crossgender-Spiel und nicht um Transsexuelle.
Zitat
Ebenso hat jemand der in seiner Spielrunde in einer Fantasywelt bspw. nur Menschen gestattet nicht zwangsläufig etwas gegen Angehörige anderer Rassen oder ist jemand der in seiner 20er Jahre Mafia-NachFilmenRunde- nur männliche Charaktere zulässt sexistisch.

Ich finde es mitunter abstoßend wie die Grenze dazwischen vermischt wird (nicht von dir) um denjenigen die Crossgender ausschließen fehlende Toleranz zu unterstellen.
Das hat jetzt überhaupt nichts mehr mit meinem Beitrag zu tun. Echt nicht.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Teylen am 7.10.2013 | 20:20
Natürlich wird er das. Wenn Du ein Mann bist, darfst Du keine Frau spielen und umgekehrt.
Die Ausgrenzung richtet sich dennoch nicht gegen das Geschlecht sondern gegen den Charakter.

Ansonsten schrieb ich doch auch das ich den Beitrag nicht gänzlich auf dich bezogen habe? Also explizit mit dem "(nicht von dir)".
Fand es nur schwer da irgendwie sinnvoll andere Zitate für zusammen zu kondensieren.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Bad Horse am 7.10.2013 | 20:22
Nur wird keiner aufgrund seiner Herkunft, Sexualität oder dergleichen ausgegrenzt.
Es werden einfach klare Spielvorgaben gesetzt.

Ich fühle mich aufgrund meiner Sexualität ausgegrenzt, wenn mir jemand bestimmte Spielkonzepte verwehrt, weil ich das falsche Geschlecht dafür habe. Manche Konzepte funktionieren einfach ganz anders, wenn sie ein anderes Geschlecht haben. (Außerdem fallen mir wirklich selten weibliche Charakterkonzepte ein, die mich interessieren.)

Das führt auf einem Con jetzt nicht dazu, dass ich eine Heugabel auspacke und meinen BH verbrenne oder so was. Ich spiele dann einfach nicht mit und denk mir meinen Teil. Aber wenn jetzt jemand kommt und ganz unbedarft fragt, ob ich das in Ordnung finde und wie meine Meinung dazu ist (so wie z.B. in diesem Forum), dann erzähl ich die auch.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 20:26
Hahaha. Ganz schön brutal, der Slayn.

Ka. wie´s dir geht, wenn aber bei so einem lächerlichen Thema schon so viele Gefühle verletzt werden, dann irre ich lieber auf der positiven Seite.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Teylen am 7.10.2013 | 20:35
Ich bin immer noch der Ansicht das die Ausgrenzung nicht aufgrund des eigenen Geschlecht geschieht, sondern aufgrund des Charakterkonzept in Verbund mit dem Spielereindruck. Das heißt wenn man ein anderes Charakterkonzept anbringt, in dem Fall ein Charakter mit einem anderen Geschlecht, darf man auch mitspielen.

Ebenso könnte es sein das man abgelehnt wird weil der/die SL einem die Charakterklasse, den Typ, die Gesinnung nicht zutraut.
Ich halte es für falsch da von einer Diskriminierung bzw. nicht Tolerierung der Person zu sprechen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Bad Horse am 7.10.2013 | 20:38
Ich bin immer noch der Ansicht das die Ausgrenzung nicht aufgrund des eigenen Geschlecht geschieht, sondern aufgrund des Charakterkonzept in Verbund mit dem Spielereindruck. Das heißt wenn man ein anderes Charakterkonzept anbringt, in dem Fall ein Charakter mit einem anderen Geschlecht, darf man auch mitspielen.

Doch, es geschieht aufgrund des eigenen Geschlechts. Ein anderer Spieler mit dem "passenden" Geschlecht dürfte den Charakter ja spielen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 20:40
Doch, es geschieht aufgrund des eigenen Geschlechts. Ein anderer Spieler mit dem "passenden" Geschlecht dürfte den Charakter ja spielen.

Immer?

Oder passend?

Ich denke, das sind eher die entscheidenden Punkte.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Thandbar am 7.10.2013 | 20:41
Ich bin immer noch der Ansicht das die Ausgrenzung nicht aufgrund des eigenen Geschlecht geschieht, sondern aufgrund des Charakterkonzept in Verbund mit dem Spielereindruck. Das heißt wenn man ein anderes Charakterkonzept anbringt, in dem Fall ein Charakter mit einem anderen Geschlecht, darf man auch mitspielen.

Ebenso könnte es sein das man abgelehnt wird weil der/die SL einem die Charakterklasse, den Typ, die Gesinnung nicht zutraut.
Ich halte es für falsch da von einer Diskriminierung bzw. nicht Tolerierung der Person zu sprechen.

Nach Deiner Argumentation wäre es auch nicht diskriminierend, wenn ich zu einem offenbar farbigen Menschen sagen würde, er dürfe nur einen Schwarzen spielen. Er darf natürlich mitspielen, aber keinen Vertreter einer anderen Hautfarbe als der, die der SL ihm nun gerade unterstellt.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 7.10.2013 | 20:47

Ich mag weder Cons noch Crossgendercharaktere (habe erst eine einzige Person getroffen bei der ich vermute dass sie sowas vernünftig darstellen könnte, alles bisher erlebte war nicht gut), aber in der hypothetischen Situation des Leitens mit unbekannte, würde ich wohl einfach darum bitten dass sich die Personen bei der Wahl des Geschlechts ihrer Spielfigur (sofern regeltechnisch möglich) auf jenes beschränken, mit dem sie sich im RL identifizieren  :gasmaskerly:

Da hätte ich dann massiv Probleme, weil ich mich mit meinen Charakteren meist nicht identifiziere. Sonst könnte ich keinen Assassinen und keine Pufftouristin oder einen Satanisten spielen.

Ich bringe mich in meine Chars immer nur ein.  ::)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Praion am 7.10.2013 | 20:47
Ich glaube ich verstehe worauf du hinaus willst, das ist nicht dasselbe; das sind "thematische Einschränkungen" und die sind absolut legitm. Kein Crossgender ist aber gerade keine thematische Einschränkung; Frauen dürfen eben noch weibliche Charaktere spielen und Männer eben männliche.


Richtig, darauf will ich hinaus.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Bad Horse am 7.10.2013 | 20:48
Immer?

Oder passend?

Ich denke, das sind eher die entscheidenden Punkte.

Hm? Versteh deinen Einwurf nicht... sagen wir, ich dürfte keinen männlichen Ritter auf Queste spielen, aber 6 schon. Oder du. Oder irgendein anderer Spieler - solange der halt ein Kerl ist. Obwohl mir das wirklich Spaß machen würde, wird mir unterstellt, dass ich das nicht kann, weil ich eine Frau bin.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 7.10.2013 | 20:48
Die Ausgrenzung richtet sich dennoch nicht gegen das Geschlecht sondern gegen den Charakter.
Folgendes Beispiel:
Du kommst zu einer oWoD-Runde.
SL:"Okay. Welche Blutlinien wollt Ihr spielen?"
männlicher Spieler: "Nossi"
SL: "Geht klar."
Du: "Ich auch Nossi"
SL: "Das vergiss gleich wieder."
Du: "Wieso? Der andere Spieler durfte doch auch."
SL: "Du bist ne Frau. Die können keine Nossis spielen. Da kommt nur Murks bei raus. Spiel lieber nen Toreador. Das könnt Ihr Frauen."

Und? Ausgrenzung gegen das Geschlecht oder nicht?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: El God am 7.10.2013 | 20:51
Frauen sollten auch keine Kriegerinnen spielen dürfen. Kriegerinnen gibts nämlich gar nicht, weil Frauen dafür viel zu lieb sind.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Weltengeist am 7.10.2013 | 20:52
Das hier hat schon längst wieder was von dem berühmten Autounfall - es ist einfach nur schrecklich, aber ich kann nicht weggucken... >;D
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Praion am 7.10.2013 | 20:53
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ansonsten wiederhole ich nochmal was ich schon gesagt habe zu dem "du kannst X nicht spielen"

Meine letzte Äußerung dazu:
Zitat
I am thinking about playing characters of different gender, orientation or race then myself. I don't think it's actually a think that is so hard to so.
The most important part is playing them, just like a person. They are not defined by this one trait. The little (and big) things that make our thought process different are nothing that I can understand really, or portray them accurately in any way. But I don't have to. When I play them as a person with interested and flaws everything will work out. I think...

[..]

In the end it's not really about accurate portray. Just lively portray that could work.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 7.10.2013 | 21:05
Nach Deiner Argumentation wäre es auch nicht diskriminierend, wenn ich zu einem offenbar farbigen Menschen sagen würde, er dürfe nur einen Schwarzen spielen. Er darf natürlich mitspielen, aber keinen Vertreter einer anderen Hautfarbe als der, die der SL ihm nun gerade unterstellt.


Oder nur seinen eigenen Kulturkreis...

In der Regel ist Hautfarbe in Fantasy nie ein Problem, weil das eben nicht unsere Menschen sind, aber in einem Modern Spiel hatte ich es schon, dass der SL nicht wollte, dass ich eine Schwarze spiele.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 21:09
Hm? Versteh deinen Einwurf nicht... sagen wir, ich dürfte keinen männlichen Ritter auf Queste spielen, aber 6 schon. Oder du. Oder irgendein anderer Spieler - solange der halt ein Kerl ist. Obwohl mir das wirklich Spaß machen würde, wird mir unterstellt, dass ich das nicht kann, weil ich eine Frau bin.

Sorry, Pferd, ich werde müde und schreibe somit, wie üblich, nur einen Teil von dem was ich denke.

Ich hatte im aus diesem Faden entstanden Nebenfaden geschrieben, das sich dieses "Problem" primär auf die Immersions-Spieler auswirkt. Weil ich sowohl dein Aussehen als auch deine Stimme kenne, hätte ich, wäre ich ein Immersions-Spieler, ein Problem damit mir stark abweichende Dinge vorzustellen und zu visualisieren.
Aus dem Grund würde ich es nicht verallgemeinern wollen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Bad Horse am 7.10.2013 | 21:18
Ich habe wesentlich weniger Probleme, wenn du sagst "sorry, ich kann über die Diskrepanz männlicher Char - weiblicher Spieler nicht hinwegsehen und glaube, dass mich das immer wieder aus der Immersion reißt. Bitte spiel doch einen Charakter mit deinem eigenen Geschlecht", als wenn jemand meint "Nee, du darfst keinen Mann spielen, weil du dazu als Frau ja gar nicht in der Lage bist".
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 1of3 am 7.10.2013 | 21:20
Ich glaube ich verstehe worauf du hinaus willst, das ist nicht dasselbe; das sind "thematische Einschränkungen" und die sind absolut legitm. Kein Crossgender ist aber gerade keine thematische Einschränkung; Frauen dürfen eben noch weibliche Charaktere spielen und Männer eben männliche.

Selbst bei einem "keine weiblichen Charaktere" oder "keine männlichen Charaktere" sehe ich keine Probleme; das mag für manche Rundenkonzepte Sinn machen.

Das hast du schön erklärt. Danke.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 21:24
Ich habe wesentlich weniger Probleme, wenn du sagst "sorry, ich kann über die Diskrepanz männlicher Char - weiblicher Spieler nicht hinwegsehen und glaube, dass mich das immer wieder aus der Immersion reißt. Bitte spiel doch einen Charakter mit deinem eigenen Geschlecht", als wenn jemand meint "Nee, du darfst keinen Mann spielen, weil du dazu als Frau ja gar nicht in der Lage bist".

Wie gesagt, ich glaube, diese beiden Dinge gehören nicht unbedingt zusammen. Das eine ist Wissen um einen selbst, die eigenen Wahrnehmung und rezeption, das andere basiert entweder auf (dummen) Vorurteilen oder konkret entstanden Vorurteilen. Ich nehme jetzt nicht an, das B synonym für A genannt wird.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Darius der Duellant am 7.10.2013 | 21:26
Da hätte ich dann massiv Probleme, weil ich mich mit meinen Charakteren meist nicht identifiziere. Sonst könnte ich keinen Assassinen und keine Pufftouristin oder einen Satanisten spielen.

Ich bringe mich in meine Chars immer nur ein.  ::)

Hm, stolpere ich da grade über den Asperger?
Falls ja, nichts für ungut.
Es ist mMn eigentlich klar dass sich das "identifizieren" auf die sexuelle Orientierung bezieht.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Bad Horse am 7.10.2013 | 21:29
Wie gesagt, ich glaube, diese beiden Dinge gehören nicht unbedingt zusammen. Das eine ist Wissen um einen selbst, die eigenen Wahrnehmung und rezeption, das andere basiert entweder auf (dummen) Vorurteilen oder konkret entstanden Vorurteilen. Ich nehme jetzt nicht an, das B synonym für A genannt wird.

"Kein Crossgender" kann ja verschiedene Gründe haben, und die werden hier munter durcheinander geworfen. Und das, obwohl Dolge schon ganz am Anfang eine Aufschlüsselung versucht hat.  ;)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: killedcat am 7.10.2013 | 21:39
Ich glaube ich verstehe worauf du hinaus willst, das ist nicht dasselbe; das sind "thematische Einschränkungen" und die sind absolut legitm. Kein Crossgender ist aber gerade keine thematische Einschränkung; Frauen dürfen eben noch weibliche Charaktere spielen und Männer eben männliche.
Warum sind nur "thematische Einschränkungen" erlaubt? Warum darf ich keine anderen Einschränkungen vornehmen? Wenn ich z.B. die Gruppe nicht sympathisch finde, muss ich dann trotzdem mit denen spielen? Wenn jemand sich unbedingt als Charakter verkleiden muss, muss ich das ertragen oder darf ich nicht sagen, dass ich das doof finde? Warum muss ich in meiner Freizeit spielen, wie ich nicht spielen will? Ich sehe dafür einfach keinen Grund.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: CAA am 7.10.2013 | 21:49
Da ich auch zu der Fraktion gehöre, die es gerne sieht wenn Männlein ein Männlein spielt und Weiblein ein Weiblein, schreibe ich auch einfach mal meine 2 cent.

In der tollsten Runde die ich bisher gespielt habe, hatt fast keiner (inkl. mir) sein "eigenes" Geschlecht gespielt (mit Blick auf den Diskussionsverlauf: was immer das auch heißen mag  wtf? ). Aber ich habe schon oft genug erlebt, wie ein Kerl keine Frau, sondern ein Schlampe spielt. Erstaunlicherweise habe ich die Erfahrung einer Frau die einen Schlamperich spielt, hingegen noch nicht gemacht. Dementsprechend heißts wenn ich Meistere: Männlein spielt Männlein als Charakter, Weiblein spielt Weiblein außer sie begründet warum für das Konzept ein Männlein als Charakter besser wäre.

Laufe ich damit Gefahr jemandem auf die Füße zu treten? Durchaus.
Ist das Sexistisch von mir? Bestimmt.
Ist es einfacher als Mann ne Frau darzustellen (oder andersrum) als einen Elf, der in einer elfischen Kultur aufgewachsen ist? Wahrscheinlich.

Habe ich ein Problem damit? Nein. Es dient der Qualitätssicherung meines Spielspaßes.

Und dagegen kann keiner was machen, den das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen. Wer ein Problem damit hat, soll sich bei den Männern beschweren, die im Rollenspiel irgendwelche Phantasien ausleben müssen. Was sie übrigens auch mit männlichem Charakter können.
Frei nach einer wahren Begebenheit: "Ich Zaubere Große Gier nach meinem Sperma auf sie"  ~;P

Wer aber in einer wie auch immer gearteten Übergangsphase ist (oder diese bereits hinter sich hat), ist natürlich trotzdem gerne am Tisch willkommen. Welches Charaktergeschlecht ich da erlauben würde, wäre wohl das "gelebte" (was immer das in dem jeweiligem Einzelfall auch sein mag).
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 1of3 am 7.10.2013 | 22:20
Das ist schon die nächste Hässlichkeit: Warum sollte man eins von zwei Geschlechtern leben müssen?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: CAA am 7.10.2013 | 22:29
Damit du rumtrollen kannst.

Und solltest du das tatsächlich ernst meinen...
(was immer das in dem jeweiligem Einzelfall auch sein mag).
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 22:33
Das ist schon die nächste Hässlichkeit: Warum sollte man eins von zwei Geschlechtern leben müssen?

Weil du nicht alleine bist.

Du hattest doch selbst mal geschrieben "Dein Charakter gehört nicht nur dir alleine" und das bleibt für Immersive Runden ein Fakt. Ab der Stelle, an der deine Anwesenheit als Mann, deine Rolle als Frau für die Teilnehmer der Spielrunde vermiest, oder Bad Horse Anwesenheit als attraktive Rothaarige Frau die Rolle als Orkbarbar unglaubwürdig macht, ist der Spaß für die Beteiligten halt dahin, egal was wir so, abseites der Runde, denken.

Beachte: ich schrieb nur von Immersiven Runden.

Vorturteile für nicht-Immersive Runden, etc. lasse ich da mal ganz außen vor.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Tequila am 7.10.2013 | 22:37
Das ist schon die nächste Hässlichkeit: Warum sollte man eins von zwei Geschlechtern leben müssen?

Das ein Troll (und nichts anderes als rumtrollen betreibst Du hier) von Häßlichkeit redet, hat schon irgendwie was...

Meinethalben kannst Du dein Geschlecht minütlich wechseln, parallel spielen/ausleben oder dir ein zweiten Kopf und ein drittes Geschlecht wachsen lassen. ABer eben nicht in der Gruppe, in der ich die Spielleitung innehabe. Aber bei mir darf man auch Punkte in Töpfern stecken, obwohl es ne reine Flufffunktion hat.

Ich möchte gar kein Besserspieler sein, ich möchte spielen, wie es mir zusagt. Komplett egoistisch, aber zu meinem Gefallen...
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Darius der Duellant am 7.10.2013 | 22:40
Zitat
Das ist schon die nächste Hässlichkeit: Warum sollte man eins von zwei Geschlechtern leben müssen?

Gegenfrage:
Warum sollte man sich in seiner Freizeit mit Leuten rumärgern die sich nach aussen hin penetrant über ihr(e) Geschlecht(er) oder die Hautfarbe oder sonstige Biologismen definieren und jedem ungefragt und aggressiv ihre persönlichen Befindlichkeiten aufdrücken müssen?
Wer ernsthaft ein Fass aufmacht, weil er in Setting/Gruppe XY kein genderfluides, intersexuelles trans-Eichhörnchen spielen darf, nimmt sich IMHO minimalst zu wichtig.

Toleranz ist übrigens keine Einbahnstraße.
Wer immer nur fordert bekommt am Ende gar nichts.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 7.10.2013 | 22:43
Das ein Troll (und nichts anderes als rumtrollen betreibst Du hier) von Häßlichkeit redet, hat schon irgendwie was...

Tatsächlich gestehe ich ihm als (anscheinend) betroffenen hier eine etwas härtere Meinung zu, steht er ja doch recht alleine gegen "unserer normale Sozialisierung".

Aber abgesehen davon, 1of3, tu nicht so, die Gegendisriminierung ist gleich stark, wenn nicht noch stärker.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 1of3 am 7.10.2013 | 22:52
Damit du rumtrollen kannst.

Und solltest du das tatsächlich ernst meinen...
"(was immer das in dem jeweiligem Einzelfall auch sein mag)."

Ich meine das unbedingt ernst. Ich halte die Präsuppositionen deiner Aussage für falsch.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: CAA am 7.10.2013 | 23:25
Wer ein Problem mit derartigen Formulierungen hat, dem steht es frei dem Spieltisch fern zu bleiben. Solche Formulierungen/Regeln/Kekse richten sich nach dem was man erlebt hat und dem was man kennt. Wenn man von einem solchem... was immer da auch der politisch korrekte Begriff für sein mag... geschlechtsneutralem Zustand noch nichteinmal gehört hat, kann unmöglich auf so etwas Rücksicht nehmen.

Einen (zumindest meiner Wahrnehmung nach) sehr seltenen Fall, können so einfach gestrickte Regeln nunmal nicht abdecken. Einzelfälle benötigen schlicht und ergreifend Einzelentscheidungen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 1of3 am 7.10.2013 | 23:30
Dann freu ich mich, deinen Horizont erweitert zu haben. Gern wieder.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: D. M_Athair am 7.10.2013 | 23:35
Wenn, ganz brutal gesagt, der Fette Mike weder einen Goblin noch ein Mädel spielen kann, ohne jedem damit auf den Sack zu geben, finde ich es schon ok den Fetten Mike bitte nur die Rollen spielen zu lassen bei denen er niemanden auf den Sack geht, oder ihn nicht mehr einzuladen.
Genau das!
Monika Mauerblümchen darf, wenn sich die Runde gestört fühlt, genauso wenig den schmierigen Bürgermeister "Obese Willie" spielen wie Boxenluder Laura Craft.

Für mich ist das im Prinzip dieselbe Diskussion, wie um einigartige Schneeflocken.
"Ich will aber den einig guten Dämon der Welt spielen, der im Krankenhaus der herzensguten Schwestern als Krankenpfleger arbeitet."
Oder: "Malakith ist der Assassine, den keiner sehen kann, weil er sich immer in den Schatten versteckt - selbst auf einem flutlichtbeleuchteten Fußballfeld - und der total egoistisch und böse ist. Außerdem hat er immer Erfolg."
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Auribiel am 7.10.2013 | 23:42
Ich mag weder Cons noch Crossgendercharaktere (habe erst eine einzige Person getroffen bei der ich vermute dass sie sowas vernünftig darstellen könnte, alles bisher erlebte war nicht gut), aber in der hypothetischen Situation des Leitens mit unbekannte, würde ich wohl einfach darum bitten dass sich die Personen bei der Wahl des Geschlechts ihrer Spielfigur (sofern regeltechnisch möglich) auf jenes beschränken, mit dem sie sich im RL identifizieren  :gasmaskerly:

Bitte bekomm meine Antwort dazu jetzt nicht in den falschen Hals, aber bei den Worten, verspüre ich den Drang zu folgender teil-ironischer Antwort:

"Und in der hypothetischen Situation des Leitens verkörperst du natürlich auch nur Chars, die deinem eigenen Geschlecht angehören, da du ja bis auf eine einzige Person (ich vermute mal, die bist nicht du selbst) kennst, die ein Crossgendercharakter (NSCharakter) gut darstellen kann. Also bitte alle SL: Nur noch NSC mit dem eigenen Geschlecht darstellen, sonst zerreißt ihr die Immersion eurer Mitspieler, weil: Es kann - bis auf einige Ausnahmen - ja gar keiner einen Char des anderen Geschlechts darstellen!"

Entschuldige... :(



Ubrigens: Hatte mal eine Runde, in der alle Damen weibliche SCs und unser einziger Kerl in der Runde auch einen weiblichen SC gespielt hab. Ich habe daraufhin verfügt, dass ich nie wieder bei einer reinen "weibliche SC-Runde" leiten werde, weil so ein Gezicke Ingame hatten wir davor und danach NIE wieder (auch wenn's tierisch Spaß gemacht hat).  >;D
Daher bin ich echt dankbar, wenn in unserer "75%+ Damenrunde" IRGENDWER einen Kerl spielt, der im Zweifelsfall die Damen "runterfahren" kann.  >;D
Und unsere "Damen ehrenhalber" können alle sehr gute (nicht reine Klischee)-Dämchen spielen, da sind die weiblichen Chars mancher Mitspielerinnen mehr Klischee. Umgekehrt auch: Einige der männlichen SC von Damen gespielt sind uriger, als der xte von einem Mann gespielte Klischee-Krieger/-Zwerg.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Tequila am 7.10.2013 | 23:47
"Und in der hypothetischen Situation des Leitens verkörperst du natürlich auch nur Chars, die deinem eigenen Geschlecht angehören, da du ja bis auf eine einzige Person (ich vermute mal, die bist nicht du selbst) kennst, die ein Crossgendercharakter (NSCharakter) gut darstellen kann. Also bitte alle SL: Nur noch NSC mit dem eigenen Geschlecht darstellen, sonst zerreißt ihr die Immersion eurer Mitspieler, weil: Es kann - bis auf einige Ausnahmen - ja gar keiner einen Char des anderen Geschlechts darstellen!"


Hatten wir nicht bereits festgestellt, das dieser Vergleich hinkt, weil der SL ja nicht die ganze Zeit eben jenen weiblichen NSC spielt, sondern immer nur eine Szene lang, außerdem ja eigentlich von den Umständen dazu gezwungen wird.

Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Eulenspiegel am 7.10.2013 | 23:54
Außerdem ist die Identifikation Spieler<->SC wesentlich stärker, als SL<->NSC.


Und auch in der Nachbetrachtung sagt man häufig: "Weißt du noch, wie du damals dem Ork eine reingehauen hast?"
Zum SL sagt man jedoch eher: "Weißt du noch, wie dein Magier damals den fehlgeleiteten Feuerball gezaubert hat?"

Es ist bezeichnend, dass man zu Spielern "du" sagt, obwohl man in Wirklichkeit "dein SC" meint. Bei NSCs ist mir das noch nie aufgefallen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 8.10.2013 | 00:05
Hm, stolpere ich da grade über den Asperger?
Falls ja, nichts für ungut.
Es ist mMn eigentlich klar dass sich das "identifizieren" auf die sexuelle Orientierung bezieht.

Aah  ;D

Ok, aber selbst dann. Ich spiele gerne Schwule  :D
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 8.10.2013 | 00:09

Ist das Sexistisch von mir? Bestimmt.

Nein, im Gegenteil. Du willst keine sexistischen Ausfälle am Spieltisch. Ausserdem würdest du vermutlich ein Konzept mit guter Begründung schon durchlassen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Darius der Duellant am 8.10.2013 | 00:18
Bitte bekomm meine Antwort dazu jetzt nicht in den falschen Hals, aber bei den Worten, verspüre ich den Drang zu folgender teil-ironischer Antwort:

"Und in der hypothetischen Situation des Leitens verkörperst du natürlich auch nur Chars, die deinem eigenen Geschlecht angehören, da du ja bis auf eine einzige Person (ich vermute mal, die bist nicht du selbst) kennst, die ein Crossgendercharakter (NSCharakter) gut darstellen kann. Also bitte alle SL: Nur noch NSC mit dem eigenen Geschlecht darstellen, sonst zerreißt ihr die Immersion eurer Mitspieler, weil: Es kann - bis auf einige Ausnahmen - ja gar keiner einen Char des anderen Geschlechts darstellen!"

Entschuldige... :(


Du du du äh...!!!!

Nein im ernst, gibt nichts wofür du dich entschuldigen müsstest, dein Einwurf ist durchaus valide, wenngleich anderswo schon behandelt.


Der SL ist für mich einfach eine andere Form von Darstellern in Abgrenzung zu den Spielern.
Dadurch dass er eine große Menge an unterschiedlichen Figuren verköpert, werden diese anders geführt als es mit Spielcharakteren der Fall ist. Darüber hinaus sind sie in ihrer Funktion unfreier als Spielcharaktere, sie sind zweckgebundener, haben mehr Schranken und mehr Begrenzungen und sind dadurch mMn deutlich leichter zu führen und selbst wenn mal ne Figur suboptimal dargestellt wird, muss man sich nicht dauerhaft mit ihr abgeben, im Gegensatz zu Spielerfiguren die man quasi immer dabei hat.


Davon ab:
Ich bezweifle gar nicht dass es da draussen sicher genug Leute gibt, die überzeugend und ohne ins nervige Abzufallen, Figuren eines anderen Geschlechts darstellen können.
Personen die das nicht können und es trotzdem tun, sind für mich ein ziemlicher Nervfaktor und darum ziehe ich da lieber präventiv Wände hoch als mich im nachhinein zu ärgern.
In meiner aktuellen Truppe sind (bzw waren, eine Figur wurde letzthins ausgewechselt) übrigens auch zwei Crossgenderfiguren. Die sind zwar nicht nervig, einen irgendwie gearteten Spielgewinn aus den veränderten Geschlechtern habe ich da aber auch nicht rauslesen können.
Auf der anderen Seite hätte ich mir hingegen schon manch dümmlich-nervige Situation erspart wenn ich auf alle Szenen hätte verzichten können in denen jemand meinte jetzt unbedingt einen "typischen.tm Mann/Frau" darstellen zu müssen. Und die Wahrscheinlichkeit das so etwas passiert ist meiner Erfahrung nach bei Crossspielern einfach höher.


Aah  ;D

Ok, aber selbst dann. Ich spiele gerne Schwule  :D

Sei mein Gast, das traue ich Frauen nämlich tendentiell nervenschonender zu als männlichen Heten :gasmaskerly:
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 8.10.2013 | 00:29

Sei mein Gast, das traue ich Frauen nämlich tendentiell nervenschonender zu als männlichen Heten

Das wahr, und wie is! Jedenfalls in meiner Erfahrung.

Ich hab auch schon den Fall gehabt dass die Männer der Runde dachten, ich müsse meinen Schwulen Char nun spielen wie den typischen Klischeefrisörrosabrillemodemagazinschwulen. Dass das nicht so war hat sie irgendwie sehr irritiert. Und es wurde damals immer wieder versucht, den armen PC aufs Klischee zu reduzieren.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Darius der Duellant am 8.10.2013 | 00:35
Jop.
Die Quote männlicher Spieler + homosexueller Char = Klischeetunte-von-der-Puderrosaranch liegt bisher leider bei 100%

Ist andersrum aber auch nicht großartig besser, ich sähe ne lesbische Figur tendentiell lieber in den Händen eines Kerls.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 8.10.2013 | 00:44
Ist andersrum aber auch nicht großartig besser, ich sähe ne lesbische Figur tendentiell lieber in den Händen eines Kerls.

Männer dürfen bei mir vermutlich keine Lesben mehr. Eine meiner wenigen Einschränkungen. Beide Male, als das versucht wurde, gingen völlig schief. Männerhassendekampfmuskelkurzhaarlesbe und Kleinhilflossüssallentittennachglotzendbarbie. Und bei meinem Cousin hatten wir eine Ichweißallesbesserfrauengehörtdiewelttussi.

Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Darius der Duellant am 8.10.2013 | 00:52
Naja, das beschriebene klingt ehrlich gesagt nach genau der Sorte Mensch die mich in meiner ablehnenden Haltung gegenüber Crossgenderspielern bestärkt. Ich bezweifle, dass was angenehmeres rausgekommen wäre wenn die ein Hetenmädel gespielt hätten.
Da läuten bei mir wieder die "Eigendefinition über Geschlecht/sexuelle Ausrichtung"-Alarmglocken. Hab dabei noch nie was gutes rauskommen sehen, weder im RL, noch im RPG.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Heinzelgaenger am 8.10.2013 | 00:54
Jop.
Die Quote männlicher Spieler + homosexueller Char = Klischeetunte-von-der-Puderrosaranch liegt bisher leider bei 100%

Ist andersrum aber auch nicht großartig besser, ich sähe ne lesbische Figur tendentiell lieber in den Händen eines Kerls.

Komisch, bei den vielen Standard SC-Kriegern liegt ein machomässiger, dominant bis sadistischer Schwuler doch viel näher. Auch historisch gesehen...
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Darius der Duellant am 8.10.2013 | 01:07
Näher als was und warum?
Du redest wirr.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Heinzelgaenger am 8.10.2013 | 01:31
Krieger sind, wenn nicht die beliebteste, dann einer der beliebtesten "Klassen" in Fantasy RPGs.

Historisch gibt es x bekannte martiale Mannsbilder (Richard Löwenherz, Alexandros Omegas etc) die nicht gerade "Superhetero" als Feat ausgewählt haben.
Ist auch nicht ganz unlogisch, da der schwule Mann nun mal die Nähe anderer Männer sucht.
Militärkultur ist tendenziell homoerotisch aufgeladen.

Daher wären hartkantige homosexuelle Spielfiguren logischer als tuntige.

Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 8.10.2013 | 01:34
Naja, das beschriebene klingt ehrlich gesagt nach genau der Sorte Mensch die mich in meiner ablehnenden Haltung gegenüber Crossgenderspielern bestärkt. Ich bezweifle, dass was angenehmeres rausgekommen wäre wenn die ein Hetenmädel gespielt hätten.
Da läuten bei mir wieder die "Eigendefinition über Geschlecht/sexuelle Ausrichtung"-Alarmglocken. Hab dabei noch nie was gutes rauskommen sehen, weder im RL, noch im RPG.

Da darft du dann aber auch nicht schwule Männer keine Schwulen spielen lassen etc.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 8.10.2013 | 01:35
Daher wären hartkantige homosexuelle Spielfiguren logischer als tuntige.



Klar, aber wer weiß das schon? Und es ist ja so dass wir normalerweise immer von unserer heutigen Sicht und heutigen Kultur an alles drangehen. Eben auch im RPG.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Ludovico am 8.10.2013 | 03:25
Ich gehöre, wie ich bereits deutlich gemacht habe, der Fraktion an, die Verständnis für einen Ausschluss von bestimmten Spielweisen auf Cons hat wie etwa Crossgender.

Nachdem ich das geschrieben und einige Posts vorher ebenso, jetzt aber an einem Computer mit richtiger Tastatur (Smartphones sind ja toll, aber das Schreiben ist darauf manchmal echt zum Abgewöhnen), kann ich meine Gedanken auch mal etwas deutlicher formulieren.

Das Problem, dass ich und wohl viele andere mit Crossgender haben, ist zwar auch die Verwirrung, die das erwecken kann, welche aber fast immer nur kurzfristig anhält. Das Problem sind Spieler, die ihre Charaktere über ihre Sexualität definieren. Damit meine ich dann, dass der männliche Spieler ständig die Barbie raushängen lässt, wenn er CG spielt und den weiblichen Spieler, der den Supermacho spielt. Das kann stören.

Natürlich gibt es auch noch männliche Spieler, die Supermachos spielen und weibliche Spieler, die Barbies spielen und das kann genauso nerven.

Ich schreibe bewusst "kann", da in einer passenden Gruppe man auch sehr viel Spass damit haben kann (die reine Männerrunde, bei der man sich fast wieder wie in der Steinzeit fühlt).

Ich hab auch schon homosexuelle Spieler erlebt, die homosexuelle Charaktere dargestellt haben, die mir tierisch auf den Senkel gingen, weil sie sich vor allem über ihre Homosexualität definierten.

Wenn ein SL also Crossgender bei seinen Runden ausschließt, dann hat das vor allem damit zu tun, dass er das Risiko solche Spieler in die Runde zu kriegen, senken möchte. Daran sehe ich erstmal nichts Verwerfliches.

Noch weniger sehe ich es deshalb als verwerflich an, weil es Transparenz bedeutet. Ein Spieler, der auf einer Con den Rundenaushang mit entsprechender Deklaration sieht, weiß sofort, woran er ist. Wenn er unbedingt, CG spielen möchte, dann weiß er auch, dass diese Runde nichts für ihn ist. Das ist wesentlich entspannter und ehrlicher, als wenn ein Spieler, der auf CG besteht in eine Runde geht und der SL eine Abneigung gegen den Charakter daraufhin entwickelt und ihn unbewusst anfeindet (was mir zum Beispiel leicht passiert, wenn ich es mit Charakteren zu tun habe, die ich nicht ab kann) und somit den Spielspaß verleidet.

Dass diese Transparenz im RPG-Bereich gerade von einigen Usern hier, die zu der Piratenpartei oder deren Unterstützern gehören, bekämpft wird, halte ich für verwunderlich.

Und wenn sich mal wirklich ein Transgender-Spieler, der zu einer Runde geht, die einen solchen Aushang hat, dann ist das wahrscheinlich ein offener Mensch, der seine Einstellung erkennt und das auch entsprechend erklären kann. Ich bezweifel, dass es im zweiten Fall Probleme gibt, außer bei wirklich intoleranten Säcken.

Die schüchternen Transgender werden wohl nicht bei solchen Runden einsteigen und wenn doch, dann müssen sie es halt erklären, wenn es Fragen gibt. Kommunikation ist das A&O beim Rollenspiel. Wenn man nicht in der Lage oder willens ist, dieses Mittel zu nutzen, dann ist das halt das falsche Hobby für die entsprechende Person.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Tequila am 8.10.2013 | 07:00
Wie muss ich mir eigentlich das Con-Verhalten einiger hier vorstellen?

Setzt ihr euch zuhause hin und überlegt ihr euch 2-4 Charakterkonzepte, die ihr unbedingt auf der Con ausprobieren wollt? Und fühlt ihr euch dann persönlich angegriffen, wenn ihr in eine (Beispiel) Ninja Burger Runde nicht einsteigen könnt, weil diese kein Crossgender wünscht, euer Konzept aber nur funktonieren kann, wenn euer Char eben dem "anderen" Geschlecht angehört?

Dann seid ihr komplett andere Menschen als ich...

In meinen eignen 4 Wänden geht es ja eh niemand an, was ich mache.

Wenn wir schon mal bei der Homosexualität sind:

Während mir die sexuelle Ausrichtung eines Menschen komplett total egal ist (ansonsten wäre mein Freundeskreis um einiges kleiner), möchte ich nicht, das ich im Spiel z.B. von einem schwulen Chrakter angebaggert werde. Meine Charaktere sind da dann schon sehr homophob und würden da im Notfall auch einen körperlichen Verweis erteilen. Gab auf einer Con dann auch Ärger, ala "was bist DU denn für ein Arschloch?"

Sorry, aber da dringt jemand in meine Komfortzone ein und ich nehme mir das Recht heraus, dort Platzverweise zu erteilen. Ist im Reallive halt genauso...
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Just_Flo am 8.10.2013 | 07:26
Also ich bin da deutlich toleranter. Ich mach nicht so ein Faß aufr, nur weil ein weiblicher SC oder NSC meinen Charakter anbaggert. Ich hab sogar mal nen weiblichen NSC geheiratet.
Bei der Anmache und bei dem Stopp in der Komfortzone, da kommt es finde ich auf den Ton an. Klar kann beides deutlich und unmissverständlich sein, aber unhöflich, beleidigend oder sexistisch muss es nicht sein. Wenn ich da zuextremes mitbekomme, bitte ich denjenigen mal mit mir ne Runde um das Congelände zudrehen, da ich gerne was mit ihm besprechen würde. (Läuft dann ohne Gewalt oder sexuelle Anmachen/Handlungen ab.)
Wenn das, was ich mitbekomme aber zu extrem ist und derjenige nur noch am rumnerven ist, dann wird es für ihn unangenehm. Dazu brauche ich keine Gewalt. Ich kann sehr gut nerven.

Was das ablehnen von Charakterkonzepten angeht, so bin ich sehr konsequent. Ich weiß meistens ziemlich genau was ich nicht abkann und kommuniziere das konkret. So konkret, dass der Spieler dann weiß wo das Minenfeld bei mir beginnt.

Ich erkläre woher bestimmte Abneigungen herkommen. Ich frage Spieler mit einem entsprechenden Konzept, wie sie (keine Diskriminierung von Männern sondern Plural) bestimmte Sachen an-/bespielen wollen. Danach sage ich  in 99% der Fälle lass es uns probieren.
Das Ergebnis: In einer meiner aktuellen Runden sitzt ein Crossgender Charakter mit genau dem Charakterkonzept bei dem ich sofort nach ner Kuh zum Charakter erschlagen suche und es funktioniert perfekt. Deshalb werde ich Noncrossgenderspieler in zukonft dadurch diskriminieren, dass ich Crossgenderspieler eher mir eigentlich unliebe Sachen erlauben werde.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Tequila am 8.10.2013 | 07:35
Wenn das, was ich mitbekomme aber zu extrem ist und derjenige nur noch am rumnerven ist, dann wird es für ihn unangenehm. Dazu brauche ich keine Gewalt. Ich kann sehr gut nerven.


Nur um es klar zu machen: Der "körperliche" Verweis findet natürlich in-game statt, ich werde den Deibel tun und jemanden real life züchtigen, weil sein Char mir auf den Sack geht. AM Ende gefällt ihm dass dann noch *g*
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Just_Flo am 8.10.2013 | 07:48
Schadeeeeee  :Ironie:

Solange Ingame und Outgame die Verhältnismässigkeit gewahrt wird ist es ja legitim und gut bei gefühlten Grenzüberschreitungen Stopp zu sagen.

Klar ist auch bei so Sachen wie Hinternzwicken und Co was ganz anderes verhältnismässig als bei einer Einladung auf einen Ball.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Thandbar am 8.10.2013 | 11:27
Bei all den Sachen wie ellenlange Einkäufe, Anmache oder Verführung von Mitspielercharakteren ist doch gar nicht das "Crossgendering" das Problem. Entweder hat der Spieler sich an einem unpassenden Klischee orientiert (was man besprechen kann), oder er verletzt die Grenzen eines anderen SCs (was man auch besprechen kann).

Meiner Meinung nach sollte man zu Beginn immer gemeinsam absprechen, welche Elemente in welcher Weise im Spiel verwirklicht werden können und welche nicht.
Ich zum Beispiel habe ganz generell keine Lust auf Ingame-Romanzen, und da ist es mir egal, ob der andere Charakter weiblich ist, männlich ist, von einer Frau gespielt wird oder von meinem Mann, oder ob ich Mann, Frau oder raumfahrende Amöbe mit Cyberimplantaten spiele. 

Wenn mir durch Mechaniken im System ein bestimmtes SC-Verhalten von einem anderen Spieler aufgezwungen wird (wie beim "Verführen"), ist das immer eine Sache, die man unbedingt miteinander besprechen muss, da sie - meiner Meinung nach - in den meisten Fällen sehr viel Schaden anrichtet.
Aber Beherrschungszauber, Formwandlerei, Psionik und Illusionsmagie bieten da so zahlreiche Möglichkeiten, mit einem anderen SC herumzuspielen, dass mir das Crossgendern sehr harmlos dagegen vorkommt.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 8.10.2013 | 14:15
Wie muss ich mir eigentlich das Con-Verhalten einiger hier vorstellen?

Setzt ihr euch zuhause hin und überlegt ihr euch 2-4 Charakterkonzepte, die ihr unbedingt auf der Con ausprobieren wollt?


Klar. Meist hab ich ein paar in verschiedene Leveln dabei. Einige Runden erwarten das ja. Wo es Pregens gibt ist es eh egal. Und bei Systemen die ich nicht kenne muss ich eh vor Ort die chars machen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Bad Horse am 8.10.2013 | 20:20
Jop.
Die Quote männlicher Spieler + homosexueller Char = Klischeetunte-von-der-Puderrosaranch liegt bisher leider bei 100%

Ich hab zumindest ein Gegenexemplar in meiner Runde. :)

Und in One-Shots ja sowieso.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 8.10.2013 | 20:49
Interessanterweise verbinde ich Klischeetunte-von-der-Puderrosaranch nur mit einem meiner heterosexuellen Charaktere. ;) (Bräute aufreissen im rosa Cadillac kommt irgendwie ziemlich gut)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 8.10.2013 | 20:51
Interessanterweise verbinde ich Klischeetunte-von-der-Puderrosaranch nur mit einem meiner heterosexuellen Charaktere. ;) (Bräute aufreissen im rosa Cadillac kommt irgendwie ziemlich gut)

Christian, du bist seltsam.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 8.10.2013 | 20:52
Danke :)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Bad Horse am 8.10.2013 | 21:10
Und er ist mein Spieler! :D

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Master Li am 9.10.2013 | 08:56
Ich bin gegen Crossgender in einem generischen Fantasysetting aus folgendem Grund:

Normalerweise ist Geschlecht in einem solchen Setting nicht näher thematisiert. Erst wenn jemand crossgendern will, führt er damit quasi Geschlecht als relevant ein. Wenn der Spieler das ganze nicht thematisieren wollte, spricht auch nichts dagegen, das eigene Geschlecht zu spielen.
Klar kann es sein, dass der Spieler gar nichts thematisieren wollte und trotzdem ein anderes Geschlecht spielen. Dann hätte ich nichts dagegen (genausowenig wie gegen Auswürfeln des Geschlechts). Meine persönliche Erfahrung geht aber eher Richtung thematisieren wollen.

Bei einem Setting, dass inherent Geschlecht thematisiert (z.B. auf der Welt gibt es nur männliche Ritter) würde ich Crossgendern erlauben.

Und die Sonderfälle des trans/inter/wasweisich-Gender Spielers behandle ich, wenn es soweit ist ;) Den Fall hatte ich bisher nur einmal in meiner Spielzeit und da gab es auch keine Probleme, welcher Art auch immer.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Skiron am 9.10.2013 | 12:34
Normalerweise ist Geschlecht in einem solchen Setting nicht näher thematisiert. Erst wenn jemand crossgendern will, führt er damit quasi Geschlecht als relevant ein. Wenn der Spieler das ganze nicht thematisieren wollte, spricht auch nichts dagegen, das eigene Geschlecht zu spielen.
Klar kann es sein, dass der Spieler gar nichts thematisieren wollte und trotzdem ein anderes Geschlecht spielen. Dann hätte ich nichts dagegen (genausowenig wie gegen Auswürfeln des Geschlechts). Meine persönliche Erfahrung geht aber eher Richtung thematisieren wollen.

Sehe ich nicht so.
Mein Eindruck von Beschreibungen einiger solcher Settings und Erfahrungsberichten von Rollenspielerinnen ist, dass Frauen mit Diskriminierungen, Sexismus und Einschränkungen in solchen Settings rechnen müssen. Hier bietet es sich für Spielerinnen an,
wenn sie ihr biologische Geschlecht/Gender nicht thematisiert haben möchten, männliche Charaktere zu spielen.

Wie wärs mit einer deutlichen Differenzierung worüber man überhaupt spricht?
Gender, biologisches Geschlecht und sexuelle Orientierung?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Master Li am 9.10.2013 | 13:18
Mein Eindruck von Beschreibungen einiger solcher Settings und Erfahrungsberichten von Rollenspielerinnen ist, dass Frauen mit Diskriminierungen, Sexismus und Einschränkungen in solchen Settings rechnen müssen.

Kenne ich so nicht bei generischem Fantasy, aber das wäre für mich dann auch schon ein Beispiel für Sexismus im Setting. Da habe ich auch mit Crossgender, wie gesagt, kein Problem ;)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 9.10.2013 | 13:24
Ich habe dieses typische "Freiwild weil Frau im Mittelalter"-Problem schon häufig genug erlebt. Ist aber eher ein Problem des/der Spieler als des Settings. Das Setting ist da meistens nur Alibi.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Teylen am 9.10.2013 | 13:26
Kenne ich so nicht bei generischem Fantasy, aber das wäre für mich dann auch schon ein Beispiel für Sexismus im Setting. Da habe ich auch mit Crossgender, wie gesagt, kein Problem ;)
Es muss nicht unbedingt Sexismus im Setting sein.
Es können auch Aspekte sein das ein weiblicher Charakter in Settings die eigentlich Gleichgestellung propagieren innerhalb kürzester Zeit versucht wird in romantische Verstrickungen zu verwickeln. Unabhängig ob es "Mittelalter", Fantasy oder Star Trek ist.
Greift man hierbei zu Crossgender hat sich das in der Regel erledigt.

Wobei es nach meiner Beobachtung eh seltener vorkommt das Crossgender abgelehnt wird wenn die danach fragende Person weiblich ist.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Skiron am 9.10.2013 | 13:35
@Meister Li Die Problematik die Du ansprichst ist ja eigentlich die Thematisierung von Sexualität im Rollenspiel, oder?

Das hat mit Crossgendern in meinen Augen erstmal nichts zu tun, weil Spieler oder Spielerinnen crossgendern können
im Spiel ohne das Thema Sexualität einzubringen.

Wobei ich denke, es spielt hierbei eine große Rolle, wie ist die Gruppe der Spieler geschlechtlich zusammengesetzt (als Frau alleine unter Männern ist etwas anderes, als in einer gemischten Gruppe oder als Mann alleine unter Frauen)
und wie ist der Umgang mit dem Thema Sexualität der Charaktere innerhalb der Gruppe im Rollenspiel ist.

Achtung, Meta.

Ich glaube, das ganze wäre wesentlich entspannter geblieben, wären alle auf Blubberlästerniveau geblieben. Ich sehe in einer so ernsthaften Diskussion des Thema  auch keine Möglichkeit, irgendwas fürs Rollenspiel zu gewinnen.

Grob gibt es doch vier Parteien: Es gibt eine Gruppe, die Crossgender-Charaktere ablehnt und das mit üblen Peinlichkeiten begründet, die sie auf Cons oder auch am heimischen Spieltisch erlebt hat, weil einzelne Spieler das genutzt haben, um die Sau rauszulassen. Dann gibt es eine Gruppe, die Crossgender-Charaktere ablehnt, weil sie der Meinung ist, Männer könnten generell keine Frauen darstellen und andersherum und die geschlechtlichen Unterschiede auch auf psychologischer Ebene seien so gewaltig (und sie würden diese erkennen), dass das Ganze nur unglaubwürdig und lächerlich sein kann. Dann gibt es eine Gruppe, die argumentiert "Im Rollenspiel darf jeder alles spielen, die Unterschiede zu Elfen oder Trollen sind doch viel größer, mir ist das egal, ich habe keinen Immersions-Verlust dabei" und dem Thema an sich keine große Beachtung schenkt, solange ihnen niemand verbietet, den Charakter zu spielen, den sie sich wünschen. Und schließlich gibt es eine Gruppe, die im Crossgender-Verbot eine politische Dimension erkennt und diese als Anlass nimmt, über Geschlechtsidentität etc. zu sprechen.

Ohne jetzt die Gruppen bewerten zu wollen (
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
) wie will man da auf einen Nenner kommen, die Diskussionsebenen und Interessen, die mit dem Thema verknüpft werden, sind doch völlig andere?

Schöner Beitrag, allerdings sehe ich schon einen Gewinn in einer solchen Diskussion.

Wenn ich das richtig gelesen habe, besteht Befürchtungen bei einigen aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen in einer unangenehmen Form innerhalb des Rollenspiels mit Sexualität konfrontiert zu werden, wenn Ge-Crossgendert wird.

Gewinn wäre, wie spricht man das Thema an und legt Grenzen fest?

Was das Thema Immersion anbelangt, denke ich, dass man ausprobieren kann, wies läuft, wenn Spieler Charaktere spielen,
die das andere Geschlecht spielen und meist sind es ja bestimmte Punkte, die einem unangenehm sind, "zu viel Klischee" oder "zu wenig Klischee" oder oder und das sind nun Punkte an denen wenn man offen darüber reden kann sich etwas ändern läßt.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Master Li am 9.10.2013 | 13:50
Es muss nicht unbedingt Sexismus im Setting sein.
Es können auch Aspekte sein das ein weiblicher Charakter in Settings die eigentlich Gleichgestellung propagieren innerhalb kürzester Zeit versucht wird in romantische Verstrickungen zu verwickeln. Unabhängig ob es "Mittelalter", Fantasy oder Star Trek ist.
Greift man hierbei zu Crossgender hat sich das in der Regel erledigt.

Wobei es nach meiner Beobachtung eh seltener vorkommt das Crossgender abgelehnt wird wenn die danach fragende Person weiblich ist.

Kenne ich so am Tisch auch nicht. Romantische Verwicklungen sind bei uns unabhängig vom Geschlecht. Kann mir aber vorstellen, dass das in anderen Gruppen anders ist. In dem Fall kann ich dem Argument sehr gut folgen. Würde mich auch nerven ;)


@Meister Li Die Problematik die Du ansprichst ist ja eigentlich die Thematisierung von Sexualität im Rollenspiel, oder?
Ähm, Nein, gar nicht  >;D

Es geht um Das Thema Geschlecht und nicht um Sexualität. Und in einer generischen Runde kenne ich das so, dass das Thema Geschlecht keine Rolle spielt. Und demnach ist auch Crossgender eher sinnlos. Ist das Thema Geschlecht im Setting wichtig, ist auch Crossgender mitunter sinnvoll.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 9.10.2013 | 14:00
Es geht um Das Thema Geschlecht und nicht um Sexualität. Und in einer generischen Runde kenne ich das so, dass das Thema Geschlecht keine Rolle spielt. Und demnach ist auch Crossgender eher sinnlos. Ist das Thema Geschlecht im Setting wichtig, ist auch Crossgender mitunter sinnvoll.
Halt stop! Nur weil das Thema Geschlecht innerhalb einer Runde/Kampagne/Setting keine Rolle spielt, darfst Du die Motivation hinter dem Crossgenderspielen meiner Meinung nach nicht als sinnlos bezeichnen. Wenn ich als Mann für diese Runde einen weiblichen Charakter vor Augen habe und innerhalb der Runde ist es egal welches Geschlecht mein Charakter hat, dann ist bereits das Erfüllen meiner Wünsche alles Andere als "sinnlos".
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Skiron am 9.10.2013 | 14:01
@Meister Li, sorry, ich kapiers immer noch nicht, wie muss ich das verstehen, dass das Geschlecht keine Rolle spielt?

Das biologische Geschlecht der Charaktere ist im Spiel kein Thema? <- klingt voll merkwürdig, weiß nicht wie ich das besser formulieren soll.  ;D

Gender ist kein Thema, weil es keine Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Charakteren gibt?

Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Master Li am 9.10.2013 | 14:17
@Meister Li, sorry, ich kapiers immer noch nicht, wie muss ich das verstehen, dass das Geschlecht keine Rolle spielt?

Das biologische Geschlecht der Charaktere ist im Spiel kein Thema? <- klingt voll merkwürdig, weiß nicht wie ich das besser formulieren soll.  ;D

Gender ist kein Thema, weil es keine Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Charakteren gibt?
Halt stop! Nur weil das Thema Geschlecht innerhalb einer Runde/Kampagne/Setting keine Rolle spielt, darfst Du die Motivation hinter dem Crossgenderspielen meiner Meinung nach nicht als sinnlos bezeichnen. Wenn ich als Mann für diese Runde einen weiblichen Charakter vor Augen habe und innerhalb der Runde ist es egal welches Geschlecht mein Charakter hat, dann ist bereits das Erfüllen meiner Wünsche alles Andere als "sinnlos".

Arghh... Ich versuche es nochmals zu erklären:

Geschlecht des Charakters spielt in dem generischen Setting keine Rolle. Männer und Frauen können die gleichen Rollen etc. in der Welt innehaben. Weibliche Ritter, Männliche Hexen (von mir aus alles auch Homosexuell) etc. Alles kein Problem. Wenn jetzt jemand Crossgendern will, also einen männlichen Charakter spielen, wenn der Spieler selbst weiblich ist, oder umgekehrt, werde ich hellhörig.

Aus welchem Grund geschieht das? Zum Beispiel, weil er eben bestimmte Stereotype in der Welt etablieren will. Die Prinzessin auf der Erbse zum Beispiel. Warum spielt er dann nicht den Prinzen auf der Erbse. Es macht in dem Setting einfach keinen Unterschied.
Meiner Erfahrung nach, ist das Pochen auf Crossgender eben genau das, das Etablieren eines geschlechtlichen Rollenbildes in einem geschlechtsneutralen Setting, und da mache ich nicht mit. Wenn das Setting nicht geschlechtsneutral ist dann auch gerne mit Crossgender; sonst wären ja ganze Rollen für Spieler eines bestimmten Geschlechtes gar nicht zugänglich.

Und wie ich oben gesagt habe, wenn jemand sein Geschlecht auswürfeln will, weil es irrelevant ist, dann kann er es auch gerne machen. Oder wenn ich die Person kenne und weiß, dass er keine Problematik in das Spiel bringen will, die so nicht existiert.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 9.10.2013 | 14:20
das Etablieren eines geschlechtlichen Rollenbildes in einem geschlechtsneutralen Setting

Eine gute und wichtige Aussage.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: gunware am 9.10.2013 | 14:35
Geschlecht des Charakters spielt in dem generischen Setting keine Rolle. Männer und Frauen können die gleichen Rollen etc. in der Welt innehaben.
...
Aus welchem Grund geschieht das?
Aber auch wenn die Männer und Frauen die gleichen "Rollen" annehmen können, sind sie trotzdem nicht gleich. Es hat vielleicht auf das Spiel so viel Einfluss wie die Haarfarbe, aber für die Identifikation mit dem Chara kann es für den Spieler schon einen bedeutsamen Unterschied machen, auch wenn die Gruppe und der Spieler selbst es gar nicht großartig thematisiert.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 9.10.2013 | 14:38
Aber auch wenn die Männer und Frauen die gleichen "Rollen" annehmen können, sind sie trotzdem nicht gleich. Es hat vielleicht auf das Spiel so viel Einfluss wie die Haarfarbe, aber für die Identifikation mit dem Chara kann es für den Spieler schon einen bedeutsamen Unterschied machen, auch wenn die Gruppe und der Spieler selbst es gar nicht großartig thematisiert.

Der Unterschied ist doch, ob du es jetzt wichtig machst, das es eine Ritterin anstatt eines Ritters ist.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 9.10.2013 | 14:39
Geschlecht des Charakters spielt in dem generischen Setting keine Rolle. Männer und Frauen können die gleichen Rollen etc. in der Welt innehaben. Weibliche Ritter, Männliche Hexen (von mir aus alles auch Homosexuell) etc. Alles kein Problem. Wenn jetzt jemand Crossgendern will, also einen männlichen Charakter spielen, wenn der Spieler selbst weiblich ist, oder umgekehrt, werde ich hellhörig.
Verstehe.
Zitat
Aus welchem Grund geschieht das? Zum Beispiel, weil er eben bestimmte Stereotype in der Welt etablieren will. Die Prinzessin auf der Erbse zum Beispiel. Warum spielt er dann nicht den Prinzen auf der Erbse. Es macht in dem Setting einfach keinen Unterschied.
Meiner Erfahrung nach, ist das Pochen auf Crossgender eben genau das, das Etablieren eines geschlechtlichen Rollenbildes in einem geschlechtsneutralen Setting, und da mache ich nicht mit. Wenn das Setting nicht geschlechtsneutral ist dann auch gerne mit Crossgender; sonst wären ja ganze Rollen für Spieler eines bestimmten Geschlechtes gar nicht zugänglich.
Okay. Da kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass ich bisher nur aus folgenden Gründen crossgegendert habe:
1. Ich habe ein klares Bild des Charakters vor Augen. Das mein ich dann wörtlich. Ich sehe vor mir wie der Charakter aussieht. Das Verhalten ergibt sich dann meistens aus geschlechtsunabhängigen Vorgaben oder Werten. Überspitztes Beispiel: Ein Ritter verhält sich ritterlich egal ob männlich oder weiblich.
2. Das Erleben einer bestimmten geschlechtlichsspezifischen Situation, die auch in einem geschlechtsneutralen Setting auftauchen kann. "Janie's got a gun" von Aerosmith habe ich zweimal als Inspiration für einen Werwolfcharakter verwendet (Einmal eine Black Fury und einmal eine Shadow Lord). Sowas allerdings nur dann, wenn die Runde damit einverstanden ist.

Die Etablierung eines geschlechtlichen Rollenbildes war bisher noch nie dabei. Höchstens durch Aufbrechen des Rollenbildes. Du wirst von mir keine vollbusige Sexschlampe und auch keine männerfressende Lesbenterroristin erleben.

Ehrlich gesagt habe ich bisher genau einmal einen Crossgender erlebt, der ein Rollenbild etabliert hat. Das war in Call of Cthulhu eine etwas tappsige, hilflose Sekretärin. Ansonsten habe ich sowas nur aus Erzählungen mitbekommen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: gunware am 9.10.2013 | 14:45
ob du es jetzt wichtig machst
Was heißt "wichtig"? Dem Spieler ist es wichtig, weil er es so wählen wollte. Der Gruppe ist es unwichtig, weil es ein "geschlechtsneutrales" Setting ist. In bestimmten Situationen kann es zur Sprache kommen (sprich - kann angespielt werden) - so wie vielleicht die Haarfarbe, die Herkunft, die Größe oder das Alter, oder oder. Aber die Angabe des Geschlechts nimmt im Grunde genommen mehr Platz auf dem Charabogen als sie im tatsächlichem Spiel erfährt. Trotzdem würde ich es nicht als "unwichtig" einordnen, weil die Angabe zu der Identifikation des Charas dient.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 9.10.2013 | 14:48
Was heißt "wichtig"? Dem Spieler ist es wichtig, weil er es so wählen wollte. Der Gruppe ist es unwichtig, weil es ein "geschlechtsneutrales" Setting ist. In bestimmten Situationen kann es zur Sprache kommen (sprich - kann angespielt werden) - so wie vielleicht die Haarfarbe, die Herkunft, die Größe oder das Alter, oder oder. Aber die Angabe des Geschlechts nimmt im Grunde genommen mehr Platz auf dem Charabogen als sie im tatsächlichem Spiel erfährt. Trotzdem würde ich es nicht als "unwichtig" einordnen, weil die Angabe zu der Identifikation des Charas dient.

Wichtig ist herauskehren, etablieren, in den Vordergrund bringen.
Wenn es keinen Unterschied zwischen Ritter und Ritterinnen gibt, dann muss es unwichtig sein, das es sich um eine Frau handelt. Wenn dieser Fakt aber in den Vordergrund gespielt wird (Mehr Frau als Ritterin), entsteht in der Darstellung ein Ungleichgewicht, das nicht sein muss.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 9.10.2013 | 14:53
Wichtig ist herauskehren, etablieren, in den Vordergrund bringen.
Äh. Nein.
Wichtig ist, dass der Spieler sich in seiner Rolle wohl fühlt. Wenn für ihn dazu das Spielen eines anderen Geschlechtes gehört, dann wirkt sich das direkt aufs Spiel aus. Sprich: Je sicherer er in der Rolle steckt, desto zufriedener wird er im Rollenspiel sein. Dazu muss aber kein Geschlecht sondern der Charakter selber etabliert werden.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 9.10.2013 | 14:58
Äh. Nein.
Wichtig ist, dass der Spieler sich in seiner Rolle wohl fühlt. Wenn für ihn dazu das Spielen eines anderen Geschlechtes gehört, dann wirkt sich das direkt aufs Spiel aus. Sprich: Je sicherer er in der Rolle steckt, desto zufriedener wird er im Rollenspiel sein. Dazu muss aber kein Geschlecht sondern der Charakter selber etabliert werden.

Sorry, Christian, du könntest bei mir jederzeit ein Katzenmädchen spielen, wenn dir danach ist, nur wenn du einen bestimmten Aspekt dieses Charakter mehr herauskehrst als alles andere, in dem Fall das Geschlecht, bekommst du es halt mit der gerollten Zeitung zu tun.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Thandbar am 9.10.2013 | 15:00
Äh. Nein.
Wichtig ist, dass der Spieler sich in seiner Rolle wohl fühlt.

Das finde ich auch total wichtig. Und: Dass die Rolle interessant ist. Eine weibliche Zwergin finde ich an sich schon tausendmal interessanter als einen männlichen Vertreter dieser Spezies. Wenn ich eine bestimmte Vorstellung von einem Charakter habe und ich das Gefühl habe, dass noch etwas fehlt, probiere ich oft einen Geschlechterwechsel aus, ob dadurch das Konzept an Farbe gewinnt.

Die Geschichte vom landlosen Königssohn, dessen Vater ermordet wurde, ist an sich ziemlich ausgelutscht. Als Dunkelelfe kann man dasselbe Konzept aber - mit einer assassinierten Matriarchin anstelle des gemeuchelten Königs - so aufziehen, dass es wieder frisch wirkt.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: gunware am 9.10.2013 | 15:01
Wenn es keinen Unterschied zwischen Ritter und Ritterinnen gibt, dann muss es unwichtig sein, das es sich um eine Frau handelt. Wenn dieser Fakt aber in den Vordergrund gespielt wird (Mehr Frau als Ritterin), entsteht in der Darstellung ein Ungleichgewicht, das nicht sein muss.
wtf? Das verstehe ich nicht. Man spielt doch einen Chara. Es ist unwichtig, ob Ritter oder Ritterin. Es ist unwichtig, ob Mann oder Frau. Aber es ist wichtig, ob Paul oder Paula. Auch wenn es "spielerisch" kein Unterschied macht, weil es nicht im Vordergrund gespielt wird. Trotzdem ist der Chara ein Individuum. Und das ist wichtig.
Beim "Mensch, ärgere dich nicht" ist die Wahl der Farbe vor dem Spiel auch egal und alle Farben spielen sich gleich; trotzdem ist es wichtig immer die richtige Farbe der Spielfigur zu wählen, wenn man an der Reihe ist. Und auch wenn die Farbe unwichtig ist, haben trotzdem viele Leute Vorlieben, mit welcher Farbe sie lieber spielen und wenn es geht, dann möchten sie eben mit ihrer Lieblingsfarbe spielen - dh. es ist ihnen "wichtig". Wie stark dieses "wichtig" ist, ist wieder eine andere Frage.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 9.10.2013 | 15:06
wtf? Das verstehe ich nicht. Man spielt doch einen Chara. Es ist unwichtig, ob Ritter oder Ritterin. Es ist unwichtig, ob Mann oder Frau. Aber es ist wichtig, ob Paul oder Paula. Auch wenn es "spielerisch" kein Unterschied macht, weil es nicht im Vordergrund gespielt wird. Trotzdem ist der Chara ein Individuum. Und das ist wichtig.
Beim "Mensch, ärgere dich nicht" ist die Wahl der Farbe vor dem Spiel auch egal und alle Farben spielen sich gleich; trotzdem ist es wichtig immer die richtige Farbe der Spielfigur zu wählen, wenn man an der Reihe ist. Und auch wenn die Farbe unwichtig ist, haben trotzdem viele Leute Vorlieben, mit welcher Farbe sie lieber spielen und wenn es geht, dann möchten sie eben mit ihrer Lieblingsfarbe spielen - dh. es ist ihnen "wichtig". Wie stark dieses "wichtig" ist, ist wieder eine andere Frage.

So schwer ist das nicht.
Der Unterschied liegt darin, ob ich einen "ganzen" Charakter spiele (Sarah, Blonde Ritterin der Rose) oder ob ich immer wieder spezielle Aspekte dieses einen Charakters in den Vordergrund dränge (Sarah, Frau).
Christian hatte ja z.B. geschrieben dass er darauf achtet nicht in diese Aspekt-behafteten Klischees zu verfallen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: gunware am 9.10.2013 | 15:08
ob ich einen "ganzen" Charakter spiele (Sarah, Blonde Ritterin der Rose) oder ob ich immer wieder spezielle Aspekte dieses einen Charakters in den Vordergrund dränge (Sarah, Frau).
Äh, weder noch? Einfach nur Sarah spielen reicht nicht?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 9.10.2013 | 15:08
Sorry, Christian, du könntest bei mir jederzeit ein Katzenmädchen spielen, wenn dir danach ist, nur wenn du einen bestimmten Aspekt dieses Charakter mehr herauskehrst als alles andere, in dem Fall das Geschlecht, bekommst du es halt mit der gerollten Zeitung zu tun.
Jo. Aber Du würdest mir aber nicht erklären, dass es doch vollkommen sinnlos ist, dass ich ein Katzenmädchen spiele und doch deswegen lieber meinem Geschlecht nach ein Katzenjungen spielen solle, oder?
Genau das sagt ja Master Li. Wenn das Setting keine geschlechterspezifische Themen enthält soll man lieber nicht das andere Geschlecht spielen. Das würde im besten Fall keine Bedeutung haben und im schlechtesten Fall nur in die Hose gehen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: DasTaschentuch am 9.10.2013 | 15:09
Zitat
Äh. Nein.
Wichtig ist, dass der Spieler sich in seiner Rolle wohl fühlt.

Das seh ich komplett anders, die besten Spielerfahrungen hatte ich in Runden wo ich einen Char gespielt habe den ich im echten Leben nie über den Weg laufen wollen würde.
Moralische Entscheidungen wo es nur falsch und kein richtig gibt, fiese Bösewichter etc, da fühl ich mich nicht wohl. Aber es ist eine spannende Herausforderung für mich. Wenn ich nur Spiegel meiner selbst spiele nutz ich nur ein Bruchteil der Chancen die unser Hobby bietet.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 9.10.2013 | 15:14
Jo. Aber Du würdest mir aber nicht erklären, dass es doch vollkommen sinnlos ist, dass ich ein Katzenmädchen spiele und doch deswegen lieber meinem Geschlecht nach ein Katzenjungen spielen solle, oder?
Genau das sagt ja Master Li. Wenn das Setting keine geschlechterspezifische Themen enthält soll man lieber nicht das andere Geschlecht spielen. Das würde im besten Fall keine Bedeutung haben und im schlechtesten Fall nur in die Hose gehen.

Nö. Ich meine was ich geschrieben habe, du kannst spielen was du willst, wie du willst, so lange du da kein Fass aufmachst. Erst wenn die Beschäftigung mit deinem Charakter deswegen anstrengender wird als mit den anderen Charakteren, ändert sich hier etwas.

@gunware: Da hast auch du deine Antwort.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 9.10.2013 | 15:21
Das seh ich komplett anders, die besten Spielerfahrungen hatte ich in Runden wo ich einen Char gespielt habe den ich im echten Leben nie über den Weg laufen wollen würde.
Moralische Entscheidungen wo es nur falsch und kein richtig gibt, fiese Bösewichter etc, da fühl ich mich nicht wohl. Aber es ist eine spannende Herausforderung für mich. Wenn ich nur Spiegel meiner selbst spiele nutz ich nur ein Bruchteil der Chancen die unser Hobby bietet.
Okay. Verstehe ich.
Aber...
...mit "sich wohl fühlen" meinte ich nicht "sich selbst spielen". Ich bin weder die Straight Queen noch der schwule Knappe. Im Gegenteil. Beide Charaktere sind relativ weit weg von mir. Das "sich wohl fühlen" bezieht sich eher auf in einen Charakter fallen lassen zu können.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: gunware am 9.10.2013 | 15:24
Das würde im besten Fall keine Bedeutung haben
Ich stolpere immer wieder über diese Formulierung. Wie kann es "keine Bedeutung" haben? Auch wenn es nicht thematisiert wird, kann die Geschichte mit unterschiedlichen Geschlechtern anders laufen. Von Werten her egal, keine Diskriminierung, keine Bevorzugung eines Geschlechts, aber trotzdem kann die Geschichte anders laufen, wenn die Killerin sich am Flughafen auf der Toilette umziehen will - und der Chara ist weiblich oder männlich. Wenn die Killerin dann auf die Toilette verfolgt wird, ist es schon ein Unterschied, trotzdem finde ich nicht, dass das Geschlecht in dem Falle eine "wichtige" Rolle einnimmt. So wie ich geschrieben habe - es hat die gleiche Bedeutung wie vielleicht die Haarfarbe - wenn der NPC auf Blondinen steht, verhält er sich gegenüber einer mit blondem Haar anders als gegenüber einer mit schwarzen Haar. Aber trotzdem würde man doch nicht behaupten wollen, dass die Haare in dem Setting eine große Bedeutung haben.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Feuersänger am 9.10.2013 | 15:26
Sorry, Christian, du könntest bei mir jederzeit ein Katzenmädchen spielen, wenn dir danach ist, nur wenn du einen bestimmten Aspekt dieses Charakter mehr herauskehrst als alles andere, in dem Fall das Geschlecht, bekommst du es halt mit der gerollten Zeitung zu tun.

Du Rohling!
Da nimmt man eine Blumenspritze!
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 9.10.2013 | 15:28
@gunware:
Da musst Du auf Master Li antworten und weniger mich zitieren. ;)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: gunware am 9.10.2013 | 15:31
Da musst Du auf Master Li antworten und weniger mich zitieren. ;)
Sorry, reine Faulheit. Ich wollte nicht so weit nach hinten scrollen, wenn Du es bereits ausformuliert hast.  8)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 9.10.2013 | 16:09
Aus welchem Grund geschieht das? Zum Beispiel, weil er eben bestimmte Stereotype in der Welt etablieren will. Die Prinzessin auf der Erbse zum Beispiel. Warum spielt er dann nicht den Prinzen auf der Erbse. Es macht in dem Setting einfach keinen Unterschied.
Meiner Erfahrung nach, ist das Pochen auf Crossgender eben genau das, das Etablieren eines geschlechtlichen Rollenbildes in einem geschlechtsneutralen Setting, und da mache ich nicht mit. Wenn das Setting nicht geschlechtsneutral ist dann auch gerne mit Crossgender; sonst wären ja ganze Rollen für Spieler eines bestimmten Geschlechtes gar nicht zugänglich.


Das ist Blödsinn.

Sorry, aber wenn ich, oder die meisten mit denen ich spiele, einen Char entwerfen, dann fühlen die sich meistens eben männlich oder weiblich an. Die könnte ich dann nicht anders spielen. Ich wollte z.B für meine Tischrunde derletzt nicht crossgendern, aber was rausgekommen ist, war eindeutig ein Kater, also hab ich mein Katzenwesen eben auch so ins Spiel gebracht. Das gab nur im allerersten Spiel etwas Konfusion.

Nein, diesen Char könnte ich auf keinen Fall in weiblich spielen. Und wenn ich da so viel dran rumschrauben sollte, dass das eben doch geht, wäre das für mich nicht mehr spielbar.

Wenn du das nicht verstehen kannst, weil bei dir keine "Seele" in den SCs steckt (keine Ahnung, wie ich das sonst formulieren soll) dann ist das für dich sicher nicht nachvollziehbar, es ändert aber nix dran dass das bei vielen Spielern eben so ist.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 9.10.2013 | 16:15
Das seh ich komplett anders, die besten Spielerfahrungen hatte ich in Runden wo ich einen Char gespielt habe den ich im echten Leben nie über den Weg laufen wollen würde.
Moralische Entscheidungen wo es nur falsch und kein richtig gibt, fiese Bösewichter etc, da fühl ich mich nicht wohl. Aber es ist eine spannende Herausforderung für mich. Wenn ich nur Spiegel meiner selbst spiele nutz ich nur ein Bruchteil der Chancen die unser Hobby bietet.

Aber du hast dich in der Rolle eben doch wohl gefühlt, sonst hätte es dir ja keine Spass gemacht. Niemand spielt was, was keinen Spass macht.

Ich bin schließlich auch kein Auftragskiller und spielte doch einen in einem Mafia-Setting. Die Rolle hat Spass gemacht, aber dem Typ würde ich in RL auch nicht über den Weg laufen wollen,
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 9.10.2013 | 16:25
Aber du hast dich in der Rolle eben doch wohl gefühlt, sonst hätte es dir ja keine Spass gemacht. Niemand spielt was, was keinen Spass macht.

Ich spiele oft Charaktere, deren Konzept mich fordern. Meinen Spaß daran habe ich, wenn es aufgeht.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Dr.Boomslang am 9.10.2013 | 16:27
Ich verstehe auch gar nicht warum ein dummes Klischee eines Geschlechts so viel schlimmer sein soll wenn es vom anderen Geschlecht gespielt wird. Man erlaubt ja auch dumme Klischees von Adeligen die von nicht adeligen gespielt werden, oder dumme Klischees von Kriegern die von Büroangestellten gespielt werden.
Weibliche und männliche Rollenklischees sind eben andere. Ich hab schon weibliche und männliche Spieler gesehen die den dummen Haudrauf (Mann) spielen wollten, also auch weibliche und männliche Spieler die die verführerische Super-Barbie spielen wollten.

Dass man unter Umständen keine dummen Klischees will, kann ich nachvollziehen, und das ist für mich häufig der Grund gewesen gegen bestimmte Rollen zu sein, aber was da an Geschlechterrollen so besonders sein soll verstehe ich immer noch nicht.

Das einzige was ich annähernd nachvollziehen kann ist die Sache mit den Pronomen, aber da sollte man die Gelegenheit ergreifen sich mal etwas geistig daran zu gewöhnen, dass es einen Unterschied zwischen Rolle und Spieler gibt, die sprachliche Herausforderung kann da vielleicht helfen mal drüber nachzudenken.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Luxferre am 9.10.2013 | 16:33
Du Rohling!
Da nimmt man eine Blumenspritze!

Zwar OT, aber meine Bonsai-Ballbrause rockt dafür umso besser  :P

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Teylen am 9.10.2013 | 16:36
@Luxferre:
Mein Virenscanner schlägt bei der Seite / dem Bild an.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Luxferre am 9.10.2013 | 16:39
Aber...
...mit "sich wohl fühlen" meinte ich nicht "sich selbst spielen". Ich bin weder die Straight Queen noch der schwule Knappe. Im Gegenteil. Beide Charaktere sind relativ weit weg von mir. Das "sich wohl fühlen" bezieht sich eher auf in einen Charakter fallen lassen zu können.

Entschuldige bitte, dass ich Dich als Aufhänger nutze...
Ging es nicht darum, ob es okay ist, für eine Conrude gewisse Charakterkonzepte zu verbieten?

Ich finde die Abkehr vom Ausgangsthema etwas unglücklich, denn es ist klar, dass das Thema im Allgemeinen anders zu bewerten ist, als im speziellen Fall einer Conrunde.
Und dass es hier zu Missverständnissen, bzw Missständen kommt, ist doch völlig vorhersehbar.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Luxferre am 9.10.2013 | 16:40
@Luxferre:
Mein Virenscanner schlägt bei der Seite / dem Bild an.

okay, bei mir nicht...  :-\
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Thandbar am 9.10.2013 | 16:42

Ging es nicht darum, ob es okay ist, für eine Conrude gewisse Charakterkonzepte zu verbieten?

 

Ja, aber der Name des Themas macht das nicht mehr deutlich, und es haben sich schon genug Diskutanten zu Wort gemeldet, die Crossgendering an sich nicht gut finden.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 9.10.2013 | 16:42
okay, bei mir nicht...  :-\

Die Seite, von der du dein Bild hast, erlaubt kein Cross-Linking. Daher sehen wir anderen etwas ganz anderes. Einigen Viren-Scanner können die Injection, die dafür genutzt wird, als Angriff sehen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Teylen am 9.10.2013 | 17:03
Die Meldung war bzw ist:
Der Zugriff auf "wwww.bonsai-info/bonsai-werkzeug/ballbrause.jpg" wurde gesperrt, weil 'Troj/ObfJS-BU' auf der Webseite gefunden wurde.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 9.10.2013 | 17:17
Entschuldige bitte, dass ich Dich als Aufhänger nutze...
Ging es nicht darum, ob es okay ist, für eine Conrude gewisse Charakterkonzepte zu verbieten?
Um es zu präzisieren: Es ging in diesem Thread um das Verbot von Crossgender-Konzepten auf CON-Runden.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 9.10.2013 | 17:22
Nein, so wie ich das Orginalposting verstanden habe, ging es um die Kultur mit der DSA-Runde auf Cons angeboten werden anhand eines Con-Aushanges, das CrossGender war ein Teil davon, der dann ausgibig diskutiert wurde, so dass er ausgelagert wurden.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 9.10.2013 | 17:33
Nein, so wie ich das Orginalposting verstanden habe, ging es um die Kultur mit der DSA-Runde auf Cons angeboten werden anhand eines Con-Aushanges, das CrossGender war ein Teil davon, der dann ausgibig diskutiert wurde, so dass er ausgelagert wurden.
Nämlich in Form dieses Thread. Also genau was ich schrieb.
Anmerkung: Es ist für diesen Thread vollkommen unerheblich, was in einem anderen Thread diskutiert wurde oder wird. Ansonsten wäre dieser Thread noch Teil des andern Threads. Meinst Du nicht auch?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Master Li am 9.10.2013 | 17:34
Das ist Blödsinn.

Sorry, aber wenn ich, oder die meisten mit denen ich spiele, einen Char entwerfen, dann fühlen die sich meistens eben männlich oder weiblich an. Die könnte ich dann nicht anders spielen. Ich wollte z.B für meine Tischrunde derletzt nicht crossgendern, aber was rausgekommen ist, war eindeutig ein Kater, also hab ich mein Katzenwesen eben auch so ins Spiel gebracht. Das gab nur im allerersten Spiel etwas Konfusion.

Nein, diesen Char könnte ich auf keinen Fall in weiblich spielen. Und wenn ich da so viel dran rumschrauben sollte, dass das eben doch geht, wäre das für mich nicht mehr spielbar.

Wenn du das nicht verstehen kannst, weil bei dir keine "Seele" in den SCs steckt (keine Ahnung, wie ich das sonst formulieren soll) dann ist das für dich sicher nicht nachvollziehbar, es ändert aber nix dran dass das bei vielen Spielern eben so ist.

Interessant. Nur weil ich eine andere Meinung als Du habe, höchstwahrscheinlich aufgrund anderer Erfahrungen, ist das gleich Blödsinn. Und dann steckt in meinen Charakteren auch keine Seele. Ich finde, Du solltest an Deiner Ausdrucksweise feilen  >;D

So, jetzt inhaltlich. Wie gesagt, wenn ich jemandem abnehme, dass er aus reiner Lust am Charakter crossgendern will, habe ich kaum ein Problem damit. Aber meine Erfahrung zeigt, dass die Spieler, die ich kannte, welche unbedingt ein "anderes" Geschlecht spielen wollten, dies taten, um eine gewisses Mann/Frau Bild zu nutzen. Und solange das in einer Kampagne nicht relevant ist, sage ich Nein zu so einer Motivation. In einem anderen Setting sieht das sicher wieder anders aus, aber da ist das ganze auch Bestandteil der Welt.

Jetzt tut übrigens nicht alle so, als ob ihr die Spieler, die ich hiermit explizit meine, nicht auch kennen würdet.  >;D Habe ich auch oft genug auf Cons gesehen. Leute, die per se ein anderes Geschlecht spielen wollen, nur, damit sie mit damit einhergehenden Klischees um sich werfen können. Wenn ich auf sowas keine Lust habe, und dementsprechend ein "geschlechtsloses" Setting spiele, stören die mich. Wenn ich ehrlich bin, stören mich diese Leute sogar in jedem Setting. ~;D
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: 6 am 9.10.2013 | 17:39
Jetzt tut übrigens nicht alle so, als ob ihr die Spieler, die ich hiermit explizit meine, nicht auch kennen würdet.  >;D Habe ich auch oft genug auf Cons gesehen.
Wie ich schrieb. Sowas habe ich genau einmal erlebt und da wurde ein SL unschuldig zum Spielen gezwungen. Es gab nur noch einen vorgefertigten Charakter (die besagte Sekretärin) und die hatte er dann eben gespielt. Wenn ich mich noch recht erinnere hatte er damals sogar gewarnt, dass er den Charakter ziemlich klischeebehaftet spielen würde (Originalzitat war glaube ich: "Das wollt Ihr nicht." Andere Spieler: "Doch doch. Mach ruhig." Besagter Spieler: "Okay. Wenn Ihr unbedingt wollt..").
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Eulenspiegel am 9.10.2013 | 20:41
Sorry, aber wenn ich, oder die meisten mit denen ich spiele, einen Char entwerfen, dann fühlen die sich meistens eben männlich oder weiblich an. Die könnte ich dann nicht anders spielen. Ich wollte z.B für meine Tischrunde derletzt nicht crossgendern, aber was rausgekommen ist, war eindeutig ein Kater, also hab ich mein Katzenwesen eben auch so ins Spiel gebracht.
Was ist denn bitteschön der Unterschied zwischen einem Kater und einer Katze? Verhaltensunterschiede habe ich bisher nur bei der Begattung sowie bei der Aufzucht des Nachwuchses ausgemacht.
Aber in allen anderen Bereichen konnte ich keine Unterschiede zwischen Katzen und Katern ausmachen.

Oder nehmen wir Starbuck aus "Kampfstern Galactica": In der Originalserie war die Person männlich, im Remake war sie weiblich. Charakterlich hat sich allerdings nichts geändert. Ich kann hier nicht feststellen, dass die Person sonderlich männlich oder weiblich war. Sowohl der männliche Schauspieler im Original als auch der weibliche Schauspieler im Remake haben die Rolle einwandfrei und überzeugend gespielt und ich hatte nie den Eindruck, dass der Schauspieler das falsche Geschlecht für Starbuck hatte.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Bad Horse am 9.10.2013 | 21:06
Es fühlt sich eben anders an, ob der Charakter männlich oder weiblich ist. Das ist leider nicht rational zu erklären - da ist ein Bild von einem Charakter, von einer Person, und von deren Identität. An diesem Bild kannst du rumschrauben und es anpassen, aber nicht beliebig und nicht an allen Stellen, ohne es so zu verändern, dass es dem Bild, das dich ursprünglich interessiert hat, nicht mehr ausreichend ähnelt.

Mag sein, dass es dir nicht so geht, und dass du bei deinen Charakteren das Geschlecht beliebig ändern kannst, ohne dass das in deiner Vorstellung einen relevanten Unterschied macht. Bei mir - und bei GLS, und vermutlich auch bei anderen - ist das aber nicht so.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 10.10.2013 | 02:06
Was ist denn bitteschön der Unterschied zwischen einem Kater und einer Katze? Verhaltensunterschiede habe ich bisher nur bei der Begattung sowie bei der Aufzucht des Nachwuchses ausgemacht.
Aber in allen anderen Bereichen konnte ich keine Unterschiede zwischen Katzen und Katern ausmachen.

Oder nehmen wir Starbuck aus "Kampfstern Galactica": In der Originalserie war die Person männlich, im Remake war sie weiblich. Charakterlich hat sich allerdings nichts geändert. Ich kann hier nicht feststellen, dass die Person sonderlich männlich oder weiblich war. Sowohl der männliche Schauspieler im Original als auch der weibliche Schauspieler im Remake haben die Rolle einwandfrei und überzeugend gespielt und ich hatte nie den Eindruck, dass der Schauspieler das falsche Geschlecht für Starbuck hatte.

Das ist ein Grund warum ich das neue BSG mehr hasse als die Pest. Es ist falsch. So falsch dass mir schlecht wird. Das ist nicht mehr was es sein soll sondern eine völlig andere Serie. Aber ich hasse normalerweise Remakes so oder so da machte das auch icht mehr viel aus.

Wenn du den Unterschied zwischen Katern und Katzen nicht kennst hast du vermutlich keine Katzen, zumindest nicht beiderlei Geschlechts der nicht frühkastrierten Sorte.

Aber es ist ja auch kein Tier sondern ein Char, der mit unseren Katzen herzlich wenig am Hut hat, genausowenig wie wir mit Affen. Und der ist nun mal männlich. Der kam so auf die Welt. Mit einer männlichen Seele. Das zu ändern wäre wie einen neugeborenen Jungen zum Mädchen umzuoperieren. Nicht machbar.

Wenn ich einen Char wirklich länger spiele, dann muss ich die Stimme, das Bild, alles im Kopf haben. Erst, wenn der Char sich praktisch selbst spielt, ist es wirklich richtig. Das klappt nicht bei allen, und bei one-shot Chars erst recht nicht (weswegen es da ja auch meist egal ist). Wenn man die Stimme seines Chars zu hören glaubt, der grad erklärt, er geht macht jetzt was was du selbst anders gemacht hättest, dann ist er/sie/es gut gelungen. Da hätte ich mit einem geschlechtsumgebauten Char keine Chance. Ich hätte dann nur dauernd im Kopf "Ich bin aber ein Junge."



Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Marduk am 10.10.2013 | 06:34
Mir sind übrigens mehr schlechte Klischees von wegen Männlein und Weiblein bei Spielern untergekommen, die ihr eigenes Geschlecht spielten, als bei Cross Gender player... Muss ich jetzt das spielen des eigenen Geschlechts verbieten? Zumindest der Argumentation einiger in diesem Thread hier müsste ich das...

Klischees an sich sind erstmal gar nicht. Immer so schlecht... Und manche Leute sind halt auch im echten Leben einfach Klischee. Problematisch wird es eigentlich nur, wenn Spieler und Spielerinnen nur solche Klischees spielen oder gewisse Grenzen überschreiten(die bei jeder Gruppe übrigens anderswo liegen können).

Gruß

Marduk
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Praion am 10.10.2013 | 07:36
1. Es wurde darüber gesprochen warum es eine RitterIN sein muss, wenn das System doch geschlechtsneutral ist.
Wir sind es nicht (wirklich), ich kann immer noch mit euren Erwartungen spielen auch wenn diese Sachen in der Spielwelt nicht so relevant sind.
2. Es mag trotzdem wichtig sein einfach eine RitterIN spielen zu können weil die Spielerin sich vielleicht nicht traut zu Cross-Gendern mit dem Charakter, vielleicht weil sie schon von solchen Con-Aushängen oder den generellen Vorurteilen gehört hat oder es sich selber einfach nicht zutraut. Dann zu sagen, "aber Geschlecht ist total unwichtig in diesem  Setting, Spiel doch nen Mann" macht die Sache nicht besser sondern buttert die Spielerin unter.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Luxferre am 10.10.2013 | 07:55
Wenn der SL verlauten lässt, dass es in der Gesellschaft der Welt -welche er spielleitet- keine weiblichen Ritter gibt, dann ist es schlicht frech, darauf pochen zu müssen einen weiblichen Ritter spielen zu wollen. DAS ist der asoziale Teil bei der Geschichte und nicht die (ich unterstelle mal: wohlüberlegte) Interpretation des SL der Welt.
Ich finde die Unterstützung von fordernden Spielern etwas grotesk. Und ja, ich mache das Fass absichtlich auf. Denn dieser Standpunkt ist schließlich völlig in Ordnung. Als ob der SL nicht auch zur Gruppe gehört und gewisse Vorgaben machen kann... naja...
Ich finde es unverschämt, mit teilweise ziemlich wackeligen Argumenten und Unterstellungen einen resoluten SL abzukanzeln.

Das Grundproblem liegt aber erwartungsgemäß andernorts. Autoritäten. Und der Umgang der Gruppe damit.

Meine fünf cent:
Ein "Nein" ist für mich normalerweise die letzte Instanz, da ich zu dem Schlag "Ja, aber..." gehöre. Ich würde einen weiblichen Ritter zulassen. Mit einem fetten "Aber" versehen. Das ist doch erst das Salz in der Suppe und steigert durch die damit einhergehenden Schwierigkeiten das Charakterspiel.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Skiron am 10.10.2013 | 08:31
Ich finde Crossgendern klasse.  :)
Aber ich hab auch keine schlechten Erfahrungen damit gemacht.

Ich finds gut, wenn Männer Frauen spielen und Frauen Männer, die Charaktere die dabei
entstehen waren für mich sehr spannend. Mir hat gefallen, dass dabei Charaktere mit Seele entstanden sind,
mit denen ich gerne spiele. Vor allen Dingen mag ich, wenn Spieler und Spielerinnen etwas ausprobieren und
sich trauen, etwas auf das sie neugierig sind und an dem sie Spaß haben zu spielen. Das merkt man den Charakteren im
Spiel meiner Meinung nach nämlich an und es ist eine größere Freude mit diesen zu spielen.

Am meisten mag ich, dass dadurch so hübsch wieder deutlich wird, dass Männer und Frauen auch alles nur Menschen sind.  ;D

Meine Beobachtung in der realen Welt ist nämlich, dass Männer, die weitgehend unter Männern bleiben
und Frauen, die weitgehend unter Frauen bleiben ein Bild vom anderen Geschlecht entwickeln, bei dem man
annehmen könnte bei dem anderen Geschlecht handelt es sich um Aliens.  ;D

Und falls es unangenehm wird, was ja nicht nur bei diesem Thema sein kann, dann finde ich es sehr hilfreich,
dass man jederzeit, wenn man nicht im Kopf hat, dass "nur" der SL bestimmen darf und man in einem Spiel deshalb alles mit sich machen lassen muss, sagen kann: Das geht gar nicht, mag ich nicht, will ich nicht. VETO.  ;D
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 10.10.2013 | 11:39
Wenn der SL verlauten lässt, dass es in der Gesellschaft der Welt -welche er spielleitet- keine weiblichen Ritter gibt, dann ist es schlicht frech, darauf pochen zu müssen einen weiblichen Ritter spielen zu wollen.


Geeeeenau das. Wenn ich als SL Vorgaben mache hat das ja auch seinen Grund, und wenn der nur im Flair der Story besteht.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 10.10.2013 | 11:49
Wenn der SL verlauten lässt, dass es in der Gesellschaft der Welt -welche er spielleitet- keine weiblichen Ritter gibt, dann ist es schlicht frech, darauf pochen zu müssen einen weiblichen Ritter spielen zu wollen. DAS ist der asoziale Teil bei der Geschichte und nicht die (ich unterstelle mal: wohlüberlegte) Interpretation des SL der Welt.

Über kurz oder lang landen wir dann immer bei zwei extremen Kontrapunkten: Die Leute, die ihren Charakter für sich erst mal komplett visualisieren müssen und die Leute, die im Grunde nur einen Charakter spielen können.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Evil Batwolf am 10.10.2013 | 12:36
Wenn der SL verlauten lässt, dass es in der Gesellschaft der Welt -welche er spielleitet- keine weiblichen Ritter gibt, dann ist es schlicht frech, darauf pochen zu müssen einen weiblichen Ritter spielen zu wollen. DAS ist der asoziale Teil bei der Geschichte und nicht die (ich unterstelle mal: wohlüberlegte) Interpretation des SL der Welt.
Ich finde die Unterstützung von fordernden Spielern etwas grotesk. Und ja, ich mache das Fass absichtlich auf. Denn dieser Standpunkt ist schließlich völlig in Ordnung. Als ob der SL nicht auch zur Gruppe gehört und gewisse Vorgaben machen kann... naja...
Ich finde es unverschämt, mit teilweise ziemlich wackeligen Argumenten und Unterstellungen einen resoluten SL abzukanzeln.

Das Grundproblem liegt aber erwartungsgemäß andernorts. Autoritäten. Und der Umgang der Gruppe damit.

Meine fünf cent:
Ein "Nein" ist für mich normalerweise die letzte Instanz, da ich zu dem Schlag "Ja, aber..." gehöre. Ich würde einen weiblichen Ritter zulassen. Mit einem fetten "Aber" versehen. Das ist doch erst das Salz in der Suppe und steigert durch die damit einhergehenden Schwierigkeiten das Charakterspiel.

Du sprichst gerade von "Meister", nicht von "Spielleitung".

Wenn ich 'ne Rollenspielrunde "leite", mach' ich nicht den großen Vorgaben-Kaiser, sondern wir setzen uns zusammen und basteln solange an den Char's und dem Setting, bis es für jeden passt. Klar, auch für den SL, aber genauso für jeden Spieler am Tisch.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 10.10.2013 | 12:40
Du sprichst gerade von "Meister", nicht von "Spielleitung".

Wenn ich 'ne Rollenspielrunde "leite", mach' ich nicht den großen Vorgaben-Kaiser, sondern wir setzen uns zusammen und basteln solange an den Char's und dem Setting, bis es für jeden passt. Klar, auch für den SL, aber genauso für jeden Spieler am Tisch.

Nur so aus Neugier, wie handhabst du dann Konflikte? Kann es die dann nur geben, wenn sie gewollt sind?
Oder anders gefragt, darf es dann bei dir ein Setting geben, bei dem die Settingrealität vorgegeben ist? Etwa "Mississippi vor dem Bürgerkrieg"?
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Evil Batwolf am 10.10.2013 | 12:43
Nur so aus Neugier, wie handhabst du dann Konflikte? Kann es die dann nur geben, wenn sie gewollt sind?

Wie im richtigen Leben:

Wir einigen uns auf einen Kompromiss.

Und wenn das fundamental daneben geht, spielen wir halt was anderes, wo es einfacher ist, Kompromisse zu finden.

Und wenn es kein Rollenspielsystem gibt, bei dem man sich einigen kann, trifft man sich halt zum Bier trinken.

Oder gar nicht.

 :)

Edit: Ups, zu Teil 2:
Klar gibt es Settingkonventionen, die gibt's ja immer, mal mehr, mal weniger. In 'nem historischen Setting wären Laserkanonen bei uns eher nicht mehrheitsfähig. Aber am Ende würde das der Tisch entscheiden, nicht die SL. Und wenn jemand nicht mit der Entscheidung leben kann, s. o..
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Feuersänger am 10.10.2013 | 13:27
2. Es mag trotzdem wichtig sein einfach eine RitterIN spielen zu können weil die Spielerin sich vielleicht nicht traut zu Cross-Gendern mit dem Charakter,

Weiß nicht ob ich das in diesem Thread schon erwähnt habe, aber genau das war mal der Fall bei meiner Ex, als sie eine Ritterin spielen wollte, und die anderen Spieler des Ritterordens gemährt haben, sie solle einen männlichen Char spielen. Sie wollte das aber nicht. Der Gag war dann, dass der SL die Herren Spieler daran erinnert hat, dass der Orden von einer Frau gegründet worden war (und nein, das war kein Retcon). Damit war dann die Debatte beendet.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 10.10.2013 | 13:32
Weiß nicht ob ich das in diesem Thread schon erwähnt habe, aber genau das war mal der Fall bei meiner Ex, als sie eine Ritterin spielen wollte, und die anderen Spieler des Ritterordens gemährt haben, sie solle einen männlichen Char spielen. Sie wollte das aber nicht. Der Gag war dann, dass der SL die Herren Spieler daran erinnert hat, dass der Orden von einer Frau gegründet worden war (und nein, das war kein Retcon). Damit war dann die Debatte beendet.

Haben die anderen Spieler gesagt warum sie so empfinden? Irgendwas muss diesen Gedankengang ja ausgelöst haben.

Um mal ein interessantes Beispiel einzuwerfen: Im L5R Grundbuch hat man da einen interessanten Kompromiss gemacht. Es gibt zwei richtig ikonische Schulen (Klassen), die eigentlich nur Samurai-ko, also Frauen, zugänglich sind. In einem Zusatztext ist dann eine nette Erklärung, warum man, so lange keine weiteren Schulen als Ausweichmöglichkeit zur Verfügung stehen, die Geschlechterbeschränkung zu Gunsten der Spielbarkeit umgehen sollte.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Feuersänger am 10.10.2013 | 13:56
Ich weiß nicht, ich hab da nicht mitgespielt. So wie sich mir das dargestellt hat, war das nur so ein "Ritter sein ist Männersache" Ding.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Luxferre am 10.10.2013 | 16:39
Du sprichst gerade von "Meister", nicht von "Spielleitung".

Wenn ich 'ne Rollenspielrunde "leite", mach' ich nicht den großen Vorgaben-Kaiser, sondern wir setzen uns zusammen und basteln solange an den Char's und dem Setting, bis es für jeden passt. Klar, auch für den SL, aber genauso für jeden Spieler am Tisch.

Nö. Ich spielleite und bin fair, höre mir alles an und zeige Grenzen auf, wo sie (wie geschrieben) plausibel sind.
Wer dann auf Krampf sein Konzept durchboxen muss, ist das Problem und nicht der Böse MeisterTM, wie er dann gern dargestellt wird. Mangels stichhaltiger Argumente übrigens ;) Denn ich möchte klarstellen, dass ich nirgends schrob, dass ich willkürlich Dinge festlege, wie sie mir in den Kram passen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Bad Horse am 10.10.2013 | 20:37

Wer dann auf Krampf sein Konzept durchboxen muss, ist das Problem [...]

Das ist richtig. Wer auf Krampf sein Konzept gegen den Willen seiner Mitspieler durchboxen muss, ist ein Problem für die Gruppe - und das gilt nicht nur für die Spieler, sondern auch für den SL.

Ehrlich, es gibt doch nicht nur "Ich will..." "Nein!" "Aber ich will, rabäh!". So läuft das doch eher selten (hoffe ich). Normalerweise findet doch hoffentlich ein Dialog statt: "Ich würde gern...", "Nee, das passt grad gar nicht, könntest du nicht..." etc.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 10.10.2013 | 20:45
Wobei es seltsam ist. Ich habe, gerade bei d20 D&D eine Latte an Leuten kennengelernt, die einfach nicht glücklich zu sein scheinen, wenn sie nicht einen Exoten spielen können und dann auch noch die dazu passende Aufmerksamkeit bekommen.
Gerade da kannst du dann machen was du willst, das setting so anpassen, das der Charakter hineinpasst, dann sind sie unglücklich und kommen mit dem nächsten Exoten an und wollen Charakter wechseln.
Klar, ist pures Spotlight Hugging, ich sehe da nur keine Chance auf einen Kompromiss der auch geht. (Sofern die Zusage nicht reicht, das der Spieler auch so genug Spotlight bekommt)
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Bad Horse am 10.10.2013 | 21:01
Möglicherweise fällt solchen Schneeflocken-Spielern einfach kein Charakter ein, der aus sich selbst interessant ist, und versuchen daher, Konflikte und Coolness durch Exotik zu erschaffen.

Aber das gehört ja nun eigentlich nicht mehr so richtig zum Crossgender-Thema, oder? Die meisten Leute crossgendern ja nicht, weil sie eine Schneeflocke spielen wollen (obwohl ich zumindest einen Spieler kannte, bei dem weibliche Schneeflocken-Chars die Regel waren).
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Slayn am 10.10.2013 | 21:12
@Bad Horse:

Wenn ich etliche der Antworten auf den letzten 11 Seiten so ansehe, werden ja einige Aussagen immer mal wiederholt.
Gerade deswegen finde ich es interessant, wenn man die Betrachtungsweise etwas erweitert und dann schaut, ob die Aussagen so immer noch kommen und stimmen.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Evil Batwolf am 10.10.2013 | 21:30
Nö. Ich spielleite und bin fair, höre mir alles an und zeige Grenzen auf, wo sie (wie geschrieben) plausibel sind.
Wer dann auf Krampf sein Konzept durchboxen muss, ist das Problem und nicht der Böse MeisterTM, wie er dann gern dargestellt wird. Mangels stichhaltiger Argumente übrigens ;) Denn ich möchte klarstellen, dass ich nirgends schrob, dass ich willkürlich Dinge festlege, wie sie mir in den Kram passen.

"Ich...zeige Grenzen auf" hört sich danach an, als wenn die Entscheidung über diese Grenzen bei Euch allein der SL vornimmt. Und Dein "Wenn der Spielleiter verlauten lässt..." hört sich für mich auch nicht nach "kooperativ" an  ;) (kann aber auch einfach flockige Formuliere gewesen sein). Und wer legt bei Euch fest, welche Argumente stichhaltig sind? Der Meister?

Nicht willkürlich heißt ja nun auch nicht, das man irgendwen an seinen Festlegungen beteiligt hat, sondern nur, dass man nach bestimmten Kriterien vorgeht. Einsame Entscheidungen sind trotzdem denkbar.

Tut mir leid, wenn ich Dich falsch interpretiert haben sollte (Postings ersetzen halt keine Living-Flesh-Kommunikation), aber das liest sich für mich wie "Der-Meister-hat-immer-recht"-DSA-Spieleitern aus den 80'ern.

Kann man machen, insbesondere wenn die Spieler sich lieber bespaßen lassen. Bei meiner Gruppe wär' das aber nicht machbar. Die wollen alle mitmischen, und das finde ich auch gut so.

Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: gunware am 10.10.2013 | 22:05
"Ich...zeige Grenzen auf" hört sich danach an, als wenn die Entscheidung über diese Grenzen bei Euch allein der SL vornimmt.
Eigentlich nicht. Luxferre sagte ja:
Nö. Ich spielleite und bin fair, höre mir alles an und zeige Grenzen auf, wo sie (wie geschrieben) plausibel sind.
"Wie geschrieben" ist doch keine Entscheidung, die der SL vornimmt, sondern das Buch, an dem sich die Spielgruppe geeinigt hat.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Evil Batwolf am 11.10.2013 | 07:00
Eigentlich nicht. Luxferre sagte ja:"Wie geschrieben" ist doch keine Entscheidung, die der SL vornimmt, sondern das Buch, an dem sich die Spielgruppe geeinigt hat.


Aber wenn nur der Spielleiter auslegen darf, was im Regelbuch geschrieben steht - also quasi so eine Art Richterfunktion ausübt -, ist das für meinen Geschmack nicht kooperativ genug.

Da das aber jetzt echt OT wird, lass' ich es dabei jetzt mal bewenden.
Titel: Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
Beitrag von: Luxferre am 11.10.2013 | 07:20
Aber wenn nur der Spielleiter auslegen darf, was im Regelbuch geschrieben steht - also quasi so eine Art Richterfunktion ausübt -, ist das für meinen Geschmack nicht kooperativ genug.

Da das aber jetzt echt OT wird, lass' ich es dabei jetzt mal bewenden.

Das ist jetzt aber a) Erbsenzählerei trotz Unkenntnis meiner Person und b) eine recht negative Auslegung meiner Schreibse. Denn gunware hats schon richtig verstanden, also bitte wohlwollend lesen ;)  :d