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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Pen & Paper - Umfragen => Thema gestartet von: First Orko am 17.04.2015 | 11:41

Titel: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: First Orko am 17.04.2015 | 11:41
Auslöser der Frage war für mich der folgende Thread, ich nehme einfach mal die Antwort von YY und gehe davon aus:

Wie Orko schon sagte: Mit einem Waffenbuch wie dem von Cthulhu wird das gefördert und quasi abgesegnet - würde ich auch machen, wenn ich dafür nicht sowieso ein anderes System nehmen würde.

Da bin ich ja immer ein bisschen hin- und hergerissen.
Einerseits ist es ja schon mal ganz gut, wenn ein paar konkrete Modellbezeichnungen usw. im Regelwerk stehenen, andererseits bringt das dem Laien ja auch nichts, weil er dann immer noch nicht weiß, was das genau ist und vor Allem wie es aussieht.

Bei Deadlands-Sitzungen habe ich z.B. immer einen Bildband über die bekanntesten Waffen des Wilden Westens dabei, der meist regen Zuspruch findet.

Im Weird West sind Schusswaffen ja auch derart zentral, dass entsprechende Übersichten ja schon zwingend sind!

Aber trotzdem kann ich nicht nachvollziehen, warum detailierte Waffenlisten über alle Settings und Systeme hinweg so einen regen Zuspruch finden, während fast alle anderen Bereiche stiefmütterlich behandelt werden. Liegt das daran, dass es eine große Schnittmenge von Waffenfreaks/Rollenspielern gibt? (gerade bei Mittelalte-Reenactment kann ich mir das im Übrigen gut vorstellen).
Oder das viele altbekannte Rollenspiele aus der waffengeilen USA kommt?

Mich stört dabei der Fokus bei zBsp militärischen Settings, die sich genau darum drehen, ja gar nicht. Aber wenn in Horrorszenarien, wo die psychische Stabilität der Beteiligten eine zentrale Rolle spielt seitenlange Waffenlisten auftauche, dann irritiert mich das sehr.
Und das hört ja bei Cthulhu nicht auf.

Ich habe dabei keine generelles Problem mit Waffen - eher im Gegenteil: je abgefahrenen - desto besser! Lang lebe die Dubstep-Kanone ;)
Aber es ärgert mich, dass Waffen so einen hohen Fokus genießen, während andere Bereiche dann so grob wie nur möglich dargestellt werden, obwohl sie für das Setting mindestens genauso wichtig sind, zum Beispiel: Hacken.
Denn eigentlich spielt es durchaus eine Rolle, welches Equipement, welche genauen Skills und vor allem: Welche Szenekontakte man hat, um beim ernsthaften Hacken (von größeren Firmen, Regierungorganistionen usw) weiterzukommen.
Aber wo finde ich Übersichten, welche Rechnertypen, Betriebsysteme, Großrechenanlagen, Sicherheitsysteme und -firmen, welche Crews es in der Crackerszene gibt, wie man dahin Kontakte aufbaut? Welche kostenpflichtigen Tools benötige ich? Damit kann man locker seitenweise Listen machen.... die Frage ist: Will man das?

Wohlgemerkt: Es geht mir nicht darum, wie viel Raum die Regeln einnehmen (Shadowrun hat ja durchaus elaborierte Cyber-Hacking/Cracking-Regeln), sondern wie es mit der "reaistischen" Darstellung von Equipment abseits von Waffen aussieht und dass der Detailgrad dann gerne bricht.

Ich persönlich kann gut mit groben Darstellungen leben, also eine Aufteilung in Klassen und Auflistung von einigen Beispielen pro Sachgebiet. Bei historischen Settings dann gerne auch gewürzt mit detailierteren Angaben in Prosa- also Textkästen.
Aber wenn ich ein neues Rollenspiel in die Hand nehme, das den "total revolutionäres Setting"-Aufkleber auf dem Cover hat und sehe dann kurz nach der Charaktererschaffung wieder 3 Seiten Waffentabellen führt das bei mir mittlweile zu Ermüdung und Desintresse. Denn offenbar geht es hier auch wieder darum, mit krassen Wummen fiese Viecher zu töten.

Wie seht ihr das? Wollt ihr Waffenlisten? Wie detailiert darf es sein? Bin ich der einzige, den das auf die Dauer nervt?
Mit "Detailgrad" ist gemeint, dass die Beispiellisten von Gegenständen pro Fachgebiet auf dem gleichen Detailgrad erstellt wurden.
Sprich: Wenn es +1 bis +12 WAffen gibt, dann bitte auch entsprechend viel Auswahl beim Hacken, bei Fahrzeugen und überall sonst, wo es in der Realität eben auch viele Unterscheidungen gibt.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Hotzenplot am 17.04.2015 | 11:58
Kurzantwort: Zum Schmökern, für das Aufsaugen des look&feels eines settings und zum Barbiespiel finde ich Waffenlisten interessant, wobei mein Interesse da deutlich Fantasywaffen und nicht Waffen in modern-settings gilt. Für das Rollenspiel selbst rückt die Wichtigkeit des Detailgrades dann stark in den Hintergrund.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: JS am 17.04.2015 | 12:00
Ich mag Waffenlisten, bin aber auch mit groben Kategorien zufrieden.
Ich mag solche Listen aber nicht, wenn die Kloppieautoren mal wieder ihre Lieblingswaffen allen anderen überlegen gemacht haben.
Titel: R
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 17.04.2015 | 12:14
Das kommt stark aufs Genre etc. an, ein uncinematisches (Grim&Gritty?) simulatives (realistisch?) Spiel wo das eine Rolle spielt(Western(Buckshot Roberts  last Stand im Lincoln County War, WWII  Gurps Style) dann ja.

Bei fast paced cinematic  Action aka Star Wars ist was andeeres
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel?
Beitrag von: Maarzan am 17.04.2015 | 12:16
Mir fehlt:
genug um nicht trivial/langweilig zu sein / Nicht so viele, dass es alles andere in Relation erschlägt.
Also irgendwo zwischen 1 und 2.
Oder vielleicht soll das auch 2 sein.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Irian am 17.04.2015 | 12:26
Kommt auf das Setting an. Und die Mitspieler. Wenn es wichtig ist, dass es viele verschiedene gibt, dann sind Waffenlisten (oder besser "Beschreibungen") durchaus nett. In DSA mag es nett sein, dass es Bücherweise Schwerter gibt - in anderen Settings ist "so ein mittelalterliches Schwert" völlig ausreichend zum Abbilden aller langen Metalldinger mit Klinge.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Crimson King am 17.04.2015 | 12:27
Ich finde mich in keiner Antwort wieder. Wie ausführlich Waffenlisten sein sollen, hängt davon ab, wie gut die Unterschiede regeltechnisch unterstützt werden und wie relevant Waffenanwendung im Spiel selbst ist.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: aikar am 17.04.2015 | 12:28
Hmm, meine Antwort wäre: "Große Auswahl vom Fluff, eigene Regeln nur dort, wo sie sich wirklich unterscheiden."

Also sollte ein Flammenwerfer schon eigene Regelungen gegenüber einem Gewehr haben, aber alle leichten Pistolen können ruhig das selbe Profil verwenden.
Ich finde es aber für manche Settings interessant zu wissen, was es für unterschiedliche Arten gibt und wo sie verwendet werden.
Das macht gerade bei Fantasy-Settings mit eher exotischen Waffen (z.B. myranisches Arsenal) schon Laune zu lesen.

Und speziele Waffentypen, auch wenn sie von den Regeln her nicht besonders sind, können zum Flair von SCs, NSCs und Lokalitäten beitragen.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Tybalt am 17.04.2015 | 12:44
Und wieder ein ganz klares Kommt-darauf-an.

Bei Shadowrun will ich Gun Porn. Ich will nicht nur genau festlegen können, welches Modell mein SC hat, sondern auch noch welche Modifikationen an der Waqffe vorgenommen wurden.

Bei Feng Shui mag ich auch die umfangreiche Waffenliste, aber mehr um z.B. eine Pistole mit einem coolen Namen rauszusuchen.

Mein derzeitiger Liebling (Far Away Land, Fantasy) unterscheidet zwischen 2 Waffen: leicht und schwer. Das ist auch OK, in dem Fall reicht mir das.
Titel: re
Beitrag von: FlawlessFlo am 17.04.2015 | 12:55
So einfach wie möglich, so komplex wie nötig. Im Endeffekt gibt das Kampfsystem den Detailierungsgrad der Waffen vor. Ist das Kampfsystem sehr kleinteilig, so sollte sich das auch in den Waffen niederschlagen. Ist es sehr abstrakt (z.B. D&D), dann können auch die Waffenlisten sehr abstrakt gehalten sein.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: YY am 17.04.2015 | 13:17
Aber trotzdem kann ich nicht nachvollziehen, warum detailierte Waffenlisten über alle Settings und Systeme hinweg so einen regen Zuspruch finden, während fast alle anderen Bereiche stiefmütterlich behandelt werden.

Das hängt wohl damit zusammen, dass auch die Kampfregeln in konventionellen Systemen oft überbetont sind.
Und dann gehört im Kopf des Autors auch gleich eine lange Waffenliste mit dazu.

Oder das viele altbekannte Rollenspiele aus der waffengeilen USA kommt?

Ich würde es noch nicht mal so sehr an der Waffengeilheit festmachen, aber "mehr ist besser" ist gerade in den USA oft Leitspruch...

Mich stört dabei der Fokus bei zBsp militärischen Settings, die sich genau darum drehen, ja gar nicht.

Ich bin wohl ein Einzelfall, aber gerade da brauche ich am Wenigsten detaillierte Listen mit zig Einträgen pro Kategorie.
Denn einerseits hat der kleine SC in Militärsettings oft sehr wenig Auswahl, sondern bekommt irgendwas aufgedrückt und fertig, und andererseits ist da die Spanne an abgebildetem Gerät oft so groß, dass die Unterschiede in einer Kategorie verschwimmen.

Wenn auch mit schweren MGs, Mörsern, PAK u.Ä. geschossen wird - wen interessiert dann ernsthaft der minimale Unterschied in der ballistischen Leistungsfähigkeit zwischen zwei ähnlich konstruierten Gewehren mit gleichem Aufgabengebiet? Und welches System bringt das überhaupt in einen sinnvollen Gesamtzusammenhang?

Aber wo finde ich Übersichten, welche Rechnertypen, Betriebsysteme, Großrechenanlagen, Sicherheitsysteme und -firmen, welche Crews es in der Crackerszene gibt, wie man dahin Kontakte aufbaut? Welche kostenpflichtigen Tools benötige ich? Damit kann man locker seitenweise Listen machen.... die Frage ist: Will man das?

Genau das ist der Knackpunkt: Wer will es?
Anscheinend kommen ausufernde Waffenlisten ziemlich gut an - die entsprechenden Erweiterungen verkaufen sich mit am Besten.

Wie schon gesagt, führe ich das hauptsächlich darauf zurück, dass viele Systeme einen entsprechenden Schwerpunkt auf den Kampf legen.

Einige wenige Systeme bieten baukastenartig Erweiterungen an, mit denen man das auch für andere Gebiete ähnlich detailliert aufziehen kann.
Das ist dann eben was für die Leute, die diese Themen auch regelseitig weiter aufgeschlüsselt haben wollen.

Wie seht ihr das? Wollt ihr Waffenlisten? Wie detailiert darf es sein? Bin ich der einzige, den das auf die Dauer nervt?
Mit "Detailgrad" ist gemeint, dass die Beispiellisten von Gegenständen pro Fachgebiet auf dem gleichen Detailgrad erstellt wurden.

An langen Waffenlisten habe ich i.d.R. genau einmal Spaß, nämlich bei der Suche nach den besten Optionen innerhalb einer Kategorie und insgesamt.

Meistens ist es mir aber lieber, wenn es eher generische bzw. einheitliche Werte gibt und fertig.
Im Prinzip so wie in der WoD: Eine Liste mit einem Satz Werten pro Kategorie, ein paar Beispiele namentlich genannt, Thema durch.

Clever aufgezogene Modifikationsregeln bzw. -leitlinien, um einerseits tatsächlich spielweltinterne Umbauten als auch generell andere Modelle abzubilden, sind mir da sehr recht. Das gibt es aber leider selten.

Einen genaueren Überblick mit Bildern und Fluff kann man sich in allen historischen Settings ohnehin besser extern verschaffen, wenn man das will (von einigen Ausnahmen abgesehen - es gibt Waffenbücher, die einem diese Arbeit fast komplett abnehmen).

Einzig bei vollends fiktiven Waffen habe ich gern etwas mehr Details und vor allem Bilder direkt im Regelwerk* -  das aber auch wieder weitestgehend unabhängig von den Spielwerten.
Da habe ich aber wieder das Problem, dass gerade bei Near-Future-Sachen meine Ansprüche recht hoch sind und ich mir öfter mal an den Kopf fassen muss, was die Autoren und Zeichner da für einen Unfug verzapfen :P


*Und das gilt dann genau so für andere Sachen, insbesondere Fahrzeuge und persönliche Ausrüstung. Ich will zumindest wissen, wie das Zeug aussieht und wie es grob funktioniert, sonst kann ich mir da ja gar keine Vorstellung machen.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Feuersänger am 17.04.2015 | 14:22
Ich fühle mich von den Antwortmöglichkeiten nicht repräsentiert.

Meine Antwort ist: Ja bitte -- 'ohne' fehlt mir was. Aber alles mit Maß und Ziel.

Es sollte eine einigermaßen breite Palette an Waffen zur Auswahl geben, mit jeweils bestimmten Eigenschaften bzw Kombinationen. Es darf dabei auch stärkere und schwächere Alternativen geben (schließlich wird nicht jeder Strauchdieb einen Zweihänder, jeder Straßenschläger ein Sturmgewehr haben).

Illustrationen sind auch sehr wichtig und wünschenswert!
Mal ein paar Beispiele aus dem Fantasybereich:

- Viel zu wenig: jedes Spiel, wo es nur lapidar "Nahkampfwaffe" oder "Einhandwaffe" oder so heisst. Z.B. Warhammer 2nd.
- Immer noch zu wenig: z.B. D&D 5E, wo im ganzen PHB den Waffen nur eine einzige Seite in Form einer Tabelle gewidmet ist, und dort auch noch eine Reihe Waffen jeweils paarweise exakt identische Stats haben, es aber keine brauchbaren Illustrationen und keinen Fließtext gibt. Wenn man da nicht schon weiß, wie eine Glaive aussieht, wird man es auch nicht erfahren (gell Bombshell).
- Brauchbar: z.B. D&D 3.X. Reichhaltige Auswahl von Waffen, alle mit unterschiedlichen Werten und Eigenschaften, alle mit Illustrationen und Fließtext vorgestellt. Manche der Illus sind Rotz (Spiked Chain anyone?), aber naja.
- Zuviel! Zuviel! --> bei DSA(4), wie könnte es anders sein, wusste man mal wieder nicht wann es genug ist. Ich zitiere mal aus dem DSA-Regelperlen-Thread:
Parade-Einschränkungen
Mit allen unter 'Dolche' aufgeführten Waffen können die Schläge von Kettenwaffen (mit der Ausnahme von Geißel und Neunschwänziger), Zweihandflegeln, Zweihandhiebwaffen und Zweihandschwertern/-säbeln (jeweils auch improvisierte) sowie Hellebarde und Korspieß nicht pariert werden. (Ausnahmen: Mit Kurzschwert  und Hakendolch kann man die Schläge von Zweihandschwertern/-säbeln parieren.)
Mit allen unter 'Fechtwaffen' aufgeführten Waffen können die Schläge von Kettenwaffen (mit der Ausnahme von Geißel und Neunschwänziger), Zweihandflegeln und Zweihandhiebwaffen nicht pariert werden, mit Florett, Magierdegen und Stockdegen auch keine Zweihandschwerter/-säbel. Für Fechtwaffen gilt das Richtschwert als Zweihand-Hiebwaffe, der Rondrakamm als Zweihandschwert, Rapier und Wolfsmesser gelten im Sinne dieser Ausführungen als Schwerter.
Zu den als nicht parierbar geltenden Zweihand-Hiebwaffen zählen auch die mit zwei Talenten verwendbaren Waffen Neethaner Langaxt, Warunker Hammer und Pailos sowie die Große Knochenkeule der Schamanen und der Magierstab mit Kristallkugel.

Noch Fragen?  ~;P
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Niilo am 17.04.2015 | 14:34
Stange, Klinge, Hieb, Kette

Leicht, Mittel, Schwer

Bäm, 12 verschiedene Waffenwerte und man weiß wie das Ding aussieht, das man in der Hand hat. Mehr braucht es einfach nicht.
Benutze diese Liste seit Ewigkeiten für mein Rollenspiel und es funktioniert top :d

Für Schusswaffen
Leicht, Mittel, Schwer

Handfeuerwaffen: Revolver, Pistolen u.ä.
Zweihandfeuerwaffen: Selbsterklärend, schrotflinte - schnellfeuergewehr - snipergewehr usw.
Projektil: Armbrüste, Pfeile, langsamer als Kugel - Geschosse
Schulterwaffe: Raketenwerfer, Minigun, Flammenwerfer; eigentlich immer schwer
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: kalgani am 17.04.2015 | 14:37
mich nervt so ziemlich alles an waffenlisten, denn dann nimmt jeder die drei, welche nunmal die effektivsten sind.

daher gerne wie bei 13A nur leicht, mittel und schwer in ein- und zweihand vorgeben und der rest kommt vom spieler.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: FlawlessFlo am 17.04.2015 | 14:52
mich nervt so ziemlich alles an waffenlisten, denn dann nimmt jeder die drei, welche nunmal die effektivsten sind.

Das stimmt leider oft. In der 3ten Edition von D&D sieht's da recht übel aus. Es gibt eine Hand voll valider Waffen (Dagger, Morningstar, Longspear, Rapier, Guisarme, Glaive, Spiked Chain) und einige recht exotische Waffen für besondere Builds, aber den Rest kann man eigentlich getrost vergessen.

Jedes Differenzierungsmerkmal bei Waffen macht deren Balance schwieriger und es entscheidet sich meiner Erfahrung nach kaum jemand für die schwächeren Optionen (mich eingeschlossen).
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Irian am 17.04.2015 | 15:19
Shadowrun hat es ja auch mal mit einem Waffen-Erschaffungs-System versucht, ist aber (imho) kläglich gescheitert dabei. Mir pers. würde in vielen Fällen ein simples System zur Generierung reichen, wo man ein Grund-Template pro Waffe hat und das halt ggf. modifizieren kann (über Modifikatoren und Zubehör). Dann weiß ich halt, dass eine Elite Super Shooter effektiv eine "Leichte Pistole" ist mit den Modifkatoren "herausragende Qualität" (+2 auf irgendwas) und dem Zubehör XYZ. Und der Spielleiter kann sagen "kostet X +/- Y". Wer will, kann dann hunderte Bücher haben mit Fluff und Bildchen - oder es reicht eine Liste von Namen und Kurzbeschreibung.

Natürlich wollen dann auch alle "die eine Superwaffe", die eben alles hat, aber nun ja. Hat wenigstens 10 verschiedene Namen dann ;-)
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: 1of3 am 17.04.2015 | 16:49
Die einzig guten Waffenlisten, die ich kenne stammen Legends of the Wulin und Old School Hack. Enthalten jede nur eine Hand voll Items.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Grey am 17.04.2015 | 16:58
Damit Waffenlisten Sinn ergeben, muß auch jede Waffe darin eine Existenzberechtigung haben. Sobald klar gesagt werden kann: "Die Axt ist besser als der Streitkolben", nimmt natürlich jeder Spieler die Axt.

Ich selbst bemühe mich bei solchen Listen, nach Kampfsituation zu differenzieren, so daß jede Waffe für "ihre" Situation die Optimale ist; also z.B. "Monster zerhacken -> Zweihandaxt", "Offener Zweikampf -> Schwert und Schild", "Gerangel in der engen Gasse -> Dolch". Ein bißchen Differenzierung nach billig/teuer darf natürlich auch sein, und eine Handvoll häufig vorkommender Improvisationen versuche ich ebenfalls zu berücksichtigen (Dreschflegel, Holzfälleraxt etc.). Aber jede Waffentabelle, die den Rahmen von einer DIN A4 Seite sprengt, ist in meinen Augen overkill.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Bad Horse am 17.04.2015 | 17:10
Ich brauch keine Waffenlisten.

Allerdings finde ich die "Tags" für Waffen bei Dungeon World ganz niedlich. Damit kann man zwei Schwerter ganz unterschiedlich darstellen.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Gillrog am 17.04.2015 | 17:28
Als Spieler mag ich Waffenlisten schon ganz gerne. Am liebsten mit Bildern und Text.  ^-^
Als Spielleiter sollten Waffenlisten auf jeden Fall übersichtlich sein und nicht zu viele Sonderregeln umfassen (DSA4 ist diesbezüglich wirklich ein abschreckendes Beispiel).

Grundsätzlich gilt für mich: Waffen sollten, ähnlich wie in der Realität,  "ihre Nische" haben. Einseitig durch die  Regeln "bevorzugte" Waffen förden das Powergaming - da kriege ich nur Sodbrennen... >:(
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Eulenspiegel am 17.04.2015 | 18:18
Ich denke, es ist auch hilfreich, unterschiedliche Tech-Level zu haben.

Als die Europäer in Amerika einfielen, hatten sie nunmal die überlegenen Waffen. Das sollte irgendwie auch dargestellt werden. Und ja, Indianer hatten später auch durchaus viel gezahlt, um ebenfalls an Feuerwaffen zu kommen. Aber es war lange Zeit unter Indianern dennoch Mangelware.

Wenn ich nicht Wilder Westen sondern Science-Fiction spiele, ist es imho noch wichtiger, dass der unterschiedliche Tech-Level ausgedrückt wird: Jeder SC kann sich dann problemlos Waffen der eigenen Tech-Stufe holen. Waffen einer höheren Tech-Stufe sind bei der Generierung nicht erwerbbar und auch später nur schwer zu erhalten.

Ein weiterer imho wichtiger Unterschied ist der zwischen zivilen Waffen und militärischen Waffen. (Zumindest in Gegenden, in denen es noch Gesetz & Ordnung gibt. - In Bürgerkriegsstaaten verschwimmt der Unterschied natürlich.)
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Skele-Surtur am 17.04.2015 | 18:22
Ich persönlich mag Waffenlisten und die können auch gerne detailliert sein.
Was ich nicht mag, ist wenn zehn Waffen mit exakt den selben Werten drinstehen. Dann können die auch unter einem Oberbegriff zusammengefasst werden und gut.
Also insofern am ehesten Antwortoption A. Aber es soll nicht alles andere grob sein, das wäre ja auch albern. Also doch nicht Antwortoption A.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Xemides am 17.04.2015 | 20:37
Ich mag Waffenlisten, wenn auch nicht unbegrenzt.

Für mich machen Waffenlisten zum Beispiel dann Sinn, wenn sie verschiedene Kulturen von einander abgrenzen. wenn ich wie bei Midgard, DSA, Splittermond etc. unterschiedliche Kulturen auf einer Welt habe, dann halte ich es für sinnvoll, das sie unterschiedliche Ausrüstung besitzen. Wikinger benutzen nun mal keine Rapiers.

Bei Shadowrun finde ich die Waffenmenge schon fest übertrieben, da sich die Waffen häufig nur minimal unterscheiden.

Das Cthulhu-Waffenbuch (das ja auch nur Optional ist) habe ich mir mehr als Gag gekauft als es zu benutzen.



Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: kalgani am 17.04.2015 | 20:44
noch ein 13A beispiel warum ich allgemeingültige waffenlisten doof finde:

alle machen mit dem dagger d4 schaden, nur der rogue, der macht d8.
sowas ist einfacher abzubilden wenn es keine allgemeingültige waffenliste gibt, finde ich zumindest.
da man nicht nach der waffenliste suchen muss sondern nur in seinen charbereich im regelwerk schauen muss.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Xemides am 17.04.2015 | 21:15
Sowas fände ich wiederum doof, ich mag den Unterschied lieber in den Waffen als in den Charakteren.

Nachtrag zu Orko:

Shadowrun ist eigentlich das Problem, das sich durchaus um alle Spezialistenkümmert. Es gibt ein Bch für den Hacker, mit zahlreichen neuen Regeln und Ausrüstung

Eines für Magier mit neuen Möglichkeiten

Ein Ausrüstungsbuch mit einer bunten Mischung an Ausrüstung, für jeden etwas.

Eines mit Cyberware und ähnlichem.

Der GunPorn mag einem am ehesten im Kopf bleiben, aber eigentlich gibt es ausreichend Ausrüstung auch für andere Spezialisten.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: kalgani am 17.04.2015 | 21:27
Sowas fände ich wiederum doof, ich mag den Unterschied lieber in den Waffen als in den Charakteren.

Es ist sicherlich ein ungewohntes Gefühl, aber inzwischen finde ich es einfach nur "genial",
dass der Rogue mit seiner mutmaßlich bevorzugten Waffe den Schaden macht den andere
mit ihren bevorzugten Waffen machen.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Xemides am 17.04.2015 | 21:57
Naja, ich spiele ja kein DnD  8)

Ich mag halt lieber Systeme die anders funktionieren. Vielleicht mag ich ja einen Rogue mit Kurzschwert führen.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel?
Beitrag von: Draig-Athar am 17.04.2015 | 22:08
Damit würdest du dann auch d8 Schaden machen ;)

Ich könnte eigentlich alle Antworten ankreuzen, bei mir hängt das letztlich vom System, dem gewünschten Spielgefühl und dem Spielstil meiner Mitspieler ab (manche stehen da auf ausführliche Listen, andere bevorzugen es, wenn Waffen nur Fluff sind). Wobei diese Punkte natürlich stark voneinander abhängen.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Xemides am 17.04.2015 | 23:46
Und dann macht die Waffe also keinen Unterschied mehr. Da geht dann ein Stück Spielgefühl für mich verloren.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: sangeet am 18.04.2015 | 00:36
Nicht wichtig.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Dark_Tigger am 18.04.2015 | 02:26
Solange es mir eine gescheite, mechanische oder fluffige Auswahl bietet, ist sie nicht zu lang.

Die dreizehnte Stangenwaffe* alle mit gleichen Werten, brauch kein Mensch.
Nur Sachen wie das da:
Stange, Klinge, Hieb, Kette

Leicht, Mittel, Schwer
Reichen mir zwar für die Regelseite. Aber ein wenig coolen Fluff will ich trotzdem haben. Einfach weil ein Typ mit einem Kukri einfach anders rüberkommt als einer mit Rondel Dolch.


*Glaive-Guisarme?, Guisarme-Glaive? Glaive-Guisarme-Glaive?
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: blut_und_glas am 18.04.2015 | 07:51
Waffen sind einfach ideale und ziemlich universelle Kleinbausteine.

(Und damit natürlich auch überaus dankbares Bastelmaterial.)

mfG
jdw
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Grubentroll am 13.05.2015 | 12:19
Ich mag Bildchenseiten mit vielen Waffen recht gerne..

Aber die regeltechnische Unterscheidung die dann dazu führt "Langschwert ist beste Waffe, und du bist ein Trottel wenn du das nicht benutzt" finde ich mittlerweile grauenhaft.

Wenn jemand einen Morgenstern (den mit Kette, also Flail oder Ball&Chain) cool findet, sollte er das tun dürfen ohne irgendwelche doofen Abzüge in kauf nehmen zu müssen.

Ich finde grobe Unterscheidungen besser, und am besten finde ich was Old School Hack macht, und den Waffen nach ihren Eigenschaften in bestimmten "Arenen " Vorzüge oder Nachteile gibt (Stangenwaffe ist schwierig zu handhaben in engem Dungeon, usw).
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: kalgani am 13.05.2015 | 15:00
Morgenstern mit Kette gibt es nicht das Ding nennt sich Kriegs- oder Streitflegel.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Maarzan am 13.05.2015 | 15:16
Wenn jemand einen Morgenstern (den mit Kette, also Flail oder Ball&Chain) cool findet, sollte er das tun dürfen ohne irgendwelche doofen Abzüge in kauf nehmen zu müssen.

"Cool" ist, wenn man damit trotz der Risiken damit was reißen kann und nicht wenn man lang genug gejammert hat für Netz und doppelten Boden.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Harlekin78 am 13.05.2015 | 15:20
Ich zitiere mal SR2: " Waffen, Waffen, Waffen, was wäre mein Leben ohne sie!"

Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Grubentroll am 13.05.2015 | 15:38
Morgenstern mit Kette gibt es nicht das Ding nennt sich Kriegs- oder Streitflegel.

Ja, siehste, und das ist mir Wurst.

Genau so Wurst wie ob das nen Abzug auf was gibt oder nicht.

Bei uns hieß der so. Glaub das hatten wir aus Ritterfilmen aus den 50ern mit Rock Hudson und Errol Flynn.

https://www.google.de/search?q=morgenstern&espv=2&biw=1244&bih=952&site=webhp&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=vVNTVaGKCIOKsAGDhYCwBA&ved=0CAYQ_AUoAQ

Und wir schienen nicht die einzigsten zu sein, die das denken.


http://de.wikipedia.org/wiki/Morgenstern_%28Waffe%29

Morgenstern ist also die Obermenge für diese Waffengattung.

Ein Streitflegel ist also ein Morgenstern mit Kette.


"Cool" ist, wenn man damit trotz der Risiken damit was reißen kann und nicht wenn man lang genug gejammert hat für Netz und doppelten Boden.

Du entscheidest also, was für alle "Cool" zu sein hat, und was nicht?

Wow....

Bin beeindruckt.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: kalgani am 13.05.2015 | 17:24
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Xemides am 13.05.2015 | 17:42
nur weil alle über rot gehen heisst es immer noch nicht, dass es das richtige signal zum überqueren der straße ist.

In England schon  ~;D
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Swafnir am 13.05.2015 | 18:03
Bei Cthulhu muss man bedenken dass es kein festes Setting ist sondern munter durch die Zeiten und Welten hüpft. Wenn man dann in so einem Buch nachschlagen kann, was für Waffen im ersten Weltkrieg gab usw. ist das schon praktisch. Fürs Spiel selbst, abseits vom Fluff, ist es aber eigentlich unnötig.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Ginster am 13.05.2015 | 18:08
Es ist sicherlich ein ungewohntes Gefühl, aber inzwischen finde ich es einfach nur "genial",
dass der Rogue mit seiner mutmaßlich bevorzugten Waffe den Schaden macht den andere
mit ihren bevorzugten Waffen machen.

+1

Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Grubentroll am 13.05.2015 | 20:24
nimm doch den richtigen link Flegel (http://de.wikipedia.org/wiki/Flegel_%28Waffe%29) flail (http://en.wikipedia.org/wiki/Flail_%28weapon%29)

und sorry morgenstern ist einfach ungleich flegel
nur weil alle über rot gehen heisst es immer noch nicht, dass es das richtige signal zum überqueren der straße ist.

Aus deinem verlinkten Wikipediabeitrag:
''Die späteren Ausführungen bestehen, wie der Morgenstern aus einem etwa 50 cm langen Holzgriff, an dessen Ende eine etwa 30 bis 50 cm lange Kette befestigt ist.''

Und noch mal aus meinem Morgenstern-Wikipedialink:
'' Varianten, bei denen der Kopf über eine Kette mit dem Griffstück verbunden ist, werden als Flegel (auch: Streitflegel) bezeichnet.'

Der Flegel ist also eine Variante (Subklasse) eines Morgensterns.

So wie eine Ente ein Vogel ist.

Ich denke wir haben beide Recht.

nimm doch den richtigen link Flegel (http://de.wikipedia.org/wiki/Flegel_%28Waffe%29) flail (http://en.wikipedia.org/wiki/Flail_%28weapon%29)

und sorry morgenstern ist einfach ungleich flegel
nur weil alle über rot gehen heisst es immer noch nicht, dass es das richtige signal zum überqueren der straße ist.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: kalgani am 13.05.2015 | 21:16
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Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Maarzan am 14.05.2015 | 00:09

Du entscheidest also, was für alle "Cool" zu sein hat, und was nicht?

Wow....

Bin beeindruckt.

Dann bin ich wohl cool ... .

Was jemand im Detail dann für "cool" hält ist Geschmackssache, aber typischerweise mit einem Gefühl von positiver,ungewöhnlicher Beeindruckung - meist für ungewöhnliche Leistung (im weitesten Sinne) oder Mut -  verbunden.

Was besonderes/cool sein wollen, dann an den Besonderheiten scheitern, welche überhaupt erst Anlass für die Beeindruckung sind und folgend nach Regelunterstützung zur Abwendung eines möglichen Versagens durch Regelhilfe schreien mutet hingegen eher jämmerlich an - das genaue Gegenteil von "cool".
Hat was von "Großwildjäger", der durch ein Gitter auf alternde Zootiere schießt.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Korgash am 14.05.2015 | 13:46
Generell: So viele, wie die Designer balancen und interessant gestalten können.

In WH40K gefallen mir die recht unterschiedlichen Waffeneigenschaften, Bastelmöglichkeiten, Munitionstypen usw. recht gut, das Balancing erfolgt größtenteils gelungen über Verfügbarkeit (und evtl. Akzeptanz der Obrigkeiten bei Xeno-/Dämonen/Archeotech-Waffen). Allerdings sind die Waffenlisten für meinen Geschmack, je nach System mehr oder weniger, noch nicht umfangreich genug um hinreichenden Wiederspielwert zu ermöglichen.
 
In Shadowrun hatte ich eigentlich auch immer viel Spaß mit den Gun Porn-Büchern und den Bastelmöglichkeiten, da allerdings gibt es für meinen Geschmack dann doch zuwenig Vielfalt in den Waffenwerten und zu klare Favoriten in den jeweiligen Waffenklassen.

DSA4 macht in meinen Augen in den Ansätzen vieles richtig: Unterschiedliche Waffenarten, Kulturräume haben ihre Signaturwaffen, Verzahnung mit den unterschiedlichen Kampfstilen und Waffenmanövern - was potenziell sehr Schere-Stein-papierartig werden kann - und einige profane und übernatürliche Upgrademöglichkeiten.
Leider ist das in seiner Komplexität oft zu kompliziert geworden, das Balancing der Waffenarten ist mies und 90% der Waffen sind sowieso Dreck. Mit viel Spucke und Hausregeln habe ich es auf DSA-Basis aber bislang am besten hinbekommen, auch beim zehnten Kampf-Charakter noch was Neues ausprobieren zu können, ohne absichtlich minderwertige Waffen einsetzen zu müssen.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: AcevanAcer am 14.05.2015 | 14:17
Kommt auf das Rollenspiel an.

Bei Shadowrun, das ich sehr stark mit Fluff verknüpfe, finde ich eine Waffenliste mit beschreibung und Bild für toll, das Arsenal aus dem dreier war hier beisspiellos, wenn jeder am Spieltisch auf dem selben "level" ist. Die Waffen haben sich nicht sonderlich groß unterschieden, aber der Hintergrund war toll und ideal zum individualisieren des Charakters.

In Pathfinder würde ich mir ein Arsenal nicht kaufen wollen, da reichen mir die zweite Seiten im Grundbuch, weil sie flufftechnisch kaum bedeutung haben.

In DSA fand ich Keiser Retos Waffenkammer ziemlich genial, einfach weil auch hier Fluff mit den Waffen verwoben worden ist.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: fuchsgesicht am 1.06.2015 | 11:12
Da ich nur noch SR und Selbstgemachtes spiele, immer her damit! Je mehr, desto besser. Ich bin auch ein Fan von "Kaliber bestimmt Schaden", "negative RK" und "Waffenlänge und -gewicht bestimmen Ini".
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: YY am 1.06.2015 | 17:40
"Kaliber bestimmt Schaden"
...
"Waffenlänge und -gewicht bestimmen Ini"

Ändere auf "beeinflusst" und ich gehe mit  ;)
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: fuchsgesicht am 1.06.2015 | 17:46
Ändere auf "beeinflusst" und ich gehe mit  ;)

Ich hab auch schonmal darüber nachgedacht die ganzen Reichweitentabellen neuzumachen, weil laut Regeln ein Sturmgewehr maximal auf eine Distanz schießt, auf der ein Rifleman in der Realität bevorzugt seine Ziele bekämpft. Mal sehen *verschwindet zu seinen Exceltabellen*
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: YY am 1.06.2015 | 18:03
Meinst du SR?
Da muss man aufpassen, was man noch als Sturmgewehr einordnet und was als DMR/SSG.

Wobei man sich da mMn sowieso gut ein Drittel der Tabelle sparen kann, wenn man ein paar Kategorien zusammenfasst.
Manche Unterscheidungen braucht da echt keine Sau  ;)
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: fuchsgesicht am 1.06.2015 | 18:16
Meinst du SR?
Da muss man aufpassen, was man noch als Sturmgewehr einordnet und was als DMR/SSG.

Wobei man sich da mMn sowieso gut ein Drittel der Tabelle sparen kann, wenn man ein paar Kategorien zusammenfasst.
Manche Unterscheidungen braucht da echt keine Sau  ;)

Für S.T.A.L.K.E.R. und Metro 2033 hab ich ja sowieso meine eigenen Item-Tabellen und DMR/Battlerifles fallen unter den Skill Schnellfeuerwaffen und benutzen die Sportgewehr-Reichweiten. Für SR-Waffen wäre das etwas schwieriger, weil kein Mensch über die Leistung von diesen fiktiven Waffen weiß. Scheinbar müssen das aber extrem beschissene Sturmgewehre sein, wenn man damit nur 550 m weit effektiv wirken kann.

(damned, ich glaub das sprengt bald den Thread)
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Talim am 1.06.2015 | 18:34
Das kommt auf die Definition von Effektiv an. Sturmgewehre sind für Kampftentfernungen von 200 bis 300m ausgelegt. Das heisst nicht das man nicht auf weitere Entfernungen treffen kann, aber dafür sind dann eher andere Waffen da.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Quaint am 1.06.2015 | 18:35
Also nicht das ich Soldat wäre oder so, aber ich kenn das eigentlich so, dass Sturmgewehre an sich für Gefechtsentfernungen von 200 bis 300 Metern ausgelegt sind. Dass die dann auf über 500 Meter so langsam nichtmehr anständig treffen, passt meiner Meinung nach ganz gut. Aber YY kann da sicher fundiert noch was dazu sagen.
Wobei es da nach verwendeter Munition sicher auch noch Unterschiede gibt (etwa 5.56mm Nato hat ja eine flacher Flugbahn als 7.62x39mm), aber wenn man schon alle über einen Kamm schert, dann passt das doch einigermaßen.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: YY am 1.06.2015 | 19:30
Das kommt auf die Definition von Effektiv an.

Hier liegt der Hase im Pfeffer.
"Effektive Kampfentfernung" wird so unterschiedlich definiert, dass man diese Angabe eigentlich komplett knicken kann.

Es ist ja klar, dass ganz unterschiedliche Zahlen rauskommen, wenn die einen als Grundlage die Entfernung nehmen, auf die Waffe und Munition ein Ziel mit Größe X ohne Schützeneinfluss noch zu 50% treffen können, die anderen geben die Distanz an, auf die ein durchschnittlicher Schütze nach körperlicher Belastung noch zu 75% trifft und wieder andere werten ihre Einsätze aus und kommen so auf ihre Werte - was natürlich gerade im polizeilichen Bereich völliger Mumpitz wird und allen verwendeten Waffen Unrecht tut.

Das ist unterm Strich eine reine Fantasieangabe.

Gerade für Sturmgewehre kommt hinzu, dass sie IRL mit recht geringfügigen technischen Änderungen nominell in den Bereich der Scharfschützengewehre rutschen - was bei SR natürlich einen enormen Unterschied machen würde, was die Reichweitentabelle angeht.


Und bei SR hat man obendrauf das Problem, dass da wie in vielen Systemen die Reichweitenangaben "harte" Grenzen sind und darüber hinaus schlicht überhaupt nicht getroffen werden kann. Im Zweifelsfall sollte man also lieber etwas nach oben irren als nach unten, aber auch im Hinterkopf behalten, dass Kampfregeln erst mal für den Kampf gedacht sind und nicht für den Schießstand - da sind andere Entfernungen machbar und wenn das System das organisch mit abbilden können soll, ist man mit SR nicht wirklich gut bedient.



Zum Zusammenfassen (bezogen auf die 5. Edition, weil vorhin von den Sportgewehr-Reichweiten die Rede war - die gibt es da ja schon nicht mehr):
Einige Reichweiten sind eh schon gleich, z.B. Hold-Outs, Leichte Pistolen und Automatikpistolen.
Da würde ich kurzerhand noch Flinten mit Flechette dazu schieben und deren Werte nutzen.

Schwere Pistolen mit MPs zusammenlegen (auf die Werte der MP, wohlgemerkt).
Sturmgewehre, LMGs und leichte/"normale" Scharfschützengewehre auf die Werte des LMG.
MMG, HMG, Sturmkanone und "schwere" Scharfschützengewehre/AMR auf die Werte des Scharfschützengewehres.

Dementsprechend ergibt sich eine neue Unterscheidung in zwei Arten von Scharfschützengewehren, dafür fallen die Sturmkanonen da auch drunter - die es sowieso nur gibt, weil die Autoren der ersten Edition Robocop gesehen hatten, und die bei Licht betrachtet nicht sinnvoll von AMR zu unterscheiden sind.

Für SR-Waffen wäre das etwas schwieriger, weil kein Mensch über die Leistung von diesen fiktiven Waffen weiß.

Das lässt sich doch über Werte (auch für ältere Waffen) und zugehörige Flufftexte ganz gut erschließen:
Die sind im Großen und Ganzen genau so wie heute auch, mit einigen je nach Edition mehr oder weniger wirren Ausnahmen (insbesondere Sturmkanonen und Schwere Pistolen).

Echte Fortschritte gab es da nur bei den Feuerleitsystemen.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Arkam am 2.06.2015 | 06:49
Hallo zusammen,

also ich brauche zunächst Mal keine langen Waffenlisten. Denn in den meisten Systemen gibt es eben die ideale Waffe und wenn man die bekommen hat werden das erst wieder Waffen mit Boni interessant. Das Problem ist vor allen wenn einfach alle möglichen Waffen in einen Topf geschmissen werden. Langschwert, Zweihänder und Degen etwa auf einer Waffenliste. Jede dieser Waffen hatte zu ihrer Zeit ihre Bedeutung wurden aber, meines Wissens nach, nie zusammen in einer Zeit genutzt.
Bei Systemen die in verschiedenen Zeiten spielen darf die Liste dann schon länger werden aber die Waffen sollten sich tatsächlich in ihren Werten unterscheiden. Ist das nicht der Fall brauche ich persönlich noch nicht Mal eine Abbildung.
Bietet das System verschiedene Möglichkeiten eine Waffe zu modifizieren freue ich mich über mögliche Beispiele zu einem Einsatzzweck, also etwa maximaler Schaden oder maximale Reichweite.

Gruß Jochen
Titel: Re:
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 3.06.2015 | 12:45
Doch wurden sie, spez Langschwert und Zweihänder, nur war das Langschwert eine Zivilwaffe, der Zweihänder eine Kriegswaffe für Spezialisten.

Für Degen gib mir bitte erstmal ne Definition
Titel: Re:
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 3.06.2015 | 12:53
Doch wurden sie, spez Langschwert und Zweihänder, nur war das Langschwert eine Zivilwaffe, der Zweihänder eine Kriegswaffe für Spezialisten.

Ich glaube, er meint das frühmittelalterliche Langschwert (Typ Ulfberth), und das zusammen mit einem Renaissancezweihänder auftauchen zu lassen ist ja tatsächlich Unfug.
Was meinst du mit Langschwert als Zivilwaffe? Wenn du damit das schlichte Schwert des 15. Jahrhunderts meinst (á la Thalhofer), das war ja auch eine Kriegswaffe.

Bei Degen meint er garantiert den Rokoko-Galanteriedegen, die berühmte Kampfstricknadel  ;D
Titel: Re:
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 3.06.2015 | 13:04

Was meinst du mit Langschwert als Zivilwaffe?
ich meine das Ding, was IIRC Vorläufer bzw. Vorgänger  des Rapiers war, frühmittelalterlich war es definitiv nicht.

MKN unterscheidet sich das Warsword/Kriegsschwert "Bastardschwert" doch in gewissen Details vom Langschwert, das erstere war zum Kampf gegen Militärisch gerüstete Gegner  gedacht, das 2te zum Einsatz im Zivilleben.

Das Langschwert das ich meine ist das Gegenstück zum kürzeren Schwert Silvers

U´lfberths gab es als "Anderthalbhänder"?

Das DnD/DSA Langschwert ist kein Langschwert AFAIK, sodern ein einhändiges Schwert es könnte das Schwert des normannischen Ritters genauso entsprechen
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 3.06.2015 | 13:34
ich meine das Ding, was IIRC Vorläufer bzw. Vorgänger  des Rapiers war, frühmittelalterlich war es definitiv nicht.

MKN unterscheidet sich das Warsword/Kriegsschwert "Bastardschwert" doch in gewissen Details vom Langschwert, das erstere war zum Kampf gegen Militärisch gerüstete Gegner  gedacht, das 2te zum Einsatz im Zivilleben.

Tja, du findest im Spätmittelalter aber jede Menge Abbildungen von Kriegsleuten mit eben dieser "Zivil"-Waffe. Taxonomisch gibt es da keine Unterschiede, weder in Form noch Verarbeitung, zu dem Schwert, das ein Bürger zum Protzen mitschleppt.
Unterschiede findest du erst ab dem späten Barock, und selbst da trägt der Offizier von Stand durchaus auch im Feld sein ziviles Smallsword, das dann aber nicht so dolle praktisch ist. Aber fürs 15. und 16. Jahrhundert wirst du keinen Waffenkenner dazu bringen, rein zivile Waffen identifizieren zu können.

U´lfberths gab es als "Anderthalbhänder"?

Ah so, du definierst Langschwert als Anderthalbhänder - das ist aber nur eine von vielen Sprachanwendungen, und gilt so nur ab dem 15. Jahrhundert. Die antike und völkerwanderungszeitliche Spatha wird auch Langschwert genannt, kann ich dir als Archäologe nur versichern. Womit wir eben beim DSA/DnD-Langschwert sind.

Aber damit sind wir auch genau (wie du selber beim Degen schon angesprochen hast) bei dem Problem der Definition - wenn eine Waffenliste ein "Langschwert" aufführt, was meint sie dann damit - den spätmittelalterlichen ein- und zweihändig führbaren Stahlknüppel? Oder einfach das Einhandschwert mit der Klinge, die definitiv länger als die eines Gladius ist? Führen sich beide schon etwas unterschiedlich, und sollte in einer Waffenliste auch Unterschiede machen.

Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Feuersänger am 3.06.2015 | 13:47
Spathae heissen im DSA-Sprachgebrauch  glaub ich Breitschwert.

Meinst du mit Kriegsschwert diese Oakeshott Typ XIII Monstrositäten?
Titel: Re:
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 3.06.2015 | 14:07
Taxonomisch gibt es da keine Unterschiede, weder in Form noch Verarbeitung, zu dem Schwert, das ein Bürger zum Protzen mitschleppt.
wo habe ich es nur her, das es da Design Unterschiede gegeben haben soll?

Zitat
selbst da trägt der Offizier von Stand durchaus auch im Feld sein ziviles Smallsword
eine unheimlich wichtige Waffe.
Besonders für Stäbler und Nichtkavalleristen

Definition: der Godendag wurde mWn auch Pike genannt

@ Feuersänger

Kann ich weder bestätigen noch ablehnen.
Titel: Re:
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 3.06.2015 | 16:10
wo habe ich es nur her, das es da Design Unterschiede gegeben haben soll?

Taxonomisch, nicht Design - sorry, ich verfalle manchmal ins Archäologensprech.
Es bedeutet schlicht und einfach Formunterschiede, und du hast ja selbst in den Raum gestellt, daß

MKN unterscheidet sich das Warsword/Kriegsschwert "Bastardschwert" doch in gewissen Details vom Langschwert, das erstere war zum Kampf gegen Militärisch gerüstete Gegner  gedacht, das 2te zum Einsatz im Zivilleben.

Wie meinst du denn gewisse Details, wenn nicht in der Formgebung?
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 4.06.2015 | 06:07
Ich weiss nicht welche Details,  könnte  mir aber Klingengeometrie  bzw. Form und Schliff vorstellen
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Feuersänger am 4.06.2015 | 10:41
Ach sieh mal da, Wikipedia hat einen recht fundierten Artikel über das Lange Schwert:
http://de.wikipedia.org/wiki/Langes_Schwert

So heisst nämlich das Teil, das durch Thalhoffer & Co popularisiert wurde -- Langes Schwert, nicht Langschwert, denn wie wir hier schon gesehen habe versteht der Archäologe unter Langschwert was ganz anderes als ein, sagen wir mal, DSA-Spieler.

Generell empfehle ich, wenn man sich für Schwerter und Klingengeometrien etc interessiert, sich mal in die Oakeshott- und Geibig-Typologien einzulesen. Geibig für Spathae, Oakeshott für alles was danach kam. Oakeshott unterscheidet insgesamt 20 Klingentypen, numeriert von X bis XXII (mit diversen Untertypen wie XIIIb), je nach Länge, Verjüngung, Querschnitt, Kehlung...

Der zuvor von mir angesprochene Typ XIII nebst Untertypen beschreibt z.B. eine ziemlich breite, wuchtige Klinge mit kurzer Hohlkehle, zeitlich etwa 1200 bis 1350. Speziell XIIIa sind die zweihändig geführten Brummer, die im Englischen "War Sword" und im deutschen "Schlachtschwert" genannt wurden. Und ja, einige von denen sehen in der Tat aus wie aufgeblasene Spathae. War aber eine evolutorische Sackgasse, wie man dann auch an den späteren Typen (XVff) sieht.

Aber ob ich die ganze Unterscheidung wirklich in einem Rollenspiel drinhaben wollte... Zweifel. "Kurzschwert, Langschwert, Bastardschwert, Zweihänder", langt.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 4.06.2015 | 15:24
Aber ob ich die ganze Unterscheidung wirklich in einem Rollenspiel drinhaben wollte... Zweifel. "Kurzschwert, Langschwert, Bastardschwert, Zweihänder", langt.

Jupp, mehr kann man technologisch aus dem Konzept "Riesenmesser" auch nicht rausholen. Weitere Differenzierungen sind spieltechnisch nur noch durch Qualität möglich - rostig-vergammelt und aus schlechter Bronze VS frischgeschmiedet vom Meisterschmied in wurmbuntem Stahl...

Der Wikipediaartikel gehört übrigens tatsächlich zu den besseren, was die Thematik angeht.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 4.06.2015 | 19:08
So viele Bücher,  so wenig Zeit
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: YY am 9.06.2015 | 23:01
Aber ob ich die ganze Unterscheidung wirklich in einem Rollenspiel drinhaben wollte... Zweifel.

Das sind doch ab einem gewissen Punkt auch mehrheitlich Unterscheidungen, die keinerlei praktische Auswirkung haben.

Was sich nicht in Werten niederschlägt, kann genau so irgendwo grundsätzlich in einem kleinen Seitenkasten abgehandelt werden, wenn überhaupt.

Oder ausufernd in einer Erweiterung... ;)
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Der Rote Baron am 9.06.2015 | 23:36
Ich habe angekreuzt "Wenn es zum Setting passt", kann mich aber mit dem "in Maßen" nicht ganz anfreunden. In bestimmten Setting habe ich sehr geren sehr ausführliche Waffenlisten, in anderen reichen eine Hand voll oder auch (wie bei Gumshoe) "schwere Pistole (+1) (z.B. .45, .44 Magnum etc)" oder wie bei Warhammer "Handwaffe (Axt, Schwert, Streitkolben usw.) völlig aus.

Mit am besten für moderne Kampagnen finde ich D20 Modern mit detaillierten Angaben zu Entfernung, Magazinfassunsgvermögen, Verbergemöglichkeit (Größe) und vielleicht einem moderaten Bonus (+1) auf den Angriff oder der Option für Schalldämpfer, aber ansonsten kalibergemäßen Einheitsschaden (2W4, 2W6, 2W8, 2W10 und 2W12 für schwere MGs) - Detail und Stimmung und kleine Unterschiede, aber keine "Überwaffe", die jeder nimmt, weil sie nur Vorteile hat wie z.B. das Langschwert bei AD&D 2: schnell, einhändig, Superschaden gegen mittelgroße und große Gegner. Da nimmt keiner ne Axt oder nen Streitkolben freiwillig. Auch im Band "Overkill" für Space Gothic gibt es ein paar Hammerwummen, die man eigentlich nur dann nicht nimmt, weil man die Kohle nicht zusammen hat.
Dann kann man sich die anderen Waffen auch sparen - wählt ja doch jeder das Dingen.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: YY am 9.06.2015 | 23:55
In bestimmten Setting habe ich sehr geren sehr ausführliche Waffenlisten, in anderen reichen eine Hand voll oder auch (wie bei Gumshoe) "schwere Pistole (+1) (z.B. .45, .44 Magnum etc)" oder wie bei Warhammer "Handwaffe (Axt, Schwert, Streitkolben usw.) völlig aus.

Dazu noch kurz:

Den Ansatz von Warhammer mit der "Handwaffe" fand ich eigentlich gar nicht so verkehrt.
Da ist alles zusammengefasst, was keine wirklich hervorstechenden Eigenschaften hat oder bestimmte Manöver ermöglicht und nur die Waffen mit entsprechenden Besonderheiten sind eigens geregelt.
So ist man wenigstens sicher, dass die besonderen Waffen definitiv nicht überflüssig sind oder zum Einheitsbrei verkommen.
Titel: Re: Wie wichtig sind Waffenlisten für euch im Rollenspiel? Wie detailiert müssen sie
Beitrag von: Darius der Duellant am 24.06.2015 | 01:06
Ich mag so viele Waffen wie irgendwie möglich, unter der Voraussetzung dass die einzelnen jeweils auch ne Daseinsberechtigung haben in dem sie irgend eine (von mir aus auch obskure) Nische füllen.
Dazu bitte auch vernünftige Illus.
Was hingegen gar nicht geht sind Superwaffen in Splatbooks die offensichtlich vollkommen das System sprengen und nur zum ankurbeln von Verkäufen im Buch stehen.
Gilt analog auch für Perks und Co.
Negativbeispiele hierzu: Elementare Gewalten (DSA) und War! (SR 4).