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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Heinzelgaenger am 6.02.2015 | 18:44

Titel: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Heinzelgaenger am 6.02.2015 | 18:44
In diesem Thread
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,92608.0.html
wurde die Frage aufgeworfen, warum Greyhawk nicht beliebter wäre.

Neben diversen Antworten und Theorien fiel mir und anderen als erstes der Elefant namens Design im Raum auf:
die Welt ist, wie so oft bei Fantasy-RPGs und vor allem auch bei -Romanen, blasser, naiver Eklektizismus.
(Obs jetzt bei Greyhawk stimmt oder nicht sei erst mal dahingestellt)

Modus Operandi Schlawinicus funktioniert hier so:
diverse kulturelle Blasen werden mit Fingerfarben auf ein weisses Blatt gerieben, am Ende hat man prachtvolle Phäntä'sy!

Was aber machen die guten Settings gut?

Eine Auswahl von Eigenschaften:
1) Historizität
Es gibt eine nachvollziehbare historische Entwicklung, die immer noch wirkt.
Kulturen, die seit 1000 Jahren die Renaissance feiern sind mehr als fragwürdig.

2) harte ökonomische Fakten
Es gibt wenigstens eine grobe Wirtschaftsgeographie.
Das fängt dabei an, dass die Örxe nicht einfach in der Einöde irgendwie überleben, sondern wenigstens furchtbare Erdspalten oder Fischgünde haben.
Elfen leben nicht einfach "im Wald"(ausser Punkt 4).
Und es endet nicht damit, dass arme Nachbarn mit riesigen Armeen gerne mal zum reichen Nachbarn schielen. Ach so, beide sind "Gut", na dann ist ja alles klar...

3) Kultur
Kulturen sind teils abgegrenzt, teils vermischt, aber immer klar umrissen.
Man kann vermuten, wer die Hosen anhat und wer demnächst wieder Fallwindeln trägt.
Leben die Örxe 1000 Jahre neben den Menschen in gemässigtem, fruchtbaren Klima, werden sie wohl Ackerbautechniken gelernt haben oder man hat eine gute Erklärung für ihre Unfähigkeit (reine Fleischfresser etc)

4) "weil Magie"

Dumme Ideen werden nicht mit übernatürlichen Verklärungen abgewiegelt.
Müssen "Elfen" aufs Klo, haben sie einen Stoffwechsel. Leben sie dabei im Wald, jagen sie wohl Tiere und haben winzige Populationen.
Tun sie das nicht und tragen sie auch noch Seidengewänder, ists vermutlich der Hang zur naiven Ausrede oder schlicht die Unfähigkeit, eine originelle aber nachvollziebare, interessante Kultur zu kreieren.

5) Magie und Götter ja, aber unpolitisch
Es gibt ein echtes, einigermassen falsifizierbares Pantheon das mit klaren Edikten aber auch mächtigen Segnungen daherkommt. Es gibt auch Magie, und Anwender können Berge versetzen.
Könige entstammen bitte nicht einfach einer Faulpelz-Dynastie und haben weder den Segen der einen noch das Wissen der anderen.

6) die Kunst der korrekten Kartographie - (Dank an BadHorse)
Kontinente deren falsche Tektonik selbst einen Young Earther zu Lachanfällen bewegt?
Städtenamen, die nichts mit den jetzigen oder ehemaligen Bewohnern zu tun haben?
Ein Masstab, der das fein säuberlich eingetragene Strassennetz vollkommen unnütz erscheinen lässt?
In der K-Note kann ein Setting ne Menge Punkte gutmachen oder verlieren.


ich halte hier mal ein, ggf kommt die schöne Assistentin Edith mit weiteren Einschüben.

Ich hätte gerne neben einer angeregten Diskussion Settingvorschläge mit Wertung (1-5).
Die Settings poste ich hier nebst Wertungen und fange mit 2 Beispielen an:


Krynn, Dragonlance
2/5 - Opfer amerikanischer Christenbefindlichkeit ("das Gute MUSS über das Böse triumphieren"), absolute Aussetzer bei mehreren Stellen trüben Immersion
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


Essos & Westeros, Song of Ice & Fire
4/5 - hält den Ball flach und punktet effektiv; typische Aussetzer lassen sich oft galant mit dem Stark-Sprüchlein wegwischen weil das Winterphänomen vieles erklären könnte
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Avatar, Setting von Airbender [Danke an Anastylos]
4/5
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die Welt des Hexers, Geralt von Riva
3,5/5
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the Known World, Artesia [Dank an alexandro]
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Auran Empire [danke, Belphegor!]
siehe Antwort 69, darin ausführliche Links zu einem potentiellen 5er GI-Kandidaten


Danke auch an Feuersänger und sein Settingprojekt, welches die GI-knusprige Tetrarchie als Kampagnenort beschreibt:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,77777.msg1605731.html#msg1605731
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Arldwulf am 6.02.2015 | 19:19
Mhh, den Ansatz finde ich gut - ich halte deine Punkte für ungeschickt gewählt. Die Renaissance beispielsweise zog sich über mehrere hundert Jahre hin, inklusive weiterer Jahrhunderte Vor- und Nachspiel. Zu einem scharfen Bruch "die Neuzeit beendet das finstere Mittelalter in dem alles nur düster und statisch war" wurde es erst später, in Form einer gewissen Abgrenzung und Aufwertung der eigenen Zeit. Und je nach Region kann man auch bei uns 1000 Jahre kultureller Kontinuität finden. Fantasykulturen sind darüber hinaus oft so unscharf beschrieben, dass bei vielen Details unklar ist ob sie im Setting sind oder wann sie hereinkamen. Da über Realismus zu entscheiden kann eigentlich nur zu komischen Ergebnissen führen.

Besser wäre es hierbei nur auf in der Innerweltlichen Konsistenz basierenden Dingen so einen Vergleich zu machen.

2. Finde ich auch wichtig, 3. Ist auch wieder auf einem vertretbarem Detaillierungsgrad nicht oder nur extrem schwammig möglich, genauso wie 4.

Da kann man zu jeder beliebigen Beschreibung sagen sie sei realistisch oder unrealistisch...ja dies sogar (bei gleichen Detailgrad) auf reale Bevölkerungen anwenden und diese für unrealistisch erklären.

5. Finde ich völlig unwichtig und könnte genausogut funktionieren wenn wir über das genaue Gegenteil sprechen, also ein nicht falsifizierbares Pantheon, Anhänger ohne großen Bums, und ähnliches. Der Satz über Könige ignoriert darüber hinaus den eigentlichen Zweck dieser. Denn der ist ja ein anderer als der in der Jobbeschreibung von Erzmagier und Hohepriester.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Eulenspiegel am 6.02.2015 | 19:38
Vorneweg:
Geht es hier nur um Fantasy-/Mittelalter-Settings? Oder um Settings allgemein? (Weil mein Steckenpferd sind eher Science-Fiction Settings)

Dennoch vorweg noch etwas zu dem einzigen Fantasy-Setting, das ich etwas besser kenne:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Heinzelgaenger am 6.02.2015 | 21:01
@Arldwulf
naja, ohne uns jetzt hardcoremässig in Details zu zergehen, Renaissance ist eine geschichtl. Übergangszeit die in ihrer Hauptphase ~150 Jahre währt und massive Implikationen aufwirft.
Wären ein paar Dinge anders gelaufen, hätte die R. gar nicht so oder überhaupt stattfinden können.
Nimm eine weitere kleine Eiszeit, keine Relikte von den Altvorderen, auf denen man Kunst und Bildung hätte aufbauen können und schon wärs das gewesen.
1000 Jahre Kontinuität in einer Art Renaissance halte ich für komplett unmöglich, weil alle möglichen Dinge infrage gestellt werden, wissenschaftliche Kriterien und Beobachtung Einzug halten, Bildung in alle Stände einsickert usw usf

relativ lange Kontinuität klappt, wenn es an Dingen mangelt, zB:
-Kontakt zu anderen Kulturen, vornehmlich Handelskontakt,
-Fortschritt & geograph. Entdeckungen
-stabiler Populationsanstieg

die meisten Settings verschliessen komplett die Augen, teilweise aus dem einfachen Grund, weil Fantasy eine naive Tradition aufweist. (ausserdem, und das ist nicht unwichtig, haben Amis ein anderes Geschichtsverständnis und sie produzieren die meiste Fantasy)
Tolkien hat halt den Krieg gewonnen und der hätte 1/5 anf dem GI.
Da passt einfach nix weils kaum mehr als ein Märchen ist.
Ist nat. alles OK, wenns demjenigen beliebt.

Speziell Punkt 5 finde ich übrigens enorm wichtig. Lass mich auf den also genauer eingehen:
Das ist so ziemlich DER Gamechanger.
Der König hatte nicht einfach einen anderen Job, er hatte im Ggs zu Alchimisten, Mystikern und Theologen echte Befehlsgewalt weil er Kompetenz in Sachen Kriegshandwerk aufwies.
Adel stammt in nahezu allen Kulturen von Kriegern, Magierpriestern oder Göttern ab, meist in Kombination.

Die anderen waren nur wichtige Schwafler und Betrüger in Berufsfeldern, die zwar massivsten Bedarf, aber leider keine Falsifizierbarkeit mitbrachten.
In einer Gesellschaft, in der die Schwafler aber Konkurrenz bekommen von echten Könnern...wird das Geschäft mehr als nur ein bischen belebt! Die Schwafler kommen alle auf den Misthaufen/Schaffot/Verbannung!

Gibts Feuerbälle, sind die nun mal nützlicher als eine Kavallerieattacke.
Ergo: Feuerpriester in den Offiziersrang!
Wenn nicht, Warum Eigentlich?!
...



@Eulenspiegel
Ich glaube, SciFi ist ein anders Thema aber lass dich nicht aufhalten.

Im Ggs zu unserem Mittelalter ist Westeros quasi das Friedensparadies, liest man nur die Liste der offiziellen Konfllikte.
Liest man den Subtext, kommts wohl (hoffentlich?) auf das GLeiche heraus.
Der Vergleich mit Rom hinkt aber gewaltig.
Der eiserne Thron ist hoffnungslos feudal verankert und sehr schwach.
 Die können ausser Waffengefolgschaft praktisch nix fordern während Rom so manche Prvinz auspresste wie ne reife Frucht.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Anastylos am 6.02.2015 | 21:36
Regionale Konflikte gab und gibt es in Westeros andauernd. Die Rebelion des Hauses Regn (engl. Reyne) zum Beispiel. Die Boltons und die Starks bekriegen sich auch andauernd und so weiter. Alles was nur kleine Adelige betrifft findet halt keine Erwähnung, aber deswegen wird es das dennoch geben.
Wenn würde ich eher kritisieren, dass es zu viel Krieg und Intrige gibt und daraus eigentlich nie eine stabile Gesellschaft hätte entstehen können.

Interessant finde ich das Setting von Avatar (The last Airbender/Legend of Korra). Denn hier hat man in 80 Jahren einen Technologiesprung und auch einen gesellschaftlichen Wandel. Es gibt auch verschiedene Kulturen etc. Ich würde dem Setting (4/5) Punkten geben, einen Abzug weil es halt doch oft "Magie" als Antwort gibt.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: sangeet am 6.02.2015 | 21:47
Eigentlich dreht sich die Frage hier darum wie glaubwürdig ist der Metaplot.

Ich würde hier GoT auch die Bestnote geben, einfach weil die Geschichte mit ihren Charaktären sehr Plastisch dargestellt ist, und entsprechend Vielschichtig Aufbereitet wurde. Ablösung der Kirche durch den Feuerkult sind hier Spannendene Themen, genauso wie die Politischen Intriegen und Kriege, die in ihrer Sinnlosigkeit wie sie geführt werden realitätsnah sind, ebenso die Entscheidungen die in Kingslanding getroffen werden.

Auf Platz 2 sind bei mir Warhammer Fantasy und Earthdawn, beide Liefern hier einfach interessante Fragen. Das erste fragt wieviel Gesellschaftliche Korruption verträgt eine Gesellschaft bevor sie zusammen Bricht. (Der Innere Feind.) Und bei Earthdawn ist es Prelude to War /Barsaive at War - wo man sich die Frage stellt wie man sich gegen ein Imperium auflehnt, auf das man eigentlich angewiesen ist. (Die Theraner haben den Bau der Kaers ermöglicht.)

D.h. glaubwürdig ist es dann, wenn die Verzahnung, die Innere Logik im Setting sehr hoch ist. Ich würde da nicht mal den Fantasy anteil annehmen, wenn Magie entsprechend erklärt wird, dann wird das gut funktionieren. (Und wenn sie wie z.b. in Earthdawn eine Zentrale Komponente im Setting ist, auch nicht zum Bruch führen. ) Ich sehe das vorallem darin, das man die krassen Vorteile der Magie auch durch entsprechend Heftige Nachteile ausbalanciert, und die Welt somit im Gleichgewicht ist.)

Unlogische Settings, die Negativ aufgefallen sind: Fearun und Golarion, die mehr oder Minder als Ideen mixer dienen, und wo man so einfach alles reinpackt, damit man möglichst viel für die Welt Publizieren kann, ohne das es logisch sein muss. Wobei da auch eher die späteren Versionen hier glänzen, 2nd Edition Fearun war noch deutlich Bodenständiger wie 3rd, 4th Edition. Hier hat man viel kaputt gemacht, was ja auch vielen Fans sauer aufgestossen ist.

Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Arldwulf am 6.02.2015 | 21:51
Der König hat nicht nur Kompetenz im Kriegshandwerk - sondern ganz generell im regieren.

Und das ist am Ende der Punkt, so ein Feuerball hilft nur dabei etwas in Brand zu stecken, ein Nachweis für diese Kompetenz ist es nicht. Die Überlegung "welche Macht haben Könige in einer Welt voll Magie" geht in die falsche Richtung. Es ist nicht die Macht, die den König zum König macht. Es ist sein nutzen. Die Macht kommt erst durch diesen zustande. Magie ist erstmal nur ein Werkzeug wie alle anderen, kann dabei helfen, ersetzt die Kompetenz aber nicht.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Anastylos am 6.02.2015 | 22:00
Der mächtigste Feuerball ist der der nicht geworfen wird ;D Ein König muss zu erst ein guter Staatsmann sein.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Heinzelgaenger am 6.02.2015 | 22:13
@Anastylos
Zitat
Regionale Konflikte gab und gibt es in Westeros andauernd. Die Rebelion des Hauses Regn (engl. Reyne) zum Beispiel. Die Boltons und die Starks bekriegen sich auch andauernd und so weiter. Alles was nur kleine Adelige betrifft findet halt keine Erwähnung, aber deswegen wird es das dennoch geben.
sehe ich genauso
Zitat
Wenn würde ich eher kritisieren, dass es zu viel Krieg und Intrige gibt und daraus eigentlich nie eine stabile Gesellschaft hätte entstehen können.
Da ist ne Menge(!) Platz für mehr Krieg und Intrige, einfach mal unsere europ. Geschichte angucken.

Zitat
Interessant finde ich das Setting von Avatar...
liebste Edith, bist du so gut...
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Heinzelgaenger am 7.02.2015 | 04:44
@sangeet
Zitat
Eigentlich dreht sich die Frage hier darum wie glaubwürdig ist der Metaplot.
Das geht weit über den Metaplot hinaus.

Um nochmal GoT/Westeros vs Krynn zu nehmen:
Wie gut könnte ich in einer wenig beschriebenen Ecke eine Kampagne starten?
Sicherlich weiss ich eher, was in Ibben zu tun wäre und wie die politischen Geschicke verquickt sind als zB in South Ergoth.
Das eine fühlt sich nämlich halbwegs fassbar an und das andere ist blasses Fäntelalter (btw, ich oute mich hier mal als Dragonlance Fan).
Haben die Feudalismus, ne starke Monarchie, wieviel Einfluss haben denn die Wildelfen-Nachbarn oder die Gnome? Das wird in solchen diffus umrissenen Geschichten nicht wirklich klar.

Und das sage ich obwohl Ibben in GoT nahezu null vorkommt und Ergoth etliche Male erwähnt wird und auch Abenteuermodule dort stattfinden.

Fürs Protokoll:
Wieviele Punkte würdet du Earthdawn, Golarion, Faerun und der WArhammer Welt denn so geben? Ich trag das gerne ein.


@Arldwulf & Anastylos
Für jeden kompetenten König kommt mind. eine Niete.
Der König ist nicht an der Macht, weil er gut kämpfen kann sondern weil irgendeiner seiner Vorfahren das wenigstens einmal bewiesen hat.
Diesen minimalen Kompetenztest musste ein Kleriker oder Schamane in unserer Welt nie ableisten. Das ist doch unbestritten. Zumal echte Kompetenz bei Dynastien nicht so hoch im Kurs steht.

In einer Welt mit echten Erzmagiern und echten Göttern reicht das aber nicht mehr.
Kleriker, Paladine und Sorcerer wollen selbstverständlich an die Pfründe und Privilegien und werden ihre Söhnchen und Töchterle einzubringen wissen.
Davon gibts in naiver Fantasy viel (!) zu wenig.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Arldwulf am 7.02.2015 | 05:26
Der König ist nicht an der Macht, weil er gut kämpfen kann sondern weil irgendeiner seiner Vorfahren das wenigstens einmal bewiesen hat.

Und da würde ich halt widersprechen. Und sagen: Er ist an der Macht weil er jemandem nutzt. Und bleibt es solange dieser nutzen da ist. Er ist (abseits von guter Ausbildung) ganz sicher nicht der beste Kämpfer, und alle wissen dies. Es gibt also auch genausowenig Gründe der beste Magier oder Priester zu sein.

Du solltest da anders herangehen, und nach der Aufgabenbeschreibung herangehen.

Das gilt btw. auch für Dynastien. Der Sohn des weisen Königs mag ein fauler Depp sein, doch dies muss noch nicht bedeuten, dass er lebend auf dem Thron für das Land schlechter ist als tot und abgesetzt.

Aber, natürlich heißt das nicht, das es keine Priesterkönige oder Magierherrscher gibt. Ihr Anteil ist sicher sogar höher als in der Bevölkerung. Aber eben nur leicht höher, die persönliche Stärke ist ein sehr untergeordnetes Kriterium.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Anastylos am 7.02.2015 | 07:30
Machiavelli sagt ja dass es für einen Fürsten der seine Herrschaft geerbt hat reicht keine schlimmen Fehler zu machen da man an seine Herrschaft schon gewöhnt ist. Von daher kann natürlich ein eher mäßiger König durchaus ein Reich regieren. Eventuell war einer seiner Vorfahren ja Priester oder Magier. Irgendeiner seiner Vorfahren muss jedenfalls Mal was geleistet haben, in welcher Art auch immer.
Ein Setting mit einem Kirchenstaat und einem Papst in der Manier von Alexander VI. wäre Mal interessant. Denn ich verstehe jetzt worauf Einzelgänger hinaus will.

Bei Avatar wird Republic City zuerst von Bändigern, quasi den Magiern regiert. Das führt dann zu einer Gegenbewegung die alle Privilegien der Bändiger abschaffen will und ihre Magie am besten gleich mit.
Als Reaktion darauf wird dann die Demokratie eingeführt und ein Nichtbeändiger zum Präsidenten gewählt.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Narubia am 7.02.2015 | 08:30
Forgotten Realms: 0/5
Eberron: 0/5
Greyhawk: 0/5

Insbesondere, wenn du den Punkt...

Eine Auswahl von Eigenschaften:
1) Historizität
Es gibt eine nachvollziehbare historische Entwicklung, die immer noch wirkt.
Kulturen, die seit 1000 Jahren die Renaissance feiern sind mehr als fragwürdig.

Vollends anwendest, fällt jedes System komplett durch, wenn du 3.0, 3.5 oder PF als Maßstab anwendest. Okay, "durchfallen" ist ein etwas blasses Wort. Besser wäre "in sich zusammen fallen".
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: am 7.02.2015 | 10:05
Adel stammt in nahezu allen Kulturen von Kriegern, Magierpriestern oder Göttern ab, meist in Kombination.
Wobei der Adel auch dazu neigte, den eigenen Stammbaum zu schönen - da wurde dann der Urururururgroßmutter des Schäfersohns dann schonmal gerne eine Affäre mit einem Unsterblichen angedichtet. Da ist also unklar, ob sie Könige wurden, weil sie von Kriegern, Magierpriestern oder Göttern abstammten oder ob diese Abstammung anerkannt wurde, weil sie Könige waren.

Gibts Feuerbälle, sind die nun mal nützlicher als eine Kavallerieattacke. Ergo: Feuerpriester in den Offiziersrang!
Das gilt nur sehr eingeschränkt: Wie viele Feuerpriester hast du, wie viele Kavalleristen und wie funktioniert der Feuerball laut Regeln?

In den Domains at War Designer's Notes #1: Magic (http://www.autarch.co/blog/domains-war-designers-notes-1-magic) ließ sich Alexander Macris mal darüber aus, dass es im Grunde drei Denkweisen für Magie im Fantasykrieg gäbe:

Deine Überlegung gilt im Grunde nur für 1., denn bei allen anderen werden Magier durch andere Gruppen in Schach gehalten - sei es bei 3. rein mundan, weil sie einfach nicht genug Feuerkraft aufbringen, um ganze Milizheere zu verbrennen, sei es bei 2. magisch, weil ihre Gegner halt ebenfalls magisch unterstützte Elitekämpfer sind.

Gerade bei 2. bringt eine Dynastie einem König den zusätzlichen Vorteil, dass seine Vorfahren im Laufe der Jahre massiv magische Gegenstände angesammelt haben, auf die er nun zurückgreifen kann. Also ganz unabhängig von seinem persönlichen Können wird es durch seine Unmengen an Talismanen schwierig, ihn wegzupusten.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Archoangel am 7.02.2015 | 11:08
Wenn ich das Konzept hier richtig verstehe bedeutet also 5/5 eine Spielwelt die 95% der Spieler auch dann nicht mit der Beißzange anfassen würden, wenn es sonst keine Alternativen gibt?

Alle klassischen (und erfolgreichen) Welten schneiden auf deinen Index unglaublich lausig ab, zumal es eigentlich nahezu unmöglich sein dürfte eine realistische Spielwelt abzubilden. Ich denke du gehst mit zuviel Kopf an die Sache heran ... letztlich benötige ich eine halbwegs plausible und in sich konsistente Spielwelt, um dort vereinzelte spannende Geschichten zu erleben.

JRR wurde ja schon erwähnt (Mittelerde schneidet ziemlich kacke in dem Index ab). Howard sieht da auch recht arm aus, von den FR wollen wir gar nicht erst reden und sowohl DSA als auch Midgard (um mal den lokalen Markt zu bedienen) erhalten da auch nicht viele Punkte ...
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Crimson King am 7.02.2015 | 11:31
Ich stimme Archo ja selten zu. An dieser Stelle hat er aber völlig Recht.

Da kommt allerdings erschwerend hinzu, dass der Threadstarter bei der Aufstellung seiner Kriterien und seinen Bewertungen extrem davon ausgeht, dass die geschichtliche und kulturelle Entwicklung in alternativen Welten nahezu äquivalent zu unserer verlaufen muss. Das ist natürlich Mumpitz. Zum einen bringt das Vorhandensein von Magie und aktiven Göttern Elemente ins Spiel, die die Fantasywelt mit unserer nur noch bedingt vergleichbar machen und die dafür sorgen, dass die Notwendigkeit für technologische und kulturelle Entwicklungen deutlich eingeschränkt ist. Zum anderen ist auch die Entwicklung in unserer Welt nicht in Stein gemeißelt. Häufig folgten kurze Zeiten heftiger Umbrüche auf Jahrhunderte, teilweise Jahrtausende, in denen kaum etwas passiert ist oder in der starke Rückschritte zu verzeichnen waren. Wann und warum die Phasen schneller Veränderung eingesetzt haben, entspringt keiner Zwangsläufigkeit, sondern ist in hohem Maße zufällig.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Thandbar am 7.02.2015 | 11:54
Hinzu kommt, dass man unterstellt, andere Spezies würden unter ähnlichen kulturellen Umständen sich gleich fortentwickeln wie wir es auf unserem Planeten getan haben.
Hobbits haben aber einfach keine Lust auf Industrialisierung. Und Elfen schaffen es, gleichzeitig Freigeister zu sein und trotzdem gerne einen König zu haben. Und zehntausend Jahre den Wald einfach nicht zu verlassen.

Ich frage mich auch, ob überhaupt unsere Geschichte den strengen Anforderungen an Konsistenz genügte, die hier gestellt werden.  ::)
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Feuersänger am 7.02.2015 | 12:07
Ich habe ja mal ein "plausibles Setting" für D&D 3.X entworfen bzw umrissen. Das heisst, die eigentliche Prämisse war, mal nicht zig Jahrhunderte nach dem Untergang der magischen Hochkultur(en) zu spielen, sondern _in_ so einer Hochkultur.
Dabei habe auf diverse der Punkte besonderen Wert gelegt, die auch der Threadstarter da genannt hat:
* Historizität: d.h. nicht, die irdische Historie 1:1 abzubilden, sondern eine nachvollziehbare Settinghistorie zu umreißen.
* Ökonomie: insbesondere im Hinblick auf Bevölkerzungsgröße, Stadt- vs Landbevölkerung, Ernährungslage, Rekrutierungsquote usw stringent durchgerechnet.
* Kultur: kein "Fäntelalter" in dem die Wikinger neben den Vollplattenrittern neben den Barockstutzern neben den Regenwaldindios in Spuckweite leben ohne sich kulturell oder technisch irgendwie zu beeinflussen, aber durchaus verschiedene Kulturen (die natürlich an gewisse Stereotype angelehnt sind) und Techlevel-Gefälle soweit räumlich auseinandergezogen, wie es auch auf der Erde vorkommen konnte.
* Magie: als integraler Bestandteil des Settings, mit Möglichkeiten gemäß dem zugrundeliegenden Regelwerk. Allerdings versuche ich immer, "A Wizard Did It!" so weit wie möglich zu vermeiden. Ich gehe eben davon aus, dass soundsoviele Prozent der Bevölkerung diese und jene Magie auf verschiedenenen Leveln praktizieren, und schaue welche Auswirkungen das auf die Welt hat.
* Magie, Götter, Politik: warum sollten sie unpolitisch sein? Ja, die Götter sind echt und verfolgen eine Agenda. Darum existiert mindestens ein mächtiges quasi-theokratisches Imperium unter der Patronage einer Allianz einiger Götter, in dem die geistlichen Würdenträger oft ebenso tragende Funktionen ausfüllen wie ausgefuchste Magier. Das System ist eine Meritokratie, aber als kompletter Nichtcaster hat man schlechte Karten, in die oberen Ränge aufzusteigen.

Nach den Kriterien des TE wäre dieses Setting also eine glatte 5/5. Allerdings wurde es außerhalb von Oneshots, in denen es keine große Rolle gespielt hat, noch nie bespielt.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 7.02.2015 | 12:27
Feuerballmagier = Grenadier = Offizier.
Magier = Offizier des Feuerballschmeissens.
Heisst nicht, das er Taktische oder gar Strategische  Kompetenz hat.

Von politischer, staatsmaennischer, gesetzlicher, diplomatischer etc Kompetenz gar nicht erst anzufangen oder gar gesellschaftlicher Legitimation.
Ich Chefoberboss weil gross Feuerball
beste Option Chefoberboss von alleine, weil die anderen Barbaren, Adligen etc weg sind
die a nde ren Optione n beginnen mit Gift und Dolch und gehen über Kuhhorn, zum Schafott

Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Archoangel am 7.02.2015 | 13:11
Also gut ... ein Deutungsversuch: Aventurien

1. Historizität: glaubhafte Epochen und Geschichtsführung. Mythisches Zeitalter mit Reichsgründungen. Unterschiedliche menschliche wie nichtmenschliche Kulturen. kulturelle Besonderheiten ergeben sich aus historischem Kontext (z.B.: Firnelfen). Keine Völkerwanderung per se, aber Landnahme durch Tulamiden in Nordexpansion.

2. Öknomie: eines der wenigen Systeme mit ökomischer Simmulation (die Welt des schwarzen Auges); genaue Regeln für Handel und Marktpreis, regionale Produkte, Steuerwesen. Wüsste nicht wo das besser abgebildet ist.

3. Kultur: kulturelle Entwicklung und Beeinflussung der Kulturen untereinander sehr gut dargelegt, incl. Eigenkulturbegriffen (Praiosapfel, Aranje, Mohakau etc.). Kein Fäntelalter, aber unterschiedliche Entwicklungen, auch durch Magie und Götter beeinflusst.

4. Magie: glaubhafte wissenschaftliche Magie mit hochkomplexem System gerade zur Artefakterstellung. Keine übermächtigen Magier. Magie auch ins Staatswesen eingebunden. genaue Aufschlüsselung wie viele zauberkundige Wesen vorhanden sind; Einbindung der Magie in historisch-ökonomischen Kontext.

5. Magie, Götter, Politik: JA! Aber wie!

Ergo: Aventurien (DSA) hat 5 von 5 Sternen und ist somit das glaubwürdigste Setting überhaupt. Kein Wunder, dass es weltweit keine fiktive Welt mit mehr publizierten Seiten gibt.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Feuersänger am 7.02.2015 | 13:29
@Archo: wow, ein Ironie-Tag hätte hier echt nicht geschadet. So trocken muss man das erstmal rüberbringen können.  ;D
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Archoangel am 7.02.2015 | 13:33
Ich dachte es wäre offensichtlich. Zumindest wenn man meine vorherigen Postings auch gelesen hat.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: bobibob bobsen am 7.02.2015 | 13:51
Alle genannten Punkte sind für mich vollkommen unwichtig. Der einzige Faktor den ich benötige sind möglichst viele Ansatzpunkte die mich zu interessanten Entwicklungen führen. Ob die magisch oder ökonomisch korrekt und logisch sind ist mir unwichtig.

Meine Interessen unterscheiden sich da aber glaube ich auch von denen der meisten anderen SL.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Heinzelgaenger am 7.02.2015 | 13:57
@Arldwulf & Königsproblematik

Ich finde, wir schiessen uns jetzt zu sehr auf den König ein (und der Themenkomplex "Herrscherkompetenz"ist an sich schon sehr komplex), obwohl es ja primär um absurd mächtige Magier und echte Kleriker geht vs irdische Wahrsager, Alchemisten, Schamanen sowie [abrahamitischer(wg amerik. Fantasytrad.]Kirchenscharlatanerie.
Im Prinzip bin ich ja nicht mal gegen das, was du sagst, aber wir beide raffen natürlich den Sachverhalt von unserem Standpunkt aus im SInne der Diskussion.
Gerade bei Dynastien stimme ich dir ja vollstens zu, ein Deppenkönig muss nur ein bischen Schein wahren.
Wiederum, dass können fette Dogen und jonglierende Schlangenbeschwörer mitnichten wenn echte Beschwörer und Paladine sich ihre Position hart erarbeitet haben!
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

@Anastylos
Superbeispiel  :d

@Narubia
könntest deine Kritik ein bissl ausdifferenzieren? Evtl nimmst du die Welt, die du von den dreien am besten kennst?

@Belphégor
die Domains at War Designer's Notes klingen super. Leider spielen in den meisten Settings nicht die logischen Punkte 1-3 die Rolle sondern Punkt 4: "wir ignorierens halt"
Ernsthaft, wenn jmd einen der drei Punkte als Designprämisse konsequent umsetzen würde wäre das entspr. Setting wesentlich glaubwürdiger, und dabei ist es egal, für welchen man sich entscheiden würde.
Hauptsache, es würde durchgezogen.

@ Archoangel
Zitat
Alle klassischen (und erfolgreichen) Welten schneiden auf deinen Index unglaublich lausig ab, zumal es eigentlich nahezu unmöglich sein dürfte eine realistische Spielwelt abzubilden. Ich denke du gehst mit zuviel Kopf an die Sache heran ... letztlich benötige ich eine halbwegs plausible und in sich konsistente Spielwelt
zwei Argumente verneine ich entschieden :
Zum Einen ist der Erfolg kein Massstab für meine Forderung. Mir schon klar das die meisten besser "ihren Kopf" abschalten können wenn sie zB Toril bereisen. Das ist halt mein Problem.
(Man könnte in den Thread mal ein paar beispielhafte Anekdoten vom Spieltisch einwerfen?)

Zum anderen gibt es eben kaum halbwegs plausible und in sich konsistente Spielwelten!
Gerade in Fantasy!
Und das ist nicht so, weil der "Erfolg" ihnen recht gibt.
Die Welt des Hexers ist zB ist grossartig glaubhaft! Werde dazu später mal die Edith bemühen...

@Crimson King
Zitat
Da kommt allerdings erschwerend hinzu, dass der Threadstarter bei der Aufstellung seiner Kriterien und seinen Bewertungen extrem davon ausgeht, dass die geschichtliche und kulturelle Entwicklung in alternativen Welten nahezu äquivalent zu unserer verlaufen muss. Das ist natürlich Mumpitz.
Was du da schreibst ist Mumpitz.
1) will ich das überhaupt nicht. Sonst würd ich ja nicht möglichst abgefahrene Fantasy mit hohem GI spielen wollen. Sondern "1x Mittelalter mit ohne Alles, bitte".
2) Es gibt einen Riesenunterschied zwischen beispielsweise kulturellen Strukturen, die sich in tausenden Kulturen konvergent herausgebildet haben und schnöder Äquivalenz.
Es ist so schwer nicht, sich zu überlegen, wie mächtige Magier oder Kleriker die Gesellschaft ändern würden, gäbe es sie wirklich. Das SPektrum verscheidenster Lebensgemeinschaften auf unserer Welt ist atemberaubend vielseitig.
Gibt es nur eine Lösung dafür? Nö. Aber immerhin konsistente Ansätze will ich doch schon sehen.
Und: Käme jemand auf die gute Idee, völlig neue Gesellschaften zu kreieren die kein Äquivalent zu Terra haben...umso besser! Her damit! Aber bitte nicht "die winzigen Hobbits leben frei neben Menschenreichen, haben reiche, superfruchtbare Länder und niemand nimmt sie ihnen ab, weilweil, die Menschen da sind Rechtschaffen Gut"

Ferner zeigen ja die o.g. Beispiele (Avatar, Earthdawn, Westeros usw) die richtige Richtung an.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Supersöldner am 7.02.2015 | 14:00
vielleicht hat der recht schaffende Gute Gott der Menschen ja was dagegen das sie die Hobitts überfallen. Oder die Hobitt Magier sind übermächtig da sie viel alte Geheimnisse kennen.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Heinzelgaenger am 7.02.2015 | 14:04
Feuersänger, klar, so ein Setting wär ne glatte 5.

Warum hats niemand gemacht fragen die von den billigen Plätzen?
Weils wesentlich(!) schwieriger zu designen ist und auch riskanter. Eberron hat sich bespielsweise daran versucht (magische Verkehrszüge). Aber zum anderen schleppen sie nat. die D&D Altlasten herum und können sich von dem Ballast schwer trennen. Deshalb wirkts unausgegoren (Ich kenns nicht so gut, das ich es halbwegs objektiv beurteilen könnte. Aus den paar Sachen, die ich mir angeguckt habe wirkte es auf mich halt halbarschig)


@ Archangel
><(((º>


@bobi
absolut kein Problem, ein jeder nach seiner Facon


@Hobbitproblematik
Zitat
vielleicht hat der recht schaffende Gute Gott der Menschen ja was dagegen das sie die Hobitts überfallen. Oder die Hobitt Magier sind übermächtig da sie viel alte Geheimnisse kennen.

-"Was ist Magie, Papa?"
-"Magie tritt manchmal auf, um Dinge, die wir Sterblichen nicht zu schaffen vermögen, bequem und für alle zufriedenstellend zu lösen. Passiert dann einfach aus dem Nichts! Die Geschichte geht dann gut aus!
Oder aber sie hält uns von vernünftigen Unterfangen einfach ab, beispielweise den Fellfüsslern das Fussfell über die Schlitzohren zu ziehen!"
-"Warum das denn?"
-"Naja, ich vermute, weil..weil...VERDAMMICH Söhnchen, hol deinen älteren Bruder und sag ihm er soll die Mistgabeln zum Marktplatz mitbringen! Morgen abend speisen wir Beutelsender Kürbisssuppe!



Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Rhylthar am 7.02.2015 | 14:09
Alle genannten Punkte sind für mich vollkommen unwichtig. Der einzige Faktor den ich benötige sind möglichst viele Ansatzpunkte die mich zu interessanten Entwicklungen führen. Ob die magisch oder ökonomisch korrekt und logisch sind ist mir unwichtig.

Meine Interessen unterscheiden sich da aber glaube ich auch von denen der meisten anderen SL.
Bin bei Dir. Kompletter Blödsinn (also so richtig, richtig...) würde mich stören, aber ist eigentlich noch nie vorgekommen.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Ludovico am 7.02.2015 | 14:43
Was ist "supernaives Gut vs Böse"?
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Belphégor am 8.02.2015 | 16:02
Ernsthaft, wenn jmd einen der drei Punkte als Designprämisse konsequent umsetzen würde wäre das entspr. Setting wesentlich glaubwürdiger, und dabei ist es egal, für welchen man sich entscheiden würde. Hauptsache, es würde durchgezogen.
Dann freut es dich vermutlich, zu hören, dass derjenige an einem Settingbuch schreibt: Auran Empire. Keine Ahnung, wann und ob das jemals fertig wird, aber wenn, dürften zumindest Handel, Militär und Machtstruktur sauber ausbalanciert ein - zumindest, wenn man nach den bisherigen Veröffentlichungen von Autarch geht.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.02.2015 | 13:28

Hobbits haben aber einfach keine Lust auf Industrialisierung.
ggf war die gesellschaftliche - soziale  Struktur(inkl Psychologie) nicht danach.

Zitat
Und Elfen schaffen es, gleichzeitig Freigeister zu sein und trotzdem gerne einen König zu haben.
Was bedeutet König?  zwischen dem gewählten Heerkönig und dem Sonnenkönig bestehen massive Unterschiede
Auch was Gesetz, Sitte und Gesellschaft ihnen an Macht, Rechten etc. zugestehen oder nicht.
The King can do no wrong vs der König ist an Recht Gesetz und Gottes Gesetz gebunden, bricht er diese ist er als Rechtsbrecher anzugreifen
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Chruschtschow am 9.02.2015 | 14:31
Das Hobbitproblem ist doch nur eins, wenn man es nicht logisch durch zieht.

Annahme 1: Hobbits sind mal so richtig gute Bauern. Wenn der ganze andere Pöbel noch überlegt, wie man die Felder das ganze Jahr über nutzen kann, haben die Hobbits die Agrarrevolution schon in ihren Geschichtsbüchern unter "Lang ist's her" vermerkt. Wer viel zu essen hat, kann viele Babies machen und auch bis zum Erwachsenenalter durch kriegen.

Annahme 2: Hobbits sind gesellig und tendieren zu flachen Hierarchien ohne Adel. Jeder Hobbit - und auf Grund von Annahme 1 sind das sauviele - wird in einem Staat mit eher republikanischen als feudalen Wurzeln Verantwortung für sich, seinen Nachbarn und seinen Staat übernehmen, allein schon aus einem gewissen Hobbitselbstverständnis heraus.

Annahme 3: Mal vom Fernkampf abgesehen sind Hobbits miese Individualkämpfer.

Keine Kriegerelite, aber viel Essen? Eher mal eine Republik? Hobbits sind Eidgenossen auf Speed, während man selbst noch im Frühmittelalter rumdümpelt. Betet, dass die Hobbitpikenhaufen mit ihren exquisiten Plänklern niemals bei euch daheim vorbei kommen. Jedes einigermaßen realistische Setting mit Hobbits kann eigentlich nur ein Kampf ums Überleben für alle anderen Völker sein.

Und betet erst recht, dass sie kein urbanes Bürgertum entwickeln, auch wenn sie die Mittel hätten. Denn das bedeutet Bildung, Wissenserwerb, Forschung. Hobbitmassenarmeen mit Musketen. Tschüss, Fäntelalter. :d
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Arldwulf am 9.02.2015 | 14:47
Das Hobbitproblem ist doch nur eins, wenn man es nicht logisch durch zieht.


Und im Prinzip ist das doch ein generelles Problem solcher Threads. Die meisten Argumente welche Settings Realismus absprechen sind nicht logisch durchgezogen, und würden bei der Anwendung auf unsere "realen" Verhältnisse zumeist ergeben unsere eigene Welt sei völlig unrealistisch.

Das liegt nicht einmal daran, dass die Settings besonders gut durchdacht oder stimmig sind, sondern am Platz den sie lassen. Am Spielraum um sinnvolle Erklärungen für die beschriebenen Verhältnisse zu finden. Und umgedreht daran, dass dieser Raum auch als vermeintliche Lücken betrachtet werden können, welche sinnvollen Erklärungen im Weg stehen.

Am Ende ist beides gleich wahrscheinlich und einfach nicht zu sagen.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: alexandro am 9.02.2015 | 14:56
wird in einem Staat mit eher republikanischen als feudalen Wurzeln Verantwortung für sich, seinen Nachbarn und seinen Staat übernehmen

So wie die USA vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs (Stichwort: Isolationspolitik)?

So ziemlich alles in der Hobbit-Kultur (wie sie bei Tolkien beschrieben wird) deutet darauf hin, dass es ihnen am A**** vorbeigeht, was mit ihren Nachbarn passiert und dass sie generell nicht die größten Ambitionen haben.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Feuersänger am 9.02.2015 | 15:04
Mit solchen "logischen Entwicklungen" muss man eh vorsichtig sein, denn nach dieser Denkweise ist es auch höchst unlogisch, dass die Chinesen nicht schon vor 700 Jahren zum Mond geflogen sind. Schließlich hatten sie ja Astronomie und Raketentechnologie.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.02.2015 | 15:06
Das Hobbitproblem ist doch nur eins, wenn man es nicht logisch durch zieht.Annahme

 2: Hobbits sind gesellig und tendieren zu flachen Hierarchien ohne Adel.
Organisation?

Jeder Hobbit - und auf Grund von Annahme 1 sind das sauviele - wird in einem Staat mit eher republikanischen als feudalen Wurzeln Verantwortung für sich, seinen Nachbarn und seinen Staat übernehmen, allein schon aus einem gewissen Hobbitselbstverständnis heraus.

Zitat
Annahme 3: Mal vom Fernkampf abgesehen sind Hobbits miese Individualkämpfer.

während man selbst noch im Frühmittelalter rumdümpelt. Betet, dass die Hobbitpikenhaufen mit ihren exquisiten Plänklern niemals bei euch daheim vorbei kommen.
hm diese hypothetischen Pikenformationen gegen Waräger, fränkische Heere, sächsische Fyrd, gotische-byzantinisch- persische Panzerreiter,  normannische Ritter etc., nicht so gut und über die Plänkler reitet man rüber

und btw braucht man für die Ausrüstung mit Pike und/oder Shot nicht die Massenproduktion?
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 9.02.2015 | 15:12
Vergesst mal nicht, daß die Geschichtswissenschaft selber sich bei vielen hier als feste Paradebeispiele dienenden historischen Abläufen gar nicht mal so sicher ist, ob das wirklich so abgelaufen ist bzw. warum das so war.
Man sollte also bei Fantasybackground XY nicht vorschnell sagen "Ja, das würde so nie funktionieren, weil um 11xx Königreich Y dieselbe Struktur hatte und dann Z passiert ist..."  :)

Ich lese zur Zeit aktuelle Forschungsliteratur zum Heerwesen der Karolinger und Ottonen, und da prallen radikale Ansätze aufeinander, da könnte man gut und gern zwanzig verschiedene Fäntelaltervarianten mit bestücken  ;D
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Feuersänger am 9.02.2015 | 15:14
Kwuti: sei doch so lieb und erzähle mehr darüber, gern auch im SwoF-Board. ^^
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.02.2015 | 15:18
PS und das wichtigste habe ich oben vergessen, die Kampfmoral und Einstellung der blutigen Schweizer.

Keine  Gefangenen, wer weicht wird niedergemacht, kein Geld keine Schweizer

Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 9.02.2015 | 15:24
Kwuti: sei doch so lieb und erzähle mehr darüber, gern auch im SwoF-Board. ^^

Da mach ich heute abend mal einen Faden auf  :)
Stichwort dabei ist der Mediävist Bachrach, der hat einige heilige Kühe geschlachtet, wobei er manchmal schon arg vorprescht

Hobbiteidgenossen: Bei Hobbits kann ich mir selbst bei äußerster Sam-Gamdschie-Badassigkeit keine Schweizer Gewalthaufen vorstellen, weil: körperlich einfach zu unterlegen. Und auch kulturell sehe ich bei ihnen keine Ansätze zu einer kriegerisch erfolgreichen Gesellschaft.
Außer, man schnappt sich die fiesesten Exemplare, verpasst ihnen alle Placebo-Ringe-der-Macht und züchtet sich damit einen Clan Ninja-Gollums. Die könnten fies sein  ;D
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: alexandro am 9.02.2015 | 15:46
Die "Known World" (aus Artesia) könnte alle hier genannten Kriterien erfüllen:
1) Historizität
Es gibt eine nachvollziehbare historische Entwicklung, die immer noch wirkt.
Kulturen, die seit 1000 Jahren die Renaissance feiern sind mehr als fragwürdig.

Ausführlicher Geschichtsabschnitt mit einer Entwicklung von der Antike bis in die Pseudo-Renaissance.

Kulturelle Umbrüche (durch Eroberungen, Veränderungen der religiösen Doktrin etc.) sind gut und glaubwürdig umrissen und wirken noch nach (z.B. im Falle von Reichen, welche durch arbiträre Grenzziehung der Besatzer vereinigt wurden, aber noch immer mit kulturellen Unterschieden zu kämpfen haben, was sich in religiösen Konflikten, lokaler Tradition und Gesetzgebung widerspiegelt).

Zitat
2) harte ökonomische Fakten
Es gibt wenigstens eine grobe Wirtschaftsgeographie.
Das fängt dabei an, dass die Örxe nicht einfach in der Einöde irgendwie überleben, sondern wenigstens furchtbare Erdspalten oder Fischgünde haben.
Elfen leben nicht einfach "im Wald"(ausser Punkt 4).Und es endet nicht damit, dass arme Nachbarn mit riesigen Armeen gerne mal zum reichen Nachbarn schielen. Ach so, beide sind "gut", na dann ist ja alles klar...

Ist ebenfalls gut dargestellt. Besonders gut gefällt mir, dass das Äquivalent der "Nachtwache" in diesem Setting (haben die Arschkarte an Ländereien bekommen und müssen große Mauer bewachen) eine wesentlich glaubwürdigere Wirtschaft hat, als bei Martin (eines der Wachturmkönigreiche ist durch seine Position im Grenzbereich sogar zur Handelsmacht aufgestiegen und macht sich mehr und mehr unabhängig bzw. könnte die anderen bald integrieren).

Zitat
3) Kultur
Kulturen sind teils abgegrenzt, teils vermischt, aber immer klar umrissen. Man kann vermuten, wer die Hosen anhat und wer demnächst wieder Fallwindeln trägt.
Leben die Örxe 1000 Jahre neben den Menschen in gemässigtem, fruchtbaren Klima, werden sie wohl Ackerbautechniken gelernt haben oder man hat eine gute Erklärung für ihre Unfähigkeit (reine Fleischfresser etc)

Siehe 1). Und neue Ideen aus Nachbarreichen kommen nach und nach reingetröpfelt (zum Zeitpunkt wo das Spiel einsetzt ist die Herstellung Schießpulver z.B. noch relativ neu und ein gut gehütetes Militärgeheimnis eines Nachbarreiches, aber es wird angedeutet dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch andere Länder auf den Trichter kommen).

Zitat
4) "weil Magie"
Dumme Ideen werden nicht mit übernatürlichen Verklärungen abgewiegelt.
Müssen "Elfen" aufs Klo, haben sie einen Stoffwechsel. Leben sie dabei im Wald, jagen sie wohl Tiere und haben winzige Populationen.
Tun sie das nicht und tragen sie auch noch Seidengewänder, ists vermutlich der Hang zur naiven Ausrede oder schlicht die Unfähigkeit, eine originelle aber nachvollziebare, interessante Kultur zu kreieren.

Magie ist deutlich unspektakulärer als in anderen Fantasy-Settings, folgt aber klaren Regeln. Ebenso Götterwirken, welches nach "do ut des" funktioniert.

Zitat
5) Magie und Götter ja, aber unpolitisch
Es gibt ein echtes, einigermassen falsifizierbares Pantheon das mit klaren Edikten aber auch mächtigen Segnungen daherkommt. Es gibt auch Magie, und Anwender können Berge versetzen.

Pantheon ist klar und unbestritten, religiöse Konflikte existieren nur dergestalt, wie genau es organisiert ist und welcher Gott für welche Bittstellungen zuständig ist.

Götter greifen in die Welt ein, soweit sie Opfergaben erhalten (was auch dazu führt, dass in Kriegszeiten die Angreifer schonmal Göttern opfern die sie selbst nicht verehren, damit diese neutral bleiben ;D ). Wie man Götter verehrt ist ein Politikum - Religion und Staat sind nicht getrennt und Häresie ist gleichbedeutend mit Landesverrat (was die in 1.) angesprochenen kulturellen Konflikte noch verschärft). Ebenso verhält es sich mit Magie - den Naturgesetzen etwas zu befehlen gelingt nur, indem man sich auf die Macht von Göttern beruft (Politikum!) oder ihren Dienern schmeichelt/sie besticht (ebenfalls nicht unproblematisch).

Zitat
Könige entstammen aber grösstenteils einer Faulpelz-Dynastie und haben weder den Segen der einen noch das Wissen der anderen. Hier muss man nichts mehr sagen, dass ist einfach nur peinlich.

Könige haben (nach der dominanten Religion) göttliches Blut in ihren Adern (nicht nur im übertragenen Sinne, sondern tatsächlich) und sind damit zum Herrschen geboren. Im Laufe ihrer Herrschaft haben ihre Vorfahren einen Haufen magischer Gegenstände angehäuft, welche idR besser sind als das Zeug, was sonst so rumfliegt. Ach so, sie sind auch noch oberste Priester bei Staatsakten und in Kriegszeiten und damit diejenigen, welche sich direkt an die Götter wenden, wenn die Kacke am Dampfen ist. Außerdem sind sie Hauptarbeitgeber für fähige Magier, Alchimisten und Priester, um ihre Macht zu stärken (dass Magier einfach irgendwo in der Wildnis in ihrem Turm sitzen ist in diesem Setting eher ungewöhnlich - außer natürlich sie haben ein Problem mit dem Herrscher).
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Chruschtschow am 9.02.2015 | 18:19
Zu vorderst: die Hobbitidee ist SEHR EINGESCHRÄNKT ernst gemeint. Eher so ein "Höhöhö, guckt mal, man kann im Fantasykontext alles irgendwie erklären." Wobei natürlich die besten Simulationen zu dem Thema Halblinge eben genau zu dem Volk machen, das alle anderen recht effizient mit riesigen Mengen an Truppen erdrückt. Masters of Magic. Age of Wonders etc. Zugegebenermaßen sind es nicht die besten Simulationen auf Grund ihrer hohen wissenschaftlichen Qualität, sondern weil es die einzigen sind. ~;D

@Schwerttänzer:
Ein Auenländer Viereck drückt alles durch die blanke Masse an Hobbits in der Formation platt. 50 Mann breit, 30 tief. Pikeniere außen, Rondartschiere und Hellebardie für Flankenschutz und Durchbrüche. Reiterei? Da sickern die Plänkler wieder in die Formation zurück (oder machen was auch immer, was historische Plänkler in der Realität gemacht haben, damit sie nicht fortwährend abgeschlachtet werden). Sollen die Reiter doch in den Piken verrecken. Feindliche Infantrie? Viele Spieße, einfach die ganze Formation dagegen drücken. Da bleibt kein Auge trocken.

Und mit Nachbarn meine ich nicht irgendwelche Elfen, Menschen oder sonstige Bohnenstangen. Der wichtige Nachbar ist der Hobbit in der Nachbarhöhle. Und das Schicksal des Hobbitvolkes (http://en.wikipedia.org/wiki/Manifest_destiny) ist die uneingeschränkte Herrschaft über den gesamten Kontinent. Nie wieder wird uns eine Bohnenstange auf den Kopf spucken. Diese Hobbits sind straffe Nationalisten, wenn nicht sogar Rassisten. Ha, wer aus einem tief verwurzelten Minderwertigkeitskomplex wegen kleiner Körpergröße anfängt 1,2 Meter hohe Massenheere aus in Stahl gepackten Giftzwergenhobbits mobilisiert, nimmt keine Gefangenen. Allein schon der Name, den uns die Bohnenstangen gegeben haben. Halbling. Wir zeigen euch mal, wie Gefangene aussehen, wenn sie halbiert werden.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.02.2015 | 18:23


@Schwerttänzer:
Ein Auenländer Viereck drückt alles durch die blanke Masse an Hobbits in der Formation platt. 50 Mann breit, 30 tief. Pikeniere außen, Rondartschiere und Hellebardie für Flankenschutz und Durchbrüche.
Moral und Disziplin standzuhalten?

Zitat
Reiterei? Da sickern die Plänkler wieder in die Formation zurück (oder machen was auch immer, was historische Plänkler in der Realität gemacht haben, damit sie nicht fortwährend abgeschlachtet werden).
die sind dann an dieselbe gebunden

btw wären das noch Hobbits?
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Chruschtschow am 9.02.2015 | 18:38
Moral und Disziplin standzuhalten?

Ehrlich gesagt würde ich mir da die wenigsten Sorgen machen. Halblinge werden ja gerne als deutlich zäher und härter beschrieben als es ihre Körpergröße vermuten lässt. Wenn tatsächlich mal ein Halblingvolk den Arsch hoch kriegt und was aus seinen Fähigkeiten macht, wäre DAS meine kleinste Sorge. :d

btw wären das noch Hobbits?

Zweifelst du etwa die Felligkeit der Fußrücken an? Dann kommst du gleich mal mit auf die Liste der zu halbierenden Bohnenstangen. Ok, damit es mit den Tolkienerben keinen Stress gibt, sind es wahrscheinlich eher Halblinge. :d

Übrigens sind militante Halblinge keine allzu große Seltenheit im Fantasy. Einfach mal nach Forgotten Realms Stronghearts schauen. Die sind tatsächlich kleine militante Nationalisten. Auf der anderen Seite... Forgotten Realms... Realismus... Hm, mit dem Argument tue ich mir keinen Gefallen. ~;D

Und ich sollte aufhören den Thread in eine seltsame Richtung zu entführen. :o
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Bad Horse am 9.02.2015 | 18:43
Und ich sollte aufhören den Thread in eine seltsame Richtung zu entführen. :o

Das wäre nett, ja.   :btt:

@Glaubwürdigkeit: Ich finde es schön, wenn die Karten irgendwie glaubwürdig aussehen.

Das geht von der 7th-Sea-Welt Théa mit eckigen Ländern, geopolitisch passenden Gebirgen und einem Fluss ohne Quelle (nicht so gelungen) bis zu Splittermonds Lorakis (hier wurde mir von Geologen erklärt, warum das alles so sein kann - für mich sehr glaubwürdig).

Außerdem finde ich es schön, wenn ich anhand der Namen von Leuten, Städten usw. halbwegs erkennen kann, wo die Person oder der Ort hingehört. Das hat mich bei Star Wars und bei Forgotten Realms immer ziemlich gestört. Mittelerde mit den eigenen Sprachen ist natürlich ein sehr gutes Beispiel dafür, wie es glaubwürdiger geht.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 9.02.2015 | 19:38
Außerdem finde ich es schön, wenn ich anhand der Namen von Leuten, Städten usw. halbwegs erkennen kann, wo die Person oder der Ort hingehört. ...Mittelerde mit den eigenen Sprachen ist natürlich ein sehr gutes Beispiel dafür, wie es glaubwürdiger geht.

Du vergisst den Ground Zero, was sprachliche Authentizität bei Rollenspielwelten angeht: Warhammer Ye Olde Worlde...

Marienburg, Reikland, Wissenland, Zahnarzt the Horrible, Johann Zauberlich, Bordeleaux, La Bretonnie, Kislev  ~;D
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Der Oger (Im Exil) am 9.02.2015 | 20:26
Setting ist das, was passiert, wenn Regeln, SL und Spieler aufeinander losgelassen werden. Jedes Mal wieder anders, mit jedem Spiel, System oder Sitzung. Deswegen ist es müßig, festlegen zu wollen, was von vorneherein glaubwürdig ist, und was nicht.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Chruschtschow am 10.02.2015 | 00:37
Übrigens würde ich Aventurien nicht so leicht abtun. Ja, das Setting hat wie die meisten anderen Fantasysettings Logiklöcher in die so ein kleiner Kontinent mal fix verschwinden kann. Und ich nicht gerade ein DSA-Fan.

Aber es fühlt sich durch die Fülle an Material, durch die Detailverliebtheit, durch lauter Querverbindungen sehr authentisch an. Die Illusion von Authentizität ist da ebenfalls eine Menge wert.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.02.2015 | 00:41
dann authentizier mal Bitte Thorwal und das Horasiat
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Chruschtschow am 10.02.2015 | 02:15
dann authentizier mal Bitte Thorwal und das Horasiat

Wenn ich böswillig wäre, würde ich vermuten, dass du nur die Teile liest, die dir gerade in den Kram passen, denn:

Ja, das Setting hat wie die meisten anderen Fantasysettings Logiklöcher in die so ein kleiner Kontinent mal fix verschwinden kann.

Dass da eine Menge Schmuh drin ist, weiß ich selbst. Ein Gefühl von Authentizität kann hier eben durch die feinen Details aufkommen. Was halt auf der einen Seite sehr nerviges Detailgefuxe ist, kann auf der anderen Seite auch das Setting mit viel Leben fühlen. Es geht eher um die kleinen Details: Kräuter hier, Krankheiten da, dieses Dörfchen, jener NSC. Eben ein Gefühl von Glaubwürdigkeit, keine wirkliche Glaubwürdigkeit. Man kann seinen Charakter an den kleinen Details verorten. Das ist natürlich auch der Punkt, an den das typisch aventurische Bauernspiel ansetzt. Eine Art von Glaubwürdigkeit auf der Mikroebene des Alltags und der Welt der kleinen Leute statt auf der Makroebene mit seinen Kulturen und Staatengebilden.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.02.2015 | 14:00
Das ist mein üblicher Razor wenn das realistische Aventurien gepeiesen wird, in dem Fall aber Ironie
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Heinzelgaenger am 10.02.2015 | 19:12
@Feuersänger & Belphegor
Bitte her mit Links zu euren Szenarien!
Klingt Super.

@Hobbitproblematik:
Wer Settings mit hohem GI spielen möchte, der hat definitiv kein Problem mit Hobbits, die sich irgendwie organisieren, so wie der Russe das oben ausführte.
Das Problem ist nur, dass diese eigentlich interessanten Konsequenzen ausdrücklich nur ungenutzte Möglichkeiten, im Sinne spekulativer Alternativuniversen darstellen.
De Facto sind Hobbits im HdR einfach naiv ausgedachte Mary Sues (Tolkien: "Ich bin selber ein Hobbit").
In unserer Wirklichkeit gibt es den Hobbits ähnliche Menschen, sie heissen Pygmäen.
Diese werden selbstredend von den Nachbarn nach Belieben versklavt, geschunden und vertrieben-
weil unaufgeklärte Kulturen das mit Hobbit-ähnlichen eben so machen würden ohne sich im Geringsten schlecht zu fühlen.
Ironischerweise hatte ich exakt diese Diskussionen schon etliche Mal, bevor ich vom traurigen Schicksal der Pygmäen überhaupt hörte. Das ist eben ein Beispiel wie [eine] Realität durch die gegebenen Umstände geformt wird.

Her mit Halbling Tercios, die Fäntelritter aus den Latschen schiessen!
Aber notiert und erklärt das auch, Settingschreiber, sonst gibts das nämlich nicht!

@Artesia
Wird eingepflegt, das klingt ja famos.
Freu mich schon, mir das reinzuziehen!

@Bad Horse
Punkt "Karten" wird eingepflegt, Volltreffer!

ferner @Aventurien
Das ist meines Erachtens ein wichtiger Punkt, warum Aventurien in Sachen GI määchtig abstinkt:
Details werden ohne Sinn wie vom verliebten Koch hineingestreut.
Beispiel Marktpreise: Ja, es mag ein Heftlein mit detail. Gemüsepreisen geben, aber wie von einigen Tanelornis in älteren Freds ausgebreitet, funktionieren nicht mal einfachste ökonomische Zusammenhänge.
Gerade Details nützen überhaupt nichts(!) wenn die Makroebene nie funzte.
Ich würde sogar sagen: Details sind potentielle GI Killer.
Ein halbwegs erfinderischer SL oder Spieler braucht sie nicht.
-"Was kosten die Rüben?"
-"Zwei Trubel-Rubel und eine halbe Ferkel-Kopeke."


Der aventurische Bote hatte mal ein Special über Kronenformen und die korrekte Ansprechweise verschiedenster Fürsten und Potentaten.
Selbstredend war alles aus dem Mittelalter geborgt, dh die geliebten Details enstammen einer anderen Welt mit völlig anderer Geschichte und anderen Umständen, ie Terra.
Kein Wunder, dass da nix zusammenpasst.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 10.02.2015 | 19:29
Her mit Halbling Tercios, die Fäntelritter aus den Latschen schiessen!
Aber notiert und erklärt das auch, Settingschreiber, sonst gibts das nämlich nicht!

Sauberer Ansatz, das trifft eigentlich das ganze Weltenbauproblem auf den Punkt  :)

Selbstredend war alles aus dem Mittelalter geborgt, dh die geliebten Details enstammen einer anderen Welt mit völlig anderer Geschichte und anderen Umständen, ie Terra.
Kein Wunder, dass da nix zusammenpasst.

Na, alle Details in einer Fantasywelt entstammen in der einen oder anderen Form der Realwelt, und seien es nur abgewandelte Mythen. Die Frage ist eher, warum sollte z.B. Heraldik wie im Mittelalter in einer Stammesgesellschaft demokratischen Zuschnitts da sein? Solange man da glaubwürdig klingende Erklärungen liefert (Betonung auf "klingen", denn in der Realität weiss man für historische Epochen oft auch gar nicht so zu 100% sicher, warum da alles so gelaufen ist), geht das in Ordnung. Wie du ja oben bei den Hobbit-Tercios schön gesagt hast.

Verdammt, Hobbittercios, irgendwie kriege ich das jetzt nie wieder aus dem Schädel...
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: blut_und_glas am 10.02.2015 | 19:54
Hobbits, die sich irgendwie organisieren, so wie der Russe

Da ich aus dem Augenwinkel das Komma erst nicht gesehen hatte, will ich jetzt lieber Bolschewisten-Hobbits statt Eidgenossen.

mfG
jdw
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 10.02.2015 | 20:02
Da ich aus dem Augenwinkel das Komma erst nicht gesehen hatte, will ich jetzt lieber Bolschewisten-Hobbits statt Eidgenossen.

Kurzes OT-Intermezzo:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Heinzelgaenger am 10.02.2015 | 20:10
Da ich aus dem Augenwinkel das Komma erst nicht gesehen hatte, will ich jetzt lieber Bolschewisten-Hobbits statt Eidgenossen.

mfG
jdw

Nee das sind doch kleine Kulaken!
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Heinzelgaenger am 10.02.2015 | 20:20
Sauberer Ansatz, das trifft eigentlich das ganze Weltenbauproblem auf den Punkt  :)

Na, alle Details in einer Fantasywelt entstammen in der einen oder anderen Form der Realwelt, und seien es nur abgewandelte Mythen. Die Frage ist eher, warum sollte z.B. Heraldik wie im Mittelalter in einer Stammesgesellschaft demokratischen Zuschnitts da sein? Solange man da glaubwürdig klingende Erklärungen liefert (Betonung auf "klingen", denn in der Realität weiss man für historische Epochen oft auch gar nicht so zu 100% sicher, warum da alles so gelaufen ist), geht das in Ordnung. Wie du ja oben bei den Hobbit-Tercios schön gesagt hast.

Verdammt, Hobbittercios, irgendwie kriege ich das jetzt nie wieder aus dem Schädel...

Stimmt schon.
Was ich sagen will ist, dass man nicht Fakten übernehmen kann ohne das sie sinnvoll eingebettet werden, bloss, weil man halt Mittelalter Fan ist.

zB:
Jemand ist Skater, daher schreibt er in ein Quellenbuch, dass Skateboards auf Faerun jetzt voll der Hit sind.
Er ignoriert dabei, dass massenhafte Asphaltierung vermutlich eine Voraussetzung darstellt.
Gut, dann macht die 2te Edition eben magische Schwebeboards daraus!
Der Miesepter in mir würde dann gucken ob sich preislich eine Fortbewegungsrevolution ergibt, oder ob es einfach ein exklusives Hobby einiger weniger reicher Söhnchen wäre.
Ersteres wäre copout.
Zweiteres wäre ok und könnte auch handgewedelt werden.

"Ihr betretet die Halle des mächtigen Ulrik III. Beschützer der sieben Wiesen, Bezwinger 1000000 Fellfüssler. Geschickt lenkt ihr eure SChritte am spielenden Stammhalter vorbei, der gerade einen 720° in einer vergoldeten, elfischen Halfpipe übt"
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Atreju am 10.02.2015 | 20:30
Auf Platz 2 sind bei mir Warhammer Fantasy und Earthdawn, beide Liefern hier einfach interessante Fragen. Das erste fragt wieviel Gesellschaftliche Korruption verträgt eine Gesellschaft bevor sie zusammen Bricht. (Der Innere Feind.) Und bei Earthdawn ist es Prelude to War /Barsaive at War - wo man sich die Frage stellt wie man sich gegen ein Imperium auflehnt, auf das man eigentlich angewiesen ist. (Die Theraner haben den Bau der Kaers ermöglicht.)

D.h. glaubwürdig ist es dann, wenn die Verzahnung, die Innere Logik im Setting sehr hoch ist.

Ich habe gerade bei Earthdawn erhebliche Probleme mit der inneren Logik der Welt, das kann aber zugegebenermaßen auch an der damaligen Runde liegen bzw. daß ich außer der GRW nichts weiter gelesen hatte.

Sprach- und Kulturgeschichtlich finde ich das Barsaive-Setting so dermaßen undurchdacht, daß es mich geschüttelt hat. Ca. 500 Jahre völlig abgeschottet in einer magisch versiegelten Höhle und es gibt weder Sprachwandel noch die Ausbildung kultureller Eigenheiten, von Inzest mal ganz abgesehen?  :-X
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 10.02.2015 | 21:19

Jemand ist Skater, daher schreibt er in ein Quellenbuch, dass Skateboards auf Faerun jetzt voll der Hit sind....

"Ihr betretet die Halle des mächtigen Ulrik III. Beschützer der sieben Wiesen, Bezwinger 1000000 Fellfüssler. Geschickt lenkt ihr eure SChritte am spielenden Stammhalter vorbei, der gerade einen 720° in einer vergoldeten, elfischen Halfpipe übt"

Du verursachst heute permanent ungutes Kopfkino bei mir  :o
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: YY am 10.02.2015 | 21:20
In unserer Wirklichkeit gibt es den Hobbits ähnliche Menschen, sie heissen Pygmäen.

wtf?

Was haben die denn mit Hobbits gemeinsam, außer klein zu sein?
Die sind ja noch nicht mal sesshaft.

Der allgemeine Tenor bei Tolkien ist meiner Wahrnehmung eher der, dass die Hobbits ziemlich im Abseits leben, das Auenland strategisch unwichtig ist und jeder meint, dass die Hobbits nichts auf dem Kasten haben.
Und letzteres trifft für einzelne Hobbits (nämlich jene, die dann doch mal in die Welt hinausziehen) eben nicht zu - wie z.B. der Herr Gandalf bei mehreren Gelegenheiten betont, wenn mal wieder einer über die Hobbits nölt.

Aber die Hobbits sind doch keine weltbeherrschende Hochzivilisation in den Startlöchern  wtf?


Na, alle Details in einer Fantasywelt entstammen in der einen oder anderen Form der Realwelt, und seien es nur abgewandelte Mythen. Die Frage ist eher, warum sollte z.B. Heraldik wie im Mittelalter in einer Stammesgesellschaft demokratischen Zuschnitts da sein? Solange man da glaubwürdig klingende Erklärungen liefert (Betonung auf "klingen", denn in der Realität weiss man für historische Epochen oft auch gar nicht so zu 100% sicher, warum da alles so gelaufen ist), geht das in Ordnung.

Meistens scheitert das ja bereits im Ansatz:
Wenn man ein Fäntelalter-Setting schreibt, das an einigen markanten Stellen von unserer Vergangenheit abweicht, kommt - egal wie begründet und konsistent das aufgezogen ist - irgendein Extraschlauer ums Eck und schreit: "Määähh, im Mittelalter war das aber ganz anders, dein Setting ist doof."

Sprach- und Kulturgeschichtlich finde ich das Barsaive-Setting so dermaßen undurchdacht, daß es mich geschüttelt hat. Ca. 500 Jahre völlig abgeschottet in einer magisch versiegelten Höhle und es gibt weder Sprachwandel noch die Ausbildung kultureller Eigenheiten, von Inzest mal ganz abgesehen?  :-X

So was wird immer zum Problem, wenn man völlig unreflektiert bzw. nur wegen der "Rule of Cool" mit solchen Zeiträumen um sich wirft.
Den Schuh kann sich die Science-Fiction-Ecke auch oft genug anziehen.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 10.02.2015 | 21:28
Wenn man ein Fäntelalter-Setting schreibt, das an einigen markanten Stellen von unserer Vergangenheit abweicht, kommt - egal wie begründet und konsistent das aufgezogen ist - irgendein Extraschlauer ums Eck und schreit: "Määähh, im Mittelalter war das aber ganz anders, dein Setting ist doof."

Hey, solche Zwischenrufe sind mein tägliches Aufputschmittel   ~;D
Witzigerweise sind Einwände dieser Art oft nur möglich, wenn man sich mit Guido-Knoppesker Mittelalterkunde zufriedengibt.
Umberto Eco hat dazu mal über die Vorgeschichte zum Namen der Rose erzählt, daß er Freunden Auszüge aus dem Manuskript vorgelesen hatte. Teile davon mit echten mittelalterlichen Zitaten und Teile davon mit von ihm erfundenen Textstellen. Resonanz seiner Freunde: Die authentischen mittelalterlichen Zitate wurden als anachronistische Modernismen geschmäht, und die Klischeekonstrukte als "echt mittelalterlich" gelobt  ;D

Man sollte da wirklich einfach offen sein für funktionierende Welten, und nicht gleich die volle historische Rekonstruktion einfordern.

So was wird immer zum Problem, wenn man völlig unreflektiert bzw. nur wegen der "Rule of Cool" mit solchen Zeiträumen um sich wirft.
Den Schuh kann sich die Science-Fiction-Ecke auch oft genug anziehen.

Ich habe keinerlei Ahnung, was du damit meinst - als ob irgendjemand einen SF-Hintergrund bauen würde, der von uns aus so weit in der Zukunft liegt wie die Mammutjäger der Eiszeit in unserer Vergangenheit, und in dem immer noch brummende Kampfpanzer wie heutzutage rumfahren würden  ::)
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: YY am 10.02.2015 | 21:38
und nicht gleich die volle historische Rekonstruktion einfordern.

Ja, da liegt das Missverständnis:
Das versucht der Autor i.d.R. gar nicht - aber manche Leser scheinen genau das zu erwarten.
Und nölen dann wahrscheinlich auch noch rum, wenn sie es kriegen, so wie die Kumpels von Eco  ;)

Ich habe keinerlei Ahnung, was du damit meinst - als ob irgendjemand einen SF-Hintergrund bauen würde, der von uns aus so weit in der Zukunft liegt wie die Mammutjäger der Eiszeit in unserer Vergangenheit, und in dem immer noch brummende Kampfpanzer wie heutzutage rumfahren würden  ::)

Die fahren zumindest in dem Setting, das mir zu deiner Formulierung auf Anhieb einfällt, wieder rum - und das passt eigentlich sogar ganz gut.
Letzteres aber definitiv aus Versehen ;)

Und fürs Protokoll:
Linear ansteigende und homogen verteilte Techlevel sind für mich ein rotes Tuch :)
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 10.02.2015 | 21:50
Tja, Techlevel sind wirklich ein sehr heißes Eisen. Ich selber habe ja ein Problem damit, wenn über zehntausende von Jahren der Techlevel statisch bleibt. Das kann ich mir vielleicht in einem paläolithischen Kontext mit sehr kleinen sozialen Gruppen vorstellen, wo der technologische Fortschritt geradezu kriecht, aber einmal Spätmittelalter immer Spätmittelalter ist schon komisch.

Der Witz bei so etwas ist ja, daß, um den dargestellten Techlevel (sagen wir mal Technologie wie um 1200 AD) zu erreichen, in der beschriebenen Gesellschaft/Kultur alles daraufhin angelegt sein muss, die anfänglich steinzeitliche Technologie zu verbessern. Warum sollten die dahinterstehenden Mechanismen auf einmal aufhören zu arbeiten, sobald man Kettenhemden und Stahlschwerter hat?

Natürlich kann man das dann versuchen zu erklären, indem man vielleicht die Götter/eine Katastrophe/watweissich passieren/eingreifen lässt, so dass auf einmal der eherne Grundsatz herrscht "Du sollst nichts verändern!" (Amish in Spaaaace oder so!). Solange so eine Begründung da ist und sie nicht total hirnrissig ist, okay.
Aber bei vielen Hintergründen ist das eben nicht gegeben, da wird nicht groß erklärt, warum die Schmiede von 5000 Jahren aufgehört haben, dazuzulernen, und seitdem die gleichen Gegenstände in modischen Variationen herstellen.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Heinzelgaenger am 10.02.2015 | 21:55
wtf?
Was haben die denn mit Hobbits gemeinsam, außer klein zu sein?
Die sind ja noch nicht mal sesshaft.

Tja, drei Mal darfs du raten, warum... :'(

Zitat
Der allgemeine Tenor bei Tolkien ist meiner Wahrnehmung eher der, dass die Hobbits ziemlich im Abseits leben, das Auenland strategisch unwichtig ist und jeder meint, dass die Hobbits nichts auf dem Kasten haben.

Sie haben fruchtbares Land und man kommt leicht hin- das reicht in jedem Universum mit ählichen Spielregeln für ein amtliches Pogrom.  :'(
Der Umstand, dass in Fantasy wirklich verschiedene Rassen oder Völker leben, verschärft die Situation noch.
Plus, das wahrhaft tragische ist, das die Andersartigkeit der Hobbits hpts in einer Art Mickrigkeit mündet.
Zitat
Linear ansteigende und homogen verteilte Techlevel sind für mich ein rotes Tuch
Daumen hoch. Und das ist kein Widerspruch.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: YY am 10.02.2015 | 22:23
Sie haben fruchtbares Land und man kommt leicht hin- das reicht in jedem Universum mit ählichen Spielregeln für ein amtliches Pogrom.  :'(

Da finden sich aber auch genug Gegenbeispiele, gerade wenn die beteiligten Gesellschaften etwas komplexer sind.
Mittelerde ist ja nicht "dog-eat-dog"-Steinzeit und es gibt einige Parteien, die das Auenland erhalten sehen wollen - eher aus Prinzip denn aus konkreter Unterstützung der Hobbits.
Letztere sind da recht oft Trittbrettfahrer des Kampfes der anderen guten Völker gegen die wüsterlichen welchen.

Ich selber habe ja ein Problem damit, wenn über zehntausende von Jahren der Techlevel statisch bleibt. Das kann ich mir vielleicht in einem paläolithischen Kontext mit sehr kleinen sozialen Gruppen vorstellen, wo der technologische Fortschritt geradezu kriecht, aber einmal Spätmittelalter immer Spätmittelalter ist schon komisch.

Ich spiel nicht viel Fäntelalter - gibts das wirklich so oft?  :o


Die Punkte, die mich meistens stören, sind
a) die Erwartungshaltung, dass eine einmal gemachte Erfindung sich rasend schnell in komplett ausgereifter Form in jeden Winkel des Settings verbreitet,
b) die Unfähigkeit, sich große technologische Rückschritte (die auch sehenden Auges erfolgen können!) aufgrund weggefallener Voraussetzungen für die aktuelle und fehlender Infrastruktur für die Tech-Stufe unmittelbar darunter verständlich zu machen,
c) generell die Denkhaltung, dass jedwede technische Entwicklung immer nur schön nach vorne geht, sich immer das technisch Beste durchsetzt und es dabei keine Umwege und Verzögerungen gibt. Damit verbunden die Annahme, es gäbe so was wie einen "natürlichen" Entwicklungsverlauf, der sich überall hin übertragen lässt.

Diese Punkte sind natürlich Ergebnis bzw. Begleiterscheinung unserer Zeit und Kultur.


Geht bei mir also eher in die andere Richtung... :)
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 10.02.2015 | 22:33
Ich spiel nicht viel Fäntelalter - gibts das wirklich so oft?  :o

Ist mir bei so einigen obskureren Hintergründen schon aufgefallen, bei den etablierteren Gottseidank nicht.

Die Punkte, die mich meistens stören, sind ... die Unfähigkeit, sich große technologische Rückschritte (die auch sehenden Auges erfolgen können!) aufgrund weggefallener Voraussetzungen für die aktuelle und fehlender Infrastruktur für die Tech-Stufe unmittelbar darunter verständlich zu machen,

Das sehe ich inzwischen gar nicht mehr so tragisch, denn gerade das oft genannte Beispiel Mittelalter, das gegenüber der Antike so viel technisches Wissen verloren habe soll, ist tatsächlich selbst in den Anfangszeit ein astreiner Fortführer bestehender antiker Technologien und verbessert diese ständig. Lediglich Großprojekte wie das römische Straßennetz oder die Wasserversorgung gibt es nicht bzw. nur in geringerem Maß, aber das liegt einfach daran, daß keine administrative Struktur wie zur Hochzeit des Imperiums da ist.
Das technische Wissen selber ist nämlich nach wie vor da und wird in den bestehenden Maßstäben auch genutzt.
Gilt übrigens auch für die Medizin - ich würde mich lieber einem Arzt aus der Karolingerzeit als seinem Vorgänger aus der Epoche der Flavier anvertrauen. Der Karolinger weiß nämlich schon mehr.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: YY am 10.02.2015 | 23:05
Das sehe ich inzwischen gar nicht mehr so tragisch, denn gerade das oft genannte Beispiel Mittelalter, das gegenüber der Antike so viel technisches Wissen verloren habe soll, ist tatsächlich selbst in den Anfangszeit ein astreiner Fortführer bestehender antiker Technologien und verbessert diese ständig.

Ich dachte da auch eher an die Moderne und vorwärts, also mehr im SF-Kontext ;)

Wenn mal ein gewisser Komplexitätsgrad erreicht ist, wird das sehr empfindlich - und der normale Fortschritt beinhaltet schon jede Menge Verlust an Wissen.
Grad bei der IT gibt es vieles, was noch gar nicht sooo lange her ist, aber im Prinzip komplett verloren gegangen ist.
Also in dem Sinne, dass es zwar im Vergleich völlig triviale Konstruktionen waren, aber man sie im Grunde mühsam komplett neu entwerfen müsste, wenn man von heute auf morgen wieder welche bauen wollte. Oder müsste.

Und das in einem Sektor, wo der Nachwuchs gar nicht mehr von der Pike auf lernen kann, weil das Thema zu komplex ist.
Da ist man ggf. ganz schnell ziemlich angeschissen...
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.02.2015 | 23:29
Ich weise darauf hin, das 4,50 m lange Pike für Hobbits etwas zu lang sein könnten und die Kultur/Gesellschaft darauf ausgelegt sein muss Aggressionskriege zu führen
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 10.02.2015 | 23:33
Ich dachte da auch eher an die Moderne und vorwärts, also mehr im SF-Kontext ;)

Okay, das leuchtet ein. Da macht sich bei mir mal wieder bemerkbar, daß alles nach 1500 für mich überzogene futuristische Kacke ist  ~;D

Ich weise darauf hin, das 4,50 m lange Pike für Hobbits etwas zu lang sein könnten und die Kultur/Gesellschaft darauf ausgelegt sein muss Aggressionskriege zu führen

Ich versuche hier permanent, die Hobbitpikenierhaufen aus dem Kopf zu verbannen, und ihr bringt sie immer wieder ins Gespräch, aaarrrrr  ^-^
Aggressionskrieg kann jeder Kultur als aufgenötigter Verteidigungskrieg verkauft werden - was glaubst du, wie Hobbits wohl reagieren, wenn ein begabter Tukredner sie damit zuschwadroniert, daß diese ausländischen Breeländer ihnen die Pfeifenkraut- und Biervorräte wegnehmen wollen?  :D
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.02.2015 | 23:48

Aggressionskrieg kann jeder Kultur als aufgenötigter Verteidigungskrieg verkauft werden
Ja erklärt warum die Normannen militärisch so erfolgreich waren.

Ich dachte da an etwas mehr als Simon sagt!

Preussens Armee 1806 (Frivolitäten und Eitelkeiten vs die der Befreiungs oder Einigungskriege?
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Belphégor am 11.02.2015 | 10:12
@Feuersänger & Belphegor
Bitte her mit Links zu euren Szenarien!
Wie gesagt, das Auran Empire ist bisher noch nicht als Settingbuch erschienen, sondern wird nur indirekt im Entwicklungsblog für Adventurer Conqueror King angesprochen und in den diversen Regelwerken in Beispielen verwendet.

Aus dem Blog:
Starting from the Ground Up...Literally (http://autarch.co/blog/starting-ground-upliterally)
The Secret Ratio (http://autarch.co/blog?page=5)
The Trouble with Elves (http://autarch.co/blog/trouble-elves)
The Demographics of Heroism (http://autarch.co/blog/demographics-heroism)
Mass Combat in Adventurer Conqueror King (http://autarch.co/blog/mass-combat-adventurer-conqueror-king)
Political Power is Personal Power, Or Why Julius Caesar Had 70 Hit Points (http://autarch.co/blog/political-power-personal-power-or-why-julius-caesar-had-70-hit-points)
The Auran Empire: Default Setting of Adventurer Conqueror King (http://autarch.co/blog/auran-empire-default-setting-adventurer-conqueror-king)
Law & Economics, or Players Respond to Incentives (http://autarch.co/blog/law-economics-or-players-respond-incentives)
The Pricing of Magic Items in ACKS (http://autarch.co/blog/pricing-magic-items-acks)
Domains at War Designer's Notes #1: Magic (http://autarch.co/blog/domains-war-designers-notes-1-magic)
Domains at War Designer's Notes #2: Sieges (http://autarch.co/blog/domains-war-designers-notes-2-sieges)
Domains at War Designer’s Notes: Historical Reference Points (http://autarch.co/blog/domains-war-designer%E2%80%99s-notes-historical-reference-points)
Domains at War Designer's Notes #4: Combat Mechanics (http://autarch.co/blog/domains-war-designers-notes-4-combat-mechanics)

Regelbücher:
Adventurer Conqueror King System (http://www.rpgnow.com/product/99123/Adventurer-Conqueror-King-System)
Grundregelwerk, enthält die Regeln für Handel, Festungsbau, Lehensverwaltung und Lebenshaltungskosten.

ACKS Player's Companion (http://www.rpgnow.com/product/108830/ACKS-Players-Companion)
Bietet vor allem zusätzlichen Flair aus dem Auran Empire, durch einzelne Klassen und ähnliches, aber wengier harte Regeln.

ACKS Domains at War (http://www.rpgnow.com/product/130961/ACKS-Domains-at-War-The-Complete-Set)
Besteht aus drei Teilen: Campaigns (http://www.rpgnow.com/product/130926/ACKS-Domains-at-War--Campaigns), Battles (http://www.rpgnow.com/product/130929/ACKS-Domains-at-War--Battles) und Troops and Terrain (http://www.rpgnow.com/product/130966/ACKS-Domains-at-War-Troops-and-Terrain). Battles ist im Grunde ein Tabletop-System, für das Troops & Terrains die entsprechenden Modelle liefert. Campaigns bietet hingegen Regeln für eine eher abstrakte Kriegsführung.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Feuersänger am 11.02.2015 | 10:54
Ich fürchte, von meinem Homebrewsetting gibt es noch nicht allzu viel im Netz. Vielleicht sollte ich doch auch mal nen Blog machen. :p

Einen Introtext habe ich schonmal vor über 2 Jahren eingestellt; seitdem hat sich die Sache freilich in meinem Kopf noch ein wenig verändert, aber der Grundgedanke ist noch erhalten:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,77777.msg1605731.html#msg1605731
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Chruschtschow am 11.02.2015 | 18:03
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Supersöldner am 11.02.2015 | 18:19
mh pfeifenkraut Nazie Hobbits die versuchen die Welt zu erobern. danke für die Idee.
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: blut_und_glas am 11.02.2015 | 19:11
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

mfG
jdw
Titel: Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
Beitrag von: Heinzelgaenger am 15.02.2015 | 09:18
Belphegor & Feuersänger,
dickes Dankeschön für eure Links, werde sie nächst Woche mal intensiver auschecken!