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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: LushWoods am 22.09.2016 | 12:13
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Weil ich zufällig über das hier gestolpert bin:
http://www.drivethrurpg.com/product/194021/URBAN-JUNGLE--Anthropomorphic-Noir-RolePlay?src=also_purchased
Was ist der Reiz an anthropomorphen Rollenspielen wie Usagi Yojimbo & Co?
Ich verstehe das nicht ganz. Was bringt es mir wenn in meinem Setting solche charaktere herumlaufen?
Bei Victoriana z.B. gibt es eine anthropomorphe humanoide Rasse. Ok, verstehe ich (mag ich nicht): Das ist eine Rasse die sich von den anderen Rassen des Settings abhebt.
Aber was soll das in einem Setting in dem jeder so ist?
Wölfische Merkmale kann doch auch ein ganz normaler Mensch haben?!
Wenn mein Charakter besondere Fähigkeiten haben soll, kann ich mir doch ein Setting mit "super-/paranormalen Fähigkeiten" aussuchen. Mit Menschen.
Also um was geht es da?
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Es geht darum Tiermenschen spielen zu dürfen. Um nichts anderes.
Und vielleicht darum, wie sich ein Krimi o.ä. ändern würde, wenn man besser röche, weiter springen könnte und sich die Bewohner in ihrer Physis sehr bis extrem unterscheiden?
S.a. "Zoomania"!
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Geschmacksfrage halt. Genausogut könnte man die Gegenfrage stellen: Was ist eigentlich der Reiz an Rollenspielen mit Menschen? Mensch bin ich im richtigen Leben doch sowieso schon, und für die Pappnasen, die mir da so über den Weg laufen, gilt das gleiche...wozu brauche ich da dann noch ein Spiel, das mir auch nicht mehr als das bietet? ;)
Und ich denke, das spielt da auf jeden Fall mit hinein. Klar kann ich auch einen Menschen mit "wölfischen Charakterzügen" spielen -- aber wenn mir an besagten Eigenschaften genug liegt, warum dann nicht gleich (so's das Setting denn hergibt) einen "richtigen" Wolf anstelle von so etwas Halbgarem?
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Kann mich den vorherigen Antworten nur anschließen.
Und antropomorphe Settings sind ja auch abseits des Rollenspiels ziemlich beliebt, man schaue sich nur die ganze Reihe von Dinsney-Filmen oder viele beliebte Zeichentrick-Serien aus den 80er/90er an, in denen Tiere (ver)menschlich(t)e Rollen übernehmen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Furry
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Ok, also vermutlich fehlt mir da einfach der Zugang dazu?
Reizt euch so etwas denn? Also würdet ihr jetzt oben verlinktes Spiel einem Noir-RPG ohne "Furrys" vorziehen?
Und wenn ja, was genau reizt euch da mehr dran?
Ich versuche das irgendwie zu verstehen, nicht abwertend gemeint.
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Mich persönlich reizt es nicht so, ich finde es aber vom Kopf her ganz nachvollziehbar - taugt halt für Überzeichnung, Ironisierung und sicher noch allerlei mehr Sachen, die im Rollenspiel viel Spaß machen können. Ich sehe da kein großes Rätsel, genausogut könnte man fragen: "Warum Zwerge, wenn man auch kleine, grummelige Menschen spielen kann?"
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Mich reizt das grundsätzlich schon, kann aber auch nicht genau den Finger drauf legen.
Mouse Guard (als Comic) oder Mutant: Genlab Alpha zum Beispiel hat mich vom ersten Bild das ich gesehen habe total begeistert, dabei könnte man das ja auch 1:1 mit menschlichen Charakteren machen. Ich glaube da macht auch viel die Optik, da werden einfach die passenden Knöpfte gedrückt bei mir.
Da ich in der Richtung bisher noch nichts gespielt habe, weiß ich nicht, wie das dann am Spieltisch aussieht, ob es da einen gravierenden Unterschied gibt zum Spiel mit menschlichen Charakteren gibt.
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Ich habe ganz oft das gleiche Problem mit klassischer Fantasy (Elfen, Zwerge, Orks). Manche mögen anscheinend gern bunter... wtf?
Ich selbst ja manchmal auch, aber allgemein mag ich es auch lieber ohne Furries / EDO.
Oh! Mal abgesehen natürlich von den
(https://cl.ly/2u271M0i251v/4T9oXkBrc.png)
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Weil Usagi Yojimbo einfach rockt. Manche spielen in Mittelerde, den Vergessenen Reichen oder anderen Fantasy-Konvoluten, warum nicht mal im feudalen Japan, wo der Bösewicht der Mensch ist.
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(https://cl.ly/2u271M0i251v/4T9oXkBrc.png)
Hm...Scalies?
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Ich finde Mouse Guard ist ein schlechtes Beispiel, die Welt von MG unterscheidet sich in einigen Elementen deutlich von einem anthropomorphisierten Mittelalter.
Ratten! wäre ein noch deutlicheres Beispiel, oder Watership Down. DAS verstehe ich wieder ... :)
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Reizt euch so etwas denn?
Nein!
wenig
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Die Gegenfrage mit den Menschen wurde schon gestellt, ich erweitere das: Warum einen Elf/Zwerg/Echsenmensch spielen?
Es hat ja einen Grund, warum die Disney-Filme und auch andere Cartoons so beliebt sind, oder? Tiermenschen stellen meist gewisse Stereotypen dar (Robin Hood als schlauer Fuchs oder der Sheriff als böser Wolf) und das ist halt mal eine andere Sichtweise.
Genauso ist es mit Urban Jungle oder Ironclaw (dem Mittelalter-Gegenstück dazu). Man kann mit den Tieren wunderbar Stereotypen darstellen. Wenn man als potenzieller Quelle einer Ratte bei den Ermittlungen begegnet liefert das einfach ein gewisses Bild.
Und genauso wie der ein oder andere Spieler immer Elfen oder Zwerge spielen muss (oder wie ein Freund immer Dunkelelfen), gibt es Leute, die ein Tier spielen wollen.
Pugmire ist DnD5 mit Hunden und hatte auch viel Erfolg, das soll bald auf Katzen erweitert werden. Fursona ist DnD5 mit allen möglichen Tieren. Wir hatten mit Pugmire schon viel Spaß, weil auch hier durch Hunderasse sehr viel mehr reingebracht wird (und eine Klerikerdogge, die sich plötzlich gewisse Teile ableckt ist schon ein sehr lustiges Bild).
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solange es intelligent ist und Kommunizieren kann wird es sicher irgendjemand irgendwo Spielen.
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Unpopuläre Vermutung: Mit Tieren darf man im Spiel noch völlig ungestraft diskriminieren, ohne die "Der Begriff Rasse im Rollenspiel"-Diskussion loszutreten.
Sollen wir das als eigenen Thread führen?
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gab e das nicht vor kurzen schon ?
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In Rollenspielen reizt mich das nicht. Als einzelne Spezies unter vielen sind sie ganz nett (z.B. in Myranor). Aber dann ist es auch irgendwie was anderes.
Als Kind fand ich die Disney-Sendungen ganz lustig. Das sind ja im Prinzip anthropomorphe Cartoons (Captain Balu, Duck Tales, etc.).
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Ich bin an sich auch kein Furry Fan aber ich kann erklären, warum ich Mouse Guard mag - sowohl als Comic wie auch das RPG:
Die Tatsache, dass es sich hier um vermeintlich wehrlose Nager handelt, die sich nur durch ihre Gemeinschaft behaupten können gegen natürliche Feinde und Natur, bringt schon ein ganz eigenes Flair mit sich. Als Maus sind für uns Menschen kleine Herausforderungen wie ein kleiner Wildbach u.U. schon lebensgefährlich... Und eine ganze Stadt in einer riesigen Eiche hat auch was für sich ;)
Insofern: Antromorphisiert schon, aber durchaus mit eigenen Elementen angereichert. Und wenn dann klar ist, dass es sich hier eben nicht um eine _menschliche_ Gemeinschaft handelt sondern eben um eine fremde mit ganz eigenen Regeln und Prinzipien kann das schon Grund genug sein.
Wenn es nur um Menschen mit Fell geht... meh.
Kann man machen. Muss ich nicht.
Ahso nochwas: In dem genannten Beispiel, wo wohl mehrere Tierrassen zusammenkommen, kann man natürlich Elemente der Fabel nutzen und geziehlt bestimmte menschliche Eigenschaften "typischen" Tieren zuschreiben und mit Klischees spielen.
Oder Rassismus auf ein.. hm.. zugänglichere Weise thematisieren.
Und wenn man mal an Watership Down und Animal Farm denkt muss das nicht immer nur niedlich/harmlos sein.
Also Gründe genug gibt es, denke ich ;)
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Und vielleicht darum, wie sich ein Krimi o.ä. ändern würde, wenn man besser röche, weiter springen könnte und sich die Bewohner in ihrer Physis sehr bis extrem unterscheiden?
Jetzt habe ich vor meinem geistigen Auge wie Hercule Pirol den geschockten Anwesenden eröffnet, dass Madame Chiroptera GAR KEIN VOGEL IST!