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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Deep_Impact am 15.08.2016 | 13:55

Titel: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 15.08.2016 | 13:55
Mal ganz ehrlich, glaubt ihr daran, dass sich Einsteigerboxen wirklich an Rollenspieleinsteiger richten?

Natürlich kann man das auch interpretieren als Systemeinsteiger, aber verkauft wird das ja oftmals anders.

Zitat
Tauche mit der Pathfinder Rollenspiel Einsteigerbox in eine aufregende Welt voller fantastischer Abenteuer ein. In dieser Box findest du einfache Regeln, die es dir ermöglichen, einen eigenen Helden nach deinen Vorstellungen zu erschaffen.

Zitat
Das Einsteigerset ist euer Ticket für einen Direktflug ins Star Wars-Universum. Sofort nach dem Auspacken kann das Spiel beginnen! Das Star Wars: Am Rande des Imperiums Einsteigerset enthält ein vollständiges Abenteuer, in dessen Verlauf ihr alle zentralen Regeln kennenlernt.

Zitat
Splittermond ist ein Fantasy-Rollenspiel. Eine Gruppe von Spielern schlüpft in die Rollen von Splitterträgern – vom Schicksal Auserwählte, in denen ein Teil der mythischen Macht des Splittermonds schlummert. Sie werden uralte Rätsel lösen, die Wildnis des Kontinents erforschen, Intrigen aufdecken, mystische Prophezeiungen erfüllen und sich finsteren Monstren zum Kampf stellen.

Aber kann mir einer eine Box nennen, die sich an Nichtrollenspieler wendet? Nicht von der Didaktik, sondern von der Markt-Zielgruppe. In der Regel ja nicht. Die erfahren nicht mal davon. Ist ja auch schwierig. Rollenspielwerbung im Fernsehen ist halt ein Teil der Vergangenheit, auch wenn ich mich da noch dran erinnern kann.

Für mich sind Einsteigerboxen natürlich was tolles, aber eigentlich um bestehende Leute ins System zu ziehen. Die Einstiegshürde Preis wird gering gehalten, um dann erst mit den Folgeprodukten Geld zu verdienen. Ich arbeite im Marketing, damit verstehe ich das. Aber der Name suggeriert doch, dass Verlage etwas für die Nachwuchssuche im Rollenspielbereich tun und das ist nicht so.

Kennt ihr auch nur einen Verlag, der wirklich ausserhalb der ausgetretenen Pfade wirbt?

Disclaimer: Dieser Tread ist absichtlich provokant formuliert und unter dem Motto: Gerade Langeweile und Lust auf Diskussion um ihrer selbst willen, aber keine Energie für einen Rant.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspielneulinge! - Echt jetzt?
Beitrag von: Kriegsklinge am 15.08.2016 | 14:02
Ich glaube, "früher" haben die Verlage durchaus Nicht-Rollenspieler mit den Boxen geworben. DSA war bei Schmidt-Spiele und stand in jedem Kaufhaus, teilweise sogar in Supermärkten, rum. Ähnliches galt für die deutschen D&D-Boxen. Heute sieht´s anders aus, aber das scheint mir vor allem ein Problem der Vertriebswege zu sein. Rollenspiele gibt es heute fast nur dort, wo Rollenspieler hinkommen. Oder im Internet. Dass die Boxen oft auch didaktisch schlecht gemacht sind, steht auf einem anderen Blatt.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspielneulinge! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 15.08.2016 | 14:08
Dass die Boxen oft auch didaktisch schlecht gemacht sind, steht auf einem anderen Blatt.

Findest du? Ich (über-)lese in fast jeder Publikation die ersten Seiten mit "Was ist RPG?", "Was sind Würfel?" und "Warum macht das Spaß?". Aber wenn ich mir mal antue, würde ich sagen, die versuchen ihr Bestes, das in gedrucktes Wort zu bringen.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspielneulinge! - Echt jetzt?
Beitrag von: Der Nârr am 15.08.2016 | 14:20
Warum sollte es Boxen für Rollenspiel-Neulinge geben??

Und wieso sollte so eine Box systembezogen sein?

Meiner Meinung nach muss eine systembezogene Einsteigerbox doch nur einen Einstieg in dieses eine Spiel bieten und nicht in Rollenspiel überhaupt und an sich. Es reicht doch vollkommen, wenn erklärt wird, wie man dieses eine Spiel spielt. Die Dinger werden doch gemacht, um Geld in die Kassen zu bringen und nicht aus Freude am Leben und dem Hobby.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspielneulinge! - Echt jetzt?
Beitrag von: Lichtbringer am 15.08.2016 | 14:26
Aber wäre es nicht schön, wenn man interessierten Verwandten eine Box zu Weihnachten schenken könnte?
Mein Problem mit dem Inhalt der Boxen ist eher, dass sie oft so kampflastig sind. Und ich glaube, in Zeiten des MMORPGs ist es für Einsteiger nicht klar, warum das am Tisch besser gehen soll als am Rechner. Ich denke, die Freiheit und die soziale Komponente und die Identifikation mit dem SC sollten eher im Fokus stehen.

Wie dem auch sei, was die Werbung nach außen angeht, haben die Verlage einfach nicht die Ressourcen. Insofern ist die beste Lösung für die Verlage vermutlich, ihre Fans mit Mitteln zu wappnen, mit denen diese am besten Werben gehen können.

(Ich fände es super, wenn es endlich eine deutsche Version dieser (http://www.feartheboot.com/ftb/resources/episode0115_cd.zip) Fear the Boot-Folge gäbe.)
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspielneulinge! - Echt jetzt?
Beitrag von: alexandro am 15.08.2016 | 14:41
Findest du? Ich (über-)lese in fast jeder Publikation die ersten Seiten mit "Was ist RPG?", "Was sind Würfel?" und "Warum macht das Spaß?". Aber wenn ich mir mal antue, würde ich sagen, die versuchen ihr Bestes, das in gedrucktes Wort zu bringen.

Ein "front-loading" mit solchen Infos, vorgefertigten Charakterbögen (mit denen der Spieler nichts anfangen kann, bevor er nicht einmal gespielt hat) oder schlecht verschriftlichen "Spielbeispielen" ist nicht unbedingt der didaktische Bringer.

Am Besten fand ich bisher die D&D 4e Red Box: da wird man gleich ins (Solo-)Abenteuer geworfen und wählt dann (anhand der getroffenen Entscheidungen) die passenden Charakterwerte aus, was viel besser verdeutlicht wozu Werte gut sind, als bei allen anderen Einsteigerboxen. Im zweiten Teil des Abenteuers wird dann die Bedeutung von Ingame-Entscheidungen verdeutlicht, indem die Begegnung deutlich anders verläuft, je nachdem wie man am Ende von Begegnung 1 verfahren ist. Und am Ende wird einem noch gezeigt, warum Gruppenbildung wichtig ist (weil man den Endkampf alleine nicht gewinnen kann) - die Spieler können alle das Soloabenteuer durchspielen, sich dann zusammenfinden und es im Gruppenabenteuer fortsetzen. Super gemacht.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspielneulinge! - Echt jetzt?
Beitrag von: La Cipolla am 15.08.2016 | 14:57
Zitat
Aber kann mir einer eine Box nennen, die sich an Nichtrollenspieler wendet? Nicht von der Didaktik, sondern von der Markt-Zielgruppe. In der Regel ja nicht. Die erfahren nicht mal davon. Ist ja auch schwierig. Rollenspielwerbung im Fernsehen ist halt ein Teil der Vergangenheit, auch wenn ich mich da noch dran erinnern kann.

Solche Boxen richten sich oft an Leute, die schon interessiert am Hobby sind (etwa auf Cons) und fragen "Was kaufe ich als erstes?", sowie an Leute, die Neulingen Kram schenken oder weiterreichen.

Die "nicht ausgetretenen Pfade" sind leider schwieriger zu finden und zu begehen als man sich das vorstellen mag, muss ich inzwischen leider zugeben, und selbst dann wahrscheinlich nicht oft (?) so erfolgreich, wie man hoffen mag.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspielneulinge! - Echt jetzt?
Beitrag von: Der Nârr am 15.08.2016 | 14:59
Aber wäre es nicht schön, wenn man interessierten Verwandten eine Box zu Weihnachten schenken könnte?
Wenn jemand ermsthaft interessiert ist, lade ich ihn einfach ein zum Reinschnuppern. Und Neulingen die keine Würfel haben, denen schenke ich einfach ein Set aus meinem Fundus. Will ich unbedingt was verschenken geht auch ein selbst zusammen gestelltes Set. Es gibt ja genug günstige Grundregelwerke.

Ich frage mich halt, ob nicht oft überhöht wird, was Neulinge so brauchen. Das wichtugste und schwierigste bleiben halt die Mitspieler.

Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspielneulinge! - Echt jetzt?
Beitrag von: Don-Lope am 15.08.2016 | 15:17
Natürlich wäre es fürs Hobby schön, wenn solche Boxen breiter angeboten würden und ganz neue Leute gewinnen würden.
Aus der Erfahrung aus meinem Laden würde ich sagen, dass die Star Wars Einsteigerboxen, die Pathfinder Box und die Dungeonslayer Box ganz gut funktionieren. Da gibt es schon ab und an 14-20 Jährige die schon mal davon gehört haben oder sich durch Artwork ansprechen lassen, die sich so eine Box holen und gut damit zurecht kommen.
Die hochwertigste Einsteigerbox finde ich, ist die von Splittermond, doch richtet die sich in der Tat mehr an Systemeinsteiger oder zumindest an etwas ältere Spieler, die Erfahrung mit komplexeren Spielen haben.

Letztendlich ist das Spiel Legenden von Andor auch eine Rollenspiel Einsteigerbox und das ist sehr erfolgreich, findet seinen Weg in viele Familien und wird überall verkauft.  Geht also schon.

Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspielneulinge! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 15.08.2016 | 15:21
Letztendlich ist das Spiel Legenden von Andor auch eine Rollenspiel Einsteigerbox und das ist sehr erfolgreich, findet seinen Weg in viele Familien und wird überall verkauft.  Geht also schon.

Ist kooperatives Brettspiel schon Rollenspiel? Ich mein, ich kenne das Spiel und mag es, aber ich habe nie eine Beziehung zu meiner Spielfigur gehabt. Charakter käme mir da nicht in den Sinn.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Chiarina am 15.08.2016 | 15:37
Immerhin: Mein Sohn spielt immer den Waldläufer, meine Tochter immer die Kriegerin und ich immer den Magier.

Trotzdem stimme ich zu: Zum Rollenspiel fehlt da doch noch einiges. Bei Andor kann man gemeinsam Pläne schmieden und das Spiel ergibt eine Handlung. Man ist aber als Spieler nicht in einer Darsteller-Rolle. Ich kann knochentrocken meine Figur rücken, ein Nebelplättchen aufdecken und nach einem Ausdruck der Freude einen Trank der Hexe einsacken. So ein Vorgang könnte im Rollenspiel eine halbe Stunde stimmungsvolle Erzählung ausmachen. Und gerade das ist es, was ich beim Rollenspiel erleben will. Deshalb finde ich Andor als Rollenspieleinstieg auch ein bisschen dürftig.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Sashael am 15.08.2016 | 15:39
Die StarWars ARdI Box gab's auch ne Zeitlang bei Mediamarkt und Saturn in den Merchandiseregalen. Keine Ahnung, wie das funktioniert hat. Wohl eher schlecht, da ich die Rebellenbox nicht mehr gesehen habe.
Die ARdI-Box fand ich von der Einführung ins System auch am besten. SpliMo fand ich selbst als gestandener Rollenspieler z.T. zu unverständlich und unübersichtlich geschrieben.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Yney am 15.08.2016 | 15:45
Die Legenden von Andor sind vielleicht kein Rollenspiel, aber doch eine mögliche Hinführung zum Genre Rollenspiel. Findet man dann im entsprechenden Laden noch weitere Kost nach dem Motto "Da geht noch viel mehr.", dann kann das doch ein Weg in unser aller Hobby sein. Zumindest tue ich mich wesentlich leichter, jemandem Rollenspiel grob zu erklären (wenn das denn geht), der ein Spiel wie Legenden von Andor gespielt hat.

Oder für all die, die Rollenspiel verteufeln: Legenden von Andor kann eine Einstiegsdroge sein ;)
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Don-Lope am 15.08.2016 | 16:30
Andor ist natürlich noch kein richtiges Rollenspiel und lädt nicht gerade zum Storytelling ein.
Als Einstieg in so ein Spielkonzept finde ich es ganz gut. Man sucht sich einen Charakter aus, versucht mit seinen Möglichkeiten eine Aufgabe zu lösen, würfelt Monster platt, sammelt Gegenstände und und Erfahrung.
Vielmehr haben wir damals als 14 Jährige auch nicht gemacht.
Mein Ansatz ist aber eigentlich ein anderer.
Ich finde das der Erfolg von Andor zeigt, dass eine Rollenspiel Einsteigerbox wenn sie optisch ansprechend aussieht und noch etwas "brettspieliger" ist durchaus in der Lage wäre einen Massenmarkt zu erreichen.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: mattenwilly am 15.08.2016 | 16:51
Wenn ich mir einige der aktuellen Regelwerke der größeren Firmen anschaue sind die schon verdammt teuer für eine "Starterbox". Und nur die großen Firmen hätten eine Chance in die Spielzeug-Abteilungen/Märkte zu kommen (so wie damals Schmidt-Spiele mit dem Hartwurst-Ding). Die Aufmachung mit Farbdruck etc. kostet halt.

Mit dem Gegenstück zu den alten D&D / AD&D Boxen von damals wäre dagegen wohl in der heutigen Zeit kein großes Publikum mehr anzusprechen. Da sind moderne Computerspiele halt das Gegenstück/die Konkurenz und die sind "schön bunt" und "leicht zugänglich"
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Don-Lope am 15.08.2016 | 16:56
Natürlich ist es schön, wenn der Eistieg günstig ist. Wenn die Leistung stimmt und anspricht ist das aber auch nicht so schlimm wenn es was teurer ist.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Jinx am 15.08.2016 | 17:30
Mein einstieg ins Rollenspiel war das GRW von Traveller, vor allem weil es solo spielbar ist. Leider finde ich für meine Rollenspielsammlung keine Spieler.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 15.08.2016 | 18:12
Mein einstieg ins Rollenspiel war das GRW von Traveller, vor allem weil es solo spielbar ist. Leider finde ich für meine Rollenspielsammlung keine Spieler.

Traveller ist solo spielbar? Solo oder 101?
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Kaskantor am 15.08.2016 | 18:14
Hier sollte auch Deutschland und Amerika differenziert werden. Das DnD5-Starter Set finde ich persönlich sehr gut und dann darüber hinaus ist die Möglichkeit gegeben die Regeln als PDF frei runterzuladen.
Die machen jede Menge Werbung auch in Form von twitch ect. wie eben bei Videospielen.

Hier in Deutschland kann sich das eben keine Sau leisten und auch wenn ich zB. Hin und wieder Let's plays von hiesigen Nerds schaue, sind die im Vergleich zu der Show die die Amis abziehen, man möge mir verzeihen, stink langweilig.

ZB. Critical Role hat einen tollen charismatischen DM und Spieler am Tisch , die richtig mitfiebern. Falls sie es nur Schauspielern sollten, machen sie es zumindest für mich so, dass ich es nicht mitbekomme.

Ich finde, dass die Starterboxen egal von welches System alles richtig machen. Bunt, tolle Atmosphäre, leichter Regelansatz. Sogut wie niemand hat heute Lust sich mal eben so 400 Seiten durchzulesen, wenn man noch nicht einmal weiß, ob es was für einen ist. Genau so wenig will dieser keine  50€ in die Hand nehmen, auch wenn das für die Werke absolut kein Geld ist!

Wir haben wirklich tolle Projekte in Deutschland aber wie zur Hölle, soll denn jemand außerhalb des Rollenspielkreises über bspw. Numenera erfahren?
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Jinx am 15.08.2016 | 18:26
Ich hab hier im Tanelorn Solo-Spielberichte von Traveller gelesen, woraufhin ich es mir zugelegt habe.

http://www.tanelorn.net/index.php/topic,70285.0.html
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,79993.0.html
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,75718.0.html
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,74376.0.html

Mit dem Mythic Game Master Emulator kann man das ganze kombinieren, geht aber auch ohne.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 15.08.2016 | 18:28

Wir haben wirklich tolle Projekte in Deutschland aber wie zur Hölle, soll denn jemand außerhalb des Rollenspielkreises über bspw. Numenera erfahren?
Vielleicht:
- Printwerbung in Zeitschriften (PC-Spiele, Spielebox, LARPer)
- Google oder SM Advertises
- PR-Texte
- Kooperation im Brettspiele/Videospiele-Blog-Sektor
-...

Wenn man noch etwas drüber grübelt, bestimmt noch mehr, was Mühe aber nicht die Welt kostet.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Der Läuterer am 15.08.2016 | 19:34

DSA wurde 1984 im Radio besprochen? oder beworben? Mein Freund bekam die Box dann zu Weihnachten geschenkt. Das war mein Einstieg.
Der Dealer meines Vertrauens meinte jüngst, interessierte Kunden hätten bei ihm im Laden RPG nachgefragt, nachdem sie die Nerds der Big Bang Theory beim D&D gesehen hatten.
Witzige und kurze Youtube Videos, die ansprechend sind, würden neue Spieler ziehen.
Oder vielleicht der Film The Gamers nachmittags am Sonntag.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: vanadium am 15.08.2016 | 19:35
Vielleicht:
- Printwerbung in Zeitschriften (PC-Spiele, Spielebox, LARPer)
- Google oder SM Advertises
- PR-Texte
- Kooperation im Brettspiele/Videospiele-Blog-Sektor
-...

Wenn man noch etwas drüber grübelt, bestimmt noch mehr, was Mühe aber nicht die Welt kostet.

Hat da mal jmd. aus der Branche konkrete Zahlen, was Werbung anbelangt?
Was kostet ne 1/4 (1/2) Seite in der Bravo/Gamestar? Dito Gamestar-Online/Computer-Bild/usw.
2 min TV-Werbung zwischen BigBang/Simpsons/Game_of_Thrones/Walking Dead?
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: vanadium am 15.08.2016 | 19:41
Und nur die großen Firmen hätten eine Chance in die Spielzeug-Abteilungen/Märkte zu kommen (so wie damals Schmidt-Spiele mit dem Hartwurst-Ding). Die Aufmachung mit Farbdruck etc. kostet halt.

Und genau die großen (DSA, Shadowrun) Ulisses und Pegasus machen doch auch Brettspiele!
Sollen sie ihre Einsteigerbox doch in ne Brettspielpackung und wie damals bei Schmidt den Händlern das aufdrängen. Wer 10 Schachteln "Camel Up" (Pegasus, Spiel d. Jahres '14) will, muss auch 1x die Shadowrun-Einsteigerbox/etc. nehmen.
Zumindest Pegasus hat - denke ich - den Marktanteil dafür.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: mattenwilly am 15.08.2016 | 20:04
Und genau die großen (DSA, Shadowrun) Ulisses und Pegasus machen doch auch Brettspiele!
Sollen sie ihre Einsteigerbox doch in ne Brettspielpackung und wie damals bei Schmidt den Händlern das aufdrängen. Wer 10 Schachteln "Camel Up" (Pegasus, Spiel d. Jahres '14) will, muss auch 1x die Shadowrun-Einsteigerbox/etc. nehmen.
Zumindest Pegasus hat - denke ich - den Marktanteil dafür.

< Hier könntewas böses über das was andere spielen stehen ~;D >

Das Problem ist schnell der Preis. Aus dem Modellbau-Bereich kenne ich den Spruch die "Großeltern-Grenze sei 19.99€" und alles was deutlich drüber liegt würde in den Spielzeug-Läden idR. nicht als normales Geschenk gekauft. Und wenn ich mir die Preise der Revell-Bausätze im Spielwaren-Laden anschaue (und das sind idR. die einzigen die da rumliegen) passt das immer noch ganz gut (1)

Eine komplete Box (inkl. Würfel etc) liegt halt schnell deutlich drüber. Und den Ladenhüter will keiner in Endhandel, da besteht dann Gefahr das "Spiel des Jahres" auch beim Herausgeber liegen.

(1) Etwas drüber heute aber unter 30€ sind die eigentlich alle. So als Vergleich zu dem Zeug was in den Spezialgeschäften nur für Modellbau steht: Revell M48 für ca. 29€, Dragon M48 für knapp 45€. Beide etwa gleich alt (nach 2010 erschienen) und im gleichen Massstab.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Tharsinion am 15.08.2016 | 20:20
Die meisten potentiellen Neu Spieler heutzutage (und in den nächsten 5-10 Jahren) erreicht man mit Youtube-Videos oder Twitch Streams (siehe Zuschauerzahlen Rollplay/Critical Role). Leute die dadurch mit dem RPG anfangen, haben bereits ein Konzept davon wie Rollenspiel funktionieren kann und greifen zum vollwertigen Produkt (so es nicht zu teuer ist).
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 15.08.2016 | 20:59
Hat da mal jmd. aus der Branche konkrete Zahlen, was Werbung anbelangt?
Was kostet ne 1/4 (1/2) Seite in der Bravo/Gamestar?

Gamestar ganze Seite ca. 12.000 €
Gamepro ca.  8.000 €

Ein 30-sekündiger Spot kostet im Sat.1-Frühstücksfernsehen ab 2.000 Euro, die Werbe-Belegung eines ProSieben-Blockbusters ist zum Beispiel ab 25.000 Euro zu haben.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: La Cipolla am 16.08.2016 | 00:36
Zitat
Die meisten potentiellen Neu Spieler heutzutage (und in den nächsten 5-10 Jahren) erreicht man mit Youtube-Videos oder Twitch Streams (siehe Zuschauerzahlen Rollplay/Critical Role). Leute die dadurch mit dem RPG anfangen, haben bereits ein Konzept davon wie Rollenspiel funktionieren kann und greifen zum vollwertigen Produkt (so es nicht zu teuer ist).

Sieht in Deutschland aber auch noch ein bisschen anders aus. Da sind die Rocketbeans mit ihren total unregelmäßigen und sehr eigenen Videos ja sogar schon der Platzhirsch, was den "kommerziellen" Bereich angeht.

Ob das am mangelnden Angebot liegt oder daran, dass D. einfach anders tickt, kann ich nicht sagen.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: vanadium am 16.08.2016 | 02:44
Das Problem ist schnell der Preis. Aus dem Modellbau-Bereich kenne ich den Spruch die "Großeltern-Grenze sei 19.99€" und alles was deutlich drüber liegt würde in den Spielzeug-Läden idR. nicht als normales Geschenk gekauft.
Gut ausgestattete Brettspiele liegen im Einzelhandel eigentlich immer zw. 30-40 €. (Keine Kinderspiele oder Mitbringspiele).
Wenn man also die aktuellen Einsteiger-Boxen betrachtet sollte da doch was für 25-30 € machbar sein.
Zitat
Eine komplete Box (inkl. Würfel etc) liegt halt schnell deutlich drüber. Und den Ladenhüter will keiner in Endhandel, da besteht dann Gefahr das "Spiel des Jahres" auch beim Herausgeber liegen.
aktuelle Boxen:
Splittermond 25,-
Aborea 20,-
Dungeonslayer 25,-

sonstiges:
Lugg & Trug - Kaphornia  10,-
Kampfpreise bei Cthulhu Grw, DSA Softcover, SR Softcover, Traveller (mini)

Also machbar ist da sicherlich was!
Niemand will Ladenhüter, deshalb das "erzwingen"der Zwei GroßenTM.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: LushWoods am 16.08.2016 | 07:33
Ich find diese Einsteigerbox cool:
https://www.kickstarter.com/projects/montecookgames/invisible-sun?ref=nav_search

Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 16.08.2016 | 07:39
Ich find diese Einsteigerbox cool:
https://www.kickstarter.com/projects/montecookgames/invisible-sun?ref=nav_search

Stimmt! 200$ ist wirklich etwas, was ich dem Nachbarssohn zur Kommunion schenken kann.
Zumindestens, wenn ich will dass die nie wieder mit mir reden.... klingt verlockend. :D

(https://ksr-ugc.imgix.net/assets/013/360/212/a379f78c31269b3e6c51515a33958e12_original.jpg?w=680&fit=max&v=1471057938&auto=format&q=92&s=e9592cb86f3563269dbe9f5fbc626e6a)
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Der Nârr am 16.08.2016 | 07:52
Ein 30-sekündiger Spot kostet im Sat.1-Frühstücksfernsehen ab 2.000 Euro, die Werbe-Belegung eines ProSieben-Blockbusters ist zum Beispiel ab 25.000 Euro zu haben.
Man kann's ja auch mit Radio-Werbung probieren (ein paar Hundert Euro für 30 Sekunden), ist dann auch billiger zu produzieren :). Mich würde es grausen vor Rollenspiel-Werbung im TV, da hätte ich extreme Angst, dass die auf LARP-Niveau Szenen der Charaktere zu zeigen :). Dann lieber epische Kamerafahrten über Fertigkeitslisten, einen Spieler am Schreibtisch mit Regelbüchern und Bleistift der konzentriert seinen Charakter baut und ein paar Spieler in einer Regeldiskussion.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: La Cipolla am 16.08.2016 | 08:05
Zitat
und ein paar Spieler in einer Regeldiskussion

?!? xD
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 16.08.2016 | 08:20
?!? xD

Genau! Das ist schon wieder so eine Werbelüge. Bleibt ehrlich und zeigt SL-Willkür :P

Aber natürlich, lohnt sich TV-Werbung einfach nicht. Ein Rollenspiel hat wenn es richtig gut läuft eine Marge von vielleicht 40%. Nehmen wir die Numenera-Box wäre das also ein "Gewinn" von 20€. Bei sagen wir mal 12.000 € für einen günstigen Werbe-Spot. Müsste als 600 zusätzlich verkaufte Exemplare bringen. Das ist ja fast eine ganze Auflage :D

Leider fehlt im Moment einfach die geniale Idee, um neue Spieler zu rekrutieren. Aber mal ganz ehrlich: War das jemals einfach? Mal von "Schwarzes Auge 1" abgesehen, wo auch 80% im Regal verstaubten.

Vielleicht wäre große Lizenzen einfacher zu verkaufen, aber auch das glaube ich nicht.
Schauen wir mal ein Diablo-, Overwatch- oder Grand Theft Auto-Rollenspiel...
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: LushWoods am 16.08.2016 | 08:32
Mal von "Schwarzes Auge 1" abgesehen, wo auch 80% im Regal verstaubten.

War das so? Glaube ich gar nicht mal.
Ich glaub am Anfang hat sich das gut verkauft.
Ich kann mich noch erinnern wie ich als kleiner Wutz im Spielwarenladen vor der Box gestanden bin und nicht kapiert habe was das ist, ich aber mega-neugierig war.
Diese coolen Leute da drauf. In Heldenpose. Von Öl glänzende Muskeln.
Dann hab ich den Händler gefragt was das ist. Er hat's mir erklärt, aber verstanden hab ich's immer noch nicht. Aber ich weiß noch das er sehr stolz drauf war u.a. weil es sich so gut verkauft.
Ich vermute das das erst später den Bach runter ging als das Spiel immer aufgeblasener wurde und mit der 2. Edtion dann v.a. komplexer wurde.
Ist aber nur eine Vermutung.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 16.08.2016 | 08:40
Sorry, war missverständlich. Ich meinte im Regal zu Hause verstaubt.

Verkauft hat sich das glaube wirklich ganz gut, alleine schon durch die Distributionspoltik von Schmidt Spiele. Die haben ja ihre Händler gezwungen.
Ich habs mir damals auf dem Flohmarkt gekauft (eher kaufen lassen - ich war in der driten Klasse), aber aus den selben Gründen. Und ich hatte viele Freunde, die das auch geschenkt bekommen haben von Mama, Oma, Tante, was auch immer. Aber nur wenige haben das wirklich gespielt.
Das war die Zeit von Monopoly und Cluedo. Typische Gesellschaftsspiele, deren Regeln man in 3 Minuten liesst und erklärt. Da waren zwei Bücher schon reichlich abstrakt und im Nachgang uncool. Das muss man natürlich relativieren, denn durch die Masse sind schon recht viele hängengeblieben.

Und was hat die Box damals gekostet? Muss raten, aber ich glaube so um die 30 DM.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: mattenwilly am 16.08.2016 | 10:49
Gut ausgestattete Brettspiele liegen im Einzelhandel eigentlich immer zw. 30-40 €. (Keine Kinderspiele oder Mitbringspiele).
Wenn man also die aktuellen Einsteiger-Boxen betrachtet sollte da doch was für 25-30 € machbar sein.aktuelle Boxen:
Splittermond 25,-
Aborea 20,-
Dungeonslayer 25,-

sonstiges:
Lugg & Trug - Kaphornia  10,-
Kampfpreise bei Cthulhu Grw, DSA Softcover, SR Softcover, Traveller (mini)

Also machbar ist da sicherlich was!
Niemand will Ladenhüter, deshalb das "erzwingen"der Zwei GroßenTM.

Mit Einzelhandel meinst du da den "Supermarkt mit Spieleabteilung" oder schon den reinrassigen Spiele-Laden wie den alten FanEn o.ä? Das Publikum in letzterem ist dann mehr das was auch beim "König" die 1:35 "Krupp K5E" für 99€ mitnimmt und noch die Lok für 50€ drauf packt.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: vanadium am 16.08.2016 | 10:58
Mit Einzelhandel meinst du da den "Supermarkt mit Spieleabteilung" oder schon den reinrassigen Spiele-Laden wie den alten FanEn o.ä? Das Publikum in letzterem ist dann mehr das was auch beim "König" die 1:35 "Krupp K5E" für 99€ mitnimmt und noch die Lok für 50€ drauf packt.
Beide (wenn König ~ Kaufhof) bzw. alles was von Pegasus beliefert wird (u.a. Müller-Drogerie).
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Don-Lope am 16.08.2016 | 11:02
Um noch mal das Andor Beispiel zu bemühen. Das kostet zwischen 30-40€ und hat sich an die 200.000 mal verkauft.
Ich glaube das eine brettspielhafte Aufmachung, mit erkennbaren Überschneidungen mit der jeweiligen RPG Marke eine gute Möglichkeit wäre wirklich neue Spieler zu erreichen. Dann kommt es eher darauf an, dass es cool wirkt, als das es unter 20€ bleibt.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 16.08.2016 | 11:05
Brettspiele leben ja auch von ihrem Material. Das wird glaube eher als Kostengrund akzeptiert.

Aber vielleicht wäre ein Legenden von Andor - Rollenspiel powered by *hier beliebiges System eintragen* eine interessante Idee.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Der Läuterer am 16.08.2016 | 12:57
Pen & Paper ist doch 'eigentlich' schon längst ein alter Hut.
Für viele Jugendliche ist so etwas einfach nur noch unattraktiv.
Die vielen online-Rollenspiele heutzutage sind da vermeintlich ansprechender.
Du fängst an, wann du willst. Du hörst auf, wann du willst.
Keine Verpflichtung. Keine Vorhereitung. Keine Terminplanungen, die ständig erneuert werden müssen.
Schön bunt ist es ohnehin.
Man muss sich auch nicht bei etwaigen Rätseln den Kopf zermartern, denn sicher hat so etwas schon jemand gelöst und ratz fatz im Netz gestellt.
Ein Regelwerk lesen und sich erarbeiten muss man auch nicht mehr.
Mann muss den Char auch nicht mehr spielen, sondern kann gleich zocken.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Archoangel am 16.08.2016 | 13:06
Alle Jahre wieder ... nö, wir haben keine vernünftigen Einsteigersets und nein: die wir haben richten sich definitiv auch nicht an normale Sterbliche, sondern - aka Zigarettenindustrie - "to change the brand". Auch haben ein paar verlage tolle Demoteams die ... <tadadada> auf den Cons rumziehen und Leuten beim Einstieg helfen. Also nicht neues, alles worüber hier (und anderswo) schon vor Jahren gesprochen/geschrieben wurde. Und wenn sich einzelne Individuen auf Neuspielerwerbung begeben (denn sind wir mal ehrlich - Neuspieler werden hauptsächlich am bestehenden Spieltisch beworben und "angefixed"), also über irgendwelche Veranstaltungen versuchen das Hobby an die unerfahrenen zu bringen, so bekommt man i.d.R. selbst bei nachfragen keine Unterstützung und muss also den potentiellen finanziellen Mehrgewinn diverser Verlage selbst finanzieren. Erinnert mich ein bisschen an den Typen aus Indien von dem ich neulich hörte - der hat auf einer von Bodenerrosion befallenen Insel in 35 Jahren alleine einen Wald gepflanzt - den jetzt natürlich alle Menschen (vorneweg die Regierung) richtig super und dufte finden.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Archoangel am 16.08.2016 | 13:13
Pen & Paper ist doch 'eigentlich' schon längst ein alter Hut.
Für viele Jugendliche ist so etwas einfach nur noch unattraktiv.
Die vielen online-Rollenspiele heutzutage sind da vermeintlich ansprechender.
Du fängst an, wann du willst. Du hörst auf, wann du willst.
Keine Verpflichtung. Keine Vorhereitung. Keine Terminplanungen, die ständig erneuert werden müssen.
Schön bunt ist es ohnehin.
Man muss sich auch nicht bei etwaigen Rätseln den Kopf zermartern, denn sicher hat so etwas schon jemand gelöst und ratz fatz im Netz gestellt.
Ein Regelwerk lesen und sich erarbeiten muss man auch nicht mehr.
Mann muss den Char auch nicht mehr spielen, sondern kann gleich zocken.

Dem kann ich aus Eigenerfahrung nur widersprechen: die Mehrzahl der Jugendlichen sind unglaublich begeistert vom Rollenspiel an sich - vor allem von der Option einfach alles machen zu können und eben nicht nur die Dinge, die von einem Computerspiel vorgegeben werden, sich also völlig frei zu bewegen, völlig freie Dialoge zu führen, den eigenen Char völlig  frei zu gestalten/entwickeln, mit physisch anwesenden Mitspielern/SL zu interagieren, die Bilder in der eigenen Phantasie zu erleben, die entstehen, wenn man sich die Spielwelt vorstellt usw.

Wo ich deutliche Probleme (aus meinem letzten Projekt) sehe: ich hatte mich für das neue D&D entschieden; es ist viel zu komplex für völlige Neuspieler. Die Charaktererschaffung dauerte alleine schon mehrere Stunden, weshalb der Eröffnungstermin auf den nächsten Spieltag 3 Wochen später) verschoben werden musste. Auch sind die Regeln nicht intuitiv genug um bei entsprechenden Abständen im Kopf verankert zu bleiben.

Ach ja ... zu deinem vorletztem Punkt: https://de.wikipedia.org/wiki/Leichte_Sprache (da könntest du - gesellschaftlich betrachtet - einen gewissen Punkt gefunden zu haben)
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Timo am 16.08.2016 | 13:47
Gibt es eigentlich noch Werbung zu Rollenspielen als Beilage in Brettspielen? Früher gab es ja noch Werbung in Büchern(Battletech&Shadowrun).
Das könnten Ulisses&Pegasus eigentlich gut machen, in Munchkinspielen Werbung für ihre eigenen Rollenspiele reinpacken.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Tyloniakles am 16.08.2016 | 13:55
Youtube / Twitch "Pen & Paper Let's Play" / "Actual Play"-Sessions sind DIE Werbung für das Hobby. Das Feedback zu manchen Videos dort ist sehr groß.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: mattenwilly am 16.08.2016 | 14:03
Beide (wenn König ~ Kaufhof) bzw. alles was von Pegasus beliefert wird (u.a. Müller-Drogerie).

Sorry ich dachte es wäre klar das der "König" ein Spezialist wie der Fan(tasy)En(counter) ist. Aber um es klar zu stellen:

ModelbauKönig ist eines Online-Geschäfte für den Modellbau-Bereich, IIRC neben KingModels (der sogar noch mit Laden) das größte in D. Sozusagen die Koksdealer für die Plastik-Junkies die sich mal wieder ne Resin-Line reinziehen wollen.

Gerüchte sagen wenn ein Modelbauer beim Basteln stirbt dann kommt sein Geist hier hin und kriegt 72 frische Bausätze :)

King Models (https://www.google.de/maps/uv?hl=de&pb=!1s0x47b8e655006b8cd1%3A0xe5660ebfe60b0cfe!2m5!2m2!1i80!2i80!3m1!2i100!3m1!7e115!4shttps%3A%2F%2Fpicasaweb.google.com%2Flh%2Fsredir%3Funame%3D106083672619599456399%26id%3D6292964814244070530%26target%3DPHOTO!5sking%20models%20-%20Google-Suche&imagekey=!1e3!2s-NOSbrWlksRI%2FV1UaKUF70bI%2FAAAAAAAAAC8%2F2V-G9y0hzPUc53BJDtiwKlqo28dUqISqwCLIB&sa=X&ved=0ahUKEwiEmbWs8cXOAhUmC8AKHQpaDCAQoioIhwEwCg)

Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Teylen am 16.08.2016 | 14:31
Auch haben ein paar Verlage tolle Demoteams die ... <tadadada> auf den Cons rumziehen und Leuten beim Einstieg helfen.
Zumindest das Demoteam von Ulisses arbeitet auch jenseits von Cons und die Leute gehen z.B. in die Läden um dort Leute zum spielen zu bekommen.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 16.08.2016 | 14:35
Das machen ja viele Verlage. Und wer hat nicht schon mal so eine Demo mitgemacht und erst da gesehen, was das System bietet?
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Luxferre am 16.08.2016 | 14:39
Nachwuchs in fantasyvorbelasteten Bereichen zu rekrutieren ist doch "doof". Da treiben sich doch eh Interessenten rum und nicht der Nachwuchs, der eigentlich von den Herstellern angesprochen werden will. Der GRT in Büchereien ist klasse. Schön in Sichtweite zum Fantasy- und Sci-Fi-Tisch. Da generiert man Frischfleisch.
Ob ich das Demoteam auf einen Con schicke oder in einen Fantasyladen schafft ganz sicher Neuspieler, denen das System vielleicht fremd ist. Aber keinen Nachwuchs.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: teddypolly am 16.08.2016 | 17:37
Ich kann den deprimierten Grundton hier nicht teilen.

Ich habe in den letzten 12 Monaten vier mal die "Splittermond" Einsteigerbox, zwei mal die "Turbo Fate" Regeln und einmal "1W6 Freunde" verschenkt. Sechs mal an Leute die noch nie ein Rollenspiel gespielt hatten, aber prinzipiell gerne spielen und "Andor", "Es war einmal" oder "Die Werwölfe von Düsterwald" mögen. Einmal an einen Spieler, der ein dreiviertel Jahr Teil unserer Splimo-Runde war, dann aber wegziehen musste.
Daraus sind immerhin zwei bis drei Runden entstanden und einem weiteren Beschenkten habe ich inzwischen zugesagt mal eine Runde zu leiten.

Meine Erfahrung mit befreundeten und bekannten Rollenspieler_innen hat in mir den Eindruck erzeugt, dass es die Neigung gibt Rollenspiel viel zu hoch zu hängen. Wenn ich ein Brettspiel verschenke, dann schenke ich das und verlasse mich drauf, dass die beschenkte Person schon damit klar kommt. Wenn Rollenspiele verschenkt werden wird oft ein enormer Aufriss gemacht: "Ich kann dir das mal zeigen" "Müssen wir uns mal zur Vorbereitung treffen" "Musst du vorher mal lesen und dann können wir das gemeinsam vorbereiten". Das erscheint mir ziemlich abschreckend und kontraproduktiv.
Mir scheint es der besser Weg zu sein Leute einfach mit Rollenspielen zu konfrontieren und darauf zu bauen, dass sie damit klar kommen werden. (Da verschenke ich natürlich nicht Pathfinder)
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: mattenwilly am 16.08.2016 | 18:07
Ich kann den deprimierten Grundton hier nicht teilen.

Ich habe in den letzten 12 Monaten vier mal die "Splittermond" Einsteigerbox, zwei mal die "Turbo Fate" Regeln und einmal "1W6 Freunde" verschenkt. Sechs mal an Leute die noch nie ein Rollenspiel gespielt hatten, aber prinzipiell gerne spielen und "Andor", "Es war einmal" oder "Die Werwölfe von Düsterwald" mögen. Einmal an einen Spieler, der ein dreiviertel Jahr Teil unserer Splimo-Runde war, dann aber wegziehen musste.
Daraus sind immerhin zwei bis drei Runden entstanden und einem weiteren Beschenkten habe ich inzwischen zugesagt mal eine Runde zu leiten.

Meine Erfahrung mit befreundeten und bekannten Rollenspieler_innen hat in mir den Eindruck erzeugt, dass es die Neigung gibt Rollenspiel viel zu hoch zu hängen. Wenn ich ein Brettspiel verschenke, dann schenke ich das und verlasse mich drauf, dass die beschenkte Person schon damit klar kommt. Wenn Rollenspiele verschenkt werden wird oft ein enormer Aufriss gemacht: "Ich kann dir das mal zeigen" "Müssen wir uns mal zur Vorbereitung treffen" "Musst du vorher mal lesen und dann können wir das gemeinsam vorbereiten". Das erscheint mir ziemlich abschreckend und kontraproduktiv.
Mir scheint es der besser Weg zu sein Leute einfach mit Rollenspielen zu konfrontieren und darauf zu bauen, dass sie damit klar kommen werden. (Da verschenke ich natürlich nicht Pathfinder)

Ein "Rollenspieler der einem Nicht-Spieler ein Starterset schenkt" ist aber was anderes als "Oma/Opa die im Spielwarenladen für den Enkel ein Startset kaufen". In den 80ern als das "Deutsche Hartwurst Spiel" dank Schmidt noch im Spielwaren-Laden (NICHT im Spiele-Laden! sondern wirklich bei Vedes zwischen Barbie und Ken) und in den Spielwaren-Abteilungen der Kaufhäuser stand gab es da eher mal ne Chance das die (Groß)Eltern so was zum Geburtstag anschleppten.

Parallel dazu gab es noch zwei Rollenspiel-Zeitschriften auf Deutsch die ich auch ohne Probleme im Bahnhofs-Buchhandel bekommen habe (Zauberzeit und den "Challenge Wannabe" WunderWelten) in denen dann auch Anzeigen geschaltet waren und die "Otto Normalleser" auch mal ins Auge fallen konnten. Das war alles schon etwas besseres Marketing für (Groß)Eltern als heute das Internet.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: teddypolly am 16.08.2016 | 18:26
Ja, dass verstehe ich.
Nur, zu jener Zeit war ich noch damit beschäftigt so elementare Rollenspielerinnenfähigkeiten zu lernen wie selbstständig aufs Töpfchen gehen, zu lesen und ähnliche Voraussetzungen für einen gelungenen Rollenspielabend. Alles was über die Zeit von Schmidt-Spiele als Publisher erzählt wird fühlt sich an wie die 68er Geschichten meiner Lehrer früher. Lange vor meiner Zeit. Früher halt ...

Mir ging es eher um Heute. Und da scheint es mir zumindest in meinem weiteren Umfeld ein Problem zu sein, dass die aktiven Rollenspieler_innen gegenüber Nichtspielern den Eindruck erwecken der Einstieg ins Rollenspiel wäre eine riesen Sache, voller Arbeitsaufwand und im Grunde genommen ohne Anleitung durch erfahrene Personen nicht zu schaffen. Das schreckt neue Spieler_innen ab,  ist meiner Meinung nach kontraproduktiv und auch nicht wahr. Mir scheint es der bessere Weg zu sein mit Rollenspiel so umzugehen wie mit jedem anderen Spiel auch: Wenn ich glaube jemand könnte Spaß dran haben, dann einfach in die Hand drücken. Die bekommen das schon hin.

Klar wäre es cool, wenn nicht ich das machen würde. Wenn jeder beliebige Laden das in seiner Auslage den Leuten nahe bringen würde. Aber so weit meiner Erinnerung zurückreicht war das nie der Fall  >;D



Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Kaskantor am 16.08.2016 | 18:54
@ Archoangel aLso gerade d20 finde ich für Einsteiger recht freundlich.
Ich würde Neueinsteiger auch nicht mit der Erschaffung der Chars langweilen, wo man schon viel wissen muss. Ich würde mich einfach von den Sheets der WotCs bedienen, die so ziemlich alles von Stufe 1-10 abdecken und die spielrelevanten Sachen stehen alle auf einer Seite. Dann würde ich auch Lost Mines of Pandelver nehmen und fertig. Ach wären meine Kinder nur schon a Weng älter:).

Übrigens viele tendieren hier ja auf Brettspiel mit Rollenspielbezug. Sowas gab es früher auch schon, nannte sich Hero Quest:) und hat zumindest bei mir funktioniert.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Turning Wheel am 16.08.2016 | 19:13
Übrigens viele tendieren hier ja auf Brettspiel mit Rollenspielbezug. Sowas gab es früher auch schon, nannte sich Hero Quest:) und hat zumindest bei mir funktioniert.
Für Brettspiel mit Rollenspielbezug kann ich das Neuste von FlyingGames empfehlen: UltraQuest (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,96899.0.html)
Das ist (im Vergleich zu den alten Sachen wie HeroQuest) sehr viel erzählerischer und richtet sich tatsächlich an Nicht-Rollenspieler und wird auch unter anderem so vermarktet.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 16.08.2016 | 19:36
...  und richtet sich tatsächlich an Nicht-Rollenspieler und wird auch unter anderem so vermarktet.

Was ist denn deine Vermarktungsstrategie an Nichtrollenspieler?
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Boba Fett am 16.08.2016 | 20:50
Wenn Du so gut an dem Spiel verdienst, dann kann Tanelorn sich sicherlich auf eine dicke Spende für die Serverkasse (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,38237.0.html) freuen. :d
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: mattenwilly am 16.08.2016 | 23:11
Ja, dass verstehe ich.
Nur, zu jener Zeit war ich noch damit beschäftigt so elementare Rollenspielerinnenfähigkeiten zu lernen wie selbstständig aufs Töpfchen gehen, zu lesen und ähnliche Voraussetzungen für einen gelungenen Rollenspielabend. Alles was über die Zeit von Schmidt-Spiele als Publisher erzählt wird fühlt sich an wie die 68er Geschichten meiner Lehrer früher. Lange vor meiner Zeit. Früher halt ...

Mir ging es eher um Heute. Und da scheint es mir zumindest in meinem weiteren Umfeld ein Problem zu sein, dass die aktiven Rollenspieler_innen gegenüber Nichtspielern den Eindruck erwecken der Einstieg ins Rollenspiel wäre eine riesen Sache, voller Arbeitsaufwand und im Grunde genommen ohne Anleitung durch erfahrene Personen nicht zu schaffen. Das schreckt neue Spieler_innen ab,  ist meiner Meinung nach kontraproduktiv und auch nicht wahr. Mir scheint es der bessere Weg zu sein mit Rollenspiel so umzugehen wie mit jedem anderen Spiel auch: Wenn ich glaube jemand könnte Spaß dran haben, dann einfach in die Hand drücken. Die bekommen das schon hin.

Klar wäre es cool, wenn nicht ich das machen würde. Wenn jeder beliebige Laden das in seiner Auslage den Leuten nahe bringen würde. Aber so weit meiner Erinnerung zurückreicht war das nie der Fall  >;D

<Schimpfender Opa Modus ein>
Immer diese Jungspunde! Noch keine 30 Jahre im Rollenspiel und schon große Bogen spucken. Wir mussten uns damals die W20 noch selber schnitzen! Aus Knochen von Wildschweinen die wir vorher mit dem D&D Spielerhandbuch selbst erschlagen hatten....
</Schimpfender Opa Modus ein>

Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Blechpirat am 17.08.2016 | 09:46
Ja, dass verstehe ich.
Nur, zu jener Zeit war ich noch damit beschäftigt so elementare Rollenspielerinnenfähigkeiten zu lernen wie selbstständig aufs Töpfchen gehen, zu lesen und ähnliche Voraussetzungen für einen gelungenen Rollenspielabend. Alles was über die Zeit von Schmidt-Spiele als Publisher erzählt wird fühlt sich an wie die 68er Geschichten meiner Lehrer früher. Lange vor meiner Zeit. Früher halt ...


Es gibt hier Leute unter 40?  :o
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 17.08.2016 | 09:49
Es gibt hier Leute unter 40?  :o

Propaganda! Die meisten hier wissen noch wie Mammut schmeckt.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Der Nârr am 17.08.2016 | 09:59
Und da scheint es mir zumindest in meinem weiteren Umfeld ein Problem zu sein, dass die aktiven Rollenspieler_innen gegenüber Nichtspielern den Eindruck erwecken der Einstieg ins Rollenspiel wäre eine riesen Sache, voller Arbeitsaufwand und im Grunde genommen ohne Anleitung durch erfahrene Personen nicht zu schaffen. Das schreckt neue Spieler_innen ab,  ist meiner Meinung nach kontraproduktiv und auch nicht wahr. Mir scheint es der bessere Weg zu sein mit Rollenspiel so umzugehen wie mit jedem anderen Spiel auch: Wenn ich glaube jemand könnte Spaß dran haben, dann einfach in die Hand drücken. Die bekommen das schon hin.
Zustimmung. Aber wenn sich jemand interessiert lade ich ihn ein. Einfach so zum Spiel. Ohne Treffen vorher oder irgendwelche Vorbereitungen. Aber ja. Rollenspiel ist nicht so schwer, dass man nicht auch selber damit anfangen können. Ich kenne aber auch Leute, die zwei Jahre nur Charaktere erschaffen, weil sie keine Runde finden.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Kaskantor am 17.08.2016 | 10:17
Dann müssen sie halt selber eine Runde aufmachen. Mal abgesehen von Cons, bekommt der einfache SL Spieler nur über Mundpropaganda an den Tisch. Ich habe um das etwas bekannter zu machen eigens eine sehr gute Rollenspielgruppe verlassen um eine eigene zu gründen. Ich wollte unbedingt selber mal leiten und es gab einige Interessenten, die halt nicht alle in eine Gruppe passen.
Die Gruppe hat auch noch ein, zwei weitere potentielle Leiter, aber man spielt halt auch gern zusammen, statt sich auf was Neues einzulassen.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Altansar am 17.08.2016 | 11:32
Es gibt hier Leute unter 40?  :o

Schuldig ^^
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Der Nârr am 17.08.2016 | 11:57
Dann müssen sie halt selber eine Runde aufmachen.
Das ist oft leichter gesagt als getan. Neulich hat mir noch jemand erzählt, der hier weggezogen ist, wie schwer das ist weil wenn überhaupt jemand spielen möchte, die reagieren nach dem Motto "ich spiel aber nur D&D". Darum finde ich es auch immer recht idealistisch, wenn hier immer so über Rollenspiel-Neulinge im Allgemeinen geredet wird. Man entscheidet sich ja oft genug für ein konkretes Spiel. Ich hätte auch keinen Bock mehr, ein System das ich gar nicht mag zu spielen nur um überhaupt was zu spielen. Viele die das Hobby "lesen" haben lesen ja auch nicht alles (hauptsache Bücher), sondern haben auch Vorlieben für Genres, Reihen, Autoren, Stile... oder sonstige Ansprüche wie z.B. "ich lese aber nur was mehr als 2000 Seiten hat, damit es sich auch lohnt" oder "ich lese nur gut geschriebene Sachen, dann ist mir das Genre egal (und was gut geschrieben ist, entscheide ich nach Geschmack)". Wer gerne Musik hört, geht ja auch nicht auf beliebige Konzerte. Und darum spielt jemand der Rollenspiele mag auch meist nicht beliebige Rollenspiele mit beliebigen Leuten. Ich finde das Hobby gar nicht so transzendent oder universell. Ich weiß gar nicht wie viele Leute ich kenne, die niemals Cthulhu anrühren würden (meist wegen Vorurteilen). Es gibt natürlich die Rollenspieler, die das Hobby in seiner totalen Breite erleben (möchten). Aber es gibt eben auch viele, die sind zunächst mal DSA-Spieler oder D&D-Spieler oder sonstwas und erst weit danach unter ferner liefen eben auch Rollenspieler, weil diese Spiele die sie spielen nun mal zu dieser Gattung gehören.

Also was ich sagen will: Man wird "zum Hobby" ja immer über ein konkretes Spiel gebracht. Auch wenn man so eine Einsteigerbox verschenkt. Es gibt keine systemneutrale Einsteigerbox. Ich wüsste nicht, dass es z.B. zum Gratisrollenspieltag mal auch nur eine Broschüre gegeben hätte, in der einfach über Rollenspiel als Hobby informiert wird. Und in Regelwerken wird vielleicht erklärt, was "ein Rollenspiel" ist, aber wie viele Regelwerke erklären denn auch, wie man Spieler findet und eine Gruppe gründet? Also Dinge die wirklich allgemein und universell fürs Hobby sind?

Selbst schon darin, ob man von seinem Charakter in der ersten Person oder der dritten Person redet unterscheiden sich doch bereits die Spiele(r/innen).

Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: teddypolly am 17.08.2016 | 12:02
Dann müssen sie halt selber eine Runde aufmachen.
Genau. Aber dazu sollte man sie auch ermuntern.
Das heißt mehr: "Das bekommst du hin, mach dir keinen Kopf" - weniger "Da musst du erst mal diese drei Bücher lesen, und ach ja, hier sind noch zehn Youtube-Videos und Podcasts zu gutem Spielleiten". Da finde ich könnten Rollenspieler_innen einiges besser machen.

Und ich finde darin sind die Einsteigerboxen und auch einige "kleinere" Regelsysteme echt nicht schlecht. Einem Teenager aus der Nachbarschaft wurde zum Geburtstag die rote Star Wars Einsteigerbox geschenkt (Er steht auf Star Wars und wir wurden als "Star Wars Experten"  ;D gefragt, was man ihm schenken könnte). Schon eine Woche später haben die gespielt, das Startabenteuer mit den vorgefertigten Charakteren, ohne sich Gedanken darüber zu machen wie man spielt oder gar eine Einweisung durch uns zu bekommen. Ähnliche Erfahrungen habe ich mit der Splimo-Einsteigerbox und der Aborea-Box gemacht.

Die Einsteigerboxen bringen nicht viel, weil Einsteiger in das Hobby Rollenspiel kaum mit ihnen in Berührung kommen, aber wenn das doch mal passiert, zum Beispiel durch die liebevolle Vermittlung aktiver Rollenspieler_innen, dann funktionieren die schon. Ich bin froh das es die Eisnteigerboxen (wieder? :D) vermehrt gibt.

Jetzt muss ich noch den Job wechseln damit ich es mir leisten kann mehr Einsteigerboxen zu kaufen und an bedürftige Nicht-Rollenspieler zu verschenken.   ~;D
 
P.S. Und natürlich habe ich als Splimo-Spielerin die Einsteigerbox im Regal stehen.  :d
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Mentor am 17.08.2016 | 12:03
Ich wüsste nicht, dass es z.B. zum Gratisrollenspieltag mal auch nur eine Broschüre gegeben hätte, in der einfach über Rollenspiel als Hobby informiert wird.
Wirf doch mal einen Blick in das NIP'AJIN Shots Heft vom GRT15 oder GT16. Das tut das (oder versucht, das zu tun) auf den ersten paar Seiten.

Und in Regelwerken wird vielleicht erklärt, was "ein Rollenspiel" ist, aber wie viele Regelwerke erklären denn auch, wie man Spieler findet und eine Gruppe gründet?
Das tut das Heft nur indirekt, indem es auf das Tanelorn, Facebook- und G+ Gruppen verweist.

Mir ist allerdings bisher noch nicht zu Ohren gekommen, dass nur wegen dem Heft jetzt wer eigenständig zu Spielen begonnen hätte.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: tartex am 18.08.2016 | 08:53
Bahnhofs-Buchhandel bekommen habe (Zauberzeit und den "Challenge Wannabe" WunderWelten) in denen dann auch Anzeigen geschaltet waren und die "Otto Normalleser" auch mal ins Auge fallen konnten. Das war alles schon etwas besseres Marketing für (Groß)Eltern als heute das Internet.

Jaja, das Goldene Zeitalter... Nur hat sich in der Zwischenzeit eine kleiner Trend erstaunlich lange gehalten, der "das Internet" heißt und da fallen Leute mit Interesse, noch viel mehr Sachen ins Auge. :-P Ernsthaft, glaubst du, irgendein Großeltern-Teil hätte sich die Zeitschriften geholt, um zu recherchieren, was für ein Kinderspielzeug sie noch schnell für den Geburtstag ihres Kindes holen?

In meinem Umfeld ging das sowieso immer die andere Richtung: die Kinder stehen im Laden rum, schauen sich die Boxen an, und jammern dann die Eltern an, dass sie dieses oder jenes gerne hätten. Zufallsgeschenke sind meist im Eck gelandet. (ich kann mich erinnern, da gab es diese Oma, die immer wieder seltsame Masters-of-Universe-Knock-Offs geschenkt hat. Was haben wir gelacht und nie damit gespielt - wir waren acht. Allerdings sind das heute wohl die echten Sammlerstücke.)

Heute stehen die Kinder wohl nicht mehr im Laden rum, sondern im Internet, und wenn ihnen dann zwischen den Computerspielsachen ein Artikel oder Video über Rollenspiele unterkommt, dann springen die grundsätzlichen interessierten darauf an, und recherchieren danach vielleicht fünf Minuten weiter.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: tartex am 18.08.2016 | 09:10
Hier in Deutschland kann sich das eben keine Sau leisten und auch wenn ich zB. Hin und wieder Let's plays von hiesigen Nerds schaue, sind die im Vergleich zu der Show die die Amis abziehen, man möge mir verzeihen, stink langweilig.

ZB. Critical Role hat einen tollen charismatischen DM und Spieler am Tisch , die richtig mitfiebern. Falls sie es nur Schauspielern sollten, machen sie es zumindest für mich so, dass ich es nicht mitbekomme.

Ich weiß nicht, ich treffe so schon genügend Leute, die nach einer Rollenspielerklärung sagen: "klingt cool, aber ich selber könnte das nicht. Da muss man so spontan kreativ sein, whatever, blabla."

Wenn ich mir Critical Role anschaue, dann denke ich, dass dieser Effekt noch viel stärker sein könnte, weil das vor allem vom "Schauspielerischen" eindeutig kein DIY-Punk-Rock mehr ist, wo man dann sagt "Lass mich auch mal, das kann ich auch!".

Z.B. Clawdeen und Tsu, Orkenspalter oder Ullisses auf twitch, aber selbst die Rocket Beans, bringen das viel nahbarer rüber - und trotzdem noch auf einem guten Niveau.

Spricht natürlich von der Ästhetik auch andere Leute an, die das dann aber vielleicht eher nachahmen wollen.

Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 18.08.2016 | 09:44
Da stimme ich zu. Let´s play oder Actual Plays schwanken in einer sehr extremen Bandbreite. Während mich bei einigen die Gamer Shame packt sind andere regelrecht einschütternd, wie zum Beispiel die Titansgrave-Kampagne von Wil Weathon. Klar ist das toll, aber einfach unrealistisch, dass der GM Schauspieler und multimedial perfekt vorbereitet ist.

In der Regel, freue mich aber einfach, wenn ich sehe, dass die Typen da genauso rumzögern und -stottern wie ich selber. Dann bin ich wohl ganz gut im Schnitt.

Ob man damit nun neue Spieler requiriert? Keine Ahnung, kann ich nicht einschätzen. In meinem Vorkauf-Informations-Zyklus sind die schon drin.

Produktbeschreibung  (http://thefashionzoom.com/assets/arrow-right-6fa248311267751e40916d985967d70f.png) Rezensionen (http://thefashionzoom.com/assets/arrow-right-6fa248311267751e40916d985967d70f.png) Forum (http://thefashionzoom.com/assets/arrow-right-6fa248311267751e40916d985967d70f.png) Video (Reviews / Actual Plays)  (http://thefashionzoom.com/assets/arrow-right-6fa248311267751e40916d985967d70f.png) Podcasts  (http://thefashionzoom.com/assets/arrow-right-6fa248311267751e40916d985967d70f.png)  Bestellen

Je nach Interesse oder eben Begeisterungsmangel, kann das in der Kette abbrechen.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Teylen am 18.08.2016 | 10:22
Und in Regelwerken wird vielleicht erklärt, was "ein Rollenspiel" ist, aber wie viele Regelwerke erklären denn auch, wie man Spieler findet und eine Gruppe gründet?
Tenra Bansho Zero macht das  8)
Also zumindest sowas wie "Wie finde ich einen Spielraum" und so ^^
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: vanadium am 18.08.2016 | 10:51
Heute stehen die Kinder wohl nicht mehr im Laden rum, sondern im Internet, und wenn ihnen dann zwischen den Computerspielsachen ein Artikel oder Video über Rollenspiele unterkommt, dann springen die grundsätzlichen interessierten darauf an, und recherchieren danach vielleicht fünf Minuten weiter.

Dazu müsste man LESEN und RICHTIG SCHREIBEN können. Gib mal "rolnsbîhl" bei Google ein...
Zum Recherchieren reicht es normal auch nicht entweder nur ein Wort oder die komplett ganze Frage (mit Punkt und Komma) zu googlen.*
Ich habe noch nie Werbung für Rollenspiele gesehen - gerade auch nicht im Internet. Schon mal ne Pegasus-Anzeige auf Amazon gesehen oder eine von Ulisses bei MyToys?


* Leider lehrt mich das die Erfahrung an einer Bildungsanstalt, an der man angeblich den mittleren Bildungsabschluss erlangen kann.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Kaskantor am 18.08.2016 | 11:05
Junge, Junge wird hier wieder kompliziert gedacht. Das ist wahrscheinlich der Grund warum ich bei ellenlangen Diskussionen mich wieder ausklinke, weil es einfach im Sand verläuft.

Um es mit den Worten von Gary Gygax zu sagen:" spielt einfach los und lest nicht tonnenweise Zeugs."
Ich habe am Tisch meine Frau, meinen Ex-Schornsteinfeger und 4 weitere Spieler aus meinem ehemaligen Berufsfeld, die bis auf den Schornsteinfeger nix mit Rollenspiel am Hut hatten.
Einer davon sagte erstmal überhaupt nichts und ist mitlerweile einer derjenigen am Tisch mit den besten Momenten.

Das man als SL natürlich "sein" System anbieten möchte ist klar, aber der SL der sich am meisten mit dem Spiel beschäftigt muss dann auch lernen zu begeistern:).

Wenn man aber nur nach der Schiene fährt so wie ich es will, zu allen meinen über die Jahre aufgebauten Bedingungen, dann hat man halt Pech.

Da bleiben nur noch Optionen wie über Internet spielen oder es ganz sein lassen.

Mein Ziel ist es noch Würfel rollen zu lassen, bis ich ins Grab gehe und um das Ziel zu erreichen muss ich halt alles tun was in meiner Macht steht, auch wenn ich hier und da über meinen Schatten springen muss.

Meine Spieler mussten in der Vergangenheit auch viel Leiden. Sie sind eher solche, die gerne lange bei einem System bleiben und ich sprang auf der Suche nach dem perfekten System von einem zum anderen.
Auch wenn mich noch einige Systeme reizen, bleibe ich jetzt doch bei den bewährten und springe somit auch über meinen Schatten.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: tartex am 18.08.2016 | 11:45
Ich habe noch nie Werbung für Rollenspiele gesehen - gerade auch nicht im Internet. Schon mal ne Pegasus-Anzeige auf Amazon gesehen oder eine von Ulisses bei MyToys?

Das wäre sowas von Geldverschwendung. Mehr als ein generisches Fantasy-Bild passt da ja kaum in die Werbung rein, und dann denkt jeder das wäre für ein Browser- oder Handyspiel.

Werbung läuft heute doch komplett anders. Long tail, usw. Man streut für ein Nischenthema nicht so weit, sondern kitzelt meinetwegen bei AdWords die entsprechenden Suchanfragen ab (gerne auch außerhalb der Gaming-Szene).
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Teylen am 18.08.2016 | 12:02
Ich habe noch nie Werbung für Rollenspiele gesehen - gerade auch nicht im Internet. Schon mal ne Pegasus-Anzeige auf Amazon gesehen oder eine von Ulisses bei MyToys?
Auf Facebook sieht man durchaus häufiger Werbung zu Rollenspielen und Kickstartern.
Bei Amazon bekomme ich bei entsprechenden Käufen auch andere Rollenspiele nahegelegt.
Ansonsten wird man am ehesten das dem Kunden bewerben was man auch anbietet.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: tartex am 18.08.2016 | 12:19
Dazu müsste man LESEN und RICHTIG SCHREIBEN können.

Leider muss man wohl behaupten, dass sich die Zielgruppe von Rollenspielproduktkonsumenten auf Leute beschränkt, die auch bereit sind mehr als 2 Minuten mit dem Lesen eines Textes zu verbringen. Die anderen mögen zwar mitspielen, und auch das eine oder andere Würfelset kaufen, aber sind sonst für die Firmen eher bedeutungslos. Ich bezweifle auch, dass die dann neue Gruppen gründen. (Und so Vollnerds wie ich mit 13, die sich ein ganze Reihe von Büchern in einer Sprache, die sie nur rudimentär beherrschen, antun, braucht auch keiner. Im Blick zurück muss ich sagen: da hätte ich mich doch besser mit Alkopops zukippen sollen.)

Schreiben können ist aber keine Vorraussetzung. Sieht man ja auch hier im Forum. Enthusiasmus genügt.

Denn selbst der Anteil der Rollenspieler, die nicht sprechen können, ist ja überproportional hoch - und am Sprechen führt ja wirklich nichts vorbei.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Kriegsklinge am 18.08.2016 | 12:45
Der Tartex <3.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Der Nârr am 18.08.2016 | 12:51
Mit Alkopops zukippen und Rollenspiel treiben müssen kein Widerspruch sein!
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: ArneBab am 18.08.2016 | 13:33
Hat da mal jmd. aus der Branche konkrete Zahlen, was Werbung anbelangt?
Was kostet ne 1/4 (1/2) Seite in der Bravo/Gamestar? Dito Gamestar-Online/Computer-Bild/usw.
2 min TV-Werbung zwischen BigBang/Simpsons/Game_of_Thrones/Walking Dead?
Um (eher wohlhabende) (Groß-)Eltern zu erreichen:  3-5k€ für eine Viertelseiten-Anzeige (infos aus der taz: http://www.taz.de/!110984/ → http://download.taz.de/TAZ-Anzeigenpreisliste2016.pdf ).
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: ArneBab am 18.08.2016 | 13:51
Wenn ein größerer Verlag eine Crowdfunding-Kampagne starten würde, um Radio-Werbung mit Zielgruppe schenkfreudige Großeltern zu schalten, wer wäre dabei?
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 18.08.2016 | 14:02
Wenn ein größerer Verlag eine Crowdfunding-Kampagne starten würde, um Radio-Werbung mit Zielgruppe schenkfreudige Großeltern zu schalten, wer wäre dabei?

Chancenlos, wenn man nichts davon hat, dann macht keiner bei so einem Kickstarter hat.
"Davon haben" muss übrigens nichts materielles sein. Auch Spenden ist Gewissensberuhigung oder Befriedigung durch Gutmenschentum.

Aber um eine größtenteils anonyme Masse zu stärken, fehlt die Motivation.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Teylen am 18.08.2016 | 14:24
Wenn ein größerer Verlag eine Crowdfunding-Kampagne starten würde, um Radio-Werbung mit Zielgruppe schenkfreudige Großeltern zu schalten, wer wäre dabei?
Das kommt auf die Art der Präsentation und den Eindruck von der Kompetenz der Projektgestalter ab.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: mattenwilly am 18.08.2016 | 14:38
Das kommt auf die Art der Präsentation und den Eindruck von der Kompetenz der Projektgestalter ab.

Also einen gewissen Verlag von Männern aus Düsseldorf sollten wir dann ggf. NICHT beauftragen  >;D
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Koronus am 18.08.2016 | 14:59
Also einen gewissen Verlag von Männern aus Düsseldorf sollten wir dann ggf. NICHT beauftragen  >;D
Äh was?
Ansonsten ich wäre mit maximal 30€ dabei.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Deep_Impact am 18.08.2016 | 15:04
Äh was?

Augenscheinlich möchte er im Vorbeigehen die 13Mann treten.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: mattenwilly am 18.08.2016 | 15:34
Augenscheinlich möchte er im Vorbeigehen die 13Mann treten.

Treten? Na sagen wir mal "Godjira drauftreten lassen" wäre so meine Idee.
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Der Nârr am 20.08.2016 | 11:24
Wenn ein größerer Verlag eine Crowdfunding-Kampagne starten würde, um Radio-Werbung mit Zielgruppe schenkfreudige Großeltern zu schalten, wer wäre dabei?
So eine Crowdfunding-Kampagne kostet ja auch viel Geld - schon allein die Arbeitszeit, die da reinfließt.

Das Problem mit der Werbung ist ja auch, dass es ja wenig bringt EIN MAL so eine Werbung zu schalten. Dafür ist wohl einfach das Kapital nicht da.

Da ist es vermutlich rentabler, z.B. Jugendtreffs oder Stadtbüchereien (die ja auch oft Brettspiele haben) kostenlos mit Einsteiger-Materialien auszustatten oder Präsenzen zu entwickeln, wo man gleichzeitig direkt Profit machen kann. Zum Teil sind da auch die Einzelhändler gefragt. Zum Beispiel ein Rollenspiel-Stand auf dem Weihnachtsmarkt ist eigentlich nicht so abwegig, oder?
Titel: Re: Einsteigerboxen: Der Weg ins Rollenspiel! - Echt jetzt?
Beitrag von: Sashael am 20.08.2016 | 11:33
Zum Beispiel ein Rollenspiel-Stand auf dem Weihnachtsmarkt ist eigentlich nicht so abwegig, oder?
Standmieten auf Weihnachtsmärkten sind jenseits von gut und böse. Da kannst du mit dem benötigten Geld um einiges mehr Werbung im Radio machen, sofern du dich nicht auf den Dorfmarkt in Buxtehude stellen, sondern tatsächlich etwas Mainstreampräsenz erreichen willst. ;)