Ich würde Vortex nehmen - hat mehrere Vorteile:
Es vermittelt gut eines der Hauptthemen - Mystifizierung der Numenera vs. wissenschaftlicher Zugang und Erforschung.
Viel Cypher-Looting!
Es ist vom Schauplatz und Plot her sehr überschaubar - die Spieler haben in jedem der beiden Abenteuerteile genau eine halbwegs komplexe, aber auch klar dargestellte Problemlage und müssen nicht irgendwelchen Brotkrumen folgen (wie im Beale of Boregal). Finde ich für den Einstieg auch immer hilfreich.
Es bietet den Spielern die Möglichkeit, ihr Vorgehen (Kampf, Verhandlungen, Heimlichkeit) weitgehend selbst zu bestimmen.
Es ist in meinen Augen das einzige der offiziellen Abenteuer, die ich gelesen habe, bei denen es keine großen Lücken im Material gibt, die man füllen muss - alle anderen sind teilweise sehr skizzenhaft und verlangen starkes Nacharbeiten vom SL, wenn man Spieler hat, die auch nur ein ganz bisschen dazu neigen, Fragen zu stellen. Es ist also auch gut, um sich als SL erst mal in Welt und Gruppe hineinzufinden, um anschließend etwas souveräner an die Ausarbeitung der anderen Abenteuer heranzugehen.
Ein Nachteil ist, dass das Abenteuer schon sehr gigantomanisch ist und man dann etwas "kleinere" Folgeszenarien etwas enttäuschend finden kann. War bei meiner Gruppe allerdings kein Problem. Ein anderes Problem, ist, dass der zweite Teil für eine neue Gruppe schon relativ hohe Anforderungen stellt. Da kann man entweder nach unten anpassen oder vorher sagen, dass es durchaus tödlich werden kann - gerade im ersten Abenteuer finde ich persönlich das ja sehr okay, dann kann ruhig mal ein SC draufgehen und ersetzt werden.
Ansonsten bietet sich noch Seedship an, da muss man aber ziemlich viel Arbeit reinstecken (z.B. dem auftauchenden Kult ein Gesicht geben). Auch da hat man den übersichtlichen Schauplatz (einen kleinen Dungeon), eine klare Zielvorgabe und viel Cypher-Looting sowie schön abgefahrene kleine Elemente. "Beale of Boregal" würde ich dagegen nicht so empfehlen, das ist für meinen Geschmack ein bisschen zu diffus und besser geeignet für einen Zeitpunkt, an dem man schon Lust darauf hat, sich einfach ein bisschen im Setting zu bewegen, evtl. auch etwas plan- und ziellos.