Und ich befürchte, auf den Widerstand bzw. die Rebellion gegen das System läuft es am Ende immer hinaus (Engel, Paranoia, Shadowrun ...). Wobei es auch mal interessant wäre, andere Wege zu gehen. Hm, fällt jemandem etwas ein?
Und ich denke, so unterschiedlich sind sich die meisten Spiele da nicht.
@Chaos: Auch nicht schlecht. Stelle ich mir schwierig vor, da den Mittelweg zu finden, aber hat was.
Ich überlege ob es sich lohnen würde an einem Alternate History / Retro SciFy Spiel und Setting zu arbeiten, dessen Grundlage der tatsächliche Sieg des Dritten Reichs im zweiten Weltkrieg ist und von da an eine Art Retro SciFy Setting, angesiedelt gegen Ende der 60er Jahre zu erschaffen.Das grundlegende Problem dabei ist immer: Abseits eines göttlichen Eingreifens gibt es keine Möglichkeit, wie das Dritte Reich den Krieg hätte gewinnen können. Ein göttliches Eingreifen hat aber Implikationen für das Setting, neben dem der Sieg der Nazis verblasst.
Ziel soll es sein Bürger des Reichs zu spielen welche die Wahrheit über die Vorgänge im Krieg _nicht_ kennen und im Lauf des Spiels zu lernen was es bedeutet eben nicht zu den Guten zu gehören, nebst der moralischen Entscheidungen die mit dieser Erkenntnis einher gehen.Wenn sie von den schlimmen Dingen nichts wissen, dann sind sie auch nicht "böse". Letztendlich liefe es darauf hinaus, dass die SCs feststellen, dass sie Profiteure des "bösen" Handelns anderer Leute sind, und dass evtl. die eigenen Eltern, Onkel, Tanten etc. "böse" gehandelt haben. Das ist letztendlich genau die Situation, in der sich die "68er" wiedergefunden haben, plus Propaganda, Indoktrination und Gestapo. Konflikt- und Rollenspiel-Potential sehe ich da zu Hauf.
Das grundlegende Problem dabei ist immer: Abseits eines göttlichen Eingreifens gibt es keine Möglichkeit, wie das Dritte Reich den Krieg hätte gewinnen können.
Was dann andere Möglichkeiten für den Krieg gegen Sowjet-Russland ermöglicht. Der Krieg ist zwar vermutlich dann immer noch nicht zu gewinnen, aber die Möglichkeiten ändern sich.
Hm, ich überlege gerade, ob man so weit gehen könnte, die Nazi-Tugenden als ganz normalen Konfliktresolutionsmechanismus zu benutzen. Und wenn keine dazu passt, muss man eben den Minimalwert einsetzen. =)
Zu überlegen wären technische Vorteile wenn sich z.B. Loyal (Das Reich) zu Loyal (Freiheit) oder so was ändert.
Also das die Spieler sanft in die richtige Richtung geschubst oder besser gelockt werden, wenn sie deinem Ansatz folgen. Eben weil sie einen technischen Bonus bekommen wenn "richtig" spielen.
Das hört sich alles ganz schön korsettig an und stößt bestimmt vielen, die das hier lesen sauer auf.
Aber es gibt Gruppen die mit so einem engen Ansatz ein großartiges abenteuer erleben können, wie gesagt ähnlich wie beim Railroading.
Edit: Solche "Reglermechaniken" könntest du dir mal bei Fading Suns oder Pendragon ansehen, auch wenn das nicht 100%ig das Gleiche ist.
Um noch mal kurz den Punkt an zu sprechen "Wie das 3 Reich den Krieg hätte gewinnen können" Es darf nicht vergessen werden das es in div. Reportagen immer wiedet heißt das die Nazis kurz davor standen als erster die A-Bombe fertig zu haben. Da dieses Szenario ja Fiktiv ist könnten man sagen das Sie die Bombe sogar noch früher fertig hatten und gegen Russland eingesetzt haben worauf die anderen Kriegparteien Kapituliert haben.
(Oh man wenn dieser Bericht von der NSA gelesen wird...)
hört sich ein wenig mach Engel an. Mann Arbeitet für die Böse Kirche weiß aber nicht das die Böse ist und Desertiert dann später wenn Mann Nach und Nach mehr über die Lügen und Verbrechen der Kirche Raus findet.
Klingt alles sehr interessant so!
Hast du irgendeinen spiel-inhärenten Aufhänger für Konfliktpotenzial drin oder kommt der dann durch den SL bzw. die Szenarien? Die meisten Spiele in die Richtung machen ja irgendwas mit "Du spielst einen Gestapo-Mann!" oder bringen die Charaktere irgendwie anders in Kontakt mit dem Thema des Spiels, ohne dass man sich passende Aufhänger suchen muss.
Also wie gesagt, ich finde die ganze Idee sehr gut, könnte mir nur vorstellen das das für viele Leute nichts ist.Zitat
Muss es ja auch nicht sein. Persönlich bin ich kein Fan davon es jedem Recht machen zu wollen bzw. immer Mainstream-tauglich sein zu müssen, daher habe ich gar kein Problem damit hier Vorgaben zu machen die anecken könnten.Also bei beiden Spielen hast du mehrere Arten Gesinnungen.
Du kannst dir das wie Schieberegler vorstellen die auf einem bestimmten Wert zwischen, sagen wir mal, Keusch und Lustvoll, steht.
Das ist dann für dich als Spieler eine Art Hilfestellung wie du deinen Chara psychisch sehen und spielen solltest. Diese Werte können sich natürlich verändern und geben eben auch kleine technische Vorteile oder Nachteile in bestimmten Situationen.
Eigentlich wie eine Art Ur-FATE mit seinen Aspects.
Pendragon 5/5.1 kenne ich eigentlich sehr gut und kann damit umgehen und Spaß haben. Die Frage ist hier explizit nach Fading Suns, denn die dortigen Mechaniken und Sichtweisen sind mit unbekannt.
Das geht sogar sehr gut. Tugenden kommen in Paaren daher, ein mal die "Nazi Tugend", ein mal unsere "Moderne Denkweise". Beide teilen sich einen Zahlenwert von 1-20. Sagen wir, Treue und Individualität als Pärchen. Das bedeutet, bei 1-20: Treue 15, Individualität 5.
Kommt eine Situation in der eines von beidem eine Rolle spielt, versucht man den gegebenen Wert mit 1d20 zu Unterwürfeln. Schafft man das nicht, versucht man den Gegenwert mit 1d20 zu Unterwürfeln. Schafft man auch das nicht, so kann man frei wählen welcher von beiden Werten jetzt greift.
Die Prägungen (Liebe (Familie)) können als Modifikator dienen und die Stärke der Prägung (Loyal, Liebe...) setzt die Höhe des Modifikators fest.
Im Gegensatz zu Pendragon wollte ich hier eher mit einem Honor/Status System arbeiten wie es L5R benutzt. Welche Werte die Modifikatoren haben, hängt dann davon ab wie tief man im System drinhängt. Sagen wir mal "Liebe" bedeutet eine 3 vor dem Würfel. Ist man tief in der NSDAP Denkweise gefangen, bedeutet es für "Individualität" eher d4, für "Parteiglaube" eine d8. Eine neutrale Haltung verschiebt beides auf d6.
Um noch mal kurz den Punkt an zu sprechen "Wie das 3 Reich den Krieg hätte gewinnen können" Es darf nicht vergessen werden das es in div. Reportagen immer wiedet heißt das die Nazis kurz davor standen als erster die A-Bombe fertig zu haben. Da dieses Szenario ja Fiktiv ist könnten man sagen das Sie die Bombe sogar noch früher fertig hatten und gegen Russland eingesetzt haben worauf die anderen Kriegparteien Kapituliert haben.
Tut mir leid wenn ich das so deutlich sage aber ich finde das Thema deiner Überlegungen leider vollkommen daneben. Ich hätte einfach keine Lust einen Nazi KZ-Aufseher zu spielen oder den Befehlshaber eines SS Erschießungskommandos.
Ziel soll es sein Bürger des Reichs zu spielen welche die Wahrheit über die Vorgänge im Krieg _nicht_ kennen und im Lauf des Spiels zu lernen was es bedeutet eben nicht zu den Guten zu gehören, nebst der moralischen Entscheidungen die mit dieser Erkenntnis einher gehen.
Tut mir leid wenn ich das so deutlich sage aber ich finde das Thema deiner Überlegungen leider vollkommen daneben. Ich hätte einfach keine Lust einen Nazi KZ-Aufseher zu spielen oder den Befehlshaber eines SS Erschießungskommandos. Meiner Meinung nach wird der Nationalssozialismus verharmlost ja sogar glorifiziert (das Ditte Reich hat gewonnen, mit welchen Mittel auch immer).
Vielleicht bin ich da auch zu zahrt beseitet aber in meiner Familie sind wärend des WKII viele gestorben. So ein Szenarion will ich einfach nicht weiterspinnen.
Sieger machen die Geschichte. Keine Gräultat die es Krieg gab wird nicht erklärt worden sein. Es sei denn die Nazis würden als vollkommen behämmert dargestellt werden. Nach ein zwei Generationen wird das wiederspruchslos geglaubt.
Fühlt sich hier irgendjemand schuldig weil Deutsche im Zweiten Weltkrieg schlimme dinge gemacht haben -nein. Wiso sollte mein Charakter sich schuldig fühlen das sein Vater bzw Großvater so was gemacht hat. Besonders dann wenn im in der Schule im Fernsehen, Radio, durch die Eltern etc. erzählt wird das das alles notwendig war.
Ich frag mich grad, was wohl wäre, wenn der zweite Weltkrieg konstellationsmäßig anders gelaufen wäre. Was, wenn es statt Westmächte und UdSSR gegen Achsenmächte eher in Richtung Westmächte und NS-Deutschland gegen die UdSSR? Da läge dann der Konvergenzpunkt mal nicht während des Krieges, sondern schon davor! Die zahlreichen rechtsgerichteten Interessengruppen, die in den Westmächten ja durchaus präsent waren, haben sich aus diversen, zu etablierenden Gründen weit stärker durchgesetzt, so dass NS-Deutschland bei der Expansion in den Osten auf der Westseite faschistische Verbündete in Frankreich und Spanien im Rücken hatte. England gesellte sich dazu, um Stalin in die Schranken zu weisen. Die USA blieben eingeigelt und beschäftigten sich "nur" mit Japan - ein Krieg, den sie im Übrigen auch gewannen, da sie ja kein Augenmerk auf Europa richten mussten.
In diesem Szenario ist Großdeutschland kein absoluter Weltbeherrscher, sondern "nur" eine von mehreren global bedeutenden Globalmächten, aber der Effekt könnte ähnlich sein. Nahezu ganz Westeuropa tickt ähnlich wie NS-Deutschland, die Briten teicheln auch langsam in diese Richtung und die USA bauen einen hübsch-miesen Apartheitsstaat aus.
An sonsten wird es mir in diesem Thread aber gerade auch zu spinnert. Viel Spaß noch.
Ich werfe mal ganz unschuldig den Hintergrund zu "Operation Tanhäuser" in den Ring. Es ist zwar eigentlich ein verlängertes WWI-Szenario, aber wir WISSEN ganz genau, worum es geht.
Ein Blick in den Hintergrund dieses schönen Brettspiels könnte sich lohnen.
Genau darum geht es doch - wenn man nämlich erkennt, dass es eben nicht notwendig war, sondern einfach nur verbrecherisch. Und das kombiniere man mit einer Gesellschaft, die wesentlich stärker auf Familie, Blut und Ahnen fokussiert ist, als unsere heute. Genau das haben die Nazis nämlich forciert.
Der Grund, warum wir uns heute nicht mit den Verbrechen unserer Großvatergeneration identifizieren liegt ja gerade darin, dass keine Generation seelisch gesund aufwachsen kann, wenn sie sich konstant mit etwas identifiziert, was ihrem moralischen Anspruch zuwider läuft. Das sind leicht zu erklärende Prozesse der Identitätsbildung.
Viele andere Gruppen, etwa in anderen Teilen Europas, wachsen auf und identifizieren sich ganz massiv mit den vermeintlichen Heldentaten ihrer Väter und Großväter. Dieser kollektive Stolz bildet einen nicht zu unterschätzenden Anteil ihres Selbstverständnisses.
Wie weit haben sich die Nazis den Ausgebreitet nur Europa oder auch bis Südamerika ,Asien? Lebte Hitler Noch? Wenn nein wer hat das sagen und spielt der Tote ,,Führer,, eine Religiöse Rolle?
70 also musste er vor 7 Jahren in Rente gehen.
na ja wenn es werte wie Loyalität (Führer) geben soll auf die auch gewürfelt wird dann ist die frage wer der Führer ist schon wichtig.
Das ist zum teil Richtig aber wenn ich mir einen SC Soldaten mit Loyalität (Reich) 15 Bauen würde wäre die Loyalität (Führer) bei 1-19 je Nachdem wer Grade Führer ist und was der Soldat über den Denkt.
nun der Soldat glaubt an das Reich will Ruhm erlangen und das Reich ausdehne. Aber Glaubt er An den Führer? da wären Fragen wichtig wie zum Beispiel war der Führer beim Militär war er dabei erfolgreich was sagte Hitler zu seinem Nachfolger gebe es einen ,,Bessern,, Führer mit zb Reihnerm Blut oder Mehr Erfahrung in krieg und Poliklinik?
Hast du dir mal Polaris angeschaut?
Klingt vielleicht erst mal komisch, aber da geht es sehr zentral darum, dass eine Person von ihren ursprünglichen Vorstellungen und Idealen Abstand gewinnt - das ist regelseitig auch untermauert.
Das macht sicher nicht ganz das, was du dir vorstellst, aber vielleicht kannst du daraus ein paar Ideen mitnehmen.
Ich würde eher sagen, dass ein Okulter Zauberer auf externe Mächte zurückgreift, während der Psioniker internale Potentiale nutzt. Aber das ist sicher Auslegungs- und nicht zuletzt auch Geschmackssache. Im Grunde bietet die Einbeziehung von beidem einfach die Möglichkeit, die selbe Eiscreme in zwei Geschmacksrichtungen anzubieten, bildlich gesprochen. Als Weltdesigner kann man sie einfach so hindefinieren, dass man damit ein breites Spektrum an Spielern ansprechen kann.
Ok ein sehr interessanter Ansatz aber ich verstehe Nicht ganz wieso die Psi Leute für die Erforschung ihrer eignend Kräfte die Hilfe von Leuten Brauchen die Selber keine haben.
Hm.... So langsam kann ich mir vorstellen was du für eine Art Spiel haben möchtest und worum es dabei gehen soll. Ganz ehrlich? das geht och ohne den ganzen Mumbu-Jumbo den du da mit dem Setting veranstaltest.
Ich muss an der Stelle auch gestehen das ich mich der Sache nicht gewachsen fühle es komplett ohne anzugehen, das Thema einfach nackt zu präsentieren.